Saulgau Oberschwaben Oktober 2022: Photos, Buchlektüren und Kindheitserinnerungen

Bahnhof Bad Saulgau Fahrtrichtung Herbertingen, © Christophe Neff 09.10.2022

Bad Saulgau im Oberland, –  in meinen Kinderjahren hieß es noch einfach Saulgau, – und für mich erschien es lange so, als sei die ehemalige Kreisstadt des Landkreises Saulgau das Zentrum von Oberschwaben, ja das Zentrum der historischen Donaustädte. Zuletzt führte mich im Frühjahr 2010, anlässlich eines familiären Trauerfalles, eine Bahnreise nach Saulgau, ich verfasste auch über diese Bahnreise vor über zwölf Jahren einen eigenen Blogbeitrag unter dem Titel „Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 2010“ in paysages[1].

Ich sollte Anfang Oktober zu einem Phototermin zum Photographen Albert Drescher nach Bad Saulgau fahren, – um Autorenbilder für ein Buchkapitel in einem Zeitzeugenbuch über das Kriegsende in Saulgau machen zu lassen. Über das eigentliche Buchprojekt findet man auch ein paar Sätze in schon erwähntem Blogbeitrag aus dem Frühjahr 2022.

Ich habe natürlich das Ende des zweiten Weltkrieges in Saulgau nicht selbst erlebt, da ich erst 1964 in Tübingen geboren wurde. Aber der zweite Weltkrieg war eigentlich immer präsent bei den Familienbesuchen in der Karlstraße gegenüber dem Saulgauer Bahnhof, so lebensnah, dass ich sie bis heute nicht vergessen konnte. Eigentlich wollte ich mich vor der dieser Reise in meine „oberschwäbische Vergangenheit“ noch etwas einlesen, – und suchte nach einem „gescheiten“ Reiseführer über Oberschwaben, musste aber leider erkennen, dass es solch einen Reiseführer der meinen Erwartungen entspricht so wohl nicht mehr gibt. In meiner kleinen Privatbibliothek, befindet sich noch ein Baedecker aus dem Beginn der 2000er Jahre mit dem Titel „Bodensee – Oberschwaben“ (Buness et al. 2003), und in diesem Reiseführer finden sich fast alle Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, die ich als Kind bei Saulgau besuchte und die ich mit Oberschwaben verband, also die zahlreichen Klöster, der Bussen, Bad Buchau mit dem Federsee, Riedlingen, Ravensburg, Mengen, der Bodensee, – nur Munderkingen fehlt. Letztlich las ich dann zur Vorbereitung der Reise nach Saulgau ein paar Kapitel in dem Federseeführer von Hans Günzl (2007), und zur Nachbereitung ein paar Kapitel in dem geographischen Saulgauführer von Eck & Höhfeld ( 1989) – letztgenanntes Buch hatte ich schon als Student gelesen. Rückblickend muss ich sagen, dass der geographische Führer „Saulgau – Stadt und Landschaft“ von Eck & Höhfeld (1989), immer noch das Beste ist, was ich über Saulgau lesen konnte. In diesem „geographischen Führer“ finden sich Blockbilder zur Landschaftgenese der Landschaft rund um Bad Saulgau, wie man sie so heute kaum noch macht.

Weiterhin las ich dann noch das kleine Heftchen von Barbara Wiedemann (2017) über die literaturgeschichtliche Bedeutung der Kleberpost in Saulgau. In einem gewissen Sinne war Saulgau, durch die Bedeutung des Hotels Kleberpost für die Gruppe 47, eine Zeitlange eine der „geheimen Literaturhauptstädte“ Deutschlands. Zumindest solange, wie sich in den Räumen der Kleberpost, die Mitglieder der Gruppe 47 trafen. Die „wechselvolle“ und teilweise auch „tragische“ Geschichte der Kleberpost in Saulgau würde es bestimmt auch einmal verdienen „verschriftlicht“ zu werden[2].  Weiterhin beendete ich kurz nach dieser Reise auch noch die Lektüre von Huby’s Lehrjahren (2020). Hubys journalistische Lehrjahre, die ja nicht weit von Saulgau in Blaubeuren stattfanden, und die Huby in diesem autobiographischen Roman nochmals Revue passieren lässt. Was beim Romanwerk Hubys auffällt, hier meine ich vor allem die „Bienzle“ Kriminalromane, die ich alle gelesen habe, dass diese alle in „Altwürttemberg“ spielen, – nach „Oberschwaben“ kommt der „Bienzle“ wohl nie. Oberschwaben, die alten Donaustädte liegen offensichtlich zu weit von Stuttgart, dem „Wirkungskreis“ des Bienzle entfernt.

Wenn man sich die zeitgenössische Lebenswelt Oberschwabens, also die Lebenswelt des Oberlandes vom Ende des zweiten Weltkrieges bis heute, annähernd erlesen will, dann denke ich, kommt man an dem Romanwerk von Arnold Stadler nicht vorbei. Mein letzter Stadler, das war seine Reise an den Kilimandscharo, – sozusagen Oberschwaben – Kilimandscharo und zurück – geographisch und historisch. Im Umfeld der Lektüre des Reiseromans Stadler entdeckte ich schon im März 2021, den tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah, so dass mir Werk und Autor nicht unbekannt waren, als Gurnah den Literaturnobelpreis im Oktober 2021 verliehen wurde. Da hatte ich dem deutschen Feuilleton dann schon etwas voraus, als Gurnah der Literaturpreis verliehen wurde, war er für mich zumindest kein „Unbekannter“ mehr. So kann man die Welt mit Stadler bereisen und entdeckt dabei nicht nur Oberschwaben.

Bei der nächsten Oberschwabenreise packe ich mir dann wieder einer meiner „Stadler“ mit ins Reisegepäck, denn Stadler ist sowohl schreibender Fernreisender als auch aufmerksam scheibender „Maler“ des schwäbischen Oberlandes. Vielleicht auch der letzte „Zeuge“ des katholischen Landlebens in Oberschwaben, seinen Wirtschaften, seinen Stammtischen, seinen Legenden ….

Abgesehen von den Lektüren, sind da noch die Erinnerungen an zwei Exkursion die ich als Student durch Schwaben machten durfte. Einmal war da überhaupt meine erste mehrtägige Exkursion als Geographiestudent überhaupt, die „Schwaben Exkursion“ mit Besuch der Städte Ulm, Augsburg und Nördlingen, – Exkursion die von Professor Christoph Jentsch und seiner damaligen Assistentin Barbara Hahn geleitet wurde, – die zwar die Landschaften des alten Landkreises Saulgau nur streiften, aber die mir dennoch unvergesslich geblieben ist, denn wir „bekamen mit“ und verfolgten quasi live im Busradio die Ankunft der radioaktiven Wolke aus Tschernobyl. Das war der Beginn des Sommersemesters 1986, nach Bundeswehr und Beginn der Reserveoffiziersausbildung, hatte ich gerade begonnen in Mannheim Geographie zu studieren. Was wir damals im Exkursionsbus noch nicht wussten, – die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl leitet den Zerfall der Sowjetunion ein. Der russische Überfall auf die Ukraine ist letztlich auch nur ein verzweifelter Versuch diesen Zerfall in Teilen Rückgängig zu machen.

Bronzestatue der Kaiserin Maria Theresia in Bad Saulgau (Kopie eines Barokkunstwerkes von Franz Xaver Messerschmidt, das Orignal „Maria Theresia als Königin von Ungarn“ steht im Belvedere in Wien ) , © Christophe Neff 09.10.2022

Aber das konnten wir natürlich Ende April 1986 alles noch nicht wissen. Genauso unvergesslich die Oberschwabenexkursion von Rainer Loose, der von seinem damaligen Assistenten Sebastian Lentz begleitet wurde. Rainer Loose[3], eigentlich ein „Humangeograph“ und „historischer Landeskundler“ konnte quasi in einem Atemzug die Vereinödung und Agrarmelioration durch Maria Theresia in Oberschwaben, die Federseefällung, die Reliefgestaltung Oberschwabens durch den Bodenseegletscher, die Entstehung des Federsee’s im Gelände erklären. Man steht auf dem Bussen, und man sieht vor dem geographischen Auge die Landschaftsgenese „Oberschwaben“ quasi in Zeitlupe vor sich abspielen. Solche geographischen Exkursion, soweit meine Erfahrung, sind heut zu Tage weitgehend aus dem universitären Curriculum herausgefallen, – was ich persönlich für schade halte. Hingegen bleibt das „Wirken“ der Kaiserin Maria Theresia im Oberland unvergesslich, – und auf dem Marktplatz von Bad Saulgau, findet man ja ein schönes Denkmal das an Maria Theresia und die vorderösterreichische Zeit in Oberwaben erinnert.

Blick auf die Karlstraße 15, Bad Saulgau, © Christophe Neff 08.10.2022

Der eigentliche Phototermin im Photostudio von Albert Drescher am Samstag den 08.10.2022 war sehr interessant, – und neben dem eigentlichen „Photomachen“ erfuhr ich auch noch vieles über die neuere und ältere Geschichte von Bad Saulgau. Im Grunde genommen könnte man wohl mit dem Wissen von Albert Drescher einen ganzen „Bild & Geschichtsband“ über die Karlstraße in Bad Saulgau erstellen. Wenn man mit Albert Drescher die Karlstraße auf und ab läuft, hat man das Gefühl, dass er wirklich über fast jedes Gebäude eine Geschichte erzählen kann. Ja und dann hat er mich mit meiner Arbeitskamera, einer „hosentaschentauglichen“ Allroundkamera (Panasonic DMC-TZ71), die mich seit Jahren, im Gelände, bei Exkursion fast überall begleitet, zusammen mit meiner Frau vor der Karlstraße 15 photographiert. Die Karlstraße 15, das war das Wohnhaus meiner Großeltern, – und lange Zeit auch Firmensitz der Wilhelm Schramm Spedition. Bis zum Tod meines Großvaters[4], der auch Geschäftsführer dieser Spedition war, waren wir die Neff Geschwister aus Schramberg,  doch relativ oft in der Karlstraße, gegenüber den damals noch sehr großflächigen Gleisanlagen des Bahnhofes Saulgau.

Gedenkstein für Theodore D. Nielsen, Bad Saulgau, © Christophe Neff 08.10.2022

Natürlich habe ich an diesem Wochenende auch selbst ein paar Photos gemacht. Ich hatte ja nicht nur meine kleine Arbeitskamera, sondern auch meine „große Vollformat“ Kamera von Canon. Nicht alle sollen hier veröffentlicht werden, das würde den Rahmen des Blogbeitrages bei weitem sprengen. Ein Bild vom Gedenkstein für den amerikanischen Jagdfliegerpiloten Lt. Theodore D. Nielsen der am 9. August 1944 von einem SS Schergen am Haidemer Stöckle ermordet wurde. Geschichte, die ich meinem Vater, der sie mir immer wieder und wieder in verschiedenen Variationen erzählte, nie richtig glauben wollte. In besagtem Buchkapitel gehe ich etwas näher auf diese tragische Geschichte ein. Und natürlich Photos vom Saulgauer Bahnhof, – von der Karlstraße aus photographiert – also quasi aus dem Blickwinkel meiner „Kleinkinderinnerung“.

Bahnhof Bad Saulgau Zustand der Ladegleise, © Christophe Neff 09.10.2022

Die Ladestraße, an der ich mit meinem Onkel Ewald die Güterwägen mit Kohle und teilweise auch Heizöl entlud[5], ist komplett verschwunden, die Gleise teilweise mit Sträuchern und Bäumen überwuchert. Der Stückgutschuppen verschwunden, –  so wie ein auch ein Großteil der anderen Lade, Anschluss und Rangiergleise. Aber immerhin gibt es in Saulgau noch einen funktionierenden Bahnhof, – Personenzüge gibt es wahrscheinlich mehr als in meinen Kindheitstagen, hingegen ist vom einst florierenden Güterverkehr, außer der Bedienung des Claaswerkes[6] durch die HZL nicht mehr viel übrig geblieben. Soweit es nicht gelingt den Güterverkehr wieder zurück auf die Schiene zu verlagern, wird das mit der viel beschworenen klimaökologischen Verkehrswende nichts werden. Da nützten auch alle Lippenbekenntnisse nichts.

Ich erhielt dann an diesem Wochenende auch noch das Neff Familienarchiv von einer meiner Großtanten, –  ich will sie mal so nennen. Darin befindet sich neben vielen persönlichen Photos, Feldpostbriefen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, – auch eine Festschrift zu 150 Jahren Eisenhandlung Josef Pischl[7], – eine alte Saulgauer Firma, – die auch viel mit meiner Familie[8] zu tun hatte, – und von der man ebenso wie von der Wilhelm Schramm Spedition im Saulgauer Stadtbild nicht mehr viel oder gar nichts mehr findet. Und soweit man heute jüngere Passanten in Bad Saulgau nach beiden Firmen fragt – oder auch den berühmten Dr. Google – so erfährt man eigentlich nichts mehr „nennenswertes“ über beide Firmen, – die einst doch das „Stadtbild“ und auch das „Wirtschaftsleben“ in Saulgau prägten. Der „Pischl“ – und der „Schramm“ – das ist in Saulgau längst vergangene und fast vergessene „Wirtschaftsgeschichte“.

Und dann eben der Krieg, eigentlich müsste man schreiben, die Weltkriege, – denn im Grunde genommen sind es Bilder, Briefe, Traueranzeigen aus beiden Kriegen, – aus denen man rudimentär die Geschichte eine Munderkinger Flaschnerfamilie[9] nachvollziehen kann. Bilder der Kinder von Josef und Augustine Neff, – die von Munderkingen aus in Welt aufbrachen, – und von denen einige dann vor und nach dem zweiten Weltkrieg in Saulgau landeten und dort Fuß fassten. Der Verfasser des „paysagesblog“ ist einer der vielen Urenkel von Josef und Augustine Neff aus Munderkingen. Und das „Neff’sche Familienarchiv“ – so will ich diese Bilder und Briefsammlung mal nennen, ist bei mir dem Verfasser des paysagesbloges gelandet, weil ich mich u.a. auch für diese „Familiengeschichte“ interessiere. Der Krieg, bzw. die beiden Weltkriege, die in diesem Familienarchiv omnipräsent sind, – waren auch oft Thema der Tischgespräche die ich in der Karlstraße als Kleinkind mitbekam. Diese Kriege, die Verletzungen, die Narben, die Erinnerung an die die nicht mehr zurückkamen, – waren 20 und 30 Jahre nach den Ende des zweiten Weltkrieges in der Karlstraße 15 allgegenwärtig. Und angesichts der Ereignisse in der Ukraine, den russischen Angriff auf die Ukraine am 26. Februar 2022, erwachen diese Erinnerungen wieder zum Leben[10].

Nach einem Besuch des Federsees, – einem Spaziergang über den „Federseesteg“ fuhren wir über Riedlingen, Honau und an Stuttgart zurück nach Grünstadt. Die Alb strahlte herbstlich golden wie einst in meinen Kindertagen. In Stuttgart standen wir dann lange im Stau auf der A 81 / A8 zwischen Stuttgarter Kreuz und Leonberger Kreuz. In einer besseren Welt, – d.h. in einer Welt in der die „klimaökologische Wende“ längst vollzogen wäre,- wäre ich mit dem Zug nach Bad Saulgau gefahren, – hätte mir dort ein E-Auto gemietet,- und wäre dann mit diesem nach dem Wochende entweder wieder über die Alb nach Tübingen oder Reutlingen, – und dann wieder mit dem Zug nach Grünstadt- oder eben mit dem E-Auto durchs Donautal an Burg Wildenstein und Schloss Werenwag vorbei, übers Kloster Beuron zum Soldatenfriedhof von Beuron, über den es bis jetzt immer noch keinen Wikipediaartikel gibt, nach Immendingen, – und von dort mit der Schwarzwaldbahn über Offenburg, Karlsruhe nach Grünstadt. Die letztgenannte Variante, wäre natürlich irgendwie auch eine „Erinnerungsfahrt“ an die fernen Kindheitstage gewesen, – denn mein Vater wählte oftmals diese Route, auf unseren Fahrten von Schramberg nach Saulgau und zurück.

Ich hätte mir von der jetzigen Bundesregierung zumindest einen Einstieg in solch eine klimaökologisch nachhaltige Mobilität gewünscht, aber davon sind wir noch lange entfernt. Es gibt übrigens ein Land in unmittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland, in welchem man die Form von nachhaltiger Verkehrsmobilität schon lange umgesetzt hat (nicht perfekt, aber erheblich besser als in Deutschland),  das ist die Schweiz. Abgesehen davon erscheint einem Saulgau und das Oberland von der Kurpfalz aus gesehen, – völlig unabhängig davon ob man mit der Bahn oder dem Auto anreist schon irgendwie sehr weit weg, wie auf einem anderen Planeten. Eine kleine Provinzstadt in der Ferne von Schwäbisch-Mesopotamien[11].

Bahnhof Bad Saulgau Fahrtrichtung Aulendorf, © Christophe Neff 09.10.2022

Ein Freund und Kollege, ein Geograph der so wie ich selbst in einer schwäbischen Provinzstadt aufwuchs, fragte mich nachdem ich ihm von der Reise in die oberschwäbische Provinz berichtete, ob ich mir vorstellen könnte, dort in Saulgau zu wohnen und zu leben. Ich antworte ihm, wohl eher nicht, – die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart, die Universitätsbibliothek Tübingen, – erschienen mir doch recht weit weg von Saulgau. Im Nachhinein muss ich sagen, dass per Bahn München von Saulgau aus im Gegensatz zu Grünstadt recht gut und schnell erreichbar ist, – der Bodensee natürlich auch, – dann gibt es ja auch noch die von Jacques Coup de Fréjac nach dem zweiten Weltkrieg gegründete Kunstgalerie die Fähre[12]. Also so ganz im Windschatten von Kultur und Wissenschaften liegt dann Saulgau dann doch nicht. In Schramberg der Kleinstadt im Schwarzwald in der ich aufgewachsen bin gab es und gibt etwas Vergleichbares wie die Kunstgalerie die Fähre in Bad Saulgau nicht – und in Schramberg gibt es auch schon lange keine Eisenbahn mehr.

Photos : © Christophe Neff, Oktober 2022

Literatur:

Buness, Jutta; Galenschowski, Carmen; Linde, Helmut, Strüber, Reinhard (2003): Bodensee Oberschwaben. Mit großer Reisekarte. Baedeker, Allianz Reiseführer. 7. Auflage 2003. Ostfildern, 2003, ISBN 3-87504-403-7

Eck, Helmut; Höhfeld, Volker (Hrsg.)(1989): Saulgau. Stadt und Landschaft. Ein geographischer Führer und die Stadt und ihre Umgebung. Saulgau, © Gebr. Edel, Gmbh & Co. KG, Druck und Verlag, D-7968 Saulgau, ISBN 3-9801892-0-1

Ertle, Robert; Neff, Max (Hrsg.)(1953): 150 Jahre Eisenhandlung Jos Pischl Saulgau seit 1803. Festschrift der Eisenhandlung Josef Pischl. Eisenhandlung Josef Pischl, Druck Gebr. Edel Saulgau.

Günzl, Hans (2007): Das Naturschutzgebiet Federsee. Ein Führer durch Landschaftsgeschichte und Ökologie. Tübingen, © Silberbuchverlag, ISBN 978-3-87407-747-7

Huby, Felix (2020): Lehrjahre. Roman. © 2020 Silberburgverlag 2020, 1. Auflage Taschenbuchausgabe, Originalausgabe Hardcover © Klöper & Meyer Verlag Tübingen 2016, ISBN 978-3-8425-2213-8

Loose, Rainer (2022): Gustav Schübler (1787-1834). Professor für Naturgeschichte und Botanik in Tübingen. © Franz Steiner Verlag Stuttgart 2022, zugleich Contuberinium Tübinger Beiträge zur Universitäts und Wissenschaftgeschichte B. 90, und Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg, Sonderheft 6. ISBN, 978-3-515-13254-1.

Stadler, Arnold (2021): Meine Reise zum Kilimandscharo. Am siebten Tag flog ich zurück. Roman. © 2021 S. Fischer Verlag GmbH , Frankfurt am Main.

Wiedemann, Barbara (2017): Die Gruppe 47 und das Hotel „Kleber Post“ in Saulgau. Marbach am Neckar, 2017, Spuren 116, © 2017, Deutsche Schillergesellschaft Marbach am Neckar, ISBN 978-3-944469-33-1,

Verfasst im Oktober 2022, veröffentlicht am 31.10.2022


[1] In paysages gibt es zwei weiterer Blogbeiträge die sich hauptsächlich mit Saulgau beschäftigen, nämlich „Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014“ und „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“.

[2] Man kann ein paar photographische Erinnerungen an die alte Kleberpost, hier auf den Seiten von Jörn Schramm, finden.

[3] In diesem Zusammenhang auch beachtenswert die Monographie die Rainer Loose dem württembergischen Botaniker „Gustav Schübler“ widmete!

[4] Anton Neff, 1904- 1977

[5] Eigentlich begleitete ich meine Onkel Ewald mehr als das ich selbst die Kohlen aus dem Eisenbahnwagen entlud. Wobei die Kohle mit Selbstentladewagen (wahrscheinlich Eds 090) und dann per Förderband auf Laster geladen wurde, die die Kohle ins Lager der Firma Schramm brachte.

[6] Das Claaswerk in Saulgau hat seinen Ursprung im Bautzwerk der Josef Bautz AG die 1969 von Class übernommen wurde.

[7] Diese Festschrift ist unter dem Titel „Festschrift der Eisenhandlung Josef Pischl“ ist laut KVK u.a. in folgenden Bibliothek im Bestand aufgeführt : Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek <24>, Mannheim, Universität Mannheim, Universitätsbibliothek <180>, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Historische Bibliothek. In diesem Sinne ist die Pischl Festschrift schon eine bibliographische Rarität.

[8] Mein Großvater, der schon erwähnte Anton Neff, war u.a. von ca. 1935 bis 1945 Prokurist beim Pischl, – und in der schon erwähnten Festschrift ist u.a. die Rede von ihm. Aber auch andere weiter Geschwister meines Großvaters Anton Neff, waren eng verbunden mit der Eisenhandlung Pischl, wie zum Beispiel meine Großtante Veronika Neff genannt die „Vroni“.

[9] Flaschner = schwäbischer Begriff für Klempner, Sprengler. Mein Urgroßvater Josef Neff war Flaschnermeister in Munderkingen.

[10] Zum Überfall auf die Ukraine, siehe auch „Die Truppen des Zaren Putin greifen die Ukraine an! (Übertragung der « Blognotice 24.02.2022: les troupes du Tsar Poutine attaque l’Ukraine » aus dem Französischen)“.

[11] Hierzu siehe auch: „Sprachlosigkeit in Schwäbisch-Mesopotamien –  Arnold Stadlers Geschichten „New York machen wir das nächste Mal“ sind Zeugnisse einer außergewöhnlich bildkräftigen Sprache“ von Gunter Irmler.

[12] Siehe auch „Galerie Die Fähre, Bad Saulgau Oberschwäbische Documenta“ – Von Dietrich Heißenbüttel|Fotos: Jens Voll, Kontext Wochenzeitung, August 2022, Ausgabe 592.

Paysages d’été – pays de Gex, Genève et autres paysages d’été (Aout 2022)

Vue sur les pelouses sommitales «asséchés» de la haute chaîne du Jura, © Christophe Neff 13.8.2022

Ci-dessous on trouve quelques photos prises pendant une petite semaine de vacances d’été dans le pays de Gex, la ville de Genève et le Plateau suisse. Ces paysages je les connais depuis mon enfance, car mes parents pendant les années 1970 ont souvent passé des vacances en Suisse, – et en plus nous avons des attaches familiales dans le pays de Gex. On l’oublie souvent, mais les photos du paysages, peuvent être un outil utile, même indispensable pour retracer l’histoire du paysage, – et par suite aussi l’histoire environnementale et écologique.

Atlas Suzanne Daveau

Dans ce contexte j’aimerais aussi signaler le livre « Atlas Suzanne Daveau » – dans lequel une partie des « photos »  des « paysages » que  la géographe franco-portugaise Suzanne Daveau  a  prise pendant sa longue vie voué à la Géographie sont publié[1]. Véritable outil de travail pour Suzanne Daveau, ces photos permettent de retracer à quel point certains paysages, lieux, villes etc. ont changé dans les dernières décennies. Donc comme dans le livre de Daveau on trouve plusieurs clichés historiques de la mer de glace, j’avais prévu de visiter ce glacier pendant les vacances et aussi faire quelque photos – mais pour divers raisons cette excursion depuis le pays de Gex vers Chamonix  n’a pas pu avoir lieu.

Par contre je voulais « revisiter » la ligne de chemin de fer « Collonges – Divonne – (Nyon) » à laquelle j’avais déjà dédié plusieurs billets, – dont « Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse » et « Blognotice 30.12.2011 – la BB 475068 en gare de Crozet ». En 2009/2010 il y avait des plans de réactiver cette ligne de chemins de fer pour le trafic voyageurs, – de la connecter aux réseaux de tramway de Genève à St. Genis Pouilly, – mais ces plans, ces idées sont restées lettres mortes, – en avril 2014 la RFF décide de fermer la ligne à tout trafic. Et depuis la végétation a repris ses droits sur l’ancienne trace de la ligne.

Dans le livre qu’Alain Primatesta consacre à l’histoire de la ligne Bellegarde sur Valserine à Genève- Cornavin on trouve aussi un chapitre dédié à l’histoire de la ligne Collonges – Divonne – (Nyon). On y découvre aussi que les plans de réactivation de la ligne ont été ressuscités. Ces plans et idées on les retrouve aussi dans la page wikipedia consacrée à la ligne. Personnellement je suis plutôt sceptique, – car en France – on préfère plutôt abandonner l’héritage ferroviaire, – que de réactiver, ou de reconstruire des anciens lignes de chemins de fer – ou même de construire de nouvelles lignes, – comme par exemple cette ligne Sergy/St.Genis – Satigny-Genève qu’on trouve dans ces plans du potentiel du  développement de la ligne du Jura[2] . Les X3800 Picasso, dont on trouve des photos dans le livre d’Alain Primatesta, je les ai vues circuler durant mon enfance entre Gex et Bellegarde.

Quelques images de Genève et du Rhône. J’avais lu quel parts que entre la ville de Genève et la Plaine on pouvait trouver des bosquets de Chêne vert sur les coteaux rocheux de la vallée du Rhône mais apparemment je n’ai rien trouvé – ou peut être ma mémoire me trahissait ? Qui sait ? Enfin on trouve l’espèce présentée dans le canton de Genève dans les données et dans la carte du fichier sur Quercus ilex dans Info.flora.ch. 

Par contre j’ai par hazard « rencontré » quelques pieds de l’Euphorbe des garrigues (Euphorbia characias) – a l’état spontané dans les pavées et murs de la Rue de la Tretasse, – et il me semble bien, que cette espèce jusqu’à présent n’a pas encore était décrite dans la Flore suisse, au moins je n’ai pas trouvé l’espèce ni dans Info.flora.ch. ni dans ma « Flora helvetica » en écrivant ce billet de blog.

Me baladant dans la ville de Genève je fus rattrapé par les souvenirs d’un film que j’avais vu dans un cinéma de Genève pendant le « Frühsommer » 1985 – ce fut « Derborence » de Francis Reusser, – tourné d’après le roman éponyme de Charles Ramuz.  Un des rares films, ou j’ai parfois l’impression, que le film surpasse l’original littéraire. Magnifique Isabelle Otero dans le rôle de Thérèse, remarquable Bruno Cremer dans le rôle de Séraphin[3].

En 1985 je n’aurais jamais cru de travailler un jour à Derborence, – mais entre-temps j’ai assez souvent dirigé des cours de géobotanique dans la forêt vierge de Derborence. La forêt vierge et le lac de Derborence sont les résultats des éboulements de 1719 et 1749 – éboulements historiques qui ont inspiré Ramuz pendant l’écriture de son roman.  Personnellement je pense que la forêt de Derborence est la seule forêt primaire en Europe  Central/Moyen Europe (Mitteleuropa) qui mérite le mot forêt primaire ou forêt vierge. La dernière fois que j’ai donné un cours pratique de géobotanique/écologie terrestre sur le site de Derborence[4], ce fut en 2011. Je suis sûr qu’un jour je retournerai sur ce site magnifique !

Retourné en Allemagne, longeant la Aar, car comme si souvent l’Autoroute entre Kriegstetten et Härkingen était « bouchonnée » et découvrant sur le Chemin de fer Soleure–Niederbipp (aujourd’hui Aare Seeland mobil) un tronçon avec « Dreischienengleis » – une voie à double écartement (ou troisième rail)  entre Oberbipp et Niederbipp. Malheureusement j’ai oublié de faire des photos  – mais on trouve une très belle vidéo sur youtoube sur la desserte marchandise de ce petit tronçon de voie à double écartement[5]. Des images comme on les voit ici en Suisse, sont devenus rarissime en France et en Allemagne aussi. Dans ses deux pays ont préfère d’encombrer les routes avec des kilomètres de bouchons de camions.

 Ceci m’a rappelé aussi, qu’au début des années 2000 il y avait encore un léger trafic marchandise dans la gare de Chevry sur la ligne Collonges – Divonne – (Nyon) qui desservait la coopérative agricole présente aux abords de la gare de Chevry.

J’ai été aussi surpris de retrouver ici et l’habitat caractéristique de l’Argovie des dessins de Jörg Müller du livre – album « Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder (en français la Ronde annuelle des marteaux-piqueurs ou la mutation d’un paysage). La maison violette des dessins de Jörg Müller ne semble pas avoir disparu des paysages du « Mittelland ».

site de Crozet gare – , © Christophe Neff 13.8.2022

gare de Crozet -vue direction Gex. C’est à peu près ici que j’avais pris la BB 475068 en photo en décembre 2011, © Christophe Neff 13.08.2022

PN31 Flies (ligne Collognes – Gex-Divonnes), © Christophe Neff 13.08.2022

ce qui reste de la gare de Chevry, © Christophe Neff 13.08.2022
welcome to switzerland – la suisse vue par Razab (La jonction Genève), © Christophe Neff 15.08.2022

la pointe de la jonction Genève, © Christophe Neff 15.08.2022
nageurs dans le Rhône, © Christophe Neff 15.08.2022

un platane allongé dans le Rhône, © Christophe Neff 15.08.2022

Euphorbia characias Rue de la Tertasse Genève, © Christophe Neff 15.08.2022

Souvenir du Risorgimento, Rue des Granges Genève, plaque commémorative Adèle de Sellon – Camillo Cavour, © Christophe Neff 15.08.2022
Pont du Montblanc & Jet d’eau Genève, © Christophe Neff 15.08.2022

le bateau à vapeur Rhône et le Jet d’eau de Genève, © Christophe Neff 15.08.2022
les drapeaux du Pont du Montblanc Genève, © Christophe Neff 15.08.2022

gedeckte Holzbrücke in Wangen an der Aare, pont en bois couvert à Wangen an der Aare, © Christophe Neff 11.08.2022
Am Aareufer unterhalb der Stausstufe Flumenthal-Riedholz/ Sur les rives de l’Aar, en aval du barrage de Flumenthal-Riedholz, © Christophe Neff 17.08.2022

Livres & ouvrages mentionnées dans le texte :

Daveau, Suzanne; Belo, Duarte (2021)(Ed.): Atlas Suzanne Daveau. Museo da Paisagem. Lisboa. ISBN 978-989-54497-4-3

Lauber, Konrad; Wagner, Gerhart, Gygax, Andreas (2014): Flore Helvetica. Fünfte, vollständig überarbeitete Auflage. 1 korrigierte Nachdruck der 5. Auflage 2014. Bern, Haupt Verlag, ISBN 978-3-258-07700-0

Müller, Jörg (1995) : Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder die Veränderung der Landschaft. Frankfurt am Main & Aarau, Verlag Sauerländer, 18. Auflage 1995, ISBN 3-7941-0218-5

Primatesta, Alain (2022): Ligne de Chemin de Fer Bellegarde-sur-Valserine-La Plaine-Genève-Cornavin Deux Pays, un Département, un Canton, une Grande Histoire. Vernier-Genève, Éditions Mythraz, ISBN 978-2-8399-3495-4

Ramuz, C.F. (1999) : Derborence. Paris, Bernard Grasset, Les Cahiers Rouge, ISBN 2-246-15792-7

Photos sauf couvertures de livres, toutes © Christophe Neff. Toutes les photos, sauf les deux photos des rives de l’Aar, ont été prise avec un Lumix-Panasonic avec un objectif Leica. Les photos des rives de l’Aar avec mon vieux smartphone Moto-G5.

Christophe Neff, écrit à Grünstadt en Aout 2022, publié le 24.08.2022


[1] On peut aussi retrouver une partie de ces photos dans le film « Suzanne Daveau » de Luisa Homem. On peut lira la critique du film dans le Guardian sous le titre « Suzanne Daveau review – intimate, sparkling portrait of an astonishing career ».

[2] Voir la carte « potentiel de développement de la ligne ferroviaire du Pied du Jura ».

[3] Un retrouve un bel hommage au Film de Reusser, au roman de Ramuz ercit en 2020 par Antoine Duplan pour le journal suisse Le Temps : « Francis Reusser monte à Derborence – Enfant de Mai 68, Francis Reusser fait sensation en proposant une relecture lumineuse du «Derborence» de Ramuz. Métaphysique, épique et sensuel, ce western alpin réconcilie une génération avec l’écrivain vaudois et les paysages helvétiques ». L’hommage que Antoine Duplan a écrit, lors du décès de Francis Reusser en avril 2020 vaut aussi la lecture « Francis Reusser, décès d’un éternel rebelle »

[4] Voir la page de Pro Natura Valais sur la Réserve naturelle de Derborence.

[5] Video Youtube de Joachim Kaddatz « ASm Niederbipp-Tanklager Oberbipp (CH)».

Sommer 2015 – zur Waldbrandgefahrenlage in der Raumschaft Schramberg (17.08.2015)

In Schramberg hat es in wieder einmal einen Waldbrand gegeben – diesmal am Rappenfelsen im Norden der Talstadt Schramberg. Es war, nach dem Waldbrand am oberen Göttelbach[1], schon der zweite Waldbrand in diesem Sommer in Schramberg und wenn die trocken-warme Witterung anhält, könnte es in der Raumschaft Schramberg noch mehr Waldbrände geben.

Im Schwarzwälder Boten gab es einen Artikel zum Waldbrand am Rappenfelsen[2], in dem ich mit folgenden Worten zitiert werde: „“Ich halte Schramberg für eine der waldbrandgefährdesten Städte in ganz Baden-Württemberg, und zwar aus der Tatsache heraus, dass die Talstadt sozusagen vom Wald umschlossen ist ….. Annette Melvin und ihre Kameraden werden viel zu tun haben, wenn die trocken-warme Witterung so anhält„. Weiterhin findet man noch ein weiteres Zitat „“Waldbrände an unzugänglicheren Stellen erfordern schnelle, voll geländegängige spezielle Waldbrandlöschfahrzeuge“ Dem ganzen ist eigentlich nicht viel hinzufügen, außer dass die Problematik der speziellen Waldbrandlöschfahrzeugen nicht nur für die Raumschaft Schramberg gilt, – sondern für alle waldbrandgefährdeten Gebiete in Deutschland relevant ist. Darauf verweise ich in Presseinterviews, Blogbeiträgen, Vorträgen immer wieder –   zuletzt hier diesem Blogbeitrag „Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland“. Mindestens genauso wichtig wie das Vorhandensein von richtigen „Waldbrandlöschfahrzeugen[3]“ erscheint mir jedoch auch die Verfügbarkeit eines richtigen Waldwegenetzes – welches auch im Ernstfall für die Feuerwehr und sonstige Rettungs- und Einsatzkräfte befahrbar sein sollte. Meine Erfahrungen aus dem Schwarzwald sagen mir, dass das nicht immer der Fall ist.

Ein zentraler Punkt ist natürlich auch, dass bei größeren Waldbränden „Luftunterstützung“ bei der Waldbrandbekämpfung nötig ist,  – in Schramberg ist es dank dem professionellen Eingreifen der Schramberger Feuerwehr und ihrer Kommandantin Annette Melvin nicht dazu gekommen, dass der Waldbrand sich ausbreiten konnte.

Generell sind große Waldbrände vom Boden aus nicht mehr kontrollierbar und erfordern die Bekämpfung aus der Luft mit Löschflugzeugen wie z.B. in Frankreich, Schweiz oder Italien. Dass sollte natürlich geübt werden bzw. vorab die Koordination (Alarmierung, Meldewege, Einsatzleitung etc.) abgesprochen werden und vor allem müssen die entsprechenden Löschflugzeuge bzw. Hubschrauber auch vorhanden sein. Beim Waldbrand in der Lüneburger Heide vor genau dreißig Jahren lieh man sich zwei Canadair CL-215 beim französischen Zivilschutz aus. Sollte es in Deutschland wieder einen großen Waldbrand, wie damals in der Lüneburger Heide geben, wird man wohl das Nachfolgemodell die Canadair CL-415 bei den französischen Nachbarn ausborgen müssen – oder entsprechende zur Waldbrandbekämpfung ausgerüstete Hubschrauber in der Schweiz ausleihen müssen. Soweit die Klimaprognosen über eine Temperaturerhöhung in Mitteleuropa zutreffen, – wird man wohl auch damit rechnen können, dass es auch hierzulande zu einer Zunahme der Waldbrandaktivität kommt[4], und daher sollte man sich im Zuge der Daseinsvorsorge Gedanken darüber machen, inwiefern es ratsam wäre sich mit der Beschaffung von Löschflugzeugen vom Typ CL-415 zu befassen.

Wobei ich es schon erstaunlich finde, dass der große Waldbrand in der Lüneburger Heide[5], immerhin einer der größten Naturkatastrophen im Nachkriegsdeutschland – ich schrieb schon hier (und hier in Französisch) darüber – so komplett aus dem kollektiven Gedächtnis gefallen ist. Festhalten kann man auf jeden Fall, dass es auch ohne Klimawandel in Mitteleuropa zu großen, vor allem auch gefährlichen Waldbränden kommen kann, denn der Waldbrand in der Lüneburger Heide kostete 5 Feuerwehrmännern das Leben.

Abschließend ein paar Worte in Kürze zu dem im Artikel des Schwarzwälder Boten erwähnten „Californisationsprozessen“. Ich habe im vorherigen Blogbeitrag[6] das Thema, d.h. die californisation von Landschaften im feuerökologischen Sinne (californisation du paysage) relativ ausführlich behandelt. Daher an dieser Stelle nur zusammenfassend die wichtigsten Fakten: Californisation bedeutet die enge Verzahnung von Vegetationsdecke mit Siedlungseinheiten (Wohnbebauung, Bebauung allgemein, Infrastruktur). Waldbrandtechnisch heißt das die enge Verzahnung von Brandgut (frz. „masse combustible“, engl. „fuel load“[7]) mit der Wohnbebauung. In solch einer californisierten Landschaft kann es sehr schwierig werden Waldbrände effektiv zu kontrollieren und gleichzeitig die Wohnbebauung vor dem Feuer zu schützen. Zum ersten Mal hat man das Phänomen wohl in Südkalifornien rund um Los Angeles beobachtet – daher auch die Bezeichnung „Californisation“. Ich selbst habe die Begrifflichkeit nach dem großen Waldbrand von Collobrières 1990 in Südfrankreich, während der Arbeiten für meine Diplomarbeit[8] zum ersten Mal wahrgenommen[9]. Vor einigen Jahren schon habe ich den Californisationsprozessen rund um Schramberg einen französischsprachigen Blogbeitrag mit dem Titel „La Forêt progresse à Schramberg – et les risques d‘ incendies aussi“ gewidmet. Selbst wenn man nur wenig, oder sogar gar kein Französisch liest, – die Bilder in dem Beitrag sprechen eine eindeutige Sprache. Californisationsprozesse findet man naturgemäß vor allem in allen mediterranen Biomen, Regionen in den Vegetationsfeuer und Waldbrände im Sommerhalbjahr an der Tagesordnung sind. Aber man findet diese auch hier in Südwestdeutschland, – beispielsweise in den Randlagen des Pfälzer Waldes an der Unterhaardt, im Schwarzwald wie z.B. in der Raumschaft Schramberg, – und nicht nur in der Talstadt Schramberg. Die enge Verzahnung von Vegetationsdecke mit der Wohnbesiedlung findet sich bei genauer Betrachtung auch in vielen anderen Schwarzwaldgemeinden (Bilder dazu u.a hier in meinem letzten Blogbeitrag, dort findet sich z.b. ein rezentes Photo zur Californisation aus der Schwarzwaldgemeinde Lauterbach). Soweit es nicht zu Waldbrandereignissen in diesen Gegenden kommt, ist die Verzahnung eigentlich kein Problem. Dort wo Waldbrände quasi ausgeschlossen sind, eigentlich hervorragende Wohnlagen – wer wollte nicht in solch einer Lage mitten im Grünen wohnen?

Wenn es aber zu Waldbränden kommt, dann kann diese Verzahnung schnell zu gefährlichen Situationen führen. Die zwei kleinen Waldbrände, die diesen Sommer in Schramberg ausbrachen haben gezeigt, dass es sehr wohl auch im Schwarzwald zu Waldbränden kommen kann. In der Vergangenheit- und man sollte dies auch nicht vergessen – hat es auch im Schwarzwald verheerende Waldbrände gegeben, wie z.b. der große Brand von Baiersbronn – Schönmünzach der im Jahre 1800 einen Teil des Nordschwarzwaldes heimsuchte.

Quellen:

Fritsche, Johannes (2015): Waldbrand-Risiko ist in der Talstadt sehr hoch. In: Schwarzwälder Bote. 13.08.2015

Christophe Neff, le 17.08.2015

[1] Der erste Waldbrand fand am 16.07.2015 am oberen Göttelbach statt – dazu u.a. hier „Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland“ und „ Schramberg: Waldbrand löst Großeinsatz aus“, sowie „Stadt zählt zu den Risikogebieten“.

[2] Der Waldbrand am Rappenfelsen fand am Dienstag, den 11.8.2015 statt, hierzu u.a „Schramberg: Waldbrand am Rappenfelsen löst Großeinsatz aus“, sowie „Schramberg: Waldbrand am Rappenfelsen“.

[3] Ich hatte am 10.11.2010 bei der Kommandantentagung des Kreisfeuerwehrverband Rottweil einen Vortrag mit dem Titel „Waldbrände in Mitteleuropa – Bestandsaufnahme und Zukunftsszenarien Was kommt auf die Feuerwehren im Lkr. Rottweil zu?“ gehalten, – und dabei auch mit Vehemenz auf die Notwendigkeit von geeignenten Waldbrandlöschfahrzeuge hingeweisen. Die entsprechende Folie hatte den Titel „Camion citerne feux de forêts CCF – auch für den Lkr. Rottweil ?“. Das war ein öffentlicher Vortrag, – die Presse war auch anwesend, aber der Vortrag bzw. der Inhalt des Vortrages hinterließ wohl offensichtlich keinen Widerhall in den Medien.

[4] Dazu siehe u.a. « Feux de forêts et lectures de paysages méditerranéens: (Écologie et biogéographie des forêts du bassin méditerranéen ; The Nature of Mediterranean Europe – an Ecological History ; Le feu dans la nature – mythes et réalité) ».

[5] Weitere Artikel, die sich mit dem Waldbrand in der Lüneburger Heide befassen sind : Dans paysages les notices suivantes parlent entre autre du Waldbrand de la Lüneburger Heide: « Feux de forêts et lectures de paysages méditerranéens: (Écologie et biogéographie des forêts du bassin méditerranéen ; The Nature of Mediterranean Europe – an Ecological History ; Le feu dans la nature – mythes et réalité) », « 1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes » ,« The Fatal Forest Fire – remembering the “1949 Mega fire” in the „Forêt des Landes” (South West France)» , « Blognotice 04.07.2015: Vague de chaleur, canicule et risques d’incendies en Europe centrale », « Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland », « Blognotice 10.08.2015: Cigognes, canicule et chant de cigales – vue sur l’été 2015 dans le « Oberrhein (Rhin Supérieur) ».

[6] Siehe « Blognotice 15.08.2015: Incendies de forêt à Schramberg en Forêt-Noire et processus de californisation du paysage ».

[7] Siehe u.a. in “Glossary of wildfire terms

[8] Die Ergebnisse meiner Diplomarbeit wurden zeitversetzt in dem Büchlein «  Waldbrandrisiken in den Garrigues de Nîmes (Südfrankreich) : eine geographische Analyse. Mannheim 1995. ISBN: 3-923750-50-1“ veröffentlicht.

[9] Siehe « Blognotice 15.08.2015: Incendies de forêt à Schramberg en Forêt-Noire et processus de californisation du paysage ».

Blognotice 06.01.2014: ces flocons de neiges qui manquent

Depuis les débuts de paysages, je note la première apparition de la neige à Grünstadt, – mais décidément nous n’avons pas eu droit,cet hiver, à un seul flocon de neige. Début Décembre, les hauteurs du Grünstadter Berg étaient couvertes d’un léger duvet  blanc de givre mou, – mais la neige jusqu’à présent n’était pas en vue ici, ni sur les hauteurs du Grünstadter Berg ni ici en ville. En 2012 la neige est arrivée à Grünstadt le 27.10.2012, en 2011 le 18.12.2011, en  2010 vers la fin novembre, et en 2009 dans la nuit du 12 au 13.decembre 2009. D’ailleurs, l’hiver 2012 fut particulièrement long à  Grünstadt, un important manque de luminosité comme partout en Allemagne, et des importantes chutes de neige en Mars, – le Märzschnee, – et finalement ce long hiver 2012-2013 se termina  enfin mi-avril avec la floraison des amandiers de la Weinstrasse. Ayant grandi, en Forêt Noire dans la Raumschaft Schramberg, – petit pays qui fut jusque vers les années 1980 un véritable pays de neiges, j’étais toujours fasciné par ces hivers, ce paysages de neige ,de lumières et de silence,  même si parfois vers les mois de mars, avril on attendait avec impatience le printemps qui ne voulait pas arriver. D’ailleurs les printemps dans ce pays étaient plutôt courts, assez souvent une dernière chute de neige couvrant les premiers fleurs de notre Cerisiers de Japon dans notre jardin du Lärchenweg à Schramberg-Sulgen, – et quelques jours plus tard les orages montant la vallée de la Kinzig nous annonçaient l’arrive de l’été. Les hivers rhénans de Grünstadt, n’ont rien de commun avec les hivers de neige de la Forêt Noire, – parfois occasionnellement un peu de neige ici et là, – et surtout beaucoup de grisaille , les rares journées de plein soleil se comptent à bout de doigts. Par contre nous avons droit ici dans l’Unterhaardt, comme dans tous l’Oberrheingraben à un beau printemps plein de couleurs florales. C’est peut être ce manque de neige, de luminosité (la nostalgie de mes hivers d’enfance) des hivers rhénanes qui ma’ inspiré de noter la première apparition de la neige d’un hiver à Grünstadt.

Dernièrement j’ai lu dans le SPON un article sur le mythe de la noël blanche en Allemagne de Axel Bojanowski (Festtagswetter: Mythos von der weißen Weihnacht), dans lequel Bojanowski cite la climatologue suisse Martine Rebetez, qui prétend que la mythe de la « weiße Weihnacht », que cette image d’un noël sous la neige, proviennent des cartes postales que les immigrés européens aux Etats-Unis, spécialement aux états de nouvelle Angleterre, envoyaient à leurs familles en Europe. J’ai un peu de doute, si ces observations « suisses » peuvent être sans nuance appliquées à l’Allemagne. La géographie de l’Allemagne dans les frontières de 1937, cette Allemagne longeait une grande partie de la mer baltique, – et dans ces régions les hivers étaient plutôt rudes, froids et bien enneigés. Pas besoin d’images provenant de la famille lointaine dans la nouvelle Angleterre pour une ambiance de neige pendant les jours de noël. Peut être le « mythe de la weisse Weihnachten » en Allemagne s’est aussi forgé par les souvenirs de Heimatvertriebenen (voir aussi Expulsion des Allemands d’Europe de l’Est), ces souvenirs des paysages perdus de Prusse orientale, de Pomeranie  etc. – tous des vrais pays d’hivers longs et rigoureux. Ces pays et paysages perdus ont  trouvé une belle représentation littéraire dans le roman « Heimatmuseum » de Siegfried Lenz. Et même dans l’ancienne RDA, dans beaucoup de régions, surtout sur les bords de la baltique et les  régions frontalièress avec la Pologne on avait droit à des quantités de neiges durant les hivers. On peut encore retrouver cette atmosphère des longs hivers de neige à Dresde en compagnie de Meno Rohde dans le roman « der Turm, Geschichte aus einem versunkenen Land »  de Uwe Tellkamp, roman récemment traduit en français et publie sous le titre « La Tour » chez Grasset[1].

La neige, les hivers de neige ce fut une réalité dans une grande partie des régions orientales de l’Allemagne, – et c’est peut-être en nostalgie de ces pays, qu’on croyait en grande partie perdus pour toujours (entre 1945- 1989)  entre Lübeck et Königsberg, entre les dunes du Darß balayé par les vents de la mer baltique et les toits enneigés de Dresden, c’est peut être grâce au souvenir de ces images d’un pays perdu, d’un hiver de neiges – qui en Allemagne de l’Ouest n’existait pas, à l’exception des Alpes et des rares Mittelgebirge comme la Forêt Noire, la Forêt de Baviere, le Fichtelgebirge et la Rhön que s’est peut être forgée cette image de la weisse Weihnachten dans l’Allemagne contemporaine. Assez récemment, en lisant le premier chapitre de la biographie de Willy Brandt de Hélène Miard-Delacroix, je suis tombé sur un tel souvenir de pays  de neige – «  Vers midi, le 18 decembre  1913, un petit Herbert est né au numero 16 de la Meierstrasse, dans un quartier ouvrier de Lübeck…La cité vit des industries de transformation de fer et du bois, et de l’activité du port, relie a la mer Baltique par la Trave. En décembre 1913, cette  rivière est, comme tous les hivers, blanche de neige ».  Est-ce que l’auteur de cette biographie française de Willy Brandt a vraiment consulté les archives météorologiques, pour pouvoir écrire avec certitude que la Trave fut glacée et couverte de neige…, j’en doute, – mais l’image persiste. Ce sont ces images de paysages de neige, – ces lourdes neiges qui engloutissent les toits de Dresde,  et que nous découvrons avec les yeux de Meno Rodhe, – les longs hivers de la Prusse orientale, de la Mazurie de Siegfried Lenz (Heimatmusuem) – le silence des paysage de froid et de neige, qui ont formé ce souvenir de noël blanc et qui au fil des jours ont contribué  au mythe de la noël blanche en Allemagne.

Pour finir ce petit texte sur le mythe de pays de neige dans les pays germanophones, je renvoie à l’interview de Günther Aigner dans la Zeit du „Skisport wird zum Luxus“ – et où nous apprenons que ce n’est pas le changement climatique qui met  les stations de ski alpines des en danger. Monsieur Aigner nous apprend qu’au moins dans les Alpes orientales , les hivers ont plutôt tendance à se refroidir lentement, mais que c’est la stagnation des salaires des couches moyennes  en Allemagne – qui met beaucoup de stations de ski en danger. « Früher war es ganz normal, dass der Fließbandarbeiter bei Opel mit seiner Familie in den Skiurlaub fuhr. Das ist immer seltener möglich geworden. (Autrefois l’ouvrier à la chaine chez Opel pouvait faire de vacances de ski avec sa familie. De nos jours c’est de moins en moins le cas. Trad. C.Neff)» Les vacances de ski pour une grande partie des couches moyennes allemandes, deviennent un luxe de moins en moins abordable,  et ce n’est pas la neige qui manque,  mêmes si les medias (die veröffentlichtete Meinung) assez souvent nous décrivent une autre image.

Je finis ce petit post sur les mythes et les souvenirs des pays de neige:quand les premiers flocons de l’hiver 2013-14 arriveront ils finalement à Grünstadt et la Unterhardt ?

Blick auf Grünstadt im Märzschnee 2013/Vue sur Grünstadt couvert par les neiges de mars 2013, © C. Neff 13.3.2013
Blick auf Grünstadt im Märzschnee 2013/Vue sur Grünstadt couvert par les neiges de mars 2013, © C. Neff 13.3.2013

Sources et livres citées :

Lenz, Siegfried (1988): Heimatmuseum. Roman. DTV, 7. Auflage 1988, ISBN 3-455-04222-8

Miard-Delacroix, Hélène (2013) : Willy Brandt. Paris (Librairie Arthème Fayard), ISBN 978-2-213-67250-2

Tellkamp, Uwe (2010): Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land. (Suhrkamp Taschenbuch 4160), Frankfurt a. Main, ISBN 978-3-518-46160-0

Photo: © C. Neff «Blick auf Grünstadt im Märzschnee 2013/Vue sur Grünstadt couvert par les neiges de mars 2013 (13.3.2013)».

Christophe Neff, le 06.01.2014

 

Blognotice 11.08.2012: La Raumschaft Schramberg & Gerbersau

La Raumschaft Schramberg n’est certainement pas Gerbersau (Vallée des tanneurs – durant la jeunesse de Hesse à CalwCalw et ses environs fut encore un important centre de la tannerie de la vallée de la Nagold(voire aussi Schnierle – Lutz 2011)), – synonyme que Hermann Hesse utilisait pour décrire Calw et ses environs dans le Nord de la Forêt Noire, – mais le jour où l’Allemagne littéraire se souvenait de Hermann Hesse (50ème  anniversaire du  décès de Hermann Hesse), j’avais écrit par coïncidence un petit article sur la Raumschaft Schramberg pour la Wikipedia.fr. En fait l’Allemagne littéraire & culturelle commémorait ce jour l’écrivain suisse mort à Montagnola le 9. Aout 1962, né à Calw le 2 juillet 1877, dont l’œuvre est considérée comme une des plus lues (et connues/traduites) des écrivains de langue allemande  au niveau mondial actuellement.  Nous avons donc eu droit ce jour, cette semaine, – dans les medias allemands  à des billets, textes,  émissions de radios, un film de télévision (Die Heimkehr ),  en mémoire de Hermann Hesse. Personnellement j’ai particulièrement aimé le texte de Matthias Matussek  dans le dernier Spiegel «Ich mach mein Ding».  Mais on pourrait naturellement aussi se demander, qui en dehors du reliquat du Bildungsbürgertum, lit encore Hesse de nos jours en Allemagne. La Raumschaft Schramberg n’est pas Gerbersau, –  mais c’est entre les vallées étroites et les forêts sombres, les sapinières des Monts & Montagnes de la Raumschaft Schramberg, – que j’avais dévoré mes premiers Hesse, – Peter Camenzind, Narziß und Goldmund (Narcisse et Goldmund), der Steppenwolf (Le Loup des steppes) et surtout « Unterm Rad (L’Ornière), Unterm Rad, – comme le Schüler Gerber de Friedrich Torberg, étaient durant mes années lycéennes au Gymnasium Schramberg une de mes lectures préférés, – comme Hermann Hesse j’étais plutôt mauvais  élève, – ayant redoublé la 8ème  classe (achte Klasse) – et ayant durant une grande partie de ma carrière scolaire des relations plutôt difficiles avec une partie du corps enseignant. Le gymnasium Schramberg, les montres & horloges Junghans, la gare de chemins de fer, le Krankenhaus Schramberg, – tout cela représentait jadis le centre de la Raumschaft Schramberg. Le trafic voyageur de ligne de chemin de fer Schiltach-Schramberg fut abandonné en 1959, le trafic marchandises en 1989, la ligne fut fermée à tout trafic en 1991, – et la ligne partiellement déferrée en 1992. L’ horlogerie Junghans, qui était  jadis le symbole de la Raumschaft et de la ville de Schramberg, – la Raumschaft Schramberg était le bassin employeur des Junghans Uhren, – ont vécu déjà une histoire houleuse,  mais les montres Junghans ont le mérite d’exister encore. Il y a quelques années la Raumschaft Schramberg était considérée comme le bassin  de drainage (Einzugsbereich) du Schramberger Krankenhaus, l’ Hôpital de Schramberg, – mais une fois un des symboles de la Raumschaft Schramberg,  le Schramberger Krankenhaus fut victime des changements globaux, de la désertification médicale  ,il  fut fermé en Octobre 2011. A part les restes de Junghans Uhren, – qui doivent leur  survie économique après la faillite d’ août 2008  à l’ entrepreneur Hans-Jochem Steim qui reprit  le Junghans Uhren avec son fils Hannes Steim en février 2009, il ne reste donc en fait que le lycée de Schramberg, -le Gymnasium Schramberg – cet endroit où je découvris l’œuvre de Hermann Hesse dans les étagères de la bibliothèque de cette école (Schülerbibliothek des Gymnasium Schramberg) – plus trop de l’importance socio-économique de ce qui fut une fois la Raumschaft Schramberg, – une importante région géographique, une région industrielle historique de l’horlogerie et de la mécanique fine de la moyenne Forêt noire (mittlerer Schwarzwald). De nos jours donc – la Raumschaft Schramberg qu’on pourrait peut-être  caractériser avec le « Einzugsbereich » du Gymnasium Schramberg – la zone de rayonnement du Schramberger Gymnasium. Et si on me demandait – quels paysages fondent la matrice de la Raumschaft Schramberg – je répondrais peut-être  les fonds de vallées abruptes (vallée de la Schiltach, vallée de la Berneck, Schramberger Talkessel) – les sapinières des flancs de montagne, – les « Buntsandsteinsargdeckel (les couvert de cercueils en Grès bigarré qui forment les hauteurs de la Raumschaft Schramberg), les paysages, prés, forêts du Fohrenbühl avec ses boqueteaus  d‘Houx, – et peut être les floraisons de Rhododendron au Stadtpark (Rhododendronblüte), parc qui se dénomme jadis Park der Zeiten (parc des temps) – nom qui rappelle  l’importance historique de l’industrie horlogère et de mécanique fine. Non la Raumschaft Schramberg n’est certainement pas «Gerbersau» – mais c’est dans les paysages de la Raumschaft Schramberg que je découvris l’œuvre d’Hermann Hesse. Comme Gerbersau la Raumschaft Schramberg fait partie de la Forêt Noire. A Gerbersau dans l’imaginaire de Hermann Hesse se mélangeait réalité personnelle vécue avec la réalité géographique et historique d’une entité géographique fortement influencée par le piétisme souabe, la Raumschaft Schramberg n’a apparemment pas encore laissé de grande traces dans l’histoire littéraire allemande (à part le roman « Größer als des Menschen Herz » de Vinzenz Erath) – mais au contraire de Gerbersau la Raumschaft Schramberg a le mérite d’avoir une existence réelle au-delà de l’ imaginaire, – même si son importance socio-économique actuellement semble de se rétrécir comme une peau de chagrin! Dans mon imaginaire personnel, – la Raumschaft Schramberg a des traits communs avec le Gerbersau de Hesse, il faudrait peut-être une fois de plus relire «unterm Rad» et autres écrits de Hesse – que j’avais dévorés pendant ma jeunesse lycéenne dans la Raumschaft Schramberg.

Ouvrage cité :

Matussek, Matthias (2012): Ich mach mein Ding. Hermann Hesse gehört nach seinem Tod zu den auflagenstärksten Schriftstellern der Welt – in seiner Heimat wird es bis heute verachtet oder verklärt und fast immer missverstanden. Eine Rechtfertigung. In: Der Spiegel, 32/2012, 125-132. (lien vers le texte, sans images, ici chez Matussek)

Schnierle-Lutz, Herbert (2011): Hermann Hesse und seine Heimatstadt Calw. Chronologie eines wechselvollen Verhältnisses. Kleine Reihe, Archiv der Stadt Calw, 26. ISBN 978-3-939148-29-6.

Christophe Neff, le 11.8.2012

Les cloches de Pâques introuvables sur Wikipedia.fr (24.4.2011)

En écrivant mon dernier billet je me rendais compte qu’en fait il y n’avait pas d’article dans la Wikipedia.fr sur les cloches de Pâques. Il y a une petite ébauche sur le film de Louis Feuillade éponyme, mais pas d’article sur les cloches de Pâques. Dans l’article Pâques on trouve dans le chapitre « Fêtes et traditions populaires » les phrases suivantes (dernière consultation 24.4.2011 21:15): « En Belgique et en France, ce sont les cloches de Pâques qui apportent les œufs de Pâques. Depuis le jeudi saint, les cloches sont silencieuses, en signe de deuil. On dit qu’elles sont parties pour Rome, et qu’elles reviennent le jour de Pâques en ramenant des œufs qu’elles sèment à leur passage. En Allemagne et en France, le repas de Pâques est souvent l’occasion de partager un gigot d’agneau rôti accompagné de flageolets ». Ce n’est pas grand-chose, aucune source indiquée et en plus, concernant le repas de Pâques en Allemagne, c’est faux,  le gigot d’agneau pour le repas de Pâques n’est pas une tradition allemande,  peut être est-ce en train de le devenir sous l’impulsion de « live-style » magazine, mais ce que les auteurs de wikipedia – en fait l’auteur Gwalarn le 27.3.2005  à 19 :10  révèlent, relève en ce qui concerne l’Allemagne de la pure fiction. Donc ce qu’on trouve dans la wikipedia sur les cloches de Pâques est bien maigre ! C’est un peu dommage, car personnellement je crois qu’autrefois il y avait en effet un vrai fossé culturel – une sorte de röschti-graben qui séparait la culture francophone (catholique) – celle des cloches de Pâques – et allemande (protestante) celle du lièvre de Pâques – le fameux Osterhase. Déjà comme petit gamin durant les week-ends pascaux à Eckbolsheim, je m’apercevais de cette différence fondamentale entre l’Allemagne et la France. En fait, qu’on parlait français à Strasbourg, – grandissant dans un ménage bilingue cela ne m’a pas étonné, en plus le dialecte alsacien qu’on entendait ici et la dans la rue ne m’était pas étranger, car le Schramberger Schwäbisch est linguistiquement relativement proche du dialecte alsacien comme on le pratique à Strasbourg et dans une partie du Bas – Rhin. C’est la tradition des cloches de Pâques qui n’existait pas en Allemagne, qui m’a fait ressentir comme gamin de 4 ou 5 ans que Strasbourg et la France étaient donc un autre univers, l’univers où les œufs de pâques étaient rapportés par les cloches. En plus pour mes copains du Kindergarten St. Maria au Sulgen, – aussi bien qu’à la Grundschule Sulgen – la tradition de cloches était totalement inconnue. C’est Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach qui a très bien décrit ce phénomène de frontière culturelle entre cloches de pâques et lièvre de pâques que j’ai moi-même connu comme gamin. « Le lièvre de Pâques, c’est comme la cigogne et Saint Nicolas, mes copains francs-comtois ne le connaissent pas, ils disent que les œufs sont apportes par les cloches, ce qui est difficile ä croire – comment feraient les cloches pour les retenir sous leur jupe et comment feraient les œufs pour ne pas se casser en tombant ? En Alsace, on est quand même plus sérieux, le jour de Pâques, après la grand-messe, mes Cousins, mon petit frère et moi, nous faisions chacun notre nid de paille dans le verger de grand-mère, puis nous passions à table en attendant que le lièvre distribue les trésors de sa hotte. » et quelques phrases plus tard « Nous courions vers les nids, ils étaient pleins d’œufs, de poissons, de lapins et de cocottes en sucre, en frangipane, en chocolat, il y avait aussi un agneau pascal en génoise et de véritables œufs durs qu’en temps ordinaire nous aurions dédaignés mais que nous engloutissions jusqu’ä l’étouffement parce qu’ils étaient peints en rouge ou en bleu » (Egen, Jean 1992, p.142-143). Chez mes grands-parents à Eckbolsheim, cela se passait semblablement, – sauf à un détail près, très important, – ma grand mère de souche lorraine, – qui avait déjà intégré avec grande habileté toutes ces pâtes italiennes (capeletti , gniocchi, etc. etc.) (dans ce contexte voir ici et ici) dans son ménage,  et ces pâtes- la elle les faisait encore elle-même jusque à la fin des années 1990, – elle intégra les lièvres de pâques alemano-alsaciens dans les cloches franco – françaises. Naturellement c’était les cloches qui nous rapportaient les lièvres rouges en sucre que nos parents transportaient depuis Schramberg pour approvisionner les cloches d’Eckbolsheim. Les cloches qui lâchaient toutes ces friandises dans le grand jardin de la maison familiale rue des pommes à Eckbolsheim, sous le grand cerisier, sous les buissons de groseilliers – et il y en avait des groseilliers – des noirs (cassis), des rouges, et même des Groseilliers à maquereau.

Au début des années 1970 mes grand – parents déménagèrent vers le Midi français, – un pays où le lièvre de pâques était un vrai inconnu,  sauf naturellement dans notre famille où les cloches franco-allemandes avaient toujours un « Osterhase » dans leurs bagages, que se soit à Aubord ou à Port Leucate. Si je me souviens bien, je crois avoir aperçu les premiers lièvres de pâques en chocolat dans le midi, au début des années 1980 – juste quelque temps avant l’élection de François Mitterrand, chez quelques pâtissiers-confiseurs. C’était pour ainsi dire un des avant-signes de la mondialisation. Entre-temps le « Osterhase » allemand devenait un article de la consommation de masse , le lièvre de pâques en chocolat qu’on trouve en Allemagne de nos jours dès début février dans les Supermarchés a presque failli faire disparaitre les rote Zuckerhasen de mon enfance. C’est devenu tellement rare que les rares pâtissiers-confiseurs qui prennent encore le temps de faire des rote Zuckerhasen, sont présenté dans des articles de presse (p.Ex. ici) – les rote Zuckerhasen autrefois une spécialité de l’Allemagne du Sud-  sont de nos jours une espèce en voie de disparition.

Dans notre monde mondialisé  où les coutumes disparaissent ou se transforment en mode de consommation de masse,  l’histoire du père noël en chocolat qui finit en lièvre de chocolat et qui est présent dans les étalages de supermarchés allemands de début Septembre jusque début mai est un triste exemple, il est clair que les différences culturelles, ce röschti-graben culturel entre le monde germanophone et francophone que j’ai moi-même encore connu entre le Osterhase et les cloches et qui est si bien décrit par Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach se rétrécit de plus en plus.

Je pense quand même que les cloches de pâques mériteraient un bon article dans la wiki.fr. – si même le lièvre de pâques en a un (même si l’article se dénomme lapin de pâques – ce qui est historiquement faux – car c’est  bien le lièvre de pâques qui fut le premier à s’établir dans le vocabulaire, puisque c’est bien la traduction littérale du terme Osterhase  et  par la porte de l’Alsace le lièvre de pâques débarquait donc dans la langue française); mais un article bien sourcé qui nous raconte l’origine historique et religieux des cloches de pâques qui ramenaient les œufs de pâques serait certainement le bienvenu. Naturellement il reste la question de savoir si ces fameuses cloches de pâques sont simplement une tradition franco-française, ou si on trouve cette tradition dans la partie francophone de la Belgique, au Québec, en Suisse romande, ou même en Afrique francophone, – où la France n’a pas seulement laissé sa langue mais aussi partiellement le catholicisme comme par exemple dans le Sud de la Côte d‘ Ivoire.

Source & Citations :

Egen, Jean (1992) : Les tilleuls de Lautenbach. Mémoires d‘ Alscae. T 1. 3ème édition. Paris, Stock, ISBN 2-234-02523-0.

Joyeuses Pâques à tous mes lecteurs et toutes mes lectrices

Christophe Neff, Grünstadt le  24.4.2011

Quelques mots sur le reportage „la route australe“ d’Emilio Pacull dans l’émission Thalassa du vendredi 26.11.2010

Même si l’émission est passée sur l’écran il y a maintenant déjà plus d’une semaine je consacre quelques mots  à ce beau reportage de Emilio Pacull sur la Carretera Austral. Par mes obligations professionnelles je suis obligé de voyager beaucoup, et je serais prêt à travailler dans la plupart des pays, sauf dans les pays où je juge que le régime politique est vraiment inadmissible du point de vue de leur « gestion des droits de l’homme » comme par exemple actuellement l’Iran ou la Corée du Nord – et naturellement les pays qui sont simplement trop dangereux comme en ce moment la Somalie etc. Donc voyage professionnel  pour ce que le « Dienstherr » ou le « Drittmittelprojektgeber »  finance. Pour mes voyages privés je n’ai pas beaucoup de destinations de rêve. J’aime l’Allemagne, la France, la Suisse & Mitteleuropa – le monde méditerranéen – le mare nostrum – der altweltliche Mittelmeerraum dans le sens large incluant aussi le Portugal et les iles macaronésiennes mais en dehors de cela je n’ai pas beaucoup de destinations de rêve. Peut être que j‘ aimerais  refaire le voyage que j’ai fait comme étudiant à travers la Cote d‘ Ivoire en hiver-printemps 1990 – mais j‘ aimerais refaire ce voyage à travers ces magnifiques paysages de forêts et de savannes dans un pays démocratique et libre où les vieux démons de l‘ Afrique ne seraient qu‘ un malheureux souvenir lointain. Vu les actuels événements à Abidjan, – l’auto proclamation de Laurent Gbagbo comme président de la République de la Côte d‘ Ivoire – je crains vraiment le pire pour ce pays que j’ai connu étant la perle de Afrique de l’Ouest.

Un des voyage de j’aimerais bien faire en dehors de toute obligation professionnelle – c’est la Carretera austral – la route australe qui traverse la Patagonie chilienne du Nord au Sud. Naturellement je sais que la route australe a été un des projets phare du gouvernement de Pinochet. J’ai grandi dans un environnement de vieille tradition de gauche et dans notre demeure famille du Lärchenweg à Schramberg figurait en bonne place dans le salon un tableau de Uwe Rettkowski  en mémoire de Salvadore Allende. Le 11. Septembre 1973, j’avais juste 9 ans, m’avait terriblement marqué.  Cela m’avait tellement marqué  que 14 ans plus tard pendant mes études de géographie à Mannheim je me suis inscrit dans un séminaire de Ludwig Spielmann sur le putsch de Pinochet et les années Pinochet. Je me suis même mis à apprendre l’espagnol pour pouvoir lire les analyses et textes en version originale, car je voulais comprendre pourquoi le héros de mon enfance fut la victime d’un terrible putsch. Mais les plans de la route australe ne date pas des années Pinochet, – l’idée d’une route reliant le Sud du Chili a été déjà débattue durant les années 1950 à ce que je sache. Mais c’est le gouvernement de Pinochet qui réalisa enfin l’idée. Cela rappelle  un peu les Reichsautobahnen qui furent déjà projetées   et même partiellement construites durant la République de Weimar en Allemagne, mais qui fut un des grands succès de la Propagande du 1000 jährige Reich.

Cette  route australe, la nationale 7 chilienne qui traverse la Patagonie chilienne sur près de 1000 km est au centre du  reportage d‘Emilio Pacull de 37 minutes montré  dans l’émission du 26.11.2010 de Thalassa. Cette route, d‘ après ma géographie imaginaire qui se forge sur lectures et reportage & documentations de films, doit traverse un des plus magnifiques paysages du monde. Forêts, fjords, glaciers et volcans longeant les milles kilomètres de cette route à travers la Patagonie chilienne. Mais si on suit le reportage cette route qui amena progrès et civilisation dans cette partie de la Patagonie devient de plus en plus une menace pour ce formidable paysage (barrages hydroélectriques, prolifération des fermes d‘ élevage en mer, réchauffement climatique, changements globaux). Donc il faudrait plutôt faire vite pour réaliser  mon rêve de traverser  la Patagonie chilienne en empruntant la N.7, la ruta siete. Pas seulement la Patagonie chilienne, – mais en fait toute la Patagonie, – qu’elle soit Chilienne ou Argentine.  Donc pour conclure – ce reportage d’Emilio Pacull fut vraiment un des rares bijoux de la télévision publique. Un reportage qui renforçait mon désir de partir un jour en Patagonie pour découvrir ce paysage mystérieux.

« Une des images les plus impressionnantes  des Andes est la formidable ossature granitique du mont Fitz-Roy, en Argentine, semblable à une baleine qui sillonnerait le ciel, son dos ocre et neigeux émergeant des nuages. Les rayons des nuages dorent ses sommets, mais sur une des pentes les plus basses de la montagne, la nuit est tombée. Sa charge dramatique et son sens, cependant, ne viennent pas de l’écrasante puissance de  ce monde naturel, mais, par comparaison, de la fragilité  et de l’insignifiance  de l’être humain, cet invisible habitant d’un minuscule hameau surgissant, comme à la dérobée, au pied de la cordillère cyclopienne, sous la forme d’une trainée de maisons presque indiscernables, qu’on prendrait pour des flocons de neige tombés de la haut. Ce contraste est d’un grand effet plastique ; mais il souligne aussi quel esprit indomptable, quelle volonté de fer et quel héroïsme silencieux il a fallu aux êtres humains pour prendre racines dans les Andes. Et combien la vie, dans certaines régions andines, malgré les progrès de la modernité, demeure un combat  quotidien. » (Vargas Llosa, Mario (2005) : Dictionnaire amoureux de l’Amérique latine, Chapitre Andes, p. 40)

La route australe – progrès de la modernité – ou menace pour ces magnifiques et fragiles paysages  de la Patagonie ? Je n’ai pas de réponse !

Je ferme les yeux, – et je vois l’ossature de la baleine de Mario Vargas Llosa surgissant des nuages à l’horizon formant un étrange paysage de neige et de roches, comme une montagne magique.

Sources :

Vargas Llosa, Mario (2005) : Dictionnaire amoureux de l‘ Amerique latine. Paris (Plon), ISBN 978-2-259-202258-9.

Christophe Neff, Grünstadt le 5.12.2010

Vue depuis Grünstadt – Cathleen, le Kommissär Hunkeler et la voix de Hölderlin

Beaucoup d’orages et de pluies cet été.  Pendant que je lisais le nouveau roman policier de Hansjörg Schneider «Hunkeler und die Augen des Ödipus» Cathleen ravageait une partie de l’Allemagne, – surtout la région de Münster.  Même ici, dans le Leiningerland, il y a eu des dégâts considérables, – une route entière fut emportée par un glissement de terrain à Neuleiningen  (Die Rheinpfalz Unterhaardter Rundschau Samstag 28. August 2010) – et  la sortie de l‘ Autoroute (BAB 6 ) à Grünstadt fut submergée par les pluies d‘ orages du 26 au 27.8.2010.

A Grünstadt et dans l’Unterhaardt l’orage débuta  le jeudi  26.8.2010 vers 23.00 pour se terminer  le vendredi  après- midi 27.8.2010 vers 18 :00.  Parfois quelques  lueurs de soleil – et l’orage reprenait. Dans ces rares heures de soleil on a parfois l’impression de se trouver sur les Açores. Mais la pluie et l’orage reviennent beaucoup plus vite qu’aux Azores. On a plus souvent l’impression de se trouver au début d’un automne précoce.  J’ai une amie qui fait le Westweg à travers la forêt noire en ce moment, on y annonce des températures maximales en dessous les 10 dégrés.  Avec les nuages bas, les brouillards des hauteurs sont déchirés par les premières bourrasques des tempêtes venues de l’ouest cela  doit être déjà très automnal. Dans les sombres hauteurs de la Forêt Noire les premiers flocons de neige ne doivent pas être très loin.

Ici dans le Sud de l’Allemagne on a bien l’impression que nous sommes au début d’un automne précoce.

„Mit gelben Birnen hänget

Und voll mit wilden Rosen

Das Land in den See,

Ihr holden Schwäne,

Und trunken von Küssen

Tunkt ihr das Haupt

Ins heilignüchterne Wasser »

Weh mir, wo nehm‘ ich, wenn

Es Winter ist, die Blumen, und wo

Den Sonnenschein,

Und Schatten der Erde?

Die Mauern stehn

Sprachlos und kalt, im Winde

Klirren die Fahnen. .

buchdeckel-hunkeler-und-die-augen-des-odipus.1283098634.JPGC’est «Hälfte des Lebens» un poème d’automne de Hölderlin. Je l’ai  redécouvert en lisant le dernier roman policier de Hansjörg Schneider « Hunkeler und die Augen des Ödipus ». Le dernier roman sorti de la série des «Kömmissär Hunkeler». Un roman plein de citations, un peu de Brecht, mais surtout du Hölderlin.  Un roman qui joue dans le milieu du théâtre à Bâle , sur les quais du port de Bâle, et naturellement, comme si souvent chez Hunkeler ,cela se passe dans le Sundgau avoisinant. Même si dans ce Hunkeler le Sundgau ne joue plus le rôle qu’il jouait dans les autres Hunkeler, on peut aussi  découvrir les paysages du Sundgau avec ce roman-ci.  Oui, les romans de Hunkeler sont une vraie initiation à  la géographie, aux paysages du Sundgau – et parfois même aux  moments les plus sombres de l’histoire franco-allemande.  Dans «Hunkeler und der Fall Livius » Schneider fait ressurgir le souvenir  du massacre de Ballersdorf, un épisode tragique de la deuxième guerre mondiale, presque oublié, sauf peut être dans le Sundgau et à Ballersdorf. Je me demande pourquoi les « Kommissär Hunkeler » n’ont été pas encore traduits en français. La description de la nature, des paysages, des villages et même des brasseries, auberges et restaurants du Sundgau mériteraient déjà une traduction en français.  Donc dans ce dernier « Hunkeler » un peu moins de paysages du Sundgau, mais beaucoup d’atmosphère de quais, de port et de théâtre. Hunkeler est parti en retraite et nous apprenons qu’il rêve d‘ une retraire paisible, d‘ un bateau péniche pour faire les fleuves et canaux français. Peut être nous pourrions rencontrer  Hunkeler comme « détective privé » – il y aura certainement un public de lecteurs attentifs.

Même si les critiques ne sont pas unanimes en Allemagne (p.ex. ici dans le Kulturspiegel), j’ai lu le roman avec beaucoup de plaisir. Et quoi de  plus beau que d‘ entendre la voix du messager (du König Ödipus) faire résonner sur la Unterhaardt et la plaine du Rhin par temps de gros orage les mots de Sophocle traduits par Hölderlin, Hölderlin Passeur (pour utiliser l‘ expression de P. Assouline pour les traducteurs littéraires)  de Sophocle pour les pays de langue allemande :

Die goldnen Nadeln riß er vom Gewand,

Mit denen sie geschmückt war, tat es auf

Und stach ins Helle seiner Augen sich und sprach,

So ungefähr, es sei, damit er sie nicht säh

Und was er leid und was er schlimm getan,

Damit in Finsternis er anderer in Zukunft,

Die er nicht sehen dürft, ansichtig werden mög

Und denen er bekannt sei, unbekannt.

Und so frohlockend stieß er öfters, einmal nicht,

Die Wimpern haltend, und die blutigen

Augäpfel färbten ihm den Bart, und Tropfen nicht,

Als wie von Mord vergossen, rieselten, sondern schwarz

Vergossen ward das Blut, ein Hagelregen.

Aus einem Paare kam’s, kein einzeln Übel,

Ein Übel zusammen erzeugt von Mann und Weib.

Ihr alter Reichtum, wahrhaft war’s vor diesem

Ein Reichtum. Aber jetzt, an diesem Tage,

Geseufz und Irr und Tod und Schmach, so viel

Von allen Übeln Namen sind, es fehlet keins.

Livres et sources cités:

Schneider, Hansjörg (2009):Hunkeler und der Fall Livius. Bastei Lübbe, ISBN 978-3-404-15983-3 (Taschenbuchversion)

Schneider, Hansjörg (2010): Hunkeler und die Augen des Ödipus. Diogenes Verlag Zürich. ISBN 978-3-257-0661-3

Die Rheinpfalz – Unterhaardter Rundschau Samstag 28. August 2010 : Unwetter: Erdrutsch in Neuleinigen.

La citation du König Ödipus dans la version traduite par Friedrich Hölderlin provient du site „Projekt Gutenberg.De„. Même chose pour le poème «Hälfte des Lebens».

Christophe Neff, Grünstadt le 29.8.2010

Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse

« Saint-Genis-Pouilly à bientôt » est une pancarte publicitaire que j’ai découverte pendant les fêtes de noël que j’ai passées dans le pays de Gex.

Le panneau annonce donc la réactivation de ligne de chemins de fer Collonges – Divonne, – c’est au moins mon interprétation personnelle.st-genis-pouilly-a-bientot-weihnachten-2009-pregnin-27122009.1262525880.jpg C’est un projet dont on parle depuis longtemps, – mais qui, d‘ après mes informations, n’a jamais pris une forme réelle. En plus, depuis quelques mois on parle aussi d’intégration dans le système RER genevois en construisant une nouvelle ligne St. Genis Pouilly – Genève- Mont Fleury .  Je ne sais pas si le panneau peut être interprété comme un réel signal, que ces projets aboutissent vraiment et qu’on pourrait dans les mois et les années à venir voir un résultat positif ;  on peut au moins espérer. Pour le bilan environnemental cela serait sûrement une bonne chose.

Pourquoi parler  de ce projet de renaissance ferroviaire dans le Pays de Gex en relation avec le sommet de Copenhague ? Nous avons dans nos pays, aussi bien en Allemagne qu’en France  attribué l‘ échec de Copenhague a la Chine, les pays en voie de développement etc. (voir  aussi mon billet Copenhague 2009 et après) , et nous pensons que nous sommes les champions de l‘ économie climatique (dans ce contexte, je signale le billet la «chancelière verte » de Berlin en parle), mais les réalités du terrain ont souvent un aspect beaucoup moins glorieux. Il se trouve que pour arriver en pays de Gex, j’avais pris le train depuis Mannheim pour la gare de Genève aéroport. Notons que si les projets (nouvelle ligne Genève – St. Genis) étaient réalité j’aurais aussi pu me rendre directement à St. Genis, ou même à la gare de Crozet, l’actuelle gare de terminus des trains de marchandise (déchets ménagers, graviers) de la partie de la ligne Collonges – Divonne encore en service.

Quand on circule en train, la différence d’image entre l’Allemagne et la Suisse (et on pourrait facilement constater la même chose entre la France et la Suisse) est vraiment crispante. En Allemagne, sauf quelques exceptions où des sous-traitants ont repris le wagon isolé (comme par exemple la HZL ), le wagon isolé a disparu (en France il est en train de disparaitre), – une grande partie d‘ embranchements particuliers  ne sont plus exploités. Tous ces trafics on été repris par la route en Allemagne et France. En Suisse une grande partie de ces trafics est encore un domaine des chemins de Fer. Cela se voit déjà aux installations de gare dans les gares suisses, – installations de voie complexes, – voie d‘ évitement encore en service, voie de garage et de chargements entretenue, embranchements particuliers  en exploitation ,tout cela fait encore partie du monde ferroviaire suisse , et est en voie de disparition en Allemagne en France. En Allemagne on a tellement enleve d‘ infrastructures ferroviaires, que ces  sites sont devenus  des portes d‘ entrées pour les plantes néophytes ;dans le Sud de l‘ Allemagne ce sont surtout Solidago canadensis et Buddleja davidii qui ont profité de l‘ abandon massif des installations ferroviaires. L‘ image qui se présente au voyageur traversant le Jura Suisse du Nord au Sud en train est qu’en pays helvétique les installations ferroviaires sont bien soignées :elles  servent encore à faire circuler des trains !

adam-11-in-horb-2792009.1262526314.jpgLe Jour de l’élection au Bundestag le 27.9.2009 j’avais pris le train depuis Mannheim à Sulz – et entr‘ autre emprunté la Gäubahn entre Stuttgart et Sulz am Neckar . La Gäubahn –  à travers  le Gäu – le Korngäu qui fut jadis le grenier du Württemberg (Korngäu = pays du ble) :dans presque dans chaque gare se trouvait un embranchement particulier desservant les silos des WLZ (aujourd’hui‘ hui Baywa)  , – les Silos sont bien encore là ,mais les embranchements particuliers ont  tous disparu – il n‘ y plus de trafic marchandises  local ni régional sur la Gäubahn au Sud de Böblingen (au moins entre Böblingen et Sulz) ,il reste le train de fret international de la DB transitant vers la Suisse ou l‘ Italie – et quelques trains de travaux et  infrastructures. Tous ces trafics ont été transférés  sur la route.

Même constat pour beaucoup de lignes  de la Sncf, – la ligne Nîmes – Sommières – Le Vigan (un très beau site décrivant cette ligne de chemin de Fer se trouve ici) connaissant encore un trafic considérable durant les années 1970 à 1980 a été dabandonnée  (cette ligne est tellement oubliée qu‘ il existe même pas d‘ article wikipedia) , – les lignes du Massif central, qu‘ il s‘ agisse de la ligne dite des Cévennes (Nîmes – Clermont) ou des Causses (Béziers – Clermont) sont agonisantes  et ,sauf miracle, vont bientôt s‘ endormir faute d‘ entretien raisonnable. Quelle  différence en Suisse – l’embranchement particulier vit encore, le trafic local marchandise est encore assuré ,même le wagon isolé a survécu! Même le transport des betteraves sucrières vers les centres de raffinage est assuré par voie ferrée en Suisse (et on prévoit même d’intensifier ce mode de transport en Suisse). En Allemagne, la DB depuis presque 20 ans n’assure plus le transport de betteraves sucrières.  (Une série d’images historiques sur le transport par voie ferrée des betteraves sucrières en Allemagne se trouve ici.)  La Suisse,  du moins en ce qui concerne  les modes de transport avec un bilan environnemental positif, nous montre l’exemple – un chemin à suivre, aussi bien en Allemagne qu‘ en France. Mais pour cela il faut une volonté politique bien affichée  et il ne suffit pas de montrer du doigt les soit- disant coupables de l’échec de Copenhague. En attendant un nouvel accord international pour la réduction des  gaz  à effet de serre nous pourrions en France, en Allemagne,  en Europe nous orienter vers une politique de transports plus écologique : la Suisse  nos montre l’exemple.

Notons en fin de billet, qu’en ce qui concerne une politique transport écologique, il n‘ y pas seulement le transport ferroviaire mais aussi le transport fluvial , un mode de transport complètement oublié – avec un bilan d‘ épargne de  Co² considérable – une péniche émet  trois à six fois moins de CO² qu’un camion (voir aussi – Les Pays-Bas, champions de la batellerieLe canal Seine-Nord, clé de la renaissance du transport fluvial , deux articles dans le Monde.fr.). Nous avons donc encore beaucoup de potentiel pour de développement de modes de transport écologiques en Allemagne et France : cela réduit le bilan Co², cela réduit la facture et la dépendance énergétique (aussi un argument à ne pas perdre de vue, l‘ Allemagne par exemple devient de plus en plus dépendant des importations énergetique de la Russie ) – et au moins pour la France – met  aussi à  l‘ abri de la mauvaise humeur des transporteurs routiers.

En attendant, j’essaierai de suivre le développement du projet de renaissance de la ligne  Collonges – Divonne , en espérant que ce projet ambitieux  de transport régional réussisse réellement !

Photos : Tous C. Neff ; 1.) panneau publicitaire sur la D. 35 Saint-Genis-PouillyFernay – Voltaire (27.12.2009) annoncent l’arrive du future train voyageur à St. Genis ;    2.) Train d’infrastructure sur la Gäubahn à  Horb am Neckar avec la diesel  Adam 11 (une ex  202 DR/DB) de la compagnie Uwe Adam (27.9.2009).

Christophe Neff, Grünstadt le 3.1.2010

P.S.: Pour les ferriophiles et autres intéresse, – le 24.12.2009 j‘ ai pris un ICE 3 de la DB assurant la liaison Mannheim – Basel SBB – et un RABDe 500 des CFF assurant la liaison ICN Basel SS- Genève aéroport via Delémont, Moutiers, Neuchâtel.

Réflexion de géographie linguistique: le reportage du « Schweizer Fernsehen » sur le tournage du film « der große Kater » à Interlaken

img_0005der-grose-kater.1250514611.jpgEn préparant ma dernière note « La disparition annoncée de l’éditeur zurichois « Ammann », – et en rédigeant un article sur Thomas Hürlimann pour Wikipedia.fr : en fait, je trouvais que cet auteur suisse manquait cruellement sur wikipedia.fr, je découvris sur le site personnel de Thomas Hürlimann (ce site est aussi hébergé par la maison d’éditioné Amman) , un reportage de la télévision suisse (Schweizer Fernsehen) sur le tournage du film « der große Kater » avec Bruno Ganz, qui est l‘ adaptation cinématographique du roman éponyme de Thomas Hürlimann. En regardant le document, je me demandais qui, en Suisse romande, peut comprendre cette documentation en « Schwyzerdütsch » ?

A mon avis ; en Allemagne, à peu près les 2/3 de la population serait incapable de comprendre la totalité du document télévisé. Le Schwyzerdytsch deviendrait -il une langue germanique à part entière comme le Hollandais ?

En fait, de plus en plus d’interviews de personnalités suisses pour les chaînes allemandes sont sous-titrées en « Hochdeutsch » , car incompréhensibles pour une grande partie des téléspectateurs allemands. Personnellement je n’ai aucun problème avec le Schwyzerdütsch – car Schramberg où j’ai grandi se trouvait à cinq kilomètres de la frontière linguistique qui se situait dans ma jeunesse à Tennenbronn en Forêt Noire qui separait le souabe et l’alémanique. A Tennenbronn, on ne parlait plus le schwäbisch (le souabe) mais l’alemannisch (L’allemand alémanique) , Tennenbronn était d’un point vue linguistique beaucoup plus proche de Bâle ou de Schaffhouse que de Schramberg ou de Stuttgart ou de Tübingen. Ceci dit ,c’était la situation des années 1970, j’ignore la situation actuelle. (Une carte de la situation de 1950 se trouve ici) . Mais comme le Schwyzerdütsch dérive de plus en plus de dialecte en langue autonome , je me demande pourquoi le Kommissär Hunkeler (Hansjörg Schneider ), der große Kater, Mademoiselle Stark, Max Meier & Marie Katz (tous des figures littéraires de Hürlimann), Melnitz, Chanele Mir, Jean Meijer, Arthur Chajim Meijer (tous des figures littéraires de Charles Lewinsky tiré du roman Melnitz) parlent-ils tous Hochdeutsch, parfois même du Hochdeutsch parsemé de mots français.

Il s’agit , précisons-bien, de productions littéraires récentes, la plus ancienne, le roman « der große Kater » a à peine plus de 12 ans. Y aurait-il une discordance entre réalité linguistique et production littéraire en suisse alémanique ?

Non, diront les experts, il s’agit seulement d’une forte diglossie en Suisse alémanique entre le Schriftdeutsch et le Schwyzerdeutsch. Mais n’étant pas expert, mais seulement simple observateur, je me demande où cela va finir !

Notons qu’à part les figures issues du roman Melnitz de Charles Lewinsky (qui existe en traduction française – la traduction française a reçu le Prix Litteraire Lipp Suisse 2009 ) – toutes les autres font partie du monde littéraire des éditons Ammann, maison d‘ édition zurichoise, qui vient d‘ annoncer sa « disparition » pour l‘ hiver 2010 – voir mon dernier billet – ou le billet Edition : chronique d’une mort annoncée de la république des livres. Notons aussi, que j’ai beaucoup de mal à suivre la discussion suivant le billet de Pierre Assouline sur la disparition de la maison d’édition Ammann. Dans certaines des contributions il m’est vraiment difficile de cerner le message, même de voir le rapport avec le billet original qui traite de la « disparition annoncée de la maison Ammann ». Peut être les contributeurs de commentaires aimeraient- ils seulement laisser des traces sur un des blogs les plus lus en France ?

Revenons sur la compréhension du Schwyzerdütsch – les Suisses romands avec ce qu’ils apprennent comme allemand à l’école sont-ils vraiment capables de comprendre leurs compatriotes de Suisse alémanique , comment font- ils si une grande partie des allemands ne comprennent plus le « Schwyzerdütsch ». Qui en suisse romande, qui en Allemagne peut encore l comprendre un reportage comme celui-ci, « Kurzreportage des Schweizer Fernsehens über die Dreharbeiten zum Film der große Kater » ? Naturellement le SF, das Schweizer Fernsehen, s’adresse seulement au public de suisse alémanique. Mais ceci n’interdit pas des questions sur l’avenir de la langue allemande , car si cela continue ainsi, le jour viendra où peut -être les habitants du Oberwallis et du Schleswig-Holstein ne pourront plus que communiquer en utilisant l’anglais ?

Que ceci ne relève pas de la fiction lointaine – nous montre Spiegel-online « Bloß nicht nach Niederbayern » les écoliers dans le District de Basse-Bavière (Niederbayern) ne peuvent plus communiquer avec leurs enseignants car les « maitres » ne comprennent plus leurs élèves parlant un allemand très dialectal ou tout simplement un bavarois tout cru !

Christophe Neff, Grünstadt le 15.8.2009