Blognotice 21.02.2013: „Du bist schön Frollein“ – „tu es belle Mademoiselle“

„Du bist schön Frollein (tu es belle Mademoiselle) “  tel est le titre de la deuxième partie de la série „mein Franzos (mon français) “ de la Rheinpfalz, qui était publié dans la „Wochenendebeilage“ du 16 février 2013. Cette petite série publie quelques « petites histoires franco-allemandes » loin des spots des festivités du cinquantenaire du traité de l’Elysée, des petites histoires, des amitiés franco-allemandes qui se déroulent plus ou moins dans la Pfalz (Palatinat rhénan). Une partie est dédiée aux souvenirs positifs que les prisonniers de guerre français qui travaillaient dans les petites fermes allemandes pendant la deuxième guerre mondiale ont laissés en Allemagne. On nous raconte l’histoire de Marcel Cahuzac, qui aida dans la petite ferme des Dietrich à Hochstadt. Cela me rappela les récits de ma grand-mère Germaine Migliori, qui raconte souvent d’un de ses frères (Denis), qui était aussi un de ce prisonniers de guerre français en Allemagne, il travaillait dans une petit ferme en Allemagne – si je me rappelle bien c’était en Silésie. Elle disait, « il était bien traité et surtout bien nourri dans chez ses paysans ». Dans ces temps de guerre, être bien nourri était déjà un privilège.

La dernière histoire, dans cette série, nous raconte comment Brigitte Salomon, trouva son futur époux Gérard. Gérard Salomon effectua son service militaire (comme des milliers d’autres français au temps des FFA) à Landau en 1969. C’est à Annweiler, pendant les festivités de l’anniversaire de la fondation de la ville de Annweiler, – que le jeune militaire Gérard Salomon,  prononçait cette phrase, « Du bist schön Frollein (tu es belle Mademoiselle) » – et c’est ainsi que débuta l’histoire d’un couple franco-allemand (mariage en 1973 à Annweiler) qui vit depuis dans sud de la Pfalz. Cette petite histoire franco-allemande a aussi le mérite de rappeler un détail des relations franco-allemandes, un détail presqu’oublié, – ces couples franco-allemands qui  sont pour ainsi dire des retombées indirectes de la présence des FFA  en Allemagne.  Dommage que la Rheinpfalz ne publie pas cette série « Mein Franzos » sur Internet, – ces petites histoires  franco-allemandes, des anecdotes franco-pfälzisches auraient sûrement trouvé un  cercle de lecteurs plus étendu lectorat via Internet.

Et comme nous parlons de relations franco-allemandes dans cette petite blognotice, notons aussi que Martin Graff dans le Zungenkonten  (Grenzenlose Freundschaft) de ce même supplément weekend de la Rheinpfalz déplore que l’ancienne Église de la Confession d’ Augsbourg d’ Alsace et de Lorraine rechigne son héritage linguistique l’allemand. Dommage, – mais peut-être est- ce le fait du rapprochement des églises reformées  en Alsace-Lorraine dans Union des Églises protestantes d’Alsace et de Lorraine.

Pour finir cette petite note franco-allemande, – les lecteurs francophones des paysages, qui maîtrisent l’allemand pourront dans « Aschermittwochsblognotiz 2013 – eine bemerkenswerte Begegnung beim Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 » découvrir l’histoire des fabuleux Hansel de Schramberg, – ceci est aussi un très belle histoire franco-allemande  – loin des projecteurs médiatiques du cinquantenaire du traité de l’Elysée, – une petite histoire qui nous montre que dans la vie quotidienne ce rapprochement franco-allemand a bien eu lieu !

Sources :

Die Rheinpfalz (2013) : « Du bist schön, Frollein ». Mein Franzos (II): Die Feiern zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages sind vorbei, die deutsch-französische Freundschaft ist wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Wie sie abseits des Scheinwerferlichts gewachsen ist, gepflegt wird und fortbesteht, zeigen die vielen persönlichen Erinnerungen, die Rheinpfalz-Leserinnen und – Leser eingesandt haben. In: Die Rheinpfalz – Ihr Wochenende zuhause in der Pfalz, Nr. 40, Samstag, 16. Februar 2013.

Graff, Martin (2013): Grenzenlose Freundschaft – Martin Graff – Gedankenschmuggler aus dem Elsass – merkt an, dass die Protestanten am Oberrhein trotz vieler Gemeinsamkeiten doch einiges trennt. In: Die Rheinpfalz Nr. 40 , Balkon: Über Grenzen, Samstag, 16. Februar 2013

Christophe Neff, le 21.02.2013

Aschermittwochsblognotiz 2013 – eine bemerkenswerte Begegnung beim Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 (10.2.2013)

Narro + Hansel, Hanselsprung Schramberg 2013
Narro + Hansel, Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Wie so viele Schramberger Expatriierte komme ich relativ regelmäßig, – zwar nicht jedes Jahr, aber dennoch relativ oft, zuletzt im Jahr 2011 zur Fasnet nach Schramberg zurück. Die „Da-Bach-na-Fahrt“ und der danach stattfindende Rosenmontagsumzug ist bestimmt  der überregionale bekannteste  Höhepunkt der Schramberger Fasnet, – wobei es auch andere „Highlights“ gibt die den Vergleich mit der Da-Bach-na-Fahrt nicht scheuen brauchen.  Aus meiner Sicht ist das immer noch der Hanselsprung mit anschließendem Brezelsegen welcher  traditionell am Fasnetssonntag stattfindet. Die NRWZ  hat das, mit der Schlagzeile „Hanselsprung für tausende Besucher ein rezeptfreies Antidepressivum – Hoorig, hoorig – Schramberg im Glückstaumel“  zum diesjährigen Hanselsprung sehr sehr gut getroffen. Ja, dieses Jahr hat es mich auch wieder auf die Fasnet nach Schramberg gezogen, – Hanselsprung am Fasnetssonntag,  die Da-Bach-na-Fahrt und der Rosenmontagsumzug standen wieder auf dem Programm.

Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg
Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg, © C. Neff 2013

Am Fasnetssonntag 2013 lachte die Sonne über Schramberg, – beglückte die Kleidlesträges und Zuschauer mit einem stahlblauen Winterhimmel. Das Februarlicht wurde von den Schneekristallen auf den Fichten und Tannen der Bergwälder des Schramberger Talkessels  vielfach reflektiert und tauchte die Talstadt in ein fast gleißendes Licht.  Und irgendwann gegen 14:30 ertönte dann die „Hoorig Katz“, – der Schramberger Narrenmarsch,- und vermischt mit dem Geschell der Hansel und Narros –  wurde die Talstadt zu einem einzigartigen akustischen Amphitheater – Hoorigkatz und Geschellenläuten verdichten sich im engen Schramberger Talkessel zu dieser einzigartigen Klanglandschaft –  die man nur an der Fasnet erleben kann. The unique „soundscape“ of the „Schramberger Hanselsprung“ so  könnte man  einen noch zu schreibenden wissenschaftlicher Artikel über den Schramberger Hanselsprung  und dessen (Klang)- Landschaften betiteln. Diese „Tonlandschaften & Klangwelten“ kann man übrigens auch erleben, wenn die „Wintersonne“ nicht gar so strahlt wie am Fasnetssonntag 2013.

Ja, und am Hanselsprung des Fasnetssonntag 2013, hatte ich während des Brezelsegens eine bemerkenswerte Begegnung mit einem „großen Hansel“.  Wir (.d.h. meine Tochter und meine Nichte) hatten uns schon ein paar Brezeln und Guzzle ersungen, da bemerkten wir einen sehr großen Hansel , der auf uns zukam.  Wir begann zu springen und die „Hoorig Katz“ zu singen. Der Hansel unterbrach mich per Handzeichen und unter der Maske erklang eine Männerstimme – „auf Französisch bitte“ – worauf ich so perplex war, – dass ich erst einmal verstummte. Dann ertönte es unter der Maske “en français Christophe“ – und ich erwiderte „die Hoorig Katz auf Französisch?“ – worauf der große Hansel nickte. Und so begann ich zur Melodie der Hoorig Katz  zur ersten Strophe anzusetzen „le chat n’a pas de poils“ – doch gleich wies mich der große Hansel mit einer Handbewegung an zu stoppen –  denn er hatte erkannt das das falsch war – denn richtiger weise heißt es „le chat a des poils“. Also versuchte ich dann mit „le chat a des poils“ – und bekomme dann endlich auch meine Brezel.  Die Brezel in der Hand, fällt mir ein, dass es eigentlich ganz korrekt „le chat poilu, le chat poilu, le chat poilu – et si le chat n’est pas poilu il ne plait guère aux filles – le chat poilu“ – aber da war der große Hansel schon längst wieder im Gewühl verschwunden. Ja, da waren wir (d.h. ich und meine zwei Begleiterinnen) doch alle sehr sehr überrascht, – ein großer Hansel (bestimmt ein Kopf größer als ich)  – der sich die „Hoorig Katz“ auf Französisch vorsingen lässt. Die Schramberger Fasnet ist wirklich für Überraschungen gut. Wer der große Hansel war, der mich die Hoorig Katz auf Französisch vorsingen ließ, weiß ich nicht, – die Stimme habe ich nicht zuordnen können, und unter Larve und Häs ist es sowieso sehr schwer jemanden zu erkennen.

großer Hansel - Hanselsprung Schramberg 2013
großer Hansel – Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Wer es auch immer gewesen sein mag, – das war wirklich ein gelungener „Fasnetsstreich“ – ein Fasnetsstreich der mir fast die Sprache verschlug – ich hatte wirklich Schwierigkeiten die Hoorigkatz aus dem Stehgreif zu übersetzten. Weiterhin hatte dieser „Fasnetsstreich“ auch einen gewissen Esprit, – die Hoorig-Katz auf Französisch auf singen zu lassen – denn  immerhin feierte man 2013 die 50 Jahre Élysée-Vertrag  (hierzu auch die Beiträge: Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée; Blognotice 30.12.2012: Réflexions sur « les Zungenknoten – ungebetene Gäste» de Martin Graff;  Blognotice 22.09.2012: Commémoration du discours historique de Charles de Gaulle du 9.9.1962 à Ludwigsburg). Weiterhin gehört Schramberg, dank der Initiative und Tatkraft des Bürgermeister Konstantin Hank, zu den ersten deutschen Städten die nach dem zweiten Weltkrieg, eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Stadt aufnahmen. Im Jahres 1958, also schon fünf Jahre vor dem Abschluß des Élysée-Vertrages, wurde diese Städtepartnerschaft zwischen Hirson und Schramberg geschlossen.

Diese Begegnung mit dem großen Hansel auf dem Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 wird mir wohl sehr lange in Erinnerung bleiben.  Soweit es die Schramberger Narrenzunft erlaubt, werde ich den gesamten Schramberger Narrenmarsch, – die berühmte „Hoorig Katz“ komplett ins Französische übersetzten und hier im Paysagesblog veröffentlichen.

Die Fasnet ist nun wieder vorbei, – der Aschermittwoch kündigt das Osterfest und die dazwischen liegende „Fastenzeit“ an. Nun wird es wieder ein Jahr dauern bis der Schramberger Talkessel von Schellenlärm und d’Hoorig Katz in sein sonderbares Klangbad eingetaucht werden wird. Ein Klangbad, welches das Ende des Winters und den baldigen Frühlingsbeginn ankündigt.

kleiner Hansel + Da Bach na Fahrer, Hanselsprung Schramberg 2013
kleiner Hansel + Da Bach na Fahrer, Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Die Begegnung mit dem großen Hansel, erinnerte mich an meine frühen Kindheitstage, – als ich, noch als ganz kleiner „Bua“ den Großeltern von den tollen Schramberger Hanseln erzählte. In Saulgau (damals noch ohne Bad) bei den Großeltern väterlichseits gab es zwar die auch sehr schönen „Dorausschreier“  mit ihrem bekannten  Narrenruf „Doraus, detnaus, bei der alte Linda naus.“  aber mit den Schramberger Hanseln und auch den Sulgener Krattenmacher konnten diese Saulgauer Narrenfiguren  in meinen damaligen Kinderaugen nicht bestehen. Bei den Großeltern mütterlicherseits, dem französischen Teil der Familie, – die Großeltern Migliori wohnten damals noch in Eckbolsheim bei Strasbourg – da waren es einfach die „ les fabuleux Hansel de Schramberg“.

Eh, oui – parfois ces fabuleux Schramberger Hansel comprennent  et parlent  même un peu de français.

Photos: alle © C. Neff 2013 ; Narro + Hansel; Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg; großer Hansel; kleiner Hansel + Da – Bach – na-Fahrer; (alle vom Schramberger Hanselsprung 2013)

Christophe Neff, 13.02.2013