Wie schon in den Jahren zuvor (2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023) folgt hier eine kurze Notiz über das phänologische Frühjahrsgeschehen in Grünstadt, der Unterhaardt und dem Leiningerland. Dieses Jahres und so wie oftmals in den Jahren davor war es wieder der Mandelbaum in der Sausenheimer Straße in Grünstadt der als erster an der Unterhaardt in Vollblüte stand – und dies am Freitag den 16.02.2024. Tags zuvor am Donnerstag den 15.02.2024 konnte ich in Herxheim am Berg die ersten Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus) blühen sehen[1]. Inzwischen kann man diese auch in Grünstadt blühen sehen. Bei meiner sonntäglichen Joggingrunde über den Grünstadter Berg konnte ich heute ein Rotmilanpaar beim Segeln über den Trockenrasenflächen beobachten, – und auch hier und da die ersten blühenden Helleborus foetidus[2] entdecken[3]. Der Frühling hat also hier rund um Grünstadt schon begonnen, und hier und da kann man auch vereinzelt Iris reticulata in den Gärten blühen sehen[4]!
Comme les années précédentes (2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023), voici une brève note sur les événements phénologiques printaniers à Grünstadt, dans la Unterhaardt et le Linage. Cette année, comme souvent les années précédentes, c’est l’amandier de la rue de Sausenheim (Sausenheimer Strße) à Grünstadt qui a été le premier à être en pleine floraison dans la région de la Unterhaardt – et ceci le vendredi 16 février 2024. La veille, le jeudi 15 février 2024, j’ai pu voir les premières jonquilles (Narcissus pseudonarcissus)[5] fleurir à Herxheim am Berg. Depuis, on peut aussi les voir fleurir à Grünstadt. Lors de mon jogging dominical aujourd’hui sur le Grünstadter Berg[6], j’ai pu observer un couple de milans royaux voguant au-dessus des pelouses sèches, – et aussi découvrir ici et là les premières Helleborus foetidus[7] en fleurs. Le printemps a donc déjà commencé ici, et autour de Grünstadt, on peut voir ici et là des Iris reticulata fleurir dans les jardins[8] !
pour Maria Kalesnikava qui se trouve depuis trop longtemps en détention dans une colonie pénitentiaire, dans un camp situé dans un lieu inconnu en Biélorussie. Depuis plus d’un an, depuis le 12.2.2023, il n’y a plus aucun signe de vie de Maria ! En juin dernier, j’ai rédigé le texte „Pour une juste cause – „Maria Kalesnikava“ emprisonnée depuis plus de 1000 jours“ pour lutter contre l’oubli…
Ein Plakat, einen Aufruf für eine Demo gegen Rechts hätte ich vermutlich hier in meinem Blog nicht geteilt. In meiner „politischen Selbsteinschätzung“ würde ich mich doch eher als „Linksliberaler“ links der Mitte einordnen, aber vielleicht bin auch doch längst ein „Rechter“ geworden ohne es zu wissen.
Beispielsweise hielte ich und halte ich die Abschaffung, bzw. die Aussetzung der Wehrpflicht für einen Fehler und natürlich bin auch dafür diese in „intelligenterer Form“ wieder einzuführen bzw. einzusetzten. Ich hatte mir auch schon überlegt während der großen Koalition unter der Kanzlerin Merkel aus der SPD auszutreten, weil ich ja auf meinem vielen Wehrübungen während meiner aktiven Reserveoffizierszeit mitbekam, wie man die Bundeswehr zusammensparte und vor allem was das im Tagesbetrieb für Konsequenzen hatte. Wer erinnert sich noch an die Haltung der SPD zu Anschaffung von bewaffneten Drohnen Anfang der 2020 Jahre, – das war fürwahr eine Katastrophe. Im Sommer 1985 begann ich in Calw meine Ausbildung zum Reserveoffizier (ROB-W15[1]) weil ich der Überzeugung war, dass nur eine wehrhafte Demokratie zukunftsfähig sein[2]! Demokratische Offiziere für eine demokratische Armee[3]. Ich brauchte wahrlich nicht die Erfahrung des Überfalles auf die Ukraine im Februar 2022 um mir klar zu werden, dass wir verteidigungsfähige Streitkräfte brauchen um in Demokratie und Freiheit leben zu können[4].
Ja, und auch in der komplexen Frage der „Einwanderungsproblematik“ da werde ich mich wahrscheinlich auch schon rechts der Mitte befinden, sozusagen frei nach Michel Rocard „La France ne peut pas accueillir toute la misère du monde, mais elle doit en prendre fidèlement sa part (Frankreich kann nicht das gesamte Elend der Welt aufnehmen, aber es muss treu seinen Teil davon übernehmen). In diesem Sinne lassen sich die Aussagen von Michel Rocard meiner Ansicht nach auch auf Deutschland übertragen. Man darf ein Land und eine Gesellschaft auch nicht überfordern.
Wahrscheinlich befinde ich mich auch mit meinen Ansichten zur Kernkraft rechts der Mitte. Ich bin wohl eher ein „Kernkraftskeptiker“ – als ein Kernkraftgegner[5]. Ich halte die zivile Nutzung der Kernkraft derzeit als nicht zukunftsfähig, aber gleichwohl meine ich, dass man weiterhin in diesem Bereich forschen sollte. Vielleicht kann man doch irgendwann die „Kernfusion“ nutzen, – wer weiß.
Deshalb hätte ich auch ein Plakat für eine „Demo“ gegen „Rechts“ wohl nie in meinem Blog geteilt. Weil ich wohl auch Ansichten teile, die man durchaus auch als „Rechts“ bezeichnen könnte, obwohl ich mich selbst doch eher für „linksliberal“ halte.
Aber einen positiven Aufruf „für Freiheit und Demokratie“ wie hier in Grünstadt teile ich gern. Es geht auch um ein positives „Wir“ Gefühl – wie ich das auch schon in einem meiner letzten Blogbeiträge schrieb! Denn die liberalen Demokratien stehen schon sehr unter Druck, und das nicht nur hier in Deutschland. Sie stehen wie Wolfgang Merkel seinem neuen Buch „Im Zwielicht : Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert“ schreibt unter dem Druck gewaltiger Herausforderungen und ungelöster globaler Probleme. Aber sowohl links bzw. rechtsautoritären Regierungsformen, Diktaturen gleich welcher Natur werden diese gewaltigen Probleme, diese multiplen Krisen wie man gern neudeutsch sagt die unsere Gesellschaften herausfordern, weder lösen können noch wollen. Ganz im Gegenteil, diese „Regime“ brauchen die „ewige“ Krise als Grundlage und Treibstoff für ihre Machtausübung. Abgesehen davon möchte ich nicht in einem autoritär regierten Staat leben.
Bibliographie:
Merkel, Wolfgang (2023): Im Zwielicht : Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert. Frankfurt, Campus Verlag 2023, ISBN 978-3-593-51780-3
Grünstadt, 11.02.2024
[1] In der alten Bundesrepublik war es in den 1980 Jahren möglich gewesen, sich während der Wehrdienstzeit zum Reserveoffizier ausbilden zu lassen. In Abgrenzung zu den Z-2 ROA (Reserveoffiziersanwärter Zeitsoldat zwei Jahre) nannte man diese ROB-W15 (Reserveoffiziersbewerber Wehrdienstleistender 15 Monate ). Während der Grundwehrdienstzeit erfolgte dabei die Ausbildung zum Unteroffizier. Die Zulassung zum Reserveoffiziersanwärter erfolgte dann danach nach erfolgreicher Wehrübung als „Unteroffizier“ und „Gruppenführer“ in einer „Grundausbildungskompanie“.
Gern teile ich in „Paysages“ das Plakat für die überparteiliche Kundgebung „für Demokratie und Freiheit“ die am Samstag den 17.02.2024 ab 11 Uhr auf dem Schillerplatz in Grünstadt stattfinden soll.
L’année 2023 a entamé ces dernières heures. 2023 fut particulièrement chaud et humide en Allemagne. J’écris ces lignes, pendant qu’une très grande partie de la Basse-Sachse s’est transformée en un immense lac d’eau douce, – cette pluie qui tombe depuis des semaines provoque des inondations dans une grand partie de l’Allemagne. Et dans le Sud de la France les Pyrénées-Orientales et une partie de la côte de l’Aude, comme par exemple Leucate sont touchées par une sécheresse sans fin ! Ici à Grünstadt il fait tellement doux (et humide) que’ ici et là on découvre déjà les premiers fleurs printanières en train de fleurir fin décembre. La pensée en fleur que j’ai découverte il y quelques jours, une Viola × williamsii[1], ici à Grünstadt, est parlant, – une image en fleur des changements climatiques.
L’année 2024 s’annonce déjà comme assez rude ! Malheureusement il faut craindre que Donald Trump gagne les élections présidentielles aux Etats-Unis. Cela serait une catastrophe pour les Etats-Unis, tout le globe – et particulièrement pour l’Ukraine. L’Ukraine a vraiment une année difficile devant elle, – cela me rappelle un peu la situation de la France en 1917. Dans ce contexte on trouve une très bonne interview de Nicolas Werth dans le Monde « Pour Poutine, l’hostilité de l’étranger est le moteur principal de l’histoire russe[2] »
Et concernant la politique climatique, – un président Trump serait vraiment un des pires scenarios qui puissent nous arriver …. et ne parlons pas de l’Ukraine …..
A part les changements climatiques, – le danger de voir Donald Trump gagner les élections présidentielles aux USA, l’année 2024 s’annonce comme une année de tous les risques géopolitiques ! Et en plus les conséquences des changements climatiques deviendront de plus en plus pesant pour nos sociétés, – crues, inondations, tempêtes, sècheresses, et incendies de forêt à répétition …..vont d’être au menu durant 2024 et les années suivantes ….
En attendant des jours meilleurs, j’essaierai enfin de finir ma lecture du roman de Vassili Grossman « pour une juste cause » – livre qui m’a accompagnée pendant une partie de l’année 2023 …..
Vor drei Jahren entdeckte ich im „Buena Vista“, einem der Grünstadter Optikergeschäft die weihnachtliche Schaufensterbahn über die ich auch einen Blogbeitrag namens „Die Schaufenstermodellbahn der Buena Vista Augenoptik in Grünstadt“ verfasste. Und auch dieses Jahr fährt sie immer noch, – nur wurde die Spur-N Anlage durch eine Ho Märklin Bahn auf „altem M-Gleis“ ausgetauscht. Da dampft sie nun die DB 01-097, – wahrscheinlich eine Märklin 3048 die meines Wissens zwischen 1960 – 1972 von Märklin produziert wurde[1], entlang von Brillenmodellen durch das Schaufenster des Buena Vista. Wie ich schon 2020 schrieb, – Schaufensterbahnen, die man in den 1960 und 1970 Jahren in der Adventszeit in dem meisten westdeutschen Städten antraf, werden immer seltener, insofern wird die Schaufensterbahn in Grünstadt auch immer mehr zum Unikat, zum „Erinnerungsfenster“ an eine längst vergessene Zeit. Ich schaue mir das „Bähnlein“ immer noch gern an, sowie ich mir auch regelmäßig den Märklinkatalog erwerbe, obwohl die eigene Modellbahn verpackt ist. Und hin und wieder kaufe ich auch mal eine Lok oder einen Wagen, zuletzt die 181-203-1 (Märklin 39583) (DB Baureihe 181). Mit dem Original fühle ich mich irgendwie besonders verbunden, weshalb ich die „Lok“ auch gekauft habe, – sie zog den Mozart zwischen Strasbourg und Stuttgart, – mit dem ich selbst ab und zu gefahren bin. Wobei das in der Zeit, in dem ich den Zug nahm (Ende 1980 Jahre/Mitte 1990) ein kompletter ÖBB Zug war[2]. Und dann donnerte ja noch der IC/EC Goethe Paris – Frankfurt (später in den 1990er Jahren bis Prag verlängert), mit einer 181 bespannt, während meiner Studienjahre in Mannheim über die Riedbahnbrücke, die damals noch zweigleisig befahrbar war. Soweit man den Infos der DB Glauben schenkt, wird man im Jahre 2030 damit rechnen können, dass die östliche Riedbahn wieder zweigleisig befahrbar sein wird, – und Mannheim – Neuostheim, dort wohnte ich ja während meiner Studienjahre[3], einen S-Bahnanschluss bekommt[4]. Ja, und was den Mozart betrifft, das war eine sehr gelungene Tageszugverbindung von Paris nach Wien und vice versa – und es wäre eigentlich zu wünschen, dass dieses Verbindung eines Tages wieder aufersteht, entweder als ÖBB-Railjet oder als TGV/ICE. Soweit dieses Bahnprojekt jemals Wirklichkeit werden wird, – wird man dann auch im Jahr 2030 immer noch eine Schaufenstermodellbahn durch das Buenavista in Grünstadt fahren sehen?
« Caravane des Cavaliers (Chayreth Harochvim) »: C’est une légende sur une caravane de cavaliers qui partait, pendant la guerre d’indépendance d’Israël, dans les Montagnes, et qui n’est pas revenue ….. » On trouve ces mots sur le verso de l’emballage du disque vinyle « les Dudaïm – Chants d’Israel » – et c’est avec cette chanson des Dudaïm que j’ai (avec beaucoup d’autres chansons[1]) passé mon enfance à Tübingen, Eckbolsheim, Schramberg …… La mélodie et les chants de Chayreth Harochvim[2] restent un souvenir, un paysage de musique de mon enfance inoubliable ! Et même si je ne parle pas un mot d’hébreu je peux encore entonner cette chanson …..
En Mai 2009, quand je débutais le blog paysages avec le billet « I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ? » je m’avais promis de ne jamais me prononcer sur le conflit israélo-palestinien, trop compliqué, trop de passions, et surtout depuis la prise du pouvoir à Gaza par le Hamas en 2007 j’avais l’impression que le processus de paix des accords d’Oslo était arrivé au point mort et qu’un jour tous cela finirait dans une catastrophe. C’était assez prévisible, mais malheureusement comme je ne savais pas comment trouver une issu de ce cul de sac mortelle j’avais préféré de rester silencieux !
Mais je suis tellement sidéré, révolté par les images des carnages et massacres commis par le Hamas le Samedi 7 Octobre le lendemain du Souccot en terre d’Israël, – que j’abandonne cette promesse en écrivant ce billet de blog. Bercé dans mon enfance par les chants d’Israël des Dudaim, connaissant très bien l’histoire d’Israël, du Sionisme, de la Palestine, mais aussi du Bund, l’histoire de la religion juive, parlant et comprenant un peu le yidish-daytsh[3] – voyant ces images des massacres du 7 Octobre en Israël- je ne peux pas autrement que d’exprimer ma rage et ma révolte. Au moins 1300 morts, – un véritable pogrom sur la terre d’Israël, – terre de refuge pour le peuple d’Israël, – le pire pogrom depuis la terreur des Einsatzgruppen de la SS en Europe de l’Est pendant la Shoa !« Filoche » du début de « La promesse de l’aube» de Gary Romain est de retour laissant un lac de sang sur les terres d’Israël !
J’ai 59 ans, – 30 ans plus tôt, après un telle évènement, comme étudiant de géographie à l’Université de Mannheim, j’aurais rassemblé quelques-uns de mes amis musiciens pour chanter avec eux sur une place publique allemande « Chayereth Harovhvim » la caravanne des cavaliers, – « Comme toi »[4][5] de Jean – Jacques Goldmann et surtout « Zog Nit Keynmol » – ce poème écrit au ghetto de Vilnius par Hirsch Glik qui devient par la suite l’hymne des partisan juives. Mais je n’ai plus vingt ans, – je ne monterai surement pas au Wasserturm de Mannheim avec un énorme drapeau d’Israël pour montrer ma compassion et ma solidarité avec Israël, ce que j’aurais surement fait comme étudiant de vingt ans! Je ne chanterai aucune de ses chanson en publique !
Rien, la seule chose que j’ai fait c’est de participer vendredi soir le 13.10.2023 à Grünstadt a une prière politique pour Israël organisé par les églises protestantes et catholiques de Grünstadt. Très impressionnant – le Pasteur Funke qui récitait le Birkat Cohanim en Hébreu !
La seule chose, qui me reste, c’est d’espérer que l’Etat hébreux, ne soit pas entièrement ravage par le désir de vengeance et de tomber dans le piège que le Hamas lui tend. Au contraire qu’après avoir anéanti les structures militaires du Hamas on construise enfin une base d’entente qui puisse ouvrir un meilleur avenir pour Israël et la Palestine. Cela semble d’étrange des écrire des telles mots, après ces pogromes et carnages commis par le Hamas. Mais qui auraient parie en 1945 que la France et l’Allemagne trouvent enfin un chemin de sortir des cycles de guerres dévastatrices et meurtrières interminables ? Mais grâce a des hommes et femmes courageux des deux côtés du Rhin cet exploit a réussi, – même si en 1945 les blessures semblait tellement insurmontable[6].
Abitol, Michel (2018): Histoire d‘Israël. Paris, Perrin, ISBN 978- 2-262- 03087-2
Benndorf, A. (2023): Nie wieder darf es geschehen. Zu einem politischen Friedensgebet haben die protestantischen und katholischen Kirchen Grünstadt und Sausenheim-Neuleiningen geladen. Im Gedenken an die Opfer der Angriffe auf Israel durch die Hamas fanden die Geistlichen deutliche und mahnende Worte. Die Rheinpfalz, Nr. 240, Unterhaardter Rundschau, Montag 16. Oktober 2023. (Version electronique = Grünstadt Geistliche finden bei Friedensgebet deutliche Worte für die Angriffe auf Israel)
Gary, Romain (2018) : la promesse de l’aube. Folio/Éditions Gallimard, Paris, 2018, ISBN 978-2-07-036373-5
Les Dudaïm (1960): „Chants d’Israel“. Disque vinyl, 45 tours, fontana 460,652 Me Medium[9] ,
Christophe Neff, écrit le 16.10.2023 à Grünstadt, publié le 17.10.2023
Mit Ende vierzig nach fast 25 jähriger Abstinez habe ich das „Joggen“ wieder angefangen, und ziehe seitdem regelmäßig meine Runden über den Grünstadter Berg und angrenzende „Landschaften“. Zu Anfangs haben sich meine Kinder etwas mokiert über den alten Mann der damit Regelmäßigkeit, bei fast jedem Wetter langsam seine Runden dreht. Der Spruch meiner Kinder – da rennt das Grünstadter Walross über n’Berg ist mir durchaus in Erinnerung geblieben. Aber das Grünstadter Walross rennt immer noch. Und hat bei seinen Runden über den Grünstadter Berg, doch immer wieder interessante Naturbeobachtung gemacht. Im Mai des Vorjahres, also genau am 8 Mai 2022 ist mir westlich vom Quackenbrunnen ein Luchs begegnet. Bis ich mein Smartphone photographierbereit hatte, war der Luchs schon wieder im Gebüsch verschwunden. Der Luchs thronte neben dem „Wasserschutzgebietsschild“ und blickte gen Osten in die Rheinebene. Als er mich entdeckte verschwand er geräuschlos im Gebüsch zwischen den Weinbergen. Das Photo machte ich dann, als der Luchs längst verschwunden war.
Gestern, Sonntag 20.08.2022 verzichtete ich auf meine übliche Runde, mit dem Aufstieg durch den Park via Schlangenweg bzw. Bückelhaube auf den Grünstadter Berg, weil es morgens schon kurz nach acht sehr heiß und schwül war! Also lief ich an Sausenheim vorbei, der alten Bahnstecke nach Altleiningen bis kurz vor Neuleiningen folgendend, um dann nach Norden einschwenkend am Goldberg vorbei, wieder in Richtung Grünstadter Berg. Ja und dann habe ich ihn gehört, den Gesang der „Cigallen“, – in den Weinbergen zwischen dem NSG „Haardtrand – Am Goldberg“ und dem Weingut Gaul in Grünstadt-Sausenheim. Erst dachte ich, dass ich wegen dem schwülen heißen Wetter, wohl an „Halluzinationen“ leiden würde, – aber der „Gesang“ kam mir so bekannt vor, – das musste eindeutig eine mediterrane Singzikade sein, – sowie ich das aus Südfrankreich[1] aber auch aus dem Wallis kannte. „Cigallen“ – das Wort gibt es eigentlich auf Deutsch nicht, es ist die eingedeutschte Version von „les Cigales“ – so erklärten wir früher den Kindern den Unterschied zwischen Grillen und Zikaden. Leider habe ich es versäumt, das Ganze auf dem Smartphone aufzuzeichnen, aber die Schwüle hatte mir schon so zugesetzt. Es spricht viel dafür, dass ich den Gesang der Mannasingzikade (Cicada orni) gehört habe, da es in Süddeutschland und auch dem benachbarten „Grand Est“ in Frankreich immer wieder Meldungen von Manna-Zikaden gibt[2]. Weiterhin entspricht ja das Habitat in dem ich den Zikadengesang vernahm durchaus den „Biotopansprüchen“ dieser Zikadenart. Dass es sich um den Gesang der gemeinen Singzikade handelte, kann ich mir eher weniger vorstellen, – da findet man auch i-naturalist keine Belege von anderen Beobachtungen in Deutschland oder auch der Schweiz. Nach Hertrach und Nagel (2013) gibt es in der Schweiz zwei kleinere Populationen der gemeinen Singzikade im Wallis und im Tessin, so dass ich es für eher unwahrscheinlich halte den Gesang einer gemeinen Singzikade gehört zuhaben!
Mediterrane Singzikaden, – hier auch in der „Unterhaardt“ ? Ja das erscheint mir durchaus möglich zu sein, – und das würde auch in das Bild passen, welches auch hier vom Tourismusmarketing gern gezeichnet wird, – die Unterhaardt, das Leiningerland, die Pfalz etc. das ist die Toskana Deutschlands[3]! Ob dieses Auftreten der Singzikaden etwas mit dem Klimawandel zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Sollte sich jedoch die Feigengallwespe (Blastophaga psenes), dauerhaft in den Landschaften des Oberrheingrabens niederlassen, wovon ich bisher noch nichts gelesen habe, -und auch noch nichts gesehen habe, dann könnte man bestimmt von einem Klimasignal sprechen.
Damit ich bei meinen nächsten Joggingrunden und Naturbeobachtungen solche Dinge etwas besser dokumentieren kann, habe ich mich mal beim inaturalist angemeldet und mir auch die entsprechende App auf mein altersschwache Smartphone geladen. Vielleicht gelingt es mir ja damit Singzikaden oder das Vorkommen anderer Tierarten hier und da zu dokumentieren.
Christophe Neff, 21.08.2023
P.S. (22.08.2023 16:30): Die beiden letzten Bilder habe ich bei meiner morgendlichen Joggingrunde heute Morgen am Dienstag den 22.08.2023 aufgenommen, und tatsächlich konnte man hier und da Zikaden Gesang an gleicher Stelle hören, wobei das längst nicht so deutlich war wie am Sonntag 20.08.2023, – aber das lag wohl auch an der „Geräuschkulisse“ der Autobahn A 6. Am Sonntagfrüh war da ja so gut wie kein Verkehr auf besagter Autobahn. Das war natürlich heute ganz anders.
Voici quelques impressions des paysages de printemps de la Unterhaardt que j’ai prises en photo pendant le mois de mars et d’avril 2023. Anbei ein paar photographische Impressionen der Frühlingslandschaften der Unterhaardt, die ich im März und April 2023 anfertigte.
Wie schon in den Jahren zuvor (2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022) folgt hier eine kurze Notiz über das phänologische Frühjahrsgeschehen in Grünstadt, der Unterhaardt und dem Leiningerland. Den ersten blühenden Mandelbaum dieses Jahres entdeckte ich in Grünstadt in der Tiefenthalerstrasse am Sonntag den 15.01.2023[1]. Wobei sich dieser Mandelbaum sich mehr oder weniger einer permanenten Vorblüte befand und befindet, dh. es befinden sich nur vereinzelte Blüten am Baum. Die richtige Mandelvollblüte hat wohl bei besonders geschützten Bäumen am vergangenen Wochenende begonnen. Hier und da kann man auch in besonders geschützten Gärten auch schon erste Osterglocken blühen sehen. Blühende Iris danfordiae sind mir in Grünstädter Gärten auch schon begegnet. Der Vorfrühling ist in der Unterhaardt nun schon angekommen, da weisen auch die vielen blühenden Schneeglöckchen in Gärten, Parks hin. Der Frühlings wird also also bald seinen Einzug halten und dann werden auch die restlichen Mandelbäumen an der Weinstrasse mit ihrer Blüte beginnen.
Comme déjà dans les années (2015, 2016, 2017, 2018 , 2019, 2020, 2021, 2022 ) voici quelques observations phénologiques sur le début du printemps à Grünstadt, la Unterhaardt et le Leiningerland. J’ai découvert le premier amandier en fleurs de cette année à Grünstadt, dans la Tiefenthalerstrasse, le dimanche 15 janvier 2023[2]. Bien que cet amandier se soit trouvé et se trouve encore plus ou moins en préfloraison permanente, c’est-à-dire qu’il n’y a que quelques fleurs isolées sur l’arbre. La véritable floraison des amandiers a probablement commencé le week-end dernier sur les arbres particulièrement protégés. Ici et là, on peut aussi voir les premières narcisses jaunes fleurir dans des jardins particulièrement protégés. J’ai aussi déjà rencontré des Iris danfordiae en fleurs dans des jardins de Grünstadt. Le début du printemps est déjà arrivé dans la Unterhaardt, comme l’indiquent les nombreux perce-neige en fleurs dans les jardins et les parcs. Le printemps va donc bientôt faire son entrée et les autres amandiers de la Weinstrasse commenceront également à fleurir.