Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Von der intakten Welt zu erzählen mag in diesen Tagen ein wenig daneben wirken – aber im besten Sinne. Hier berichten 22 Schriftstellerinnen und ZEIT-Autoren von Orten, an denen für sie noch alles in Ordnung ist: Von einem Hotel in Neapel und einem Dorf in Oberbayern, einem Kurhaus an der Nordsee, einem geheimen Strand auf Kreta, einer Hundewiese in Leipzig, einem Kampfsportstudio in Berlin und einem Bett bei Hamburg. Es sind Rückzugsräume, Aufladestationen, Hideaways, Verstecke auf dem Land und in der Großstadt. Solange wir solche Orte haben, ist nichts verloren[1]“ – se ressourer – würde man wohl das Ganze auf Französisch bezeichnen.  Nachdem ich die 22 Texte in der Zeit vom 14.07.2022 gelesen hatte, von denen mir einige sehr gut gefallen, mit anderen ich dagegen gar nichts anfangen konnte, musste ich spontan daran denken, dass es mir einfach reicht, am frühen Sommertagmorgen übern „Berg[2]“ zu rennen, und dann danach in der Sonntagsstille ein gutes Buch zu lesen, und einen guten Rosé aus der „Pfalz“ oder dem „Midi“ zu trinken. Oder mit ein paar meiner Freunden aus Studentenjahren in Mannheim, manche kenne ich schon seit meiner Schulzeit am Schramberg Gymnasium, durch den Schwarzwald wandern, und abends nachdem Essen  „les feuilles mortes/ Autumn Leaves[3]“, „Aline[4]“ oder den „Krankenschwesternblues“  wie einst auf unseren studentischen Wanderungen vor über dreißig Jahren durch den Schwarzwald oder die Pfalz zu singen[5]. Schwimmen[6], – in einem einsamen Bergsee, im Sommer in der Früh im Schwimmbad von Hettenleidelheim (Hettrum wie man hier sagt), oder auch im Klosterweiher von St. Georgen, wo ich leider schon lange nicht mehr war, – oder in den Fluten des Atlantik im Felsenbad von Porto Comprido auf Faial. Ich muss auch die Örtlichkeit „Porto Comprido“ nicht  kompliziert „verklausulieren“ wie Jackie Thomae in „ein geheimer Strand südliches Kreta“. Wieso sollte ich auch, – Faial hat nur einen kleinen Verkehrsflughafen, darüber hinaus regnet es außer im Hochsommer, immer irgendwo auf der Insel – und das manchmal mehrmals am Tag. Massentourismus wird es dort wohl nie geben, weil es kaum richtige Badestrände gibt, – und die wenigen die es gibt, sind auch noch schwarze „Lavastrände“. Und in den Natur & Felsenbädern von Faial muss man schon richtig schwimmen können, – und selbst dann kann man sich nur ins Wassers wagen, wenn der Atlantik einen guten Tag hat, ansonsten wird man von der Brandung zerschlagen[7].  

Angetan war ich vom kleinen „Amrum“ Text von Iris Radisch, – da könnte ich doch auch ein paar Tage Urlaub verbringen. Sehr schöner Text von Volker Weidermann über die Neckarauen – der bei mir Erinnerungen an mein Studium in Mannheim weckte und wie ich die „Studienfreunde“ in Heidelberg besuchte, – mit dem Fahrrad von Mannheim nach Heidelberg  durch die Neckarauen radelte, hin und wieder in den Anker am Schwabenheimer Hof[8] am Neckarufer einkehrte. Tatsächlich die gleichen Freunde mit denen ich noch manchmal durch den Schwarzwald wandere, – oder hier und da ein Museum, wie zuletzt die Kunsthalle Mannheim. Im Schloßpark von Neckarhausen, nicht weit von der Neckarfähre nach Ladenburg befindet sich übrigens die „Brutstätte“ der grünen Papageien, der Halsbandsittiche, die von dort aus sowohl Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen „kolonisierten“. Inzwischen sieht man die grünen Vögel schon hin und wieder durch Grünstadts Gärten fliegen. Gern gelesen habe ich auch die Beschreibung von Dmitrij Kapitelman über den Thai-Imbiss Manam in München. Gefallen hat mir auch der Text „Ostseebad Binz“ von Hendrik Bolz. Erinnerte mich an einen schönen Kurzurlaub in Thiessow, dem Thiessower Hacken, Klein Zicker vor inzwischen zwanzig Jahren.  Damals war Rügen wohl noch nicht so überlaufen wie jetzt. Beim Lesen der Zeilen über den Heimatkundeunterricht  den Hendrik Bolz erleben durfte, das Erklären der „Wiesenblumen“ und „Dünenvegetation“ beim „Wandertag“ –  fragte ich mich welche Lehrerin, welcher Lehrer denn das heute überhaupt noch so könnte. Ich hatte sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium noch solche Lehrer – die so etwas noch konnten.  Meine Biologielehrer konnten noch mit einer Handflora, sei es der Schmeil-Fitschen oder der Rothmaler[9] umgehen, – sie kannten noch die wesentlichen Bestandteile des Pflanzenkleides und der Tierwelt ihres „Schulortes“, also ihres schulischen Wirkungskreises. Ob das heute noch so ist, wage ich doch zu bezweifeln.

Schön auch der Text von Eckhart NickelWirtschaft Gemaltes Haus, Frankfurt am Main“. Weckt die Sehnsucht nach einem richtige guten „Wurstsalat“ wie man ihn eigentlich nur im Schwarzwald in der Raumschaft Schramberg findet, – im Eselbach[10] in Aichhalden, – oder auch im Adler auf dem Fohrenbühl[11]. Über beide „Wirtschaften“ könnte ich eigentlich gleich ein ganzes Büchlein schreiben.

Sehr eindrücklich auch „das Dach des les Corbusier-Gebäudes Unite d’Habitation, Marseille“ von Thomas Meinecke. Vielleicht war es ja gerade dieser Text, der mich zum Schreiben der nachfolgenden Zeilen animierte! Richtig wissen, tue ich es auch nicht,  – vielleicht wollte ich auch einfach ein paar Zeilen über meine „Ruheorte“ niederschreiben.

Ich möchte nun folgend, sozusagen als Ergänzung zu den Schriftstellerberichten in der Zeit noch über einen Ort berichten, – den ich schon seit Kindheitstagen kenne, – und an dem ich tatsächlich immer wieder hingekommen bin um mich zu „ressourcer“  also auszuruhen und aufzutanken – bestimmt kein Zufluchtsort, aber ein Ort an dem, man außerhalb der Hochsaison, eigentlich ich alles fast alles machen kann um „aufzutanken“, „lesen, schwimmen, rennen“ …..  

Es handelt sich um den kleinen Badeort Leucate an der französischen Mittelmeerküste. Eigentlich um Port Leucate[12], der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès (oder Port Leucate – Port Barcarès) die in den 1960 Jahren auf einer unbewohnten Sandinsel im Lidobereich zwischen Leucate und Le Barcarès im Rahmen der Mission Racine auf den Plänen des franco-griechischen Architekten und  le Corbusier Schülers Georges Candilis aufgebaut wurde. Am Reißbrett von Georges Candilis entworfen und auf einem „Nichts“ aus Sand und ein paar verkrüppelten Tamarisken geboren, entstand eine neue Ferienstadt an den Ufern des Mittelmeers für die „neuen Mittelschichten“ der  „Trente Glorieuses“.  Meine Großeltern, die damals in Eckbolsheim bei Strasbourg  wohnten, kauften Ende der 1960er Jahre in Port Leucate in der Griffoulière ein Ferienhaus als „Sommerfrische“. Die Griffoulière waren mit den „les Carrats“, dem „Kyklos“ die ersten „Ferienanlagen“ in Port Leucate[13]. Meine Großeltern kauften sich dieses Ferienhaus unter anderem deshalb, weil sie den drückend heißen und vor allem sehr schwülen Sommern in Strasbourg entfliehen wollten. Denn Sommertage mit Temperaturen über dreißig Grad, kamen im windigen Port Leucate damals so gut wie nicht vor. Nachdem meine Großeltern dann in den 1970 Jahren nach Aubord in den Gard bei Nîmes zogen, war natürlich die Sommerfrische in Port Leucate, – denn damals zählte Nîmes zu der Großstadt mit heißesten Sommertemperaturen Frankreichs, – natürlich noch weit mehr angesagt . Schwül-heiße Sommertage, wie wir sie im Oberrheingraben, sei das nun in Strasbourg, Karlsruhe, Mannheim oder auch eben Grünstadt an der Unterhaardt relativ häufig haben, waren und sind immer noch selten in Port Leucate[14]. Nun komme ich also seit wohl 54 Jahren zurück an den langen Sandstrand von Port Leucate. Erst als Kind mit meinen Eltern, dann als Jugendlicher und Student mit meinen „Flammen“, – später als Familienvater mit eigenen kleinen Kindern, die dort unter anderem Segeln und Windsurfen lernten.  Meine inzwischen erwachsenen Kinder, kommen immer noch ab und zu nach Port Leucate, am liebsten in den Monaten Juli und August. Das ist tatsächlich der Zeitraum den ich zu vermeiden versuche, -von ersten Juli bis ca. 15/20 August, ist Hochsaison in Leucate,  – und da ist mir absolut zu viel los. Zu viel Lärm, zu viel Trubel, zu viele Menschen – und zu wenig Ruhe und Abgeschiedenheit.

Aber wenn man von diesem Zeitraum absieht – kann man am Strand von Port Leucate ungestört seine Runden drehen, bestimmt auch von Mai bis Ende Oktober im Meer schwimmen. Als hartgesottener Schwimmer kann man das auch den Rest vom Jahr. Und Sonne gibt es sowieso fast das ganze Jahr. Es ist wohl in Deutschland kaum bekannt, aber die Gegend um Leucate, zählt zu den trockensten in ganz Europa. Die Klimastation Leucate, die es seit dem Jahr 2000 gibt, weist für den Zeitraum 2000 bis 2020 einen Jahresdurchschnittsniederschlagswert von 323,9mm aus[15]. Dieser geringer Niederschlag und die hohe Sonnenscheindauer hat natürlich ihren Preis, – und das ist die Tramontane – ein berüchtigter Fallwind, der außer im Hochsommer, sehr sehr oft in „Sturmstärke“ bläst. Mediterrane Temperaturen, gibt es zwischen November und April nur im „Windschatten“ – und der will erstmal gefunden werden. Im Februar 2012 hat der kalte Hauch der Tramontan bei einem Kälteeinbruch dazu geführt, dass es im Hafen von Port Leucate und auch in Teilen des Etang de Leucate zu einer regelrechten „Packeisbildung“ kam[16]. Und selbst im Sommer kann es passieren, dass man am Strand von Port Leucate von der Tramontan regelrecht „sandgestrahlt“ wird. Im Windschatten, hinter einer Mauer, kann man auch in den Wintermonaten durchaus „hemdsärmelig“ ein Buch lesen und ein Glas Rosé dazu trinken. Wer in Leucate im Winter, „wintermildes Wetter“ sucht, wird es dort nicht finden, da fährt man besser an die Côte d’Azur, Sizilien, die Algarve oder Südspanien, denn zwischen Herbst und dem Frühjahr ist die Tramontan ein stetiger Begleiter. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass ich auch aus beruflichen Gründen nach Leucate komme, – ich führe hier seit fast schon dreißig Jahren „geographische Geländepraktikas & geobotanische Kartierpraktikas“ durch. Dies schon seit meiner Assistentenzeit an der Universität Mannheim. Ich habe darüber kürzlich auch einen längeren reich bebilderten Blogbeitrag auf Französisch verfasst „Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 2022“. Es gibt außer der Sierra Nevada in Andalusien, dem Ätna Massiv in Sizilien, kaum eine Gegend in Europa, die solch einen Höhengradienten besitzen, wie Leucate und Umgebung , die südlich angrenzende Ebene des Roussillon , der Côte Vermeille –und dementsprechend eine sehr reichhaltiges Pflanzenkleid besitzt.  Der Artenreichtum in dieser Gegend des „Midis“ ist wirklich einzigartig für Europa. Wenn man es will, kann man sich an einem Tag „morgens mit mediterraner Vegetation und nachmittags mit Hochgebirgspflanzen“ befassen, –  soweit  das die Wetterverhältnisse in den Pyrenäen erlauben.  Der fast 3000 hohe Pic Carlit (exakt 2921m), liegt ca. 100 km Luftlinie von Leucate entfernt, – der  2785m hohe Pic du Canigou, dessen schneebedeckte Bergflanken man bestimmt 4-6 Monate von Leucate aus sehen kann, befindet sich nicht einmal 50 Kilometer Luftlinie von Port Leucate entfernt.

Ob Port Leucate schön ist, da kann man sich wahrlich lange darüber streiten. Wahrscheinlich entspricht diese nicht den in Deutschland gewöhnlichen ästhetischen Konventionen. Aber auf jeden Fall ist es Georges Candilis gelungen einen Ferienort zu schaffen, – an dem viele französische und bestimmt auch ein paar nichtfranzösische Familien mit Kindern einen bezahlbaren Sommer und Badeurlaub am Mittelmeer verbringen konnten.  Abgesehen davon, war die „Station“ Port Leucate, – insofern seiner Zeit weit voraus,  denn man kann, soweit man keine weiteren Ausflüge plant, eigentlich vollkommen  auf das Auto während des Urlaubes verzichten. Wobei die Anfahrt ohne Auto nach Port Leucate sich doch als recht schwierig gestaltet, da der Bahnhof Leucate – La Franqui ca. 15km  weit von Port Leucate entfernt liegt. In der Hochsaison gibt es eine mehr weniger regelmäßige Busanbindung an die Züge die im Bahnhof Leucate – La Franqui halten, – außerhalb der Hochsaison gibt es in der Regel nicht mehr als drei Busse – einer morgen, einer Mittags und eines Abends die Port Leucate mit dem Bahnhof Leucate la Franqui verbinden. Bei den Planungen der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès hatte man es schlichtweg versäumt an eine Bahnverbindung dieser Orte zu denken, alle Ideen und Planungen dies „nachzuholen“ sind bisher im Sande verlaufen[17].

Unabhängig davon, ob „Port Leucate“ nun nach ästhetischen Konventionen, – schön oder nicht schön sein mag, – ich kann mich dort sehr gut erholen – und werde bestimmt solange eben möglich – dort immer wieder hin zurückkehren. Den stahlblauen, von der Tramontan blankgefegten Himmel zu bewundern, – die Fahlseglern im Abendlicht bei ihren „Flugkünsten“  zu bewundern.  Die Fahlsegler die hin und wieder auch in Leucate und Umgebung überwintern.

Und dennoch, auch wenn ich gern reise[18], – was ich aus verschiedenen beruflichen und privaten Gründen leider immer weniger tue,  brauche nicht wegfahren um mich zu erholen. Nicht einmal nach Leucate. Nirgendwo hin, auch nicht in den Schwarzwald!

Schlicht in den Garten setzten, im Frühsommer den „Mauerseglern“ zuzuschauen, und dem Ruf des Wespenbussard der immer wieder zwischen Grünstadter Berg, Sausenheim und dem „Westring“ am Sommerhimmel über Weinbergen und den Dächern von Grünstadt segelt  – ein Glas Rosé trinken und ein paar gute Bücher lesen.  Als ich noch Student war, und ich noch keinen eigenen Garten besaß,  – ich wohnte in Mannheim – Neuostheim[19] – bin ich regelmäßig mit einem Buch in der Hand auf die Maulbeerinsel gegangen, – und habe dort einfach unter den Maulbeerbäumen sitzend gelesen , – und hin und wieder den Zügen auf der Riedbahnbrücke hinterhergeträumt, und hier und da auch mal einem Eisvogel im Neckar oder im Neckarkanal beim „Fischen“ zugeschaut.

Wie meine Tochter schon während des ersten Coronalockdown einmal über mich zu Freunden sagte und hier in diesem Blog schon einmal auf Französisch veröffentlicht wurde – „Papa ne souffre pas trop du confinement – comme il vit avec ses livres, il parle avec les fleurs, les arbres et les oiseaux“ – „der Papa leidet nicht allzu arg unter dem Corona Lockdown, – er lebt mit seinen Büchern und spricht mit den Blumen, Bäumen und Vögeln“ ! Ich denke , dass wenn ich einen Platz finde, an dem man noch etwas Stille findet,  Blumen blühen, Bäume wachsen und Vögel fliegen, – und ich die Ruhe finde ein Buch zu lesen, – gelingt es mir immer mich zu erholen – ohne eine lange Reise antreten zu müssen. „ Se ressourcer a l’écoute du chant du vent et des oiseau / sich erholen und dem Gesang des Windes und der Vögel lauschen“ – letztlich brauche ich wohl nicht viel mehr!

Als ich inmitten der „Hitzewellen“ des Juli 2022 begann diesen „Text“ zu verfassen, wollte ich erst etwas literarisches über „Ruhe & Krafträume“ schreiben. Aber dann entglitt mir das Thema beim Schreiben immer mehr. Einen schönen literarischen  Text, über verlorene  „Ruheräume“ kann bei Schneckinternational unter dem Titel „Kannten, bis ich was sagte“ finden.  Geschrieben habe ich wohl mehr ein literarisch-geographische Reiseskizze über persönliche Ruheräume, Reisen und Bücher, – manchmal erinnert mich das ganze an das kürzlich erschienene Buch von Olivier RolinVider les lieux“ – (die Orte leeren) – eine „literarisch – geographische Reiseskizze“ in Buchform, die es bestimmt verdienen würde ins Deutsche übersetzt werden. Als ich begann den Text niederzuschreiben, drehten  die „Mauersegler“ noch ihre abendlichen Runden über den Dächern von Grünstadt. Inzwischen sind sie „weggezogen“, haben ihre Heimreise Richtung Süden angetreten, am 28.7 also vier Tage früher als letztes Jahr. Vielleicht ruhen sie sich ja einige Zeit in Port Leucate aus, bevor sie nach Afrika weiterziehen.

Abgesehen davon, kann ich mich auch beim Schreiben, losgelöst von allen beruflichen und anderen Zwängen, „erholen“ und „Kraft tanken“.   

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016,  © Christophe Neff 14.10.2016

In Text und Bild erwähnte Bücher & Texte:

Amiel, Christiane; François, Michèle ; Barrès, Renaud (2016): Le village des Carrats. Une utopie sociale et architecturale. Sigean. Les Cahiers du Parc N.7, ISBN 978-2-919202-21-8.

Daveau, Suzanne; Belo, Duarte (2021)(Ed.): Atlas Suzanne Daveau. Museo da Paisagem. Lisboa. ISBN 978-989-54497-4-3

Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

Menget, Lucas (2022): Nages Libres. Paris, Éditions des Equateurs, ISBN 978-2-3828-4334-5

Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

Rolin, Olivier (2022) : Vider les lieux. Paris, © Éditions Gallimard, ISBN 978-2-07-284499-7

Schlögel, Karl (2022) : Der Duft der Imperien. Chanel N.5 und rotes Moskau. dtv Verlagsgesellschaft München, ISBN 978-3-423-35183-6

Schüle, Christian (2022): Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen, lieben und brauchen.  München, Siedler, IBSN 978-3-8275-0157-8

Bilder:

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016, schon veröffentlicht in „Rétrospectives sur le blog paysages en 2016 – les billets les plus lus de « paysages » en 2016“ und „Blognotiz 22.03.2017: Rückblick auf das Paysagesblog im Jahr 2016“. Das Bild wurde nicht bei der im Text beschriebenen Tramontan aufgenommenen, sondern beim sogenannten Marin der vom Meer kommend sehr oft Sturm und Starkregenereignisse in das „pays leucatois“ trägt, © Christophe Neff 14.10.2016

Christophe Neff, verfasst im Juli & August 2022, veröffentlicht in Grünstadt am 07.08.2022


[1] Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

[2] Gemeint ist der Grünstadter Berg.

[3] Siehe auch « C’est si bon de « redécouvrir » « Yves Montand » avec Katharina Eickhoff »

[4] Siehe auch « Souvenirs d’Aline – souvenirs personnels d’une chanson ».

[5] Siehe auch „Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim“.

[6] Zur „Kraft“ des Schwimmens, insbesondere des „Meerschwimmens“ findet man auch interessantes im  Buch von Lucas Menget „Nages libres“.

[7] Der Verfasser kommt nun schon mehr als 20 Jahre beruflich auf die Azoreninsel Faial, siehe auch „Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores)“.

[8] Den Anker am Schwabenheimer Hof direkt am Neckarufer, gibt es übrigens immer noch, wie ich beim Schreiben dieses Textes, bemerkte – ich selbst war schon bestimmt über zwanzig Jahre nicht mehr dort, hier findet man den Internetauftritt der Gaststatte – „Landgasthof zum Anker – Schwabenheimer Hof“.

[9] Siehe auch: „Wie einst Maria Chapdelaine in Péribonka: Erinnerungen an Birthe Geitmann’s Zeit  im Lärchenweg in Schramberg – Sulgen – mit Vorwort vom 30.01.2022

[10] Schwarzwaldstube Eselbach, Aichhalden, im Eselbach 3

[11] Siehe auch « Une forêt noire étoilée – quelques réflexions de géographie gastronomique au début de l’an 2010 (6.1.2010) ».

[12] Es gibt derzeit noch keinen eigenen Artikel über Port Leucate in der deutschsprachigen Wikipedia, deshalb hier den Verweis auf den französischsprachigen Artikel „Port Leucate“.

[13] Über die Entstehungsgeschichte der Griffoulière habe ich keinerlei „Material“ gefunden. Hingegen gibt es über das Viertel „les Carats“ ein kleines interessantes Büchlein names „Le village des Carrats à Port Leucate“ (Amiel et a. 2016), – und weiterhin im Internet u.a. die auf Englisch verfasste Dokumentation  „Geogres Candilis  <  les Carrats,  1969“.

[14] Auch beschrieben in „Les cigales de Port Leucate“.

[15] Siehe https://www.infoclimat.fr/climatologie/normales-records/1991-2020/leucate/valeurs/07666.html

[16] Hierzu befinden sich Bilder im Blogbeitrag „Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate“.

[17] Siehe u.a.: Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

[18] Zum „Reisen“ kann man auch das neue von Christian Schüle verfasste Buch „Vom Glück unterwegs zu sein“ lesen.

[19] Siehe „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“.

Blognotice 15.05.2022: Les Yuzus dans mon jardin

Palmenblüte-Fleurs de Palmier (Trachycarpus fortunei) Grünstadt, © Christophe Neff 15.05.2022

C’était dernièrement, – jeudi douze Mai déjeuner de travail aux « badische Weinstuben im botanischen Garten Karlsruhe », – avec des collègues de Oregon State University. Très beau cadre au milieu du Jardin botanique de Karlsruhe (en allemand, Botanischer Garten Karlsruhe). Très belles collections d’arbres exotiques, – et en discutant sur les divers arbres de cette collection – je racontais aux collègues américains que dans mon jardin à Grünstadt il y avait des palmiers en plein terre, – dont certains portait cette année leurs premières inflorescences, une petite collection de plantes méditerranées dont plusieurs Arbousiers[1] – et trois « Yuzus ». Un des collègues américain, – me répliquait que c’était intéressant, – marié à une japonaise- ils avait nommé leur fille « Yuzu » – et me demandait comment j’avais découvert le « Yuzu », car aux Etats-Unis les « Yuzus » étaient quasiment inconnues !

Et donc je me mis à raconter l’histoire des « Yuzu » dans mon jardin à Grünstadt, en ajoutant qu’en Allemagne, les « Yuzus » sont quasiment inconnues, mais en France, il y a des petites cultures commerciales, destinées à la « haute gastronomie ».

Il y a à peu près dix-huit ans, après ma « Verbeamtung comme akademischer Rat» j’avais surpris le Professeur Meurer – en disant que, – si je gagnai une fois une grande somme aux Lotto, – je quitterais le système universitaire allemand, – et deviendrais « Privatgelehrter (Chercheur indépendant)» et je me mettrais à collectionner et cultiver les agrumes, – peut être dans le midi français dans le pays leucatois, dans les environs de Leucate, – ou peut être sur l’ile de Faial à Capelo[2] – et naturellement continuer mes recherches geóbotaniques[3].

A mes débuts au KIT, la dérive du système universitaire allemand, vers un système « hyper concurrentielle », avec une productivité énorme, mais aussi une précarisation systématique de doctorants et post-docs, avait déjà commencé, – avec le « Wissenschaftszeitvertragsgesetz » – et depuis les conditions de travail pour les jeunes chercheurs se sont considérablement détériorée[4]. Les initiatives comme dernièrement #IchBinHanna n’ont jusqu’à présent pas changé grand-chose aux dérives de ce système hyper productive. Personnellement, j’avais eu beaucoup de chance, d’avoir réussi d’atterrir sur une Dauerstelle aux KIT avant le début de mes quarantaines. Actuellement une très grande partie des « Post-docs » dans le système allemand, – n’auront pas cette chance. En fait cela semble plutôt se détériorer d’année en année !

rejets de souche de Yuzu après passage de la tondeuse à gazon, © Christophe Neff 15.05.2022

Comme je ne joue que très rarement au Lotto, – et qu’en plus je n’ai jamais gagné – je n’ai donc jamais vraiment songé à devenir « Privatgelehrter » et « cultivateur d’Agrumes » et en plus j’ai une très belle position d’enseignant – chercheur au KIT[5]. Mais l’intérêt pour les « agrumes » a persisté et je me suis mis à rechercher les espèces d’agrumes résistant au froid potentiellement cultivables en pleine terre  autre que « Ponicirus trifoliata » dans la « Unterhaardt » – et d’essayer leur culture dans notre petit jardin à Grünstadt. Et c’est donc ainsi que je suis tombé sur le « Yuzu », après avoir essayé les Kumquats longs  (Fortunella margarita) et les mandarines Satsuma (Citrus reticulata subsp. unshiu) sans succès. J’ai acheté mes premiers deux Yuzus, issus de semis, dans une pépinière spécialisé en France. Malheureusement ils ont subi une attaque à la tondeuse à gazon de un de mes enfants, – mais par chance – les deux Yuzus ont repris de souche – et j’espère que dans quelques années mes deux « Yuzus de semis » porteront leurs premiers fruits. J’ai un troisieme exemplaire, que j’ai acheté dans un « garden center » allemand durant l’été de l’année dernière, – qui semble être greffé – mais qui visiblement ne semble pas avoir bien réussi !  

A noter qu’un Calamondin (Citrus mitis), que nous avons oublié dans son pot au jardin, a très bien survécu le dernier hiver, – hiver dans lequel on nous n’avions que quelques journées de moins de sept dégrés.

Je finis cette petite notice sur le Yuzu un peu anecdotique avec un petit conseil de lecture. Pour ceux qui s’intéressent à la culture des agrumes résistant au froid en pleine terre – je conseille l’excellent livre « Agrumes résistant au froid à cultiver en pleine terre » écrit par Olivier Biggio et Bertrand Londeix et publié aux éditions Ulmer. Je mettrai toutefois un petit bémol concernant la carte des zones climatiques, – je pense que certains vallées traversant les collines sous-vosgiennes comme par exemple la valle noble à Soultzmatt[6], – ou certaines régions particulière comme la Unterhaardt dans le Palatinat, – la Unterhaardt qui est d’ailleurs souvent décrite comme la « toscana allemande [7]»  pourraient très bien entrer dans la catégorie 8a. Pour tous amateurs d’« agrumes » vivant au Nord de Loire, – ce petit manuel sur les Agrumes – est un véritable « must ». On trouve vraiment presque toutes les infos nécessaires pour s’attaquer à la culture des Agrumes dans les régions non méditerranées de l’Europe de l’ouest et en partie le versant occidental de l’Europe central/Mitteleuropa. Et si par hasard il y aurait une deuxième édition augmentée du livre, – je suggère aux auteurs d’y ajouter la suisse romande, car les bords du lac Léman, du lac de Neuchâtel, et du lac de Bienne – sont tous susceptibles à la culture de bon nombre des espèces d’agrumes décrit dans ce livre merveilleux!

Photos: © Christophe Neff 15.05.2022

Scan : Couverture du livre : Agrumes résistant au froid. À cultiver en pleine Terre

Bibliographie :

Biggio, Olivier; Londeix, Bertrand : Agrumes résistant au froid. À cultiver en pleine Terre. Paris, les éditions Ulmer 2022, ISBN 978-2-37922-205-4

Christophe Neff, écrit le 15.05.2022, publié le 15.05.2022

P.S.  (16.05.2022 : 8 :00) : En complément de ce billet de blog sur les agrumes, je renvoie à cet article de la Wikipedia.fr „Agrumes japonais“ très instructive, dans lequel on trouve aussi certaines espèces d’agrumes susceptible d’être cultive en pleine terre en France – et dans les régions viticoles allemandes !


[1] On trouve des belles photos de mes arbousiers dans les billets « Les premières neiges de l’hiver 2009/10 sont arrivées à Grünstadt » et « Bonne année 2019 – Prosit Neujahr 2019 – Happy New Year 2019 » et  « Flâneries d’un phytogéographe sur le billet « Les fleurs qui rendent immortel » du blog « l’Aventura – le BD blog scientifique de Fiamma Luzzati » ».

[2] Voir aussi : « Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores) »

[3] Dans ce contexte voir aussi : « Flâneries d’un phytogéographe sur le billet « Les fleurs qui rendent immortel » du blog « l’Aventura – le BD blog scientifique de Fiamma Luzzati » ».

[4] Sur le system hyper compétitive de la recherche universitaire allemande, voir aussi « Blognotice 11.09.2020: Retrospective on a Facebook post concerning COVID-19 written in April 2020 ».

[5] Voir aussi : « Botaniste – un livre qui invite à rêver de voyages, de plantes et de paysages lointains ».

[6] C’est d’ailleurs à Soultzmatt, que j’ai decouvert durant les années 1990, mes premier Eucalyptus et mes premiers Kumquats en plein terre au nord de la « Loire ».

[7] Voire aussi „Beginn des Hochsommers im Leiniger Land/ Début du plein été dans le Leininger Land“.

Les belles de Tunis sont en deuil

Les belles de Tunis sont en deuil, Nine Moati Cariès vient de décéder début mai[1]. Je l’ai appris en écrivant mon dernier billet par diverses sources tunisiennes[2]. D’ailleurs je suis étonné, de ne retrouver aucune nécrologie sur Nine Moati dans la presse française, – dommage[3] car elle était une écrivaine reconnue et ses livres ont aussi connu un succès en librairie et dans les mains de ses lecteurs et lectrices. Oui les nouvelles de son décès me sont donc arrivées par la Tunisie, ce pays qu’elle aimait tant.

Je me vois encore descendre la colline de Sidi Dhriff pour aller chercher le Monde à la Marsa Gare, entrez dans la librairie Mille feuilles véritable « institution à la Marsa » , comme je le faisais régulièrement pendant mes années tunisiennes. Et c’est ici que j’ai acheté le roman « les belles de Tunis[4] » de Nine Moati dans une édition spéciale pour le Maghreb francophone. C’est d’ailleurs ici que j’ai aussi acheté les livres de son frère, Serge – dont « Villa Jasmin » auquel j’avais dédié un de mes premiers post de blog sur paysages « Villa Jasmin – quelques pensées personnelles en vagabondant sur le téléfilm de Férid Boughedir ». C’est grâce aux livres de Nine et de son frère Serge dont j’ai lu une très grande partie à la Marsa, pendant ces dites « mes années tunisiennes », que j’ai aussi appris à comprendre l’histoire de la Tunisie et peut être aussi un peu la mienne !  On peut retrouver d’ailleurs les souvenirs de jeunesses tunisiens de Nine et de Serge dans le livre édité par Éric Fottorino « Mille et un soleil. Paroles du Maghreb en France » en 1995. Je reprends donc quelques paroles du chapitre « la coquille de Nine Moate » :

« Je me sentais tout à la fois, se souvient Nine Moati quand elle évoque son arrive à Paris en 1957 avec son frère Serge, peu après le traumatise de la mort de leurs parents et  le départ loin de la Tunisie natale. Je me sentais Française car j’avais été éduquée dans cette culture (son père était président de la Ligue des droits de l’homme). Sentimentalement, j’étais Tunisienne. Et juive à l’évidence, sans m’en rendre compte. Je n’avais pas connu l’antisémitisme en Tunisie ! Je n’avais pas l’impression qu’il existait des juifs ailleurs. J’ai seulement ressenti cette identité en arrivant à Paris. « On pense au mots de Sartre : c’est le regard des autres qui crée le Juif ». A cette époque, continue Nine Moati, je n’avais pas les clefs de la société française (Fottorino 1995 110-111)  » 

On retrouve dans ses paroles les souvenirs de son père, – Serge Moati (1903 – 1957), journaliste, résistant, socialiste, – comme dans beaucoup d’écrits de Serge[5], – mais hélas il est vraiment difficile de retrouver des sources sur la vie du père de Serge et de Nine à part cette petite notice biographique dans le dictionnaire biographique Le Maitron on ne trouve guerre de sources scientifiques. J’écris ceci, car j’avais moi-même pour un exposé scientifique recherché des sources pertinentes sur la biographie du père de Serge et Nine –  car dans cet exposé j’avais aussi dédié un transparent entier aux « vue de Serge Moati père » sur la Tunisie des années 1940/50[6].

Je finis ce texte en mémoire de Nine Moati, en reprenant une partie de la préface de Nine Moati du roman « les belles de Tunis » de Nine Moati dans une éditions spéciale pour le Maghreb francophone que j’avais acheté durant l’année 2005 à la libraire « Mille feuilles » à la Marsa !

 « Préface à la présenté édition 

Voir Les belles de Tunis édité en Tunisie me procure une grande émotion, tant j’ai l’impression que les choses rentrent dans leur ordre naturel.

Car c’est d’abord pour répondre aux questions intéressées de mon mari sur mes ancêtres et sur mon pays, que j’ai écrit ce livre. La mémoire, chez nous en Tunisie et dans la plupart des pays méditerranéens, était transmise uniquement par la parole. 0 ‚où le rôle essentiel des conteurs et conteuses, et pas seulement des Milles et Une Nuits. Totalement différente est la conservation de la mémoire dans les pays occidentaux. Ma belle famille, par exemple, gardait des archives remontant au 17‘ siècle et des arbres généalogiques plus nombreux que nos oliviers. Chez nous, rien. Hormis quelques légendes familiales qu’on se racontait sur un ton léger, sans avoir l’air d’y toucher ni de s’apesantir: « Oui, nous avions un grand oncle ministre des finances du Bey qui avait quitté la Tunise en catimini …. Oui, c’est vrai, les Grana (Juifs d’origine livournaise) et les Tounsi ne se supportaient pas; même dans la mort, jusqu’à exiger des cimetières séparés… »

Et puis, on racontait des petites affaires de cœur, des  deuils, des mariages, des entrevues, le montant de la dot de la fille Untel… la routine. Mais jamais on ne parlait de ce qu’avait fait l’arrière grand’père ou la cause de sa venue en Tunisie depuis Livourne …

C’est en France que je me suis aperçue que je ne savais rien, mais rien de tout, de mon pays. Alors, je me suis lancée dans de longues recherchs. J’ai eu beaucoup de mal à retrouver des documents pour préparer la première partie, celle qui relate l’instauration du Protectorat français. Ensuite, pour la période commençant en 1900, je me suis empressée de recueillir certains témoignages de survivants de ces années là. Pour la dernière partie, c’est-à-dire celle de la Deuxième Guerre Mondiale et de l’Indépendance de la Tunisie, je n’ai eu qu’à plonger dans mes propres souvenirs et à consulter mes petits agendas rouges avec leur crayon accroché. je me suis souvenue, toute petite fille, de notre installation pendant la guerre dans le hammam de l’avenue de Londres. Pendant que les bombes pleuvaient sur Tunis, nous mangions du couscous en esquissant quelques mouvements de danse orientale … Puis, après, notre villa au Belvédère, les magazines achetés chez Younès avenue de Paris,  les surprises parties sur les terrasses qui sentaient bon le jasmin et le fel en bord de me, les baignades à Bikini, le T.G.M.. le Ma’sar, le poisson complet de Bichi, les bonbaloni et les cornets de frites, les frigolos et les cakis, les amandes et les glibettes ….

Je n’ai jamais coupé mes liens avec la Tunisie. J’y reviens très régulièrement comme on revient à maison ….

Nine Moati »

Cette préface dédié aux lecteurs du Maghreb francophone et surtout aux lecteurs tunisiens, écrite il y maintenant presque vingt ans est un véritable document historique qui nous montre à quel point Nine Moati était attaché à sa « Tunisie ».  En écrivant ces lettres, je me souviens, qu’à  la libraire « Mille feuilles » on me disait que les Moati frères et sœurs étaient parfois de passage à la libraire, – mais personnellement je ne les ai jamais rencontré à la Marsa. Même si je ne les  ai jamais rencontrés personnellement ni en Tunisie, ni en France c’est  à travers leurs livres qui j’ai découvert une autre image de la Tunisie, – et à travers ces livre j’ai aussi fait la connaissance de « Serge Moati père » le socialiste, – décédé beaucoup trop jeune en Aout 1957.

Le fait que « l’annonce du décès de Nine Moati » m’est parvenue par la Tunisie (par les médias tunisiens) montre à quelle point Nine Moati ne se trompait en écrivant dans les derniers lignes de préface aux lecteurs francophone « Cette nouvelle édition de « Les Belles de Tunis » m’attache encore d’avantage à mon pays, le pays de mon cœur et de ma mémoire. »

Peut-être un jour j’aurais l’occasion de retourner à la Marsa, – de descendre la colline de Sidi Dhriff, de rentrer à la librairie « Mille feuilles », d’acheter le Monde chez le marchand de journaux en proximité de la Gare du TGM, – et j’aurais certainement une pensé pour Nine Moati, la grand sœur courageuse de Serge[7], pour « les belles de Tunis » – et pour ma jeunesse. Quand je lisais «les belles de Tunis », « Villa Jasmin » j’étais un jeune père, avec de petits enfants, auxquels je rapportais toujours des pâtisseries tunisiennes (« tunesische Süßigkeiten) des me séjours professionnels en Tunisie – et depuis le temps a passé – je suis même retourne en Tunisie en 2018 – et mes enfants sont devenues des personnes adultes – mais ils n’ont pas oubliés les « tunesische Süßigkeiten » – les pâtisseries tunisiennes !

Images : Les scan de la couverture des « belles de Tunis », édition spéciale pour le Maghreb francophone, éditions Cérès Tunis avec comme illustration de couverture une aquarelle de l’artiste Victor Sarfati, – ce livre que j’ai acheté en 2005 dans la librairie « Mille feuilles » à la Marsa !

Bibliographie (livre consultés et cités) :

Fottorino, Éric (1995 ) : Mille et un soleil. Paroles du Maghreb en France. Éditions Stock, Paris., ISBN 2-234-04542-8

Moati, Nine (2004) : Les Belles de Tunis. Cérès Editions, Tunis. ISBN 9973 – 19-418-7

Moati, Serge ( 2003 ) : Villa Jasmin, Fayard, le livre de Poche, ISBN 2-253-10851-0.

Tselikas, Effy ; Hayoun, Lina (Eds.),(2004): Les lycées français du soleil. Creusets cosmopolites du Maroc, de l’Algerie et de la Tunisie. Éditions autrement, Paris, ISBN 2-7467-0435-8

Christophe Neff, écrit durant le week-end de pente cote 2021

Publié le lundi 24.05.2021 à Grünstadt


[1] Avis de décès, paru le 7. Mai 2021 sur dansnoscœurs.fr

[2] Entre autre sur le site tunisiens Kapitalis   « Décès de Nine Moati : Les « Belles de Tunis » en pleurs » et sur la page facebook du Lycée Carnot de Tunis dans le post « Nine Moati nous a quittée hier ».

[3] Apparemment l’article « « Portraits de mon père » de Félix Moat» sur le site « Véronique Chemla Informations et analyses de géopolitique, sur l’antisémitisme, la culture, les Juifs, le judaïsme, Israël, l’Histoire et l’aviation » est le seul media français que mentionne le décès de Nine Moati.

[4] Voir la critique de « Serge Koster » « Nine Moati et “ les Belles de Tunis “ » dans le Monde en mars 1983.

[5] Voir aussi « Serge Moati : „Le jour où mon père est mort“ »

[6] Exposé  « Incendies de forêts, changements climatiques, paysages et révolutions – une vue virtuelle sur une Tunisie qui change » tenu pendant la Conférence « II ème symposium international sur le thème : Territoires, Changements Globaux et développement durable. Hammamet du lundi 12 au samedi 17 novembre 2018 » dont je parle dans le billet «Impressions du « Deuxième Symposium International de l’AGT : « Territoires, Changements globaux et Développement Durable», 12-17 novembre 2018, Hammamet –Tunisie ».

[7] Cette phrase parvient d’un Interview de Serge Moati dans Paris Match « Ma grande soeur, si courageuse, m’emmène à Paris où nous habitons ensemble chez des gens. La vie n’est pas facile : on passe d’une existence bourgeoise à la galère sans le sou » déjà mentionée plus haut (Serge Moati : „Le jour où mon père est mort“).

Vue de Grünstadt 02.04.2015: Vue sur le paysage urbain de Grünstadt

Confiné pendant plusieurs jours dans une chambre de l’Hôpital de Grünstadt (Kreiskrankenhaus Grünstadt) après une opération chirurgicale au genou, j’ai essayé de prendre tous les jours une photo du paysage urbain de Grünstadt depuis mon lit d’Hôpital. Tous les jours, même tous les heures des couleurs différentes, la lumière changeant dans un paysages structuré urbain, structuré par le « Westring » – l’autoroute A 6 (d’ailleurs une des plus anciennes autoroutes allemandes), les deux églises – l’église protestante de St.Martin (clocher couleur brun-rouge de grès) et l’église catholique St. Peter (clocher couleur blanc) – au fond, les vignobles de la Unterhaardt, et parfois même à l’horizon, on peut même reconnaitre les cheminées du Großkraftwerk (centrale electrique) à Mannheim-Neckarau et ainsi que la ville de Ludwigshafen avec le grand complexe industriel de la BASF. Dans cette vue du paysage urbain de Grünstadt, la vue d’ensemble est séparée par une ligne imaginaire, où on peut reconnaitre avec un peu de « Ortskenntnis » (connaissance des lieux) la ligne de chemin de fer Grünstadt – Bad Dürkheim.

Vue de Grünstadt 9 22.03.2015 17.27

Notons que la Unterhaardt, ces coteaux à caractère subméditerranéen entre Grünstadt et Bad Dürkheim, qui est un des rares paysages allemands presque entièrement dominés par le vignoble, n’a jusqu’à présent pas d’article sur la wikipedia allemande. On trouve un peu de tout sur la Wikipédia allemande, mais sur la Unterhaardt on ne trouve absolument rien, ceci me semble assez étrange[1].

En regardant les lumières et couleurs changeantes du paysage urbain de Grünstadt, je pensais aussi à Christoph Jentsch, professeur de géographie humaine, récemment décédé qui fut un de mes maitres. Je me souviens, qu’il disait – „Landschaft ist ein Bildauschnitt, ein Blickwinkel“ – le paysage est une partie d’un tableau, un angle de vue. Donc la notion de paysage est toujours liée à l’homme, à l’inverse de l’écosystème – qui existe et qui existera sans l’intervention de l’homme. Sans la vue de l’homme sur un espace – pas de Landschaft, pas de paysage, pas de landscape. Ces paroles furent, si je me souviens bien, prononcées pendant la préparation du projet de recherche « Neuscape » – « Nested ecological understanding of changing cultural landscapes”. Comme assistant de Peter Frankenberg, à la chaire de géographie physique de l’Université de Mannheim[2], je fus chargé de préparer pour Peter Frankenberg et Christoph Jentsch en collaboration avec Shivcharn S. Dhillion[3], James Aronson, François Romane, Edouard Le Floc’h et Anne Grossmann[4] une demande de financement de la Communauté européenne pour un projet de recherche sur un transecte de paysages européens allant de la Norvège à l’Espagne du Sud, incluant des paysages en Norvège, Allemagne (Palatinat et Forêt Noire), France (Midi français incluant les garrigues de Nîmes, les Costières de Nîmes, les site Cazarils du CEFE, Corbières et Cap Leucate,) – les paysages de Montado au Portugal et des paysages espagnols de l’Andalousie méridionale. Finalement le projet ne fut jamais financé par la communauté européenne, mais à titre personnel, en préparant cette demande de financement j’ai beaucoup appris sur les paysages européens et aussi sur le fonctionnement de la fameuse DG XII pendant les années Cresson. L’acronyme du projet « Neuscape » étaient d’ailleurs librement inspiré du Netscape navigator, – qui était durant les années 1990 le navigateur web dominant. Tout cela maintenant appartient à l’histoire, mais les mots du Professeur Jentsch sur la « Landschaft » me semblent inoubliables.

Donc en prenant en photo les différents couleurs des paysages urbains de Grünstadt avec mon smartphone, je pensais à ces mots que le Professeur Jentsch avait exprimés durant les années 1990 sur les paysages et Landschaften. Beaucoup de lecture aussi, durant ces jours dans mon lit d’hôpital. Je finissais les derniers chapitres du « dictionnaire amoureux du Brésil », dont j’avais déjà parle dans Bala l’homme de la forêt. Je traversais le paysages de cimetières sous-marins avec « Edgar Bentler dit Ed » entre Hiddensee, Rügen et le Danemark (l’ile de Møn) , – dernier chapitre du roman « Kruso » de Lutz Seiler, dans lequel est thématisé le destin tragique de « Republikflüchtlinge», qui essayèrent de traverser la mer baltique pour fuir la DDR et de rejoindre le Danemark à la nage, en planche à voile, etc. et dont la fuite pour la plus grande majorité trouva une fin tragique dans les fonds de la mer baltique. Le roman de Lutz Seiler qui fut récompensé par le Uwe Johnson Literaturpreis et le Deutsche Buchpreis 2014, mériterait certainement une traduction en français.

Un autre paysage que je traversais avec l’aide d’une lecture fort intéressante, fut la carte cognitive des fonds philosophiques des pensées Poutinienes, que je découvris dans le petit livre de Michel Eltchaninoff[5] qui porte le titre programmatique « Dans la tête de Vladimir Poutine ». Ayant comparé dans une petite notice de blog publié en décembre 2013, Monsieur Poutine avec Nicolas Ier de Russie, cette lecture du livre de Michel Eltchaninoff, semble confirmer mes pensées (et même au-delà) assez sceptiques envers la politique neo-imperialiste du nouveau Tsar. Le livre finit avec ces phrases remarquables « Désormais, grâce au plan le plus nationaliste et pseudoscientifique de la philosophie russe, Poutine rend à la Russie sa vocation idéologique internationale. Le conservatisme identitaire doit devenir un phare pour tous les peuples du monde.  La mobilisation conservatrice, initiée et dirigée par le Kremlin, n’a plus de frontières. L’URSS n’était pas un pays, mais un concept. Avec Poutine, la Russie est à nouveau le nom d’une idée. » Un livre intéressant, -un livre qui mériterait une traduction anglaise, allemande, – et même au-delà. En ce qui concerne une traduction allemande potentielle du livre de Michel Eltchaninoff, celle-ci devrait être lue par tous les membres du Auswärtiger Ausschuss du Bundestag. Et pour finir je commençai les premiers chapitres de « Schubert’s Winter Journey » de IAN Bostridge, livre que j’avais découvert il y a quelques semaines dans la République des Livres – grâce au billet au titre prometteur « Schubert tel que vous ne l’avez jamais lu » – ce billet, et cela mérite d’être signalé, est ,si je suis bien renseigné, un des rares billets de Pierre Assouline, qui nous présente un livre anglais dont la traduction française se fait attendre. Mais peut être le billet enthousiaste de P.A. incitera un éditeur français ou francophone de se lancer dans la traduction de l’ouvrage.

Le jour où je sortais de l’Hôpital je découvre les premiers Forsythia de Paris (Mimosa de Paris) en fleurs à Grünstadt, -et dans mon jardin je découvre les premières branches de notre Abricotier qui commence à fleurir – le printemps semble réellement s’installer dans les paysages de la Unterhaardt. Mais ce même jour je découvrais aussi à quel point la tragédie du vol vol 4U9525 Germanwings qui s’est écrasé dans le Massif des Trois-Évêchés avait traumatisé l’Allemagne. Mais ceci est une autre histoire. D’ailleurs Dirk Kurbjuweit dans le dernier Spiegel (14/2015) a écrit un commentaire intéressant sous le titre « Ohne festen Boden – Das Flugzeugunglück beendet den Mythos von deutscher Sicherheit ». Depuis quelques jours ont passé, – l’ouragan Niklas vient de traverser l’Allemagne, mais notre Abricotier en pleines fleurs maintenant a bien résisté, – le printemps est maintenant bel et bien arrivé sur les coteaux de la Unterhaardt, même si nous risquons peut être encore de voir tomber quelques flocons de neiges pendant le week-end pascal. Mon radius d’action est encore assez limité, je viens de commencer un nouveau livre … –  « le dictionnaire amoureux de l’Alsace » de Gilles Pudlowski. C’est un livre qui nous parle avec amours des paysages alsaciens, de ses villes et villages, de ses écrivains et artistes, de son art gastronomique … un livre qui mérite encore la lecture et qui mériterait aussi une traduction et adaptation allemande, même si il y déjà été édité en 2010 – je crois même qu’une édition allemande pourrait devenir un succès commercial dans le « Buchhandel » allemand. C’est aussi un livre plein de découvertes, – au moins pour moi, – et c’est ainsi que j’ai découvert le poète-écrivain-résistant Jean Paul de Dadelsen.

Dans ce livre de Gilles Pudlwoski j’ai particulièrement savouré le chapitre dédie à la ville de Wissembourg. Passer une belle journée a Wissembourg, voir ce qu’il y de nouveau dans la librairie «à livre ouvert» chez Willy Hahn, est ce que je trouverai « Goethe en Alsace » de Jean Paul de Dadelsen ? Déjeuner au Cygne – peut être une Grumbeeredetchl » au saumon fumé, chantilly au raifort et petite salade de saison – et après passer chez la pâtisserie – chocolaterie Rebert pour quelques gourmandises avant de faire une belle promenade entre Rott, Cleebourg et Drachenbronn longeant les vignes et les lisières des belles forêts des Vosges du Nord. Naturellement je rêve, – en ce moment je marche avec des béquilles, et pour le Week-end les services météorologiques allemands nous annoncent des chutes de neige même en plaine … mais le dictionnaire amoureux de l’alsace est un livre qui nous invite à rêver de ce beau paysage, ce beau jardin l’Alsace !

Photos sélectionnées du paysage urbain de Grünstadt prise depuis ma chambre d’hôpital entre le 20.3 – 26.3.2015.

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  6:44

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  6:48

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  16:28

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  8:43

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  16:22

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  17:27

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  13:18

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  16:48

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  19:01

Vue  sur Grünstadt, 25.03.2015 15.37

Vue  sur Grünstadt, 26.03.2015  7:06

Photos: toutes © Christophe Neff 2015

Sources, livres etc. :

Bostridge, Ian (2015) : Schubert’s Winter Journey. Anatomy of an Obsession. London, (Faber & Faber), ISBN 978-0-571-28280-7

Eltchaninoff, Michel (2015): Dans la tête de Vladimir Poutine. Essai. Arles (Solin/Actes Sud), ISBN 978-2-330-03972-1

Lapouge, Gilles (2011):   Dictionnaire amoureux du Brésil, Paris, (Plon), ISBN 978-2-259-20925-0

Kurbujuweit, Dirk (2015): Ohne festen Boden – das Flugzeugunglück beendet den Mythos von deutscher Sicherheit. In: Der Spiegel, 14/2015, p. 14

Pudlowski, Gilles (2010): Dictionnaire amoureux de l’Alsace. Dessin d’Alain Bouldouyre. Paris, (Plon), ISBN 978-2-259-20947-2

Seiler, Lutz (2014): Kruso. Roman. Berlin (Suhrkamp Verlag Berlin), ISBN 978-3-518-42447-6

Christophe Neff, le 02.04.2015

P.S. (05.04.2015 11:00): Le billet fut publié le 02.04.2015, depuis le 04.04.2015 nous trouvons dans la Wikipédia française un article sur « Michel Eltchaninoff ».

[1] On trouve une description des paysages de la Unterhaardt sur le site Lanis (Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz) ici.

[2] L’institut de géographie de l’Université de Mannheim fut fermé du au mesure de restructuration universitaire entame pas le rectorat Arndt. Christoph Jentsch en 2009 à édite un livre sur l’histoire de la géographie à l’Université de Mannheim sous le titre: « Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule 1907 bis 2006. Eine Dokumentation von Christoph Jentsch ». Dans paysages j’ai consacré en 2009 un article (en allemand) a cette documentation édité pas Christophe Jentsch sous le titre « Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule ».

[3] Durant la préparation de Neuscape Shivcharn S. Dhillion était chercheur – enseignant à l’université de Oslo en Norvège.

[4] James Aronson, François Romane, Edouard Le Floc’h et Anne Grossmann étaient à cette époque membres du CNRS-CEFE à Montpellier. Dans les années le CEFE s’appelait encore Centre d’Ecologie Fonctionnelle & Evolutive, CEPE Louis Emberger en mémoire du phytogéographe Louis Emberger.

[5] En écrivant ce texte, je découvre qu’il n’existe pas d’article sur Michel Eltchaninoff dans la Wikipedia française. Dommage, – car Eltchaninoff aurait surement mérité un article dans la wikipedia.fr

Blognotice 15.02.2015: Nouvelles des terroirs & vignobles leucatois

Je l’ai découvert en feuilletant le dernier numéro de Cuisine et Vins de France (Février-Mars 2015, N. 162), sur le carnet dégustation « 12 Vins pour recevoir (p.82, 83) : un Fitou du Mas des Caprices[1] à Leucate – le « Retour aux sources 2013 » – un produit leucatois dans la sélection dégustation de CVF, cela n’arrive pas tous les jours. La CVF nous décrit ce vin par les mots suivants : « Un vin terrien, puissant, poivré et giboyeux. Cette cuvée nous ramène aux sources et nous rappelle la chaleur du soleil du Languedoc. Il nous raconte beaucoup de choses et nous laisse une impression en final. Un vin qui incite à la découverte (Cuisine et Vins de France N. 162, p. 83)». La chaleur du soleil du Languedoc, – soleil et lumière qui nous manquent tant entre les mois de novembre et mars à Grünstadt. Pendant ces jours de grisailles, de brumes rhénane, – un verre de vin apportant les lumières, les rayons du soleil des falaises de Leucate, du plateau de Leucate et de ses vignes est toujours le bienvenu!

Cette mention dans la CVF est une très belle réussite pour Mireille et Pierre Mann, – ces vignerons alsaciens qui ont choisi les terres entre mer et étangs dans le pays leucatois pour leur aventure « bio » ! Notons aussi que leur « Blanc de l’œuf », un Corbières blanc, à base de Grenaches et de Maccabeo mérite le « détour ».

Mais les Manns ne sont pas sont pas les seuls qui produisent des bonnes bouteilles qui méritent le détour. La cave coopérative de Leucate, – « les Vignerons du Cap Leucate [2]» : on les retrouve dans le dernier « bettane + dessauve » – ce qui est aussi une très belle réussite. Le Coup de cœur des dégusteurs du bettane + dessauve est le « Vin de France L 2011 » qui est décrit de manière suivante « Magnifique nez d’une complexité et d’une maturité impressionnante, arômes de café, prunes, fruits noirs confiturés, grillé, jasmin, bouche tout aussi aromatique, d’une grande fraîcheur, avec une longueur superbe et un équilibre parfait. Grande expression du Carignan (Bettane & Desseauve 2014, 552) ».

Leucate, terroir de viticulture, est aussi devenu une destination gastronomique,- pour la deuxième année consécutive, le guide Michelin (Michelin 2015) distingue deux tables leucatoises, – le 35 B situé au centre de Leucate Village à la place de la république reçoit un bib gourmand, et le Klim & Ko situé sur la falaise du Cap Leucate reçoit une étoile Michelin. Seul bémol à ajouter, le fameux point d’information sur le plateau et la falaise de Leucate, point d’information sur les sites natura 2000 sur le plateau de Leucate que la Municipalité de Leucate nous avait promis en paquet lors de l’aménagement de l’ancien site TDF en restaurant gastronomique[3], d’après mes informations n’a pas encore vu la lumière du jour. Dommage! Les magnifiques paysages des falaises auraient mérité mieux.

Néanmoins le paysage viticole de Leucate se porte bien, – les hommes et femmes travaillant leur vignes contribuent à leur manière à la richesse des paysages leucatois. Une manière de valoriser les « Services fournis par les écosystèmes », les fameux « Ecosystem services » des paysages leucatois. Sans viticulture, les paysages du leucatois risquent de perdre leur diversité, leur richesse. Une viticulture raisonnable peut même à sa manière contribuer à augmenter les biodiversités du paysage, ce qui est certainement le cas dans le pays leucatois[i].

Ouvrages cités :

Angles, Stepane (Ed.) (2014): Atlas des paysages de la vigne et de l’olivier en France méditerranéenne. Versailles (Quae), ISBN 978-2-7592-2211-7

Bettane, Michel ; Desseauve, Thierry (2014) : Guide des Vins bettane + dessauve 2015. Paris (Flammarion), ISBN 978-2-0813-4275-0

Cuisine et Vins de France, Février – Mars 2015, N. 162.

Michelin (2015) : Le guide Michelin 2015. Boulogne Billancourt

Christophe Neff, le 15.02.2015

 

[1] Le site du Mas de Caprice à Leucate se trouve ici.

[2] Le site des Vignerons du Cap Leucate se trouve ici.

[3] Voir ente autre les articles: « Blognotice 30.05.2013: le Grand Cap – on peut mieux faire! », « Blognotice 20.10.2012: les violettes du Cap Leucate n’ont pas disparu » et « Blognotice 7.6.2012: changements de paysages dans le pays Leucatois ».

[i] Pour une lecture plus approfondie sur la valeur de « paysages de la vigne » voir le livre « Atlas de la vigne et de l’olivier en France méditerranéenne » édité par Stéphane Angles.

Blognotice 30.05.2013: le Grand Cap – on peut mieux faire!

Signalisation „Le Grand Cap“ au site de la falaise de Leucate/Cap Leucate © C. Neff 26.05.2013

Le « Grand Cap » est le site touristique sur la Falaise du Cap Leucate qui comprend  le restaurant gastronomique Klim & Ko  et un point d’information sur le plateau et la falaise (plateau de Leucate ; site de la falaise du Cap Leucate = sites natura 2000). L’ouverture du Klim & Ko fut célèbre en «  grand pompe » le 26.05.2012, le site d’information ne fut jusqu’à présent jamais ouvert. Pendant de longs mois on avait droit à une petit affiche sur le grillage du sous-sol du Klim & Ko où devrait se situer le fameux point d’information sur le site Natura 2000; il y était écrit « le point d’information sur la plateau et la falaise ouvrira prochainement » (photo + article dans la Blognotice 20.10.2012: les violettes du Cap Leucate n’ont pas disparu); entre temps cette petite

Le point d’info sur le site natura 2000 de la Falaise de Leucate, situation 22.05.2013© C. Neff 22.05.2013

affiche sur le grillage a disparu. Seul  témoin visible de cette promesse est la pancarte « ici la ville de Leucate investit pour vous » – devant le site du « Grand Cap »  pancarte qui a tendance à disparaitre sous les chardons. Peut-être l’équipe municipale aimerait bien faire oublier cette promesse avant les élections municipales 2014,  car avec cette promesse on avait fait avaler la pilule amère d’avoir construit un restaurant gastronomique sur un site protégé  Natura 2000 (voir entre autre ici). Le maire de Leucate, Monsieur Py,  nous avait promis en plus une table étoilée  pour Leucate.  Dans le dernier guide rouge Michelin – ces étoiles  sont

Ici, la ville investit pour vous, acceuil et promotion du site de la Falaise, situation 22.05.2013© C. Neff 22.05.2013

encore restées  invisibles pour Leucate,  nous retrouvons juste un restaurant deux fourchettes ,donc comparable au  Jardin  des Filoche à Leucate Village (Michelin 2013, p. 853 (Jardin des Filoche), p. 854 (Klim & Ko)) (le KLIM&KO sur le site Michelin.fr , le Jardin des Filoche sur le site Michelin.fr) . Ceci rejoint ce que j’avais écrit sur les connaissances en géographie gastronomique de Monsieur Py en juin 2012. La table étoilée  promise  pour le grand Cap  n’a pas encore vu le jour  mais j’espère bien que ce macaron Michelin va arriver un beau jour sans quoi  l’argent du contribuable aurait été dépensé pour rien,  quant  à l’ouverture du site d’information natura 2000 ce sera pour des lustres,  difficile de croire que site ouvrira prochainement. Peut-être  qu’à la marie de Leucate on a

Vue sur le Grand Cap/Klim&Ko sur le site de la falaise de Leucate/Cap Leucate © C. Neff 26.05.2013

simplement oublie cette petite promesse.  L’année 2014 on aura droit à deux échéances électorales – les élections communales et les élections européennes,  ce sera le temps de demander des comptes, où est passé l’argent du contribuable? Quels fonds ont été utilisés  pour construire le site du Grand Cap, des fonds, aides régionales ou nationales, voire  européennes ? Pourquoi le point d’information sur le site de la falaise du Cap Leucate tarde-t- il à ouvrir ? Des questions qui méritent bien d’être discutées   et d’y  trouver une réponse.

Le mal est fait ; pour le Klim &Ko, j’espère que l’affaire tournera  bien, je me rejouirais même d’un macaron Michelin,  cela serait sûrement un + pour la commune de Leucate, – et si ce macaron pouvait bien arriver, on pourrait enfin améliorer  le chemin d’accès au site du Cap Leucate qui est une  vraie  catastrophe. Concernant les choix en aménagement de la station touristique de Leucate pour un développement durable,  on aurait mieux fait d’ utiliser « l’énergie  investie» pour  promouvoir un Hôtel trois ou quatre étoiles, ouvert toute l’année et  trouver un site aménageable pour un tel hôtel à la Franqui, au village ou à Port Leucate  plutôt que de gaspiller l’argent du contribuable pour la construction d’un restaurant gastronomique sur un site protégé Natura 2000.

Vue sur le Lido de Leucate depuis le Cap Leucate/site de la Falaise de Leucate © C. Neff 26.05.2013

Sources :

Michelin & Cie. (2013) : France, – le guide Michelin 2013, Hotels & Restaurants. Nanterre

Photos : Toutes © C. Neff

Christophe Neff, le 30.5.2013

 

Blognotice 7.6.2012: changements de paysages dans le pays Leucatois

Vue sur la Franqui 31.5.2012
Vue sur la Franqui,  © C. Neff  31.5.2012

Cela fait presque 20 ans déjà que je fais des  cours pratiques  sur les paysages méditerranéens, géobotanique et dynamiques des changements de paysages, souvent dans le « Midi méditerranéen français », – mais aussi au Portugal, en Italie etc.  Pour une fois de plus, avec 20 étudiants en géographie & écologie du paysage, nous avons passé une semaine (du 26.5 au 3.6.2012) à la découverte des changements de paysages et de la géobotanique dans les Corbières maritimes et le pays Leucatois. Et des changements de paysages, petits et grands, étaient au rendez-vous.

la gare de Leucate - la Franqui 31.5.2012
la gare de Leucate – la Franqui, © C. Neff  31.5.2012

La petite gare de Leucate-La Franquia eu droit à une nouvelle horloge. J’inclus toujours la petite gare de Leucate la Franqui dans mes cours, car d’une part on peut très bien expliquer le développement du premier tourisme balnéaire à la Franqui et à Leucate Plage, développement touristique qui était dans ses débuts très lié aux chemins de Fer. La petite  station balnéaire de la Franqui, fut une des premières stations balnéaires de la côte du Languedoc, et ceci déjà au 19eme siècle. En plus la gare de Leucate est un site privilégié pour observer les cigales, – les arbres longeant voie et quais de la petit gare sont, pendant l’été, « couverts » de cigales. Malheureusement cette année, le chant des cigales n’était pas au rendez-vous, l’été n’ayant pour ainsi dire pas encore réellement commencé !

Entrez libres - au clus de Ninon 2.6.2012
Entrez libres – au clos de Ninon 2.6.2012, © C. Neff 1.6.2012

Au village, – à Leucate village, – découverte d’une nouvelle librairie indépendante « entrez libres – au clos de Ninon », – en fait  c’est une librairie salon de thé. Belle idée, – je cite le texte sur le site de cette nouvelle librairie Leucatoise « „Entrez Libres“ est une librairie pour se retrouver entre amis, mais aussi  faire de nouvelles rencontres, autour des mots et des idées. Elle se veut un lieu de paroles et d’expression, où pourront se mêler les styles, les cultures et les générations. »  Ainsi Leucate village, possède donc deux librairies, la librairie Adamus, – dont j’ai déjà parlé ici et et maintenant la librairie « entrez libres – au clos de Ninon ». Fait remarquable, car autre-part assez souvent les librairies, surtout les librairies indépendantes sont plutôt une « espèce en voie de disparition ».

Cap Leucate - vignes et sémaphore du Cap Leucate
Cap Leucate – vignes et sémaphore du Cap Leucate, © C. Neff 1.6.2012

Autre découverte, – le Mas des Caprices, un nouveau producteur de vins, qui s’est installé à Leucate, depuis quelques années déjà, mais que je viens de découvrir seulement maintenant.  Mireille et Pierre Mann, d’origine alsacienne, ont  tenté  en 2005 leur aventure vigneronne bio sur le plateau de Leucate.  Une partie de leurs vignes, se situe juste en face du sémaphore du Cap Leucate, pas loin de la parcelle sur laquelle je « suis » attentivement depuis de  longue années la dynamique végétale (Neff, C. 1999). Le blanc de l’œuf, Corbières blanc délicieux, provient de ce vignoble du Cap Leucate, à quelques pas, du sémaphore, de la falaise et de la fameuse plagette, et naturellement de la parcelle dont je suis la dynamique depuis de longues années. De voir  la « vigne » renaitre entre plateau et falaise de Leucate  et en même temps, il faut le noter, la reprise du pâturage sur une partie du plateau de Leucate,  laisse espérer  que la dynamique du paysage a pris, au moins sur cette partie de la « presqu’ile de Leucate » la bonne direction.

Cap Leucate – vue sur le Klim & Ko et le phare du Cap Leucate, © C. Neff 1.6.2012

Mais le changement de paysages le plus visible dans le pays Leucatois est certainement le restaurant Klim & Ko sur la falaise pas loin du Phare du Cap Leucate.  Comme une surcoupe volante le Klim & Ko, – disons le bâtiment conçu par Éric Raffy, survole  les vignes et garrigues du Cap Leucate. Esthétiquement parlant  le bâtiment est plutôt une réussite – pour le reste on dirait que c’est  un « vestige » bien visible du « Sarkozistan »  qui garnira pendant longtemps le paysage visuel du Cap Leucate. On pourrait naturellement se demander légitimement comment une telle construction – en pleine  zone Natura 2000 – peut obtenir un permis de construction. Et ceci dans un des derniers sites en France où  l’on trouve encore  la  Violette ligneuse (Viola arborescens) (cf. Neff 2003),espèce protégée au niveau national  français (fiche sur Viola arborescens sur le réseau telabotanica)  – qui en dehors du site entre le phare du Cap Leucate et le Sémaphore du Cap Leucate a presque entièrement disparu en France. Mais dans la France du Sarzkozistan, – et malheureusement même avant l’ère Sarkozistan – on a toujours eu une grande liberté avec les lois environnementales.

Ici la ville de Leucate investit pour vous Site de la falaise/Cap Leucate, © C. Neff 28.05.2012

En plus, sur les panneaux encore en place devant le Klim & Ko nous apprenons que la ville de Leucate a investi ici pour un « site d’accueil et promotion de la falaise » ,mais en fait il s’agit d’un restaurant gastronomique, ce qui n’est pas mentionné sur le panneau d’autopromotion de la marie de Leucate. On pourrait aussi légitimement se demander si l’argent de du contribuable doit servir à faire démarrer un « restaurant gastronomique » sur un site protégé ?!

Cette histoire du Klim & Ko, construite sur une des dernières perles sauvages de la méditerranée, un des derniers sites où  on trouve encore des Violettes  ligneuses, n’est certainement pas une référence pour le Maire de Leucate, Michel Py, qui en ce moment se présente pour la députation de la deuxième circonscription de l’Aude. Peut-être Michel Py entrera –t-il dans l’histoire politique, pour y avoir arraché cette circonscription historique, – ce fut la circonscription de Leon Blum pendant la troisième république, à la gauche, et ceci grâce  aux rivalités et guerres  de clan de la gauche Audoise. Notons que l’Indépendant pense que Michel Py na guerre de chance de prendre place sur le « fauteuil de Léon Blum ». Mais Monsieur Py, avec cette obscure idée  d’utiliser l’argent du contribuable, pour valoriser le site de la falaise de Leucate, en y construisant un restaurant gastronomique, dans un site classe Natura 2000, risque bien de trouver sa place dans les livre d’histoire du paysage français, comme le maire, ayant sacrifié  un des derniers  sites  de « Viola arborescens » françaises ,en fait  ce fut la plus grande station de Viola arborescens en France !

Concernant le Klim & Ko, étant entre autre aussi amateur de  bonne cuisine & de bons restaurant, – je vais certainement un jour y rendre visite, – le mal est déjà fait, – et donc pourquoi pas en profiter pour un bon repas gastronomique, en espérant  que les travaux de construction (qui  vont bientôt atteindre leurs fins) et les piétinements en plus que va certainement occasionner ce restaurant sur la falaise, ne vont pas sonner le glas pour les derniers viola arbustives. Concernant le cadre et le site du restaurant, – il est certes très exceptionnel, – mais de croire comme l’a fait Michel Py durant l’inauguration du Klim & Ko, je cite la dépêche du Midi « Leucate ; le restaurant Klim and Co inauguré : Enfin, Michel Py, maire de Leucate, a félicité tous les partenaires de ce projet qui offrira un nouveau haut lieu de la gastronomie ouvert à l’année afin d’ouvrir davantage le tourisme aux quatre saisons, en espérant également que ce site magnifique mènera ces nouveaux chefs vers toutes les étoiles.» – que le seul fait d’avoir un cite exceptionnel  pourrait être un  gage pour recevoir une  des fameuses  étoiles Michelin montre que Monsieur le Maire n’a que de piètres  connaissances de la géographie gastronomique française. Une très grande partie des tables étoilées françaises ne se trouvent pas sur un  site paysage exceptionnel,  bien au contraire. Il y en a, – mais c’est plutôt rare. Les tables étoilées, ont eu droit à leur(s) étoile(s) grâce au génie de leurs « grands chefs » – mais le cadre paysages n’y est pour rien !

Le grand virtail de St. Jacques de Port Leucate, © C. Neff 2.6.2012

Je finis donc  ce petit tour d’horizon  des changements de paysages dans le pays leucatois, – avec le constat, qu’une fois de plus  les hommes et le temps ont modifié le paysage. La gare a une nouvelle horloge, le village a maintenant  une libraire de plus et un nouveau domaine viticole bio. Le nouveau restaurant Klim & Ko sur la falaise, – est certes une réussite au niveau architectural, – concernant la géographie gastronomique des Corbières cela pourrait  enrichir le paysage culinaire régional, – pour le volet environnemental ce projet de valorisation de la falaise de Leucate pourrait bel et bien sonner le glas pour un site qui fut considéré comme la plus grande  et plus belle station de Viola arborecens en France. Pour enfin finir ce tour d’horizon de changements de paysage récent dans le pays Leucatois, notons que le premier des vitraux crée par  Jacques Loire du Centre international du vitrail de Chartres pour l’Eglise St. Jacques à Port Leucate vient d’arriver à destination. Le nouveau vitrail montre St. Jacques arrivant en bateau baigné par les couleurs et lumières en plein nef de la nouvelle église de Port Leucate. Là, enfin, – une vraie réussite !

Je viens donc de passer une très belle semaine de cours sur  la dynamique & géobotanique des paysages méditerranéens avec un groupe d’étudiants très engagé. Semaine riche en observations dont j’ai décrit quelques impressions ici même. Ce fut aussi une semaine avec une météo estivale, – sur le plateau de Leucate les températures oscillaient entre 29 et 34 C., presque pas de vent, ce qui est assez exceptionnel pour Leucate. Qui, même sans chant de cigales, cette semaine fut une vraie semaine de paysages estivaux dans le pays Leucatois entre Mer, Falaise et Corbières.

Bibliographie:

Neff, C. (1999): Observation géographiques et floristiques sur la presqu’île de Leucate. In: Bul. Soc. Et. Sc. Nat. Nimes et Gard, T. 62, 1999, 23-34.

Neff, C. (2003): Les Corbières maritimes – forment-elles un étage de végétation méditerranéenne thermophile masqué par la pression humaine ? In: Fouache, E. (Ed.): The Mediterranean World Environment and History. IAG Working Group on Geo-archeology, Symposium Proceedings. Environmental Dynamics and History in Mediterranean Areas, Paris, Université de Paris – Sorbonne 24 – 26 avril 2002. Paris, 191 – 202, (Elsevier France, ISBN 2-84299-452-3)

Photos : Toutes © C. Neff; 1. Vue sur la Franqui (31.5.2012), 2. La Gare de Leucate – la Franqui (31.5.2012), 3. Entrez libre – le Clos de Ninon à Leucate Village (2.6.2012), 4. Vignes et Sémaphore du Cap Leucate (1.6.2012),  5. Vue sur le Klim & Ko et le phare du Cap Leucate depuis le plateau de Leucate (16.2012), 6. Ici la ville investit pour vous (Site de la Falaise/Cap Leucate 28.5.2012), 7. le grand virtail de St. Jacques de Port Leucate (2.6.2012)

Christophe Neff, le 7.6.2012

De Mogadiscio à Port Leucate (10.8.2011)

Il y a quelque temps déjà que j’ai rencontré un médecin somalien originaire de Mogadiscio passant régulièrement ses vacances à Port Leucate.   A ma question pourquoi il venait si régulièrement à Port Leucate, il me répondit  qu’il aimait beaucoup le climat ici à Port Leucate , surtout l’omniprésence du soleil, le vent un peu moins – mais le soleil oui cela lui rappelait le soleil et le temps à Mogadiscio, – les souvenirs d’un temps où Mogadiscio était encore une ville heureuse. Il a quitté la Somalie depuis longtemps, études de médecine en Allemagne et après il s’est installé en Angleterre.  En Angleterre le soleil lui manque et c’est pourquoi il revient régulièrement dans le pays Leucatois.

Seule chose qu’il lui manque à Leucate – c’est la cuisine italo-somalienne que la communauté somalienne a importée à Londres. Il n’y a pas de restaurant italo-somalien à Leucate,  ni même un restaurant italien,  autrefois on trouvait de très bonnes pizzas au Fort de l’eau  à Port Leucate ;le Bar- Restaurant les voiliers qui a pris la relève du Fort de l’eau  est aussi une bonne adresse pour les pizzas – mais un vrai restaurant italien – ou une sorte de grotto ticinese avec pasta, risotto et pizzas manque terriblement dans le pays Leucatois.

En parlant de la cuisine italo-somalienne je pensais qu’ en ce moment à Mogadiscio on a terriblement faim, – et ce qui restait de la cuisine italo-somalienne a certainement disparu depuis longtemps dans les décombres de plus de vingt ans de guerre civile.  Je ne partage pas l’avis de beaucoup de soi- disant experts, qui essaient d’expliquer que la crise humanitaire qui secoue actuellement une grande partie de la corne d’Afrique est surtout une crise hydrique ou climatique. Non j’estime que c’est plutôt la conséquence de vingt-ans de guerre, conséquence catastrophique pour un « failed state »  qui nous intéresse seulement quand les medias nous présentent les images choquant d’enfants  mourants , les « ewige Biafrakinder (les éternels enfants de Biafra) » ;en fait depuis l’opération « restore Hope » il y a juste 21 ans , les choses en Somalie n’ont pas beaucoup changé. Guerre et famine sont un cercle infernal en Somalie  et les changements climatiques n’y sont pour rien (ou disons ne sont certainement pas les causes principales de l’actuelle famine), – même si quelques experts et journalistes essaient de le nous faire croire.

De Mogadiscio à Port Leucate , j’écris ce petit billet entre fortes ondées et orages et quelques rares rayons de soleils qui ici et là éclaircissent la plaine du Palatinat en me souvenant du Soleil de Leucate, ce Soleil de Leucate qui rappelait à ce médecin d’origine somalienne les souvenirs d’un temps où Mogadiscio était encore une ville heureuse.  Ce fut, il me semble, il y a très très longtemps.

Christophe Neff, 10.8.2011

Les cloches de Pâques introuvables sur Wikipedia.fr (24.4.2011)

En écrivant mon dernier billet je me rendais compte qu’en fait il y n’avait pas d’article dans la Wikipedia.fr sur les cloches de Pâques. Il y a une petite ébauche sur le film de Louis Feuillade éponyme, mais pas d’article sur les cloches de Pâques. Dans l’article Pâques on trouve dans le chapitre « Fêtes et traditions populaires » les phrases suivantes (dernière consultation 24.4.2011 21:15): « En Belgique et en France, ce sont les cloches de Pâques qui apportent les œufs de Pâques. Depuis le jeudi saint, les cloches sont silencieuses, en signe de deuil. On dit qu’elles sont parties pour Rome, et qu’elles reviennent le jour de Pâques en ramenant des œufs qu’elles sèment à leur passage. En Allemagne et en France, le repas de Pâques est souvent l’occasion de partager un gigot d’agneau rôti accompagné de flageolets ». Ce n’est pas grand-chose, aucune source indiquée et en plus, concernant le repas de Pâques en Allemagne, c’est faux,  le gigot d’agneau pour le repas de Pâques n’est pas une tradition allemande,  peut être est-ce en train de le devenir sous l’impulsion de « live-style » magazine, mais ce que les auteurs de wikipedia – en fait l’auteur Gwalarn le 27.3.2005  à 19 :10  révèlent, relève en ce qui concerne l’Allemagne de la pure fiction. Donc ce qu’on trouve dans la wikipedia sur les cloches de Pâques est bien maigre ! C’est un peu dommage, car personnellement je crois qu’autrefois il y avait en effet un vrai fossé culturel – une sorte de röschti-graben qui séparait la culture francophone (catholique) – celle des cloches de Pâques – et allemande (protestante) celle du lièvre de Pâques – le fameux Osterhase. Déjà comme petit gamin durant les week-ends pascaux à Eckbolsheim, je m’apercevais de cette différence fondamentale entre l’Allemagne et la France. En fait, qu’on parlait français à Strasbourg, – grandissant dans un ménage bilingue cela ne m’a pas étonné, en plus le dialecte alsacien qu’on entendait ici et la dans la rue ne m’était pas étranger, car le Schramberger Schwäbisch est linguistiquement relativement proche du dialecte alsacien comme on le pratique à Strasbourg et dans une partie du Bas – Rhin. C’est la tradition des cloches de Pâques qui n’existait pas en Allemagne, qui m’a fait ressentir comme gamin de 4 ou 5 ans que Strasbourg et la France étaient donc un autre univers, l’univers où les œufs de pâques étaient rapportés par les cloches. En plus pour mes copains du Kindergarten St. Maria au Sulgen, – aussi bien qu’à la Grundschule Sulgen – la tradition de cloches était totalement inconnue. C’est Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach qui a très bien décrit ce phénomène de frontière culturelle entre cloches de pâques et lièvre de pâques que j’ai moi-même connu comme gamin. « Le lièvre de Pâques, c’est comme la cigogne et Saint Nicolas, mes copains francs-comtois ne le connaissent pas, ils disent que les œufs sont apportes par les cloches, ce qui est difficile ä croire – comment feraient les cloches pour les retenir sous leur jupe et comment feraient les œufs pour ne pas se casser en tombant ? En Alsace, on est quand même plus sérieux, le jour de Pâques, après la grand-messe, mes Cousins, mon petit frère et moi, nous faisions chacun notre nid de paille dans le verger de grand-mère, puis nous passions à table en attendant que le lièvre distribue les trésors de sa hotte. » et quelques phrases plus tard « Nous courions vers les nids, ils étaient pleins d’œufs, de poissons, de lapins et de cocottes en sucre, en frangipane, en chocolat, il y avait aussi un agneau pascal en génoise et de véritables œufs durs qu’en temps ordinaire nous aurions dédaignés mais que nous engloutissions jusqu’ä l’étouffement parce qu’ils étaient peints en rouge ou en bleu » (Egen, Jean 1992, p.142-143). Chez mes grands-parents à Eckbolsheim, cela se passait semblablement, – sauf à un détail près, très important, – ma grand mère de souche lorraine, – qui avait déjà intégré avec grande habileté toutes ces pâtes italiennes (capeletti , gniocchi, etc. etc.) (dans ce contexte voir ici et ici) dans son ménage,  et ces pâtes- la elle les faisait encore elle-même jusque à la fin des années 1990, – elle intégra les lièvres de pâques alemano-alsaciens dans les cloches franco – françaises. Naturellement c’était les cloches qui nous rapportaient les lièvres rouges en sucre que nos parents transportaient depuis Schramberg pour approvisionner les cloches d’Eckbolsheim. Les cloches qui lâchaient toutes ces friandises dans le grand jardin de la maison familiale rue des pommes à Eckbolsheim, sous le grand cerisier, sous les buissons de groseilliers – et il y en avait des groseilliers – des noirs (cassis), des rouges, et même des Groseilliers à maquereau.

Au début des années 1970 mes grand – parents déménagèrent vers le Midi français, – un pays où le lièvre de pâques était un vrai inconnu,  sauf naturellement dans notre famille où les cloches franco-allemandes avaient toujours un « Osterhase » dans leurs bagages, que se soit à Aubord ou à Port Leucate. Si je me souviens bien, je crois avoir aperçu les premiers lièvres de pâques en chocolat dans le midi, au début des années 1980 – juste quelque temps avant l’élection de François Mitterrand, chez quelques pâtissiers-confiseurs. C’était pour ainsi dire un des avant-signes de la mondialisation. Entre-temps le « Osterhase » allemand devenait un article de la consommation de masse , le lièvre de pâques en chocolat qu’on trouve en Allemagne de nos jours dès début février dans les Supermarchés a presque failli faire disparaitre les rote Zuckerhasen de mon enfance. C’est devenu tellement rare que les rares pâtissiers-confiseurs qui prennent encore le temps de faire des rote Zuckerhasen, sont présenté dans des articles de presse (p.Ex. ici) – les rote Zuckerhasen autrefois une spécialité de l’Allemagne du Sud-  sont de nos jours une espèce en voie de disparition.

Dans notre monde mondialisé  où les coutumes disparaissent ou se transforment en mode de consommation de masse,  l’histoire du père noël en chocolat qui finit en lièvre de chocolat et qui est présent dans les étalages de supermarchés allemands de début Septembre jusque début mai est un triste exemple, il est clair que les différences culturelles, ce röschti-graben culturel entre le monde germanophone et francophone que j’ai moi-même encore connu entre le Osterhase et les cloches et qui est si bien décrit par Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach se rétrécit de plus en plus.

Je pense quand même que les cloches de pâques mériteraient un bon article dans la wiki.fr. – si même le lièvre de pâques en a un (même si l’article se dénomme lapin de pâques – ce qui est historiquement faux – car c’est  bien le lièvre de pâques qui fut le premier à s’établir dans le vocabulaire, puisque c’est bien la traduction littérale du terme Osterhase  et  par la porte de l’Alsace le lièvre de pâques débarquait donc dans la langue française); mais un article bien sourcé qui nous raconte l’origine historique et religieux des cloches de pâques qui ramenaient les œufs de pâques serait certainement le bienvenu. Naturellement il reste la question de savoir si ces fameuses cloches de pâques sont simplement une tradition franco-française, ou si on trouve cette tradition dans la partie francophone de la Belgique, au Québec, en Suisse romande, ou même en Afrique francophone, – où la France n’a pas seulement laissé sa langue mais aussi partiellement le catholicisme comme par exemple dans le Sud de la Côte d‘ Ivoire.

Source & Citations :

Egen, Jean (1992) : Les tilleuls de Lautenbach. Mémoires d‘ Alscae. T 1. 3ème édition. Paris, Stock, ISBN 2-234-02523-0.

Joyeuses Pâques à tous mes lecteurs et toutes mes lectrices

Christophe Neff, Grünstadt le  24.4.2011

Billet de Gründonnerstag 2011

Gründonnerstag est le nom utilisé pour Jeudi saint en Allemagne. En Alsace autrefois le terme « Greendonnerschdaa » était aussi utilisé en Alsace. Comme en Allemagne c’était le Jour des Epinards – la Unterhaardter Rundschau y consacre aujourd’hui même un article sous le titre « Heute ist der Spinattag des Jahres  – Einem alten Brauch zufolge gibt es bei fast allen Familien, am Gründonnerstag Spinat, Kohl, Salate oder grüner Kräuter (Aujourd’hui c’est le jour des épinards – d’après une vielle tradition dans presque toutes les familles on sert des Epinards, Choux, Salades ou herbes vertes»).  Cette tradition est encore pratiquée en Allemagne dans certaines familles. Concernant les traditions pascales alsaciennes – il faudrait aussi mentionner que c’est ici que la tradition du lièvre de pâques est née, – même si la wikipedia francaise l’ignore (l’article wiki.fr est consacré au lapin de Pâques), – mais dans l’article de wikipedia.de sur l’Osterhase – l’histoire est bien décrite en citant même le récit de Georg Franck von Franckenau (De Ovis Paschalibus. Von Oster-Eyern (= Satyrae medicae, 18) (Heidelberg 1682, Dissertation des Johannes Richier)  qui décrivait la coutume (Volksglaube) des « Osterhasen » et des « Ostereier » dans certaines régions protestantes alsaciennes. Personnellement, pour revenir sur mon dernier billet, – j’ai passé beaucoup de week-ends pascaux en Alsace – car je n’ai pas seulement grandi dans la Raumschaft Schramberg, – à vrai dire avant que mes grands parents n’aient déménagé dans le Midi français au début des années 1970 – mon enfance, je la partageais entre Eckbolsheim et Schramberg-Sulgen. Je suivais le rhythme des saisons sous le grand cerisier dans le grand jardin de mes grand-parents à Eckbolsheim – et le chant des forêts du Feuerenmoos au Schoren à Schramberg – Sulgen en Forêt Noire. Mais cette histoire d’une enfance entre paysages de plaines alsaciennes pleins d’urbanité et les paysages ruraux de montagne de la Forêt Noire de la Raumschaft Schramberg, ce sera pour un autre billet. A Eckbolsheim c’était les cloches qui apportaient aussi bien des œufs de pâques et naturellement des „Osterlaemmele “ ainsi que des grands lièvres de pâques en sucre rouge. En fait ces grands lièvres en sucre rouge (rote Zuckerhasen ) étaient une spécialité de la maison « Café – Konditorei Brandtner » à Schramberg ( maison qui a disparu au moins dans sa formule pâtissier-salon de thé » depuis longtemps du paysage urbain de Schramberg) que mes parents rapportaient de Schramberg pour les cloches catholiques de Eckbolsheim.

Sources :

Die Rheinpfalz – Unterhaardter Rundschau : Heute ist der Spinattag des Jahres  – Einem alten Brauch zufolge gibt es bei fast allen Familien, am Gründonnerstag Spinat, Kohl, Salate oder grüne Kräuter. Donnerstag 21. April 2011

Christophe Neff, Grünstadt le 21.4.2011