25 November 1973 Schramberg-Sulgen, Lärchenweg: Sonntagsfahrverbot

Als ich am Morgen des 24.11.2023 die Radiosendung „Die Ölkrise 1973 – Als Energie knapp und politisch wurde“ in SWR2 hörte, – da dachte ich mir jetzt also gehört ein Teil deines Lebens schon zur Geschichte. Da spricht die Geschichtsprofessorin Melanie Arndt über die kollektive Erinnerung an die autofreien Sonntage, – Die autofreien Sonntage sind die Ikone der Ölkrise geworden. Also das sind die Bilder, woran sich Menschen erinnern. Warum sie sich, glaube ich, auch mehr an die Ölkrise ’73 als an die ’79 erinnern. Weil es eben dort nicht diese klassischen autofreien Sonntage gegeben hat, wo man eben die Autobahn für sich reklamieren konnte – und man wird sich darüber bewusst, dass die eigenen Erinnerungen wohl schon einen Teil des kollektiven Gedächtnis sind. Wobei sich Frau Arndt in einem täuscht, – so sehr präsent ist die Erinnerung an die „autofreien Sonntage“ zumindest bei der jüngeren Generation gar nicht. Von den Teilnehmern meines Seminar Geoökologie, von dem ich ja schon im letzten Blogbeitrag sprach, konnte nur ein einziger mit dem Begriff „autofreier Sonntag“ etwas anfangen. Weiterhin konnten natürlich im ländlichen Raum der alten Bundesrepublik Deutschland nicht überall Autobahnen während der autofreien Sonntage im Jahre 1973 für sich reklamiert werden, weil es diese schlichtweg einfach nicht gab.

Ich erlebte diese Zeit in der Raumschaft Schramberg im mittleren Schwarzwald, also im Lärchenweg oben auf dem Sulgen über der Talstadt Schramberg, was man damals auch Schramberg – Sulgen nannte, und dieser Teil des Südweststaates war damals noch weit weg von jeglichem Autobahnanschluss entfernt. Die nächste Autobahn war die A 5, die man nach stundenlanger Autofahrt durch das Kinzigtal in Offenburg erreichen konnte. Die A 81 Stuttgart –Singen, wurde erst 1978 eröffnet, – und damit wurde Schramberg zumindest „gefühlt“ ans Autobahnnetz angeschlossen. Immerhin gab es (und gibt es immer noch) an der Autobahnausfahrt Rottweil Ausfahrtsschilder mit dem Namen Schramberg.

Spaziergänge auf der Autobahn, das konnte man allenthalben in Fernsehen in den Abendnachrichten sehen. Genauso verhielt es sich mit dem ephemeren Erscheinens von Pferden und Pferdenkutschen im Straßenbild. Wobei ja es ja tatsächlich auf dem Sulgen noch bis in die 1980 Relikte der „Zivilistation“ des Pferdes, deren Abschied ja so treffend von Ulrich Raulff in seinem Buch „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ beschrieben wurde, gab. Ich denke da an die alte Dorfschmiede auf dem Sulgen, über die ich ja in diesem Blog schon geschrieben haben. Und bis Mitte des 1970 Jahre konnte man hier und da noch einen Bauern sehen, der Felder, Wiesen und Wälder vereinzelt mit dem Pferd bestellt. Die Motorisierung der Landwirtschaft war zwar schon sehr weit fortgeschritten, – aber diese hatte das Pferd in diesen Teilen des Schwarzwaldes noch nicht ganz verdrängt. Die erste Strophe des Volkliedes „Im Märzen der Bauer“ – „Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt“ – diesen Szene aus dem bäuerlichen Landleben konnte man zu Beginn meiner Grundschulzeit hier und da auf den Feldern zwischen den „24 – Höfe“, dem „Sulgen“ und dem „Haardt“ durchaus noch begegnen.  

Wir fuhren also auf den Straßen Ski und Schlitten, – wobei wir dafür eigentlich keine autofreien Straßen brauchten, denn Schlittenfahren konnte man damals wunderbar auf dem sehr steilen Fußweg der den Lärchenweg mit dem Bolzplatz am Erlenweg verband (und noch verbindet). Das Hörnle war noch nicht verbaut, dort konnte man Fußläufig vom Lärchenweg wunderbar Ski und Schlittenfahren, gleiches galt auch für die nicht weit entfernte „Fixwiese“ hinter dem Feriendorf Eckenhof.  Und später als wir dann auf dem Gymnasium waren sind auch einige Schulkameraden übers „Steighäusle“ per Ski in die Schule gefahren. Schnee gab es ja meistens in den Wintermonaten mehr als genug. Der Skilift auf den Fohrenbühl war gerade eröffnet worden, soweit meine Erinnerungen, und dann brachten mich an den Samstagen meine Eltern zu den Skikursen des Skivereins Schrambergs. Skifahren hatte ich tatsächlich schon vorher beim Skiverein Schramberg gelernt, auch am Fohrenbühl, – aber noch ohne Lift, – da musste man sich nach erfolgreicher Abfahrt noch beschwerlich im Treppenschritt mit den Skiern den „Hang“ am Fohrenbühl hinaufarbeiten!

Mit den Eltern sind wir wohl vor den autofreien Sonntagen und gleich nach deren Ende zu den Großeltern ins oberschwäbische Saulgau, Saulgau damals noch ohne Bad, gefahren. Mein Vater stammte ja aus dem oberschwäbische Saulgau, – und bis zum Tod meines Großvaters im Jahre 1977 sind wir da doch relativ oft in den Ferien und vor allem an den Wochenende hingefahren[1]. Die Weihnachtsferien 1973/74 verbrachte ich dann bei den französischen Großeltern in Südfrankreich in Aubord, in einem kleinen ca 15 km südwestlichen von Nîmes gelegenen, damals sehr sehr kleinen Dorf der Vistrenque.  Frankreich war ja auch von der Ölkrise betroffen – und dort lernte ich den Spruch kennen, der sich bei mir bis auf den heutigen Tag eingeprägt hatte – „En France, on n’a pas de pétrole, mais on a des idées (in Frankreich haben wir zwar kein Erdöl, aber dafür Ideen“.  Man hatte mich „alleine“ zu den französischen Großeltern nach Südfrankreich geschickt, damit ich mich dort in Ruhe und unter der geduldigen Anleitung meines französischen Großvaters auf die „Prüfungsarbeiten/Probearbeiten“ vorbereiten konnte. Heute fast vergessen, aber in den 1970 Jahren gab es in Bayern und Baden-Württemberg ein sehr selektives Aufnahmeverfahren um ins Gymnasium zu kommen. Baden-Württemberg hatte wohl die höchsten Hürden, die „Prüfungsarbeiten“, die man später auch „Probearbeiten“ nannte, das waren sozusagen die Relikate des alten „würrtembergische Landexamens“. Die Vorbereitungszeit auf die „Prüfungsarbeiten“ sind mir persönlich eigentlich viel präsenter als die Sonntagsfahrverbote während der ersten Ölpreiskrise. Die Prüfungsarbeiten hatte ich problemlos bestanden, aber der Schulleiter der Grundschule bestellte meine Eltern ein und erklärte ihnen er hätte beim „Schulamt“ ein Veto eingelegt und so erreicht er, dass ich zusätzlich noch zur Aufnahmeprüfung müsste – weil ich so ein renitenter, unordentlich und fauler Schüler mit erheblichen Rechtschreibproblemen sei – und so musste ich tatsächlich im Frühsommer 1974 noch zur Aufnahmeprüfung im Gymnasium Schramberg antreten, – Prüfung die ich letztlich bestand, sowie die auch folgende übliche „Probezeit“ in der fünften Klassen. Man nannte das damalige Aufnahmeverfahren für die weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg auch das „kleine Abitur“ oder auch „Grundschulabitur“. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem alten württembergischen Landexamen – und nicht umsonst wurde später einmal für eine Zeitlang die Erzählung „Unterm Rad“ von Hermann Hesse zu einem meiner Lieblingsbücher. Für das Erfolgreiche Bestehen des „kleinen Abiturs“ erhielt ich von meinen Eltern eine Kleinbildkamera – mein Vater erlernte mir das „manuelle Photographieren“ anhand dieser einfachen Revuekamera[2]. Und ich photographiere auch heute noch, obwohl natürlich die kleine Revuekamera schon längst verschollen ist, – und beherrsche auch immer noch die „manuelle Photographie“. Das kleine Abitur – oder das „Grundschulabitur“ wie man diese Prüfung in Baden-Württemberg auch nannte, sind längst vergessen, man findet auch kaum noch etwas in Internet darüber –immerhin fand ich diesen vielsagenden Artikel in der Zeit „Numerus clausus fürs Gymnasium“ der im April 1978 verfasst wurde, also vier Jahre nach meinem eigen erfolgreich absolvierten „Grundschulabitur“.

Die Ölkrise, insbesondere die autofreien Sonntage erlebte ich eher als Lernzeit. Viele „Vorbereitungsdiktate“ die an Sonntagen aus grauen käuflich erwerblichen Vorbereitungsheften diktiert wurden. Samstags war Skikurs auf dem Fohrenbühl, – und an einem Nachmittag in der Woche nahm uns eine Freundin der Familie mit zu Skifahren an den Skilift an den Fohrenbühl – manchmal ging es auch an den Schloßberg nach St. Georgen.  Die Sonntagsfahrverbote tangierten zumindest unsere Familie nur marginal. Ich habe diese Zeit zumindest in Deutschland auch nicht als energiepolitische Umbruchphase erlebt, – kaum war die Ölkrise vorbei – ging es fast weiter wie bisher – während auf der anderen Seite des Rheines also in Frankreich, Frankreich zu dem wir ja intensive familiäre Bindungen hatten war das schon anderes[3]. Im Sinn von «  En France, on n’a pas de pétrole, mais on a des idées » hat man nach der Ölkrise auf den massiven Einsatz der Kernenergie gesetzt – und letztlich glaubt heutzutage ein Großteil der politischen Elite in Frankreich man könne die globale Klimakrise und die Reduktion der Co² Emissionen nur durch einen weiteren Ausbau der Kernenerigie in den Griff bekommen. Die Ereignisse von Harrisburg, Tchernobyl und Fukushima scheinen quasi so keinerlei Spuren in der französische Energie und Umweltpolitik hinterlassen zu haben[4].

Wahrscheinlich hat die Historikerin Melanie Arndt Recht wenn sie sagt, dass durch das Sonntagsfahrverbot wohl nur wenig Energie eingespart wurde, diese nur symbolischer Natur waren. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die man im Zuge der Ölpreiskrise in Deutschland 1973/74 für ein halbes Jahr einführte, nämlich 100km/h auf Autobahnen und 80km/h auf Landstraßen haben hingegen schon dazu beigetragen, Energie einzusparen. Ein Sonntagsfahrverbot wird sich in Deutschland nicht mehr durchführen lassen, – dazu ist unsere Gesellschaft, die Mobilität unserer „automobilen“ Gesellschaft schon viel zu sehr vom „Auto“ abhängig. Angesichts der „Klimakrise“ wäre die Einführung  eines Tempolimit anlog dem Französischen und Schweizer Tempolimit in Deutschland bestimmt sinnvoll, aber das lässt sich politisch nicht durchsetzen. Ein Tempolimit wird es in Deutschland wohl nur geben, wenn die Grünen bei Bundestagswahlen die absolute Mehrheit gewinnen, also nie in absehbarer Zeit. Wobei meine Erfahrungen als Pendler sind, dass man angesichts der andauernden ewig langen Lastwagenkolonnen auf unseren Autobahnen, Trucker die sich auch dann immer wieder ewige „Elefantenrennen“ liefern – wohl in der Regel an Wochentagen nur noch nachts und am frühen Morgen vor fünf Uhr, ungebremst als Autofahrer auf der Autobahn aufs Gas drücken kann! Da wäre es doch endlich angebracht zu versuchen, den Güterverkehr endlich massiv auf Schiene und Binnenschifft zu verlagern[5]. Das hilft Umwelt und Klima  – und würde auch erheblich dazu beitragen die Staus auf den Autobahnen zu verringern.

Es ist immer schwierig aus historischen Ereignissen Schlüsse für den heutigen Lebensalltag zu ziehen. Aber eines konnte die damalige Regierung Brandt, – nämlich „Krisenkommunikation“! Das vermisst man bei der aktuellen Ampel Bundesregierung . Man vergisst das immer gern, die damalige sozialliberale Koalitionsregierung mit dem Bundeskanzler Willy Brandt „kommunizierte“ so geschickt, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung hinter den Maßnahmen wie „Sonntagsfahrverbot“ und „Geschwindigkeitsbegrenzungen“ während der ersten Ölpreiskrise standen.  

Bibliographie:

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259.

Raulff, Ulrich (2015): Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung. I., durchgesehene Auflage  in der edition C.H. Beck Paperback, 2018 © Verlag C.H. Beck oHG, München 2015. ISBN 978-3-406-72138-0

Grünstadt, verfasst am 26.11.2023, veröffentlicht am 27.11.2023


[1] Siehe auch: Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259, und „Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014“.

[2] Das war wahrscheinlich eine REVUE 100C gewesen. Eine einfache manuel zu bedienende Kamera! Ein Bild dieses Kameratyps findet man hier auf Peter Wellers Fotografieseiten – auf der Seite „Revue-Kameras“.

[3] Siehe auch : Himmelheber, Martin : „Schramberger Auswärts – Wissenschaftler Christophe Neff

Feuer und Flamme für Waldbrände“, Stadtwerke Schramberg 2017.

[4] Siehe auch : « Fukushima pays de neige – Souvenirs du Vendredi 11 Mars 2011 »

[5] Siehe auch:  „Freitag 10 November 2023: Klimakleber vor dem KIT

Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Von der intakten Welt zu erzählen mag in diesen Tagen ein wenig daneben wirken – aber im besten Sinne. Hier berichten 22 Schriftstellerinnen und ZEIT-Autoren von Orten, an denen für sie noch alles in Ordnung ist: Von einem Hotel in Neapel und einem Dorf in Oberbayern, einem Kurhaus an der Nordsee, einem geheimen Strand auf Kreta, einer Hundewiese in Leipzig, einem Kampfsportstudio in Berlin und einem Bett bei Hamburg. Es sind Rückzugsräume, Aufladestationen, Hideaways, Verstecke auf dem Land und in der Großstadt. Solange wir solche Orte haben, ist nichts verloren[1]“ – se ressourer – würde man wohl das Ganze auf Französisch bezeichnen.  Nachdem ich die 22 Texte in der Zeit vom 14.07.2022 gelesen hatte, von denen mir einige sehr gut gefallen, mit anderen ich dagegen gar nichts anfangen konnte, musste ich spontan daran denken, dass es mir einfach reicht, am frühen Sommertagmorgen übern „Berg[2]“ zu rennen, und dann danach in der Sonntagsstille ein gutes Buch zu lesen, und einen guten Rosé aus der „Pfalz“ oder dem „Midi“ zu trinken. Oder mit ein paar meiner Freunden aus Studentenjahren in Mannheim, manche kenne ich schon seit meiner Schulzeit am Schramberg Gymnasium, durch den Schwarzwald wandern, und abends nachdem Essen  „les feuilles mortes/ Autumn Leaves[3]“, „Aline[4]“ oder den „Krankenschwesternblues“  wie einst auf unseren studentischen Wanderungen vor über dreißig Jahren durch den Schwarzwald oder die Pfalz zu singen[5]. Schwimmen[6], – in einem einsamen Bergsee, im Sommer in der Früh im Schwimmbad von Hettenleidelheim (Hettrum wie man hier sagt), oder auch im Klosterweiher von St. Georgen, wo ich leider schon lange nicht mehr war, – oder in den Fluten des Atlantik im Felsenbad von Porto Comprido auf Faial. Ich muss auch die Örtlichkeit „Porto Comprido“ nicht  kompliziert „verklausulieren“ wie Jackie Thomae in „ein geheimer Strand südliches Kreta“. Wieso sollte ich auch, – Faial hat nur einen kleinen Verkehrsflughafen, darüber hinaus regnet es außer im Hochsommer, immer irgendwo auf der Insel – und das manchmal mehrmals am Tag. Massentourismus wird es dort wohl nie geben, weil es kaum richtige Badestrände gibt, – und die wenigen die es gibt, sind auch noch schwarze „Lavastrände“. Und in den Natur & Felsenbädern von Faial muss man schon richtig schwimmen können, – und selbst dann kann man sich nur ins Wassers wagen, wenn der Atlantik einen guten Tag hat, ansonsten wird man von der Brandung zerschlagen[7].  

Angetan war ich vom kleinen „Amrum“ Text von Iris Radisch, – da könnte ich doch auch ein paar Tage Urlaub verbringen. Sehr schöner Text von Volker Weidermann über die Neckarauen – der bei mir Erinnerungen an mein Studium in Mannheim weckte und wie ich die „Studienfreunde“ in Heidelberg besuchte, – mit dem Fahrrad von Mannheim nach Heidelberg  durch die Neckarauen radelte, hin und wieder in den Anker am Schwabenheimer Hof[8] am Neckarufer einkehrte. Tatsächlich die gleichen Freunde mit denen ich noch manchmal durch den Schwarzwald wandere, – oder hier und da ein Museum, wie zuletzt die Kunsthalle Mannheim. Im Schloßpark von Neckarhausen, nicht weit von der Neckarfähre nach Ladenburg befindet sich übrigens die „Brutstätte“ der grünen Papageien, der Halsbandsittiche, die von dort aus sowohl Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen „kolonisierten“. Inzwischen sieht man die grünen Vögel schon hin und wieder durch Grünstadts Gärten fliegen. Gern gelesen habe ich auch die Beschreibung von Dmitrij Kapitelman über den Thai-Imbiss Manam in München. Gefallen hat mir auch der Text „Ostseebad Binz“ von Hendrik Bolz. Erinnerte mich an einen schönen Kurzurlaub in Thiessow, dem Thiessower Hacken, Klein Zicker vor inzwischen zwanzig Jahren.  Damals war Rügen wohl noch nicht so überlaufen wie jetzt. Beim Lesen der Zeilen über den Heimatkundeunterricht  den Hendrik Bolz erleben durfte, das Erklären der „Wiesenblumen“ und „Dünenvegetation“ beim „Wandertag“ –  fragte ich mich welche Lehrerin, welcher Lehrer denn das heute überhaupt noch so könnte. Ich hatte sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium noch solche Lehrer – die so etwas noch konnten.  Meine Biologielehrer konnten noch mit einer Handflora, sei es der Schmeil-Fitschen oder der Rothmaler[9] umgehen, – sie kannten noch die wesentlichen Bestandteile des Pflanzenkleides und der Tierwelt ihres „Schulortes“, also ihres schulischen Wirkungskreises. Ob das heute noch so ist, wage ich doch zu bezweifeln.

Schön auch der Text von Eckhart NickelWirtschaft Gemaltes Haus, Frankfurt am Main“. Weckt die Sehnsucht nach einem richtige guten „Wurstsalat“ wie man ihn eigentlich nur im Schwarzwald in der Raumschaft Schramberg findet, – im Eselbach[10] in Aichhalden, – oder auch im Adler auf dem Fohrenbühl[11]. Über beide „Wirtschaften“ könnte ich eigentlich gleich ein ganzes Büchlein schreiben.

Sehr eindrücklich auch „das Dach des les Corbusier-Gebäudes Unite d’Habitation, Marseille“ von Thomas Meinecke. Vielleicht war es ja gerade dieser Text, der mich zum Schreiben der nachfolgenden Zeilen animierte! Richtig wissen, tue ich es auch nicht,  – vielleicht wollte ich auch einfach ein paar Zeilen über meine „Ruheorte“ niederschreiben.

Ich möchte nun folgend, sozusagen als Ergänzung zu den Schriftstellerberichten in der Zeit noch über einen Ort berichten, – den ich schon seit Kindheitstagen kenne, – und an dem ich tatsächlich immer wieder hingekommen bin um mich zu „ressourcer“  also auszuruhen und aufzutanken – bestimmt kein Zufluchtsort, aber ein Ort an dem, man außerhalb der Hochsaison, eigentlich ich alles fast alles machen kann um „aufzutanken“, „lesen, schwimmen, rennen“ …..  

Es handelt sich um den kleinen Badeort Leucate an der französischen Mittelmeerküste. Eigentlich um Port Leucate[12], der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès (oder Port Leucate – Port Barcarès) die in den 1960 Jahren auf einer unbewohnten Sandinsel im Lidobereich zwischen Leucate und Le Barcarès im Rahmen der Mission Racine auf den Plänen des franco-griechischen Architekten und  le Corbusier Schülers Georges Candilis aufgebaut wurde. Am Reißbrett von Georges Candilis entworfen und auf einem „Nichts“ aus Sand und ein paar verkrüppelten Tamarisken geboren, entstand eine neue Ferienstadt an den Ufern des Mittelmeers für die „neuen Mittelschichten“ der  „Trente Glorieuses“.  Meine Großeltern, die damals in Eckbolsheim bei Strasbourg  wohnten, kauften Ende der 1960er Jahre in Port Leucate in der Griffoulière ein Ferienhaus als „Sommerfrische“. Die Griffoulière waren mit den „les Carrats“, dem „Kyklos“ die ersten „Ferienanlagen“ in Port Leucate[13]. Meine Großeltern kauften sich dieses Ferienhaus unter anderem deshalb, weil sie den drückend heißen und vor allem sehr schwülen Sommern in Strasbourg entfliehen wollten. Denn Sommertage mit Temperaturen über dreißig Grad, kamen im windigen Port Leucate damals so gut wie nicht vor. Nachdem meine Großeltern dann in den 1970 Jahren nach Aubord in den Gard bei Nîmes zogen, war natürlich die Sommerfrische in Port Leucate, – denn damals zählte Nîmes zu der Großstadt mit heißesten Sommertemperaturen Frankreichs, – natürlich noch weit mehr angesagt . Schwül-heiße Sommertage, wie wir sie im Oberrheingraben, sei das nun in Strasbourg, Karlsruhe, Mannheim oder auch eben Grünstadt an der Unterhaardt relativ häufig haben, waren und sind immer noch selten in Port Leucate[14]. Nun komme ich also seit wohl 54 Jahren zurück an den langen Sandstrand von Port Leucate. Erst als Kind mit meinen Eltern, dann als Jugendlicher und Student mit meinen „Flammen“, – später als Familienvater mit eigenen kleinen Kindern, die dort unter anderem Segeln und Windsurfen lernten.  Meine inzwischen erwachsenen Kinder, kommen immer noch ab und zu nach Port Leucate, am liebsten in den Monaten Juli und August. Das ist tatsächlich der Zeitraum den ich zu vermeiden versuche, -von ersten Juli bis ca. 15/20 August, ist Hochsaison in Leucate,  – und da ist mir absolut zu viel los. Zu viel Lärm, zu viel Trubel, zu viele Menschen – und zu wenig Ruhe und Abgeschiedenheit.

Aber wenn man von diesem Zeitraum absieht – kann man am Strand von Port Leucate ungestört seine Runden drehen, bestimmt auch von Mai bis Ende Oktober im Meer schwimmen. Als hartgesottener Schwimmer kann man das auch den Rest vom Jahr. Und Sonne gibt es sowieso fast das ganze Jahr. Es ist wohl in Deutschland kaum bekannt, aber die Gegend um Leucate, zählt zu den trockensten in ganz Europa. Die Klimastation Leucate, die es seit dem Jahr 2000 gibt, weist für den Zeitraum 2000 bis 2020 einen Jahresdurchschnittsniederschlagswert von 323,9mm aus[15]. Dieser geringer Niederschlag und die hohe Sonnenscheindauer hat natürlich ihren Preis, – und das ist die Tramontane – ein berüchtigter Fallwind, der außer im Hochsommer, sehr sehr oft in „Sturmstärke“ bläst. Mediterrane Temperaturen, gibt es zwischen November und April nur im „Windschatten“ – und der will erstmal gefunden werden. Im Februar 2012 hat der kalte Hauch der Tramontan bei einem Kälteeinbruch dazu geführt, dass es im Hafen von Port Leucate und auch in Teilen des Etang de Leucate zu einer regelrechten „Packeisbildung“ kam[16]. Und selbst im Sommer kann es passieren, dass man am Strand von Port Leucate von der Tramontan regelrecht „sandgestrahlt“ wird. Im Windschatten, hinter einer Mauer, kann man auch in den Wintermonaten durchaus „hemdsärmelig“ ein Buch lesen und ein Glas Rosé dazu trinken. Wer in Leucate im Winter, „wintermildes Wetter“ sucht, wird es dort nicht finden, da fährt man besser an die Côte d’Azur, Sizilien, die Algarve oder Südspanien, denn zwischen Herbst und dem Frühjahr ist die Tramontan ein stetiger Begleiter. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass ich auch aus beruflichen Gründen nach Leucate komme, – ich führe hier seit fast schon dreißig Jahren „geographische Geländepraktikas & geobotanische Kartierpraktikas“ durch. Dies schon seit meiner Assistentenzeit an der Universität Mannheim. Ich habe darüber kürzlich auch einen längeren reich bebilderten Blogbeitrag auf Französisch verfasst „Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 2022“. Es gibt außer der Sierra Nevada in Andalusien, dem Ätna Massiv in Sizilien, kaum eine Gegend in Europa, die solch einen Höhengradienten besitzen, wie Leucate und Umgebung , die südlich angrenzende Ebene des Roussillon , der Côte Vermeille –und dementsprechend eine sehr reichhaltiges Pflanzenkleid besitzt.  Der Artenreichtum in dieser Gegend des „Midis“ ist wirklich einzigartig für Europa. Wenn man es will, kann man sich an einem Tag „morgens mit mediterraner Vegetation und nachmittags mit Hochgebirgspflanzen“ befassen, –  soweit  das die Wetterverhältnisse in den Pyrenäen erlauben.  Der fast 3000 hohe Pic Carlit (exakt 2921m), liegt ca. 100 km Luftlinie von Leucate entfernt, – der  2785m hohe Pic du Canigou, dessen schneebedeckte Bergflanken man bestimmt 4-6 Monate von Leucate aus sehen kann, befindet sich nicht einmal 50 Kilometer Luftlinie von Port Leucate entfernt.

Ob Port Leucate schön ist, da kann man sich wahrlich lange darüber streiten. Wahrscheinlich entspricht diese nicht den in Deutschland gewöhnlichen ästhetischen Konventionen. Aber auf jeden Fall ist es Georges Candilis gelungen einen Ferienort zu schaffen, – an dem viele französische und bestimmt auch ein paar nichtfranzösische Familien mit Kindern einen bezahlbaren Sommer und Badeurlaub am Mittelmeer verbringen konnten.  Abgesehen davon, war die „Station“ Port Leucate, – insofern seiner Zeit weit voraus,  denn man kann, soweit man keine weiteren Ausflüge plant, eigentlich vollkommen  auf das Auto während des Urlaubes verzichten. Wobei die Anfahrt ohne Auto nach Port Leucate sich doch als recht schwierig gestaltet, da der Bahnhof Leucate – La Franqui ca. 15km  weit von Port Leucate entfernt liegt. In der Hochsaison gibt es eine mehr weniger regelmäßige Busanbindung an die Züge die im Bahnhof Leucate – La Franqui halten, – außerhalb der Hochsaison gibt es in der Regel nicht mehr als drei Busse – einer morgen, einer Mittags und eines Abends die Port Leucate mit dem Bahnhof Leucate la Franqui verbinden. Bei den Planungen der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès hatte man es schlichtweg versäumt an eine Bahnverbindung dieser Orte zu denken, alle Ideen und Planungen dies „nachzuholen“ sind bisher im Sande verlaufen[17].

Unabhängig davon, ob „Port Leucate“ nun nach ästhetischen Konventionen, – schön oder nicht schön sein mag, – ich kann mich dort sehr gut erholen – und werde bestimmt solange eben möglich – dort immer wieder hin zurückkehren. Den stahlblauen, von der Tramontan blankgefegten Himmel zu bewundern, – die Fahlseglern im Abendlicht bei ihren „Flugkünsten“  zu bewundern.  Die Fahlsegler die hin und wieder auch in Leucate und Umgebung überwintern.

Und dennoch, auch wenn ich gern reise[18], – was ich aus verschiedenen beruflichen und privaten Gründen leider immer weniger tue,  brauche nicht wegfahren um mich zu erholen. Nicht einmal nach Leucate. Nirgendwo hin, auch nicht in den Schwarzwald!

Schlicht in den Garten setzten, im Frühsommer den „Mauerseglern“ zuzuschauen, und dem Ruf des Wespenbussard der immer wieder zwischen Grünstadter Berg, Sausenheim und dem „Westring“ am Sommerhimmel über Weinbergen und den Dächern von Grünstadt segelt  – ein Glas Rosé trinken und ein paar gute Bücher lesen.  Als ich noch Student war, und ich noch keinen eigenen Garten besaß,  – ich wohnte in Mannheim – Neuostheim[19] – bin ich regelmäßig mit einem Buch in der Hand auf die Maulbeerinsel gegangen, – und habe dort einfach unter den Maulbeerbäumen sitzend gelesen , – und hin und wieder den Zügen auf der Riedbahnbrücke hinterhergeträumt, und hier und da auch mal einem Eisvogel im Neckar oder im Neckarkanal beim „Fischen“ zugeschaut.

Wie meine Tochter schon während des ersten Coronalockdown einmal über mich zu Freunden sagte und hier in diesem Blog schon einmal auf Französisch veröffentlicht wurde – „Papa ne souffre pas trop du confinement – comme il vit avec ses livres, il parle avec les fleurs, les arbres et les oiseaux“ – „der Papa leidet nicht allzu arg unter dem Corona Lockdown, – er lebt mit seinen Büchern und spricht mit den Blumen, Bäumen und Vögeln“ ! Ich denke , dass wenn ich einen Platz finde, an dem man noch etwas Stille findet,  Blumen blühen, Bäume wachsen und Vögel fliegen, – und ich die Ruhe finde ein Buch zu lesen, – gelingt es mir immer mich zu erholen – ohne eine lange Reise antreten zu müssen. „ Se ressourcer a l’écoute du chant du vent et des oiseau / sich erholen und dem Gesang des Windes und der Vögel lauschen“ – letztlich brauche ich wohl nicht viel mehr!

Als ich inmitten der „Hitzewellen“ des Juli 2022 begann diesen „Text“ zu verfassen, wollte ich erst etwas literarisches über „Ruhe & Krafträume“ schreiben. Aber dann entglitt mir das Thema beim Schreiben immer mehr. Einen schönen literarischen  Text, über verlorene  „Ruheräume“ kann bei Schneckinternational unter dem Titel „Kannten, bis ich was sagte“ finden.  Geschrieben habe ich wohl mehr ein literarisch-geographische Reiseskizze über persönliche Ruheräume, Reisen und Bücher, – manchmal erinnert mich das ganze an das kürzlich erschienene Buch von Olivier RolinVider les lieux“ – (die Orte leeren) – eine „literarisch – geographische Reiseskizze“ in Buchform, die es bestimmt verdienen würde ins Deutsche übersetzt werden. Als ich begann den Text niederzuschreiben, drehten  die „Mauersegler“ noch ihre abendlichen Runden über den Dächern von Grünstadt. Inzwischen sind sie „weggezogen“, haben ihre Heimreise Richtung Süden angetreten, am 28.7 also vier Tage früher als letztes Jahr. Vielleicht ruhen sie sich ja einige Zeit in Port Leucate aus, bevor sie nach Afrika weiterziehen.

Abgesehen davon, kann ich mich auch beim Schreiben, losgelöst von allen beruflichen und anderen Zwängen, „erholen“ und „Kraft tanken“.   

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016,  © Christophe Neff 14.10.2016

In Text und Bild erwähnte Bücher & Texte:

Amiel, Christiane; François, Michèle ; Barrès, Renaud (2016): Le village des Carrats. Une utopie sociale et architecturale. Sigean. Les Cahiers du Parc N.7, ISBN 978-2-919202-21-8.

Daveau, Suzanne; Belo, Duarte (2021)(Ed.): Atlas Suzanne Daveau. Museo da Paisagem. Lisboa. ISBN 978-989-54497-4-3

Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

Menget, Lucas (2022): Nages Libres. Paris, Éditions des Equateurs, ISBN 978-2-3828-4334-5

Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

Rolin, Olivier (2022) : Vider les lieux. Paris, © Éditions Gallimard, ISBN 978-2-07-284499-7

Schlögel, Karl (2022) : Der Duft der Imperien. Chanel N.5 und rotes Moskau. dtv Verlagsgesellschaft München, ISBN 978-3-423-35183-6

Schüle, Christian (2022): Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen, lieben und brauchen.  München, Siedler, IBSN 978-3-8275-0157-8

Bilder:

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016, schon veröffentlicht in „Rétrospectives sur le blog paysages en 2016 – les billets les plus lus de « paysages » en 2016“ und „Blognotiz 22.03.2017: Rückblick auf das Paysagesblog im Jahr 2016“. Das Bild wurde nicht bei der im Text beschriebenen Tramontan aufgenommenen, sondern beim sogenannten Marin der vom Meer kommend sehr oft Sturm und Starkregenereignisse in das „pays leucatois“ trägt, © Christophe Neff 14.10.2016

Christophe Neff, verfasst im Juli & August 2022, veröffentlicht in Grünstadt am 07.08.2022


[1] Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

[2] Gemeint ist der Grünstadter Berg.

[3] Siehe auch « C’est si bon de « redécouvrir » « Yves Montand » avec Katharina Eickhoff »

[4] Siehe auch « Souvenirs d’Aline – souvenirs personnels d’une chanson ».

[5] Siehe auch „Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim“.

[6] Zur „Kraft“ des Schwimmens, insbesondere des „Meerschwimmens“ findet man auch interessantes im  Buch von Lucas Menget „Nages libres“.

[7] Der Verfasser kommt nun schon mehr als 20 Jahre beruflich auf die Azoreninsel Faial, siehe auch „Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores)“.

[8] Den Anker am Schwabenheimer Hof direkt am Neckarufer, gibt es übrigens immer noch, wie ich beim Schreiben dieses Textes, bemerkte – ich selbst war schon bestimmt über zwanzig Jahre nicht mehr dort, hier findet man den Internetauftritt der Gaststatte – „Landgasthof zum Anker – Schwabenheimer Hof“.

[9] Siehe auch: „Wie einst Maria Chapdelaine in Péribonka: Erinnerungen an Birthe Geitmann’s Zeit  im Lärchenweg in Schramberg – Sulgen – mit Vorwort vom 30.01.2022

[10] Schwarzwaldstube Eselbach, Aichhalden, im Eselbach 3

[11] Siehe auch « Une forêt noire étoilée – quelques réflexions de géographie gastronomique au début de l’an 2010 (6.1.2010) ».

[12] Es gibt derzeit noch keinen eigenen Artikel über Port Leucate in der deutschsprachigen Wikipedia, deshalb hier den Verweis auf den französischsprachigen Artikel „Port Leucate“.

[13] Über die Entstehungsgeschichte der Griffoulière habe ich keinerlei „Material“ gefunden. Hingegen gibt es über das Viertel „les Carats“ ein kleines interessantes Büchlein names „Le village des Carrats à Port Leucate“ (Amiel et a. 2016), – und weiterhin im Internet u.a. die auf Englisch verfasste Dokumentation  „Geogres Candilis  <  les Carrats,  1969“.

[14] Auch beschrieben in „Les cigales de Port Leucate“.

[15] Siehe https://www.infoclimat.fr/climatologie/normales-records/1991-2020/leucate/valeurs/07666.html

[16] Hierzu befinden sich Bilder im Blogbeitrag „Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate“.

[17] Siehe u.a.: Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

[18] Zum „Reisen“ kann man auch das neue von Christian Schüle verfasste Buch „Vom Glück unterwegs zu sein“ lesen.

[19] Siehe „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“.

« Willy Hahn – Aïcha et les 40 lecteurs – Scènes d’une vie de libraire » notices de lecture, voyages et souvenirs d’un habitué de la librairie « à Livre ouvert » à Wissembourg

Chaque fois que je retourne dans la librairie «  à livre ouvert » à Wissembourg[1], – la librairie de « Willy Hahn » je me demande si je vais retourner encore une fois chez « Willy Hahn » ? Grand lecteur, que je suis, – comme beaucoup de « grand lecteur » je ne sais plus ou ranger me livres – et songe même à m’acheter une liseuse, – un « E-Book-Reader » comme on dit en allemand. Je pense donc de me procurer une liseuse « Tolino » dans les prochaines semaines. Le système « Tolino » permet d’acheter ses livres numériques , – d’une part chez les chaines de libraires allemand comme par exemple « Hugendubel », « Osiander » – mais aussi chez de librairies indépendantes allemands. Avec un « Tolino » je pourrais donc acheter mes livres allemands, chez mon libraire à Grünstadt la librairie « Frank  (Buchhandlung Frank)» ou j’ai  acheté une très grande partie de mes livres allemands – ou n’importe quelle autre librairie allemande associée au système « Tolino ». A ma connaissance, malheureusement à une telle liseuse, associant les librairies indépendantes, n’existe pas en France.

Mais naturellement je pense, – car même avec un « Tolino » je continuerais de venir à Wissembourg chez Willy Hahn, déjà pour ma collection « Bibliothèque de la Pléiade » – et en plus je continuerais certainement à lire et acheter de rareté bibliographique & bibliophile, des beaux livres, – comme par exemple le magnifique livre écrit par Charles Schlosser « Le charbonnier, une longue histoire » – sur l’histoire du charbon de bois – et des charbonnier dans les Vosges du Nord. Et en plus, – « Willy Hahn » – qui avant de devenir « libraire », était « facteur d’orgues », et aussi devenue « écrivain » – comme le témoigne le livre « Aïcha et les 40 lecteurs » ou il décrit sa vie de librairie à Wissembourg en « Outre-Forêt ».

La librairie « à livre ouvert à Wissembourg » je l’découvert en mars 2014, pendant un de mes cours pratique de géobotanique & et d’écologie terrestre. Même si la « Unterhaardt » entre Bad Dürkheim et Grünstadt est considérée comme la « Toscana allemande[2] » – le printemps arrive normalement toujours quelques jours plutôt que dans la « Unterhaardt » – et en plus comme « Wissembourg » et beaucoup plus près de Karlsruhe et du KIT, c’est déjà plus pratique pour mes étudiants.  Et en plus comme j’aime toujours combiner, écologie du paysage, géographie physique et géographie humaine et histoire contemporaine –  dans mes cours pratiques[3] –  « Wissembourg & les paysages d’Outre-Foret » sont particulièrement bien adaptés à de telles cours pratiques de « géographie ».  Je me permets dans ce contexte de citer quelques phrases du « chapitre 5 un voyage en outre forêt » de « L’Alsace des écrivains » écrit par Gilles Pudlowski : « La découverte éblouie de Wissembourg est le couronnement d’un voyage en Outre-Forêt. Cette petite cité, la plus septentrionale d’Alsace est aussi la plus alsacienne, sans nul doute, et la plus fidèle à son image d’antan. Il y a là toute une région en réduction. Le quai Anselmann, les rives de la Lauter, le mince barrage qui régule son débit, le quartier de la Petite Venise qu’on nomme ici le Schlupf, l’Hôtel de ville que reproduit Hansi, et son parvis verglacé en hiver où tous les fêtards noctambules du Nouvel An se cassent joyeusement la figure dans Mon village…. Voilà l’Alsace des livres des images (Pudlowski, 2016, p. 50 & 51). » .

C’est ainsi le 07 mars  2014 que je découvris la libraire de Willy Hahn pendant un de mes cours de géographie et j’achetai le livre « Medium » écrit par Philippe Sollers.  Depuis ce jour de printemps de l’année 2014, – une très grande partie des livres imprimés en français – je les ai achetés chez Willy Hahn dans librairie « à livre ouvert »  – un des derniers fut d’ailleurs « le coup d’état permanent »  ce fameux essai de François Mitterrand, publié en 1964, et qui depuis le 17.05.2022 fait partie de ma bibliothèque[4].

Aïcha et les 40 lecteurs. Scènes d’une vie de libraire, fait donc partiede ma collection de livre, depuis le 25.03.2022  – et j’ai beaucoup aimé la lecture des scènes d’une vie d’un libraire d’Outre- Forêt. J’apprends que Monsieur Hahn passe a peu près le même temps que moi en voiture pour rejoindre son lieux de travail, – pour moi c’est Grünstadt –Karlsruhe presque tous les jours, – pour lui c’est là quel part à l’extrémité nord de la Route des vins d’Alsace vers Marlenheim et Wissembourg, – qu’il parcourt les paysages du Nord de l’Alsace que ce soit par l’autoroute ou par les petites routes de campagnes – si sa « bagnole » ne le lâche pas – comme celà lui arrive de temps en temps ! D’ailleurs comme on l’apprend sur la « continuation » du livre sur Facebook, – « les carnets de Aicha » – sa bagnole, disons l’alternateur a lâché une fois de plus ! Les scènes de vie d’un libraire – très beaux petit morceaux littéraires, – en allemand on dirait « Kabinettstückchen » – d’ailleurs je pense, que certain d’eaux pourraient bien être lu par des classes de français en Allemagne. On pourrait enfin espérer que les professeurs de français en Allemagne découvrent « Aïcha et les 40 lecteurs » et laisse découvrir leurs élevés allemand apprenant le français la vie d’un libraire en Outre-Forêt.

La lecture du chapitre « Aïcha, soi fière de ton père » – m’a rappelé que le rêve de mon grand-père – d’une France meilleure – ou le réussite scolaire, les livres, la lecture et tout ce qui va avec, – aller permettre de construire une France plus juste –  où toutes les filles ou fils de France soit enfants de déporté, de résistant rescapé, de pied-noir, de Harkis, d’ immigrés d’un autre continent, de mineur de fond du Pays-Haut, de viticulture du Midi rouge, de paysan alsacien catholique, de paysan protestant cévenol   – pourrait trouver leur place dans cette nouvelle France  – et même accéder au plus haute fonction d’état par la réussite scolaire[5], [6]!

Pour finir je parle d’un livre, que je n’ai pas acheté chez Willy Hahn. La « Flore d’Alsace d’après Issler, Loyson, Walter » – que j’ai acheté- si je me souviens bien –  chez la librairie Kléber ou la librairie Oberlin durant l’année 1993 à Strasbourg, – c’est avec cette flore dans ma poche (ou dans mon « rucksack de travail [7]») – qui est devenue depuis une rareté bibliophile.  Belle, reliure un cuire, belle cartographie, – avec un index des noms populaire qui inclut les noms alsacien des plantes –que j’ai découvert à la librairie « à livre ouvert » en 2014 à Wissembourg. C’est d’ailleurs avec cette flore, que au début de ma carrière professionnelle, je rêvais de retracer l’histoire du paysage de Waldersbach et du Ban de la Roche – à partir (et depuis)  les écrits du pasteur Jean-Frédéric Oberlin. Ceci est resté un rêve, – mais les empreintes que Oberlin a laissé dans le paysages, sont encore visible de nos jours, comme par exemple l’allée des Tilleuls plantés par ses soins à Waldersbach qui est connue sous le nom d’’allée des fiancés …. Et c’est peut-être pour cela que je regarde toujours attentivement les nouveautés dans le rayon des « alsatiques » dans la librairie « à livre ouvert » ….

Concernent Willy Hahn – Aïcha et les 40 lecteurs j’espère que le livre sortira aussi en version poche, et surtout en format EPUP pour les liseuses !

Le dernier chapitre du livre est un peu triste, – Willy Hahn anticipe son dernier jour de libraire dans sa librairie à Wissembourg, – peut être aura il trouvé un repreneur ou une repreneuse pour sa librairie – peut-être pas – qui sait ? Cela ne doit pas être facile de tenir une librairie indépendante dans une petite ville de province.

J’espère que l’aventure de Willy Hahn pourra se prolonger longtemps, que je pourrais encore trouver de la place pour les livres acheté dans la libraire « à livre ouvert » à Wissembourg chez moi à Grünstadt. Est-ce que la librairie existera encore, – quand j’aurai entamer ma retraite en 2031, – car en Allemagne à partir de la classe d’âge de 1964 nous seront obligés de travailler jusqu’à 67 ans, – et j’appartiens bien à cette classe d’âge – un véritable boomer « dévoreur » de livres – qui devra travailler encore au moins neuf ans !

« Il me faut aussi envisager que À livre ouvert meure de sa belle mort, au terme de notre chemin de vie commune. Ainsi va la vie. La liste est longue de celles qui ont succombé bien avant elle et comprend de véritables institutions y compris dans les grands centres urbains. Je me souviens des librairies que je fréquentais enfant, où ma mère m’achetait des Sylvain et Sylvette, mes premiers Tintin ou Astérix. Souvenirs magnifiés par la distance et le regard de l’enfance.Dans vingt ou trente ans, un de ces enfants qui venaient farfouiller dans mes rayons s’en souviendra peut-être et en parlera avec amour et émotion à ses propres rejetons en passant devant la vitrine de qui fut dans sa jeunesse À livre ouvert. Rien que pour cela, le jeu en valait la chandelle. Hahn, W. (2022, 234) »

Très beau paragraphe à la fin du livre Aicha – cela me rappelle le souvenir de la libraire Klaus Simon à Schramberg-Sulgen[8]. Petit gamin je feuilletais les livres dans cette petite librairie-papeterie de village, – sorte de librairie qui disparait de plus en plus des paysages ruraux allemand et français. La maison de la presse Fetsch, – la libraire Fetsch à Lauterbourg, que je fréquente aussi de temps en temps, est encore une telle librairie d’un autre temps, – ou on trouve des articles de presse, des livres – avec très beau raillons d’alsatique, – mais aussi du tabac et des articles de pêche. La librairie-papetière Simon à Schramberg – Sulgen était une telle librairie comme la librairie Fetsch à Lauterbourg ou la librairie Adamus à Leucate dont je parlais dans mon dernier billet, ou trouvait un peu de tous, – ou j’aimais bien feuilleter les livres, et parfois même mes parents m’offrait un des livres que j’avais découvert dans la « Buchhandlung Klaus Simon » – et dont quelques livres se trouvent encore aujourd’hui dans ma bibliothèque.  

Les BD je les ai découvertes avec mes cousins dans la « grotte » de mon oncle Jean Pierre[9] à Strasbourg. Jean Pierre était évêque de Église vieille-catholique, auteur de poèmes alsatique, traducteur français-allemand, alsacien et anglais, – journaliste, globetrotteur – et assidues de BD. C’est là que je découvri le royaume du journal de Spirou, et de suite Spirou et Fantasio, Yoko Tsuno, Les Belles Histoires de l’Oncle Paul,  Les Schtroumpfs, et naturellement Lucky Luke. Et en plus mes grands-parents français d’abord à Eckbolsheim et puis après leur déménagement dans le Midi – à Aubord dans le Gard, eux aussi nous offriront pleines d’Album des BD, – Tintin, Astérix le Gaulois, mais aussi Blueberry, – Les Aventures de Tanguy et Laverdure – à point que nous la branche « allemande » de la famille, nous avions l’impression que la BD, – c’était quelque choses de très français, car chez Klaus Simon à Schramberg- Sulgen on trouvait que des « Fix und Foxi », parfois la quelques Mickey-Mouse et les traduction allemandes successive d’Astérix. Je n’ai donc presque pas de souvenirs d’enfance de librairie française, à part les « Bahnhofsbuchhandlungen », les libraires de gare de Strasbourg, Nîmes, Perpignan et Narbonne – que je fréquentais avec le dit oncle Jean-Pierre, mes grands-parents et mes parents. Jusque à l’âge des dix ans, – disons jusque à l’entrée au lycée, le « Gymnasium Schramberg »  ma libraire fut ce petite libraire de village à Schramberg – Sulgen dans la Saulgauer Strasse de Klaus Simon, qui depuis  longtemps a disparu comme beaucoup d’autre librairies de villages, de petite et moyennes villes, – que ce soit en Allemagne ou en France. Cette librairie m’avait tellement marqué, que je me souviens encore de l’emplacement des rayons des livres, des jouets, de la papeterie, et le petit rayon de presse. Et je suis sure que dans vingt ou trente ans, une femme ou un homme se souviendront, comment ils découvrirent les livres et le monde de lecture chez Willy Hahn dans la libraire à livre ouvert, 4 rue du Marché aux Poissons à Wissembourg.

Willy Hahn passe à la télé, à la radio, – en français, en alsacien[10] (mais pas encore en Hochdeutsch) – il est devenue au fil des âges un personnage incontournable du monde culturel du Bas Rhin, de l’Alsace du Nord, – et maintenant après avoir écrit Aicha il fait aussi partie du Monde de l’Alsace des écrivains ! On se demandé à quand la Wikipedia.fr. découvre « Willy Hahn » et l’intègre dans son encyclopédie. On ne peut qu’espérer que d’autres texte & livres sortiront de sa plume …. Que « Aïcha et les 40 lecteurs » serait simplement le début d’une carrière d’écrivain – libraire, après avoir déjà passé une vie comme facteur d’orgues !

Et pour finir enfin ce billet de blog, – pendant le premier confinement COVID, – le confinement vraiment dur (Mars 2021) – ou la frontière franco-allemande fut presque fermée, sauf pour les personnelles soignantes travaillant dans les cliniques allemandes et autres transfrontaliers indispensable pour l’économie allemande, -– en m’envoyant un colis avec mes commandes de livres – me permit de continuer à lire mes lectures de livres en français, sans être obligé de passer par amazon ou la Fnac. Willy Hahn qui passa sa petite enfance dans la langue de Goethe, qui est en fait sa langue maternelle, avait ainsi permis à un franco-allemand vivant en Allemagne, de maintenir le cordon ombical avec sa langue maternelle français[11] !

Bibliographie :

Hahn, Willy (2022) : Aïcha et les 40 lecteurs. Scènes d’une vie de libraire / Willy Hahn ; illustrations, Jack Koch ; préface, Frédérique Deghelt ; postface, Dominique Ehrengarth. Barr, le beau Jardin, ISBN 978-2-35970-051-0

Migliori, Jean-Pierre (1971) : Serviteur de la connaissance – Jeshounandadev. Strasbourg.

Mitterand, François (2021) : Le coup d’état permanent. Deuxième tirage. Préface de Jean – Michel Guieu & Georges Saunier. Paris, © les Héritiers de François Mitterand 2010, © 2021, pour la présente édition, Société d’Éditions Les Belles lettres, premier tirage 2010, ISBN 978-2-251-20003-3

Pudlowski, Gilles (2016) : L’Alsace des écrivains. Paris, Éditions Alexandrine, ISBN 978-2-37089-025-2

Schlosser, Charles (2021) : Le charbonnier, une longue histoire. Der Köhler. Bernardswiller, I. D. l’Édition (Images & Découvertes), ISBN 978-2-36701-232-2

Société d’Étude de la Flora d’Alsace, Institut de Botanique – Strasbourg (1982) : Flore d’Alsace. Plaine rhénane, Vosges, Sundgau. D’après Issler, Loyson, Walter (1952), 2eme édition 1982, Actualisée et présente par la Société d’Étude de la Flora d’Alsace. Strasbourg

Sollers, Philippe (2014): Médium, Paris, Gallimard, ISBN 978-2-07-013760-2

Christophe Neff, écrit  fin juin 2022/début juillet 2022, publié le 09.07.2022 à Grünstadt.


[1] Ce n’est pas la premier fois que la librairie « à livre ouvert » est mentionnée dans le blog paysages, je pense avoir écrit sur la libraire la premier fois en 2015, dans le billet « Vue de Grünstadt 02.04.2015: Vue sur le paysage urbain de Grünstadt», et dernièrement dans cette notice « Blognotice 23.04.2022: Demain Dimanche 24.04.2022 deuxième tour de l‘Élection présidentielle »

[2] Voir aussi les billets « Beginn des Hochsommers im Leiniger Land/ Début du plein été dans le Leininger Land » et « Finalement les premières neiges de l’hiver 2019/20 sont arrivées à Grünstadt et la Unterhaardt le Jeudi 27.02.2020 ».

[3] Voir aussi le billet « Blognotice 16.06.2022: Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 2022 »

[4] Voir aussi le billet: « Blognotice 23.04.2022: Demain Dimanche 24.04.2022 deuxième tour de l‘Élection présidentielle ».

[5] De cette France je parle aussi dans un des mes premiers billet « Villa Jasmin – quelques pensées personnelles en vagabondant sur le téléfilm de Férid Boughedir » écrit en Juin 2009.

[6] Comme par exemple Élisabeth Borne l’actuelle Première ministre, qui est une des filles de Joseph Borne, né Bornstein, résistant rescapé des camps de concentration nazis d’Auschwitz et de Buchenwald, et naturellement il y d’autre exemples, – Nine Moati dont je parle dans « Les belles de Tunis sont en deuil »,  « Rima Abdul-Malaket » et beaucoup d’autres ….

[7]Rucksack“ ou „Havresac“ était durant les années 1960, 1970 encore utilisée dans le français parle en Alsace-Moselle pour désigner le « Sac à dos ».

[8] De la libraire Klaus Simon j’ai déjà parlé un peu dans les billets « Nachtrag zum Mannemer Dreck – Mannheims Bücherwelten (21.7.2009) » et « Blognotiz 12.01.2014: „Blick auf die alte und die neue St. Laurentiuskirche auf dem Sulgen“ – Zeitreise durch die Bergvorstadt Sulgen – anhand einer Neujahrspostkarte von Uwe Rettkowski“.

[9] Jean – Pierre Migliori, 1943 – 1977 fut entre autre  auteur du recueil de poèmes « Serviteur de la connaissance – Jeshounandadev » édite en 1971. On retrouve les traces du livre dans la BNF.

[10] Par exemple dans « Bas-Rhin : Willy Hahn, libraire à Wissembourg, dévoile des scènes de vie de sa librairie dans son premier ouvrage » sur FR3, présenté & écrit par Edith Jung, à revoir ici !

[11] Voir l’émission „GsunTheim“ du 26.06.2022, présente par Christian Hahn, ou Willy Hahn parle aussi de son enfance alsacienne (à revoir ici https://france3-regions.francetvinfo.fr/grand-est/emissions/gsuntheim?) à Birlenbach.

Blognotice 23.04.2022: Demain Dimanche 24.04.2022 deuxième tour de l‘Élection présidentielle

entrée du Z 27713 en gare de Leucate – la Franqui, © Christophe Neff, 13.09.2020

Demain dimanche 24.04.2022 deuxième tour de l‘Élection présidentielle ! Je voterai pour  Emmanuel Macron, – mon choix électoral, – je l’ai déjà décrit dans mon dernier billet « Le 24 avril 2022, chaque vote comptera ! ». D’après les derniers sondages[1], le président sortant devrait gagner, – mais personnellement je ne suis pas trop optimiste ! Peut-être un peu moins pessimiste qu’au début de la semaine, – mais je pense que naturellement Marine Le Pen peut encore l’emporter.  Tant d’électeurs qui ne vont pas aller voter car ils pensent que Macron va en tout cas gagner. Une autre partie qui pense  bien faire en émettant en bulletin de vote « blanc ». Comme je l’écrivais dans mon dernier billet, – si Marine Le Pen est réellement élue « le réveil du lendemain de l’élection présidentielle sera un réveil difficile, amer et douloureux »[2] pour une très grande partie de la France, et aussi pour le reste de l’Europe, – et surtout en Allemagne.

Je suis aussi assez consterné de voir à quel point beaucoup d’électeurs, qui se pensent être de gauche, – ne connaissaient pas la constitution de la Cinquième République! Il ne semble pas connaitre le fameux livre de François Mitterrand « le coup d’état permanent » – livre que j’ai découvert» dans la bibliothèque de mon grand-père Jean Migliori à Aubord. J’ai lu le livre à l’âge de 16/17 ans, vers la fin des années 1970, début des années 1980. Même constat pour la génération étudiante. Elle ne semble pas cerner que dans la constitution de la V. République il n’y a pas beaucoup de garde fous pour stopper la dérive autoritaire d’une présidence, d’un gouvernent. Naturellement on peut  court-circuiter le Parlement, c’est déjà arrivé en 1962 et 1969[3] – et je ne vois pas pourquoi Marine Le Pen ne le ferait pas !

Je pense que la constitution de Ve. République est telle – que Marine le Pen – pourra gouverner sans réelle contre-pouvoir si elle est élue – cela sera un amer surprise pour beaucoup de Monde – car la France se transformera à vitesse de TGV (transition autoritaire à très grand vitesse) en état autoritaire. Beaucoup plus vite que la Pologne, la Hongrie ou la Turquie. La constitution de Ve république n’a malheureusement pas les « contrepouvoirs institutionnelles forts» de la démocratie américaine, – qui ont réussi d’endiguer au moins les pire dérives autoritaires de l’ancien président Donald Trump! 

Demain je voterai pour Emmanuel Macron, – vote par procuration dans la petite station balnéaire de Leucate ou je suis inscrit sur les listes électorales ! J’espère que le « train » électoral demain roulera dans la bonne direction, c’est à dire pour Emmanuel Macron[4]. Et le livre de Mitterrand « le coup d’état permanant »  – que j’avais trouvé dans la bibliothèque de mon grand-père à Aubord il y plus de quarante ans, – je devrais le relire un de ces  jours – et ceci indépendamment du résultat du deuxième tour de l’élection présidentielle. Je vais donc le commander, à la librairie « à livre ouvert » chez Willy Hahn à Wissembourg, pour qu’il trouve sa place dans ma bibliothèque personnelle!

TER bordant l’etang de Leucate, © Christophe Neff 15.09.2020

Photos: © Christophe Neff, 13.09.2020 et 15.09.2020, trains dans le paysage leucatois !

 Christophe Neff, Grünstadt le 23.04.2022


[1] Voir aussi « Liste de sondages sur l’élection présidentielle française de 2022 », et « Présidentielle 2022 : Emmanuel Macron favori du second tour, mais Marine Le Pen à un niveau élevé, selon un ultime sondage ».

[2] Cette phrase est en fait le titre d’un des mes billets de blog dans paysages « Blognotice 27.10.2018: Le réveil du lendemain de l’élection présidentielle aux Brésil, sera un réveil difficile, amer et douloureux ! »

[3] Voir aussi « Avec ou sans majorité à l’Assemblée, quels sont les pouvoirs d’un président de la République ? » les Décodeurs, Le Monde.fr 22.04.2022

[4] Dans une interview pour le Spiegel l’historien Matthias Waechter a émis un pronostic personnel, – 52% pour Macron -48 % pour le Pen, – « Marine Le Pens Wahlerfolge – Warum ticken die Franzosen so extrem? Interview von Katja Iken ».

Encore une déception avec le Monde – La suppression du format PDF du journal numérique du Monde

Le‌ ‌Monde‌ ‌a‌ ‌supprimé‌ ‌le‌ ‌format‌ ‌PDF‌ ‌du‌ ‌journal‌ ‌numérique.‌ ‌J’avais‌ ‌déjà‌ ‌reçu‌ ‌un‌ email‌ ‌annonçant‌ ‌la‌ ‌suppression‌ ‌du‌ ‌format‌ ‌PDF‌ ‌du‌ ‌journal‌ ‌papier‌ ‌il‌ ‌y‌ ‌a‌ ‌quelques‌ ‌semaines,‌ ‌mais‌ ‌apparemment‌ ‌je‌ ‌n’avais‌ ‌pas‌ ‌bien‌ ‌compris‌ ‌ce‌ ‌que‌ ‌cette‌ ‌annonce‌ ‌entraîne‌ ‌comme‌ ‌conséquences !‌ ‌Eh‌ ‌bien‌ ‌en‌ ‌voulant‌ ‌me‌ ‌« charger »‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌du‌ ‌week-End‌ ‌du‌ ‌8‌ ‌Mai‌ ‌2021‌ ‌pour‌ ‌mon‌ ‌archive‌ ‌personnelle,‌ ‌je‌ ‌me‌ ‌rends‌ ‌compte‌ que‌ ‌désormais‌ ‌mon‌ ‌abonnement‌ ‌numérique‌ ‌avec‌ ‌lequel‌ ‌je‌ ‌lisais‌ ‌plus‌ ‌ou‌ ‌moins‌ ‌quotidiennement‌ ‌une‌ ‌partie‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌–‌ ‌et‌ ‌je‌ ‌sauvegardais‌ ‌le‌ ‌reste‌ ‌en‌ ‌copie‌ ‌PDF‌ ‌pour‌ ‌le‌ ‌lire‌ ‌pendant‌ ‌le‌ ‌week-end‌ ‌suivant,‌ ‌-‌ ‌tout‌ ‌cela‌ ‌prend‌ ‌donc‌ ‌fin.‌ ‌J’ai‌ ‌contacté‌ ‌le‌ ‌service‌ ‌client‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌et‌ ‌reçois‌ ‌comme‌ ‌réponse‌ ‌un‌ ‌petit‌ ‌courrier‌ ‌dont‌ ‌je‌ ‌reproduis‌ ‌ici‌ ‌une‌ ‌« capture‌ ‌d’écran »‌ ‌-‌ ‌eh‌ ‌bien‌ ‌oui‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌abandonne‌ ‌le‌ ‌format‌ ‌PDF‌ ‌du‌ ‌journal‌ ‌papier,‌ ‌-‌ ‌pour‌ ‌lutter‌ ‌contre‌ ‌la‌ ‌diffusion‌ ‌gratuite‌ ‌du‌ ‌Journal.‌ ‌Je‌ ‌reprends‌ ‌la‌ ‌citation‌ ‌exacte‌ ‌« ‌Nous‌ ‌regrettons‌ ‌de‌ ‌devoir‌ ‌prendre‌ ‌une‌ ‌telle‌ ‌décision,‌ ‌mais‌ ‌la‌ ‌lutte‌ ‌contre‌ ‌la‌ ‌diffusion‌ ‌gratuite‌ ‌du‌ ‌travail‌ ‌des‌ ‌500‌ ‌journalistes‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌rédaction‌ ‌est‌ ‌un‌ ‌impératif‌ ‌pour‌ ‌notre‌ ‌collectivité ‌»‌ ‌du‌ ‌courrier‌ ‌reçu !‌ ‌ ‌

Je‌ ‌suis‌ ‌un‌ ‌peu‌ ‌étonné‌ ‌car‌ ‌j’ai‌ ‌des‌ ‌abonnements‌ ‌semblables‌ ‌chez‌ ‌les‌ ‌hebdomadaires‌ ‌allemands‌ ‌« der‌ ‌Spiegel »‌ ‌et‌ ‌« die‌ ‌Zeit »‌ ‌-‌ ‌mais‌ ‌apparemment‌ ‌« la‌ ‌fraude‌ ‌numérique »‌ ‌ne‌ ‌semble‌ ‌guère‌ ‌être‌ ‌un‌ ‌problème‌ ‌pour‌ ‌ces‌ ‌« poids-lourds »‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌presse‌ ‌écrite‌ ‌allemande.‌ ‌Cette‌ ‌fraude‌  ‌existe‌ ‌certainement‌ ‌aussi‌ ‌en‌ ‌Allemagne‌ ‌mais‌ ‌je‌ ‌pense‌ ‌que‌ ‌ceci‌ ‌est‌ ‌pris‌ ‌en‌ ‌compte‌ ‌pour‌ ‌atteindre‌ ‌une‌ ‌portée‌ ‌journalistique‌ ‌(Publizistische‌ ‌Reichweite[1])‌ ‌plus‌ ‌large‌ ‌et‌ ‌ainsi‌ ‌aussi‌ ‌augmenter‌ ‌les‌ ‌revenus‌ ‌publicitaires.‌ 

A‌ ‌part‌ ‌ma‌ ‌surprise‌ ‌personnelle,‌ ‌l’annonce‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌de‌ ‌mettre‌ ‌fin‌ ‌au‌ ‌format‌ ‌PDF‌ ‌de‌ ‌son‌ ‌quotidien‌ ‌papier‌ ‌ne‌ ‌semble‌ ‌guère‌ ‌avoir‌ ‌produit‌ ‌de‌ ‌réactions‌ ‌médiatiques,‌ ‌à‌ ‌part‌ ‌l’article‌ ‌« ‌Le‌ ‌Monde‌ ‌met‌ ‌fin‌ ‌au‌ ‌format‌ ‌PDF‌ ‌de‌ ‌son‌ ‌quotidien‌ ‌papier‌ ‌pour‌ ‌lutter‌ ‌contre‌ ‌le‌ ‌partage‌ ‌de‌ ‌contenus‌ »‌ ‌sur‌ ‌mind.media‌‌ ‌(article‌ ‌que‌ ‌je‌ ‌n’ai‌ ‌pas‌ ‌lu‌ ‌car‌ ‌accès‌ ‌restreint‌ ‌pour‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌site)‌ ‌ ‌je‌ ‌n’ai‌ ‌trouvé‌ ‌aucune‌ ‌réaction‌ ‌sur‌ ‌la‌ ‌toile francophone.‌ ‌J’en‌ ‌déduis‌ ‌que‌ ‌pour‌ ‌les‌ ‌médias‌ ‌francophones‌ ‌la‌ ‌disparition‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌papiers‌ ‌PDF‌ ‌était‌ ‌un‌ ‌« non‌ ‌évènement ».‌ ‌ ‌

Donc‌ ‌après‌ ‌avoir‌ ‌subi‌ ‌le‌ ‌mauvais‌ ‌coup‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌suppression‌ ‌des‌ ‌blogs‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌Monde.fr‌ ‌durant‌ ‌le‌ ‌printemps‌ ‌2019‌ ‌voici‌ ‌une‌ ‌nouvelle‌ ‌déception‌ ‌avec‌ ‌le‌ ‌Monde.‌ ‌« ‌Paysages‌ »‌ ‌faisait‌ ‌partie‌ ‌de‌ ‌blogs‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌jusqu’à‌ ‌leur‌ ‌suppression‌ ‌en‌ ‌mai‌ ‌2019‌ ‌–‌ ‌et‌ ‌cette‌ ‌suppression‌ ‌assez‌ ‌brusque‌ ‌motivée‌ ‌par‌ ‌des‌ ‌raisons‌ ‌techniques‌  ‌m’avait‌ ‌pris‌ ‌par‌ ‌surprise‌ ‌–‌ ‌et‌ ‌j’avais‌ ‌même‌ ‌dédié‌ ‌deux‌ ‌billets[2]‌‌ ‌à‌ ‌cette‌ ‌suppression‌ ‌brutale‌ ‌et‌ ‌j’ai‌ ‌remis‌ ‌paysages‌ ‌sur‌ ‌rail‌ ‌chez‌ ‌l’hébergeur‌ ‌wordpress.com‌ ‌avec‌ ‌l’article‌ ‌« ‌Nouveau‌ ‌départ‌ ‌pour‌ ‌le‌ ‌blog‌ ‌paysages ‌».‌

‌En‌ ‌plus‌  ‌la‌ ‌ligne‌ ‌éditoriale‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌m’intrigue‌ ‌de‌ ‌plus‌ ‌en‌ ‌plus.‌ ‌Par‌ ‌exemple‌ ‌la‌ ‌couverture‌ ‌des‌ ‌mouvements‌ ‌des‌ ‌gilets‌ ‌jaunes‌ ‌par‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌n’avait‌ ‌aucun‌ ‌recul‌ ‌journalistique,‌ ‌-‌ ‌lisant‌ ‌les‌ ‌reportages‌ ‌d’Aline‌ ‌Leclerc‌  ‌on‌ ‌avait‌ ‌de‌ ‌plus‌ ‌en‌ ‌plus‌ ‌le‌ ‌sentiment‌ ‌que‌ ‌cette‌ ‌journaliste‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌était‌ ‌devenue‌ ‌une‌ sorte‌ ‌de‌ ‌porte-parole‌ ‌officieuse‌ ‌des‌ ‌gilets‌ ‌jaunes.‌ ‌

Autre exemple, cet « anti-macronisme » primaire qu’on peut malheureusement trouver dans nombreux articles sur la politique intérieure!  En‌ ‌lisant‌ ‌certains‌ ‌articles‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌on‌ ‌a‌ ‌l’impression‌ ‌que‌ ‌Macron‌ ‌est‌ ‌responsable‌ ‌de‌ ‌tous‌ ‌les‌ ‌malheurs‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌France,‌ ‌-‌ ‌même‌ ‌les‌ ‌« humeurs »‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌météo‌ ‌semblent‌  ‌dépendre‌ ‌de‌ ‌Macron‌ ‌–‌ ‌les‌ ‌chaleurs‌ ‌estivales‌ ‌deviennent‌ ‌insupportables,‌ ‌-‌ ‌c’est‌ ‌certainement‌ ‌Macron‌ ‌le‌ ‌responsable.‌ ‌Il‌ ‌y‌ ‌trop‌ ‌de‌ ‌neige‌ ‌en‌ ‌hiver‌ ‌c’est‌ ‌certainement‌ ‌Macron‌ ‌le‌ ‌responsable,-‌ ‌et‌ ‌si‌ ‌par‌ ‌hasard‌ ‌il‌ ‌n’y‌ ‌avait‌ ‌pas‌ ‌assez‌ ‌de‌ ‌neige‌ ‌en‌ ‌hiver‌ ‌c’est‌ ‌encore‌ ‌Macron‌ ‌le‌ ‌responsable.‌ ‌‌C’est‌ ‌un‌ ‌peu‌ ‌ce‌ ‌que‌ ‌je‌ ‌ressens‌ ‌en‌ ‌lisant‌ ‌les‌ ‌pages‌ ‌de‌ ‌politique‌ ‌intérieur‌ ‌dans‌ ‌le‌ ‌Monde ‌ ‌-‌ ‌Macron‌ ‌semble‌ ‌faire‌ ‌la‌ ‌pluie‌ ‌et‌ ‌le‌ ‌beau‌ ‌temps‌ ‌sur‌ ‌les‌ ‌paysages‌ ‌de‌ ‌France !‌ ‌ ‌

Malgré‌ ‌cette‌ ‌énième‌ ‌déception[3]‌‌ ‌avec‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌je‌ ‌reste‌ ‌abonné,‌ ‌je‌ ‌ne‌ ‌pense‌ ‌même‌ ‌pas‌ ‌à‌ ‌me‌ ‌désabonner‌ ‌du‌ ‌Monde.‌ ‌Dans‌ ‌ce‌ ‌contexte,‌ ‌je‌ ‌pense‌ ‌avec‌ ‌un‌ ‌léger‌ ‌sourire‌ ‌aussi‌ ‌aux‌ ‌commentaires‌ ‌des‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌Monde,‌ ‌qui‌ ‌menacent‌ ‌régulièrement‌ ‌dans‌ ‌leurs‌ ‌commentaires‌ ‌d’articles‌ ‌de‌ ‌se‌ ‌désabonner,‌ ‌mais‌ ‌qui‌ ‌finalement‌ ‌restent‌ ‌fidèles‌ ‌à‌ ‌leur‌ ‌« journal‌ ‌de‌ ‌référence ».‌ ‌Certainement‌ ‌pas‌ ‌tous,‌ ‌-‌ ‌mais‌ ‌on‌ ‌retrouve‌ ‌ces‌ ‌mêmes‌ ‌« noms‌ ‌de‌ ‌plumes »‌ ‌dans‌ ‌les‌ ‌commentaires‌ ‌et‌ ‌on‌ ‌se‌ ‌dit‌ ‌que,‌ ‌finalement‌ ‌ils‌ ‌ne‌ ‌se‌ ‌sont‌ ‌donc‌ ‌pas‌ ‌désabonnés,‌ ‌ou‌ ‌peut-être‌ ‌qu’‌ ‌ils‌ ‌sont‌ ‌revenus‌ ‌après‌ ‌avoir‌ ‌pris‌ ‌un‌ ‌congé‌ ‌provisoire‌ ‌dans‌ ‌leur‌ ‌abonnement.‌ ‌

Et précisions oblige, à la grande différence de la presse allemande écrite, – la production‌ ‌de‌ ‌commentaires‌ ‌sous‌ ‌les‌ ‌articles‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌est‌ ‌réservé‌ ‌aux‌ ‌seuls‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌Monde.‌ ‌D’ailleurs‌ ‌le‌ ‌Spiegel‌ ‌essaye‌ ‌en‌ ‌ce‌ ‌moment‌ ‌d’évoluer‌ ‌vers‌ ‌le‌ ‌Modèle ‌le‌ ‌Monde,‌ ‌-‌ ‌de‌ ‌plus‌ ‌en‌ ‌d’articles‌ ‌sont‌ ‌seulement‌ ‌« commentables »‌ ‌par‌ ‌les‌ ‌abonnés‌ ‌du‌ ‌Spiegel.‌ ‌ ‌

Le‌ ‌Monde‌ ‌depuis‌ ‌mon‌ ‌enfance‌ ‌, c’est‌ ‌plutôt‌ ‌un‌ ‌environnement‌ ‌naturel‌ ‌dans‌ ‌lequel‌ ‌j’évoluais.‌ ‌Les‌ ‌lectures‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌avec‌ ‌mon‌ ‌grand-père‌ ‌tant‌ ‌à‌ ‌la‌ ‌« L’Oliveraie[4]»‌ ‌a‌ ‌l’impasse‌ ‌de‌ ‌Pins‌ ‌à‌ ‌Aubord‌ ‌qu’à‌ ‌la‌ ‌Griffoulière‌ ‌à‌ ‌Port‌ ‌Leucate[5] ceci a certainement débuté à neuf ou dix ans, donc apparemment en 1974. Le premier évènement de politique internationale que je suivais et que j’essayait de comprendre par la lecture du Monde, fut la  Révolution des Œillets au Portugal pendant le printemps 1974. En 1974 je m’en doutait pas encore, que je travaillerai un jour dans ce pays au bord de l’Atlantique, aussi bien sur la Costa Vicentina[6] pour une partie de relevées de terrain pour ma thèse de doctorat (durant les années 1990) , – et depuis 1999, donc plus de vingt ans des travaux de recherches sur l’archipel des Açores, principalement sur l’île de Faial[7].

Et‌ ‌plus‌ ‌tard‌ ‌pendant‌ ‌mes‌ ‌études‌ ‌à‌ ‌l’université de Mannheim,‌ ‌je‌ ‌passais‌ ‌prendre‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌a‌ ‌la‌ ‌Gare‌ ‌de‌ ‌Mannheim,‌ ‌et‌ ‌les‌ ‌week‌ ‌-‌ ‌ends‌ ‌le‌ ‌magazine‌ ‌« Jeune‌ ‌Afrique »,‌ ‌et‌ ‌vingt-ans‌ ‌plus‌ ‌tard‌ ‌je‌ ‌descendais‌ ‌la‌ ‌colline‌ ‌de‌ ‌Sidi-Dhrif‌ ‌à‌ ‌la‌ ‌Marsa‌ ‌Gare‌ (La Marsa Plage) ‌pour‌ ‌chercher‌ ‌mon‌ ‌« Monde »‌ ‌chez‌ ‌le‌ ‌marchand‌ ‌de‌ ‌journaux‌ ‌en‌ ‌face‌ ‌de‌ ‌la‌ ‌gare‌ ‌du‌ ‌TGM‌[8] !‌ ‌Donc‌ ‌une‌ ‌longue‌ ‌histoire,‌ ‌je‌ ‌dirais‌ ‌presque‌ ‌familiale‌ ‌que‌ ‌j’entretiens‌ ‌avec‌  ‌le‌ ‌Monde‌ ‌depuis‌ ‌plus‌ ‌de‌ ‌45‌ ‌ans.‌ ‌

Donc‌ ‌cela‌ ‌me‌ ‌semblait‌ ‌plus‌ ‌au‌ ‌moins‌ ‌être‌ ‌une‌ ‌évolution‌ ‌naturelle‌ ‌que‌ ‌je‌ ‌me‌ ‌suis‌ ‌abonné‌ ‌à‌ ‌la‌ ‌version‌ ‌numérique‌ ‌du‌ ‌Monde‌ ‌qui‌ ‌incluait‌ ‌le‌ ‌PDF‌ ‌du‌ ‌journal‌ ‌« papier »‌ ‌au‌ ‌début‌ ‌des‌ ‌années‌ ‌2000.‌ ‌Rien‌ ‌de‌ ‌comparable‌ ‌aux‌ ‌sentiments‌ ‌que‌ ‌Sabine‌ ‌Aussenac‌ ‌décrit‌ ‌dans‌ ‌son‌ ‌petit‌ ‌texte‌ ‌« ‌Le‌ ‌jour‌ ‌où‌ ‌je‌ ‌me‌ ‌suis‌ ‌abonnée‌ ‌au‌ ‌Monde ‌»,‌ ‌-‌ ‌l’abonnement‌ ‌au‌ ‌Monde,‌ ‌pour‌ ‌moi-personnellement‌ ‌c’était‌ ‌plutôt‌ ‌une‌ ‌évolution‌ ‌naturelle,‌ ‌-‌ ‌et‌ ‌certainement‌ ‌pas‌ ‌la‌ ‌découverte‌ ‌d’un‌ ‌nouveau‌ ‌Monde,‌ ‌car‌ ‌ce‌ ‌Monde‌ ‌je‌ ‌le‌ ‌connaissais‌ ‌depuis‌ ‌mon‌ ‌enfance.‌ ‌ ‌

Reste‌ ‌que‌ ‌maintenant,‌ ‌pour‌ ‌sauvegarder‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌des‌ ‌livres‌ ‌pour‌ ‌mon‌ ‌archive‌ ‌personnelle,‌ ‌-‌ ‌ce‌ ‌qui‌ ‌se‌ ‌faisait‌ ‌en‌ ‌un‌ ‌clic‌ ‌et‌ ‌quelques‌ ‌secondes,‌ ‌-‌ ‌cela‌ ‌me‌ ‌prend‌ ‌maintenant‌ ‌3‌ ‌à‌ ‌4‌ ‌minutes.‌ ‌Cette‌ ‌manœuvre‌ ‌me‌  ‌prend‌ ‌du‌ ‌temps.‌ ‌Je‌ ‌prends‌ ‌acte‌ ‌de‌ ‌ce‌ ‌changement‌ ‌de‌ ‌l’environnement‌ ‌du‌ ‌Monde,‌ ‌et‌ ‌je‌ ‌pense‌ ‌que‌ ‌peut‌ ‌être‌ ‌écrire‌ ‌un‌ ‌récit,‌ ‌un‌ ‌véritable‌ ‌récit,‌ ‌un‌ ‌livre‌ ‌comment‌ ‌j’ai‌ ‌découvert‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌avec‌ ‌le‌ ‌Monde,‌ ‌et‌ ‌comment‌ ‌le‌ ‌Monde‌ ‌m’accompagnait‌ ‌pendant‌ ‌mes‌ ‌pérégrinations‌ ‌à‌ ‌travers‌ ‌le‌ ‌Monde‌[9],‌ [10] ‌ce‌  ‌serait‌ ‌un‌ ‌jour‌ ‌un‌ ‌défi‌ ‌bienvenu‌ ‌pour‌ ‌le‌ ‌jour‌ ‌où‌ ‌j’aurai‌ ‌entamé‌ ‌ma‌ ‌retraite,‌ ‌ce‌ ‌qui‌ ‌devrait‌ ‌être‌ ‌le‌ ‌cas‌ ‌dans‌ ‌à‌ ‌peu‌ ‌près‌ ‌dix‌ ‌ans‌[11]!‌ ‌ ‌

Livres et autres sources consultées :

Fottorino, Éric (2012) : Mon tour du « Monde ». récit. Paris, Gallimard, ISBN 978-2-07-013419-9

Saramago, José (2003): Pérégrination portugaises. Traduit du portugais par Geneviève Leibrich. Paris, Éditions du Seuil, ISBN 2-02-047424-7

Christophe Neff, Grünstadt Mai 2021


[1] ‌Pour‌ ‌la‌ ‌« publizistische‌ ‌Reichweite »‌ ‌du‌ ‌Spiegel,‌ ‌voir‌ ‌par‌ ‌exemple‌ ‌« ‌Reichweite‌ ‌des‌ ‌Nachrichtenmagazins‌ ‌ Der‌ ‌Spiegel‌ ‌in‌ ‌den‌ ‌Jahren‌ ‌2004‌ ‌bis‌ ‌2020‌“‌ ‌ ‌

[2] Voir les articles « La fin annoncée des blogs abonnées du Monde.fr, la fin du blog paysages sur les blogs leMonde.fr » et « La fin du blog paysages sur les blogs LeMonde.fr – Das Ende des Blog « paysages » auf den Blogs von Le Monde.fr ».

[3] Voir aussi les articles : « Blogostatistique 75.000 » et « Blognotice 11.05.2013: réactions à la Blogostatistique 75.000 ».

[4]„L’Oliveraie“‌ ‌ou‌ ‌„L’olivette“‌ ‌ainsi‌ ‌mes‌ ‌grand‌ ‌parents‌ ‌avait‌ ‌désigné‌ ‌la‌ ‌petit‌ ‌maison‌ ‌aux‌ ‌« Impasse‌ ‌des‌ ‌Pins »‌ ‌à‌ ‌Aubord,‌ ‌qui‌ ‌ils‌ ‌avaient‌ ‌achetée‌ ‌après‌ ‌avoir‌ ‌habité‌ ‌un‌ ‌certain‌ ‌temps‌ ‌au‌ ‌« château‌ ‌d’Aubord »‌ ‌-‌ ‌la‌ ‌grande‌ ‌villa‌ ‌du‌ ‌domaine‌ ‌St.‌ ‌Jean‌ ‌à‌ ‌ Aubord,‌ ‌avec‌ ‌son‌ ‌parc‌ ‌majestueux,‌ ‌qui‌ ‌d’ailleurs‌ ‌existe‌ ‌encore‌ ‌de‌ ‌nos‌ ‌jours.‌  (Voir aussi   « Blognotice 25.04.2015: premières floraisons d’Arbre de Judée à Grünstadt dans la Unterhaardt »)

[5] Mes grands-parents ont acheté une villa à Port Leucate en 1968 dans la résidence de La Griffoulière , voir aussi « Blognotice 7.08.2013: Les cigales de Port Leucate ».

[6] Voir aussi : « Quelques remarques sur Thalassa à Lisbonne (émission du 11.9.2009) et la littoralisation du Cap Saint – Vincent (Cabo de São Vicente) »

[7] Voir aussi : « Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores) »

[8] Voir aussi: « Villa Jasmin – quelques pensées personnelles en vagabondant sur le téléfilm de Férid Boughedir »

[9] « Pérégrinations à travers le Monde » ceci ressemble un peu à « Pérégrinations portugaises» le titre français du récit de José Saramago « Viagem a Portugal », traduite du portugais par Geneviève Leibrich !

[10] Dans ce contexte je me souviens de la formidable lecture du livre « Mon tour du Monde » de Éric Fottorino, un des anciens directeurs en chefs du Monde, que j’ai lu il y exactement neufs ans en Mai 2012!

[11] L’Age de retraite légale pour la classe d’âge né en 1964 et les classes d’âge plus jeunes est de 67 ans actuellement en Allemagne !

De Schramberg à Paris en vélo – souvenirs de ma première rencontre avec « Notre – Dame de Paris»

Detail Notre-Dame -de-Paris (Westportal)

Je venais juste d’avoir dix-sept ans. J’arrivais en vélo, depuis Schramberg en Forêt-Noire,  après avoir traversé la Forêt-Noire, les Vosges via le Col de la Steige, la Lorraine en passant par Colombey les Deux Églises. En fait c’était un pari avec mes camardes cavaliers du club d’équitation de Schramberg  du Beschenhof à Schramberg-Sulgen, – que j’arriverais  à faire le trajet « Schramberg- Paris » en trois jours en vélo. La nuit tombant, longeant la Seine, Quai de la Tournelle, Quai de Montebello je découvris la silhouette de la Cathédrale Notre-Dames de Paris. J’en fu ébloui, et ébloui je continuais à forcer les pédales, j’avais encore  les Champs-Élysées  devant moi, avant d’enfin arriver à la Place de l’Etoile. En fait, je ne me rappelle plus très bien si les frères et sœur Laetitia & Bruno M., m’avaient cherché en voiture  avec leur père, à la Place de l’étoile ou à la Porte Maillot, mais je pense que ce fut la Porte Maillot. Mais je me rappelle encore très bien les pavés des Champs-Élysées, j’étais crevé il faisait nuit, et comparé à la Haupstrasse de Schramberg, il y avait une circulation assez dense.

Laetitia et Bruno, que je les ’avais connus au camping de Mus, dans le Gard pas loin de Vergèze. C’est au camping du Mus, ce camping qui longeait la voie ferrée Nîmes – Montpellier, qu’on avait passé l’été 1980 en famille avec la tante et l’oncle alsacien, – mon grand-père Jean Migliori était malade, mourant – et nous passions les journées soit à l’hôpital à Nîmes, soit chez la grand-mère à Aubord, – soit parfois à la plage au Grau – du – Roi ou à La Grande Motte, ou simplement à la petite piscine de Calvisson. C’était en 1980 et il y avait encore des trains de marchandise sur la ligne de Chemins de Fer Nîmes- Sommières -Le Vigan. On pouvait voir passer le train du soir vers Le Vigan, en fin d’après-midi depuis la piscine de Calvisson.  D’une part ce fut un été triste, car je perdais mon grand-père, – mais le chagrin n’était pas trop douloureux, grâce aux amitiés de vacances de camping comme Bruno et Laetitia. Donc en été 1981 je leurs rendis visite en faisant le trajet Forêt-Noire – Paris en vélo.

Voyant « Notre Dame » en flammes, ce soir du lundi 15 avril 2019 sur mon écran notebook, je me suis souvenu comment j’ai aperçu dans les derniers rayons de soleil d’un soir d’été en 1981 depuis mon vélo la vielle « Dame ». Mes visites de « Notre Dame », la première tout de suite après avoir débarqué à vélo à Paris, où j’avais entre autres visité une partie de la charpente, cette forêt de poutres. Je suis revenu plusieurs fois depuis rendre visite à la vielle dame, la dernière fois je pense ce fut durant un congrès en 2002[1]. En fait je  ne logeais qu’à quelques pas de l’Île de la Cité , le congrès se tenait à la Sorbonne. C’était d’ailleurs aussi la dernière fois que je mis les pieds à Paris intra-muros. Depuis j’ai vu assez souvent Notre Dame et aussi la tour Eiffel depuis l’avion traversant le ciel de Paris, les avions reliant Francfort à Lisbonne survolent assez souvent Paris. Et naturellement beaucoup de changements d’avion à CDG ou à Orly, sans mettre les pieds en dehors de l’aéroport. Le contact avec Bruno & Laetitia s’endormit pendent mon bac, le service militaire, -mes stages d’application d’officier de réserve à la Bundeswehr etc. Les flammes de Notre Dame ont fait ressurgir les souvenirs de ma première rencontre avec Notre Dame en 1981, de l’été passé chez Laetitia & Bruno – et ceci après presque 38 longues années.

Voyant la toiture de Notre Dame dévorée par les flammes j’avais l’impression que le cœur de la France éternelle saignait. Notre Dame de Paris n’est certainement pas la seule église avec laquelle j’ai disons un lien affectif spécial. La Cathédrale de Strasbourg certes, – pour diverses raisons familiales & personnelles, mais aussi historiques comme par exemple le serment de Koufra « « Jurez de ne déposer les armes que lorsque nos couleurs, nos belles couleurs, flotteront sur la cathédrale de Strasbourg » ou pour ainsi dire où souvenirs personnels et histoires convergent, – pour ma grand-mère Germaine Migliori, qui décéda en 2011, c’était certainement son église, sa cathédrale. Dans mes souvenirs d’enfance[2] – la cathédrale de Strasbourg fut certainement la plus grande, la plus impressionnante et certainement la plus belle des Cathédrales.

Ou la petit église St.Nickolaus à Buchenberg (Königsfeld), église presque millénaire, certainement une des plus anciennes églises de Forêt – Noire, qui est tellement inconnue, dont on ne trouve même pas d’article Wikipédia, et je parle ici de wikipedia.de. Perdue au fond de la Forêt – Noire elle attend d’être découverte par le pèlerin à la recherche d’églises romanes dans le Sud de l’Allemagne. Ou par exemple les vitraux de la Cathédrale Saint-Paul d’Abidjan m’ont laissé un souvenir inoubliable. Ou  le silence du Prieuré de Serrabone sur les contreforts du Canigou,- mais apparemment je dirais que dans ma géographie imaginaire- Notre Dame de Paris et l’Ile de la Cité est le cœur de la France éternelle – ou le centre de ma géographie imaginaire de la France.

En voyant les blessures et les séquelles que l’incendie de dimension dantesques a laissées derrière soi, je disais à ma fille Viola, que je ne pensai pas voir de mon vivant la Cathédrale de Notre Dame reconstruite, – en tous cas pas la « forêt » de la charpente de la toiture. Dans ce contexte les annonces du gouvernement, de reconstruire la cathédrale en cinq ans, me semble être très ambitieuses, et parfois je me demande si en dehors des travaux de stabilisation et de sécurisation où la vitesse s’impose,- il  ne serait peut-être pas nécessaire de prendre plus de  temps de réflexion, à réfléchir à ce que l’on veut reconstruire[3]. La reconstruction d’un bâtiment millénaire, où l’histoire, l’imaginaire[4], le temps et même divers architectes on laissé leurs traces[5], nécessite je pense un temps d’analyses, de réflexion. Consolider avant de rebâtir à la hâte, me semble être une meilleure option[6].

Peut-être me suis-je trompé en disant à ma fille que je ne verrai pas de mon vivant Notre Dame de Paris reconstruite. Je ne le sais pas. Je sais par contre, que grâce à la formidable action des pompiers de Paris, le pire a été évité, – « Fluctuat nec mergitur » – battue par les flots de l’histoire elle ne sombre pas !

La Cathédrale de Notre Dame en flammes m’a fait ressurgir le souvenir, de l’été 1981 – une aventure en bicyclette entre Schramberg et Paris, l’Île de la Cité, le quai de Montebello, la  charpente dite la « forêt »  de Notre Dame. En 1981, c’était déjà un monument très apprécié par les touristes, mais l’affluence n’était en aucun cas comparable aux masses de touristes de nos jours. On pouvait encore, après avoir gravi les 387 marches pour attendre le sommet de la tour sud paisiblement regarder les flots de la Seine s’écoulant sous le petit pont, les bouquinistes sur les quais de la Seine, –  c’était un peu le paysage – dont nous parlait notre livre de français au Gymnasium Schramberg. Le livre s’appelait « Salut »,  et entre 1975 -1985 de milliers de lycéens allemands du Bade-Wurtemberg apprenaient leurs premiers mots de français, dans un paysage imaginaire que ce livre d’apprentissage de français dessinait  entre « Boul  Mich » et l’Île de la Cité. C’était très loin de l’image du roman de Victor Hugo sur Notre Dame de Paris. Mais ce fut aussi une découverte des paysages de Paris. La plupart de mes collègues bacheliers ont surement découvert « Notre Dame de Paris », comme d’ailleurs moi-même par le film de  Jean Delannoy  sur le scenario de Jean Autrèche et de Jacques Prévert se basant sur le roman de Victor Hugo avec l’interprétation inoubliable de Gina Lollobrigida dans le rôle d’Esméralda[7].  Plus tard j’ai lu des extraits du livre dans la bibliothèque de mes grands-parents à Aubord. C’était un volume des Œuvres complètes de Victor Hugo du Club français du livre édité par Jean Massin. Peut-être un jour relirai- je le roman de Victor Hugo – sûrement en version poche – car Œuvres complètes de Victor Hugo du Club français du livre édité par Jean Massin dans leurs reliures rouges si caractéristiques semble avoir disparu dans les méandres du temps de l’héritage familial.

Et naturellement je reviendrai sur les lieux de ma jeunesse, pour voir comment progressent les travaux de reconstruction de « Notre-Dame de Paris », et pour me souvenir d’un voyage en vélo de Schramberg à Paris à travers la Forêt – Noire et les Vosges, l’ascension du Col de la Steige. C’était 1981, quelques semaines après l’élection de François Mitterrand, le peuple de gauche fêtait la victoire (on a gagné !!!)[8]  – et moi j’étais jeune – et je fêtais surtout ma jeunesse.

Quelques 15 années plus tard je suivais les obsèques de Mitterrand à Notre Dames de Paris à la télé[9], – la voix de Barbara Hendricks, les mots du Cardinal Lustiger,  les larmes de Helmut Kohl résonnaient dans Notre Dame et sur nos écrans de téléviseurs et ceci même en Allemagne….[10]

Photo(s) prise(s) par ma fille, Viola Veronika durant une visite de Notre Dame, en aout 2015  (© V.V. Neff 2015, © blog paysages 2019)

 

Sources & Ouvrages citées :

Filippetti, Aurélie (2003) : Les derniers Jours de la classe ouvrière. (Stock – Le Livre de Poche), ISBN 2-253-10859-6

En plus différentes versions de « Notre-Dame de Paris. 1482 » de Victor Hugo.

Christophe Neff, écrit pendant la semaine sainte 2019, publie le Samedi 20.04.2019

P.S. : C’est certainement un des derniers billets de paysages dans sa formule « Les Blogs Le Monde ». Comme je l’ai déjà décrit dans le précédent billet, le Monde va fermer les blogs abonnés le 5. Juin 2019.

[1] Ce fut la participation au Congrés „Environmental dynamics and history in Mediterranean areas, Paris, Universite de Paris-Sorbonne, 24-26 avril 2002

[2] Avant de déménager à Aubord dans le Gard, mais Grand-parents habitait à Eckbolsheim près de Strasbourg, – et je passais beaucoup de temps chez eux, voir aussi : « Les cloches de Pâques introuvables sur Wikipedia.fr (24.4.2011) » et « Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée ».

[3] Voir aussi le tweet d’Aurélie Fillipetti  « Reconstruire…bien sûr. Mais pourquoi tant de hâte? Pour nous rassurer de quoi? Serions-nous incapables d’accepter une part d’irrémédiable? Même refaite à l’identique NotreDame ne sera jamais la même; cet incendie est inscrite dans son histoire. Prenons le temps de la tristesse. »

[4] Voir aussi par exemple Anne-Marie Thiesse « Avec Hugo, Notre-Dame est devenue la cathédrale de la nation » dans le Monde (MERCREDI 17 AVRIL 2019,p.14) (version électronique ici), ou Raphaëlle Leyris « Une « cathédrale de poésie » devenue source d’inspiration pour la littérature  D’innombrables écrivains, à la fois français et étrangers, ont chanté dans leurs écrits les louanges du majestueux édifice, à l’image de Victor Hugo »  (MERCREDI 17 AVRIL 2019,p.13) (version électronique ici).

[5] Voir aussi l’article de Laurent Carpentier « Viollet – le – Duc, restaurateur de mythes. L’architecte français réinventa Notre Dame de Paris au XIXe siècle, en se référant à un Moyen Age revisité » dans le Monde, SAMEDI 20 AVRIL 2019, p.24, version électronique voir ici.

[6] Dans se contexte je suggere de lire « Notre-Dame : pour une cathédrale du XXIe siècle », l’editorial du Monde du 18.04.2019 (Éditorial du Vendredi 19 avril 2019,p.30 dans la version imprimée du Monde)

[7] Sur le rôle du cinéma dans l’imaginaire de Notre Dame, voir aussi « Au cinéma, le joyau gothique piégé dans le rôle que lui a écrit Hugo La cathédrale parisienne doit l’essentiel de sa carrière – essentiellement hollywoodienne – au roman de l’écrivain » de Thomas Sotinel dans le Monde du MERCREDI 17 AVRIL 2019, p.13.

[8] Très belle description de l’ambiance festive après la victoire de François Mitterrand en 1981 dans le chapitre« Le Grand Soir » du roman autobiographique « les derniers jours de la classe ouvrière » de Aurélie Filipetti. Au début de paysages j’avais déjà écrit quelques mots sur ce roman dans les billets «I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ? », «  Blogroll : Aurélie Filippetti »,  et puis pour la sortie de la traduction allemande du livre ceci « Blognotice 03.12.2014: La traduction allemande de « La fin de la classe ouvrière » d’Aurèlie Filippetti dans les 20 livres à lire du Literaturherbst 2014 du Spiegel-online ».

[9] Sur le rôle de Notre Dame dans l’histoire de France voir par exemple « Une cathédrale dans l’histoire Construit il y a plus de 850 ans, l’édifice a été témoin des grands événements qui ont marqué le pays » le récit de Jérôme Gautheret dans le Monde (MERCREDI 17 AVRIL 2019, p.12)(version électronique ici)

[10] Document Ina sur les obsèques de François Mitterrand à la Cathédrale Notre-Dame de Paris. A voir ici !

Blognotiz 28.08.2017: ein Abend im „Aubord du Rhin“ in Lauterbourg

Gleisanlagen Bahnhof Lauterbourg 17.8.2017,  17H 44B1
Gleisanlagen Bahnhof Lauterbourg 17.8.2017, 17H 44B1

Wie der aufmerksame Leser bestimmt schon bemerkt hat, gibt es auf diesem Blog auch hin und wieder Eisenbahnbilder. Man könnte den Verfasser des „Paysagesblog“ durchaus als Gelegenheits – „Trainspotter“ bezeichnen.

Die Rheintalbahn war und ist ja wegen der durch den Tunnelbau des Rastatter Tunnels unabsichtlich erfolgten Gleisabsenkung in Rastatt schon seit 12.8.2018 gesperrt, und ich dachte mir, dass man trotz der strukturellen Unzulänglichkeiten der Strecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg, über die auch schon die Rheinpfalz berichtete[1], im Bahnhof von Lauterbourg mit seinen doch noch recht umfangreichen Gleisanlagen ggf. auf ein paar Umleitungsgüterzüge treffen würde. So fuhr ich am Donnerstag den 17.8.2017 nach Dienstschluss vom KIT durch die Stadt über die Wörtherbrücke nach Lauterbourg. Von den erhofften Umleitungsgüterzügen war nichts zu sehen, die umfangreichen Gleisanlagen im Bahnhof Lauterbourg waren, wie so oft in den letzten Jahren verwaist: Kein Güterzug weit und breit.  Nachdem ich meine Photos gemacht hatte, musste ich leider feststellen, dass eine Rückkehr in die Pfalz fast unmöglich geworden war. Wieder mal hatte ein Unfall auf der B9 zu einer Vollsperrung dieser von „Lastwagen“ gefluteten Grenzstraße geführt und ich saß in Lauterbourg fest[2]. Nach ein paar weiteren Photoshootings, u.a. von der Großbaustelle am im Bau befindlichen Containerhafen von Lauterbourg, der  ja übrigens auch einen Gleisanschluss bekommen soll, fuhr ich ans Rheinufer und setzte mich in den Biergarten des Restaurants „Aubord du Rhin[3]“. Man sitzt hier schön unter Platanen, mit Rheinblick und je nach Strömungsverhältnissen des Rheins, kann man in aller nächster Nähe die Schiffe passieren sehen. Besonders beeindruckend kann das werden, wenn ein großes Containerschiff der sogenannten JOWI-Klasse an einem vorbeifährt, was auch an diesem Abend der Fall war. Ich sitze gern im Bord du Rhin und sehe den Schiffe auf dem Rhein zu. Es erinnert mich etwas an meine Kindheit: an die Zeit als wir nach Eckbolsheim fuhren  und mein Grossvater[4] mir im Hafen von Strasbourg oder am Rheinufer spazieren ging, um mit mir die Rheinschiffe anzuschauen. Wir wohnten damals noch auf dem Schoren auf dem Sulgen und meine Eltern verbrachten, bevor die Großeltern nach Aubord ins mediterrane Südfrankreich zogen, doch recht viel Zeit in Eckbolsheim. So lernte ich u.a. die Rheinschifffahrt kennen. Ich saß also im „Aubord du Rhin“ , sah den Rheinschiffen hinterher und sinnierte darüber, wie es sein kann, dass die ideale Umleitungsstrecke für die Rheintalbahn bei einer Vollstreckensperrung dieser für große Teile Deutschlands und die Nachbarstaaten so wichtigen Lebensader, nicht benutzt wird. Denn, selbst wenn die Strecke zwischen Wörth und Lauterbourg eingleisig ist,  – zwischen Strasbourg und Lauterbourg ist die Strecke zweigleisig ausgebaut,  könnte diese Strecke doch einen erheblichen Teil des Güterverkehrs der Rheintalbal vorübergehend aufnehmen. Zwar ist die Strecke nicht elektrifiziert, aber im Grunde genommen reicht es, eine für das französische Streckennetz zugelassene Diesellok vorzuspannen[5]. Die Lok bespannten ICs zwischen Karlsruhe – Freiburg – Basel hätte man durchaus auch über diese Strecke leiten können.  Auf der Bahnstrecke Wörth – Strasbourg gab (und gibt) es auch hin und wieder grenzüberschreitenden Güterverkehr. Hiervon habe ich auch schon hier diesem Blog ein Bild veröffentlicht[6]. Bekannt in der Öffentlichkeit sind vor allem die Castortransporte, die auch über Lauterbourg geleitet werden.   Eine Zeitlang verkehrte auch über diese Strecke ein Chemie-Shuttle der BASF welches von und bis Ludwigshafen von Sncf Loks bespannt war, in der Regel waren das BB61000 der Sncf[7].

Rastatt - Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017
Rastatt – Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017, © Christophe Neff

Während auf der Strecke Tübingen –Rottenburg – Horb ein Großteil der Personenzüge für die „Umleitungsgüterzüge“ Platz machen muss, –  wird die ideale Umleitungsstrecke für die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Offenburg augenscheinlich nicht genutzt. Wie kann das sein?  Ich habe inzwischen in der Rheinpfalz gelesen, dass im Laufe dieser Woche die CFL die Bahnstrecke zwischen Wörth und Strasbourg für Umleitungsgüterzüge nutzen will[8]. Aber ansonsten scheint sich im Umleitungsverkehr auf der Eisenbahnstrecke Wörth – Karlsruhe-Strasbourg nicht viel zu tun[9]. Eine weitere grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke, die man ggf. als Umleitungstrecke hätte nutzen können, ist übrigens die Strecke Rastatt – Winterdorf – Roeschwoeg. Dieses Strecke ist zur Zeit zwar nicht betriebsbereit,  aber mit Einsatz von „Eisenbahnpionieren[10]“ wäre es durchaus möglich gewesen, diese Strecke in ein paar Tagen für den Güterverkehr zu reaktivieren.  Das Baden –Württembergische Verkehrsministerium hatte übrigens die Bedeutung dieser Bahnstrecke für den internationalen Eisenbahn erkannt und die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan gefordert[11]. Geschehen ist wohl nicht viel,  die Bahnstrecke Rastatt- Roeschwoeg wiegt sich immer noch im Dornröschenschlaf.

Im Paysagesblog habe ich ja schon mehrmals über den beklagenswerten Zustand der Bahnstrecke Wörth –Lauterbourg – Strasbourg geschrieben, meist in auf französisch verfassten Beiträgen[12]. Ein Bild der verwaisten Bahnhofsanlagen von Lauterbourg befindet sich im Beitrag „Streckenbeobachtungen in der „France périphérique“ – ein geographischer Kommentar zur ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 2017 in Frankreich“  – aber ich kann mich nicht erinnern, dass sich auch nur ein Bundestagsabgeordneter (oder te) aus den an Frankreich grenzenden Bundestagswahlkreisen für eine substantielle Modernisierung der Eisenbahnstrecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg, d.h. Elektrifiezierung sowie zweigleisiger Ausbau zwischen Wörth und Lauterbourg, so wie ich es in diesem Blog schon öfter gemacht habe, stark gemacht hätte.  Von den Damen und Herren Thomas Gebhardt (CDU), Thomas Hitschler (SPD), Thomas Lindner (Büdnis 90/die Grünen) (alle Bundestagswahlkreis Südpfalz WK 211); Ingo Wellenreuther (CDU), Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/die Grünen)(alle Bundestagswahlkreis Karlsruhe-Stadt WK 271); Axel Fischer (CDU) (Bundestagswahlkreis Karlsruhe-Land WK 272); Kai Whittaker (CDU) , Gabriele Katzmarek (SPD) (Bundestagswahlkreis Rastatt WK 273) habe ich noch nie etwas zu den besagten Eisenbahnstrecken gehört. Ähnliches gilt auch fürFrédéric Reiss (Député de la 8e circonscription du Bas-Rhin / Abgeordneter des 8. Wahlkreises des Bas-Rhin)  sowie für Claude Sturni (Député de la 9e circonscription du Bas-Rhin /Abgeordneter des 9. Wahlkreises des Bas-Rhin). Auch von diesen beiden französischen Parlamentariern habe ich zu den besagten Bahnstrecken in diesem Zusammenhang nie etwas gehört. Vielleicht täusche ich mich auch, aber sollten die angesprochenen Politiker sich doch für die „Modernisierung“ dieser Bahnstrecken eingesetzt haben, dann waren sie damit nicht besonders erfolgreich. Immerhin erscheint mir in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass Christian Jung, (FDP-Bundestagskandidat) in seinem Blog schon im Januar 2017[13], also schon ein paar Monate vor der Gleisabsenkung in Rastatt, ein Reaktivierung/Modernisierung der elsässischen Eisenbahnstrecken gefordert hat[14]. Eine Lehre aus der desaströsen Streckensperrung der Rheintabelle bei Rastatt sollte sein, dass man in „gesamteuropäischen Eisenbahnverkehrsnetzen“ denkt. Dazu gehört der Ausbau und die Modernisierung der deutsch-französischen Eisenbahnverbindungen, wie beispielsweise die erwähnten Eisenbahnstrecken Wörth – Lauterbourg-Strasbourg oder auch  die Strecke Rastatt – Winterdorf – Roeschwoeg. In diesem Rahmen sollte auch endlich die Gäubahn modernisiert werden, d.h. zweigleisiger Ausbau von Horb bis Hattingen. Aber das Drama der Gäubahn (und ihrer Zubringer und Ergänzungsbahnen wie z.B. die Strecken Tübingen –Horb oder Rottweil – Villingen) das wäre schon ein eigenständiger Blogbeitrag, der den Rahmen dieser Betrachtungen sprengen würde[15]. Doch auch hier könnte man berechtigterweise fragen:  Herr Kauder wie haben Sie sich für die Gäubahn engagiert? Herr Kauder ist seit 1990 der direkt gewählte Abgeordnete des Bundestagswahlkreis Rottweil – Tuttlingen (WK 285). Die Infrastruktur der Gäubahn hat sich seit der Elektrifizierung im Jahr 1977 zwischen Horb und Hattingen kaum zum Besseren verändert. Sollte sich Herr Kauder wirklich substanziell für die Modernisierung der Gäubahn eingesetzt haben, dann war es auf gut „schrambergerisch[16]“ „für d’Katz“ denn getan hat sich so gut wie nichts: es sind, u.a. als Folge von MORA-C, lediglich ein paar Gleisanschlüsse verschwunden [17].

Abschließend noch, weil dieser Verkehrsträger so oft vergessen wird, ein paar Worte zur Binnenschifffahrt: Ich hatte an diesem besagten Abend im „Aubord du Rhin“ das Glück, der beindruckenden Vorbeifahrt eines großes Containerschiffs der sogenannten JOWI-Klasse beizuwohnen. Die Binnenschifffahrt ist ein Verkehrsträger mit einer hervorragenden Umweltbilanz, die jedoch hierzulande ein ziemlich vergessenes Dasein fristet. Die Binnenschifffahrt fängt zur Zeit einen Teil des Güterverkehrs in die Schweiz ab, der zur Zeit nicht mit der Bahn verladen werden kann, und sorgt damit dafür, dass der Verkehr auf der A5 und den elsässischen Autobahnen nicht vollkommen zusammenbricht. Die Binnenschifffahrt hat aber darüber hinaus in Südwestdeutschland noch Potentiale und Kapazität. Zur Zeit, und dies relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit, wird der Neckar von Mannheim bis Heilbronn für das 135 Meter Binnenschiff ausgebaut. Vielleicht sollte man aber darüber hinaus darüber nachdenken, historische Wasserwege in Süddeutschland und dem angrenzenden Frankreich für die Binnenschifffahrt zu reaktivieren. Dazu braucht es übrigens keine riesigen Containerschiffe. Mit den in Holland entwickelten Neokemp (neuer Kempenaar) ist es durchaus möglich auf kleineren Wasserstraßen Containerverkehr durchzuführen. Eine Reaktivierung der Schifffahrt auf dem Neckar bis Rottenburg oder gar Horb wäre da durchaus denkbar und machbar. Gleiches gilt für die Enz bis Pforzheim, die Murg bis Gernsbach, die Kinzig bis Wolfach oder gar Schiltach.  In Frankreich ließe sich das ostfranzösische Kanalnetz und die  Flussschifffahrt wie z.B. auf dem Doubs modernisieren, oder wie auf der Bruche oder der Ill wieder reaktivieren.

Man kann nur hoffen, dass die Verkehrspolitik aus der Totalsperrung der Rheintalbahn bei Rastatt lernt, endlich massiv in die Ausweichstrecken investiert und daneben auch noch die Binnenschifffahrt nicht vergisst.

Ich befürchte jedoch, dass, wenn die Streckensperrung Anfang Oktober aufgehoben wird, wir auch wieder eine neue Bundesregierung haben werden, dann in ein paar Monaten alles vergessen und nichts geschehen wird. Was übrigens tragisch wäre,  denn der zunehmende LKW-Verkehr  verstopft unsere Straßen immer mehr. Es ist wirklich an der Zeit verkehrspolitisch umzusteuern und mehr Güter auf die Eisenbahn und die Binnenschifffahrt zu verlagern. Ansonsten stehen wir alle bald im „Dauerstau“, weil unsere Straßen vom unaufhörlichen LKW-Verkehr regelrecht verstopft werden.  Irgendwann geht nichts mehr.

Photos alle © Christophe Neff: 1 Blick auf die Gleisanlagen des Bahnhofes Lauterbourg am Abend des 17.8.2017; 2 Rastatt – Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017

Christophe Neff, Grünstadt den 28.08.2017

P.S.: Zur Streckensperrung in Rastatt gibt es inzwischen eine Vielzahl von Kommentaren, Meinungen etc. Wirklich neues und relevantes findet man nur selten. Eine der wenigen Ausnahmen ist das Interview das der Verkehrsgeograph Heiner Monheim der Südwestpresse gab – „Interview mit Verkehrsexperte Monheim zur Sperrung der Rheintalstrecke – Stillgelegte Strecken, Denken nur im europäischen Rahmen, zu wenig Netze im Kleinen. Der Verkehrsexperte Heiner Monheim hält das Desaster für hausgemacht“. Verkehrspolitisch bemerkenswert erscheinen mir die Beiträge, die man auf der privaten Netzseite des Grünen Politikers Matthias Gastel findet –  hier unter der Rubrik Schiene oder im Archiv Schiene. Einen hervorragenden Einblick in die Nachkriegsentwicklung des Eisenbahnnetzes entlang der Rheinschiene geben die Bildbände „Zeitreise durch Nordbaden[18]“ , „Zeitreise durch Südbaden[19]“ , die in der Reihe „Schienenwege gestern und heute“ erschienen sind. Die Geschichte des Eisenbahnnetzes im Südwesten Deutschlands (und auch im angrenzenden Elsass in Frankreich) ist eine Geschichte von Eisenbahninfrastrukturabbau, Streckenstilllegung und Streckenrückbau. Die Autoren haben dies in ihrer Bilddokumentation sehr schön dargestellt.

© Christophe Neff 27.08.2017

[1] „Bahn- Baden voraussichtlich zwei Wochen lang nicht befahrbar – Auch BASF von Folgen betroffen“,  Die Rheinpfalz, Nr. 188, Dienstag 15.08.2017

[2] Zum besagten Unfall siehe auch „B9 nach Unfall vollgesperrt“, Die Rheinpfalz, Nr. 191 Kreis Germersheim, Freitag, 18. August 2017.

[3] Das Restaurant mit Terrasse hat auch eine Webpräsenz, siehe hier  http://www.au-bord-du-rhin.fr/www.au-bord-du-rhin.fr/Accueil.html .

[4] Siehe u.a. « Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée »

[5] Sncf Diesellok oder Sncf taugliche Dieselloks aus dem Bestand der Lokverleiher/Lokverleaser wie Akiem.

[6] Im Beitrag „Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt

[7] Einer der wenigen Bilder dieses „historischen Eisenbahngüterverkehrs“ zwischen Ludwigshafen und Lauterbourg kann man hier finden.

[8] Siehe „Wachsende Wut über Rheintalbahn-Ausfall. Die Schweiz sieht ihre Verkehrspolitik in Gefahr – Auf Umleitungsstrecken leidet teilweise der Regionalverkehr“, Die Rheinpfalz, Nr.194, Dienstag 22.  August 2017.

[9] Eckhard Buddruss von der Rheinpfalz hat sich in einem Kommentar für die vermehrte Nutzung der Strecke Lauterbourg – Strasbourg „für  umgeleitete Güterzüge etwa vom BASF-Kombiterminal nach Italien“ ausgesprochen. Siehe „Das Rastatt-Desaster – Der Ausfall der Rheintalstrecke ist so verheerend, weil es wegen verkehrspolitischer Versäumnisse keine adäquate Ausweichmöglichkeit gibt“ in die Rheinpfalz, Nr. 194, Dienstag, 22. August 2017.

[10] Bei der Bundeswehr gibt es keine Eisenbahnpioniere (und gab es auch nie welche). Die Französische Armee hält diese Fähigkeit (Eisenbahnbau etc.) im 19e régiment du génie in Besancon vor. Bis 2010 gab es in der französischen Armee sogar ein eigenes Eisenbahnpionierregiment, das  5e régiment du génie . Nach dessen Auflösung werden die „Eisenbahntechnischen Fähigkeiten“ vom 19e régiment du génie vorgehalten.

[11] Siehe Anmeldungen des Landes Baden-Württemberg für den Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP 2015) – Langfassung – (download hier möglich). Hierzu S. 3 „Rastatt – Roeschwoog – (Vendenheim): Wiederinbetriebnahme der Rheinbrücke; Dt.-franz. Vereinbarung von La Rochelle vom 22.05.1992 (Art. 5 Abs. 4): Anschluss an die LGV Est-Europeen [Fertigstellung Ende 2015] in Vendenheim; zusätzliche Ergänzung zur POS Süd für Verkehre nach Südfrankreich und Spanien sowie Regionalverkehr zwischen Nordbaden und Nordelsass (evtl. TEN-Kernnetz)“

[12] Z.B. hier „BB 67422 traçant le TER 830734 entre Mothern et Lauterbourg », « Blognotice 12.6.2011 », « Blognotice 5.5.2012 : – la géographie le grand gagnant du scrutin des présidentielles 2012 », « Blognotice 01.09.2012: Commentaire sur la « modeste et provisoire » ristourne sur le prix des carburants », « Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt » , « Streckenbeobachtungen in der „France périphérique“ – ein geographischer Kommentar zur ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 2017 in Frankreich ».

[13] Siehe hier: „Vor einer Güterzug-Neubaustrecke kommt eine Optimierung der Altstrecken

[14] Im Zuge der „Verkehrspolitischen Diskussion“ nach der Vollsperrung der Rheintalbahn hat Herr Jung dieses Memorandum auf seinem Blog veröffentlicht „Aktionsplan zur Zukunft der Rheintalbahn – Fünf Punkte für eine bessere Bahn-Infrastruktur

[15] Siehe auch: « Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse »

[16] Schrambergerische Schwäbisch – die Mundart die man zu meiner Schulzeit und natürlich auch vorher schon in Schramberg gesprochen hat, und jetzt auch wohl immer noch spricht.

[17] Siehe auch: « Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse 

[18] Wollny, B. et al (2017): Zeitreise durch Nordbaden. Schienenwege gestern und heute. Fürstenfeldbruck/Essen. ISBN 978-3-8375-1645-6

[19] Wollny, B. et al (2016): Zeitreise durch Südbaden. Schienenwege gestern und heute. Fürstenfeldbruck/Essen. ISBN 978-3-8375-1534-3

Blognotice 14.08.2017: Sècheresse, canicule et feux de forêts – au Maghreb aussi !

Pendant qu’une partie de l’Europe est plutôt victime d’un temps d’été maussade, – à Grünstadt par exemple : depuis la nuit du Mercredi au Jeudi 9août au 10 août 2017, il a plu plus au moins sans relâche jusqu’au Dimanche matin 13.08.2017, une grande part de la partie occidentale de la Méditerranée est touchée par la sécheresse et la canicule et par une vague de feux de forêts. Le Portugal a été particulièrement touché par la vague de feux de forêt et je rappelle  simplement l’incendie de Pedrógão Grande avec ses 64 morts,  ce qui d’après mes connaissances semble être un des feux de forêts les plus meurtriers qui ait sévi en Europe depuis la deuxième guerre mondiale, il devrait venir  jusque après « l’Incendie de la forêt des Landes de 1949 [1]», auquel j’avais dédié un billet en juillet 2009 – sous le titre « 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes ». Les températures  début aout 2017 ont atteint de nouvelles pointes sur la cote languedocienne, et même à Leucate le thermomètre atteignait le 37,5 le 4 aout 2017. Leucate, ce petit coin de côte sur les rives de la méditerranée que mes grands-parents avaient choisi pour échapper à la lourdeur des étés (et ses lots d’orages) dans la plaine du Rhin à Strasbourg/Eckbolsheim, et plus tard  comme lieu de villégiature pour fuir les vagues de chaleurs estivales du Bas-Languedoc quand ils se sont installés à Aubod près de Nîmes dans le Gard[2]. Des grosses chaleurs à Leucate/Port Leucate dépassant les 35 : fait rarissime à mon avis ! Dans les années 1960/70 c’était surtout le pays du soleil et du vent, du sable et de la mer – mais sans chaleurs excessives. Naturellement il ne s’agit ici que des souvenirs d’enfance et de jeunesse d’un bloggeur de week-end, – pour dresser un diagnostic plus précis il faudrait réellement comparer les données météorologiques historiques à long terme. Mais on peut déjà conclure, que la première partie de l’été 2017 au Portugal, en Espagne, dans le Midi méditerranéen français, et dans le Sud de L’Italie fut particulièrement chaude, sèche et propice aux feux de forêts  et les médias français – (et mêmes les médias allemands) nous en ont beaucoup parlé.

Sur la façade sud de la méditerranée, même scenario, sécheresse, chaleur et vague d’incendie touche le Maghreb surtout l’Algérie et la Tunisie, – mais dans nos médias cela ne compte pour ainsi dire pas.

La Tunisie semble particulièrement touchée par une sécheresse accrue, une vague de feux forets  est en train de dévaster une partie de forêts dans un triangle entre Bizerte, Tabarka en Jendouba. Ceci me touche particulièrement car nous retrouvons un peu la situation que nous, mes collègues tunisiens et moi, avons décrite en 2005, 2006 concernant la réaction des écosystèmes tunisiens face aux changements climatiques[3]. L’augmentation des risques de feux de forêts que les changements climatiques engendreraient était certainement un des principaux résultats de ces recherches appliquées, je me permets donc de citer une phrase du document que nous avons remis au gouvernement tunisien en 2007 « La progression des incendies, surtout de grands incendies nécessitant des grands stocks de combustibles, dans le Nord tunisien, peut avoir des conséquences particulièrement négatives pour toute l’économie tunisienne car elle met en danger les systèmes des barrages et l’approvisionnement en eau d’une grande partie de la Tunisie. L’éclosion de grands feux ainsi que leur multiplication pourrait engendrer des phénomènes d’érosion et dans certains cas provoquer des glissements de terrains qui pourraient perturber le fonctionnement d’un ou même plusieurs barrages » (Neff et al 2007). On n’en n’est pas encore arrivé la , mais si la situation perdure durant les étés suivants on pourrait bien y arriver. D’ailleurs dans un papier édité dans le sillage de cette étude , voyant le risque grandissant de feux de forêts au Maghreb , j’avais conseillé :« Achats et gestion commune (Etats Maghreb) de Canadair » (Neff 2005,p. 14). J’écris ceci par rapport à ce que j’ai lu dans les réseaux sociaux sur la gestion des incendies de forêts en Algérie et en Tunisie – et surtout sur le manque cruel de matériel moderne de défense contre l’incendie – la fameuse DFCI comme on la nomme en France.  Il ne s’agit pas de se souvenir de vieux papiers qui dorlotent  quelque part à l’administration tunisienne et dans les quelques placards de la GIZ à Tunis ou à Eschborn, et qui n’ont certainement trouvé qu’une poignée de lecteurs attentifs durant les dernières 10 à 15 années mais bien de rappeler que de solutions existent, elles  sont connues : il suffit simplement de les appliquer ! Mais naturellement il s’agit là d’un choix politique. Ces choix sont parfois difficiles, voir la discussion et la polémique sur l’état de la flotte de Canadair en France [4].

Les feux de forêts dans le Maghreb, comme je connais assez bien la situation en Tunisie je me concentre surtout sur la Tunisie, ces feux   concernent aussi l’Europe, – et en premier lieu la France et l’Allemagne. Il faut donner les moyens à la jeune république Tunisienne pour faire face au défi du changement climatique[5]. La transition démocratique même sans « changements climatiques » est déjà un défi considérable.  Donc ceci nous concerne aussi en Europe. Les habitants des forets entre Sejnane et Tabarka : où iront-ils une fois leurs forêts parties en fumée ? Les écosystèmes méditerranéens ont une très bonne résilience face aux incendies : dans quelques années les écosystèmes forestiers se seront reconstitués– sauf si la fréquence d’incendie devient trop intense – mais les hommes qui y habitent, qui tirent de leurs forêts une ressource (monétaire ou autre), que font-ils pendant que la forêt se régénère ?

Au-delà des problèmes de sècheresse et des incendies de forêts, la Tunisie connait également une crise de l’eau, je dirai peut – être plus une crise de gestion de l’eau – au sens du terme « good-governance » – terme qui d’ailleurs n’existe pas (ou pas encore) dans la Wikipédia française. Au sens anglais du terme « good governance » la Tunisie semble en fait être loin d’une « good-governance » de l’eau – d’une bonne gestion du bien public qui est la ressource eau ! C’est au moins l’impression que j’ai en suivant les différentes interventions publiques de  Raoudha Gafrej sur la « gouvernance de l’eau » en Tunisie[6] – Raoudha Gafrej amie et collègue avec laquelle j’ai eu le plaisir de travailler ensemble pendant mes années tunisiennes[7], mes divers projets de recherches en Tunisie, dont le projet GIZ sur les changements climatiques en Tunisie.

Littérature citée :

Abaza, K. (2015) : Analyse de la régénération spontanée de la végétation post-incendie dans la forêt de Dar Chichou (Cap Bon, Tunisie Nord-Orientale). In : Rev. Roum. Géogr./Rom. Journ. Geogr., 59, (2), p. 159–172, 2015, Bucureşti (download ici)

Chriha, S., Sghari, A. (2013) : Les incendies de forêt en Tunisie – Séquelles irréversibles de la révolution de 2011. In : Méditerranée, no 121, p. 87 – 92. (download ici)

Neff, C., Aloui, A., El Hamrouni, A., Souissi, A., Grossmann, A. (2007): Ecosystèmes. S. 33–43. In: République Tunisienne, Ministère de l’agriculture et des ressources hydrauliques, GTZ (Coopération technique allemande) (Hrsg.): Stratégie nationale d’adaptation de l’agriculture tunisienne et des écosystèmes aux changements climatiques, Cahier 7, Rapport des groupes d’ experts.

Neff, C. (2005): Ecosystèmes tunisiens – une vision prospective face aux changements climatiques et globaux  In: République Tunisienne. Ministère de l’Agriculture et des Ressources hydrauliques, Coopération Technique Allemande – GTZ (Eds). Elaboration d’une stratégie nationale d’adaptation de l’agriculture tunisienne et des écosystèmes aux changements climatiques, Rapport 1ère Phase, Tunis (11.10.2005), 136 – 153.

Christophe Neff, Grünstadt le 13.08.2017, publié le 14.08.2017

[1] Voir aussi le billet: « Le 19 août 1949 – le drame de la Forêt des Landes »

[2] Voir aussi le billet: « Blognotice 7.08.2013: Les cigales de Port Leucate »

[3] Dans un projet de recherches sur les conséquences du changement climatique pour l’agriculture et les écosystèmes tunisiens. Ce projet était financé par la GIZ – la coordination scientifique était assurée par Gonzague Pillet. Le titre officiel du projet était « Elaboration d’une stratégie nationale d’adaptation de l’agriculture tunisienne et des écosystèmes aux changements climatiques ».

[4] Voir aussi : « Incendie. Une flotte de Canadair à bout de souffle » ; « Une flotte vieillissante pour lutter contre les incendies »

[5] Concernant la dynamique récente des incendies de forêts en Tunisie on lira avec intérêt les articles suivants : « Les incendies de forêt en Tunisie – Séquelles irréversibles de la révolution de 2011 (Chriha & Sghari  (2013) » et « Analyse de la régénération spontanée de la végétation post-incendie dans la forêt de Dar Chichou (Cap Bon, Tunisie Nord-Orientale) (Abaza 2015)

[6] Voir aussi: « Selon Raoudha Gafrej, experte en gestion des ressources en eau, la situation hydrique de la Tunisie est alarmante » Huffpost Tunisie 1.8.2017

[7] Voir aussi le billet « Des paysages à l’infini – « Algérie, la mer retrouvée » – sur l’émission Thalassa du 03.04.2015 »

Sept ans de blog paysages sur le Monde.fr

Il y maintenant un peu plus de sept ans, débutait le 24.05.2009 avec le post  «  I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir» le blog paysages sur le Monde.fr /les blogs le Monde. Depuis 383 articles ont vu le jour, la plupart écrits en français, occasionnellement en allemand et  très rarement des articles publiés en anglais [1]. 383 articles, lus par approximativement 182.615 lecteurs[2]. Sept ans de billets et petites notices écrits entre Rhin et Danube, Seine et Neckar, Aude, Moselle et Kinzig, sur les rives de la Méditerranée  ….. Lectures de paysages et des livres ….. Souvenirs personnels franco-allemands – le temps passe et les paysages changent.

Voyant le Zouave du Pont de l’Alma à Paris les Pieds dans l’eau, résistant aux flots de la Seine, pas loin de boire sa Tasse d’eau de Seine comme en 1910, je me souviens d’une lecture d’hiver de 1995/1996 – sur Paris l’Atlantide.

« Je devais avoir à l’époque presque le même âge que vous. C’était en hiver 1910. La Seine s’était transformée en une vraie mer. Les Parisiens naviguaient en barque.

Les rues ressemblaient à des rivières, les places -à de grands lacs. Et ce qui m’étonnait le plus, c’était le silence … Sur notre balcon, nous entendions ce silence sommeillant de Paris inondé. Quelques clapotis de vagues au passage d’une barque, une voix assourdie au bout d’une avenue noyée. La France de notre grand-mère, telle une Atlantide brumeuse, sortait des flots » (Makine, 1995, p.25-26)

D’ailleurs ces pluies orageuses, elles ne se déversent pas seulement en France, sur le bassin de la Seine, – mais sur toute une partie de l’Europe centrale dont l’Allemagne. Et en Allemagne on découvre que la gestion de risques ne semble pas toujours à la hauteur des défis[3].

Mais ce n’était pas seulement le Zouave du Pont de l’Alma résistant aux flots de la Seine[4],  – ou les souvenirs de lecture du Testament français de Makine,  – ses description de Paris l’Atlantide – qui m’ont fait ressurgir la France de mes grands-parents. Il y a exactement quatre-vingts  ans,  le 04.06.1936 – que Léon Blum  fut nommé président du Conseil par le Président de la République Albert Lebrun. Cet évènement politique avait fortement marqué les souvenirs de mes grandparents –  les souvenirs du gouvernement Blum, du Front Populaire – combien de fois je fus auditeur des récits des toutes les couleurs les plus vivantes – dans la maison familiale à Aubord et  aussi à la Griffoulière à Port Leucate[5].

En 1936 ma Grand-Mère avait 20ans, –  vivant sa jeunesse bourgeoise dans une belle demeure de la place Place Broglie à Strasbourg – en 1936 elle n’aurait sûrement jamais osé  rêver épouser un « Macaroni » et en plus « un Macaroni dit d’extrême gauche ». Quelques mois plus tard tout changeait ….  Mais en fait ceci une autre histoire[6].

Livres cités :

Makine, Andreï (1995) : Le Testament français. Paris, ISBN 2-7152-1936-9

Billet écrit le 04.06.2016 à Grünstadt, 80 ans après que Léon Blum  fut nommé président du Conseil par le Président de la République Albert Lebrun –  et publié le Dimanche le 05.06.2016.

[1] Voir aussi « Six ans de Blog paysages sur le Monde.fr (31.05.2015) ».

[2] D’après Google Analytics  les cinq articles les plus consulte depuis le 14.09.2013 date sont « Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate », « Blognotice 28.07.2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert »,  « Lundi 11 octobre 2010 – la mer se déchaîne sur la plage de Port Leucate », , « 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes », et « Das Biafrakind ».

[3] Voir le commentaire de Axel Bojanowski dans le SPON  „Katastrophenschäden: Die Unwetterwarnung in Deutschland funktioniert nicht richtig“.

[4] La crue de la Seine du 04.06.2016  atteignait un « maximum » de 6,10 m à Paris, voir « Inondations : le niveau de la Seine commence à descendre à Paris ».

[5] Voir aussi le billet « Blognotice 7.08.2013: Les cigales de Port Leucate ».

[6] Voir aussi le document „Zinedine Zidane – et nous les macaronis de « basse Italie ». Download ici !

Blognotiz 01.03.2016: Phänologische Betrachtungen an der Unterhaardt/ Observations phénologiques dans la Unterhaardt (zweisprachige Blognotiz/billet bilingue dt./fr.)

Mandelblüten (Prunus amygdalo-persica (West) Rehd.) Herxheim am Berg 12.02.2016
Mandelblüten/Fleurs d’amandiers (Prunus amygdalo-persica (West) Rehd.) Herxheim am Berg 12.02.2016 © C.Neff 12.02.2016

Wie schon letztes Jahr gibt es hier an dieser Stelle ein paar Zeilen zum phänologischen Geschehen an der Unterhaardt. Den ersten blühenden Mandelbaum[1] habe ich am Samstag, den 9.1.2016 zwischen Deidesheim und Meckenheim an der B 271 blühen sehen. Das liegt zwar nicht an der Unterhaardt sondern mehr im Randbereich der Mittelhaardt, aber eine derart frühe Mandelblüte ist dennoch ein für Mitteleuropa bemerkenswertes phänologisches Ereignis. Ende Januar blühten fast an der gesamten Weinstraße die Mandelbäume. So etwas kenne ich eigentlich nur aus dem mediterranen Südfrankreich. In Aubord wo ich ja einige Zeit gelebt hatte, blühten die Mandelbäume gewöhnlicher Weise gegen Ende Januar. Was ich eigentlich für viel bemerkenswerter halte als die Mandelblüte ist die frühe Blüte der Osterglocken an der Unterhaardt. Meine ersten blühenden Osterglocken in diesem Jahr habe ich am Donnerstag den 06.02.2016 auf dem Weg ins Büro zwischen am KIT entdeckt. Einmal rund um den Golfplatz in Dackenheim. Der andere Standort waren die blühenden Osterglocken in der Grünanlage der Winzergenossenschaft Herxheim am Berg. Abgesehen davon ist die Grünanlage der Winzergenossenschaft Herxheim am Berg, sowie die neue Weinlounge[2] die in diese Grünanlage eingebunden ist, ein äußerst gelungenes landschaftsarchitektonisches „Gesamtensemble“. Aber wieder zurück zu den Osterglocken, – in Karlsruhe habe ich die ersten blühenden Osterglocken erst am Donnerstag den 25.02.2016 entdeckt. Trotz Stadtklimaeffekt begann die Osterglockenblüte in Karlsruhe erst ca. 14 Tage später, – das zeigt doch beeindruckend die besondere Klimagunst der „Unterhaardt“. Das erinnert mich auch die Worte meines akademischen Lehrers Peter Frankenberg, der die Klimagunst des Haardtrandes – „Monsieur Neff le climat du Haardtrand ressemble beaucoup au climat des environs de Nîmes[3]“ – während meines Studiums und meiner Assistenzzeit an der Universität Mannheim, gern mit dem mediterranen Klima der Landschaften rund um Nîmes verglich. Mir erschien dieser Vergleich damals etwas gewagt, – aber in diesem Winter 2015-16 erscheint er doch ganz zutreffend zu sein. Ich denke, dass soweit man die phänologische Uhr des DWD für den nördlichen Oberrhein als Bezugsgröße nimmt[4], man feststellen kann – dass die phänologischen Phasen in diesem Winter ca. 2 – 3 Wochen früher als sonst im langjährigen Durchschnitt üblich eingetreten sind. In diesem Zusammenhang sei abschließend noch auf die von Heiko Himmler (2016) im Pollichia Kurier veröffentlichen phänologischen Beobachtung verwiesen. Himmler verweist, darauf dass der Dezember 2015, „der mildeste Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Südwestdeutschland(Himmler, H. 2016, 9) “ gewesen sein. Außerdem findet man in diesem kleinen Aufsatz eine Reihe interessanter phänologischer Beobachtungen – wie z.B. u.a. die Hinweise zur Schneeglöckchenblüte[5] am 26.12.2015 in Sandhausen und auch die Beobachtung von ersten blühende Huflattichen am 27.12.2015 bei Ludwigshafen. Aus phänologischer Sicht war der Winter 2015/16 an der Unterhaardt, sowie in Teilen Südwestdeutschlands eine interessante Jahreszeit.

Osterglocken im Morgenlicht 12.02.2016 Herxheim am Berg
Osterglocken im Morgenlicht 12.02.2016 Herxheim am Berg/ Narcisses jaunes à Herxheim am Berg 12.02.2016 © C.Neff 12.02.2016

Comme l’année dernière à cet endroit voici une petite notice sur la phénologie dans la Unterhaardt. Le premier amandier[6] en fleurs je l’ai vu le samedi 09.01.2016 sur les bords de la B. 271 entre Deidesheim et Meckenheim. Ce lieu n’appartient pas à la Unterhaardt, mais se situe plutôt sur les bords de la Mittelhaardt, une floraison tellement précoce d’ amandiers est certainement un phénomène phénologique rarissime pour l’Europe centrale. Fin janvier une grande partie des amandiers longeant les bords de la route du vin allemand étaient en fleurs. Des amandiers en fleurs mi/fin janvier avant cet hiver 2015/16, je n’avais vu cela que dans le Midi méditerranéen français. A Aubord qui était longtemps mon point d’attache en France, petit village de Vistrenque dans les environs de Nîmes, où j’ai aussi vécu quelque temps, la floraison des amandiers se passait normalement vers la fin janvier. Mais d’un point de vue phénologique la floraison très précoce des Narcisses jaunes dans la Unterhaardt est certainement plus remarquable que la floraison des amandiers. J’ai vu mes premiers Narcisses jaunes le jeudi 06.02.2016 pendant mon trajet au Kit, sur les bords du terrain de golf de Dackenheim et sur l’espace vert longeant la coopérative viticole de Herxheim am Berg. D’ailleurs sous l’aspect d’architecture du paysage, les espaces verts et la nouvelle « Weinlounge (bar à vins) [7]» de la coopérative viticole de Herxheim am Berg me semblent être particulièrement réussis. Mais retournons aux Narcisses jaunes. A Karlsruhe la floraison des Narcisses jaunes débuta le jeudi 25.02.2016, donc deux semaines plus tard que sur la Unterhaardt. Ce décalage montre bien la particularité climatologique de la Unterhaardt, – car même l’ Îlot de chaleur urbain de Karlsruhe n’influença pas le cycle de floraisons des Narcisses jaunes. Ceci me rappela un peu les mots de mon maitre académique le Professeur Peter Frankenberg, « Monsieur Neff le climat du Haardtrand ressemble beaucoup au climat des environs de Nîmes [8]» qui aimait, durant mes études et mes années d’assistant à l’Université de Mannheim, comparer la particularité climatologique du Haardtrand avec le climat méditerranéen des paysages des environs de Nîmes. Cette comparaison m’avait semblé être un peu osée– mais durant cet hiver 2015-16 je pense que cette comparaison décrit assez bien la situation de la saison hivernale actuelle. Je pense que si on compare la situation de cet hiver à l’horloge phénologique du DWD pour le Nördliche Oberrhein[9] (Rhin supérieur du Nord) on voit bien que les phases phénologiques sont en avance de deux à trois semaines sur le calendrier phénologique habituel. Dans ce contexte je renvoie aussi aux observations climatologiques de Heiko Himmler (2016) publiés dans le dernier Pollichia Kurier. Heiko Himmler écrit que Décembre 2015 fut le Décembre le plus doux observé en Allemagne du Sud-Ouest (Südwestdeutschland) dans les relevés météorologiques (Himmler, H. 2016, 9). En plus dans cette petite notice phénologique sont publiées quelques observations phénologiques intéressantes dont la floraison de perce- neiges[10] à Sandhausen le 26.12.2015 et le Tussilage le 27.12.2016 dans les environs de Ludwigshafen. D’un point de vue phénologique l’hiver 2015/16 dans la Unterhaardt comme dans une partie de « Südwestdeutschland » fut donc un hiver intéressant !

Bibliographie:

Himmler, Heiko (2016): Phänologische Beobachtungen im Dezember 2016 (Berichte aus den Arbeitskreisen AK Botanik). In: Pollichia Kurier, Jg. 32, H.1, S. 9- 10.

Photos : alle/toutes © Christophe Neff; Mandelblüten/Fleurs d’amandiers (Prunus amygdalo-persica (West) Rehd.) Herxheim am Berg 12.02.2016; Osterglocken im Morgenlicht 12.02.2016 Herxheim am Berg/ Narcisses jaunes à Herxheim am Berg 12.02.2016 © C.Neff 12.02.2016

Christophe Neff, 01.03.2016

[1] Zu Mandelbaumblüten findet man in paysages noch folgende Beiträge: „Blognotice 17.3.2012“, „Blognotice 06.01.2013: sur les fleurs d’amandiers“, „Blognotice 13.04.2013 – le printemps est arrivé dans la Unterhaardt, Blognotiz 02.03.2015: Erste Mandelblüten in Grünstadt/premières fleurs d’amandiers à Grünstadt (zweisprachige Blognotiz/billet bilingue dt./fr.)“.

[2] Die neue Weinlounge der Winzergenossenschaft Herxheim am Berg wird als „ALEXweinlounge“ bezeichnet.

[3] Prof. Frankenberg, war sehr frankophil – und frankophon. Perfekt französisch sprechend pflegte er des Öfteren mich auf Französisch anzusprechen.

[4] Siehe auch „LUBW (2010): Eintrittsdaten phänologischer Phasen und ihre Beziehung zu Witterung und Klima

Darstellung und Auswertung phänologischer Langzeit-Beobachtungen des Deutschen Wetterdienstes in Baden-Württemberg“ download hier.

[5] In Grünstadt konnte ich die ersten blühenden Schneeglöckchen so ab dem 15.1.2016 blühen sehen.

[6] Concernant la floraison d’amandiers on trouve les billets suivants dans paysages: « Blognotice 17.3.2012“, „Blognotice 06.01.2013: sur les fleurs d’amandiers“, „Blognotice 13.04.2013 – le printemps est arrivé dans la Unterhaardt, Blognotiz 02.03.2015: Erste Mandelblüten in Grünstadt/premières fleurs d’amandiers à Grünstadt (zweisprachige Blognotiz/billet bilingue dt./fr.) »

[7] Ce nouveau bar à vin se dénomme « ALEXweinlounge ».

[8] Très francophile, Monsieur Frankenberg est parfaitement francophone.

[9] Voir aussi „LUBW (2010): Eintrittsdaten phänologischer Phasen und ihre Beziehung zu Witterung und Klima

Darstellung und Auswertung phänologischer Langzeit-Beobachtungen des Deutschen Wetterdienstes in Baden-Württemberg“ download ici.

[10] A Grünstadt les premières perce-neiges en fleurs se montrèrent à partir du 15.01.2016.