Rétrospective sur le Schramberger Hanselsprung 2018

Presqu’un an après avoir subi un accident vasculaire cérébral ischémique crypto génique j’ai eu la chance de pouvoir assister  une fois de plus au Schramberger Hanselsprung, Hanselsprung qui eut lieu le 11.02.2018[1],- le Fasnetssonntag (le dimanche de carnaval). Quand j’étais patient à la Stroke unit du Klinikum Worms[2], je m’étais souvent posé la question – est ce que j’aurais encore la chance de revoir un « Schramberger Hansel », de pouvoir assister aux Hanselsprung, de retrouver toutes mes capacités intellectuelles, la capacité de parler dans mes deux langues le français et l’allemand, de pratiquer d’autres langues étrangères, de marcher, de courir, de vivre. Avec beaucoup de chance, et grâce aux possibilités de la médecine moderne[3], j’ai donc pu revoir ces magnifiques Hansel de Schramberg[4] distribuant leurs délicieuses Bretzel durant le Bretzelsegen (littéralement la Bénédiction des Bretzel) dans les rues de Schramberg, après avoir déjà eu la chance de revenir en Sicile en Mai 2017 lors de la tournée 2017 de l’association Forêt méditerranéenne[5], de pouvoir cartographier la végétation sur le Capelinhos sur l’ile de Faial avec des étudiants de géographie du KIT en Septembre 2017, et de grimper sur le Pico do Fogo avec des collègues & amis botanistes lusophones en Novembre 2017[6].

Ci-dessous une minisérie de deux photos montrent le cortège du Hanselsprung descendant la Steige (an der Steige) en direction de la mairie de Schramberg (Schramberger Rathaus) où ils vont remplir leur « Bretzelstecken  (littéralement  bâton de Bretzel)». Une fois les « Bretzelstecken » rempli avec des Bretzels les Hansel, Narro, des Bach na Fahrer envahissent les rues de Schramberg pour distribuer leurs Bretzel, Saucisses et Bonbons à tous les carnavalistes qui peuvent entonner et chanter le Schramberger Narrenmarsch  –  d’ hoorig Katz (le chat poilu) pendant ce « Brezelsegen »[7].

Hanselsprung Schramberg 2018  B1 (11.02.2018)
Hanselsprung Schramberg 2018 B1; © Christophe Neff, 11.02.2018
Hanselsprung Schramberg 2018  B2 (11.02.2018)
Hanselsprung Schramberg 2018 B2, © Christophe Neff 11.02.2018

Photos :  Toutes © Christophe Neff, 11.02.2018

Christophe Neff, le 26.02.2018

[1] Voir aussi les billets: « Aschermittwochsblognotiz 2013 – eine bemerkenswerte Begegnung beim Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 (10.2.2013)  ,  « Quelques impressions photographiques de la Fasnet 2011 à Schramberg (Hanselsprung, Da Bach na Fahrt) ».

[2] Voir aussi le billet « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn »

[3] Entre autre la « fermeture du foramen ovale perméable ».

[4] Concernant les origines du Schramberger Hansel, voir aussi « Petite notice sur les origines du Schramberger Hansel ».

[5] Voir aussi le billet « Huit ans de blog paysages sur le Monde.fr ».

[6] Voir aussi le billet « « Lua Nha Testemunha »– souvenir d’un voyage « phytogéographique » aux iles du Cap Vert (Santiago/Fogo) en Novembre 2017 ».

[7] D’après le magnifique livre de Werner Mezger sur le carnaval Alémanique, – les Schramberger Hansel distribuent jusque a 25.000 Bretzel durant le Brezelsegen du Hanselsprung (Mezger 2015, p. 216). Mezger, Werner (2015  ) : Schwäbisch-Alemannische Fastnacht.  Kulturerbe und lebendige Tradition. Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, ISBN 978-8062-2947-9

Über den Zuaven vom Pont d’Alma in Paris und Kindheitserinnerungen an Unwetterereignisse in Schramberg

Als ich vor einiger Zeit den Artikel  „Sept ans de blog paysages sur le Monde.fr“ , ein kleiner „Rückblick“ auf 7 Jahre „Wochend-blogger“  bzw. „Citizen Blogger“[1] verfasste, stand gerade ein Teil von Paris unter Wasser, weshalb sich darin auch ein paar Zeilen über den Zuaven vom Pont d’Alama finden.  Auch Deutschland wurde in diesem Zeitraum von „Unwettern“ heimgesucht. Was mich bei der Berichterstattung in den deutschen Medien über das Hochwasser in Paris erstaunte, war die Tatsache, dass man wohl nirgendwo etwas über die besondere Rolle des Zuaven des Pont d’Alma  lesen konnte. Der Zuave des Pont d’Alma gilt in der Paris Bevölkerung als „informelle Hochwassermarke“ der Seine. Wenn der Zuave im Wasser steht, dann kann es für einen Teil der Bevölkerung von Paris und der Ile de France ungemütlich werden[2]. Hier hätte ich mir doch eine etwas kompetentere landeskundliche Berichterstattung über das Hochwassergeschehen in Paris in den deutschen Medien gewünscht. Positiv überrascht hat mich hingegen der Wikipedia Artikel „Zuave der Pont de l’Alma“ der vom Benutzer „Reinhardhauke“ angelegt wurde. Ein gelungener, informativer Wikipediaartikel, der belegt, dass die deutschsprachige Wikipedia trotz aller Unkenrufe immer noch lebt.

Was die Medienberichterstattung[3] über die Unwetterereignisse in Deutschland in diesem Zeitraum betrifft,  teile ich die Skepsis, die Axel Bojanowski unlängst in  einem SPON-Artikel verlautbarte „Starkregen in Deutschland: Das Unwetter und der Klima-Bluff[4] . Meines Erachtens erscheint es mir ziemlich gewagt, hier einen Zusammenhang zwischen den Unwetterereignissen in Mittel – und Westeuropa und dem Klimawandel herzustellen. Ich glaube, dass im kollektiven Gedächtnis und damit in gewisser Weise auch in den Medien „Unwetterereignisse“ relativ schnell vergessen werden. Weiterhin erscheint es mir so, als hätte die Wissenschaft die Unwetter und Hochwassergeschichte der letzten, sagen wir 200 Jahre in Mittel und Westeuropa auch nicht systematisch und flächendeckend aufgearbeitet.

Ich habe auch nicht das Gefühl, soweit es in der Periode, die ich bewusst miterleben konnte, (ca.1969 bis heute)  zu einer Anhäufung von „Unwetterereignissen“ „bzw. „Starkregen“ in Mitteleuropa gekommen ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich in einer Stadt  aufgewachsen bin, die im Laufe ihrer Geschichte immer wieder mit Hochwassergefahren zu kämpfen hatte. Starkregen, Hochwasser, Hangrutschungen waren die natürlichen Begleiter der Geschichte von Schramberg, –  der Fasnetsbrauch des Schramberger Brezelsegens[5] geht u.a. auf die Armenspeisung durch die Grafen von Bissingen Nippenburg (Kindler 2007:16) nach Hochwasserereignissen und Missernten in der Raumschaft Schramberg zurück[6]. Kindheit in den 1960 und 70 Jahren in Schramberg,  das hieß, man wuchs mit dem Bewusstsein auf, dass es jederzeit wieder zu einem verheerenden Hochwasser wie  jenem vom 21.5.1959 kommen könnte – bei welchem Schramberg (vor allem die Talstadt[7]) von einem „Gewittersturm“ in Teilen verwüstet wurde. Einer meiner ersten Blogbeiträge „ Sturmfront über Deutschland – vor 50 Jahren meldete Schramberg Land unterwidmete sich diesem Unwetter, welches sich tief ins kollektive Gedächtnis der Schramberger Bevölkerung eingeprägt hatte.

Ich selbst erlebte in den 1970 Jahren mehrere solcher Überschwemmungen in Schramberg,   die zwar nicht ganz so intensiv waren wie die Überschwemmungen vom 29.5.1959, – die jedoch auch für beträchtlichen Schaden sorgten. Nie vergessen werde ich das Unwetter vom 24. Juli 1972. Wir waren gerade seit ein paar Monaten vom Schoren auf den Eckenhof in unser neues Atriumhaus im Lärchenweg gezogen, als an diesem Montag sich Nachmittags schlagartig der Himmel verdunkelte. Als die Sonne nach ein paar Stunden wieder zu scheinen begann,  waren die Grundstücke der Atriumhäuser im Lärchenweg ein einziger See. Von dort aus ergossen sich die Wassermassen in Richtung Vogstbach und Göttelbach. Im Hagenwinkel, in der Roßwaldstraße, sowie im unteren Bereich der Oberndorfer Straße zwischen H.A.U[8]. – und Paradiesplatz hinterließ das Gewitter ein Spur der Verwüstung, – in diesem Teil der Stadt haben sich an diesem Montagnachmittag im Juli 1972 dramatische Szenen abgespielt. Heute ist das fast alles vergessen.  Ich habe lange gebraucht bis ich eine Spur dieses Hochwasserereignisses, welches sich bei mir im Gedächtnis eingeprägt hatte, aber welches im kollektiven Gedächtnis vergessen (wahrscheinlich auch in Schramberg, außer bei den direkt Betroffenen) wurde, im Internet gefunden habe. Im Artikel „ Trittleiter wurde zur Brücke – Selbsthilfe bewährt sich in Schramberg (Gneist, F. 1972)“  der Zeitschrift für Zivilschutz, Katastrophenschutz und Selbstschutz (9/72) findet man eine Schilderung der Ereignisse – mit  beeindruckenden Bildern aus dem Bereich Rosswaldstrasse/Hagenwinkel/Oberndorfer Strasse in der Talstadt Schramberg. Wahrscheinlich hat sich bei mir dieses Unwetterereignis deshalb so eingeprägt, weil sich das „Geschehen“ mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit vollzog. Weiterhin natürlich, – weil wir erst vor kurzem d.h. im Januar 1972 in unsere neues Atriumhaus im Lärchenweg eingezogen waren. Für meine Eltern, damals eine junge Bauherrenfamilie mit drei kleinen Kindern, war das Ganze, sowie wohl für die meisten Beetroffenen in Schramberg ein ziemlicher Schock. Davon zeugen auch noch die feinsäuberlich beschrifteten Dias,  die sich in der Diasammlung meines Vaters befinden. Danach, das lässt sich u.a. in den Chroniken der Feuerwehr Schramberg[9] und des THWs Schramberg[10] nachlesen, kam  es immer wieder zu Unwetterereignissen mit Überschwemmungen, Hangrutschungen in und rund um Schramberg[11]. Wollte man nur wirklich beweisen, ob solche Unwetter im Rahmen des Klimawandels in Süddeutschland, bzw. in Südwestdeutschland zugenommen haben, dann müsste man auch wegen der hohen räumlichen Auflösung dieser Unwetterereignisse die auch durch die relativ hohen Maschenweite des Klimastationennetzes fallen, beispielsweise mühsam alle Lokalzeitungen, Ortschroniken etc. des betreffenden Bundeslandes der letzten hundert Jahre durcharbeiten. Ich bezweifle, dass das beispielsweise für Baden-Württemberg für den Zeitraum 1900 – 2000 systematisch gemacht wurde.

Das Starkgewitter von Stuttgart, welches am 15. August 1972 in Stuttgart wütete[12] (d.h. im gleichen Jahr wie das von mir in Schramberg erlebte Unwetter), und welches immerhin sechs Menschenleben forderte, dieses doch denkwürdige Ereignis wird in der von Peter Bissolli vom DWD im Jahre 2001 herausgegeben Studie „Extreme Wetter- und Witterungsereignisse im 20. Jahrhundert[13] beispielsweise gar nicht erwähnt. Soweit man wirklich beweisen wollte, dass es in den letzten Jahren in Süddeutschland zu einem signifikanten Anstieg der Unwettereignisse bzw. Starkregenereignisse gekommen ist, dann wird auf jeden Fall noch sehr viel systematische Forschung nötig sein.

Ich bin weder Hydrologe, noch Klimatologe  aber ich denke, dass sich nicht leugnen lässt, das Unwetterereignisse in der Regel doch relativ schnell vergessen werden. Die „Halbwertszeit“ solcher Ereignisse im kollektiven Gedächtnis scheint relativ kurz zu sein. Soweit solche Ereignisse, zumindest die der letzten Jahrzehnte, es nicht geschafft  haben in digitalen Datenbanken festgehalten zu werden, – könnte es durchaus geschehen, dass diese Ereignisse von der Forschung übersehen bzw. einfach schlichtweg vergessen werden.

Im Sommer wenn es irgendwo ein größeres Waldbrandereignis gibt – und manchmal nicht nur im Sommer[14] –  werde ich immer wieder von Medienvertretern interviewt  und dann auch oft gefragt, ob ich glaube, dass die Waldbrände durch den Klimawandel schon zugenommen haben. Meine Antwort lautet dann meistens, soweit die Klimaszenarien der Klimatologen richtig sind, wird man in Mitteleuropa damit rechnen müssen, dass die Waldbrände wohl eher zunehmen werden. Da ich kein Klimatologe bin, kann ich wenig über die Qualität der Prognose/des Szenarios sagen. Ich kenne jedoch bisher keine Studie, die belegt, dass es zwischen dem aktuellen Waldbrandgeschehen  und dem Klimawandel einen statistisch – signifikanten Zusammenhang gibt.

Ich weise immer darauf hin, dass es aber gar keines Klimawandels bedarf damit es hier bei uns in Mitteleuropa zu Waldbränden kommt. So hat es in Mitteleuropa und auch im nicht mediterranen Westeuropa immer wieder verheerende Waldbrände  gegeben, nur hat das kollektive Gedächtnis diese Waldbrandereignisse schon längst vergessen. So beispielsweise den Waldbrand in der Lüneburger Heide  im August 1975, oder den legendären Megawaldbrand von 1949 in der Forêt des Landes den sogenannten  – „Incendie de la forêt des Landes de 1949“ in Westfrankreich. Bei diesem verheerenden Waldbrand bei dem 52.000 ha Wald ein Raub der Flammen wurden kamen 82 Menschen ums Leben[15]. Auch ohne prognostizierten Klimawandel wird es bei uns wieder zu großen Waldbränden kommen können. Das lehrt uns der Blick in die Vergangenheit. Soweit sich die Klimaszenarien der Klimatologen als korrekt herausstellen, wird man wohl damit rechnen können, dass es in Zukunft in Mitteleuropa wohl eher mehr Waldbrände gegeben dürfte. Wobei ich persönlich die Zunahme von „Californisationsprozessen“ in Mitteleuropa hinsichtlich der Gefährlichkeit von Waldbränden für weit problematischer halte als die prognostizierte Klimaerwärmung. Abschließend sei noch darauf verwiesen,  dass ich es schon erlebt habe, dass jüngere Journalisten nichts mit dem schon angesprochenen  „Waldbrand in der Lüneburger Heide“ im Sommer 1975 anfangen konnten. Dieser Waldbrand scheint ein Ereignis gewesen zu sein von dem, diese Journalisten wohl noch nie gehört hatten.  Nach oftmals geäußerten Vorstellungen scheint es große Waldbrände nur im Mittelmeergebiet, Australien oder Nordamerika geben zu können. Das ist schon erstaunlich, da der Waldbrand in der Lüneburger Heide einer der größten Naturkatastrophen der alten BRD war. Naturkatastrophen und Unwetter scheinen doch recht schnell aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden. So glaube ich, dass beispielsweise der Tornado von Pforzheim vom 10. Juli 1968, außer bei ein paar „Naturkatastrophenexperten“ weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis in Süddeutschland  verschwunden ist. In Paris sorgt der  Zuave vom Pont d’Alma dafür, dass die Bevölkerung von Paris die „Hochwassergefahr“ die von der ansonsten recht beschaulichen Seine ausgeht nicht völlig aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet [16]. Hingegen glaube ich, dass der Tornado von Pforzheim sowie der Waldbrand in Lüneburger Heide doch schon weitgehend vergessen sind.

Literaturhinweise:

Glaser, Rüdiger (2013): Klimageschichte Mitteleuropas – 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen WBG, Darmstadt, 3.. Auflage, 2013[17]

Gneist, Frank (1972): Trittleiter wurde zur Brücke – Selbsthilfe bewährt sich in Schramberg. ZS-Magazin, Zeitschrift für Zivilschutz, Katastrophenschutz und Selbstschutz. 9’72, September, S. 17- 19. (Download hier möglich (letzter Zugriff 19.06.2016))

Kindler, Swen  (2007) : „…mit Kummer und mit Sorgen… » Junges Parlament – Kanalfahrt – Da-Bach-na-Fahrt. Norderstadt, (Books on Demand), ISBN 978-3-8334-7265-7

Christophe Neff, Grünstadt[18], den 19.06.2016[19] (veröffentlicht am  25.06.2016)

P.S. (05.07.2016): Im Zusammenhang mit den „Unwetterereignissen in Süddeutschland“  im Mai/Juni 2016 möchte ich auf den lesenswerten Bericht  „Hochwasser /Überschwemmungen/Süddeutschland Mai//Juni 2016“ verweisen, der am 20.6.2016 vom Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology des KIT herausgegeben wurde.

[1] Der Blogbeitrag « Sept ans de blog paysages sur le Monde.fr » ist  ein Rückblick auf  inzwischen 7 Jahre « Paysagesblog » in den Blogs von  Le Monde.fr. . In diesem Posting befindet sich auch ein Verweis auf die 5 häufigsten gelesenen  bzw.  besuchten Artikel in Paysages – die  hier nochmals aufgeführt sind:  « Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate », « Blognotice 28.07.2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert »,  « Lundi 11 octobre 2010 – la mer se déchaîne sur la plage de Port Leucate », , « 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes », und « Das Biafrakind ».

[2] « «  Le zouave a les pieds dans l’eau » est synonyme d’ennuis pour les Parisiens – et très probablement pour les habitants en amont et en aval de la capitale » so beginnt der sehr informative Blogbeitrag  « Les drôles de mesures de crues sur le zouave du pont de l’Alma » von Pierre Breteau und  Adrien Sénécat in den Decodeurs von Le Monde.fr.

[3] Nicht nur die Medien greifen diese Thematik auf, so kann z.B. im Wikipediaartikel „Unwetter in Europa im Frühjahr 2016“  lesen: „Wissenschaftler sind der Meinung, dass derartige extreme Regenfälle aufgrund des Klimawandels zugenommen haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit – besonders in Europa – weiter zunehmen werden (Abruf 12.06.2016 18:30).“

[4] Hierzu auch der lesenswerte Blogbeitrag von A.Bojanowski „Erläuterungen zu meiner Kritik an den Aussagen von Experten und Medien zum Starkregen“.

[5] Hanselsprung und Brezelsegen sind für mich persönlich immer noch der Höhepunkt der Schramberger Fasnet, siehe u.a.  „Aschermittwochsblognotiz 2013 – eine bemerkenswerte Begegnung beim Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 (10.2.2013)“.

[6] Mehr dazu u.a. in dem Blogbeitrag „Sturm Xynthia : Blick von der Unterhaardt auf La Faute-sur-Mer, L’Aiguillon und Port Leucate“.

[7] Als Talstadt (Schramberg) wird die im Schramberger Talkessel gelegene Kernstadt von Schramberg bezeichnet. Die Talstadt ist das Zentrum der großen Kreisstadt Schramberg.

[8] H.A.U –  Gebäude der Hamburg Amerikanischen Uhrenfabrik, damals 1972 ein Teil von Junghans.

[9] Einsatzhistorie der Feuerwehr Schramberg, Abt. Talstadt kann hier eingesehen werden. (letzter Zugriff 19.06.2016)

[10] Die Chronik des THW Schramberg kann hier runtergeladen werden (letzter Zugriff 19.06.2016).

[11] Besonders in den 1970 Jahren kam es im Bereich der Talstadt Schramberg relativ häufig zu Überschwemmungen. In diesem Zusammenhang im „Volksmund“ und am Stammtisch der Begriff „Sulgen am See“ geprägt. Es gab auch Stimmen die vorschlugen, man sollte die Schiltach beim Rappenfelsen aufstauen, – und Schramberg auf dem Sulgen wieder neu aufbauen. Es wäre interessant zu wissen,  ob es davon noch schriftliche Quellen gibt, –  bzw. ob sich diese Diskussion auch irgendwann  in der  Verkleidung der Zuber bei der Da-Bach-na-Fahrt widerspiegelt hat.

[12] Hierzu siehe auch: „Katastrophe von 1972-  das Unglück kam aus dem Nichts“ aus der Stuttgarter Zeitung, sowie „Unwetter – tödliche Falle – Der Hagelsturm von Stuttgart beschäftigte die Meteorologen: Das Unwetter läßt sich erklären, vorhersehen ließ es sich nicht“ aus dem Spiegel 35/1972 (letzter Zugriff 19.06.2016)

[13] Der Bericht von Peter Bisolli vom DWD kann hier runtergeladen werden (letzter Zugriff 19.06.2016).

[14] Zuletzt am 12.05.2016 in der Hörfunksendung der Tag in HR2 im Beitrag „Brennende Interessen ? Der Mensch, der Wald und das Feuer“.

[15] Hierzu u.a. auch in diesem Blog: „1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes“, “The Fatal Forest Fire – remembering the “1949 Mega fire” in the „Forêt des Landes” (South West France)” , und “Le 19 août 1949 – le drame de la Forêt des Landes“.

[16] Das Hochwasser vom 2-3. Oktober 1988 von Nîmes welches immerhin mehrere Menschenleben forderte, scheint hingegen in Frankreich fast völlig aus dem kollektiven Gedächntnis gefallen zu sein. Es gibt nicht einmal einen Artikel in der französischen Wikipedia zu diesem denkwürdigen Starkregenereignis (siehe auch Notice de blog 17.10.2010 – mémoires collectives et tempêtes oubliées à Leucate). Lesenswerte Infos zu dieser Hochwassekatastrophe (alle in Französisch, tw. bebildert ), findet man u.a. hier, und hier  (letzter  Zugriff 19.06.2016).

[17] Auch wenn ich das Buch von Rüdiger Glaser in diesem Blogbeitrag nicht zitiert habe, führe ich es hier in den Literaturhinweisen auf, weil ich jedem der sich für die Klimageschichte Mitteleuropas interessiert, dieses Buch als Lektüre empfehlen kann.

[18] Ich lebe nun seit 1999 in Grünstadt und habe seitdem auch schon einige Unwetter und Starkregenereignisse erlebt. Vor allem das Unwetter vom 10.6.2010 hat sich bei mir im Gedächtnis eingeprägt (siehe u.a. hier  Unwetter Grünstadt (10.6.2010-11.6.2010) : Mediale Wahrnehmung).

[19] Seit Dienstag den 14.06.2016 ist übrigens die Rhein- Schifffahrt zwischen Germersheim und Iffezheim wg. des aktuellen Rheinhochwassers gesperrt (am Donnerstag, den 23.06.2016 wurde die Rheinschifffahrt in diesem Streckenabschnitt wieder freigegeben), – weiterhin wurde aus dem gleichen Grund der Eisenbahnbetrieb auf der Eisenbahnstrecke Wörth – Lauterbourg am Freitagabend, den 17.06.2016 vorübergehend eingestellt.

Fünf Jahre Paysagesblog auf Le Monde.fr (08.06.2014)

Seit etwas mehr als fünf Jahren schon gibt es das Paysagesblog auf le Monde.fr .  Am 24.5.2009 schrieb ich den ersten Artikel „I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ?“ einen Tag später folgte dann der erste deutschsprachige Beitrag „II. Un blog sur les paysages: ein kleiner Prolog auf Deutsch.“ . Danach folgten 318 Artikel, – dieser kleine deutschsprachige Beitrag ist der 321 Artikel auf paysages. Ursprünglich hatte ich vor, Paysages  als mehrsprachigen europäischen Blog zu gestalten, – der deutschsprachigen Einführung folgte am 28.5.2009 eine Englischsprachige „Introduction“ „ III. Un blog sur les paysages: an English introduction“ , aber schnell stellte sich heraus, dass dieser Anspruch nicht umzusetzen war, – paysages ist ein frankophones Blog, –  ein Großteil der Beiträge ist auf französisch verfasst, – 69 Beiträge sind auf deutsch verfasst, – und 20 auf Englisch.  Einen Beitrag in mehreren Sprachen zu schreiben, bedeutet im Grunde genommen, den Beitrag neu zu schreiben, – da ja in der jeweiligen Sprache neu und anders gedacht wird. Ich hatte schon vor dem Beginn des Paysagesblogs aufgrund meiner Mehrsprachigkeit einen  großen Respekt vor Übersetzern, vor allem vor literarischen Übersetzern, – aber seitdem ich Paysages schreibe ist dieser Respekt noch erheblich größer geworden.  Ohne die literarischen Übersetzter gäbe es im Grunde genommen keine Weltliteratur. Um nur ein Beispiel zu nennen: ohne Curt Meyer-Clason wären die vielschichtigen inneren und äußeren  Landschaften Macondos, die Welt des Oberst  Aureliano Buendia, der deutschen Leserschaft verschlossen geblieben[1]. Ohne seine Übersetzter wäre das Werk Gabriel García Márquez außerhalb der hispanophonen Welt nie gelesen worden, – die inneren und äußeren Landschaften Macondos, die uns Marquez schildert, hätten  die reale Geographie Aracatacas nie überwinden können, – das Werk wäre sozusagen in der inneren Einsamkeit der lateinamerikanischen hispanophonen Literatur verblieben. Vermutlich hätte man die Werke Márquez nicht einmal in Brasilien wahrgenommen.

Jede Sprache hat ihre eigene Sprachlandschaft, ihre eigene Geographie und deshalb ist es für einen „Freizeitblogger & Wochenendblogger“ sehr schwierig, in mehreren Sprachen zu schreiben. De facto ist obwohl ursprünglich anders geplant, Paysages ein französischsprachiges Blog geworden. Das Blog ist ja auch in Frankreich, bei einem französischsprachigen Presseorgan, – der Tageszeitung Le Monde gehostet. Daher ist es auch nicht außergewöhnlich, dass aus Paysages ein frankophoner Blog wurde. Dass der  „Le Monde“ in diesen fünf Jahren in den ich jetzt schon Paysages betreibe, – in so schweres  Fahrwasser geraten würde, das war so vor fünf Jahren nicht abzusehen – drei Chefredakteure (  Éric Fottorino, Érik Izraelewicz, Natalie Nougayrède ) haben sich die Hand gegeben, derzeit  befindet sich die Chefredaktion des Le Monde übergangsweise in den Händen von   Jérôme Fenoglio & Gilles van Kote.  Letztlich scheint es zur Zeit nicht absehbar zu sein, was aus dem Le Monde wird. Soweit der Le Monde weiter existiert, werde ich, soweit ich die nötige Zeit dazu finde, Paysages weiter betreiben, und bestimmt auch hin und wieder deutsch verfasste Beiträge posten.

Abschliessend noch ein paar Worte zur Leserstatistik: Soweit man WordPress und Google. Analytics vertraut, sind die folgenden  fünf Artikel, die bisher am häufigsten besuchten/konsultierten Artikel : “ 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes“, “Das Biafrakind“ und “La gare de Leucate – La Franqui – rétrospectives & observations de « trainspotter » dans une petite gare de campagne (25.10.2009) “, “Blognotice 7.6.2012: changements de paysages dans le pays Leucatois, “,“ Blognotice 13.05.2013: Mannheim les palmiers – photos sur le vif d’un paysage urbain particulier“.  Mit dem „Biafrakind“ befindet sich immerhin ein deutschsprachiger Beitrag auf den vorderen Plätzen, – und mit  Mannheim les palmiers gibt es einen zweisprachigen Artikel (frz./dt.) der wohl auch in der Lesergunst weit vorn zu sein scheint. Weitere deutschsprachige Postings, die relativ häufig besucht wurden, sind Ottmar Schreiner – Sozialdemokrat, Fallschirmjägeroffizier und Katholik (21.04.2013) und „Blognotiz 12.01.2014: „Blick auf die alte und die neue St. Laurentiuskirche auf dem Sulgen“[2]. Der Beitrag mit den meisten „Facebooklikes“ ist übrigens ein deutschprachiger Beitrag über eine Begegnung bei der Schramberger Fasnet im Jahr 2013.  Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die am häufigsten aufgesuchte Kategorie, die Kategorie Port Leucate ist. Port Leucate [3]  , welches aufgrund vielfältiger familiärer Umwälzungen und Umzüge mein französischer „Port d’attache (Heimathafen)“ geworden ist. Vorher waren das Aubord im Departement du Gard und, in ganz frühen Kindheitstagen, Eckbolsheim bei Strasbourg.

Christophe Neff, Grünstadt den 08.06.2014

 


[3] Immerhin kenne ich Port Leucate schon seit dem Ende der 1960er-Jahre, d.h über 45 Jahre, siehe auch „les cigales de Port Leucate“.

Blognotice 10.3.2013: l’hiver 2012-13 en Allemagne – un hiver très sombre et gris

Après un hiver très gris et sombre, l’Allemagne a eu enfin droit à quelques journées de soleil, avec  des pointes de température qui avoisinaient entre 15 et 17 degrés à Mannheim. Mais cette période de printemps n’est pas censée durer : on nous annonce le retour de l’hiver pour le lundi  11.3.2012 avec des températures minimales qui pourront atteindre les – 10°.

Cet hiver 2012-2013 fut particulièrement sombre et gris en Allemagne. Il  a même battu le record de minimum d’ensoleillement  en Allemagne : avec 96 heures d’ensoleillement (Source : DWD Pressemitteilung du 27.2.2013 ; version anglaise) l’hiver 2012-13 fut l’hiver le moins ensoleillé depuis 1951, date depuis laquelle l’ensoleillement  est relevé systématiquement en Allemagne. Le soleil s’était restreint aux sommets des Alpes et de la Forêt Noire. Pour le reste de l’Allemagne, cet hiver fut donc particulièrement gris: ici, à Grünstadt, ou les hivers sont très souvent dominés  par la grisaille (comme dans une grande partie du Oberrheingraben) , on avait carrément l’impression que les lumières et les  couleurs du soleil avaient été englouties  par la grande grisaille hivernale. Le soleil revenait à Grünstadt, avec le début du printemps météorologique le premier Mars 2013. Personnellement, le  seul  jour où j’ai eu droit à une journée de plein soleil d’hiver, ce fut le 10 février à Schramberg en Forêt Noire durant le « Schramberger Hanselsprung »  – chez les fabuleux Hansel de Schramberg.

Photo: © C. Neff 2.3.2013 „Vue printanière des toits de Grünstadt/Frühlingsblick über die Dächer von Grünstadt

Christophe Neff, le 10.3.2013

Aschermittwochsblognotiz 2013 – eine bemerkenswerte Begegnung beim Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 (10.2.2013)

Narro + Hansel, Hanselsprung Schramberg 2013
Narro + Hansel, Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Wie so viele Schramberger Expatriierte komme ich relativ regelmäßig, – zwar nicht jedes Jahr, aber dennoch relativ oft, zuletzt im Jahr 2011 zur Fasnet nach Schramberg zurück. Die „Da-Bach-na-Fahrt“ und der danach stattfindende Rosenmontagsumzug ist bestimmt  der überregionale bekannteste  Höhepunkt der Schramberger Fasnet, – wobei es auch andere „Highlights“ gibt die den Vergleich mit der Da-Bach-na-Fahrt nicht scheuen brauchen.  Aus meiner Sicht ist das immer noch der Hanselsprung mit anschließendem Brezelsegen welcher  traditionell am Fasnetssonntag stattfindet. Die NRWZ  hat das, mit der Schlagzeile „Hanselsprung für tausende Besucher ein rezeptfreies Antidepressivum – Hoorig, hoorig – Schramberg im Glückstaumel“  zum diesjährigen Hanselsprung sehr sehr gut getroffen. Ja, dieses Jahr hat es mich auch wieder auf die Fasnet nach Schramberg gezogen, – Hanselsprung am Fasnetssonntag,  die Da-Bach-na-Fahrt und der Rosenmontagsumzug standen wieder auf dem Programm.

Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg
Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg, © C. Neff 2013

Am Fasnetssonntag 2013 lachte die Sonne über Schramberg, – beglückte die Kleidlesträges und Zuschauer mit einem stahlblauen Winterhimmel. Das Februarlicht wurde von den Schneekristallen auf den Fichten und Tannen der Bergwälder des Schramberger Talkessels  vielfach reflektiert und tauchte die Talstadt in ein fast gleißendes Licht.  Und irgendwann gegen 14:30 ertönte dann die „Hoorig Katz“, – der Schramberger Narrenmarsch,- und vermischt mit dem Geschell der Hansel und Narros –  wurde die Talstadt zu einem einzigartigen akustischen Amphitheater – Hoorigkatz und Geschellenläuten verdichten sich im engen Schramberger Talkessel zu dieser einzigartigen Klanglandschaft –  die man nur an der Fasnet erleben kann. The unique „soundscape“ of the „Schramberger Hanselsprung“ so  könnte man  einen noch zu schreibenden wissenschaftlicher Artikel über den Schramberger Hanselsprung  und dessen (Klang)- Landschaften betiteln. Diese „Tonlandschaften & Klangwelten“ kann man übrigens auch erleben, wenn die „Wintersonne“ nicht gar so strahlt wie am Fasnetssonntag 2013.

Ja, und am Hanselsprung des Fasnetssonntag 2013, hatte ich während des Brezelsegens eine bemerkenswerte Begegnung mit einem „großen Hansel“.  Wir (.d.h. meine Tochter und meine Nichte) hatten uns schon ein paar Brezeln und Guzzle ersungen, da bemerkten wir einen sehr großen Hansel , der auf uns zukam.  Wir begann zu springen und die „Hoorig Katz“ zu singen. Der Hansel unterbrach mich per Handzeichen und unter der Maske erklang eine Männerstimme – „auf Französisch bitte“ – worauf ich so perplex war, – dass ich erst einmal verstummte. Dann ertönte es unter der Maske “en français Christophe“ – und ich erwiderte „die Hoorig Katz auf Französisch?“ – worauf der große Hansel nickte. Und so begann ich zur Melodie der Hoorig Katz  zur ersten Strophe anzusetzen „le chat n’a pas de poils“ – doch gleich wies mich der große Hansel mit einer Handbewegung an zu stoppen –  denn er hatte erkannt das das falsch war – denn richtiger weise heißt es „le chat a des poils“. Also versuchte ich dann mit „le chat a des poils“ – und bekomme dann endlich auch meine Brezel.  Die Brezel in der Hand, fällt mir ein, dass es eigentlich ganz korrekt „le chat poilu, le chat poilu, le chat poilu – et si le chat n’est pas poilu il ne plait guère aux filles – le chat poilu“ – aber da war der große Hansel schon längst wieder im Gewühl verschwunden. Ja, da waren wir (d.h. ich und meine zwei Begleiterinnen) doch alle sehr sehr überrascht, – ein großer Hansel (bestimmt ein Kopf größer als ich)  – der sich die „Hoorig Katz“ auf Französisch vorsingen lässt. Die Schramberger Fasnet ist wirklich für Überraschungen gut. Wer der große Hansel war, der mich die Hoorig Katz auf Französisch vorsingen ließ, weiß ich nicht, – die Stimme habe ich nicht zuordnen können, und unter Larve und Häs ist es sowieso sehr schwer jemanden zu erkennen.

großer Hansel - Hanselsprung Schramberg 2013
großer Hansel – Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Wer es auch immer gewesen sein mag, – das war wirklich ein gelungener „Fasnetsstreich“ – ein Fasnetsstreich der mir fast die Sprache verschlug – ich hatte wirklich Schwierigkeiten die Hoorigkatz aus dem Stehgreif zu übersetzten. Weiterhin hatte dieser „Fasnetsstreich“ auch einen gewissen Esprit, – die Hoorig-Katz auf Französisch auf singen zu lassen – denn  immerhin feierte man 2013 die 50 Jahre Élysée-Vertrag  (hierzu auch die Beiträge: Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée; Blognotice 30.12.2012: Réflexions sur « les Zungenknoten – ungebetene Gäste» de Martin Graff;  Blognotice 22.09.2012: Commémoration du discours historique de Charles de Gaulle du 9.9.1962 à Ludwigsburg). Weiterhin gehört Schramberg, dank der Initiative und Tatkraft des Bürgermeister Konstantin Hank, zu den ersten deutschen Städten die nach dem zweiten Weltkrieg, eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Stadt aufnahmen. Im Jahres 1958, also schon fünf Jahre vor dem Abschluß des Élysée-Vertrages, wurde diese Städtepartnerschaft zwischen Hirson und Schramberg geschlossen.

Diese Begegnung mit dem großen Hansel auf dem Schramberger Hanselsprung am Fasnetssonntag 2013 wird mir wohl sehr lange in Erinnerung bleiben.  Soweit es die Schramberger Narrenzunft erlaubt, werde ich den gesamten Schramberger Narrenmarsch, – die berühmte „Hoorig Katz“ komplett ins Französische übersetzten und hier im Paysagesblog veröffentlichen.

Die Fasnet ist nun wieder vorbei, – der Aschermittwoch kündigt das Osterfest und die dazwischen liegende „Fastenzeit“ an. Nun wird es wieder ein Jahr dauern bis der Schramberger Talkessel von Schellenlärm und d’Hoorig Katz in sein sonderbares Klangbad eingetaucht werden wird. Ein Klangbad, welches das Ende des Winters und den baldigen Frühlingsbeginn ankündigt.

kleiner Hansel + Da Bach na Fahrer, Hanselsprung Schramberg 2013
kleiner Hansel + Da Bach na Fahrer, Hanselsprung Schramberg 2013, © C. Neff 2013

Die Begegnung mit dem großen Hansel, erinnerte mich an meine frühen Kindheitstage, – als ich, noch als ganz kleiner „Bua“ den Großeltern von den tollen Schramberger Hanseln erzählte. In Saulgau (damals noch ohne Bad) bei den Großeltern väterlichseits gab es zwar die auch sehr schönen „Dorausschreier“  mit ihrem bekannten  Narrenruf „Doraus, detnaus, bei der alte Linda naus.“  aber mit den Schramberger Hanseln und auch den Sulgener Krattenmacher konnten diese Saulgauer Narrenfiguren  in meinen damaligen Kinderaugen nicht bestehen. Bei den Großeltern mütterlicherseits, dem französischen Teil der Familie, – die Großeltern Migliori wohnten damals noch in Eckbolsheim bei Strasbourg – da waren es einfach die „ les fabuleux Hansel de Schramberg“.

Eh, oui – parfois ces fabuleux Schramberger Hansel comprennent  et parlent  même un peu de français.

Photos: alle © C. Neff 2013 ; Narro + Hansel; Winterhimmel und Februarschnee in Schramberg; großer Hansel; kleiner Hansel + Da – Bach – na-Fahrer; (alle vom Schramberger Hanselsprung 2013)

Christophe Neff, 13.02.2013

Quelques impressions photographiques de la Fasnet 2011 à Schramberg (Hanselsprung, Da Bach na Fahrt)

Comme beaucoup de „Schramberger“ expatriés je reviens de temps en temps pour la Fasnet à Schramberg. La Fasnet de Schramberg est un événement qui laisse revenir les Expat de Schramberg à Schramberg. Pour ma part c’était le Hanselsprung le dimanche après midi (Fasnetsonntag) et la fameuse da Bach na Fahrt le lundi des Roses. Pour les lecteurs désirant savoir plus sur la Schramberger Fasnet et lisant l’allemand je peux conseiller la lecture du livre « Narri, Narro und so » récemment sorti. Et même pour les lecteurs sans connaissance approfondie de l’allemand le livre mérite d’être feuilleté à cause de ces belles photos.

Wie so viele « expatriierte » Schramberger komme ich von Zeit zu Zeit zur Fasnet nach Schramberg zurück. Die Fasnet ist ein Ereignis welches viele expatriierte Schramberger von Zeit zu Zeit nach Schramberg zurückkommen lässt. Was mich betrifft, so waren es der Besuch des Hanselsprung am Fasnetssonntag und die da Bach na Fahrt am Rosenmontag, welche mich nach Schramberg „gezogen“ haben. Für Leser die sich etwas tiefer mit der Schramberger Fasnet befassen wollen, kann ich die Lektüre des kürzlich herausgegeben Buch „Narri, Narro und so“ empfehlen. In meinen französischen Text (s.O.) habe ich meinen francophonen Lesern das Buch auch wg. dem außergewöhnlichen Bildmaterial empfohlen.

kehraus-beim-hanselsprung-632011.1299966013.jpg Photo: „Kehraus“ beim Hanselsprung / „Kehraus“ au Hanselsprung © Car. Weiß – Neff 6.3.2011

hanselsprung-schramberg-632011-die-hansel-springen-am-rathaus-vorbei.1299966439.jpgPhoto: Hansel et Narro au Hanselsprung  © C. Neff 6.3.2011

auszug-der-hansel-und-narros-aus-dem-schramberger-rathaus-632011.1299966743.jpgPhoto: Les Hansel et les Narros sortent de la Hôtel de Ville de Schramberg pour le Brezelsegen © C. Neff 6.3.2011

da-bach-na-fahrt-2011-paul-das-orakel-732011.1299967111.jpgPhoto: Zuber 28 Tentakel Orakel St. Pauli © Car. Weiß – Neff 7.3.2011

da-bach-na-fahrt-2011-schwarzwaldmadels-fahren-da-bach-na-732011.1299967910.jpgPhoto: Zuber 30 Heimatzuber © Car. Weiß – Neff  7.3.2011

da-bach-na-fahrt-2011-dschungelcamp-732011.1300008210.jpgPhoto: Zuber 35 Dschungelcamp © Car. Weiß – Neff  7.3.2011

Source/Quelle:

Link, Helmut ; Link, Stefan ; Narrenzunft Schramberg E.V. (Ed) (2010) : Narri, Narro und so … 100 Jahre Narrenzunft Schramberg, 75 Jahre Da-Bach-Na-Fahrt. Schramberg, Straub Druck + Medien AG, ISBN 978-3-00-032970-8

Christophe Neff, Grünstadt le 12.3.2011

Sturm Xynthia : Blick von der Unterhaardt auf La Faute-sur-Mer, L’Aiguillon und Port Leucate

An der Unterhaardt und im Leiningerland waren die Schäden die der Orkan Xynthia am letzten Wochenende hinterließ doch relativ bescheiden. Natürlich sind, wie man heute in der Rheinpfalz lesen kann in den Wäldern zwischen Grünstadt, Altleiningen und Eisenberg ein paar Bäume umgefallen.  Aber ansonsten hält sich der Schaden den der Orkan Xynthia hier im Umkreis von Grünstadt verursachte doch ziemlich in Grenzen.  Was die umgefallenen Bäume betrifft wundere ich mich immer wie sehr Forstleute und Presse das „Umknicken“ bzw. den „Sturmwurf“  von an für sich gesunden und standortgerechten Bäumen bei Stürmen beklagen – und vor allem nicht nachvollziehen können. Eigentlich sollte doch bekannt sein, dass bei schweren Stürmen in nemoralen Wäldern immer ein paar Bäume, ja selbst hunderte von Bäumen sturmbedingt umfallen können. Aus dieser Tatsache hat sich der Forest Gap Theory entwickelt, die im französischen auch als „theorie des trouées ( sensu Schnitzler – Lenoble 2002)bzw. dynamique des trouées“  bekannt, im deutschen würde man wohl am die Forest Gap Theory wohl am ehesten mit „Wald- Lücken-Theorie“ bezeichnen.  Es scheint wohl so zu sein als hätte in Deutschland Begriff wie „Wave-regeneration oder Forest Gap Theory“ es bisher kaum geschafft aus dem akademischen Elfenbeinturm heraus eine größere Öffentlichkeit zu erreichen. Das mag vielleicht zum einem am  emotionalen aufgeladenen „Waldbild“  im deutschen Sprachraum liegen, – und vielleicht auch soweit es neuere Ergebnisse aus der Waldökosystemforschung betrifft – an der Anglifizierung des wissenschaftlichen Publikationsbetrieb, – welcher Förster, welcher Journalist hierzulande liest schon in Englisch verfasste Paper zur theoretischen Waldökologie (siehe hierzu auch meine Bemerkungen in III. Un blog sur les paysages: an English introduction  ).  Für Waldbesitzer und Forstbetrieb mögen die Folgen von Xynthia im Einzelfall tragisch & und vielleicht sogar Existenz bedrohend sein, der Wald als Ökosystem erholt sich jedoch relativ problemlos von den Sturmfolgen, sowie sich Wälder in der Regel auch von Waldbränden erholen. Soweit ich es von hier aus Überblicken kann, sind wir was durch Xynthia verursachten Sturmschäden in Deutschland betrifft doch noch relativ glimpflich davon gekommen.

In Frankreich sah es da schon ganz anders, wobei interessant ist das der Orkan Xynthia in der französischen Wikipedia als „Tempête Xynthia“ als Sturm Xynthia bezeichnet wird – obwohl der Sturm mit 53 Toten und 7 Schwerverletzten doch wesentlich folgenreicher als in Deutschland war. Am härtesten traf es die Gemeinden La Faute-sur-Mer und  L’Aiguillon an der französischen Atlantikküste im Departement Vendée.  In diesen beiden Gemeinden hat es allein fast 30 Tote gegeben. Dort hat der aufgewühlte Atlantik einen Deich durchbrochen und die dahinter liegenden Siedlungen geflutet – das Meer hat sich genommen – was ihm einstmals gehörte. Die meisten Opfer, oftmals Rentner sind vom Meereseinbruch im Schlafe überrascht worden und in ihren Häusern ertrunken. Der durch Xynthia verursachte Meereseinbruch des Atlantik an der Küste der Vendée hat eine erneute Diskussion über den Umgang mit Naturrisiken wie Überschwemmungen aber auch den Umgang mit der Natur an Meeresküsten in Frankreich ausgelöst. Ich schreibe „erneute Diskussion“ – denn eigentlich löst jede Überschwemmung mit Todesopfern wie z.B.  in Nîmes am 3.10.1988 , in Vaison la Romaine am 22.9.1992, in Sommières am 8 und 9.9.2002 solche Diskussionen aus, sowie auch jeder größere Waldbrand ähnliche Diskussionen auslöst  – ohne dass sich wirklich gravierendes im Umgang mit der „Natur“ bzw. „Natur & Umweltrisiken “ in Frankreich ändert – oftmals werden die Dinge nach ein paar Jahren wieder vergessen.  Ähnliches könnte man bestimmt auch für die Situation Deutschland schreiben.

Die oben genannten Überschwemmungskatastrophen, die alle erhebliche Menschenleben kosteteten, sind inzwischen so vergessen, dass man diese nicht einmal in der französischen Wikipedia wiederfindet bzw. diesen Ereignissen ein eigner Artikel gewidmet wäre.

Den verheerenden Waldbrand mit über 80 Todesopfern welcher im Sommer 1949 in der Forêt des Landes wütete – übrigens der verheerenste europäische Waldbrand der jüngeren Zeitgeschichte ist in Frankreich fast vergessen – was übrigens dazu führt, dass die beiden Artikel die sich im Blog Paysages damit befassen 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes und Le 19 août 1949 – le drame de la Forêt des Landes sowie The Fatal Forest Fire – remembering the „1949 Mega fire“ in the „Forêt des Landes“ (South West France) –  sehr gut besucht werden – da es eigentlich außer dem Buch „L’incendie meurtrier – dans la forêt des Landes en août 1949„ von Joan Deville  kaum noch abrufbare Erinnerungen an dieses Waldbrandereignis mehr gibt. Die Zeit vergeht und die Erinnerung an die Katastrophe verblasst.

Was die Folgen von Xynthia betrifft, inbesondere die Ereignisse von la Faute sur Mer und l‘ Aiguillon, so wird in der französischen Öffentlichkeit vor allem die galoppierende „Urbanisation“ der französischen Küste als Hauptverantwortlicher für die Katastrophe thematisiert, der Klimawandel wird letztlich kaum thematisiert, – was ich persönlich auch für richtig halte – da solche Sturmbedingten Hochwasser an der Atlantikküste und an der Nordseeküste an für sich nicht so ungewöhnlich sind – nur treten diese so selten auf, dass das kollektive Gedächtnis diese Ereignisse relativ schnell wieder vergisst – wer erinnert sich denn noch an die Watersnood die im Februar 1953 über 1800 Menschenleben  in den Niederlande forderte. In diesem Zusammenhang sei auch noch auf das Interview von Guy Brasseur in der heutigen Zeit „Im Treibhaus“ verwiesen, in welchem Brasseur dezidiert auf die Fragwürdigkeit des Zusammenhanges zwischen Extremwetterereignissen  und globaler Klimaentwicklung hinweist.

Die immer mehr fortschreitende „Urbanisierung“ der französischen Meeresküsten wird in francophonen Geographie auch als Littoralisation bezeichnet und wird inzwischen auch  für die Beschreibung von Urbanisations – und Suburbanisationsprozessen in  andere Küstenräumen verwendet.  Diese Begrifflichkeit wird jetzt auch schon  in der anglophonen Geographie verwendet. Ich habe im Zusammenhang mit Littoralisationsprozessen  im National Geographic (  Bourne & Turner, 2006) einmal einen schönen Satz gelesen „loving our coasts to death“ – der im Grunde genommen die Dramatik des Littoralisationsprozesse treffend beschreibt.  Die Ökosystemaren Konsequenzen der den gesamten Planeten umfassenden Littoralisation zu managen wird einer der großen Herausforderung des „Global Changes“ werden – denn die Littoralisation ist ein wahrhaft globaler Prozess der viele Küstenabschnitte der Welt nachhaltigst formt, – teilweise regelrechte neuartige Landschaftsbilder schafft.

Um nochmals auf la Faute sur Mer und l‘ Aiguillon zurück zu kehren, – die franco-französischen Presse verwendet den Term im Gegensatz zu francophonen Geographie aber nur zur Beschreibung von Urbanisierungsprozessen am Mittelmeer, weshalb man den Begriff im Zusammenhang mit dem Meereseinbruch an der Küste der Vendée kaum in den Medien findet.  Auf eine andere Begrifflichkeit die hier in Deutschland noch kaum bekannt ist,  sei in diesem Zusammenhang auch verwiesen – die Californisation – ein aus der frankophonen Geographie stammender Begriff der das Eindringen von Wohnbesiedlung in Wald und Buschland beschreibt – was bei Waldbränden zu katastrophalen Folgen führen kann, denn im Grunde wird im zersiedelten Grün, das Eindämmen der Flammen zu einer fast unbeherrscharen Herausforderung für die Feuerwehren. Die Überlagerung von Californisationsprozessen und Littorlisationsprozessen in den mediterran Subtropen birgt wahrlich vielfältige Umweltrisiken, die auch schon ohne menschgemachten Klimawandel, wenn es denn mal brennt oder ein Deich bricht, nur schwerlich beherrschbar sind.

Abschliessend möchte ich mich noch Leucate und Port Leucate zuwenden, zwei Ortschaften an der französischen Mittelmeerküste  welche ich nun fast 40 Jahre kenne.  Der Küstenabschnitt zwischen der Halbinsel Leucate, dort wo sich der alte Siedlungkern des Dorfes Leucate befindet und Le Barcarès gilt als einer dynamischsten Küsten des Mittelmeerraumes, weshalb dieser Küstenabschnitt zu Beschreibung von mediterraner Küsten & Lagunendynamik im von Hofrichter herausgegeben Mittelmeerreader (Wilke 2001)  ausgewählt wurde. Auf dem Lido, d.h. dem Tombolo der das Etang de Leucate zwischen Leucate Plage und le Barcarès vom offenenen Meer abtrennt wurden in den 60 Jahren die nouvelles station touristiques Port Leucate und Port Barcarès errichtet.  Vorher war dieser Sand & Dünentombolo unbewohnt – u.a. deshalb weil es immer wieder im Winter zu sturmbedingten Meereseinbrüchen kam. Soweit ich mich an die Literaturrecherchen für diverse wissenschaftliche Publikationen ( u.a.  Neff 2003 sowie Neff & Scheid 2005) richtig erinnere, gab es den letzten größeren Meereseinbruch in der Zwischenkriegszeit zwischen erstem und zweitem Weltkrieg.

Wenn das Meer bei starkem Marin richtig tobt, dann kann man die Brandung eigentlich in ganz Port Leucate deutlich vernehmen. Das hört sich wie das Heulen und Stöhnen der Schwarzwaldtannen bei schwerem Orkan an,  so wie es Vinzenz Erath in größer als des Menschen Herz beschrieb. Im Ferienhauschen meiner Großmutter in der Feriensiedlung la Griffouliere in Port Leucate,  Ferienhäuschen in dem ich als Kind und Jugendlicher unzählige Ferien verbrachte, lauschte  ich oftmals bei geöffneten Fenster, der  Meeresbrandung bei Marin, die obwohl sich das Haus fast zwei Kilometer vom Strand entfernt befand (und immer noch befindet)bei Marinwind noch deutlich zu hören war.  Ich habe mir als ich noch Kind war oftmals überlegt, wie es denn wäre, wenn eines Nachts das Meer kommen würde. Was ich damals nicht wusste, – bevor Port Leucate auf dem Tombolo gebaut wurde und dieser noch la Corrège und Mas de l‘ile hieß, kam das Meer hin und wieder  und setzte alles unter Wasser – so wie letzten Sonntag in la Faute sur Mer und l‘ Aiguillon. Nur war das Lido damals zwischen der Halbinsel Leucate und der Aglymündung unbewohnt.  Ich denke, dass das Wasser, das Meer wieder kommen wird, eines Tages völlig unerwartet, weil man einfach vergessen hat, dass es einmal da war.  Vielleicht täusche ich mich auch, und das Meer wird nie sich nie mehr über den Lido ergiessen, aber angesichts der jüngeren Landgeschichte dieses Küstenabschnittes erscheint es jedenfalls nicht unwahrscheinlich, daß es bei entsprechenden Unwetterereignissen wieder zu Meereseinbrüchen kommen könnte.

Es gibt auch keinen Deich in Port Leucate, jedenfalls ist mir bisher keiner sichtbar aufgefallen. Ich bin jedoch sicher, dass soweit man einen Deich zum Hochwasserschutz bauen wollte, dass viele der unmittelbaren Strandanlieger in Port Leucate alles in Bewegung setzten würden um solch einen Deich zu verhindern, denn solch ein Deich würde natürlich den freien Blick aufs Meer beeinträchtigen.  Hingegen wurde vor kurzem zwischen dem Grau de Leucate und Leucate Plage ein Hochwasserdeich errichtet.

Es gibt noch ein ganz anderes Element was Port Leucate und  la Faute sur Mer und l‘ Aiguillon verbindet. Die meisten Opfer in den Küstenstädtchen am Atlantik waren Rentner die einen schönen Lebensabend am Atlantik verbringen wollten. Meistens aus oberen Unterschicht und unteren und mittleren Mittelschicht (couches populaires ) , denen ein Häuschen am Mittelmeer zu teuer war. Viel hatten ihre ganzen Ersparnisse in ihr kleines Häuschen gesteckt. 27 von Ihnen haben die Nacht von 27 auf den 28 Februar 2010 nicht überlebt, – denn sie waren zu schwach und zu gebrechlich – um sich rechtzeitig vor dem einbrechenden Wasser in den rettenden zweiten Stock zu begeben, um das rettende Hausdach erklimmen zu können.  In Port Leucate gibt es auch ein immer mehr wachsende Seniorenpopulation, – es gibt sogar eine kleine Anzahl von deutschsprachigen Rentnern wie ich im letzten Oktober als ich eine Messe in der neuen St. Jacques Kirche besuchte, feststellen konnte. An dem Tag, an dem das Meer kommen wird, und soweit es bis dahin keinen effektiven Hochwasserschutz gibt, wird es in Port Leucate die gleichen Bilder  geben wie letzten Sonntag in la Faute sur Mer und l‘ Aiguillon in der Vendée.

Dieser kleine Blogbeitrag soll nicht anklagen, – sondern nur anregen über unser Verhältnis zu „Naturrisken“ nachzudenken.  Im Allgemeinen haben wir die Tendenz diese Risiken mit der Zeit einfach zu vergessen. Aber dadurch, dass diese Risiken aus unserem kollektiven Gedächtnis verschwinden, werden die Risiken natürlich nicht kleiner. Ich will diesen Blogbeitrag mit einem kleinen Beispiel aus der Raumschaft Schramberg beenden. Im Mai 1959 wurden große Teile der Stadt Schramberg durch ein verheerendes Hochwasser vernichtet. Es war nicht das erste Hochwasser in Schramberg, und es war auch nicht das letzte Hochwasser – es war nur ein Ereignis in einer langen Zeitreihe – und man kann davon ausgehen, dass irgendwann der Tag kommt, an dem wieder ein solches Hochwasser in Schramberg auftreten wird.

Der Brezelsegen der Schramberger Fasnet geht übrigens wie ich im Buch „mit Kummer und mit Sorgen“ von Sven Kindler (2007)  erfahren konnte auf die großseigneurale Armenspeisung durch die Grafen von Bissingen Nippenburg (Kindler 2007:16) nach Hochwasserereignissen und Missernten in der Raumschaft Schramberg zurück, – ich habe dem ganzen übrigens einen französischsprachigen Blogbeitrag unter Titel „Petite notice sur les origines du Schramberger Hansel“ gewidmet. Hier hat die Unwettererfahrung in der Raumschaft Schramberg  im kollektiven Gedächtnis als Fasnetsbrauch überlebt. In diesem Zusammenhang, d.h.  dem Vorkommen von historischen Hochwässern in Mitteleuropas gibt es übrigens in der aktuellen Geographischen Rundschau (3/2010) einen lesenswerten Aufsatz von Mathias Deutsch, Rüdiger Glaser und Karl Heinz Pörtge et al.

Hochwasser, Meereseinbrüche, Waldbrände wird es in Mittel und Südwesteuropa sowie im gesamten Mittelmeerraum immer geben, – und zwar völlig unabhängig davon ob sich das Klima nun erwärmt oder nicht. Die Frage ist nur wie man mit diesem Wissen umgeht – und ob man bereit ist Vorsorge zu treffen – auch wenn das letzte Schadenereignis scheinbar schon wieder in eine weite zeitliche Ferne gerückt ist. Und was den Klimawandel betrifft, sollten die Szenarien der Klimaforscher sich als richtig erweisen, wovon eigentlich auszugehen ist,  dann wird das Management solcher „Naturrisiken“, bestimmt nicht einfacher, ganz im Gegenteil.

Zitierte Quellen:

Bourne, J.K., Turner, T. (2006): Land on the Edge -Loving our coasts to death. In: National Geographic, July2006, v. 210, p. 60-97.

Deutsch, M., Glaser, R., Pörtge, K.H., Börngen, M., Drescher, A., Cresat, M., Riemann, D., Scönbein, J. (2010): Historische Hochwasserereignisse in Mitteleuropa. Quellenkunde, Interpretation und Auswertungen. In: Geographische Rundschau, 3/2010, 18-  24.

Deville, J. (2009) : L’incendie meurtrier – dans la forêt des Landes en août 1949. Paris (les Éditions des Pompiers de France), (ISBN 978-2-916079-20-2)

Die Rheinpfalz (4.3.2010): Wandern im Wald ist Lebensgefährlich – Grünstadt/Altleiningen: Orkan Xynthia wirft auch gesunde Bäume um – Waldlehrpfad besonders betroffen – Weg gesperrt. Die Rheinpfalz Nr. 53 – Unterhaardter Rundschau, Donnerstag 4 März 2010

Die Zeit (4.3.2010): Interview mit Claude Brasseur – Im Treibhaus. In: Die Zeit, 4 März 2010, 30 Wissen .

Erath, V. (1951): Größer als des Menschen Herz. Das Buch vom wahren Leben. Tübingen (Rainer Wunderlich Verlag)

Kindler, Swen  (2007) : „…mit Kummer und mit Sorgen…“ Junges Parlament – Kanalfahrt – Da-Bach-na-Fahrt. Norderstadt, (Books on Demand), ISBN 978-3-8334-7265-7

Neff, C. (2003): Les Corbières maritimes – forment-elles un étage de végétation méditerranéenne thermophile masqué par la pression humaine ? In: Fouache, E. (Ed.): The Mediterranean World Environment and History. IAG Working Group on Geo-archeology, Symposium Proceedings. Environmental Dynamics and History in Mediterranean Areas, Paris, Université de Paris – Sorbonne 24 – 26 avril 2002. Paris, 191 – 202, (Elsevier France, ISBN 2-84299-452-3).

Neff, C., Scheid, A.   (2005):  Der mediterrane Süden Frankreichs. Vegetationsdynamik und Kulturlandschaft im Languedoc- Roussillon. In: Geographische Rundschau, 57, H. 9, 38-44.

Schnitzler – Lenoble, Annik (2002): Écologie des forêts naturelles d‘ Europe. Biodiversité, sylvigenese, valeur patrimoniale des forets primaires. Paris, Lavoisier TEC & DOC, ISBN 2-7430-0541-6

Wilke, Michael (2001): Lagunäre Lebensräume. In Robert Hofrichter, R. (éd), Das Mittelmeer : Fauna, Flora, Ökologie. Tome I, Allgemeiner Teil, p. 326-347, Heidelberg, Éd. Spektrum akademischer Verlag, 2001, ISBN 3-8274-1050-9

Christophe Neff, Grünstadt le 4.3.2010

Petite notice sur les origines du Schramberger Hansel

En observant les évolutions des demandes sur mon wordpress dashboard j‘ ai remarqué qu‘ il y avait assez  de lecteurs francophones s‘ intéressant au carnaval traditionnel de la Forêt Noire – la Fasnet – et même spécialement au Schramberger Hansel, figure traditionnelle de la Schramberger Fasnet dont je parlais  dans les « Lectures matinales de „Aschermittwoch“ 2010 ».  Le Schramberger Hansel n’est donc pas inconnu dans le monde francophone. En faisant moi-même une recherche sur google sur ces mots clefs je suis tombé  sur un très beau billet « sarabande-de-carnavals » de blog les cinq sens selon christian parlant aussi du Schramberger Hansel.  « Goûtez à pleines dents à ces savoureux bretzels que vous offre si chaleureusement ce “ Hansel “ goguenard  à Schramberg en Forêt -Noire. »  Malheureusement la photo montrant le  soi – disant Hansel de Schramberg dans sarabande-de-carnavals  est en réalité un Sulgener Hansel un Krattenmacher.  Le Krattenmacher est comme le Schramberger Hansel un « Weißnarr »(fou blanc). Le Krattenmacher est un « Weißnarr » assez récent – il fut créé  après 1945 et son nom « Krattenmacher »  est le mot du Sulgener Schwäbisch(souabe de Sulgen) pour les vanniers.

La vannerie fut autrefois une des principales activités à Sulgen – et sur le costume du Krattenmacher nous trouvons les peintures montrant les vanniers en action. Comme le Schramberger Hansel,le Krattenmacher participe aux traditionnel s Brezelsegen(la bénédiction des Brezel) à Schramberg. Le Schramberger Brezelsegen est une ancienne tradition qui remonte à la tradition féodale des seigneurs de Schramberg : distribuer des vivres après les diverses  intempéries, qui frappèrent  si souvent la région de Schramberg.  Ainsi, après les intempéries de 1816 où des mois de pluies plus ou moins ininterrompues  ont provoqué  de très mauvaise récoltes  dans la Raumschaft Schramberg, les seigneurs de Schramberg, les ducs de von Bissingen – Nippenburg ont commencé à distribuer pains et petit pains « Brot & Weckenverteilung » (Kindler, 2007 : 16). C’est donc cette tradition féodale qui est reprise  dans le « Brezelsegen » où les Hansel distribuant les Brezel à petits  et grands chantant le Schramberger Narrenmarsch (Kindler, 2007 : 16 – 17.) Les  Schramberger Hansel du 19 siècle  étaient plus au moins des copies adaptées aux mœurs de Schramberg, des masques et costumes de la Villinger Fastnacht (Kindler, 2007 : 15). C’est sur ces bases que le premier vrai « Schramberger Hansel » fut crée en 1925 (Kindler 2007 : 26 + Narrenzunft Schramberg  – der Schramberger Hansel ) – le masque en bois de tilleul fut sculpté par Cajetan Schaub.  Le Hanselsprung avec le Brezelsegen sont donc une ancienne  tradition à Schramberg. Personnellement c’est cette partie de la Schramberger Fasnet qui m’est chère depuis mon enfance. Presque tous les gamins, les jeunes, le vieux et les moins vieux à Schramberg ont des grands  yeux quand la fanfare se met à  souffler  d‘ Hoorig Katz et que les Hansel arrivent avec leurs Brezels. Mais il faut aussi trouver des acteurs  qui font vivre les Hansel, Narro etc. Ce n’est pas toujours si facile que ça – car masque en bois et costumes sont chers – je me souviens d’un ami qui a payé  plus de 2500 euros  rien pour un masque de Narro. Naturellement costumes et masques s’héritent dans les anciennes familles de Schramberg. A part le lourd fardeau financier , le Sprung  ou das Springen , le saut nécessite aussi un effort physique considérable – masque, costumes et les Gschell (les grandes cloches) sont assez lourds.  Etre un vrai « Hansel » n‘ est donc pas donné à tout le monde.

Les infos historiques que je cite sont principalement tirées  du livre « mit Kummer und mit Sorgen … » de Sven Kindler. Ce livre qui est consacré à la da Bach na Fahrt dont je parlais  déjà dans « Schau, ein Philosoph geht da de Bach na – Schau eine Schriftstellerin geht da de Bach na » – car c‘ est la da Bach na Fahrt – qui fut créée en 1936 – qui attire les foules (et les medias) – comporte aussi un chapitre sur l‘ histoire de la Fasnet traditionnelle à Schramberg – les Hansel et les Brezelsegen.  Le Hanselsprung avec le Brezelsegen , Fasnetssonntag (Dimanche de Carnaval) à Schramberg est plutôt une chose familiale – les foules viennent pour la da Bach na Fahrt le lundi des roses.  Mais les Hansel , Lächler et Narro  ne sont pas seulement visibles dans les Hanselsprung, mais durant tout  le mois de février jusqu’au soir de mardi gras : il sont partout pour distribuer leurs Brezel – dans les crèches, les jardins d‘ enfant, les écoles, les bals de carnavals, les maison de retraites, les hôpitaux – et parfois ils vont même au chevet des mourants pour leurs apporter leur Brezel – car la Brezel et la sonnerie lourde  des  Gschell (les lourdes cloches) annoncent  la venue du printemps – car comme je l‘ écrit dans «  L‘ Allemagne fatiguée de son hiver (Hiver 2009/2010) »  – la Forêt Noire fut un pays de neige et de longs hivers.

Pour tous les ceux qui s’intéressent à  une analyse profonde de la Schramberger Fasnet – et lisant l’allemand –  je ne peux que recommander  la lecture du livre «mit Kummer und mit Sorgen«  de Sven Kindler, même si le livre est surtout consacré à  l’histoire de la Da Bach‘ na Fahrt. L’ouvrage  nous livre une riche documentation historique qui nous permet de dénicher les origines de la Da Bach na Fahrt – et aussi  un peu de  percer les mystères de la création de la  Schramberger Fasnet.  Je reconnais volontiers que sans le livre de Kindler je n’aurais jamais su – qu’une des origines du Schramberger Brezelsegen sont les divers crises de faim due aux nombreuse intempéries qui sévissait au début du 19 ème siècle dans cette partie de la Forêt Noire.

En fait un vestige d’une herrschaftliche Armenspeisung  – une soupe populaire seigneuriale.  Vu le débat sévissant en ce moment sur Hartz IV en Allemagne – on a bien l’impression que certains aimeraien t bien revenir aux Armenspeisung d’antan . Le Brezelsegen nous transporte  la mémoire d’un temps où  après des  intempéries ou simplement des long hivers, le destin des « sujets » de la Herrschaft Schramberg dépendaient  de la charité seigneuriale. Les intempéries n‘ on pas disparu – la Raumschaft Schramberg est de temps en temps victimes de telles intemperies – mais heureusement les conditions socio-économiques  on bien évolué  – et pour avoir droit à  sa « Fasnachtsbrezel »  il faut simplement bien chanter le Schramberger Narrenmarsch, la fameuse d‘ Horrig Katz.

Sources :

Kindler, Swen  (2007) : „…mit Kummer und mit Sorgen…“ Junges Parlament – Kanalfahrt – Da-Bach-na-Fahrt. Norderstadt, (Books on Demand), ISBN 978-3-8334-7265-7

Christophe Neff, Grünstadt le 21.2.2010

P.S.: L‘ auteur du blogpaysage a lui-même participé avec un costume et un masque de Schramberger Hansel prêté par une amie à un Schramberger Hanselsprung et Brezelsegen il y a quelques années. 

Lectures matinales de „Aschermittwoch“ 2010

Aschermittwoch, – die Fasnet ist vorüber – Mercredi des cendres , la fasnet est finie. Grünstadt a aussi son carnaval, son défilé de mardi gras, sein Faßnachtsumzug, mais comparé à  la Schwäbisch-Alemannische Fasnet (voir aussi Schau, ein Philosoph geht da de Bach na – Schau eine Schriftstellerin geht da de Bach na) ce n‘ est guère  une vraie tradition – le Grünstadter Faßnachtsumzug a à peine 25 ans – ce qui n’est rien, comparé  aux 200 ans de Fasnet à Schramberg. Mais personnellement je ne suis pas un Fasnetsnarr (fou de carnaval)- nous avions  prévu de passer les vacances de carnaval  dans les neiges du Champ du Feu – mais un rhume m’a cloué à la maison :donc ni Fasnet, ni plaisir de neige, simplement la lecture de Tee , eine Kulturgeschichte de Martin Krüger et  de quelques pages de blog.  Pour finir ce chapitre de la Fasnet, même si je ne suis pas un Fasnetsnarr , j’ai depuis mon plus jeune enfance rêvé de devenir un Hansel, – un vrai Schramberger Hansel  – et le Schramberger Narro  est aussi un figure qui fait  rêver – mais lui, il ne distribue  pas de Bretzel  comme le Hansel –  mais jusqu’à présent acquérir un masque (larve comme on dit en allemand-souabe) et un costume de Hansel  (Kleidle) est resté  un rêve.

Hier soir en intervenant directement sur  « Malraux, l’éternelle épouse » de la République des livres j’ai découvert un très beau texte de montaigneàcheval sur la géographie de la ville et de son fleuve la Garonne « SI LA GARONNE, ELLE AVAIT VOULU ».  Concernant Clara Malraux, née Goldschmidt, j’ai l’impression que le livre Clara Malraux « Nous avons été deux » de Josette Clotis décrit par la RDL « Il est si agréable qu’il encourage à flâner dans cette vie dont l’intérêt ne semblait pas a priori mériter 474 pages. A posteriori non plus. » pourrait en fait valoir la lecture, même si j’ai des difficultés à cerner les sens des mots d’Assouline  cités ci dessus. On va voir si les 474 pages méritent le temps de la lecture.

Concernant la petit géographie de Bordeaux éditée par montaigneàcheval cela rappelle un peu une mental map littéraire. Très beau passage sur Hölderlin. En plus, dans les commentaires MAC annonce «Ich habe die Absicht eine Rezension der berühmten Reise zu Fuss des Hölderlin von Tûbingen bis Bordeaux zumachen“ – cette „Rezension“ serait elle un texte de blog ou un vrai livre en papier ? En plus l’expression  – grand consommateur de gare – dans la phrase suivante m’a beaucoup plu : « Pour ma part, grand consommateur de gares, Bordeaux Saint-Jean est une merveille, tout comme Toulouse-Matabiau ou Marseille-Saint-Charles, j’y ai souvent traîné mes guètres.  » ,- car autrefois dans ma jeunesse j’étais aussi un grand consommateur de gare – et les vestiges de cet amour pour le chemin de fer se retrouvent aussi dans divers billets du blog Paysage – comme par exemple dans ces billets –  Un TGV POS chez la vielle dame de Göppingen ? ; Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse ; La gare de Leucate – La Franqui – rétrospectives & observations de « trainspotter » dans une petite gare de campagne (25.10.2009)  – et j’y ai même créé une categorie Trains & chemins de Fer.

La mental map de géographie de montaigneàcheval sur la ville de Bordeaux et son fleuve la Garonne invitent le lecteur à découvrir un autre visage de Bordeaux. Personnellement, car je ne connais pas Bordeaux « SI LA GARONNE, ELLE AVAIT VOULU  » me fait envie de découvrir là-bas fleuve, ville et paysages proches.

Source :

Krieger, Martin (2009): Tee – eine Kulturgeschichte . Böhlau Verlag  Köln, ISBN 978-3-412-20427-3

Christophe Neff, Grünstadt le 17.02.2010

Schau, ein Philosoph geht da de Bach na – Schau eine Schriftstellerin geht da de Bach na – carrousel d‘ idées de Rosenmontag 2010 ( lundi des roses – le lundi d’avant mardi-gras 2010)

Il neige encore à Grünstadt ,depuis vendredi  12  février la neige n’a pas cessé de tomber sur la Unterhaardt . Aujourd’hui‘  c’est Rosenmontag en Allemagne, – dans les régions catholiques allemandes c‘ est le grand jour du Carnaval, dans la région où j‘ ai grandi ,c‘ est la « Schwäbisch-Alemannische Fasnet  » (carnaval souabe et alémanique, en contraste avec le carnaval rhénan). Par exemple  à Rottweil, la Fasnet avec ses racines moyenâgeuses  est réellement célébrée comme une sorte de messe, à Schramberg , la ville de mon enfance, la Fasnet a des souches un peu moins nobles ,mais la fameuse « de Bach‘ na Fahrt  », (course en  baquets de bois sur la rivière Schiltach parfois déchaînée par les crues de février, baquets décorés ( l’imagination étant la reine !) reprenant souvent des sujets de politique nationale , internationale et évidemment régionale et locale) est devenue un réel  événement qui passe régulièrement dans les chaines de télévision nationales et qui attire dans les 40000 spectateurs chaque année. Eh bien, en  ce jour de Rosenmontag je constate que l‘ affaire Botul-Henry Levy vient même atterrir dans la « Rheinpfalz  » – Dagmar Gilcher lui consacre un article sous le titre « Denk mal – Schau ein Philosoph – Frankreichs Star-_Vordenker hat mal kurz nicht nachgedacht und ist auf eine Satire hereingefallen. » Donc une semaine après le bulletin d‘ Aude Lancelin  «Bernard-Henri Lévy en flagrant délire»,  le billet «Désolé mais Botul-Henri Lévy a encore frappé» de la république des livres avec à l’instant où  j‘ écris ces lignes  484 commentaires, le spon «Dandy-Philosoph fällt auf Satire rein »  ces  deux derniers repris par moi-même dans «Vue de Grünstadt – encore de la grisaille», l‘ affaire arrive par la voix de Dagmar Gilcher dans les salons – plutôt les « Wohnzimmer » et les « Küchen »  (cuisines) du Palatinat, du Leiningerland et de la Unterhaardt.

Mais l’Allemagne a aussi son scandale littéraire dont  à présent en France nul ne  parle – une vraie affaire de plagiat littéraire – pas un simple  « Délit de citation  » dont nous parle la RDL ce matin concernant le roman Jan Karski de Yannick Haenel. Le roman «Axolot Roadkill  » de Helene Hegemann , qui fut ovationné par la critique littéraire allemande, est en  fait en grande partie un plagiat du roman « Strobo » du bloggeur Airen. Ca fait mal, même très mal, à tel point qu‘ une  partie de la critique littéraire allemande  se voit obligée de disculper le plagiat comme par exemple Ijoms Mangold dans la Zeit « Unecht wahr – die Autorin Helene Hegemann hat abgeschrieben . Und ? ». Pour Paysages c’est du plagiat tout court et je reprends ici les mots de Glam (Glam = Volker Luedewig Auteur du blog « GlamourDick ») « Nicht abschreiben! Selber leben! Selber schreiben!  (Ne pas copier ! Vivre soi-même ! Ecrire soi- même !».)  dans la FAZ-Net (Dans ce context voire aussi le billet notes on a roadkill de GlamourDick) . L’affaire fut pour finir découverte  par le billet – Axolot Roadkill : Alles nur geklaut – du blog de Deef Pirmasens. Résumons tout court comme on le fait lors de la Bach na Fahrt à Schramberg  :

„BHL und Helene Hegemann –

Sin Da Bach na gefahre –

patsch Nass BHL und Helene Hegemann“,

Tombés  en plein dedans, un grand plouf,

Tout  mouillés,  pleins de bleus,

Ça fait mal, ouf !

Joyeux carnaval !  (Traduction française E.Neff )

Christophe Neff, Grünstadt le 15.2.2010

P.S . : Les paroles du Schramberger Narrenmarsch se retrouvent ici – et ici en traduction française sur la site de la Narrenzunft Schramberg.