Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“

Es ist Wochenende, Samstagmorgen im Cafe Steidler an der unteren Steige in der Talstadt Schramberg. Ruhe im Himmel, keine Düsenjäger die über den Schwarzwald jaulen, keine Starfighter die über das Heckengäu ziehen, keine Mirage die im Konturenflug durch’s Kinzigtal und dann durch das enge Schiltachtal braust, über dem Schramberger Talkessel hochzieht, über dem Sulgen weiter über die Muschelkalkhügel des Heckengäu gen Osten fliegt, um die imaginären roten Panzerkolonnen, die an den Rhein, die französische Grenze drängen, noch vor dem Neckar zum Stehen zu bringen. Wir sind in der Hochzeit des kalten Krieges, – und kurz nach Elf  treffen wir uns im Steidler um die Welt zu diskutieren.

Was sagt der letzte Spiegel, was sagt vor allem die Zeit, – und im Steidler so wie auch im Bruckbeck und im Cafe Brantner konnte man auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung lesen. Ich habe Freunde, die wurden damals FAZ Leser, – ich wurde es nicht. Und der Walser hat gesagt, – und der Walser hat geschrieben, und der Walser meint, und der Augstein sagt …..

Wir, das waren ein paar Freunde aus der Oberstufe, – manche hatten auch schon ihr Abi in der Tasche, waren bei Bund – den man damals den Barras nannte, – Zivis – also Zivildienstleistende gab es kaum, denn damals musste man noch ein aufwendiges Prüfungsverfahren die sogenannte Gewissensprüfung durchlaufen und das hat sowieso kaum jemand geschafft …. und ein paar machten auch schon ein Volontariat beim Boten (Schwarzwälder Bote), dem Tagblatt (schwäbische Zeitung), der Südwestpresse ….

Daran musste ich denken, als ich vor etwas über einem Jahr vom Tod des Martin Walser erfuhr. Wir waren mitten im kalten Krieg, Anfang der 1980 Jahre, – ich war damals noch Oberstufenschüler und besuchte das Gymnasium in Schramberg, an dem ich 1984 das Abitur ablegte.  Walser wurde viel gelesen, – und war, in den überregionalen Medien mit seiner gewichtigen Stimme, die viel zu sagen hatte damals in der westdeutschen Nachkriegszeit sehr präsent. Als ich von Martin  Walsers Tod erfuhr, musste ich an den kalten Krieg denken – die Düsenjäger über Schwarzwald, Alb und Bodensee, – und unsere „Samstagsitzungen“ im Cafe Steidler an der Steige. Damals war ja noch an jedem zweiten Samstag bis kurz nach Elf Schule. Letztes Jahr als ich vom Tod Walser erfuhr, wollte ich erst etwas für paysages schreiben, aber dann ist es im Alltagstrubel etwas untergegangen, das Schreiben wurde vergessen, und dennoch bleibt die Erinnerung an Walser als meinungsstarken Chronist der Nachkriegsjahre.  

Stattdessen kaufte ich mir sein letztes Buch mit den Illustrationen von Cornelia Schleime – „das Traumbuch Postkarten aus dem Schlaf“ und die Taschenbuchversion von „ein springender Brunnen“. Ich war doch sehr erstaunt, dass es den springenden Brunnen nicht als Epub gibt, – denn ich versuche seit dem ich einen Tolino besitze[1], – möglichst die meisten meiner  Buchanschaffung in Form eines ePub zu tätigen, da ich gar nicht mehr weiß, wohin mit allen meinen Büchern.  Wobei die Lektüre des springenden Brunnen auch auf sich warten ließ. Ich war in meinen jungen Jahren bestimmt kein Martin Walser Fan, – sowie beispielsweise mein Vater, der bis zu seinem frühen Tod 1992 wohl alle bis dahin erschienenen Werke von Walser in der Reihe edition suhrkamp in seinem Arbeitszimmer im Lärchenweg stehen hatte. Mein Vater hat wahrscheinlich einen Großteil dieser Bücher gelesen, – nicht nur gelesen, sondern regelrecht studiert, wie ich viele Jahre später feststellen musste als ich ein paar dieser Walser Werke in die Hand nahm, und die handschriftlichen Anmerkungen meines Vaters in den Büchern entdeckte. Ich selbst hatte bis zum Tod Martin Walsers im letzten Jahr nur wenig vom ihm gelesen, – „Die Gallistl’sche Krankheit“, „Ein fliehendes Pferd“, „Über Deutschland reden“, „Finks Krieg“ mehr überflogen als gelesen. Von diesen überflogenen Büchern hat sich nachhaltig nur Finks Krieg in der Erinnerung festgesetzt, denn handelte sich ja um die literarische Verarbeitung der Affäre Gauland. Und Alexander Gauland sollte ja später noch als Gründungmitglied der Wahlalternative 2013 aus der dann die AFD entstand werden, richtig berühmt werden. Richtig „auf der Zeile“ gelesen, – habe ich eigentlich nur „Die Verteidigung der Kindheit“, die Erinnerung an diesen Roman von Walser ist mir positiv im Gedächtnis verblieben.

Zeit für die Lektüre des springenden Brunnen habe ich nun Anfang Juli gefunden. Wie schon in zwei vorhergehenden auf Französisch verfassten Blogbeiträgen beschrieben, leide ich an der gleichen Krankheit  wie einst François Mitterrand[2] und musste in diesem Zusammenhang Anfang Juni einen Klinikaufenthalt hinter mich bringen. Zeit zum Lesen gab es da natürlich genug – und hier habe ich mich dann auch der Lektüre des autobiographischen Romans „ein springender Brunnen“ widmen können. Ja, ich muss es gleich zu Anfangs gestehen, das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, wohlwissend, dass das Buch bei Erscheinen 1998 durchaus heftig kritisiert wurde.

Die Lektüre Buches tauchte mich in eine vergangene Welt ein, – deren letzte Jahre ich selbst Ende der 1960 und Anfang der 1970 siebziger Jahre als Kind noch erleben durfte. Die Welt des katholischen Oberschwabens wie man sie auch im Werk von Arnold Stadler wiederfindet. Ich habe mich beim Schreiben des Kapitels „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ für das von Conny Scheck und Maria Gelder  herausgegebene Zeitzeugen Buch „Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte“ über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Bad Saulgau intensiv mit dieser Welt auseinander gesetzt. So intensiv, dass ich parallel dazu mehrere Blogbeiträge darüber schrieb[3] .  Eigene Erinnerungen kreuzen sich mit Örtlichkeiten im Buch Walsers wie beispielsweise hier „Sie würde sich hinausstürzen aus diesem Leben. Ins tiefste Kloster hinein. Nach Sießen zu den Franziskanerinnen. Sie musste morgen früh, vor dem Kommunizieren, noch einmal beichten (Walser, M. 2021,  318)“. Mein Urgroßvater Wilhelm Schramm hat während der NS-Herrschaft, obwohl selbst NSDAP Mitglied, die Flucht der Franziskanerinnen in die Schweiz mit organisiert[4]. Abgesehen davon war das Kloster Sießen ein wichtiger Dreh und Angelpunkt im Alltagsleben meiner Saulgauer Verwandtschaft, insbesondere für meine Großeltern.

Oder das Kohleausfahren in Wasserburg von dem Walser berichtet. Kenne ich auch noch. Natürlich nicht mit dem Handwagen wie bei Walser sondern mit dem Lastwagen. Mein Opa  Anton Neff war Geschäftsführer der Wilhelm Schramm KG, einer Möbelspedition die ursprünglich aus einer Bahnspedition hervorging, – und die noch in den 1970 Jahren die Kohlen und das Heizöl, welches rund um Saulgau vertrieben wurde, per Bahn im „Wagenladungsverkehr“ erhielt. Wenn wir die Großeltern in Saulgau besuchten habe ich viele Male meinen Onkel Ewald, der ja später Geschäftsführer dieser Spedition wurde, beim Kohleausfahren begleitet[5]. Kartoffeln, Obst und Wein wurde auch gehandelt, aber das war wohl mehr ein Hobby meines Opas, das lief so nebenher.

Wasserburg gehört zu Bayern, und deshalb sind die im springenden Brunnen romanhaften Lebenserinnerungen nach Bayern, dem Allgäu und Tirol ausgerichtet. Aber diese politischen Landesgrenzen waren ja im katholischen Schwaben weniger relevant, –  die Donaustädte, Oberschwaben, das katholisch bayerische Schwaben, Tirol, Nieder und Oberbayern – die Klöster und Priesterseminare waren die Wegmarken dieser vergangen Welt.

So führte der Weg des Joseph[6], einer der vielen Brüder meines Großvaters, mit dem man mich im Familienkreise in meiner Kindheit oft verglich, von Munderkingen über Gars am Inn nach Deggendorf. Dieser Joseph Neff war Redemptorist und verstarb im Redemptoristenkloster Deggendorf am 9. Oktober 1925 an den Folgen einer Kriegsverwundung aus dem ersten Weltkrieg[7]. Das Redemptoristenkloster im niederbayrischen Deggendorf ist übrigens längst Geschichte, ja vergessen, – in den 1970 Jahren abgerissen, findet man nicht mal eine Artikel über dieses Kloster in der deutschsprachigen Wikipedia, – nur im Regiowiki Niederbayern findet man einen interessanten Artikel über das Kloster.

Während ich am Zeitzeugenkapitel über das Kriegsende in Bad Saulgau schrieb, wurde mir aus Verwandtschaftskreisen eine kleine Bilderkiste vermacht, – mit persönlichen Photographien, Zeitungsausschnitten, Todesanzeigen – die letztlich auch ein Blick in das katholischen Schwaben, vom Beginn des ersten Weltkrieges bis in die Nachkriegszeit Ende 1940, gewährt. Letztlich eine ähnliche Welt wie Martin Walser ihn im springenden Brunnen beschreibt. Was mich hingegen in dieser Welt schon immer verblüfft hat, wie wenig Rom und die Kurie in dieser Welt eine Rolle spielten. Der Kaplan  bzw. der Vikar (Pfarrvikar), der Pfarrer, der Weihbischof, der Bischof, sowie das Klosterleben  der oberschwäbischen Klöster waren im Alltagsleben dieser katholischen Welt weit wichtiger als das ferne Rom.

Blick ins Feuerenmoos, © Christophe Neff 13.02.2018

Und dann noch der Krieg, – der erste und der zweite waren in meiner Saulgauer Familie omnipräsent, ich habe das auch ausgiebig im schon erwähnten Zeitzeugenkapitel „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ dargestellt. Aber die Kriegszeit und die Erinnerung daran sind mir auch in meinen Kindheitsjahren in Schramberg, der Schwarzwaldstadt in der ich aufgewachsen bin, immer wieder begegnet. Nicht nur in der Kindheit, – vor ein paar Jahren fuhr ich zur Trauerfeier und Beerdigung eines Schulfreundes auf den Sulgen. Es war ein schöner sonninger Wintertag, – Feuerenmoos und Sulgen, Hintersulgen schneebedeckt, – und dann in der Trauerfreier, war er plötzlich wieder da –  der Krieg, als der Pastor vom Bruder des Verstorbenen sprach, der als Pilot im Krieg gefallen war. Eine Wunde die nach über 70 Jahren nach Kriegsende noch schmerzte.

Johann holte den Ortsgruppenleiter ein, als der die Stiefelspitze auf die oberste Stufe setzte. Die Mutter, gerade im Gang, gerade unter der geöffneten Tür von Zimmer vierzehn. Auch geteilt. Fünfköpfig war da eine Familie untergebracht. Die Frau stand mit ihrem Achtjährigen, die Mutter stand mit Anselm, alle hörten die Ortsgruppenleiterstiefel auf den ächzenden Stufen. Drehen sich um. Ihm zu. Die Mutter sieht ihn und schreit. Und Anselm auch. Die Mutter rennt den Gang entlang ins geteilte Zimmer acht. Johann bleibt hinter dem Ortsgruppenleiter. Der Schrei hört nicht auf. Ein einziger Ton. Von Anselm hört man nichts mehr. Johann spürt selber nichts. Er erlebt nur, was die Mutter erlebt. Der Ortsgruppenleiter geht in die zur Küche gemachte Zimmerhälfte. Die Mutter hat die Tür offengelassen. Die Mutter steht, sieht dem Ortsgruppenleiter entgegen, gibt keinen Ton mehr von sich …. (Walser, M. 2021, 339)“

Als ich diesen Abschnitt, in dem der Ortsgruppenleiter der Familie mitteilt, dass der Sohn Joseph gefallen ist las, erinnerte ich mich daran, dass ich diese „Szenen“ wenn die Todesbotschaft über den im Krieg gefallen Sohn nach Hause überbracht wurde, das Schreien der Mütter, – das habe ich tatsächlich erzählt bekommen – und zwar in der Grundschule, die damals noch Volksschule hieß. In der vierten Klasse beim Lehrer Hunzinger[8] in der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen. Samstagmorgens in der letzten Stunde gab es immer die „Stunde“ Sagen und Geschichten aus der Heimat. Da wurde uns  vom Romäus aus Villingen, dem Hans vom Rechberg mit seinem berühmten Spruch Hostamadostha[9], manchmal klassische Sagen oder auch die Fabeln von La Fontaine.  -. Nebenbei erklärte er uns auch, dass ein Krattenmacher, also die Vorlage der Sulgener Narrenfigur, dem Sulgener Hansel, ein Korbmacher sei, von denen früher wohl einige auf dem Sulgen, sprich Sulgau und Sulgen gegeben habe. Die Kratte ist eine längst vergessene schwäbisch-alemannische Bezeichnung für Korb – ein Wort, welches Walserer u.a. auch im springenden Brunnen verwendet „ Der Großvater sagte, Johann könne einen Kratten holen und die gefallenen Äpfel auflesen, fürs morgige Apfelmus. Johann holte aus dem oberen Stock der Remise, wo alles herumlag, was man nicht mehr brauchte, aber dann doch wieder brauchte, einen Korb und las aus dem Gras unter allen acht Apfelbäumen das gefallene Obst (Walser, M, 2021, 36).

Und beim Erzählen kam der Lehrer Hunzinger manchmal auf von Leben auf dem Sulgen während der Kriegszeit zu sprechen. Er glitt sozusagen von den Krattenmachern, den einst getrennten Ortsteilen Sulgau und Sulgen die auch konfessionel getrennt waren, Sulgau war altwürttembergisch und evangelisch und zum Kirchgang mussten die Sulgauer zu Fuß ins mehrere Kilometer entfernte Schönbronn laufen, – und der Sulgen war schon immer katholisch, langsam aber stetig in die Zeit des Zeit des zweiten Weltkrieg. Und da hat er mehr als einmal von den Vorahnungen der Mütter vom Nahen Tod des Sohnes, vom Eintreffen der Todesnachricht, dem ländlichen Leben zwischen Sulgen, Haardt, Aichhalden und Dunningen berichtet. Die Angst vor einem unergründlichen Schicksal dem man nicht entkommen konnte, – der Krieg bringt Angst, Tod und Verzweiflung über das Land und die Städte und Dörfer zwischen Schwarzwald und Alb,  und selbst in den hintersten Ecken vom Sulgen, dem Lienberg, der Hutneck, wird niemand verschont, keiner kann sich vor dem Schicksal welches der Krieg einem vorsieht verstecken. Dem Schreien der Mutter auf dem Lienberg, als die Todesnachricht des Sohnes der in Russland gefallen war im Bauernhaus ankam, ein Schrei den man wohl auf dem ganzen Sulgen zu hören glaubte.  Auf unvergessliche Art vom Lehrer Hunzinger erzählt, sodass ich mich noch heute daran erinnern kann.

Der vorliegende Text ist ein Auszug meiner Gedanken die mir bei der Lektüre des autobiographischen Romanes „ein springender Brunnen“ während meines Aufenthaltes im Klinikum Worms Anfang Juli 2024 so durch den Kopf gingen. Es ist keine Literaturkritik und auch keine Buchzusammenfassung. Eine sehr gelungene von Hajo Steinert verfasste Zusammenfassung des Inhaltes des Buches kann man hier im Archiv des Deutschlandfunkes finden.

Würde man mich fragen, welches Buch ich empfehlen würde, um Einblick in das Alltagsleben des katholischen Oberschwaben und des Bodensees von den 1930 bis 1950 Jahre zu bekommen, dann würde ich bestimmt das Buch „ein springender Brunnen“ von Martin Walser empfehlen. Ein meisterhaft geschriebener Roman, der bei mir persönlich sehr viele Erinnerungen weckte. 

Überlingen Uferpromenade Blick über den Bodensee, © Christophe Neff 01.01.2024

Zusätzlich zum „Buchdeckelbild“, der von mir gelesenen Taschenbuchausgabe „ein springender Brunnen“ habe ich noch das Titelbild des letzten von Walser geschriebenen Buches „Das Traumbuch“ ausgewählt, weil dort sowohl im Text als auch in den von Cornelia Schleime gestaltenen Bildern Wasserburg und der Bodensee eine bedeutende Stellung einnehmen. Zuletzt auch noch ein von mir am Neujahrstag 2024 von der Uferpromenade in Überlingen mit Blick auf den Bodensee und im fernen Hintergrund gerade noch erkennbar die Alpen. Weiterhin noch eine Aufnahme aus dem winterlichen Feurenmoos, – welches ich am Tag der Beerdigung des Vaters des Schulfreundes machte.

Photos: © Christophe Neff 01.01.2024 und 13.02.2018

Bibliographie

Ditter, Robert (1993): „Hosta Madostha“ – Hans von Rechbergs Sprichwort. In: D’Kräz, 13, 18-21.

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259. (Ein PDF – Sonderdruck des Buchbeitrages kann in der KITOPEN Bibliothek heruntergeladen werden DOI: 10.5445/IR/1000159193)

Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg)(2023): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht. Menschen erinnern sich an eine schwierige Zeit, aber auch an den hoffnungsvollen Neubeginn. Ihre Wege kreuzen sich in Saulgau und Umgebung.  Mit einem Vorwort von Wolfgang Schneiderhahn. Ausgabe in drei Bänden im Schuber. Bad Saulgau Mai 2023.

Walser, Martin (2021): Ein springender Brunnen. Roman. 6. Auflage 2021, Erste Auflage 2000 suhrkamp Taschenbuch 3100, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998. ISBN 978-3-518-39600-1.

Walser, Martin; Schleime, Cornelia (2022): Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf. Copyright © 2022  Rowohlt Verlag Hamburg, ISBN 987-3-498-00319-7

Christophe Neff, Grünstadt Juli 2024, hochgeladen am 21.7.2024


[1] Siehe u.a « Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

[2] Vgl. « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » und « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon »

[3] Dazu chronologisch „Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 2010“, „Saulgau Oberschwaben Oktober 2022: Photos, Buchlektüren und Kindheitserinnerungen“, „Blognotice 16.11.2022: révision/finissage d’un chapitre de livre sur la fin de seconde guerre mondiale dans une petite ville allemande & débuts sur Mastodon“, „Net schon wieder Ulm“ : Über die Buchpräsentation „Aus dem Grau der Kriegszeit – Geschichten hinter der Geschichte“ in der Bad Saulgauer Stadthalle am Donnerstag den 25.5.2023

[4] Dazu siehe auch Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259.

[5] Hierzu vgl. auch „Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014“ und „Wintereinbruch erstes Adventswochenende 2023 : Bemerkungen zum Schnee & Bahnchaos in Süddeutschland“.

[6] Josef bzw. Joseph Neff geschrieben.

[7] Vgl Deggendorfer Donaubote Nr. 233, Samstag 10. Oktober 1925 Nr 233, 54 Jahrgang  S.2 „Lokales Allseitige Teilnahme wendet sich dem hiesigen Redemptoristen Konvente ob des raschen Hinscheidens des jugendlichen allbeliebten hochwürdigen P. Josef Neff. …. „

[8] Der Lehrer Hunzinger was Rektor der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen.

[9] Hostamadostha = Verballhornung von Hora mea adest, – angeblich von Hans von Rechberg getätigter Spruch angesichts der nahen Todes. Nach Ditter, R. (1993)  „hora matura“ = die Zeit ist reif.

Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024

Port Leucate 20.05.2024, © Christophe Neff 20.05.2024

Comme je l’ai écrit dans un des mes derniers billets je suis atteint par la même maladie que François Mitterrand. Les mois d’été qui passent, – sont et seront rythmés par les séjours d’Hôpital, de rééducation etc. J’ai déjà passé quelques jours à l’hôpital, – le Klinikum Worms dont j’ai déjà parlé dans les billets « Pensées pascales 2024 : Eloi, Eloi, lamma sabacthani? » & « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn »   . Beaucoup de lectures, – et naturellement j’ai observé de loin les elections legislatives 2024 en France. Cette fois ci surtout la lecture de livres écrit en allemand, – entre autres « Le Jardin des Finzi-Contini » dans la traduction allemande de Herbert Schlüter,  dont j’ai aussi lu quelques chapitres plus l’introduction de Eugenio Montale  en version originale italienne. Et en plus le roman autobiographique de Martin Walser «  ein springender Brunnen » . La liste complète des mes lectures de livres durant cette semaine d’hospitalisation se trouve dans la Bibliographie.

Drôle de coïncidence tous ces livres, sauf le petit livret de Anna Katharina Hahn qui est entre autres consacré à l’écriture et la peur,  nous parlent du fascisme, de l’antisémitisme, de la guerre qui ont ravagés l’Italie et l’Allemagne durant la période des années 1930 – 1945. Pouvant pas me déplacer j’ai voté par procuration[1]. J’ai la chance que dans la   Deuxième circonscription de l’Aude pour le deuxième tour je ne suis pas confronté à un choix cornélien entre RN et LFI pour faire barrage à l’extrême droite. Je voterai – ou disons la personne qui votera avec ma procuration – avec aucune hésitation Viviane Thivent candidate Écologiste du NFP ,  qui est une élue écologiste municipale à Narbonne, ancienne journaliste du Monde,  études scientifique comme bagage académique en main, – et déjà présent sur le terrain pendant des longues années ! Heureusement pas de candidats LFI dans cette circonscription, – car je considère cette formation politique comme un rassemblement proto- bolchevik, autoritaire qui veut saper le fondement de la démocratie parlementaire en France. Et je ne parle pas des déclarations antisionistes, derrière lequesl se cache le viel antisémitisme communiste de l’affaire blouses blanches.

Concernent le Rassemblement national, –  c’est un parti d’extrême droite tout simplement. Mais dénommer le RN comme fasciste, comme beaucoup trop de personnes le font, – c’est en fait banaliser le fascisme –   minimiser les terribles années 1930, 1940 en Allemagne, en Italie et en Espagne. Non, le but des dirigeants du RN n’est certainement pas une dictature fasciste, – mais plutôt un mélange de démocratie illibéral version Victor Orban et du régime autoritaire de l’Estado novo des années Salazar & Caetano au Portugal. Voire la France dériver lentement vers une démocratie illibérale c’est qui nous attend si le RN atteindra vraiment la majorité absolue durant le deuxième tour des élections législatives 2024. Mais il y encore d’autres cauchemars qui nous attendent durant ses prochaines mois, – comme j’écrivais déjà au début de l’année, – l’AfD, – parti d’extrême droite avec un véritable aile proto-fasciste pourrait sortir vainqueurs des élections régionales en Allemagne dans les régions de l’Est en Septembre, – et en Novembre il faut malheureusement craindre que Donald Trump gagne les élections présidentielles aux Etats-Unis. Je ne sais pas si la démocratie américaine survivra un deuxième mandat présidentiel de Donald Trump.  J’espère que la France ne  succombe pas aux sirènes des dérives autoritaires du RN, – c’est pour cela que je voterai sans hésitations pour  Viviane Thivent.

Bibliographie :

Bassani, Giorgio (1999) : Il giardino dei Finzi-Contini . Con uno scritto di Eugenio Montale. © 1999 Giulio Einaudi editore S.p.A., Torino; Edizione su licenza di Arnoldo Mondatori Editore S.p.A. Milano © 1980, In copertina: Nicolas de Staël, Nu couché, olio su su tela. © SIAE 1999. Torino, 1999, ISBN 88-06-15221-1

Bassani, Giorgio; Schlüter, H. (Übers.)(1991): Die Gärten der Finzi-Contini. Roman. Aus dem italienischen von Herbert Schlüter. 12. Auflage 1991, © Arnoldo Mondadori Mailand 1980, deutsche Ausgabe © R.Piper & Co Verlag, München 1963, Serie Piper 314, München 1991, ISBN 3-492-10314-6

Hahn, Anna-Katharina (2022): Ich kann mir alles vorstellen. © 2022 für den Text Anna Katharina Hahn © 2022 für die Gesamtausgabe Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V., Mainz, Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V., Kleine Drucke 114

Walser, Martin (2021): Ein springender Brunnen. Roman. 6. Auflage 2021, Erste Auflage 2000 suhrkamp Taschenbuch 3100, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998. ISBN 978-3-518-39600-1

Wittstock, Uwe (2024): Marseille. Die große Flucht der Literatur. © C.H.Beck,  oHg, München 2024, ISBN 978-3-406-81490-7

Photo: © Christophe Neff 20.05.2024

Christophe Neff, Grünstadt, 06.07.2024


[1] L’auteur du blog paysage, franco-allemand est inscrite sur la liste électoral de la commune de Leucate, qui fait partie de la deuxième circonscription de l’Aude.

Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon

J’ai découvert le livre « la promesse » par la critique de Nathalie Segaunes « Anne Lauvergeon raconte « son » Mitterrand jusqu’au déni »  dans le Monde[1]. Et même si cette critique me semblait plutôt une rétrospective amer sur les années Mitterrand, par endroits on a l’impression de retrouver l’anti mitterrandisme primaire des années Plenel à la direction de la rédaction du Monde,  je me suis mis à lire l’ouvrage, – le récit personnelle d’Anne Lauvergeon sur ses années Mitterrand – et surprise l’ouvrage m’a laissé plutôt une très bonne impression, surtout les chapitres sur l’amitié et la maladie, la mort et la souffrance.  Peut-être je suis un de derniers « Mitterrandiste » – je ne le sais pas – mais en lisant le récit de la vie de François Mitterrand par la plume de Anne Lauvergeon je me suis dit – si j’attends l’âge de la retraite, – en Allemagne pour l’âge de classe née en 1964 la retraite c’est donc à 67 ans, donc je pourrais aller en retraite durant l’été 2031 – et je pourrais peut être trouver le temps d’écrire un livre sur les paysages de François Mitterrand[2]. Je souffre de la même maladie que François Mitterrand et je ne sais pas si j’atteindrai l’âge de la retraite allemande, – mais comme la médicine a fait d’énorme progrès depuis les années Mitterrand, – je suis plutôt optimiste – de pouvoir un jour écrire un essai, un livre sur les paysages, l’idée de la France  de François Mitterrand. Dans ce contexte je précise que le récit d’Anne Lauvergeon peut être aussi lu comme un récit de géographie, de l’idée d’Anne Lauvergeon sur la géographie de la France, des paysages de France vue et vécu par François Mitterrand. Oui ce petit récit personnel d’Anne Lauvergeon sur ses années Mitterrand m’a tellement plu,- que je pense de m’acheter la version papier pour mon petit coin « François Mitterrand » dans ma bibliothèque, car j’ai lu le livre en version électronique epub sur mon tolino[3] ! Pour les « Mitterrandistes  éternels » ce livre est certainement une lecture enrichissant. Pour les autres lecteurs non « Mitterrandistes  éternels » l’ouvrage peut être lu comme un coup d’œil sur la perception de la« géographie humaine  de la France du vingtième siècle et de sa place dans le Monde » dans l’imaginaire littéraire de  François Mitterrand. Et simplement pour ceci une traduction en anglais et surtout en allemand, car l’Allemagne et l’Europe ont un place particulièrement importante dans le livre d’Anne Lauvergeon,  – serait surement serait une bonne initiative !

Lauvergeon, Anne (2024) : La Promesse. Paris, © Éditions Grasset & Fasquelle, 2024, ISBN 978-2-246-85730-3

Christophe Neff, Grünstadt le 2 Juin 2024


[1] Segaunes, Nathalie (2024): Anne Lauvergeon raconte « son » Mitterrand jusqu’au déni. L’ancienne secrétaire générale de l’Elysée, qui fut aussi « sherpa » de l’ex-président de la République, livre, dans un récit publié mercredi 17 avril, un témoignage intime et personnel de François Mitterrand, tout en faisant l’impasse sur son action politique. Le Mondefr. 16.04.2024

[2] Sur les paysages de François Mitterrand voir aussi ici quelques ligne écrite en allemand « Blognotiz 14.12.2011 – Erinnerung an die fünf Platanen vom Schramberger Rathausplatz »

[3] Voir aussi « Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

Pensées pascales 2024 : Eloi, eloi, lamma sabacthani?

Devant ma fenêtre de l’hôpital du Klinikum Worms je vois les trains qui traversent les champs, vignes et vergers. En Mars et Avril 2017 j’avais déjà passé une dizaine de jours dans cet hôpital, d’ailleurs j’en parle dans le billet « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn » . Cette fois j’ai subi une petite intervention chirurgicale. Beaucoup de lectures, – dans le bel petit livre « le gout du christianisme[1] » édite par Christian Delahaye je tombe sur la phrase suivante de Victor Hugo «  et ce grand cri qui sortira éternellement des bouches sublimes devant le ciel farouche ; Eli, Eli lamma sabactani ? (p. 93)». Je me demande qui de nos jours connait « ce grand cri » emi il y a plus de 2000 mille à Jérusalem  –

33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.

34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me? (Marcus Caput 15)”

Qui lit encore la bible dans le texte ? Qui se souvient encore du message du nouveau testament. Je me suis demandé ceci il a y quelques jours quand je découvris l’affiche « vom Leiden Christi » pour les concerts du groupe vocal Philae dirige par Cédric Dosch chez Willy Hahn dans la vitrine de sa librairie « à livre ouvert » à Wissembourg[2]. J’aurais bien aimé pouvoir participer au concert avant de partir pour mon séjour à l’hôpital.

Les trains passent à travers les vignes et vergers et j’accompagne «Jedermann» dans son dernier voyage. Et je lis le nouveau  recueil des poèmes de Wolf Wondratschek.  Les cerisiers sont en fleurs, le printemps arrive, j’entame la lecture « au pays de l’ours » de Jean Jacques Camarra – et je peux enfin quitter l’hôpital juste avant vendredi saint.

De retour à Grünstadt, je me mets à l’écoute de l’enregistrement   « Septem verba a Christo in cruce moriente prolata» de  «  Pergolesi » par René Jacobs (Akademie für alte Musik, Berlin)    –  et je relis l’évangile selon Marc dans la Vulgate originale. Elevé j’étais plutôt un cancre en latin, – mais 45 ans après mon « latin » j’ai encore suffisant de connaissances de latin pour lire les textes bibliques. Mais pour véritablement pouvoir lire les textes originales des évangiles  il faudrait lire le grec anciens, – que je n’ai jamais appris. Mais je ne suis pas un bibliste, – même si pendant mon enfance j’ai parfois rêvé de devenir un « exégète ».

33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.

34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me?”

Qui se souvient encore du cri désespère « Eloi, eloi, lamma sabacthani » il a plus des deux mille ans sur les roches du Golgotha ? Que signifient ces mots aujourd’hui  dans notre monde ?

Je finis ces lignes après avoir participé à la petit célébration œcuménique de pacques au cimetière de Grünstadt. Un petit groupe restreint de fidèle chrétiens qui célèbre la résurrection du Christ. Il pleut, et les oiseaux chantent, – on pourrait croire que ce sont surtout les oiseaux par leur chant matinale chantent et célèbre la résurrection du Christe. Il y a beaucoup plus d’oiseaux que de fidèles qui fêtent la résurrection du Christ. De retour à la maison je lis le texte de Sebastian Rogler sur la merveille de paques – « Wunder oder nicht » – et je me mets à la  lecture des chapitres 15 et 16 de l’évangile selon Marc en latin et en français. Comme par miracle je découvre le très bel article de « Daniel Marguerat » sur la constitution des tout premiers récits sur Jésus dans le Monde[3]. Je ne sais pas trop si je suis croyant, – mais déjà durant mon enfance j’étais fasciné par les textes bibliques.

6 Qui dicit illis: Nolite expavescere: Jesum quæritis Nazarenum, crucifixum: surrexit, non est hic, ecce locus ubi posuerunt eum.

7 Sed ite, dicite discipulis ejus, et Petro, quia præcedit vos in Galilæam: ibi eum videbitis, sicut dixit vobis.

Mc 16:6- Il leur dit: Ne vous épouvantez pas; vous cherchez Jésus de Nazareth, qui a été crucifié; il est ressuscité, il n`est point ici; voici le lieu où on l`avait mis

Mc 16:7- Mais allez dire à ses disciples et à Pierre qu`il vous précède en Galilée: c`est là que vous le verrez, comme il vous l`a dit.

Bibliographie :

Les extraits de bible en latin du site vulgata.net et la version français du chapitre 16 de l’évangile de Marc provient du site Biblia catholica.

Camara, Jean – Jacques (2022) : Au pays de l’ours. Neuchatel. ISBN 978- 2-88958-486-4

Delahaye, Christian (Ed.) (2024): Le goût du christianisme. Texte choisis et présentés par Christian Delahye. Paris, 2024, © Mercure de France pour l’introduction, les présentations et les commentaires, ISBN 978-2-7152-5536-4

Hofmannsthal, Hugo von; Thomasberger, Andreas (Hrsg): Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes. Herausgeben von Andreas Thomasberger. Ditzingen, 2021, Reclams Universal  – Bibliothek Nr. 18037,  2000 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. Kg. , Ditzingen 2021, ISBN 978-3-15-018037-2

Wondratschek, Wolf (2023) : Einige Gedichte. Berlin, 2023, © Wolf Wondratschek 2023, © Zeichung auf S. 48, Lilo Rinkens, © dieser Ausgabe Ullstein Buchverlage Berli, ISBN 978-3-550-05091-6

Christophe Neff, écrit pendant le week-end pascale 2024


[1] On trouve une petite notice de lecture ecrite par Pierre Assouline sur la page Facebook de la RDL « Le goût du christianisme. Textes choisis et présentés par Christian Delahaye »

[2] Sur Willy Hahn et la librairie « a livre ouvert » voir aussi « « Willy Hahn – Aïcha et les 40 lecteurs – Scènes d’une vie de libraire » notices de lecture, voyages et souvenirs d’un habitué de la librairie « à Livre ouvert » à Wissembourg »

[3] Marguerat, Daniel (2024): Comment (et par qui) le souvenir de Jésus a-t-il été transmis après sa mort ? La question reste l’une des énigmes les plus difficiles à percer de l’histoire du christianisme. Alors qu’une partie du monde chrétien célèbre la résurrection du Christ à l’occasion des fêtes de Pâques, zoom sur la constitution des tout premiers récits sur Jésus, des lettres de Paul aux Evangiles.  Le Monde (Le Monde des religions).

Der Neckar – literarische Spaziergänge mit Jan Bürger

Blick auf dem Neckar von der Fähre Neckarhausen – Ladenburg, © Christophe Neff 15.03.2024

In Tübingen am Neckar bin ich geboren. Ich verbrachte dort, d.h. in Tübingen und in der näheren Umgebung meine ersten drei Lebensjahre, danach zogen wir nach Schramberg in den Schwarzwald, und zwar in die Bergvorstadt Sulgen, auf dem Schoren neben dem Feurenmoos, später dann in das Neubaugebiet Eckenhof in selbiger Schramberger Bergvorstadt . Fast zwanzig Jahre später wohnte ich keine 50 m Luftlinie vom Neckarufer entfernt in Mannheim-Neuostheim, –  von 1986 bis 1993 studierte ich Geographie an der Universität Mannheim[1]. Bei guten Wetter lief ich oft am Neckar entlang in die Mannheimer Innenstadt, stärkte mich mit einem „Fleischsalatbrötchen“ beim Grimminger auf den Planken und widmete mich danach dem Studium der Geographie an der Schlossuniversität[2].  Es gab auch Tage da lief auch einfach nur über die Riedbahnbrücke um auf die Maulbeerinsel zu gelangen, – und verbracht dort lange Stunden mit Lektüren, sah den Zügen auf der Riedbahnbrücke und erschloss mir dabei wohl einen Großteil der europäischen und amerikanischen Literatur. So viel Zeit zum Lesen würde ich wohl nie mehr haben werden, das war mir schon als Student bewusst. Und immer wieder führt es mich an den Neckar zurück. Ich habe noch Familie am Neckar im Schwäbischen, am Rande der Schwäbischen Alb, gar nicht weit weg von Niederstetten dem Geburtsort von Berthold Auerbach dem Erzähler der „Schwarzwälder Dorfgeschichten“[3].  Mannheim besuche ich immer wieder gern, – ja manchmal führe ich sogar noch Exkursionen ans Neckarufer durch.  In diesem Sinne habe ich bestimmt eine fast schon lebenslang andauernde Beziehung zum Neckar dessen Literaturgeschichte Jan Bürger in seinem Buch der Neckar eine literarischen Reise von der Quelle bis zu Mündung geographisch und literarisch beschreibt,

Mit Studierenen meines geobotanischen Frühjahrspraktikum auf der Fähre Neckarhause – Ladenburg, der letzten betriebsfähigen Fähre des Neckars, © Christophe Neff 15.03.2024

Eigentlich wollte ich mir ja nur noch in Einzelfällen „Papierbücher“ kaufen. Meine Bücherregale quellen über, einen „Tolino“ habe ich mir auch schon gekauft und nutzte diesen auch regelmäßig[4]. Jan Büger‘ s „der Neckar – eine literarische Reise“ hatte ich schon im Jahre  2013  gekauft und gelesen. Vor einigen Wochen hatte ich mitbekommen, dass es von dem Buch eine erweiterte Neuausgabe in als Taschenbuch gibt, – aber eben nicht als epub – und weil mich so viel wie oben geschildert mit diesem Fluss verbindet, habe ich mir es dann doch als echtes Papierbuch zugelegt. Dann das neue Kapitel „Herbst 2023, Neckarbiotop Zugwiesen“  verschlungen, – und danach noch den Rest des Buches wiedergelesen um herauszufinden ob mir das Buch immer noch so gefällt wie bei der ersten Lektüre im Jahre 2013. Wäre Jan Bürger im Herbst 2023 irgendwo zwischen Mannheim und Heidelberg am Neckarufer entlangspaziert, so wären ihm vielleicht die Kanadagänse auf dem Neckar[5] und vor allem die Edelsittiche, die grünen Alexandersittiche am Neckarufer aufgefallen. Ich hatte tatsächlich über diese großen grünen exotischen Vögel schon in einer Veröffentlichung über die urbane Vegetation Mannheims in den 1990 Jahren eine Randbemerkung veröffentlicht[6]. Dreißig Jahre danach kann man wohl sagen, dass das Neckarufer zwischen Mannheim und Heidelberg ein regelrechtes „Papageienland“ geworden ist. Die grünen Vögel finden sich inzwischen auch in Ludwigshafen, Frankenthal und Worms, – manchmal kann man sie auch schon über den Dächern von Grünstadt fliegen sehen, – hingegen scheinen sie in Karlsruhe noch nicht dauerhaft beobachtet worden. Darüber hinaus breiten sich auch neue Pflanzen in Wälder in Fluren aus, – rund um Stuttgart vor allem Kirschlorbeer (Prunus laurcerasus) und Runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) …  Man kann das schön bei einer Fahr auf der „Panoramastrecke“ der Gäubahn vom Stuttgarter HBF, also das was vom alten Bonatzbau noch übrig geblieben ist, rauf nach Vaihingen sehr schön sieht. Auf solch einer Zugfahrt, die man ja irgendwann so nicht mehr machen kann, weil mit Fertigstellung von Stuttgart 21 die „Panormabahn“  sterben soll, – kann man auch sehr gut in die Gärten in der Hauptmannsreute, Herdweg und Lenzhalde schauen, – und dabei auch hier und da – Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) und andere exotische Pflanzen entdecken. Palmen in Stuttgarts Gärten, das hätten sich Mörike und Schiller um nur zwei Namen zu nennen, wohl so nicht vorstellen können. Ähnliches gilt ja auch für Mannheim, – welches ich ja vor Jahren in einem Blogbeitrag als „Mannheim les Palmiers“ bezeichnete. Mannheim war schon seit Beginn der Industrialisierung ein „Hotspot“ der Ausbreitung von exotischen Pflanzen in Mitteleuropa. Inzwischen breitet sich ja im Mannheimer Hafengebiet das Pampagras (Cortaderia seollana) aus (Junghans, T. 2024).

Literarisch ist dieses neue Kapitel auch aufschlussreich, wobei mir „Felix Huby“ und „Anna Katharina Hahn“ fehlen. Man kann natürlich lange über den literarischen Wert von Huby‘s Kriminalromanen diskutieren, aber die Lektüre von „Bienzle und die schöne Lau“ und der „Atomkrieg in Weihersbronn“, – beide Kriminalromane las ich tatsächlich auf der „Maulbeerinsel“ im Neckar zwischen Neuostheim und Feudenheim,  hat mir das Werk Eduard Mörikes neu erschlossen. Ich gehöre ja noch zu der Generation von Gymnasialschülern die den „Feuerreiter“ und „Er ist’s“ auswendig lernen musste[7].  Ich halte auch das erste der autobiografischen Romantrilogie von Huby, also die „Heimatjahre“, für ein sehr gelungenes Buch.  Ja was Anna Katharina Hahn betrifft, „wer wenn nicht sie“ wurde zum literarischen Chronisten des Zeitgeschehens der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie greift auch famos alte Begrifflichkeiten wie Beispielsweise den  „Pietcong“  wieder auch, – ich hatte das Wort ja fast schon vergessen  –  und durch die Lektüre von „Aus und davon“ – ist es mir wieder ins Gedächtnis gerufen worden. Natürlich gibt es da noch andere „neuere“ Bücher aus den Neckarlanden, Herkunft  von Saša Stanišić oder das deutsche Krokodil von Ijoma Mangold. Oder auch „Wem sonst als Dir“, (Kriminal) – Roman von Uta Maria Heim, der mich vom Hölderlinturm in Tübingen zurück in den Lärchenweg, die Dr. Helmuth Junghans Strasse in die Bergvorstadt Schramberg – Sulgen führte.

Aber letztlich ist das natürlich auch alles Geschmackssache, – und weiterhin muss die neue deutsche Literaturgeschichte des Südweststaates auch erst noch geschrieben werden. Und diesen Anspruch hat natürlich Jan Bürgers Buch auch nicht. Bausingers im Jahre 2016 verfasste  sehr lesenswerte „Schwäbische Literaturgeschichte“ kann man auch im neuen Buchkapitel finden. Jan Bürger ist ein guter Naturbeobachter, aber die Bedeutung der an den Ufer des Neckars wirkenden Schriftsteller für die heute im Naturschutz gängigen Leitbilder von schützenwerter Natur und Landschaft im deutschsprachigen Raum, werden im Buch nicht  thematisiert. Die „Schönheit“ der Landschaften rund um den Neckar, sowie sie die Dichter der „schwäbischen Dichterschule“, aber eben nicht nur diese „besangen“,  – finden sich in den heutigen in Deutschland gängigen Naturschutzleitbilder wieder. Im Grunde genommen waren das keine „natürlichen Landschaften“ – sondern es waren die Erinnerungsbilder der idealisierten Agrarlandschaften  rund um den Neckar vor dem Beginn der Industrialisierung im deutschsprachigen Südwesten. Und schön zu Leben war es in diesen Württembergischen Landen auch nicht immer. Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 verursachte das Jahr ohne Sommer im darauffolgenden Jahr 1816. Massenarmut und Auswanderungswellen hielten in Süddeutschland Einzug, und das Königreich Württemberg wurde besonders hart vom Jahr ohne Sommer getroffen.

In diesem Zusammenhang musste ich auch an ein Buch denken, was ich vor vielen Jahrzehnten als „Pennäler las, die  „Reise durch das Königreich Württemberg“  von Karl Julius Weber, denken.  Mein Vater hat es mir einst als Lektüre empfohlen. Darin findet man die vorindustriellen Landschaften Württembergs recht eindrücklich beschrieben.

Der Neckar – eine literarische Reise“ ist ein rundum gelungenes Buch.  Ich habe das ganze „neue“ Buch mit dem Zusatzkapitel jedenfalls sehr gern wieder gelesen, – und kann es allen die den „Neckar“ literarisch erwandern wollen sehr zur Lektüre empfehlen. Und sollte es irgendwann mal eine Neuauflage des Buches geben, würde ich mir einen farbigen Abdruck der Abbildungen wünschen, drucktechnisch ist das heute problemlos machbar und das würde auch den Preis des Buches nur unwesentlich erhöhen.

Bibliographie:

Bausinger, Hermann (2016): Eine schwäbische Literaturgeschichte. © 2016, Klöpfer & Meyer, Tübingen, I Auflage 2016

Bürger, Jan (2024): Der Neckar. Eine literarische Reise. Erste erweiterte um ein Nachwort ergänzte Taschenbuchausgabe. 1 Auflage 2024, C.H. Beck, © C.H. Beck München 2013, ISBN 978-3-406-81217-0

Hahn, Anna Katharina (2020): Aus und davon. Roman. 2. Auflage 2020, erste Auflage 2020 Suhrkamp Verlag Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42919-8

Heim, Uta – Maria (2013): Wem sonst als Dir. Roman. Tübingen, Klöpfer & Meyer, ISBN 978-3-86351-064-0

Huby, Felix (1977): Der Atomkrieg in Weihersbronn : Kriminalroman. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1977, ISBN 3-499-42411-8

Huby, Felix (1985): Bienzle und die schöne Lau. Reinbek bei Hamburg,  rororo-Thriller 2705, ISBN 3-499-42705-2

Huby, Felix (2015 ): Heimatjahre. Roman. © 2014 Klöpfer & Meyer, Tübingen. 3. Auflage 2015, ISBN 978-3-86351-083-1

Junghans, T. (2024): Kurze Notiz zur Verwilderung des Amerikanischen Pampagras (Cordaderia selloana) im Mannheimer Hafen. In: Pollichia Kurier 1 (40), 2024, 14-15.

Neff, C. (1996): Neophyten in Mannheim – Beobachtungen zu vegetationsdynamischen Prozessen in einer Stadtlandschaft.  In: Anhuf, Dieter; Jentsch, Christoph (Hrsg): Beiträge zur Landeskunde Südwestdeutschlands und angewandten Geographie,  Mannheimer Geographische Arbeiten ; 46, 65-110. (U.a. hier in Researchgate hinterlegt)

Mangold, Ijoma (2018): Das deutsche Krokodil. Meine Geschichte. Copyright ©2017 by Rowohlt Verlag Gmbh, Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Dezember 2018, ISBN 978-3-499-63216-7

Stanišić, Saša ( 2019 ): Herkunft. Copyright © 2019 Luchterhand Literaturverlag München, 10. Auflage, ISBN 978-3-630-87473-9

Weber, Karl Julius (1978): Reise durch das Königreich Württemberg. Vorwort von Franz Georg Brustgi. Erläuterungen zu den Illustrationen von Rudolf Henning, Stuttgart : Steinkopf, 1978, ISBN 3-7984-0381-3

Bilder alle © Christophe Neff 15.03.2024

Christophe Neff, Grünstadt März 2024


[1] Zu meiner Studienzeit in Mannheim siehe u.a. auch “ Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim“,   „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“ sowie „Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“.

[2] Zur Geschichte des Faches Geographie an der Universität Mannheim siehe auch „Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule“.

[3] Siehe u.a. auch „Blognotiz 01.05.2013: Farbtupfen auf der Gäubahn, – Legoloks im Neckartal“.

[4] Siehe auch „Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque

[5] Kanadagänse in Neckarhausen, Beobachtung des Verfassers auf Inaturalist!

[6] Neff, C. (1996): Neophyten in Mannheim – Beobachtungen zu vegetationsdynamischen Prozessen in einer Stadtlandschaft.  In Mannheimer Geographische Arbeiten ; 46, 65-110.

[7] Vgl auch „Blognotiz 07.04.2013: Er ist’s – ist er es auch wirklich?“.

C’était vendredi, le 16 février 2024 …….

C’était vendredi, le 16 février 2024, fin des cours du « Wintersemester ». J’avais bien diné avec un collègue pour fêter cela – diné aux « goldener Anker (ancre en or) » à Eggenstein. J’étais sur la route du retour pour Grünstadt, – je passais la forêt de pins entre Spire et Böhl-Iggelheim pour éviter les bouchons habituelles du vendredi sur l’A 61 entre Spire et le Frankenthaler Kreuz. Je pensai à la discussion de radio que j’avais écouté la veille sur la « Leitkultur [1]», Simone Egger, professeur de Anthropologie culturelle à l’université de la Sarre qui menait la dernière charge du « Bildungsbürgertum » allemand. Le matin même de ce vendredi, j’avais demandé à mes étudiants s’ils avaient déjà entendu d’un certain « Friedrich Hölderlin », – mais pour eux tous des futurs profs de Lycée aux Bade-Wurtemberg ou dans un autre Land du Sud de l’Allemagne, Hölderlin était un illustre inconnue ! Durant ma carrière académique j’avais déjà proposé des sorties sur le « Neckar et les paysages de Hölderlin » j’en parle d’ailleurs dans un de mes anciens billets « Les premiers jours de brumaire 2010 dans le Sud de l’Allemagne (Unterhaardt et Grünstadt, vallée du Neckar) » . Hölderlin et ses amis écrivains poètes comme Kerner, Mörike, Lenau etc. ont façonné d’une certaine manière  la perception du paysage, de la « Heimat »  du Bildungsbürgertum allemand. Je pense qu’il faudrait peut-être recommander à mes étudiants la lecture de la nouvelle version retravaillée et augmentée du livre « Der Neckar – eine literarische Reise ». Recommander un livre de plus 280 pages comme lecture pour étudiants, – c’est à priori une façon de se compliquer la vie. Je sors de la forêt de Spire contourne Böhl-Iggelheim, à l’horizon je vois les contreforts du « Pfälzer Wald », il commence à pleuvoir. Il pleut même assez fort, – je pense au nouveau roman de Clara Arnaud « et vous passerez comme des vents fou », dont j’ai commencé la lecture il y a quelque jours. On peut lire le livre comme un roman – ou comme un livre de géographie sur les paysages d’un pays perdu dans les Pyrénées ariégeoise. Je me demande pourquoi on ne trouve pas d’article Wikipédia sur Clara Arnaud.

Et soudain, la pluie battant sur le pare-brise, la nouvelle me parvient par la voix du speaker de la Radio  des nouvelles de SWR2 « Alexeï Navalny » vient de décéder dans un camp pénal russe en Sibérie. Je pense au poème « La Mort du poète » de Mikhaïl Lermontov. Triste destin, – et quel courage ! Les « zaklioutchonny kanaloarmeets », les détenus-combattants du Belomorkanal et tous les autres « Zek/Zeka »[2] on décidément encore des beaux jours devant eux. Les ombres des « Zeka » ont été réveillés par le Tsar Poutine, – les grand forêts du Nord en Biélorussie, en Russie, en Sibérie – cachent  ouvertement dans les paysages des vastes étendues éternelles les camps, les lagers ….. le soir même j’écoute le discours émouvant de sa veuve Ioulia Navalnaïa pendant la 60e Conférence de Munich sur la sécurité[3] .

La Russie de Poutine est redevenue un pays de bagnes, comme aux temps des Tsars, – je me souviens de mon premier billet dans paysages ecrit sur le  règne de Poutine «   Blognotice 22.12.2013: De Dostoïevski à Mikhaïl Khodorkovski », c’était en 2013, il y maintenant 11 ans …… de nos jours le rousskiï mir , c’est le monde des « lager[4]» dans les forêts du grand nord, c’est les terres de sang et de la désolation en Ukraine, ce sont les cris silencieux de «Maria Kalesnikava  »[5] dans un bagne inconnue des paysages de forêts et de marécages de la Biélorussie ….

Bibliographie :

Arnaud, Clara (2023) : Et vous passerez comme des vents fous. Roman. Arles, 2023. © ACTES SUD, 2023, ISBN 978-2-330-18232-8 (epub)

Bürger, Jan (2024) : Der Neckar. Eine literarische Reise. Erste erweiterte um ein Nachwort ergänzte Taschenbuchausgabe. München, 2024, © C.H.Beck, ISBN 978-3-406-81490-7

Grünstadt, premier brouillon écrit le 16.02.2024, texte rédigée le 23.02.2024, publiée le 23.02.2024


[1] Voir : SWR2 – Forum: Deutsche Werte, deutsche Sitten – Brauchen wir eine Leitkultur?

[2] Voir: Extrait du billet : Memorial – les forêts de Carélie n’oublieront jamais les âmes perdues des « zaklioutchonny kanaloarmeets »,  « les détenus-combattants du Belomorkanalles « zaklioutchonny kanaloarmeets », les détenus-combattants du Belomorkanal et tous les autres « Zek/Zeka » »

[3] Voir ici sur Youtube

[4] Goluag acronym de „Glavnoïé oupravlenie laguereï“

[5] Voir le billet „Maria (für Maria Kalesnikava) 12 Monate lang, Kein Wort nur Stille ….“

Blognotiz 11.02.2024: Weshalb ich das „Plakat für die Kundgebung Demokratie und Freiheit am Samstag den 17.02.2024 in Grünstadt“ in „Paysages“ geteilt habe

Grünstadt Blick auf die Martinskirche, © Christophe Neff, 11.02.2024

Anbei ein paar Erklärungen weshalb ich in meinen letzten Blogbeitrag „das Plakat für die Kundgebung Demokratie und Freiheit am Samstag den 17.02.2024 in Grünstadt“ in „Paysages“ geteilt habe.

Ein Plakat, einen Aufruf für eine Demo gegen Rechts hätte ich vermutlich hier in meinem Blog nicht geteilt. In meiner „politischen Selbsteinschätzung“ würde ich mich doch eher als „Linksliberaler“ links der Mitte einordnen, aber vielleicht bin auch doch längst ein „Rechter“ geworden ohne es zu wissen.

Beispielsweise hielte ich und halte ich die Abschaffung, bzw. die Aussetzung der Wehrpflicht für einen Fehler und natürlich bin auch dafür diese in „intelligenterer Form“ wieder einzuführen bzw. einzusetzten. Ich hatte mir auch schon überlegt während der großen Koalition unter der Kanzlerin Merkel aus der SPD auszutreten, weil ich ja auf meinem vielen Wehrübungen während meiner aktiven Reserveoffizierszeit mitbekam, wie man die Bundeswehr zusammensparte und vor allem was das im Tagesbetrieb für Konsequenzen hatte. Wer erinnert sich noch an die Haltung der SPD zu Anschaffung von bewaffneten Drohnen Anfang der 2020 Jahre, – das war fürwahr eine Katastrophe. Im Sommer 1985 begann ich in Calw meine Ausbildung zum Reserveoffizier (ROB-W15[1]) weil ich der Überzeugung war, dass nur eine wehrhafte Demokratie zukunftsfähig sein[2]! Demokratische Offiziere für eine demokratische Armee[3]. Ich brauchte wahrlich nicht die Erfahrung des Überfalles auf die Ukraine im Februar 2022 um mir klar zu werden, dass wir verteidigungsfähige Streitkräfte brauchen um in Demokratie und Freiheit leben zu können[4].

Ja, und auch in der komplexen Frage der „Einwanderungsproblematik“ da werde ich mich wahrscheinlich auch schon rechts der Mitte befinden, sozusagen frei nach Michel RocardLa France ne peut pas accueillir toute la misère du monde, mais elle doit en prendre fidèlement sa part (Frankreich kann nicht das gesamte Elend der Welt aufnehmen, aber es muss treu seinen Teil davon übernehmen). In diesem Sinne lassen sich die Aussagen von Michel Rocard meiner Ansicht nach auch auf Deutschland übertragen. Man darf ein Land und eine Gesellschaft auch nicht überfordern.

Wahrscheinlich befinde ich mich auch mit meinen Ansichten zur Kernkraft rechts der Mitte. Ich bin wohl eher ein „Kernkraftskeptiker“ – als ein Kernkraftgegner[5]. Ich halte die zivile Nutzung der Kernkraft derzeit als nicht zukunftsfähig, aber gleichwohl meine ich, dass man weiterhin in diesem Bereich forschen sollte. Vielleicht kann man doch irgendwann die „Kernfusion“ nutzen, – wer weiß.  

Deshalb hätte ich auch ein Plakat für eine „Demo“ gegen „Rechts“ wohl nie in meinem Blog geteilt. Weil ich wohl auch Ansichten teile, die man durchaus auch als „Rechts“ bezeichnen könnte, obwohl ich mich selbst doch eher für „linksliberal“ halte.

Aber einen positiven Aufruf „für Freiheit und Demokratie“ wie hier in Grünstadt teile ich gern. Es geht auch um ein positives „Wir“ Gefühl – wie ich das auch schon in einem  meiner letzten Blogbeiträge schrieb! Denn die liberalen Demokratien stehen schon sehr unter Druck, und das nicht nur hier in Deutschland. Sie stehen wie Wolfgang Merkel  seinem neuen Buch „Im Zwielicht : Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert“ schreibt unter dem Druck gewaltiger Herausforderungen und ungelöster globaler Probleme. Aber sowohl links bzw. rechtsautoritären Regierungsformen, Diktaturen gleich welcher Natur werden diese gewaltigen Probleme, diese multiplen Krisen wie man gern neudeutsch sagt die unsere Gesellschaften herausfordern,  weder lösen können noch wollen. Ganz im Gegenteil, diese „Regime“ brauchen die „ewige“ Krise als Grundlage und Treibstoff für ihre Machtausübung. Abgesehen davon möchte ich nicht in einem autoritär regierten Staat leben.

Bibliographie:

Merkel, Wolfgang (2023): Im Zwielicht : Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert. Frankfurt, Campus Verlag 2023, ISBN 978-3-593-51780-3

Grünstadt, 11.02.2024


[1] In der alten Bundesrepublik war es in den 1980 Jahren möglich gewesen, sich während der Wehrdienstzeit zum Reserveoffizier ausbilden zu lassen. In Abgrenzung zu den Z-2 ROA (Reserveoffiziersanwärter Zeitsoldat zwei Jahre) nannte man diese ROB-W15 (Reserveoffiziersbewerber Wehrdienstleistender 15 Monate ). Während der Grundwehrdienstzeit erfolgte dabei die Ausbildung zum Unteroffizier. Die Zulassung zum Reserveoffiziersanwärter erfolgte dann danach nach erfolgreicher Wehrübung als „Unteroffizier“ und „Gruppenführer“ in einer „Grundausbildungskompanie“.

[2] Vgl. u.a. „Ottmar Schreiner – Sozialdemokrat, Fallschirmjägeroffizier und Katholik (21.04.2013)“

[3] Siehe auch : „Schramberger Auswärts Wissenschaftler Christophe Neff Feuer und Flamme für Waldbrände

[4] Siehe auch : „Die Truppen des Zaren Putin greifen die Ukraine an! (Übertragung der « Blognotice 24.02.2022: les troupes du Tsar Poutine attaque l’Ukraine » aus dem Französischen)“

[5] Siehe auch « Fukushima pays de neige – Souvenirs du Vendredi 11 Mars 2011 » sowie « La Marguerite antinucléaire alsacienne et l’adieu de L’Allemagne à ses dernières centrales nucléaires »

L’année 2023 sur le blog paysages – une rétrospective/eine Rückschau auf das Jahr 2023 im Paysagesblog

© Christophe Neff 14.09.2023, Vue sur le Cap Leucate, certainement un des lieux les plus arides de la France continentale en 2023/ Blick auf das Cap Leucate, sicherlich einer der trockensten Orte auf dem französischen Festland im Jahr 2023

Comme les années précédentes[1], je publie une petite rétrospective de l’année 2023 présentant les billets les plus lus durant l’année 2023. Vue que le blog paysages reçoit de plus en plus de lecteurs allemands – (voir tab 2) – cette fois si dans une notice bilingue franco-allemand. Plus de 90 % des lecteurs des paysages en 2023 provenait de L’Allemagne, des Etats-Unis, de la France et du  Canada. 62 % des lecteurs de paysages provenaient d’Allemagne. Les 10 articles les plus lus (ou les plus visitées ou les plus cliquées – qui sait ?) de l’année 2023 se retrouvent dans le Tableau 1.

L’évènement qui m’a certainement très marqué fut le massacre commis par le Hamas le 07. Octobre 2023 en terre d’Israël, – évènement dont je parle dans un billet daté 17 Octobre 2023 «Souvenirs des chants d’Israël, « La Caravane des Cavaliers  (Chayreth Harochvim) »  , – mais qu’on retrouve pas dans le tableau suivant – et plus récemment dans la notice daté 04.01.2024 « Paysages: Retour sur le 07 octobre 2023 –  „Stand with Israel!“ ».

Je me suis réjoui de l’attribution du prix Sakharov à Mahsa Amini et au mouvement des femmes en Iran –  Femme, Vie, Liberté de façon posthume durant l’automne 2023! J’étais très ému écoutant le magnifique discours des enfants de Narges Mohammadi pendant la cérémonie de l’attribution du prix Nobel de la paix 2023 à Oslo (en francais)[2] – et pendant que j’écris ce lignes – je sais bien que Narges Mohammadi croupit encore dans une prison iranienne  – espérons que le monde n’oublie pas le terrible sort de Narges Mohammadi et des femmes iraniennes !

© Christophe Neff 24.09.2023, Vue sur Pico depuis Horta/Blick von Horta auf Pico

Au niveau plus personnel, ce fut mon voyage d’étude aux Açores  en Septembre 2023 qui m’a beaucoup « ému », même si jusque à présent ce voyage de recherche n’a pas (encore) laissé des traces sur paysages – et la publication de mon petite chapitre personnel dans un livre de témoignage sur la fin de la deuxième guerre mondiale à Bad Saulgau[3].

L’année 2024 s’annonce, comme je l’aie déjà décrit dans billet publie fin décembre 2023, – comme l’année des « tous les risques » géopolitique – nous risquons de voir Donald Trump gagner les élections présidentielles aux Etats-Unis, l’AFD au chevet du pouvoir régionale en Allemagne de l’Est,   et ne parlons pas de l’Ukraine où je crains le pire ! Un Ministre-président Björn Höcke dans l’état fédérale de Thuringe, est peut être improbable, mais certainement pas impossible !

Les changements climatiques risquent, la crise climatique risque,  de nous atteindre une fois de plus de plein fouet en 2024. Je suis inscrite sur les listes électorales de Leucate dans l’Aude. La station météorologique du Cap Leucate a reçu en 2023 213,7 mm de précipitons[4]. Un record négative absolu… ces conditions climatiques frôlent déjà le semi-aride ! Et ce n’est pas seulement Leucate que cette sècheresse historique concerne, c’est toute la plaine du Roussillon dans les Pyrénées-Orientales qui subit les conséquences des aléas climatiques. La crise climatique est arrivé en France, – mais cela apparemment n’intéresse pas grand monde, – sauf les vignerons et agriculteurs de ces petites régions côtières le Narbonnais, le Leucatois et le Roussillon entre Narbonne, Perpignan et la frontière espagnole !

L’année 2024 vient de débuter, j’espère que je pourrais enfin entamer ma lecture du roman de Vasilli Grossman « Pour une juste cause » !

Rang 2023Rang 2022Titre/Titel%
11Encore une déception avec le Monde – La suppression du format PDF du journal numérique du Monde4,69
28Blognotice 24.02.2022 : les troupes du Tsar Poutine attaque l’Ukraine3,22
3Le Cartographe des absences / O Mapeador de Ausências2,22
47Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores)2,17
531949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes2,13
620I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ?2,04
7Au jardin avec le pasteur Oberlin  – sur les traces de Jean Fréderic Oberlin 1,58
816Erinnerungen an die „märklinModerne“1,51
9Ein persönlicher Rückblick auf sechzig Jahre Élysée-Vertrag1,49
106Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 20101,28
Tableau 1/Tabelle 1 : Les 10 articles les plus lus sur paysages en 2023/ Die 10 meistgelesenen Artikel im Paysagesblog im Jahre 2023

RangPays/Land%
1Allemagne/Deutschland62,35
2USA18,51
3France/Frankreich11,46
4Canada1,86
5Suisse/Schweiz0,82
6Portugal0,77
7Tunisie0,66
8Pays-Bas/Niederlande0,36
9UK0,30
10Belgique0,30
Tableau 2 : Provenance de géographique des lecteurs/lectrices  de paysages/ Geographische Herkunft der Leser/innen des paysagesblog

Wie in den vergangenen Jahren[5] veröffentliche ich einen kleinen Jahresrückblick mit den meistgelesenen Beiträgen des Paysagesblog des Jahres 2023. Angesichts der Tatsache, dass der paysagesblog immer mehr deutsche Leser erhält – (siehe Tab 2) – diesmal in einem zweisprachigen deutsch-französischen Blogpost. Mehr als 90 Prozent der Leser von paysages im Jahr 2023 kamen aus Deutschland, den USA, Frankreich und Kanada. 62 Prozent der Leser des paysagesblog kamen aus Deutschland. Die 10 meistgelesenen Artikel des Jahres 2023 (oder die meistbesuchten oder meistgeklickten – wer weiß das schon?) finden sich in Tabelle 1.

Das Ereignis, das mich sicherlich am meisten gezeichnet hat, war das Massaker, das die Hamas am 07. Oktober 2023 im Land Israel verübte , – dem  ich dem Blogbeitrag  vom 17. Oktober 2023 „Souvenirs des chants d’Israël, « La Caravane des Cavaliers  (Chayreth Harochvim) »  widmete und welcher sich nicht in der Tabelle befindet, weiterhin die Blognotiz vom  04.01.2024 „Paysages: Retour sur le 07 octobre 2023 –  „Stand with Israel!“ » die ich zu Beginn dieses Jahres verfasste

Ich habe mich sehr gefreut, dass Mahsa Amini und die Frauenbewegung im Iran – Frau, Leben, Freiheit im Herbst 2023 posthum den Sacharow-Preis erhalten haben. Ich war sehr bewegt, als ich die sehr beeindruckende Rede der Kinder von Narges Mohammadi bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2023 in Oslo hörte (die Kinder von Narges Mohammadi die in Frankreich leben, hielten die Rede auf Französisch und teilweise in Persisch)[6] – und während ich diese Zeilen schreibe – weiß ich, dass Narges Mohammadi immer noch in einem iranischen Gefängnis leidet – und man kann nur hoffen, dass die Welt das schreckliche Schicksal von Narges Mohammadi und den iranischen Frauen nicht vergisst.

Auf einer mehr persönlicheren Ebene war es meine Studienreise/Exkursion auf die Azoren im September 2023, die mich sehr „bewegt“ hat, auch wenn diese Forschungsreise bis jetzt (noch) keine Spuren auf dem paysagesblog hinterlassen hat – und die Veröffentlichung meines kleinen persönlichen Erinnerungskapitels in einem Zeitzeugenbuch über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Bad Saulgau[7].

Das Jahr 2024 kündigt sich, wie ich es bereits in meinem Ende Dezember 2023 veröffentlichten Blogbeitrag beschrieben habe, als das Jahr der „aller geopolitischen Risiken“ an – wir riskieren, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnt, die AFD in den ostdeutschen Bundesländern an der Schwelle zur Macht steht, und ganz zu schweigen von der Ukraine, wo ich das Schlimmste befürchte! Das Björn Höcke zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wird ist vielleicht unwahrscheinlich, aber bestimmt nicht unmöglich!

Der Klimawandel droht, die Klimakrise droht, uns im Jahr 2024 erneut mit voller Wucht zu treffen. Ich bin in den Wählerlisten von Leucate im Departement Aude eingetragen. Die Wetterstation Cap Leucate erhielt im Jahr 2023 213,7 mm Niederschlag[8]. Ein absoluter Negativrekord … diese klimatischen Bedingungen grenzen bereits an semiaride Verhältnisse! Und es ist nicht nur das Küstenstädchten Leucate, welches unter dieser historische Trockenheit leidet, sondern die gesamte Ebene des Roussillon in den Pyrénées-Orientales, die unter den Folgen der klimatischen Unwägbarkeiten leidet. Die Klimakrise ist in Frankreich angekommen, – aber das interessiert offenbar kaum jemanden in Frankreich, – außer den Winzern und Landwirten dieser kleinen Küstenregionen des Narbonnais, des Leucatois und des Roussillon zwischen Narbonne, Perpignan und der spanischen Grenze!

Das Jahr 2024 hat gerade begonnen, und ich hoffe, dass ich endlich die Lektüre von Vasilli Grossmans großen Roman „Pour une juste cause[9]“ beenden kann!

Photos: © Christophe Neff 14.09.2023, Vue sur le Cap Leucate, certainement un des lieux les plus arides de la France continentale en 2023/ Blick auf das Cap Leucate, sicherlich einer der trockensten Orte auf dem französischen Festland im Jahr 2023; © Christophe Neff 24.09.2023, Vue sur Pico depuis Horta/Blick von Horta auf Pico; Scan de la couverture du livre « Femme, Vie, Liberté ».

Bibliographie :

Grossman, Vasilli; Jurgenson, Luba (trad.) : Pour une juste cause. Traduit du russe par Luba Jurgenson.. Édition  établie et prefacée par Luba Jurgenson. Postface de Robert Hugh Chandler. Paris, 2023. За правое дело (For a just cause), © Ekaterina Vasilyevna Korotkova et Yelena Fedoronvna Kozhichkina, 2019, Postface © Robert Hugh Chandler, pour la traduction. ISBN 978-2-7021-8035-8

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259. (Ein PDF – Sonderdruck des Buchbeitrages kann in der KITOPEN Bibliothek heruntergeladen werden DOI: 10.5445/IR/1000159193)

Satrapi, Marjane (Ed.)(2023): Femme, Vie, Liberté. Avoir vingt ans en Iran et Mourir pour les droits de femmes. Sous la direction de Marjane Satrapi. ©  L’Iconoclaste, Paris 2023, ISBN 978-2-37880-378-0

Christophe Neff, 14.01.2024 (publié/veröffentlicht 15.01.2024)


[1] Voir aussi : L’année 2022 sur le blog paysages – une rétrospective

[2] Voir la vidéo de la cérémonie d’attribution du Prix de Nobel de la Paix 2023 à Narges Mohammadi sur le site de la fondation Nobel « Narges Mohammadi Nobel Lecture »  et aussi ici sur Youtube !

[3] Voir aussi „„Net schon wieder Ulm“ : Über die Buchpräsentation „Aus dem Grau der Kriegszeit – Geschichten hinter der Geschichte“ in der Bad Saulgauer Stadthalle am Donnerstag den 25.5.2023

[4] Voir ici: https://www.infoclimat.fr/climatologie/annee/2023/leucate/valeurs/07666.html

[5] Siehe auch « L’année 2022 sur le blog paysages – une rétrospective » sowie „Rückblick auf das Jahr 2022 im Paysagesblog“.

[6] Siehe auch hier das Video der Zeremonie zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2023 an Narges Mohammadi auf der Website der Nobel-Stiftung „Narges Mohammadi Nobel Lecture“ und auch hier auf Youtube !

[7] Siehe auch: „„Net schon wieder Ulm“ : Über die Buchpräsentation „Aus dem Grau der Kriegszeit – Geschichten hinter der Geschichte“ in der Bad Saulgauer Stadthalle am Donnerstag den 25.5.2023

[8] Siehe: https://www.infoclimat.fr/climatologie/annee/2023/leucate/valeurs/07666.html

[9] Im Deutschland bzw. auf Deutsch ist dieser Roman von V. Grossmann u.a. unter den Titeln „Wende an der Wolga“ bzw. später auch unter dem Namen „Stalingrad“ veröffentlicht worden

Viola × williamsii en fleur à Grünstadt fin décembre 2023 – une image en fleur des changements climatiques

Viola × williamsii 28.12.2023 Grünstadt, Neugasse

L’année 2023 a entamé ces dernières heures. 2023 fut particulièrement chaud et humide en Allemagne. J’écris ces lignes, pendant qu’une très grande partie de la Basse-Sachse s’est transformée en un immense lac d’eau douce, –  cette pluie qui tombe depuis des semaines provoque des inondations dans une grand partie de l’Allemagne. Et dans le Sud de la France les Pyrénées-Orientales et une partie de la côte de l’Aude, comme par exemple Leucate sont touchées par une sécheresse sans fin ! Ici à Grünstadt il fait tellement doux (et humide) que’ ici et là on découvre déjà les premiers fleurs printanières en train de fleurir fin décembre. La pensée en fleur que j’ai découverte il y quelques jours, une Viola × williamsii[1], ici à Grünstadt, est parlant, – une image en fleur des changements climatiques.

L’année 2024 s’annonce déjà comme assez rude ! Malheureusement il faut craindre que Donald Trump gagne les élections présidentielles aux Etats-Unis.  Cela serait une catastrophe pour les Etats-Unis, tout le globe – et particulièrement pour l’Ukraine. L’Ukraine a vraiment une année difficile devant elle, – cela me rappelle un peu la situation de la France en 1917. Dans ce contexte on trouve une très bonne interview de Nicolas Werth dans le Monde « Pour Poutine, l’hostilité de l’étranger est le moteur principal de l’histoire russe[2] »

Et concernant la politique climatique, – un président Trump serait vraiment un des pires scenarios qui puissent nous arriver …. et ne parlons pas de l’Ukraine …..

A part les changements climatiques, – le danger de voir Donald Trump gagner les élections présidentielles aux USA, l’année 2024 s’annonce comme une année de tous les risques géopolitiques ! Et en plus les conséquences des changements climatiques deviendront de plus en plus pesant pour nos sociétés, – crues, inondations, tempêtes, sècheresses, et incendies de forêt  à répétition …..vont d’être  au menu durant 2024 et les années suivantes …. 

En attendant des jours meilleurs, j’essaierai enfin de finir ma lecture du roman de Vassili Grossman « pour une juste cause » – livre qui m’a accompagnée pendant une partie de l’année 2023 …..

Bibliographie :

Grossman, Vasilli; Jurgenson, Luba (trad.) : Pour une juste cause. Traduit du russe par Luba Jurgenson.. Édition  établie et prefacée par Luba Jurgenson. Postface de Robert Hugh Chandler. Paris, 2023. За правое дело (For a just cause), © Ekaterina Vasilyevna Korotkova et Yelena Fedoronvna Kozhichkina, 2019, Postface © Robert Hugh Chandler, pour la traduction. ISBN 978-2-7021-8035-8

Photo : © Christophe Neff, 28.12.2023[3]

Christophe Neff, Grünstadt le 30.12.2023


[1] Voir aussi l‘observation Inaturlist ici!

[2] « Pour Poutine, l’hostilité de l’étranger est le moteur principal de l’histoire russe » : entretien avec l’historien Nicolas Werth.  Deux ans après la dissolution de l’association russe Memorial, qui œuvre pour défendre les droits humains et enquête sur les crimes soviétiques, l’historien de l’URSS Nicolas Werth dresse, dans un entretien au « Monde », un tableau accablant de la répression en Russie et de l’institutionnalisation du mensonge historique par le régime.

[3] Voir aussi l‘observation Inaturlist ici!

Wintereinbruch erstes Adventswochenende 2023 : Bemerkungen zum Schnee & Bahnchaos in Süddeutschland

Schwarzwaldwinterlandschaft in Lauterbach (Schwarzwald), © Norbert Swoboda 03.12.2023

Am ersten Adventswochenende 2023, also am ersten, zweiten und dritten Dezember brach der Winter über Süddeutschland ein. Es fiel relativ viel Schnee, – wobei es nicht überall in Süddeutschland schneite, beispielsweise gab es in Grünstadt und der Unterhaardt so gut wie keinen Schnee[1], – aber vor allem in Bayern fiel so viel Schnee, sodass in großen Teilen Bayern der Eisenbahnverkehr zum Erliegen kann[2]. Der Bahnverkehr am Münchner Hauptbahnhof und rund um München, sowie in Südbayern wurde eingestellt. Im Großraum München fuhren überhaupt keine Züge mehr an diesem Wochenende.Das bundesweite Einstellen des Fernverkehrs bei angekündigten Sturmtief wie von Antje Kapsch (2023) in einem Artikel der geographischen Rundschau beschrieben, gab es zwar in den letzten Jahren immer mal wieder, – aber an einen totalen Ausfall des gesamten Eisenbahnverkehrs (Nah und Fernverkehr, Güterverkehr) in großen Teilen eines Bundeslandes, das denke ich hat es in dieser Form so in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg noch nicht gegeben. Und es war ja nicht nur Bayern betroffen, – so waren unter anderem Teilabschnitte der Gäubahn und der Schwarzwaldbahn für den Zugverkehr gesperrt.

Früher, – früher in meiner Kindheit, in den 1960 und 1970 Jahren,  hätte es so etwas nicht gegeben. Da hieß es noch „Alle reden vom Wetter – wir nicht[3]“ – das war eine Werbekampagne die die Bahn 1966 gestartet hatte, und die auch noch in den Folgejahren fortgeführt wurde[4]. Und tatsächlich kam es in den 1960 und 1970 Jahren kaum vor, dass die damalige Deutsche Bundesbahn in der alten Bundesrepublik großflächig den Bahnverkehr wegen „Schneefalles“ einstellte.

Über meine Großeltern in Bad Saulgau waren wir ja zu dieser Zeit doch eng mit der Bahn und dem Eisenbahngeschehen verbunden, – ich habe darüber auch ein kleines Buchkapitel „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ in einem Zeitzeugenbuch über das Ende des zweiten Weltkrieges in Bad Saulgau verfasst. Bei den sonntäglichen Tischgesprächen in der Karlstraße gegenüber vom Saulgauer Bahnhof als es um die Eisenbahn ging, – da hieß es oft – ja die Reichsbahn die fuhr bis kurz vor der Kapitulation noch und dann nach Kriegsende ging es eigentlich auch recht rasch wieder los mit dem Bahnverkehr. Wenn man sieht wie heute die Bahn bei fast jeder „Wetterkapriole“ in die Knie geht, – ist das so kaum vorstellbar. Das Heizöl und die Kohlen, die die Firma meiner Großeltern, der „Schramm[5]“, bis ca. Ende der 1970 Jahre per Bahn aus dem Ruhrgebiet oder von den Häfen in Mannheim oder Plochingen erhielt, – die Kesselwagen und Kohleselbstentladewagen kamen jedenfalls immer pünktlich auf dem Ladegleis des Saulgauer Bahnhofes an, – und zwar unabhängig vom damaligen „Wettergeschehen“.

Eine solche Krisenleistung, wie sie die Eisenbahn in Deutschland kurz vor Kriegsende 1945, und danach beim Wiederaufbau wird man von unserer jetzigen Bahn in Deutschland kaum noch erwarten können. In der Ukraine vollbringen die ukrainischen Eisenbahner hingegen zur Zeit wahre Wunder, – die Eisenbahn fährt und fährt und bringt die Nachschub an Front, – die Verletzten aus der Front – und die westlichen Politiker auf Solidaritätsreise mit dem Nachzug von Polen nach Kiew und wieder zurück[6].  Kaum vorstellbar, dass unsere „Eisenbahn“ bei solche einer lebensbedrohenden Krise so etwas leisten könnte.

Unvorstellbar war in meinem Kindheitstagen, dass man den Bahnverkehrs wg. „Schneefalles“ einstellt. Die Schwarzwaldbahn, die Gäubahn, die Kinzigtalbahn, die fuhren immer, – egal wie hoch der Schnee lag! Dafür sorgte auch die große Dampfschneeschleuder, die in Villingen beheimatet war. Unvergessen auch die großen 220/221 mit Eisschutz/Eisabschlagsvorrichtung versehen roten Dieselloks des BW Villingens die sogenannten „V200er[7]“, die man deshalb auch die „roten Schwarzwaldelche“ nannte – und das längst vor dem legendären Schwarzwaldelch vom SWR-3. Was auch kaum noch vorstellbar ist, sowohl die Gäubahn als auch die Schwarzwaldbahn wurden in den 1970 Jahren im laufenden Betrieb elektrifiziert. Wochenlange Streckensperrungen wie das ja heute Usus ist bei der Bahn, waren damals unvorstellbar. Selbst das Güterbähnlein nach Schramberg, also die inzwischen stillgelegte Bahnstrecke Schiltach – Schramberg, deren Reaktivierung für den Personenverkehr vor nicht allzu langer Zeit leider ohne Erfolg diskutiert wurde, – fuhr auch bei Wintereinbruch und Schneefall. Nur einmal wurde der Bahnbetrieb wetterbedingt unterbrochen, nach ausgiebigen Regenfällen im März 1986 unterspülte die Schiltach in Schramberg den Bahnkörper des Bähnles und die  212 222 landete mit ihrem Güterzug in der Schiltach[8]. In den Büchern „Unsere Schwarzwaldbahn“ von Heinz Hangarter und „Mit Dampf und Diesel durch den Schwarzwald“  von Heinrich Baumann finden sich übrigens beeindruckende Winter & Schneebilder vom Bahnbetrieb auf der Schwarzwaldbahn und der Kinzigtalbahn in den 1960 und 1970 Jahren.

Einer der Gründe weshalb der Eisenbahnverkehr an diesem ersten Adventswochenende in großen Teilen Süddeutschlands wegen des Wintereinbruchs großflächig zum Erliegen kam, wird wohl daran gelegen haben, so vermute ich, dass die Bahn einfach nicht mehr so viele Räummittel wie Schneepflüge und Schneeschleudern vorhält wie die DB und die DR in den 1960 und 1970 Jahren[9].

Winterlandschaft in Lauterbach (Schwarzwald) 03.12.2023, © Norbert Swoboda 03.12.2023

Überhaupt war der mittlere Schwarzwald, die Raumschaft Schramberg damals in den 1960er und 1970er Jahren ein regelrechtes Schneeland[10]. Man musste da schon mit dem Schnee und den Schneemassen leben können[11]. Aber die Bahn fuhr immer. Hingegen musste in Schramberg bei „Winteranfang“ die alte und die neue Steige für ein paar Stunden gesperrt werden. In meiner Zeit im Gymnasium in Schramberg wurde in den ersten beiden Stunden in den Wintermonaten damals oft keine Klassenarbeiten geschrieben, – weil die „Busfahrer“ aus Rötenberg, Aichhalden, Hardt und selbst vom Sulgen systematisch zu spät kamen. Aber dort, wo es Eisenbahnen mit Personenbeförderung gab im damaligen Schwarzwald der 1960er und 1970er Jahre, da fuhren die Züge wie in der Bundesbahnwerbung bei jedem Wetter. Und pünktlich waren sie meistens auch.

Wie ich ja schon mehrfach in diesem Blog schrieb, – unserem Land fehlt die Krisenresilienz[12]. Hier in der Pfalz fallen ja auch derzeit laufend Züge ohne Wetterchaos aus, – weil Lokführer und Fahrdienstleiter etc. fehlen, so entfallen derzeit zwischen Frankenthal und Grünstadt ca. die Hälfte der planmäßigen Züge[13].

Unsere zivile Infrastruktur ist hochgradig verletzlich, – schon ein Sturmtief, ein Wintereinbruch mit verhältnismäßig viel Schnee bringt das Land in Teilen zum Erliegen. Was würde eigentlich mit unserer zivilen Infrastruktur nach einem großflächigen Cyberangriff geschehen?  Wenn dieser Cyberangriff tatsächlich bei einem schneereichen Wintereinbruch oder wenn wieder einmal ein Sturmtief durchs Land zieht, erfolgt. Wäre unser Land dem gewachsen – wenn ein Bundesland wie Bayern in Teilen nach solchen Wetterkapriolen wie am letzten Sonntag in die Knie geht? Da kann man berechtigte Zweifel haben!

Bedingt Abwehrbereit, – Deutschland Schwäche in der Zeitenwende“ so heißt das neue, lesenswerte und auch hervorragende Buch von Carlo Masala. Auch wenn  sich das Buch vor allem Fragen der Sicherheitspolitik und Außenpolitik widmet, – vieles von dem was Masala beschreibt lässt sich auch auf die zivile Infrastruktur in Deutschlandübertragen. Nach fast zwei Jahrzehnten intensiven Neoliberalismus ist in Deutschland ein Großteil der zivilen Infrastruktur in solch einem desaströsen Zustand, dass ein „Wintereinbruch“ mit zugegebenermaßen relativ intensivem Schneefall, Teile des Schienen und Straßenverkehrs eines ganzen Bundesland zum Erliegen brachte. In der benachbarten Schweiz und in Österreich war durch den Wintereinbruch am selbigen Wochenende der Bahn- und Straßnverkehr behindert, – aber in beiden Ländern kam es eben nicht zum flächenmäßigen Erliegen von Bahn und Strassenverkehr.

Bilder: Die verwendeten Bilder zeigen die verschneite Winterlandschaft in Lauterbach im Schwarzwald vom ersten Adventswochenende 2023. Mein Klassenkamerad Norbert Swoboda, – wir besuchten beide das Gymnasium Schramberg und legten dort gemeinsam das Abitur im Jahre 1984 ab, hat sie mir für den Blog Paysages zu Verfügung gestellt. Sie wecken Erinnerungen an die Schneelandschaften der Raumschaft Schramberg, dem mittleren Schwarzwald so wie ich sie als Kind und Jugendlicher in den 1960 und 1970 Jahren erlebte. Damals war die Raumschaft Schramberg, der mittlere Schwarzwald in der Winterzeit noch ein richtiges „Schneeland“.

Grünstadt und die Unterhaardt haben ihrem Namen als die „Toskana Deutschlands“ an diesem ersten Adventswochenende wieder alle Ehre gemacht, – Schnee gab es kaum in nennenswerte Menge.

Bibliographie & Quellen:

Baumann, Heinrich (2018): Mit Dampf und Diesel durch den Schwarzwald. Erinnerungen an P8, V200 und die Eisenbahn von damals. Den alten Hausacher Eisenbahnern gewidmet. © DGEG Medien GmbH, Hövelhof 2018, ISBN 978-3-946594-09-3

Becker, Karin; Lixfeld, Gisela; Schaub, Cajetan: Schramberg, die fünfziger Jahre. Erfurt, 2003, Sutton Verlag, ISBN 3-89702-552-3

Hangarter, Heinz (1971): Unsere Schwarzwaldbahn. Das stählerne Band durch den Schwarzwald.

Klank, Walter (2023): Einkaufen um die Ecke und Kinderfreuden im Tösviertel. Erinnerungen an Kindheit und Jugend im Schramberg der Nachkriegszeit. In: D’Kräz, 43, 76 -90.

Kapsch, Antje, E. (2023): Die Bahn bleibt Mobil – Naturgefahrenmanagement. In Geographische Rundschau, 12, 2023, 36- 39.

Masala, Carlo (2023): Bedingt Abwehrbereit. Deutschlands Schwäche in der Zeitenwende. Ein Gespräch mit Sebastian Ullrich und Matthias Hansl. München, C.H. Beck, ISBN 978-3-406-80030-9

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259. (Ein PDF – Sonderdruck des Buchbeitrages kann in der KITOPEN Bibliothek heruntergeladen werden DOI: 10.5445/IR/1000159193)

Photos: © Norbert Swoboda 03.12.2023

Christophe Neff, Grünstadt im Dezember 2023


[1] Siehe auch „Les premières neiges de l‘hiver 2023/24 arrivent à Grünstadt durant la journée du mardi 28 Novembre 2023 »

[2] Hierzu u.a. auch „Winterwetter in Bayern »In einem hochtechnisierten Land eine so schlechte Bahn-Infrastruktur?« »Alle reden vom Wetter – wir nicht«. So warb die Bundesbahn einst für ihre Zuverlässigkeit. Das ist lange her – wie Reisende und Pendler auch Tage nach dem Wintereinbruch in Bayern noch leidvoll erfahren.

[3] Eine Bild des ersten Werbeplakat (Graphik/Gestaltung: Gerhard Schneider   Text: Margot Müller) dieser legendären Werbekampagne kann man u.a. hier auf Spiegelgeschichte finden.

[4] Einer der Werbefilm dieser Werbekampagne kann auch noch hier auf youtube betrachtet werden!

[5] Wilhelm Schramm Kg, damals Möbelspedition & Brennstoffhandel, mehr dazu auch in Neff (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. Bad Saulgau

[6] Hierzu u.a. auch „Krieg auf Schienen – das Bahnnetz der Ukraine spielt für beide Kriegsparteien eine zentrale Rolle“ und „Dieser Zug bringt Ukrainern Essen auf Schienen für den Kriegswinter“.

[7] Im „Volksmund“ nannte man die Dieselloks der Baureihe 220 und 221 einfach die V200. Dieser Lokomotivtyp war bestimmt eines der Symbole der Wirtschaftswunderzeit in der alten BRD. Die Modellbahnvariante dieser Lokomotive von Märklin (oder andere Modelbahnhersteller der damaligen Zeit) fuhr auch damals durch viele Kinderzimmer. In Becker et al. 2003.  auf  S. 100 ist solch eine Modelleisenbahnanalage mit einer V200 von Märklin in einer Schramberger Kinderstube zu sehen.

[8] Siehe die Artikel aus dem Schwarzwälder Bote vom 26.3.1986 und Schwarzwälder Bote vom 25.3.1986 die hier auf der Seite http://www.bbbahn.eu/schramberg.htm reproduzier sind!

[9] Hierzu auch „Bahnen in Deutschland Der lange Kampf gegen Schnee – ein Strukturproblem? Schnee, Schnee, Schnee – so viel wie lange nicht. Am Samstag hat es im Süden Bayerns extrem geschneit – auch am Mittwoch kämpfen nicht zuletzt Bahnunternehmen weiter mit den Folgen. Noch immer fahren Züge teils nicht regulär. Wie kam es dazu – wird es Konsequenzen geben?“ .

[10] Hierzu u.a. in Paysages: „25 November 1973 Schramberg-Sulgen, Lärchenweg: Sonntagsfahrverbot“, „Wie einst Maria Chapdelaine in Péribonka: Erinnerungen an Birthe Geitmann’s Zeit  im Lärchenweg in Schramberg – Sulgen – mit Vorwort vom 30.01.2022“,  „Schramberg Janvier 2021 – pays de neige / Schramberg Januar 2021 – Schneeland“, „Blognotice 06.01.2014: ces flocons de neiges qui manquent“, „Blog notice Dimanche 28.11.2010: chutes de neige de fin novembre 2010 en Forêt Noire et dans la Raumschaft Schramberg“.

[11] Über das Alltagsleben im Schramberg der Nachkriegsjahre siehe auch Klank, W. (2023): Einkaufen um die Ecke und Kinderfreuden im Tösviertel. Erinnerungen an Kindheit und Jugend im Schramberg der Nachkriegszeit.

[12] Siehe u.a. „Ein persönlicher Rückblick auf sechzig Jahre Élysée-Vertrag“, „Freitag 10 November 2023: Klimakleber vor dem KIT“, „25 November 1973 Schramberg-Sulgen, Lärchenweg: Sonntagsfahrverbot

[13] Siehe auch: „Alsenzbahn-Direktzüge nach Mainz verspäten sich um Monate. Zum Bahn-Fahrplanwechsel am10. Dezember sollte es in der Pfalz zwei wichtige Verbesserungen geben. Die Verlängerung einer bisher in Germersheimendenden S-Bahn-Linie nach Karlsruhe kommt tatsächlich. Dagegen wird die Einführung neuer Direktzüge von Kaiserslautern nachMainz wegen des aktuellen Personal- und Fahrzeugmangels bei der Deutschen Bahn verschoben“ Die Rheinpfalz, Samstag 2. Dezember.