Shtil di nakht – Still die Nacht ist voller Sterne und der Frost er hat gebrennet

Shtil, di nacht iz oysgeshternt,

Un der frost – er hot gebrent –

so beginnt die erst die erste Strophe des Gedichtes „shtil di nakht “ von Hirsch Glik. Ein Gedicht welches uns vom jüdischen Widerstand gegen den Naziterror in poetischen Worten berichtet – vom Aufbäumen gegen die Vernichtung – von der Hoffnung auf Freiheit.  Als ich meinen letzten Beitrag  „Ein Wagen Schuhe – in Erinnerung an Abraham Stuzkever“ schrieb und ins Paysagesblog einstellte war ich mir gar nicht richtig bewusst, dass sich gerade an jenem Morgen die Befreiung von Auschwitz durch die rote Armee zum fünfundsechzigten mal jährte.  Das wurde mir eigentlich erst richtig klar als ich die Rheinpfalz von 27. Januar 2010 in der Hand hielt und auf der ersten Seite las „Stilles Gedenken am Gleis 17. Die Hände von Shimon Peres.  Israels Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger gedachte gestern zusammen mit Bundespräsident Horst Köhler am „Mahnmal Gleis 17″ in Grunewald der ermordeten Juden. Grunewald war einer der Berliner Bahnhöfe, von denen aus während der Nazizeit zehntausende Berliner Juden in Konzentrations -und Vernichtungslager deportiert wurden. (Die Rheinpfalz 27.1.2010)“.

Aber im Grunde genommen kann es eigentlich kaum ein besseres Symbol, für das war in Auschwitz geschah, geben, als der Eisenbahnwagen voller Schuhe in Stuzkever Gedicht A Vogn Shikh – ein Wagen voller (Kinder) – Schuhe. Die Züge rollten aus ganz Europa mit Menschenfracht in die Vernichtungslager – und die Eisenbahnwagen rollten ins Reich zurück mit den Kleidern, Schuhen, Haaren, Gold und dem Schmuck  der Opfer  – und kein Bild gewordenes Wort beschreibt dies besser als die Strophe aus A Vogn Shik

Un s’klapn di optsasn:

Vuhin, vuhin, vuhin?

Fun alte vilner gasn

Me traybt undz keyn Berlin.

( mein Übersetzungsversuch des Gedichtes von Stuzkever ist in Ein Wagen Schuhe – in Erinnerung an Abraham Stuzkever zu finden).

Das „Paysagesblog“ hat nicht den Anspruch „Tagesaktuell“ zu sein, das kann ich aus Zeitgründen gar nicht leisten, – und ich will es auch nicht.  Dennoch erscheint es mir wichtig doch noch ein paar wenige Zeilen zur Befreiung von Auschwitz vor 65 Jahren zu schreiben. Besonders wichtig erscheint mir dabei die Tatsache, dass es immer weniger Überlebende dieser Menschheitskatastrophe geben wird, Überlebende die Zeugnis ablegen können und es an uns den Nachgeboren liegt die Erinnerung und die Lehren weiterzutragen  damit sich so etwas nicht mehr wiederhole. In diesem Sinne erscheinen mir die Worte von Samuel Pisar im Le Monde vom 29.01.2010 – « Comment je me suis libéré de l’enfer d’Auschwitz »  –  als besonders lesenswert : „Aujourd’hui, nous, les derniers survivants de la plus grande catastrophe jamais perpétrée par l’homme contre l’homme, disparaissons les uns après les autres. Bientôt, l’Histoire va se mettre à parler, au mieux, avec la voix impersonnelle des chercheurs et des romanciers. Au pire, avec celle des négationnistes, des falsificateurs et des démagogues qui prétendent que la Shoah est un „mythe“. Ce processus a déjà commencé. C’est pourquoi nous avons un devoir viscéral de partager avec nos prochains la mémoire de ce que nous avons vécu et appris dans la chair et dans l’âme. C’est pourquoi nous devons alerter nos enfants, Juifs et non-Juifs, que le fanatisme et la violence qui se répandent dans notre monde à nouveau enflammé, peuvent détruire leur univers comme ils ont jadis détruit le mien. »

« Heute, verschwinden von un,s den Überlebenden, der größten durch am Mensch durch den Mensch verursachten Katastrophe, von Tag zu Tag mehr. In Kürze, wird die Geschichte sprechen,  – im besten aller Fälle mit der unpersönlichen Stimme der Wissenschaft und der Schriftsteller. Im schlimmsten Fall, mit der Stimme der Negationisten, der Demagogen die behaupten, dass die Shoah nur ein „Mythos“ ist. Dieser Prozess hat schon begonnen. Deshalb haben wir die Pflicht die Bild unsere Erinnerung,  – das was sich in unser Fleisch und Seele als Erinnerung eingebrannt hat unseren Nächsten weiterzugeben. Deshalb müssen wir unserer Kinder, Juden und Nicht  Juden alarmieren wenn Fanatismus und Gewalt unsere Welt in Flammen legen, um ihre Welt zu vernichten, wie sie einst meine Welt vernichteten (Samuel Pisar Le Monde 29.01.2010 Übersetzung C.Neff 30.1.2010).

In diesem Sinne erscheinen mir auch die Reden von  Shimon Peres  und Feliks Tych in der Gedenkveranstaltung des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27.1.2010 hielt für bemerkenswert.  Sie legten Zeugnisse ab,  für uns die Nachfolgenden. Im Sinne einer weiten Verbreitung dieser Reden, incl.  der Rede der Bundestagspräsidenten Norbert Lammert würde man sich wünschen, dass diese Reden in English und Französicher, ja in Hebräischer und jiddischer Übersetzung vorliegen (die Rede von Shimon Peres liegt auch in Englischer Übersetzung vor).

yadava-pfalz.1264925348.jpgDie Shoah erscheint uns manchmal wie ein schlechter Traum von einem fremden Ort aus einer fernen Zeit. Weit weg und vergessen. In der Stadt in der ich heute lebe, befand sich einst einer der größten jüdischen Gemeinden der Pfalz. Es gibt heute keine jüdische Gemeinde mehr in Grünstadt. Das pfälzische Landjudentum, die pfälzischen jüdischen Gemeinden, sind alle ausgelöscht worden – und die wenigen die das Glück hatten die Shoah zu überleben sind nicht mehr zurückgekehrt.

Mein kleiner Text endet mit dem Gedicht „Shtil, di nacht iz oysgeshternt“ von Hirsch Glik, dem jiddischen Poeten und Partisan, der das Glück hatte mit der Waffe in der Hand im Kampf gegen den Naziterrror zu fallen, der nicht wie die unzähligen wie Schlachtvieh zur Hinrichtungsstätte gebracht wurde. Hirsch Glik ist vor allem durch sein Gedicht „Zog Nit Keynmol “ (Sag niemals du gehst den letzten Weg) berühmt geworden.   Das Gedicht wurde von Dmitri Pokrass vertont – und wurde zum Symbol des bewaffneten jüdischen Widerstandes. Gedicht und Lied dem die englische und französische Wikipedia sogar einen eigenen Artikel widmen. Ich habe mich aber hier für  „Shtil, di nacht iz oysgeshternt“ das etwas weniger bekannt ist als“ Zog Nit Keynmol „, da es ich für etwas poetischer halte, entschieden. Ich kannte das Gedicht bis zum Mittwoch den 27.1. nicht. Ich es habe nach dem Einstellen meines letzten Blogbeitrag Ein Wagen Schuhe – in Erinnerung an Abraham Stuzkever auf den Diskussionsseiten des Beitrages Pour saluer Sutzkever in Pierre Assoulines Bücherrepublik gelesen, – dort wurde es am 26.1. um 21.37 von  montaigneàcheval eingestellt.  In New York und Paris wird noch jiddisch gesprochen.  New York ist zur Metropole des jiddischen Kultur weltweit geworden, Paris gilt heutzutage als das Zentrum des Jidischen in Europa. In Paris gibt es das Haus der jidischen Kultur – la maison de la culture yiddish  (wo auch immer wieder jiddische Intensivkurse angeboten werden, wie heuer an diesem Wochenende)- kein Wunder also, dass ich der ich in der Pfalz lebe, Shtil, di nacht iz oysgeshternt  auf den Diskussionseiten des francophonen Literaturbloges der republique des livres entdecken konnte. In der Pfalz ist das Jiddische seit fast über 70 Jahren verstummt.

Shtil, di nacht iz oysgeshternt,

Shtil, di nacht iz oysgeshternt,

Un der frost – er hot gebrent;

Tsi gedenkstu vi ich hob dich gelernt

Haltn a shpayer in di hent.

A moyd, a peltsl un a beret,

Un halt in hant fest a nagan,

A moyd mit a sametenem ponim

Hit op dem soynes karavan.

Getsilt, geshosn un getrofn

Hot ir kleyninker pistoyl,

An oto a fulinkn mit vofn

Farhaltn hot zi mit eyn koyl.

Fartog fun vald aroysgekrochn,

Mit shney-girlandn oyf di hor,

Gemutikt fun kleyninkn n’tsochn

Far undzer nayem, frayen dor.

(Eine deutsche Übersetzung bzw. Nachdichtung findet man u.a. hier.)

Abbildung: Die verlorenen Gemeinden der Pfalz. Gedenkstätte Yad Vashem. Umschlagseite 4  (beruhend auf einem Photo von Richarda Eich), des Buches „Jüdisches Leben in Grünstadt“ von Kya Schilling, Odilie Steiner und Elisabeth Weber, Grünstadt 2007. Selbstverlag der protestantischen Kirchengemeinde Grünstadt.

Christophe Neff, Grünstadt le 31.1.2010

P.S. 31.1.2010 17:30 Der oben zitierte Artikel  „Comment je me suis libéré de l’enfer d’Auschwitz“ von Samuel Pisar wurde auch in der New York Times veröffentlicht und zwar aufgesplittet in die Artikel  Out of Auschwitz und Liberation from Auschwitz.

Ein Wagen Schuhe – in Erinnerung an Abraham Stuzkever

Ich habe es vorgestern in Pierre Assouline’s Bücherrepublik gelesen – pour saluer SutzkeverAbraham Sutzkever der Partisan und jidische Lyriker aus Wilna ist am 19. Januar 2010 in Tel-Aviv verstorben. Damit verläßt uns der Begründer der „Di Goldene keyt„. Es verbleiben uns seine unzähligen Gedichte wie „Unter dayne vayse shtern“ (unter deinem weißen Sternen streck zu mir deine Hand) – und natürlich seine Wilnaer Zeitzeugnisse die erst vor kurzem vom Ammann Verlag Zürich in Deutscher Sprache herausgeben wurden. Leider wurde der Tod von Abraham Sutzkever im deutschen Sprachraum kaum zu Kenntnis genommen, außer der Hommage „der Lyriker als Zeitzeuge“ in der neuen Züricher Zeitung von Stefana Sabina und einem Nachruf in der FAZ konnte man bis jetzt nicht viel lesen. Verbleibt also der Verweis auf Passouline’s Nachruf – pour saluer Sutzkever in der Bücherrepublikoder auch der Nachruf von Joseph Berger in der New York Times.

Meine Hommage an Abraham Sutzkever ist meine persönliche Übersetzung eines seiner bekanntesten Gedichte – A Vogn Shikh – Ein Wagen Schuhe – eigentlich ein Eisenbahnwagen voller Kinderschuhe der von Wilna nach Berlin rollt. Damit wir die Kinder nicht vergessen die diese Schuhe einst in den Gassen von Wilna getragen hatten.

A Vogn Shikh

Di reder yogn, yogn,

Vos brengen zey mit zikh?

Zey brengen mir a vogn

Mit tsaplendike shikh.

Der vogn vi a khupe

In ovntikn glants;

Di shikh- a fule kupe

Vi mentshn in a tants.

A khasene, a yontev?

Tsi hot mikh ver farblendt?

Di shikh- azoyne nonte

Oyf s’nay ikh hob derkent.

Es klapn di optsasn:

Vuhin, vuhin, vuhin?

Fun alte vilner gasn

Me traybt undz keyn Berlin.

Ikh darf nit fregn vemes,

Nor s’tut in harts a ris:

Ah, zogt mir, shikh, dem emes,

Vu zenen zey di fis?

Dis fis fus yene tufle

Mit knephele vi toy

Und do -vi iz dos guf

Und dort vu iz di froy

In Kindershik in alle

Vos zeh ikh nit kayn Kind

Vos tut nit on di kale

Di shikhelekh atsind

Durkh kindershikh un shkrabes

Kh’derken mayn mames shikh!

Zi flegt zey bloyz oyf shabes

Aroyftsien oyf zikh.

Un s’klapn di optsasn:

Vuhin, vuhin, vuhin?

Fun alte vilner gasn

Me traybt undz keyn Berlin.

Ein Wagen Schuhe

Die Räder rollen, rollen

Was haben sie geladen

Sie bringen mir ein Wagen

voll Kinderschuhe baumelnd

Wie eine Sternschnuppe

leuchtet der Wagen im Abendglanz

Ein Berg voller Schuhe

Wie Menschen im Tanz

Eine Hochzeit, ein Feiertag ?

Was blendet mich?

Die Schuhe – wie neu

Erkannt hab ich sie alle

Es klappern die Achsen

Wohin, Wohin, Wohin?

Von den alten Wilnaer Gassen

Gefahren nach Berlin

Ich darf mich nicht fragen wessen Schuhe

da tut mir das Herz zerreißen

Aber sagt mir ehrlich ihr Schuhe

Wo sind denn die Füße?

Die Füße dieser Schuhe

mit Knöpfle wie Tau

wo ist der kleine Körper

und dort wo ist die Frau

All die Kinderschuhe

ich seh hier keine Kinder

und hier die Hochzeitschuhe

ohne Braut

Zwischen den Kinderschuhen ein Shkrabes

Erkenn ich meiner Mutters Schuh

sie pflegte ihn sorgsam

um ihn an Shabes zu tragen

es klappern und klappern die Achsen

Wohin, Wohin, Wohin ?

von alten Wilnaer Gassen

Gefahren nach Berlin

(Übersetzung aus dem jidischen Original A Vogn Shi Christophe Neff 26.01.2010)

P.S.:

Das Yiddische habe ich mir als Oberstufenschüler und Student selbst beigebracht – lange vor der Klezmermode die Deutschland Mitte der 1990 erfasste. Gelernt wg. der Schönheit und Poesie der Sprache – so wie man immer noch in den Gedichten von Sutzkever und ihren Vertonungen finden kann – wie zum Beispiel in „Unter dayne vayse shtern„.

Christophe Neff, Grünstadt le 27.1.2010

Waltenberg – auf dem Schlachtfeld der neuen Zeit – la critique de Matthias Matussek

Il neige sur les toits de Grünstadt, – l‘ Allemagne redécouvre l‘ hiver (voire aussi « Deutschland zittert im Dauerfrost » dans le SPON) – presque chaque chute de neige est accompagné d‘ un avis d’avertissement de temps par le DWD  – on a bien l‘ impression qu’en réalité on avait un peu oublié qu‘ il existe encore de vraies hivers dans le « Mitteleuropa » germanique. La neige tombe sur les toits de Grünstadt et je viens de decouvrir la critique de Matthias Matussek dans le Spiegel du 11.1.2010 du roman « Waltenberg » (traduction allemande) de Hédi Kaddour.

« Hédi Kaddours 750-Seiten-Epos „Waltenberg“ ist der gewaltigste wenig beachtete Roman der vergangenen Jahre*. Eine respektvolle längere Verneigung in „Le Monde“, eine Notiz im „Guardian“, ein paar Zeilen in der „Brigitte“, das ist es fast schon.

Vielleicht liegt es daran, dass dieser Roman eine Zumutung ist. Ein ungeheures Unterfangen aus Stimmen und Stimmungen und Aromen, aus militärischen und ideologischen und künstlerischen Strategien. Eine Rückschau auf ein ganzes blutiges Jahrhundert, und sie beginnt mit einer Reiterattacke 1914, die den Untergang einer Epoche ins Bild nimmt.

Französische Dragoner bei Montfaubert, einige haben noch die Krummsäbel von 1882 in Händen, hinein in den Kugelhagel eines „Spandau“ MG 08/15, die Leiber über dem Pferdehals, sie greifen eine deutsche Stellung an, Geschrei und Mut und Blutgeruch, der ganze heldenhafte Wahnsinn auf dieser Lichtung, ein letztes Mal.“  – ainsi commence la critique de Matussek. Et Matussek finit:  „Es bleibt ein Rätsel, wie diese Pretiose, dieser beeindruckend geknüpfte Erzählteppich, in unseren Feuilletons so unbeachtet bleiben konnte„. Donc en suivant Matussek un livre même avec ces 700 pages – un livre à lire. Je connais ni le livre, ni l’auteur et je  me mets donc à lire la critique de passouline  + commentaires dans la république de livresun grand premier roman – qui date du 26 décembre 2005. On retrouve la même charge de cavalerie avec laquelle Matussek debute : « Le roman s’ouvre sur la charge de la cavalerie française à l’assaut des Allemands à Monfautbert le 4 septembre 1914, des pages époustouflantes d’intelligence, de précision, de légèreté qui sont le chevau-léger de tout ce qui suivra. Si vous ne les aimez pas, refermez le livre. Sinon, en selle ». Les 700 pages ne me font guerre peur,  en mars 2009 j’avais dévore les 774 pages de la version poche de Melnitz. Tous les soirs pendant une période de service militaire j’enfonçais dans le monde de Chanele Meijer et de l’Oncle Melnitz*. A propos de Chanele Meijer et son monde je me demande pourquoi la république des livres n’a pas encore dédié sa plume et ses critiques à Melnitz qui existe aussi en traduction française.  En plus on aimerait savoir « Seul bémol à mon enthousiasme : cela pourrait tout aussi bien faire cent pages de plus ou cent pages de moins «  quel pourrait être le jugement de Passouline sur « Waltenberg » après presque cinq ans de recul.

Je me mettrai donc en selle pour la lecture de « Waltenberg » – de que j’aurais trouvé le temps libre nécessaire a une telle lecture – au plus tard dans une de mes prochaines soirée de service militaire.

lumieres-d-hiver-a-grunstadt-janvier-2010.1264366749.jpgPhoto : ©Christophe Neff lumières d’hiver sur les toits de Grünstadt Janvier 2010 (24.01.2010 Canon Powershot A720IS )

Livres citées :

Lewinsky, Charles (2007): Melnitz, DTV, München ISBN 978-3-423-13592-4

Lewinsky, Charles(2008) : Melnitz, Traduction de Léa Marcou, Editions Grasset, 2008, 780 p.

Kaddour, Hédi (2010): „Waltenberg“. Aus dem Französischen von Grete Osterwald. Verlag Eichborn, Frankfurt am Main; 752 Seiten

Autres sources:

Matussek, Matthias (2010): Auf dem Schlachtfeld der neuen Zeit. Literaturkritik : Der Epochenroman „Waltenberg“ des Schriftstellers Hédi Kaddour. In: Der Spiegel, 2/2010, 116.

Christophe Neff, Grünstadt le 24.01.2010

* l‘ auteur du blog paysage est officier de Reserve de la Bundeswehr (Oberstleutnant der Reserve) – et il est parfois appelé a passer de période de service – les soirées libre de ses périodes de service sont souvent utilise pour la lecture approfondie – dans ce cas dédie au Grand Roman de Charles Lewinsky « Melnitz ».

P.S. : Une critique de Melnitz écrite par Samuel Blumenfeld se trouvait dans le Monde des livres du 10 octobre 2008. (Repris dans le schlomoh-blog)

Das Biafrakind

Des Biafrakind  vom Schoren“ so nannte man mich als Kleinkind in der Kinderschule (so wurde in der Raumschaft Schramberg der Kindergarten genannt), in der Grundschule und auch in den ersten Klassen des Gymnasiums (obwohl ich da schon längst nicht mehr auf dem Schoren wohnte). Ich wurde so genannt, weil ich damals so dünn war – so schwindsüchtig dürr war, dass einige Erwachsene damals den Ausdruck „Biafrakind“ für richtig hielten.  Inzwischen sind fast schon vierzig Jahre vergangen und ich bin in ganz andere Gewichtskategorien aufgestiegen.

Biafrakinder wurden damals auch Kleinkinder genannt, die ihr Essen nicht aufessen wollte bzw. man drohte mit dem schlechten Gewissen – „denke an die armen Biafrakinder„.  Nur was ein Biafrakind war – das wusste von uns Kleinkinder Anfang der 1970 eigentlich niemand so genau. Eine Krankheit die man sich irgendwie auf der Straße aufschnappt – und von der man immer dünner wird und einen riesigen Hungerbauch bekommt? Natürlich hatten wir die „Biafrabilder“ gesehen – denn diese waren bis Mitte der 1970 Jahre durchaus präsent.  Bilder die ich wohl nie vergessen werde – aber erfahren und verstanden was eigentlich damals in Biafra geschah, das habe ich eigentlich erst viel später als Oberstufenschüler und später als Student.

Vor 40 Jahren am 12.01.1970 kapitulierte die Republik Biafra, – die letzten Kämpfe endeten am 15.01.1970 – die Republik Biafra, das Land der aufgehenden Sonne, wurde wieder in die Bundesrepublik Nigeria integriert. 

Der Biafrabürgerkrieg hat das Afrikabild in den westlichen Gesellschaften wie kaum ein anderer Konflitk nachhaltig geprägt. In Frankreich und im frankophonen Raum waren die Auswirkungen des Biafrakrieges bestimmt nachhaltiger und tiefgehender als bei uns in Deutschland, denn in Folge des Biafrabürgerkrieges wurde die Hilfsorganisation Médecins sans frontières (MSF ) die sogenannten French Doctors (oder auch Doctors without borders)   durch Bernard Kouchner und seine Mitstreiter gegründet. Aber auch bei uns Deutschland hat der Biafrakonflikt unser Afrikabild durchaus geprägt. Biafra ist aber heute hier zulande fast vergessen – wobei der Deutschlandfunk heute dem Untergang der Republik Biafra ein Kalenderblatt widmete – aber ansonsten wird man wohl annehmen müssen, dass kaum noch jemand weiß was sich hinter dem Begriff „Biafra, Biafrakind“ verbirgt. Dennoch nach über 40 Jahren sind die Biafrabilder immer noch aktuell – andere Jahre, andere Namen, andere Orte – Kivu, Darfur, Südsudan, Somalia, Ogaden, etc. – die Liste ließe sich noch weiter endlos fortführen – aber die Bilder sind eigentlich immer noch dieselben  – das Biafrakind ist zu einem zeitlosen Symbol des zerfallenden Afrika‘ s geworden.  Die ursprünglichen Bilder der Biafrakinder haben uns noch schockiert und zu einem regelrecht Aufschrei in der Weltöffentlichkeit geführt. Die Zeiten ändern sich; im Nordkivu gibt es nicht einmal Reporter (von Fernsehenteams ganz zu schweigen) die hinschauen. Nur MSF ist präsent, wie damals in Biafra, als alles anfing. Die Bilder sind die gleichen – nur sehen wir diese nicht mehr.  Die „Biafrakinder“ sind vierzig Jahre nach der Kapitulation der Republik Biafra nicht vom afrikanischen Kontinent verschwunden -ganz im Gegenteil diese sind noch immer allzu präsent – auch wenn wir diese nicht sehen – oder nicht mehr sehen wollen – oder nicht mehr sehen können !

Christophe Neff, Grünstadt le 12.1.2010

P.S. (13.1.2010 21:05): Unter dem Titel „Il y a quarante ans, le Biafra renonçait à l’indépendance “ veröffentlichte heute le Monde.fr ein kleines Bilderportfolio zu den wichtigsten Ereignissen des Biafrakrieges.

Adieu, mon cœur – Freya von Moltke (1911-2010)

Leb wohl, mein Herz, umarme die Söhnchen, grüße die Vielen, die von mir Grüße erwarten. Gott behüte Dich“  (Adieu,  mon cœur, embrasse les fils, salue ceux qui attendent  des salutations de ma part. Que dieu te protège trad. C.N) – ce sont les derniers mots qu‘ Helmuth James Graf von Moltke , fondateur du cercle de Kreisau (Kreisauer Kreis) adressa à son épouse  Freya.

Freya von Moltke, un des derniers témoins et acteurs de la résistance allemande est décédée le 1er  janvier 2010 à Norwich Vermont (USA).  Elle rejoint donc son époux James, assassiné par les Nazis le 23.1.1945 à Berlin. Freya von Moltke est presque inconnue dans le monde francophone, même la wikipedia francophone ne la mentionne pas (par contre on trouve un très bon article sur Freya von Moltke dans la wikipedia anglophone ). Même en Allemagne son décès est presque resté inaperçu : entre autres, le journal régional du palatinat la Rheinpfalz n’a pas mentionne son décès – c‘ est pourquoi je me suis mis à  écrire le billet Leb wohl mein Herz – Freya von Moltke geb. Deichmann (1911-2010) qui contient le faire-part officiel de décès que je me suis permis de copier de la Zeit.  Freya von Moltke donna son nom (Namensgeber) à la Freya von Moltke Stiftung (Fondation Freya von Moltke), fondation qui a pour objectif  de préserver le souvenir du Kreisauer Kreis, de l’Intégration européenne, et de la construction d’une amitié allemande-polonais (deutsch-polnische Freundschaft). Avec le décès de Freya von Moltke une figure historique de la résistance allemande contre la dictature sanguinaire  criminelle et dédaigneuse disparait –  un des  derniers témoins directs du Kreisauer Kreis prend ses adieux.

Sources citation Moltke = article Die Zeit du 21.4.2009 : Lebwohl mein Herz de Volker Ullrich

Christophe Neff, Grünstadt le 11.1.2010

Leb wohl mein Herz – Freya von Moltke geb. Deichmann (1911-2010)

Leb wohl, mein Herz, umarme die Söhnchen, grüße die Vielen, die von mir Grüße erwarten. Gott behüte Dich“  – das ist die letzte Nachricht die Helmuth James Graf von Moltke seiner Gattin Freya hat zukommen lassen. Ich hatte die Worte im April 2009 im Beitrag von Volker Ullrich „Leb wohl mein Herz“ die dieser zum Erscheinen des Buches „Im Land der Gottlosen„, den  Briefen und das Tagebuchaufzeichnungen  Helmuth James von Moltkes aus der Haft 1944, geschrieben hatte, gelesen. Die Todesnachricht über Freya von Moltke‘s Tod, habe ich fast durch Zufall mitbekommen, da ich weder in der hiesigen Regionalpresse (Rheinpfalz), noch im Spiegel, noch im SPON etwas darüber gelesen hatte. Vielleicht habe ich auch etwas übersehen.

Am Wochenende nehme ich mir meist die Zeit, die Zeit zu lesen, – und für wahrlich für die eingehende Lektüre der Zeit  braucht man vor allem Ruhe und Zeit. Dabei entdeckte ich beim Lesen des Artikels „Störsignale“ die Todesanzeigen für Freya von Moltke. Ein paar Seiten später am Ende des Feuilletons befindet sich dann in der gleichen Ausgabe der Zeit unter dem Titel „Die Unbeugsame„  eine ausführliche von Klaus Harpprecht verfasste Biographie von Freya von Moltke. Leider bietet die Zeit bisher in ihrer digitalen Ausgabe nur die von Klaus Appenzeller verfasste Kurzbiographie unter dem Titel „Eine Frau mit einem unbeugsamen Willen“ an.  Weiterhin sei hier noch auf den Nachruf  für Freya von Moltke’s verwiesen, welcher von Ludwig Mehlhorn  verfasst wurde. Eine biographische Notiz zu Freya von Moltke befindet sich auf der Internetpräsenz der Freya von Moltke Stiftung.

Mit dem Tod von Freya von Moltke verlässt uns eine der letzten lebenden Zeitzeugen und Akteure des deutschen Widerstandes gegen die Nazidiktatur.  Leise und fast ohne Widerhall.  Damit die Erinnerung an diese „Grande Dame“ der deutschen Geschichte auch in der elektronischen Medienwelt weiterlebt – erlaube ich mir hier die offizielle Todesanzeige aus der Printversion der Zeit wiederzugeben.

moltke-todesanzeige.1263040591.jpg

Christophe Neff, Grünstadt le 9.1.2010

P.S: Hieranbei noch die bibliographischen Angaben zum zitierten Buch : Im Land der Gottlosen: Tagebuch und Briefe aus der Haft 1944/45 Hrsg. von Günter Brakelmann, Beck, München 2009 ISBN 3-406-58235-4

Une forêt noire étoilée – quelques réflexions de géographie gastronomique au début de l’an 2010 (6.1.2010)

Mercredi 6.1.2010 jour de l’épiphanie je viens de lire l’intéressant reportage de Francis Gouge« Baiersbronn, refuge de restaurants étoilés au cœur de la Forêt-Noire » sur Baiersbronn, haut-lieux gastronomique allemand. Baiersbronn peut  certainement être considéré comme le centre géographique de la gastronomie allemande – et l’envoyé spécial du Monde Francis Gouge nous décrit  merveilleusement les noms célèbres, la Schwarzwaldstube de la Traube à Tonbach, le restaurant Bareiss à l’Hôtel Bareiss et le Schloßberg à l‘ Hotel Sackmann – mais l’envoyé spécial du monde se trompe certainement en écrivant que Baiersbronn est le refuge de restaurant étoilés. Francis Gouge aurait peut dû regarder un plus attentivement les cartes du guide Michelin « Deutschland 201 1910- 2010 100 Jahre » et il aurait certainement remarque que le Forêt Noire est la région naturelle allemande avec la plus forte concentration d’étoiles Michelin (Michelin Editions de Voyage 2009) – il y en a une quinzaine . Et ne parlons pas de Bib Gourmand, – la moyenne Forêt Noire (mittlerer Schwarzwald) a même droit à un carre séparé dans la carte des Bib Gourmand ou  se trouve la petite somme d’une quarantaine de Bib Gourmand. La concentration des table étoilée à Baiersbronn n’est donc pas tombée du ciel, – mais ceci  est dû aussi entre autre à l’héritage d’une longue et riche tradition gastronomique qu’on trouve dans beaucoup de vallées de la Forêt noire. Durant mes temps d’assistant à l’Université de Mannheim avec l’aide de Michelin Deutschland, qui nous avait  donné  je crois 20 années d’anciens guides  gastronomiques  Michelin pour l’étude, nous nous sommes (moi et quelques étudiants en géostatistiques) mis ensemble pour essayer d‘ expliquer par des méthodes de géostatistiques  la forte concentration des maisons étoilées en Forêt Noire et en Bade. Ceci en essayant  de tester l’hypothèse d‘ une relation entre « terroirs catholiques avec traditions vigneronnes » et forte concentration en restaurants gastronomiques dans les diverses régions naturels allemandes.  C’était surtout la tradition vigneronne qui avait une forte valeur explicative – les anciennes confessions de territoires étaient par contre moins significatives – nous avions fait l’étude pour toute l’Allemagne – surtout à cause du Altwürrtemberg protestant – qui est d‘ une part une région vinicole ancienne et aussi une région gastronomique de premier lieu en Allemagne (8 maisons étoilées). Comme région vinicole nous ne considérions pas les régions où   on cultive actuellement la vigne, – mais les régions dans lesquelles il y avait une tradition du vin et de la vigne entre 18ème- 20ème siècle- donc des régions viticoles soit disant historiques. Dans beaucoup de ces régions pratiquant la vigne et le vin, les vignobles ont disparu depuis à cause des changements socio-économiques, du phylloxera, etc.  Donc durant le 19ème siècle le vignoble montait encore la Vallée de la Kinzig et de la Schiltach jusque à Schramberg, les vignobles du Neckar montaient jusqu‘ à Rottweil.  Ici et  là on trouve encore des vestiges de ce vignoble dans les jardins des fermes de la vallée de la Kinzig. Concernant les vignobles historiques du Württemberg, Christine Krämer (2006) aujourd’hui‘ hui copropriétaire de la Weinhandlung Bernd Kreis à Stuttgart a publié sa thèse de doctorat sur l’histoire des cépages du Wurtemberg du moyen âge au 19 siècle, – un livre à recommander à toute personne désirant en savoir un peu plus sur la riche histoire vinicole de cette partie de l’Allemagne du Sud.

Revenons à la géographie gastronomique de la Forêt Noire. A part les restaurants étoilés et les restaurant bib gourmands il y en Forêt Noire presque dans chaque village une auberge (Gaststube), un restaurant où on peut souvent à un prix très modique déguster de très bons repas gastronomiques. En plus, – il y le « Wirtschaften » « Vesperstuben » : une espèce d’Auberge très simple ,en voie de disparation ; à part une vesperplatte, un « Wurstsalat » – et la « Metzelsuppe » de l’automne ,on peut aussi goûter  aux Schnaps de tradition locale comme le Rossler issue de Topinambour ou le Zibärtle issue de la distillation de la Zibarte – une prune sauvage ou demi-sauvage (Prunus domestica subsp. Prisca) de la Forêt Noire.  Les Wirtschaften ou les Bauernwirtschaften de la Forêt Noire sont une espèce en voie de disparition  ce ne sont certes pas des hauts lieux de la gastronomie ,mais avec un peu de chance on peut encore y retrouver un peu l’authenticité de la vie rurale de la Forêt Noire en goutant un Speckvesper avec un bon Schnaps.

Revenons à  la bonne gastronomie rurale, qu’ont peut retrouver presque dans chaque village de la forêt noire (et des paysage limitrophes). Ces maisons n’ont pas l’aspiration de se voir attribuer un bib gourmand (et ne parlons pas de macarons Michelin) la plupart d’elle ne se retrouve même pas dans le guide Michelin, sauf exception comme le Landhaus Lauble (Hornberg) au Fohrenbühl. Comme il m’est impossible de faire une sélection des nombreux « Schwarzwälder Landgasthäuser » dans l’entière forêt noire, – je m’arrêterai  simplement pour une petite visite au Fohrenbühl.

Le Fohrenbühl est un Col en Forêt Noire entre Schramberg et Hornberg où on trouve 4 Landgasthäuser, : le Landhaus Lauble, le Landgasthaus Schwanen, le Höhengasthof Adler, le Gedächtnishaus Fohrenbühl – et pas loin du Fohrenbühl on trouve à la Sommerecke encore le Naturfreundehaus du même nom qui a encore un véritable caractère d’une simple « Wirtschaft ».  Le Fohrenbühl est connu  dans une grande partie de la Forêt Noire pour ses lumières (pour les lumières du Fohrenbühl voire aussi le billet Mannemer Dreck (en all.)), surtout ses lumières hivernales – car quand les vallées de la Kinzig sont inondées pas les brouillards hivernaux, le soleil d’hiver baigne  les paysage de neige du Fohrenbühl dans une lumière argentée. Dans les 4 Landgasthäuser du Fohrenbühl  le Landhaus Lauble, le Schwanen, le Adler, le Gedächntishaus Fohrenbühl on peut  trouver des très bons menu gastronomiques – en plus les chefs des 4 lieux proposent tous les vendredis un menu gastronomique commun (voir Schlemmen & Spazieren).

D’un point de vue touristique c’est  certainement le Turm comme on dit dans la Raumschaft Schramberg pour le Gedächtnishaus Fohrenbühl qui vaut déjà le voyage. Le Gedächtnishaus Turm fut  construit en 1923 sur la base de   la vieille Turmhütte du Mooswaldkopf en hommage aux  morts du Schwarzwaldverein du Württemberg („Gedächtnishaus der Gefallenen des Weltkrieges 1914-18 vom Württembergischen Schwarzwaldverein“) (Architecte = Paul Bonatz). En montant la Tour en pierre du Gedächnishaus (par bon temps) on a une vue splendide sur les Vosges, les Alpes et le Jura souabe (Schwäbische Alb). Trônant magnifiquement sur la mer des forêts – le Gedächntnishaus est surtout un lieu calme – les chambres du Gedächntnishaus on été récemment rénovées – pour tout être en quête de solitude et de repos – quelques journées passées au Turm dans la mer des Sapins – peuvent être un véritable délice. La nuit, – il n’y a que les bruit des cimes des sapins remue par les vents qui résonne.

Personnellement, quant je suis en moyenne foret noire pour des raisons professionnelles – je préfère  passer mes nuits au Adler . Il y un point d’accès pour réseaux sans fil au Adler (WLAN), l’en ai  simplement besoin pour travailler – et en plus l’accueil par la famille Moosmann est très chaleureux. Notons, ce qui est certainement important pour le lecteur francophone que Michaela Moosmann et son époux Harti parlent un peu français, de plus si je me souviens bien les  Moosmann proposent même une carte écrite en français.

Je finis ainsi ce billet, – Baiersbronn est certainement le centre gastronomique de l’Allemagne avec ces 7 étoiles et deux bib gourmands – mais cette « pléiade de restaurants étoilés » est aussi le résultat d‘ une forte tradition gastronomique des Landgasthöfe en Forêt Noire – il ne faudrait pas l‘ oublier – car c’est en greffant sur cette souche que les nombreuses maisons étoiléeq de la Forêt Noire, à Baiersbronn, Bad Griesbach-Peterstal, Gernsbach, Saasbachwalden, Durbach etc. ont pu se développer !

Photos :

Paysages du Fohrenbühl Janvier 2009  ; Waldhäuser am Moosenwald, lumières du Fohrenbühl, Gedächtnishaus Fohrenbühl dit Turm (© C.Neff 9.1.2009 Olympus OM 4 Sensia 100), Lebkuchenhaus Gasthof Adler, Fabrication Maison Karl – Josef Moosmann (© C.Neff 13.1.2008 Canon EOS 500 Sensia 100)

Sources :

Krämer, Christine (2006) : Rebsorten in Württemberg. Herkünfte, Einführung, Verbreitung und die Qualität der Weine vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Tübingen (Jan Thorbecke Verlag). ISBN 978-3-7995-5507-4

Michelin Editions des Voyages (2009) : Deutschland 2010. 1910-2010 100 Jahre. Karlsruhe. ISBN 978-2-06-714677-8

Christophe Neff, Grünstadt le 7.1.2010

P.S. : Malheureusement les résultats de cette étude géostatistique entre facteurs environnementales, facteurs socio-historiques et répartition géographiques des restaurants étoilés (ou muni d’un Bib Gourmand) en Allemagne n’ont jamais été publiés ! Il faudrait peut- être avec 15 ans de recul, recommencer l’analyse avec un outil géostatistique plus sophistiqué, pour voir quels facteurs pourraient de nos jours expliquer  la répartition géographique des étoiles Michelin en Allemagne.

TGV 2873 in Mannheim : Rückblende auf „un TGV POS chez la vielle dame de Göppingen ?“

zuganzeige-682008-tgv-2873-ma-hbf-gleis-3.1262710317.jpgMein letztes Posting „Un TGV POS chez la vielle dame de Göppingen ? „ mit den Bilder des in den Mannheimer HBF einfahrenden TGV 2873 hat dem Blog „PAYSAGES“ einen regelrechten Leserrekord beschert – und der Paysagesblog konnte damit die Schallmauer von 200 Lesern (oder Klicks) pro Tag brechen.  Die Neuigkeit, dass Märklin einen TGV POS produzieren wird, ist im frankophonen Raum in Modellbahnkreisen wohl zur Zeit eines der wichtigsten Diskussionsthemen (siehe u.a.   hier und hier und hier ) – aber auch in Deutschland wird in den Modelbahnforen darüber intensiv (siehe u.a. hier  und hier ) diskutiert.  Das u.a. auch dazu geführt, dass man bei der Eingabe von TGV POS Märklin in Google.fr gleich auf den Artikel über den TGV POS und die alte Dame aus Göttingen im Paysage Blog verwiesen wird.  Wieso in Google.fr gerade auf den kleinen Artikel im Paysageblog verwiesen wird, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.

Was den Besucherrekord im Paysagesblog betrifft, sollte man jedoch auch daraufhin weisen, dass der Beitrag über die Auflösung der Flüchtlingslager der Hmong in Thailand und deren Vertreibung nach Laos mit dem Titel „Beau geste : 4 400 Hmong en cours d’expulsion vers le Laos„ auch nicht weit davon entfernt war die Schallmauer von 200 Lesern pro Tag zu durchbrechen. Eigentlich ein viel ernsteres Thema als die Ankündigung eines Märklin Modell vom TGV POS, – dazu sollte man vielleicht auch ein kleines deutschsprachiges Posting schreiben, denn hier in Deutschland hat kaum jemand von der Tragödie der Hmong Umsiedlung von Thailand nach Laos mitbekommen.  Aber das ist wiegesagt ein anderes Thema.

einfahrt-tgv-2873-am-682008-in-mannheim-hbf-bild-1-blog.1262710737.jpgKommen wir zurück zum Märklin TGV. Angesichts der Aufmerksamkeit die das Thema in „Modelleisenbahnerkreisen“ diesseits und jenseits des Rheines hat, kann man wohl davon ausgehen, dass soweit das Preisleistungsverhältnis stimmt, das Märklinmodell des TGV durchaus ein Erfolg werden könnte. Übrigens nicht nur in Frankreich und dem französischsprachigen Raum, – denn soweit man der letzten Printausgabe des Spiegels Glauben schenken mag „Verkehr : Politik und Protektion“ (Schmitt 2010), – wird es in Zukunft auf Deutschlands Schienen vermehrt TGV Züge geben –  und damit wird auch für den einen oder anderen deutschen Modellbahner der Anreiz steigen sich solch ein bestimmt nicht gerade „preiswerten“ TGV Modell anzuschaffen.  „Was den Hochpreischarakter des Modells betrifft, – soweit man dafür auch Hochpreisqualität bekommt, dürfte das auch kein Problem sein, da werden sich Käufer finden“ (Zitat 3038 im EK-forum zum Thema). So wie ich es ja schon weiteroben schrieb, – soweit die Qualität stimmt – dürfte der Märklin TGV durchaus ein Erfolg werden. Der Firma Märklin (und ihren Mitarbeitern) wäre es zu wünschen! Übrigens nicht nur der Firma Märklin, – denn eigentlich geht es der gesamten Modelleisenbahnbranche nicht gerade blendend. Ein Erfolg des Mätrix POS-TGV könnte durchaus auch positive Nebeneffekte für andere Modelleisenbahnhersteller haben.

Abschließend noch der Verweis auf meinen vorletzten (französischsprachigen) Blogbeitrag  mit dem  Titel „Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse „ der sich u.a. mit der Situation der Eisenbahn in Deutschland, Frankreich und der Schweiz befasst. Ein Grund weshalb die Modellbahn sich immer schwerer tut, ist bestimmt auch darin zu sehen, dass die große Eisenbahn in großen Teilen der ländlichen Raumes, vor allem im Güterverkehr als  reales Vorbild kaum noch existiert bzw. durch verkehrspolitische Fehlentscheidungen marginalisiert wird – und wenn das Vorbild in der Fläche immer seltener fährt – dann wird die Luft in der Modellbahnwelt  auch zunehmend dünner.

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Photos:© C.Neff 6.08.2008 Mannheim HBF TGV 2873  (Canon Powershot A720IS)

Quelle:

Schmitt, J. (2010): Verkehr: Politik und Protektion. In : Der Spiegel, 1/2010, 54- 56

Christophe Neff, Grünstadt le 5.1.2010

P.S.: Und hier ein Link zu einer ersten Abbildung vom Märklin POS TGV .

Un TGV POS chez la vielle dame de Göppingen ?

Avec ce billet, je continue donc la série des billets ferriophiles – après la gare de Leucate – La Franqui, et Saint – Genis – Pouilly à bientôt, ici donc le troisième billet ferroviaire dans le blog paysage. Il y a des informations qui circulent dans divers forums de modélisme de train (voire ici & ici), – on annonce l‘ arrivée d’un TGV POS  Märklin. Si l’information s’avère correcte, – cela pourrait enfin être un signale que Märklin se porte un peu mieux. En plus un bon signe pour le modélisme de train – ou train miniature français – car cela montrerait aussi que le marché français de modélisme de train est considéré comme un marché en progression. Je crois même qu’un TGV Märklin pourrait même devenir un succès commerciale – car beaucoup de modélistes (français, francophones, francophiles & autres) attendaient depuis longtemps un tel model de la vielle dame de Göttingen. En image pour finir cette petite note, une série de photos montrent le TGV 2873 entrant en Gare de Mannheim Hbf le 6.08.2008. Le TGV 2873 remplaçait en Aout 2008 l’ICE 9553 entre Paris Est et Frankfurt Hbf.

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Photos:© C.Neff 6.08.2008 Mannheim HBF TGV 2873  (Canon Powershot A720IS)

Christophe Neff, Grünstadt le3.1.2010

Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse

« Saint-Genis-Pouilly à bientôt » est une pancarte publicitaire que j’ai découverte pendant les fêtes de noël que j’ai passées dans le pays de Gex.

Le panneau annonce donc la réactivation de ligne de chemins de fer Collonges – Divonne, – c’est au moins mon interprétation personnelle.st-genis-pouilly-a-bientot-weihnachten-2009-pregnin-27122009.1262525880.jpg C’est un projet dont on parle depuis longtemps, – mais qui, d‘ après mes informations, n’a jamais pris une forme réelle. En plus, depuis quelques mois on parle aussi d’intégration dans le système RER genevois en construisant une nouvelle ligne St. Genis Pouilly – Genève- Mont Fleury .  Je ne sais pas si le panneau peut être interprété comme un réel signal, que ces projets aboutissent vraiment et qu’on pourrait dans les mois et les années à venir voir un résultat positif ;  on peut au moins espérer. Pour le bilan environnemental cela serait sûrement une bonne chose.

Pourquoi parler  de ce projet de renaissance ferroviaire dans le Pays de Gex en relation avec le sommet de Copenhague ? Nous avons dans nos pays, aussi bien en Allemagne qu’en France  attribué l‘ échec de Copenhague a la Chine, les pays en voie de développement etc. (voir  aussi mon billet Copenhague 2009 et après) , et nous pensons que nous sommes les champions de l‘ économie climatique (dans ce contexte, je signale le billet la «chancelière verte » de Berlin en parle), mais les réalités du terrain ont souvent un aspect beaucoup moins glorieux. Il se trouve que pour arriver en pays de Gex, j’avais pris le train depuis Mannheim pour la gare de Genève aéroport. Notons que si les projets (nouvelle ligne Genève – St. Genis) étaient réalité j’aurais aussi pu me rendre directement à St. Genis, ou même à la gare de Crozet, l’actuelle gare de terminus des trains de marchandise (déchets ménagers, graviers) de la partie de la ligne Collonges – Divonne encore en service.

Quand on circule en train, la différence d’image entre l’Allemagne et la Suisse (et on pourrait facilement constater la même chose entre la France et la Suisse) est vraiment crispante. En Allemagne, sauf quelques exceptions où des sous-traitants ont repris le wagon isolé (comme par exemple la HZL ), le wagon isolé a disparu (en France il est en train de disparaitre), – une grande partie d‘ embranchements particuliers  ne sont plus exploités. Tous ces trafics on été repris par la route en Allemagne et France. En Suisse une grande partie de ces trafics est encore un domaine des chemins de Fer. Cela se voit déjà aux installations de gare dans les gares suisses, – installations de voie complexes, – voie d‘ évitement encore en service, voie de garage et de chargements entretenue, embranchements particuliers  en exploitation ,tout cela fait encore partie du monde ferroviaire suisse , et est en voie de disparition en Allemagne en France. En Allemagne on a tellement enleve d‘ infrastructures ferroviaires, que ces  sites sont devenus  des portes d‘ entrées pour les plantes néophytes ;dans le Sud de l‘ Allemagne ce sont surtout Solidago canadensis et Buddleja davidii qui ont profité de l‘ abandon massif des installations ferroviaires. L‘ image qui se présente au voyageur traversant le Jura Suisse du Nord au Sud en train est qu’en pays helvétique les installations ferroviaires sont bien soignées :elles  servent encore à faire circuler des trains !

adam-11-in-horb-2792009.1262526314.jpgLe Jour de l’élection au Bundestag le 27.9.2009 j’avais pris le train depuis Mannheim à Sulz – et entr‘ autre emprunté la Gäubahn entre Stuttgart et Sulz am Neckar . La Gäubahn –  à travers  le Gäu – le Korngäu qui fut jadis le grenier du Württemberg (Korngäu = pays du ble) :dans presque dans chaque gare se trouvait un embranchement particulier desservant les silos des WLZ (aujourd’hui‘ hui Baywa)  , – les Silos sont bien encore là ,mais les embranchements particuliers ont  tous disparu – il n‘ y plus de trafic marchandises  local ni régional sur la Gäubahn au Sud de Böblingen (au moins entre Böblingen et Sulz) ,il reste le train de fret international de la DB transitant vers la Suisse ou l‘ Italie – et quelques trains de travaux et  infrastructures. Tous ces trafics ont été transférés  sur la route.

Même constat pour beaucoup de lignes  de la Sncf, – la ligne Nîmes – Sommières – Le Vigan (un très beau site décrivant cette ligne de chemin de Fer se trouve ici) connaissant encore un trafic considérable durant les années 1970 à 1980 a été dabandonnée  (cette ligne est tellement oubliée qu‘ il existe même pas d‘ article wikipedia) , – les lignes du Massif central, qu‘ il s‘ agisse de la ligne dite des Cévennes (Nîmes – Clermont) ou des Causses (Béziers – Clermont) sont agonisantes  et ,sauf miracle, vont bientôt s‘ endormir faute d‘ entretien raisonnable. Quelle  différence en Suisse – l’embranchement particulier vit encore, le trafic local marchandise est encore assuré ,même le wagon isolé a survécu! Même le transport des betteraves sucrières vers les centres de raffinage est assuré par voie ferrée en Suisse (et on prévoit même d’intensifier ce mode de transport en Suisse). En Allemagne, la DB depuis presque 20 ans n’assure plus le transport de betteraves sucrières.  (Une série d’images historiques sur le transport par voie ferrée des betteraves sucrières en Allemagne se trouve ici.)  La Suisse,  du moins en ce qui concerne  les modes de transport avec un bilan environnemental positif, nous montre l’exemple – un chemin à suivre, aussi bien en Allemagne qu‘ en France. Mais pour cela il faut une volonté politique bien affichée  et il ne suffit pas de montrer du doigt les soit- disant coupables de l’échec de Copenhague. En attendant un nouvel accord international pour la réduction des  gaz  à effet de serre nous pourrions en France, en Allemagne,  en Europe nous orienter vers une politique de transports plus écologique : la Suisse  nos montre l’exemple.

Notons en fin de billet, qu’en ce qui concerne une politique transport écologique, il n‘ y pas seulement le transport ferroviaire mais aussi le transport fluvial , un mode de transport complètement oublié – avec un bilan d‘ épargne de  Co² considérable – une péniche émet  trois à six fois moins de CO² qu’un camion (voir aussi – Les Pays-Bas, champions de la batellerieLe canal Seine-Nord, clé de la renaissance du transport fluvial , deux articles dans le Monde.fr.). Nous avons donc encore beaucoup de potentiel pour de développement de modes de transport écologiques en Allemagne et France : cela réduit le bilan Co², cela réduit la facture et la dépendance énergétique (aussi un argument à ne pas perdre de vue, l‘ Allemagne par exemple devient de plus en plus dépendant des importations énergetique de la Russie ) – et au moins pour la France – met  aussi à  l‘ abri de la mauvaise humeur des transporteurs routiers.

En attendant, j’essaierai de suivre le développement du projet de renaissance de la ligne  Collonges – Divonne , en espérant que ce projet ambitieux  de transport régional réussisse réellement !

Photos : Tous C. Neff ; 1.) panneau publicitaire sur la D. 35 Saint-Genis-PouillyFernay – Voltaire (27.12.2009) annoncent l’arrive du future train voyageur à St. Genis ;    2.) Train d’infrastructure sur la Gäubahn à  Horb am Neckar avec la diesel  Adam 11 (une ex  202 DR/DB) de la compagnie Uwe Adam (27.9.2009).

Christophe Neff, Grünstadt le 3.1.2010

P.S.: Pour les ferriophiles et autres intéresse, – le 24.12.2009 j‘ ai pris un ICE 3 de la DB assurant la liaison Mannheim – Basel SBB – et un RABDe 500 des CFF assurant la liaison ICN Basel SS- Genève aéroport via Delémont, Moutiers, Neuchâtel.