Am Ostersonntag lief ich in aller Früh, wie so oft an Ostersonntagen, auf den Grünstadter Friedhof um an der österlichen Ökumenischen Auferstehungsfeier teilzunehmen[1]. In diesem Jahr wurde die Feier vom evangelischen Pfarrer Andreas Funke und dem katholischen Pfarrer Benno Riether durchgeführt. Während des kleinen Spazierganges von zuhause zum Grünstadter Friedhof, lauschte ich dem morgendlichen Vogelkonzert. Man konnte einen Kuckuck hören, – ein paar Halsbandsittiche kreischten aufgeregt in den Morgenhimmel, und in der Ferne war das Klopfen eines Spechtes zu vernehmen. Seit Corona führe ich ein „Vogeltagebuch“ – und ich frage mich, wann in diesem Jahr die ersten Mauersegler am Grünstadter Stadthimmel auftauchen werden und ihre Runden über den Dächern und Gassen der Stadt Grünstadt drehen. Im letzten Jahr konnte ich schon am 16. April den ersten Mauersegler sehen. Dauerhaft zu sehen waren die schwarzen Segler erst ab dem vierten Mai 2024. In Regel ziehen sie dann Ende Juli/Anfang August in den Süden[2]. Ansonsten war es ein stiller Morgen – kein Autolärm auf dem Westring, fast schon österliche Stillte, – auch das Rauschen der Autobahn war nicht vernehmbar. Ich dachte an den Papst Franziskus und sein Engagement für die christliche Gemeinde in Gaza. Später als ich nach der „Osterfeier“ nach Hause kam las ich dann im Spiegel den beeindruckenden Artikel „ Wie der Papst den Christen von Gaza Mut zuspricht “. Einen Tag später ist der Papst Franziskus dann verstorben. Aber das wusste man ja am Ostersonntag noch nicht.
Ich fragte mich, ob soweit es Christus überhaupt gibt, – ob er der christlichen Gemeinde in Gaza beisteht, ob er den israelischen Geiseln, die seit über 2 Jahren in den Folterkellern der Hamas, fast vergessen von der Welt vor sich hin vegetieren, die Hand hält, und ob er bei den Opfern des furchtbaren Bürgerkrieges im Sudan ist, den Opfern der täglichen russischen Bombenangriffen in der Ukraine zuhört, – oder ist der Schrei „Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me? (Marcus Caput 15)” einfach 2000 Jahre ungehört geblieben[3]. Aber an Ostern feiert die Christenheit die Auferstehung Christi, – das Vogelkonzert vertreibt meine düsteren Gedanken und ich bin sehr überrascht über den großen Andrang zum ökumenischen Auferstehungsgottesdienst. In den letzten Jahren waren da erheblich weniger Menschen, die gemeinsam die Auferstehung des „Heiland“ feierten. In den letzten Jahren war auch das Wetter an Ostersonntagen erheblich schlechter, – letztes Jahr regnete es in Strömen, – und da waren doch erheblichen weniger „Zuhörer“. Es ist ein schöner Morgen und die Vögel singen. Pfarrer Riether erzählt aus seiner Heimat Maximiliansau und dem benachbarten Frankreich. Dort im Elsass – grüßt man sich an Ostern mit „enchanté“, – und ich denke an die Osterfeiertage, die ich als Kleinkind im Elsass und später im mediterranen Südfrankreich verbrachte. Ich habe darüber vielen Jahren einmal einen Beitrag namens „Les cloches de Pâques introuvables sur Wikipedia.fr (24.4.2011)“ verfasst, – Artikel der auch bis heute vor den Osterfeiertagen in der frankophonen Welt viel gelesen wird. Das mag auch daran liegen, dass es bis zum heutigen Tag keinen Artikel in der französischsprachigen Wikipedia über die „Cloches de Pâques“ gibt. Das Läuten der Kirchenglocken an Ostersonntag kündigt in der francophonen Welt die Auferstehung Christi an und bringt für die Kinder ein paar Ostergeschenke. Den Osterhasen gab es früher in meiner Kindheit in Frankreich nur im Elsass. Ansonsten waren es eben die „Cloches de Pâques“ welche die frohe Botschaft der Auferstehung Christi in die Familien brachten.
Pfarrer Funke predigte über die „Erscheinung vor Maria von Magdala“ im Johannes Evangelium. Pfarrer Funke ist ein begnadeter „Prédicateur“ ! Er ist nicht nur bibelfest, was man ja eigentlich von jedem Pfarrer erwarten dürfte, – er lebt quasi in der Bibel – und baut „Schottergärten“, den Ruf des Kuckucks, das Klopfen des Spechtes im Stadtpark in seine „Predigt“ ein. Das kann man nur, wenn man in der Bibel lebt. Gebannt lausche ich dem Vogelkonzert, den Worten von Pfarrer Funke und frage mich wie eigentlich Gärtner auf Latein heißen mag, – irgendetwas mit „Hortus“ der Garten. Aber ich komme nicht darauf. Später zuhause habe ich die Stelle in der Vulgata nachgelesen.
15. Dicit ei Jesus: Mulier, quid ploras? quem quæris? Illa existimans quia hortulanus esset, dicit ei: Domine, si tu sustulisti eum, dicito mihi ubi posuisti eum: et ego eum tollam.
16. Dicit ei Jesus: Maria. Conversa illa, dicit ei: Rabboni (quod dicitur Magister). (Evangelium secundum Joannem, 20)
Hortulanus war das gesuchte Wort, welches mir an der Auferstehungsfeier am Ostermorgen nicht einfallen wollte. Alles in allem war es eine schöne ökumenische Auferstehungsfeier der ich am frühen Morgen des Ostersonntages 2025 beiwohnen durfte. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt.
Am nächsten Tag, dem Ostermontag 2025, erfährt die Welt von Tod des Papstes Franziskus. Ein paar Tage danach kann man in der Druckversion der Zeit die Schlagzeile lesen „der letzte Linke?“. Danach folgt der Artikel „Was bleibt“ des Chefredakteurs der Zeit Giovanne di Lorenzo. Ich bin wirklich überrascht wie viel Medienresonanz der Tod des Papst Franziskus in den deutschen Medien erhielt und erhält. Das hatte ich so nicht erwartet. Aber das wäre alles einen eigenen Blogbeitrag wert. Für mich, der eigentlich wenig bis nichts von einem Papst erwartet, – bleibt der Eindruck eines Menschen der versucht hat die katholische Kirche wieder etwas an ihre Ursprünge im Urchristentum zurückzuführen, – an die Seite der Ausgeschlossenen, der Armen, der Entrechteten und Unglücklichen. Vielleicht ist es das Bild, bzw. die Erinnerung daran, – als der Papst auf Lampedusa im Jahre 2013 die Abkehr von einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ forderte[4], – das ist vielleicht die Erinnerung die mir von „Jorge Mario Bergoglio“ bleibt. Aber vielleicht bin ich für solche Dinge auch besonders empfänglich, – man braucht hierzu nur einen meiner ersten Blogbeiträge „Villa Jasmin – quelques pensées personnelles en vagabondant sur le téléfilm de Férid Boughedir“ in paysages zu lesen.
Immerhin hat der Medienrummel um den Tod von Papst Franziskus dazu geführt, dass ich dachte, dass ich nach über vierzig Jahre mal wieder Rom besuchen sollte. Oder wenn es mir nicht gelänge in nächster Zeit nach Rom zu reisen, dann endlich mal das Buch „der Sinn des Lebens“ von Manfred Lütz, welches ich mir schon vor einiger Zeit für meine digitale Bibliothek angeschafft habe, zu lesen! Rom, lässt sich ja heute zu Tage von Mannheim aus, bequem in einer Tagesreise mit dem Zug erreichen.
Le vendredi 13.12.2024, – après une énième hospitalisation au Klinikum Worms, – due au traitement des suites de la maladie de Mitterrand[1], j’apprends que la France a par miracle un nouveau Premier ministre. C’est François Bayrou, qui a été choisi par Emanuel Marcon. Je me rappelle d’avoir lu en partie son ouvrage remarquable sur Henri IV, – « Henri IV, le Roi libre[2]» – le livre se trouvait dans la bibliothèque de ma grand mère à Aubord. Depuis, beaucoup de temps s’est écroulé et j’aimerais peut être de relire l’ouvrage, – mais malheureusement il n’y existe pas de version epub du livre, et comme ma bibliothèque personnelle manque de place[3], – la relecture du livre sur Henri IV devrait patienter jusque l’apparition d’une version epub de l’ouvrage. Peut- être les éditions Flammarion saisirons l’occasion pour préparer une version epub du livre !
C’est une tache difficile qui attend le nouveau Premier ministre. Difficile mais certainement pas impossible. S’il arrive à ficeler un budget pour 2025, – et si en plus il arrive de changer le mode de scrutin pour l’Assemblée Nationale, – proportionnelle sur liste régionale comme en Allemagne, il aurait déjà réussi beaucoup. J’ai un peu l’impression, que c’est un de rares hommes politiques en France, qui a réellement compris les règles du parlementarisme.
Et en plus naturellement, – en Syrie la chute de « Bachar Al-Assad – le Boucher de Damas » . Naturellement je me réjouis du départ du boucher de Damas vers son exile doré en Russie. J’espère que les Syriens auront la chance de se construire un avenir meilleur ! Mais je ne tombe pas dans l’euphorie générale, – peut être nous verrons naître une version light du salafisme, plus de droit pour les femmes qu’en Arabie saoudite, – les minorités christe et druzes etc. auront peut être un statut de « Dhimmis » en Syrie[4]. La guerre civile, la dictature des Assad fût un cauchemar pour l’humanité et au moins cela semble être fini. Au niveau analytique je me demande comment se fait il, – que le mouvement nationaliste laïque arabe, – le parti Baas a mis à la naissance deux famille de dictateurs sanglants, les Assad en Syrie, Saddam Hussein en Irak, qui étaient prêts à gazer leurs propres population. Enfin ces cauchemars semblent appartenir à l’histoire. Comme souvenir de cette période sinistre pour l’humanité il reste les livres sur la Syrie qui s’accumulent dans ma bibliothèque – en écrivant ces lignes par hasard j’attrape le livre « Syrie – Anatomie d’une guerre civile » édite par les éditions du CNRS en 2016. J’avais essayé de comprendre l’incompréhensible – mais en faite je n’ai fait que d’accumuler des livres dans ma bibliothèque sans trouver de réponse.
Et pour finir ce petit billet, – durant cette dernière hospitalisation j’ai commencé à découvrir l’Ouarsenis, les paysages de l’Oranais et les paysages intérieure d’ « Aube » une jeune coiffeuse d’Oran qui porte seule les souvenirs de années noires en Algérie. « Houris » roman à couper le souffle de Kamel Daoud[5].
Bibliographie
Bayrou, François (1994) : Henri IV, le Roi libre, Flammarion, 1994 (ISBN978-2-08066-821-9).
Ayant plus au moins vécu chez elle à Aubord dans le Gard durant les années 1980 et 1990[2], – j’avais pris l’habitude de lire en plus du « Monde » que je cherchais ou à Nîmes ou à Générac, parfois « le Monde » se trouvait aussi à Aubord, de lire ces lectures, – qui fut le mensuel catholique « le Pèlerin » et « la Croix du Midi (Croix du Gard) ». Je crois aussi de me souvenir qu’elle contribuait aussi de temps en temps avec des articles sur la vie religieuses entre Vauvert, Bernis, Aubord et Nîmes à la Croix du Midi. Et naturellement elle pratiquait aussi une sorte parfois très spéciale du culte marial. Et comme « Tante Jeanne » , elle aussi était une « fille de l’Est ». Je me souviens encore bien, que quelques mois avant de mourir elle entonnait « On ira pendre notre linge sur la ligne Siegfried » devant ma fille, qui n’avaient même par dix ans, ou lui parlait du « serment de Koufra » du colonel Leclerc « « Jurez de ne déposer les armes que lorsque nos couleurs, nos belles couleurs, flotteront sur la cathédrale de Strasbourg. ». Drôle de coïncidence, aujourd’hui, le jour que j’écris ces lignes, on fête le 80e anniversaire de la libération de la ville de Paris. On se souvient des exploits de la résistance, on se souvient du général Leclerc, de « La Nueve», – si naturellement on veut bien se souvenir, qu’on a un certain sens historique !
La « guerre », « l’occupation allemande », « la résistance », – mort et déportation faisait aussi partie de ce monde. Ma grand mère attendait jusqu’à la fin de ses jours le retour du cousin de son mari (mon grand – père) déporté « Libéro Casciola » du camp de Bergen-Belsen[3]. Ce monde des souvenirs de la deuxième guerre mondiale on le trouvait aussi bien dans le Monde de Tante Jeanne de Simone Morgenthaler comme chez ma propre Grand Mère. Même dans la Forêt Noire entre Durbach et Offenburg on trouve encore des vestiges de ces terribles années, le mémorial pour les résistantes Henriette Amable, Lucienne Barnet, Marie-Therese Mengel et Simone Pauchard qui fut fusillées le 27. Novembre 1944, victimes de la « Schwarzwälder Blutwoche ».
Une chose qui m’a particulièrement plu dans le livre de Simone Morgenthaler ce sont les passages en Alsacien (qui sont traduit en français dans le livre). Je lis et je comprends et je peux même parler un peu l’Alsacien, – en fait l’Alsacien est phonétiquement assez proche du Schramberger Schwäbisch (le dialecte souabe qu’on parlait à Schramberg dans les années 1950 – 2000). Quand j’étais petit les amis de me parents, disait souvent « der bua kann kei Hochdeutsch, – nur Französisch und Schwäbisch (le garçon ne pratique pas le « Hochdeutsch » seulement le français et le schwäbisch (le souabe)) – le français était ma langue maternelle – le « schwäbisch » je l’avais appris « uf de gass[4] » (dans la rue) et finalement le Hochdeutsch à école primaire au « Sulgen »[5]. Mais il faut aussi préciser que le « Schramberger Schwäbisch » que j’ai apris « uf de gass » – et aussi en train de disparaitre peu à peu au profit du « Hochdeutsch » et « Honorationenschwäbisch[6] ». Et comme j’ai grandit dans cette langue, – ce qui me permait même de lire le « Yiddish » en transcription latine ce qui est en fait qu’une version écrite du « Yiddish alsacien » [7], les passages en alsaciens dans Tante Jeanne m’ont réellement touché au cœur. Je pense que l’alsacien comme le Schwyzerdytsch est un train de devenir un véritable langue qui s’éloigne de plus en plus du « Hochdeutsch » . Il faut savoir qu’une grande partie des films de télévisions provenant de la Suisse alémanique sont sous-titrés en Allemagne, ou même comme les « Tatort Suisse » synchronise en « Hochdeutsch »[8]. Simone Morgenthaler dans son récit utilise souvent l’expression de culture germanique, peut être « Tante Jeanne » était une française de culture germanique, – mais de nos jours – je pense que les personnes maitrisant encore l’alsacien sont plutôt de culture franco-alémanique – et dans ce sens il me semble que le prix Johann-Peter-Hebel-Preis fut récemment décerné à Pierre Kretz. Et pour revenir à ma Grand-mère, chez elle à table à Eckbolsheim on parlait que le français. A sa table on ne parlait pas de langues « étrangères », c’était même plus ou moins « interdit » ! . Ici donc tout un autre monde que chez « Tante Jeanne » à Lochwiller. Mon grand-père, d’origine italienne, – quand il s’énervait, – et cela arrivait assez souvent – tombait dans l’italo-romagnole d’Hussigny – le dialecte qu’on parlait dans la « Basse-Italie » de Hussigny[9] ! L’alsacien à Eckbolsheim pendait ma petite enfance je le parlais surtout avec le frère de ma mère l’oncle Jean-Pierre, – et avec Edouard le fiancé et marie de ma tante Chantal!
On peut aussi lire le livre de Simone Morgenthaler comme voyage dans le temps, décrivant les paysages ruraux de la France du début des années 2000, du III ième millénaire, sorte de livre de géographie de la France profonde pendant les années de la présidence de « Jacques Chirac ». Et en parcourant la France avec le récit de Simone Morgenthaler on découvre aussi la vie « Nicolas de Flüe (Niklaus von Flüe/ Bruder Klaus)», on rencontre Robert Bengel[10], juste parmi les nations qui fut curée à Lochwiller de 1945 à 1959. On fait aussi la connaissance de Pierrette Bideau première méhariste et résistante et de son époux Henri Brandstetter, résistant et Chef d’état-major de la Brigade indépendante Alsace-Lorraine. Ces deux personnages qui ont façonnées l’histoire de France aurait largement méritée un article dans la Wikipedia francophone, – jusqu’à présent on ne retrouve pas beaucoup d’informations sur les deux, – sauf cette petite biographie militaire « Henri Brandstetter Schatzy» écrite par Marie Noèl Diener-Hatt sur le site du Comité pour la mémoire de la Brigade Alsace-Lorraine. Je pourrais longtemps continuer de décrire mes découvertes dans les lignes du récit de voyages de Simone Morgenthaler. Mais pour cela il faudrait peut-être même écrire un livre entier à part – « paysages historiques & histoires entre Strasbourg, Marmoutier, Lochwiller et Lourdes – sur les traces de Tante Jeanne et Simone Morgenthaler à travers la France profonde».
J’ai beaucoup aimé le livre « sur la route avec Tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthalter. Petit B-Mol, – les éditions « la Nue bleues » aurait pu présenter une version électronique « epub » pour les « liseuses », car comme je l’ai déjà écrit dans ce blog, – je manque de place dans ma bibliothèque[11] !
Je suis géographe et j’ai donc une « carte cognitive » assez précise de la France – mais je pense qu’une petite carte de la France où on retrouve « Lochwiller » le centre du Monde de Tante Jeanne, et le tracé du voyage de pèlerinage de Lochwiller à Lourdes allez et retour à travers la France pourrait certainement enrichir le livre.
Durant mes derniers jours à la clinique de réadaptation à Durbach j’ai gravi le Ölberg pour voir si je pourrais apercevoir Lochwiller, mais je n’ai pas réussi à reconnaitre le centre du Monde de Tante Jeanne, – mais j’ai quand même pu reconnaitre la Cathédrale de Strasbourg depuis mon point de vue. Peut être un jour je ferai un petit tour vers Lochwiller, visiter Église Saint-Jacques-le-Majeur de Lochwiller, pour déchiffrer un peu les paysages qui ont fait partie de la vie de Tante Jeanne et d’une certaine manière de Simone Morgenthaler.
Et pour finir, – une traduction allemande serait certainement la bienvenue – en n’oubliant pas de traduire les parties alsaciennes en « Hochdeutsch ».
Le récit de voyage « sur la route avec tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthaler était une lecture qui d’une certaine façon m’a permis de partir en voyage virtuel à travers la « France profonde » loin des réalités parfois étranges d’une clinique de réadaptation, un ouvrage à lire sans modération.
Bibliographie :
Minczeles, Henri (2022) : Histoire générale du BUND. Un mouvement révolutionnaire juif. Troisième édtion. Préface de Constance Pâris de Bollardière. Édition l’échappée Paris 2022, ISBN 978-23730910-9-0
[6] «Honorationenschwäbisch » literalement le « souabe » des notables, – originellement le Hochdeutsch des notables ayant fait des etudes universitaires avec une conotation dialectale suabe, – c’était le parlé des pasteurs protestants, des medicins, avocats, professeurs qui avait fait leurs etudes universitaire à Tübingen. Dans un certains sens les vestiges de la langue parle par Schiller, Hegel, Hölderlin, Mörike …..
Devant ma fenêtre de l’hôpital du Klinikum Worms je vois les trains qui traversent les champs, vignes et vergers. En Mars et Avril 2017 j’avais déjà passé une dizaine de jours dans cet hôpital, d’ailleurs j’en parle dans le billet « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn » . Cette fois j’ai subi une petite intervention chirurgicale. Beaucoup de lectures, – dans le bel petit livre « le gout du christianisme[1] » édite par Christian Delahaye je tombe sur la phrase suivante de Victor Hugo « et ce grand cri qui sortira éternellement des bouches sublimes devant le ciel farouche ; Eli, Eli lamma sabactani ? (p. 93)». Je me demande qui de nos jours connait « ce grand cri » emi il y a plus de 2000 mille à Jérusalem –
“33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.
34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me? (Marcus Caput 15)”
Qui lit encore la bible dans le texte ? Qui se souvient encore du message du nouveau testament. Je me suis demandé ceci il a y quelques jours quand je découvris l’affiche « vom Leiden Christi » pour les concerts du groupe vocal Philae dirige par Cédric Dosch chez Willy Hahn dans la vitrine de sa librairie « à livre ouvert » à Wissembourg[2]. J’aurais bien aimé pouvoir participer au concert avant de partir pour mon séjour à l’hôpital.
Les trains passent à travers les vignes et vergers et j’accompagne «Jedermann» dans son dernier voyage. Et je lis le nouveau recueil des poèmes de Wolf Wondratschek. Les cerisiers sont en fleurs, le printemps arrive, j’entame la lecture « au pays de l’ours » de Jean Jacques Camarra – et je peux enfin quitter l’hôpital juste avant vendredi saint.
De retour à Grünstadt, je me mets à l’écoute de l’enregistrement « Septem verba a Christo in cruce moriente prolata» de « Pergolesi » par René Jacobs (Akademie für alte Musik, Berlin) – et je relis l’évangile selon Marc dans la Vulgate originale. Elevé j’étais plutôt un cancre en latin, – mais 45 ans après mon « latin » j’ai encore suffisant de connaissances de latin pour lire les textes bibliques. Mais pour véritablement pouvoir lire les textes originales des évangiles il faudrait lire le grec anciens, – que je n’ai jamais appris. Mais je ne suis pas un bibliste, – même si pendant mon enfance j’ai parfois rêvé de devenir un « exégète ».
“33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.
34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me?”
Qui se souvient encore du cri désespère « Eloi, eloi, lamma sabacthani » il a plus des deux mille ans sur les roches du Golgotha ? Que signifient ces mots aujourd’hui dans notre monde ?
Je finis ces lignes après avoir participé à la petit célébration œcuménique de pacques au cimetière de Grünstadt. Un petit groupe restreint de fidèle chrétiens qui célèbre la résurrection du Christ. Il pleut, et les oiseaux chantent, – on pourrait croire que ce sont surtout les oiseaux par leur chant matinale chantent et célèbre la résurrection du Christe. Il y a beaucoup plus d’oiseaux que de fidèles qui fêtent la résurrection du Christ. De retour à la maison je lis le texte de Sebastian Rogler sur la merveille de paques – « Wunder oder nicht » – et je me mets à la lecture des chapitres 15 et 16 de l’évangile selon Marc en latin et en français. Comme par miracle je découvre le très bel article de « Daniel Marguerat » sur la constitution des tout premiers récits sur Jésus dans le Monde[3]. Je ne sais pas trop si je suis croyant, – mais déjà durant mon enfance j’étais fasciné par les textes bibliques.
6 Qui dicit illis: Nolite expavescere: Jesum quæritis Nazarenum, crucifixum: surrexit, non est hic, ecce locus ubi posuerunt eum.
7 Sed ite, dicite discipulis ejus, et Petro, quia præcedit vos in Galilæam: ibi eum videbitis, sicut dixit vobis.
Mc 16:6- Il leur dit: Ne vous épouvantez pas; vous cherchez Jésus de Nazareth, qui a été crucifié; il est ressuscité, il n`est point ici; voici le lieu où on l`avait mis
Mc 16:7- Mais allez dire à ses disciples et à Pierre qu`il vous précède en Galilée: c`est là que vous le verrez, comme il vous l`a dit.
Bibliographie :
Les extraits de bible en latin du site vulgata.net et la version français du chapitre 16 de l’évangile de Marc provient du site Biblia catholica.
Camara, Jean – Jacques (2022) : Au pays de l’ours. Neuchatel. ISBN 978- 2-88958-486-4
Hofmannsthal, Hugo von; Thomasberger, Andreas (Hrsg): Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes. Herausgeben von Andreas Thomasberger. Ditzingen, 2021, Reclams Universal – Bibliothek Nr. 18037, 2000 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. Kg. , Ditzingen 2021, ISBN 978-3-15-018037-2
« Caravane des Cavaliers (Chayreth Harochvim) »: C’est une légende sur une caravane de cavaliers qui partait, pendant la guerre d’indépendance d’Israël, dans les Montagnes, et qui n’est pas revenue ….. » On trouve ces mots sur le verso de l’emballage du disque vinyle « les Dudaïm – Chants d’Israel » – et c’est avec cette chanson des Dudaïm que j’ai (avec beaucoup d’autres chansons[1]) passé mon enfance à Tübingen, Eckbolsheim, Schramberg …… La mélodie et les chants de Chayreth Harochvim[2] restent un souvenir, un paysage de musique de mon enfance inoubliable ! Et même si je ne parle pas un mot d’hébreu je peux encore entonner cette chanson …..
En Mai 2009, quand je débutais le blog paysages avec le billet « I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ? » je m’avais promis de ne jamais me prononcer sur le conflit israélo-palestinien, trop compliqué, trop de passions, et surtout depuis la prise du pouvoir à Gaza par le Hamas en 2007 j’avais l’impression que le processus de paix des accords d’Oslo était arrivé au point mort et qu’un jour tous cela finirait dans une catastrophe. C’était assez prévisible, mais malheureusement comme je ne savais pas comment trouver une issu de ce cul de sac mortelle j’avais préféré de rester silencieux !
Mais je suis tellement sidéré, révolté par les images des carnages et massacres commis par le Hamas le Samedi 7 Octobre le lendemain du Souccot en terre d’Israël, – que j’abandonne cette promesse en écrivant ce billet de blog. Bercé dans mon enfance par les chants d’Israël des Dudaim, connaissant très bien l’histoire d’Israël, du Sionisme, de la Palestine, mais aussi du Bund, l’histoire de la religion juive, parlant et comprenant un peu le yidish-daytsh[3] – voyant ces images des massacres du 7 Octobre en Israël- je ne peux pas autrement que d’exprimer ma rage et ma révolte. Au moins 1300 morts, – un véritable pogrom sur la terre d’Israël, – terre de refuge pour le peuple d’Israël, – le pire pogrom depuis la terreur des Einsatzgruppen de la SS en Europe de l’Est pendant la Shoa !« Filoche » du début de « La promesse de l’aube» de Gary Romain est de retour laissant un lac de sang sur les terres d’Israël !
J’ai 59 ans, – 30 ans plus tôt, après un telle évènement, comme étudiant de géographie à l’Université de Mannheim, j’aurais rassemblé quelques-uns de mes amis musiciens pour chanter avec eux sur une place publique allemande « Chayereth Harovhvim » la caravanne des cavaliers, – « Comme toi »[4][5] de Jean – Jacques Goldmann et surtout « Zog Nit Keynmol » – ce poème écrit au ghetto de Vilnius par Hirsch Glik qui devient par la suite l’hymne des partisan juives. Mais je n’ai plus vingt ans, – je ne monterai surement pas au Wasserturm de Mannheim avec un énorme drapeau d’Israël pour montrer ma compassion et ma solidarité avec Israël, ce que j’aurais surement fait comme étudiant de vingt ans! Je ne chanterai aucune de ses chanson en publique !
Rien, la seule chose que j’ai fait c’est de participer vendredi soir le 13.10.2023 à Grünstadt a une prière politique pour Israël organisé par les églises protestantes et catholiques de Grünstadt. Très impressionnant – le Pasteur Funke qui récitait le Birkat Cohanim en Hébreu !
La seule chose, qui me reste, c’est d’espérer que l’Etat hébreux, ne soit pas entièrement ravage par le désir de vengeance et de tomber dans le piège que le Hamas lui tend. Au contraire qu’après avoir anéanti les structures militaires du Hamas on construise enfin une base d’entente qui puisse ouvrir un meilleur avenir pour Israël et la Palestine. Cela semble d’étrange des écrire des telles mots, après ces pogromes et carnages commis par le Hamas. Mais qui auraient parie en 1945 que la France et l’Allemagne trouvent enfin un chemin de sortir des cycles de guerres dévastatrices et meurtrières interminables ? Mais grâce a des hommes et femmes courageux des deux côtés du Rhin cet exploit a réussi, – même si en 1945 les blessures semblait tellement insurmontable[6].
Abitol, Michel (2018): Histoire d‘Israël. Paris, Perrin, ISBN 978- 2-262- 03087-2
Benndorf, A. (2023): Nie wieder darf es geschehen. Zu einem politischen Friedensgebet haben die protestantischen und katholischen Kirchen Grünstadt und Sausenheim-Neuleiningen geladen. Im Gedenken an die Opfer der Angriffe auf Israel durch die Hamas fanden die Geistlichen deutliche und mahnende Worte. Die Rheinpfalz, Nr. 240, Unterhaardter Rundschau, Montag 16. Oktober 2023. (Version electronique = Grünstadt Geistliche finden bei Friedensgebet deutliche Worte für die Angriffe auf Israel)
Gary, Romain (2018) : la promesse de l’aube. Folio/Éditions Gallimard, Paris, 2018, ISBN 978-2-07-036373-5
Les Dudaïm (1960): „Chants d’Israel“. Disque vinyl, 45 tours, fontana 460,652 Me Medium[9] ,
Christophe Neff, écrit le 16.10.2023 à Grünstadt, publié le 17.10.2023
Les vagues silencieuses qui ne cesseront jamais de chanter
La liberté
Courir toujours plus loin
Écrit pour les courageuses femmes iraniennes, durant un samedi soir de novembre 2022
J’ai écrit ce petit poème le soir du samedi 19 novembre sous l’impression des courageuse iraniennes et iraniens que font face à une répression sanglante de la part du régime des mollahs de Téhéran. Que peut-on faire comme simple citoyen pour exprimer son soutien, sa sympathie pour ces courageuses femmes. Ecrire un poème pour avoir au moins une lueur d’espoir. Dans ma jeunesse entre 15 ans et 30 ans, – j’en écrivais assez souvent dans des petit cahiers – on retrouve un petit vestige d’essai littéraires dans le billet « Les premières neiges de l’hiver 2009/10 sont arrivées à Grünstadt ». Et la situation politique en Iran ma toujours inquiété, bouleversé – d’ailleurs un de mes billet dans paysages, écrit en juin 2009 « F comme Freidoune – et ouvrons-leur nos portes quand ils en auront besoin » n’a pas perdu en brin d’actualité ! Les moyens d’un simple citoyen pour venir à l’aide d’iraniens qui se battent à mains nue contre la terreur sanglante sont assez limités, mais nous gouvernement pourraient faire un effort. Il y a en France, en Allemagne, en Suisse, en Belgique etc. des jeunes doctorants, des post doc – qui vivent sous la menace permanant de devoir retourner dans le pays des Mollahs, – après la fin du financement du doctorat, du post-doc. Là nos gouvernements pourraient faire beaucoup plus …… en fait parfois j’ai même le sentiment qu’ils ne se rendent pas compte ce qui se passe là bas dans les villes du Kurdistan iraniens.
Ich habe dieses kleine (siehe oben) auf Französisch verfasste Gedicht am Samstagabend, dem 19. November, unter dem Eindruck der mutigen Iranerinnen und Iraner geschrieben die versuchen der blutigen Repression durch die Mullahs zu trotzen. Das Gedicht selbst habe ich nicht übersetzt, man müsste es wohl nochmals auf Deutsch nachdichten. Es handelt von jungen Iranerinnen, die an einem menschenleeren Strand, zum Tagesanbruch durch den Sand rennen, ihre Kopfbedeckung abwerfen … und der Freiheit entgegen eilen.
Was kann man als einfacher Bürger tun, um seine Unterstützung, seine Sympathie für diese mutigen Frauen auszudrücken? Ein Gedicht schreiben, um wenigstens einen Hoffnungsschimmer zu haben. Ich habe in einer früheren Lebensphase, so zwischen meinem fünfzehnte und dreißigstem Lebensjahre eine Menge von Gedicht in kleine Schreibhefte geschrieben, ein kleines Überbleibsel dieser literarischer Versuche befindet sich in „« Les premières neiges de l’hiver 2009/10 sont arrivées à Grünstadt „.
Die politische Situation im Iran hat mich schon immer beunruhigt und erschüttert – übrigens hat einer meiner Blogbeiträge in paysages , der im Juni 2009 geschrieben wurde, “ Espérons le meilleur pour le mouvement de liberté qui bouleverse l’Iran en ce moment – et ouvrons quant à nous nos portes quand ils en auront besoin“, nichts von seiner Aktualität verloren! Die Mittel eines einfachen Bürgers, um den Iranern zu helfen, die mit bloßen Händen gegen die blutigen Staatsrepression kämpfen, sind ziemlich begrenzt, aber unsere Regierungen könnte sich schon etwas mehr bemühen, da gibt es noch Luft nach oben. In Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Belgien usw. gibt es junge Doktoranden und Postdoktoranden, die unter der ständigen Bedrohung leben, in das Land der Mullahs zurückkehren zu müssen, wenn die Finanzierung des Doktorats oder des Postdoktorats ausläuft. Hier könnten unsere Regierungen viel mehr tun …… Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass sie sich nicht bewusst sind, was in den Städten im iranischen Kurdistan vor sich geht.
P.S. (22.11.2022 20:00): Hieranbei der Versuch der Übertragung/Nachdichtung des Gedichtes „Courir toujours plus loin pour un brin de liberté“ aus dem Französischen.
Immer weiter laufen für ein Stückchen Freiheit
(für die mutigen iranischen Frauen)
Immer weiter laufen…..
An einem einsamen Strand rennen
Den Wind zu spüren
Um die erste Morgenröte zu sehen
Immer weiter
Den ersten Atemzug des jungen Morgens fühlen
in deinem langen Haar
Durch den Sand zu laufen
Für eine einzige Strähne
Die glänzt
In den ersten Lichtern des beginnenden Tages
Immer mehr
Niemals aufhören
Die Hoffnung säen
Auf einen besseren Morgen
Der Gesang der ersten Vögel
Streichelt die Strähnen der iranischen Frauen
Die von einem besseren Tag träumen
Rennen
Den Wind spüren
Die stillen Wellen hören
Die stillen Wellen, die nie aufhören werden zu singen.
Ich sollte Anfang Oktober zu einem Phototermin zum Photographen Albert Drescher nach Bad Saulgau fahren, – um Autorenbilder für ein Buchkapitel in einem Zeitzeugenbuch über das Kriegsende in Saulgau machen zu lassen. Über das eigentliche Buchprojekt findet man auch ein paar Sätze in schon erwähntem Blogbeitrag aus dem Frühjahr 2022.
Ich habe natürlich das Ende des zweiten Weltkrieges in Saulgau nicht selbst erlebt, da ich erst 1964 in Tübingen geboren wurde. Aber der zweite Weltkrieg war eigentlich immer präsent bei den Familienbesuchen in der Karlstraße gegenüber dem Saulgauer Bahnhof, so lebensnah, dass ich sie bis heute nicht vergessen konnte. Eigentlich wollte ich mich vor der dieser Reise in meine „oberschwäbische Vergangenheit“ noch etwas einlesen, – und suchte nach einem „gescheiten“ Reiseführer über Oberschwaben, musste aber leider erkennen, dass es solch einen Reiseführer der meinen Erwartungen entspricht so wohl nicht mehr gibt. In meiner kleinen Privatbibliothek, befindet sich noch ein Baedecker aus dem Beginn der 2000er Jahre mit dem Titel „Bodensee – Oberschwaben“ (Buness et al. 2003), und in diesem Reiseführer finden sich fast alle Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, die ich als Kind bei Saulgau besuchte und die ich mit Oberschwaben verband, also die zahlreichen Klöster, der Bussen, Bad Buchau mit dem Federsee, Riedlingen, Ravensburg, Mengen, der Bodensee, – nur Munderkingen fehlt. Letztlich las ich dann zur Vorbereitung der Reise nach Saulgau ein paar Kapitel in dem Federseeführer von Hans Günzl (2007), und zur Nachbereitung ein paar Kapitel in dem geographischen Saulgauführer von Eck & Höhfeld ( 1989) – letztgenanntes Buch hatte ich schon als Student gelesen. Rückblickend muss ich sagen, dass der geographische Führer „Saulgau – Stadt und Landschaft“ von Eck & Höhfeld (1989), immer noch das Beste ist, was ich über Saulgau lesen konnte. In diesem „geographischen Führer“ finden sich Blockbilder zur Landschaftgenese der Landschaft rund um Bad Saulgau, wie man sie so heute kaum noch macht.
Weiterhin las ich dann noch das kleine Heftchen von Barbara Wiedemann (2017) über die literaturgeschichtliche Bedeutung der Kleberpost in Saulgau. In einem gewissen Sinne war Saulgau, durch die Bedeutung des Hotels Kleberpost für die Gruppe 47, eine Zeitlange eine der „geheimen Literaturhauptstädte“ Deutschlands. Zumindest solange, wie sich in den Räumen der Kleberpost, die Mitglieder der Gruppe 47 trafen. Die „wechselvolle“ und teilweise auch „tragische“ Geschichte der Kleberpost in Saulgau würde es bestimmt auch einmal verdienen „verschriftlicht“ zu werden[2]. Weiterhin beendete ich kurz nach dieser Reise auch noch die Lektüre von Huby’s Lehrjahren (2020). Hubys journalistische Lehrjahre, die ja nicht weit von Saulgau in Blaubeuren stattfanden, und die Huby in diesem autobiographischen Roman nochmals Revue passieren lässt. Was beim Romanwerk Hubys auffällt, hier meine ich vor allem die „Bienzle“ Kriminalromane, die ich alle gelesen habe, dass diese alle in „Altwürttemberg“ spielen, – nach „Oberschwaben“ kommt der „Bienzle“ wohl nie. Oberschwaben, die alten Donaustädte liegen offensichtlich zu weit von Stuttgart, dem „Wirkungskreis“ des Bienzle entfernt.
Wenn man sich die zeitgenössische Lebenswelt Oberschwabens, also die Lebenswelt des Oberlandes vom Ende des zweiten Weltkrieges bis heute, annähernd erlesen will, dann denke ich, kommt man an dem Romanwerk von Arnold Stadler nicht vorbei. Mein letzter Stadler, das war seine Reise an den Kilimandscharo, – sozusagen Oberschwaben – Kilimandscharo und zurück – geographisch und historisch. Im Umfeld der Lektüre des Reiseromans Stadler entdeckte ich schon im März 2021, den tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah, so dass mir Werk und Autor nicht unbekannt waren, als Gurnah den Literaturnobelpreis im Oktober 2021 verliehen wurde. Da hatte ich dem deutschen Feuilleton dann schon etwas voraus, als Gurnah der Literaturpreis verliehen wurde, war er für mich zumindest kein „Unbekannter“ mehr. So kann man die Welt mit Stadler bereisen und entdeckt dabei nicht nur Oberschwaben.
Bei der nächsten Oberschwabenreise packe ich mir dann wieder einer meiner „Stadler“ mit ins Reisegepäck, denn Stadler ist sowohl schreibender Fernreisender als auch aufmerksam scheibender „Maler“ des schwäbischen Oberlandes. Vielleicht auch der letzte „Zeuge“ des katholischen Landlebens in Oberschwaben, seinen Wirtschaften, seinen Stammtischen, seinen Legenden ….
Abgesehen von den Lektüren, sind da noch die Erinnerungen an zwei Exkursion die ich als Student durch Schwaben machten durfte. Einmal war da überhaupt meine erste mehrtägige Exkursion als Geographiestudent überhaupt, die „Schwaben Exkursion“ mit Besuch der Städte Ulm, Augsburg und Nördlingen, – Exkursion die von Professor Christoph Jentsch und seiner damaligen Assistentin Barbara Hahn geleitet wurde, – die zwar die Landschaften des alten Landkreises Saulgau nur streiften, aber die mir dennoch unvergesslich geblieben ist, denn wir „bekamen mit“ und verfolgten quasi live im Busradio die Ankunft der radioaktiven Wolke aus Tschernobyl. Das war der Beginn des Sommersemesters 1986, nach Bundeswehr und Beginn der Reserveoffiziersausbildung, hatte ich gerade begonnen in Mannheim Geographie zu studieren. Was wir damals im Exkursionsbus noch nicht wussten, – die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl leitet den Zerfall der Sowjetunion ein. Der russische Überfall auf die Ukraine ist letztlich auch nur ein verzweifelter Versuch diesen Zerfall in Teilen Rückgängig zu machen.
Aber das konnten wir natürlich Ende April 1986 alles noch nicht wissen. Genauso unvergesslich die Oberschwabenexkursion von Rainer Loose, der von seinem damaligen Assistenten Sebastian Lentz begleitet wurde. Rainer Loose[3], eigentlich ein „Humangeograph“ und „historischer Landeskundler“ konnte quasi in einem Atemzug die Vereinödung und Agrarmelioration durch Maria Theresia in Oberschwaben, die Federseefällung, die Reliefgestaltung Oberschwabens durch den Bodenseegletscher, die Entstehung des Federsee’s im Gelände erklären. Man steht auf dem Bussen, und man sieht vor dem geographischen Auge die Landschaftsgenese „Oberschwaben“ quasi in Zeitlupe vor sich abspielen. Solche geographischen Exkursion, soweit meine Erfahrung, sind heut zu Tage weitgehend aus dem universitären Curriculum herausgefallen, – was ich persönlich für schade halte. Hingegen bleibt das „Wirken“ der Kaiserin Maria Theresia im Oberland unvergesslich, – und auf dem Marktplatz von Bad Saulgau, findet man ja ein schönes Denkmal das an Maria Theresia und die vorderösterreichische Zeit in Oberwaben erinnert.
Der eigentliche Phototermin im Photostudio von Albert Drescher am Samstag den 08.10.2022 war sehr interessant, – und neben dem eigentlichen „Photomachen“ erfuhr ich auch noch vieles über die neuere und ältere Geschichte von Bad Saulgau. Im Grunde genommen könnte man wohl mit dem Wissen von Albert Drescher einen ganzen „Bild & Geschichtsband“ über die Karlstraße in Bad Saulgau erstellen. Wenn man mit Albert Drescher die Karlstraße auf und ab läuft, hat man das Gefühl, dass er wirklich über fast jedes Gebäude eine Geschichte erzählen kann. Ja und dann hat er mich mit meiner Arbeitskamera, einer „hosentaschentauglichen“ Allroundkamera (Panasonic DMC-TZ71), die mich seit Jahren, im Gelände, bei Exkursion fast überall begleitet, zusammen mit meiner Frau vor der Karlstraße 15 photographiert. Die Karlstraße 15, das war das Wohnhaus meiner Großeltern, – und lange Zeit auch Firmensitz der Wilhelm Schramm Spedition. Bis zum Tod meines Großvaters[4], der auch Geschäftsführer dieser Spedition war, waren wir die Neff Geschwister aus Schramberg, doch relativ oft in der Karlstraße, gegenüber den damals noch sehr großflächigen Gleisanlagen des Bahnhofes Saulgau.
Natürlich habe ich an diesem Wochenende auch selbst ein paar Photos gemacht. Ich hatte ja nicht nur meine kleine Arbeitskamera, sondern auch meine „große Vollformat“ Kamera von Canon. Nicht alle sollen hier veröffentlicht werden, das würde den Rahmen des Blogbeitrages bei weitem sprengen. Ein Bild vom Gedenkstein für den amerikanischen Jagdfliegerpiloten Lt. Theodore D. Nielsen der am 9. August 1944 von einem SS Schergen am Haidemer Stöckle ermordet wurde. Geschichte, die ich meinem Vater, der sie mir immer wieder und wieder in verschiedenen Variationen erzählte, nie richtig glauben wollte. In besagtem Buchkapitel gehe ich etwas näher auf diese tragische Geschichte ein. Und natürlich Photos vom Saulgauer Bahnhof, – von der Karlstraße aus photographiert – also quasi aus dem Blickwinkel meiner „Kleinkinderinnerung“.
Die Ladestraße, an der ich mit meinem Onkel Ewald die Güterwägen mit Kohle und teilweise auch Heizöl entlud[5], ist komplett verschwunden, die Gleise teilweise mit Sträuchern und Bäumen überwuchert. Der Stückgutschuppen verschwunden, – so wie ein auch ein Großteil der anderen Lade, Anschluss und Rangiergleise. Aber immerhin gibt es in Saulgau noch einen funktionierenden Bahnhof, – Personenzüge gibt es wahrscheinlich mehr als in meinen Kindheitstagen, hingegen ist vom einst florierenden Güterverkehr, außer der Bedienung des Claaswerkes[6] durch die HZL nicht mehr viel übrig geblieben. Soweit es nicht gelingt den Güterverkehr wieder zurück auf die Schiene zu verlagern, wird das mit der viel beschworenen klimaökologischen Verkehrswende nichts werden. Da nützten auch alle Lippenbekenntnisse nichts.
Ich erhielt dann an diesem Wochenende auch noch das Neff Familienarchiv von einer meiner Großtanten, – ich will sie mal so nennen. Darin befindet sich neben vielen persönlichen Photos, Feldpostbriefen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, – auch eine Festschrift zu 150 Jahren Eisenhandlung Josef Pischl[7], – eine alte Saulgauer Firma, – die auch viel mit meiner Familie[8] zu tun hatte, – und von der man ebenso wie von der Wilhelm Schramm Spedition im Saulgauer Stadtbild nicht mehr viel oder gar nichts mehr findet. Und soweit man heute jüngere Passanten in Bad Saulgau nach beiden Firmen fragt – oder auch den berühmten Dr. Google – so erfährt man eigentlich nichts mehr „nennenswertes“ über beide Firmen, – die einst doch das „Stadtbild“ und auch das „Wirtschaftsleben“ in Saulgau prägten. Der „Pischl“ – und der „Schramm“ – das ist in Saulgau längst vergangene und fast vergessene „Wirtschaftsgeschichte“.
Und dann eben der Krieg, eigentlich müsste man schreiben, die Weltkriege, – denn im Grunde genommen sind es Bilder, Briefe, Traueranzeigen aus beiden Kriegen, – aus denen man rudimentär die Geschichte eine Munderkinger Flaschnerfamilie[9] nachvollziehen kann. Bilder der Kinder von Josef und Augustine Neff, – die von Munderkingen aus in Welt aufbrachen, – und von denen einige dann vor und nach dem zweiten Weltkrieg in Saulgau landeten und dort Fuß fassten. Der Verfasser des „paysagesblog“ ist einer der vielen Urenkel von Josef und Augustine Neff aus Munderkingen. Und das „Neff’sche Familienarchiv“ – so will ich diese Bilder und Briefsammlung mal nennen, ist bei mir dem Verfasser des paysagesbloges gelandet, weil ich mich u.a. auch für diese „Familiengeschichte“ interessiere. Der Krieg, bzw. die beiden Weltkriege, die in diesem Familienarchiv omnipräsent sind, – waren auch oft Thema der Tischgespräche die ich in der Karlstraße als Kleinkind mitbekam. Diese Kriege, die Verletzungen, die Narben, die Erinnerung an die die nicht mehr zurückkamen, – waren 20 und 30 Jahre nach den Ende des zweiten Weltkrieges in der Karlstraße 15 allgegenwärtig. Und angesichts der Ereignisse in der Ukraine, den russischen Angriff auf die Ukraine am 26. Februar 2022, erwachen diese Erinnerungen wieder zum Leben[10].
Nach einem Besuch des Federsees, – einem Spaziergang über den „Federseesteg“ fuhren wir über Riedlingen, Honau und an Stuttgart zurück nach Grünstadt. Die Alb strahlte herbstlich golden wie einst in meinen Kindertagen. In Stuttgart standen wir dann lange im Stau auf der A 81 / A8 zwischen Stuttgarter Kreuz und Leonberger Kreuz. In einer besseren Welt, – d.h. in einer Welt in der die „klimaökologische Wende“ längst vollzogen wäre,- wäre ich mit dem Zug nach Bad Saulgau gefahren, – hätte mir dort ein E-Auto gemietet,- und wäre dann mit diesem nach dem Wochende entweder wieder über die Alb nach Tübingen oder Reutlingen, – und dann wieder mit dem Zug nach Grünstadt- oder eben mit dem E-Auto durchs Donautal an Burg Wildenstein und Schloss Werenwag vorbei, übers Kloster Beuron zum Soldatenfriedhof von Beuron, über den es bis jetzt immer noch keinen Wikipediaartikel gibt, nach Immendingen, – und von dort mit der Schwarzwaldbahn über Offenburg, Karlsruhe nach Grünstadt. Die letztgenannte Variante, wäre natürlich irgendwie auch eine „Erinnerungsfahrt“ an die fernen Kindheitstage gewesen, – denn mein Vater wählte oftmals diese Route, auf unseren Fahrten von Schramberg nach Saulgau und zurück.
Ich hätte mir von der jetzigen Bundesregierung zumindest einen Einstieg in solch eine klimaökologisch nachhaltige Mobilität gewünscht, aber davon sind wir noch lange entfernt. Es gibt übrigens ein Land in unmittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland, in welchem man die Form von nachhaltiger Verkehrsmobilität schon lange umgesetzt hat (nicht perfekt, aber erheblich besser als in Deutschland), das ist die Schweiz. Abgesehen davon erscheint einem Saulgau und das Oberland von der Kurpfalz aus gesehen, – völlig unabhängig davon ob man mit der Bahn oder dem Auto anreist schon irgendwie sehr weit weg, wie auf einem anderen Planeten. Eine kleine Provinzstadt in der Ferne von Schwäbisch-Mesopotamien[11].
Ein Freund und Kollege, ein Geograph der so wie ich selbst in einer schwäbischen Provinzstadt aufwuchs, fragte mich nachdem ich ihm von der Reise in die oberschwäbische Provinz berichtete, ob ich mir vorstellen könnte, dort in Saulgau zu wohnen und zu leben. Ich antworte ihm, wohl eher nicht, – die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart, die Universitätsbibliothek Tübingen, – erschienen mir doch recht weit weg von Saulgau. Im Nachhinein muss ich sagen, dass per Bahn München von Saulgau aus im Gegensatz zu Grünstadt recht gut und schnell erreichbar ist, – der Bodensee natürlich auch, – dann gibt es ja auch noch die von Jacques Coup de Fréjac nach dem zweiten Weltkrieg gegründete Kunstgalerie die Fähre[12]. Also so ganz im Windschatten von Kultur und Wissenschaften liegt dann Saulgau dann doch nicht. In Schramberg der Kleinstadt im Schwarzwald in der ich aufgewachsen bin gab es und gibt etwas Vergleichbares wie die Kunstgalerie die Fähre in Bad Saulgau nicht – und in Schramberg gibt es auch schon lange keine Eisenbahn mehr.
Ertle, Robert; Neff, Max (Hrsg.)(1953): 150 Jahre Eisenhandlung Jos Pischl Saulgau seit 1803. Festschrift der Eisenhandlung Josef Pischl. Eisenhandlung Josef Pischl, Druck Gebr. Edel Saulgau.
[5] Eigentlich begleitete ich meine Onkel Ewald mehr als das ich selbst die Kohlen aus dem Eisenbahnwagen entlud. Wobei die Kohle mit Selbstentladewagen (wahrscheinlich Eds 090) und dann per Förderband auf Laster geladen wurde, die die Kohle ins Lager der Firma Schramm brachte.
[6] Das Claaswerk in Saulgau hat seinen Ursprung im Bautzwerk der Josef Bautz AG die 1969 von Class übernommen wurde.
[7] Diese Festschrift ist unter dem Titel „Festschrift der Eisenhandlung Josef Pischl“ ist laut KVK u.a. in folgenden Bibliothek im Bestand aufgeführt : Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek <24>, Mannheim, Universität Mannheim, Universitätsbibliothek <180>, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Historische Bibliothek. In diesem Sinne ist die Pischl Festschrift schon eine bibliographische Rarität.
[8] Mein Großvater, der schon erwähnte Anton Neff, war u.a. von ca. 1935 bis 1945 Prokurist beim Pischl, – und in der schon erwähnten Festschrift ist u.a. die Rede von ihm. Aber auch andere weiter Geschwister meines Großvaters Anton Neff, waren eng verbunden mit der Eisenhandlung Pischl, wie zum Beispiel meine Großtante Veronika Neff genannt die „Vroni“.
Il y a vingt ans[1], dans la nuit du 26 au 27 mars 1996, vers une heure du matin furent enlevés les 7 moines de l’Abbaye Notre-Dame de l’Atlas à Tibhirine[2],[3]. Les têtes des sept moines assassinés furent retrouvées fin Mai 2006 dans les environs de Médéa. Vingt ans après ces crimes les circonstances de leur assassinat n’ont toujours pas été élucidées[4],[5]. Ce crime m’avait fortement marqué il y a vingt ans. Je suivais les évènements de la décennie noire en Algérie de près[6], et ce crime, ce drame reste gravé dans ma mémoire comme le symbole des drames sanglants que subissait le peuple algérien pendant la décennie noire, massacres sanglants à répétition dont souvent on ne savait pas très bien si c’étaient les bourreaux du GIA, ou bien les tortionnaires des forces de sécurité algériennes qui en étaient les responsables. Concernant les responsables de l’assassinant des moines de Tibhirine, je crois que le mystère ne sera levé (comme pour beaucoup d’autres crimes de la décennie noire), que si l’Algérie devient réellement une vraie démocratie et que les Algériens retrouvent la parole libre et la liberté. Malheureusement, on est encore bien loin de l’établissement d’une vraie démocratie en Algérie, et en outre, de nouvelles anciennes menaces semblent de plus en plus peser sur l’Algérie[7].
Comme je l’ai déjà écrit ici dans paysages, le jour viendra où je ferai le voyage vers Tibhirine pour déposer une gerbe de fleurs à la mémoire des sept moines assassinés. Mais aussi en mémoire des innombrables massacres dont les algériens furent victimes durant la décennie noire. Faute de mieux, je laisse ici une photo d’une branche d’abricotier en fleurs de notre jardin à Grünstadt. En souvenir de Christian de Chergé, Luc Dochier, Christophe Lebreton, Michel Fleury, Bruno Lemarchand, Célestin Ringeard, Paul Favre Miville – mais en souvenir innombrables victimes de la décennie noire en Algérie.
Christophe Neff, Grünstadt, Pâques 2016 (publiée le 29.03.2016)
P.S : Dans le contexte de mon billet, je me permets de signaler la parution prochaine d’un livre à la mémoire et à l’héritage des moines de Tibhirine : Henning, Christophe (Ed) : Tibhirine, l’héritage. Bayard, 178 p., 14,90 €, ISBN 978-2227488700. En librairie le 7 avril.
[5] Voir aussi le chapitre « Moines de Tibhirine » dans le Dictionnaire amoureux de l’Algérie, chapitre qui débute avec les phrases suivantes : « Connaîtra-t-on jamais la vérité ? Les sept moines trappistes de Tibhirine,monastère situé non loin de Médéa, à moins de 100 kilomètres d’Alger, sont morts à une date inconnue et furent enterrés en mai 1996 (Chebel, M. 2012, p. 430).
Le matin du samedi 14.11.2015 j’ai pris ma petite Peugeot blanche pour enfin me rendre à la Bibliothèque française de Spire. Il y a quelques années, au tout début de mon aventure comme bloggeur sur le monde.fr[1], j’ai reçu un email d’ Agnès Wittner la fondatrice de cette bibliothèque[2] et quelques années plus tard je suis devenu membre de l’association Französische Bibliothek Speyer e. V. sans avoir jamais mis les pieds dans ladite bibliothèque. Mais l’idée courageuse de vouloir créer un espace francophone dans une Allemagne où le français se voit de plus en plus rétrogradé comme langue étrangère – et en plus une bibliothèque où le livre et la lecture se livrent aussi une bataille de retraite – cette idée m’avait beaucoup séduit. Depuis un moment la Bibliothèque ouvre ses portes les samedis, – et début novembre je me suis dit qu’il faudrait bien un jour visiter la Bibliothèque française à Speyer – en plus mon épouse aimerait bien que j’achète un peu moins de livres : la place pour ranger les livres manque de plus en plus, j’avais donc décidé au milieu de la semaine de me rendre à Speyer le samedi 14.11.2015 pour enfin visiter cette bibliothèque.
Mais le matin du Samedi 14.11.2015, le lendemain de l’attaque terroriste de la soirée du vendredi 13 novembre 2015 – véritable déclaration de guerre L’État islamique à la France et au monde libre – j’avais passé une bonne partie de la nuit à écouter France Info et à suivre les évènements tragiques à Paris – j’avais simplement éprouvé le besoin de me plonger dans un monde francophone, – d’échanger quelques mots en français, cette langue française qui fut pour moi à la différence de ma fratrie langue maternelle. Concernant l’attaque terroriste du 13.11.2015 je n’ai pas été trop surpris – je m’attendais même à voir surgir une telle attaque en France, à Paris. En fait il y a maintenant plus de 22 ans, je préparais mes épreuves finales universitaires et un des thèmes que je préparais était l’épreuve « der islamische Fundamentalismus als Bedrohung für die westlichen Demokratien (le fondamentalisme islamique comme menace pour les démocraties occidentales) chez le Professeur Wildenmann[3] . Depuis j’ai lu d’une part par nécessité professionnelle, mais aussi par intérêt personnel[4] car je considère tous les intégrismes religieux comme menace pour les démocraties – une grande partie de la littérature scientifique traitant le sujet du fondamentalisme islamique. Concernant l’Etat islamique – je pense qu’outre qu’il est une menace pour nos démocraties occidentales, une menace d’ailleurs trop longtemps sous-estimée , l’Etat islamique[5] veut tout simplement faire anéantir la liberté. Dans ce contexte, il faut malheureusement s’attendre à des nouvelles attaques djihadistes de l’Etat islamique sur le sol français, à Paris, – car la France et la ville de Paris sont dans un certain sens considérées dans une très grande partie du monde comme les symboles de la liberté. Mais même si je n’étais pas surpris par l’attaque terroriste qu’a dû subir la France durant la soirée du 13.11.2015, j’en fus profondément ému et bouleversé.
En arrivant à la bibliothèque française de Spire, je fus donc très heureux de pouvoir me plonger dans un milieu francophone, – de retrouver ces livres que me sont si chers – et naturellement de parler français avec les deux dames de l’association Französische Bibliothek Speyer e. V. qui tenaient la permanence du samedi matin. De voir « Une rage d’enfant » – l’autobiographie de André Glucksmann dans l’étagère des livres à la une – ce livre que j’avais lu il y a quelque temps, qui est aussi une hymne pour la liberté , m’a en plus réchauffé un peu le cœur. Et dans un coin de fenêtre, quelle coïncidence je découvris l’album « Paris – vue du ciel ».
En partant, – de retour dans ma 208 blanche, je me disais qu’Agnès Wittner et son équipe devraient peut-être essayer d’ouvrir un deuxième samedi et peut être aussi combiner cela avec une sorte de « salon de thé francophone » – un lieu d’échange libre des francophones de la Metropol region Rhein – Neckar. Pas un conversationszirkel a l’allemande, durant mes études j’avais fréquenté deux ou trois fois de tels « conversationszirkel » français et italien à Mannheim et j’ai trouvé cela assez lourd et même pénible. Donc plutôt un « salon de thé francophone libre » où les francophones de Metropol region Rhein-Neckar peuvent s’échanger librement.
En roulant sur l’Autoroute envers le Haardtrand, j’ai aussi pensé qu’ une bibliothèque, c’est aussi un signe fort de la liberté – car les obscurantistes (et cela depuis fort longtemps) – avant de s’attaquer directement aux hommes, brûlaient les livres – d’ailleurs en Allemagne il n’y a pas si longtemps qu’on brûlait des livres – et de nos jours c’est à Mossoul et à Racca qu’on brûle des livres et qu’ on assassine la liberté.
Si j’avais visité la bibliothèque française de Spire un autre jour, j’aurais certainement écrit un autre billet, vu les évènements dramatiques du 13.11.2015/14.11.2015 – j’ai simplement noté ce que je pensais durant cette petite visite. Mais en dehors de ces circonstance dramatiques des attentats de Paris du 13.11.2015,- j’aimerais aussi faire passer le message qu’Agnès Wittner et son équipe font un travail admirable pour la langue et la littérature françaises et pour la francophonie. Au moins en ce qui concerne l’Allemagne du Sud-Ouest (Südwestdeutschland) à ma connaissance il n’existe pas de bibliothèque française semblable. Dans ce contexte ce lieu de la francophonie et du livre me semble être déjà remarquable !
Christophe Neff, écrit le Dimanche 15.11.2015 à Grünstadt, publié le 16.11.2015
J’ai découvert le livre « Le piège Daech – l’Etat islamique ou le retour de l’Histoire » de Pierre – Jean Luizard » dans un article du Monde intitulé « L’Etat islamique veut entraîner la France dans le piège du « choc des civilisations » signé Pierre-Jean Luizard[1], quelques jours après les attentats du 7 et 9 janvier 2015. L’article avait suscité mon intérêt, car l’auteur avait proposé une « contre-conférence de San Remo [2]» – ce qui relayait ma constatation formulée dans deux posts de blog[3] durant l’été 2014 que l’éclatement de l’architecture géopolitique des accords de Sykes-Picot embrasait une grande partie du moyen orient. En plus l’article annonçait la publication pour février 2015 d’un livre avec le titre fort prometteur « Le piège Daech – l’Etat islamique ou le retour de l’Histoire » ce qui avait éveillé ma curiosité. Finalement, après avoir acheté le livre en mai à la librairie « à livre ouvert » à Wissembourg – le livre était quasiment introuvable en Allemagne – même par amazon il était impossible de se le procurer – et enfin pendant mes petites vacances d’été passées sur les bords de la méditerranée fin août à Port Leucate j’ai trouvé le temps libre nécessaire pour me plonger dans ce livre de Pierre – Jean Luizard.
Comme depuis la publication du livre en printemps 2015 un bon nombre de critiques du livre ont été déjà publiées[4] – je ne présenterai ici que quelques idées personnelles (points faibles et forts) sur l’ouvrage. On trouvera une analyse très détaillée du livre écrite par Myriam Benraad et publiée sous le titre « le Piège Daech [5]» dans le Blog de la revue politique étrangère. D’ailleurs Myriam Benraad vient aussi de publier un livre intéressant sur une partie du sujet – « Irak, la revanche de l’histoire. De l’occupation étrangère à l’État islamique ».
Point faible :
Le livre comporte un point faible – le manque d’une orientation bibliographique. Même si l’ouvrage se comprend plutôt comme un essai historique grand public – j’estime que le livre aurait beaucoup gagné avec des repères bibliographiques. Pour trouver un aperçu bibliographique assez complet sur l’histoire contemporaine de l’Irak ou consultera le livre « Irak, la revanche de l’histoire. De l’occupation étrangère à l’État islamique[6]» récemment publié par Myriam Benraad. Pour la Syrie c’est déjà plus difficile, – je ne sais pas quel livre recommander.
Concernant la Syrie, je pense que les livres cités dans les orientations bibliographiques du nouveau livre de Jean – Pierre Filiu « Les Arabes leur destin et le nôtre[7]» nous somme guidés vers « Infiltré dans l’enfer syrien » de Sofia Amara, en plus « la Syrie promise » de Hala Kodmani, « Carnets de Homs » de Jonathan Litell et « Syrie, la revolution orpheline » de Ziad Majed – mais j’admets que je ne connais pas ces quatre livres – pourrait peut-être se prêter à une lecture approfondie des évènements en Syrie.
A part ce manque d’orientations bibliographique – je n’ai trouvé aucun point faible dans le livre de Pierre Jean Luizard.
Points forts :
Pour commencer, et peut être bien que j’écris cela parce que je suis tellement désabusé par des écrits, des commentaires sur Internet, – comme par exemple – les américains sont responsables de tous les maux au Moyen-Orients (et du reste du monde) etc., – enfin un livre grand public qui nous dresse un grand tableau géo-historique qui débute avec la fin de l’empire ottoman et qui finit avec la naissance de l’état islamique –un livre où on n’accuse pas les Etats Unis (et Israël) d’être le seul responsable de tous les maux de la région.
Sur 178 pages l’auteur nous dresse un tableau complet de l’histoire de la région. C’est une histoire complexe, pleine de trahison, de violences sanglantes …. d’un cercle de violences qui ne semble pas vouloir finir. L’auteur a réussi l’exploit de de nous décrire le continuum historique depuis les Accords Sykes-Picot jusque la prise de Mossoul en juin 2014 par l’état islamique. Tous cela est accompagné d’une cartographie soignée, – et en fin de l’essai – car le livre se voit en essai historique – nous trouvons un tableau chronologique (Repères chronologiques pages 179- 183.) de 1914 à 2014.
Conclusions :
Un livre bien écrit qui réussit l’exploit de nous décrire l’histoire complexe de 100 ans d’histoire postcoloniale en Syrie et en Irak sur un peu plus de 170 pages. On aimerait bien prescrire la lecture de ce livre à tous les membres de l’assemblée nationale, à tous les parlementaires francophones du parlement européen, à tous les membres du Bundestag francophones. J’irai même plus loin en affirmant que ce livre devrait être traduit au moins en anglais – et pourquoi pas même en allemand – car ce livre mérite d’être lu, – et compris. Il devrait être surtout connu par les acteurs politiques en France, Angleterre, Allemagne, Etats Unis etc.
Comme j’avais déjà constaté durant l’été 2014 dans deux posts de blog la fin de structures géographiques au Moyen Orient se fondant sur les accords de Sykes-Picot[8] je me sens assez proche des conclusions politiques de Pierre – Jean Luizard, – je finis donc cet aperçu par les dernières phrases du livre de Pierre – Jean Luizard, dont je recommande la lecture à tous les lecteurs désirant connaitre le fond historiques des drames sanglants qui secouent actuellement la Syrie et l’Irak.
« Une longue période historique s’achève: on ne reviendra pas au Moyen-Orient que nous avons connu près d’un siècle. Une guerre lancée, sans perspectives politiques n’est-elle pas perdue d’avance ? C’est le piège que l’Etat islamique tend aux démocraties occidentales pour lesquelles il représente certainement un danger mortel. Les leçons de l’histoire doivent aussi servir à le combattre. (Luizard, P-J. 2015, p. 178)».
Ouvrages et sources cités :
Benraad, Myriam (2015): Irak, la revanche de l’histoire. De l’occupation étrangère à l’État islamique. Paris (Vendémaire). ISBN 978-2-36358-053-5
Filliu, Jean Pierre (2015): Les Arabes, leur destin et le nôtre. Histoire d’une libération. Paris, Éditions de la découverte. ISBN 978-2-7071-8861-4
Luizard, Pierre – Jean (2015): Le piège Daech. L’état islamique ou le retour de l‘Histoire. Paris, Éditions de la Découverte. ISBN 978-2-7071-8597-6
Christophe Neff, (Port Leucate Aout 2015 et Grünstadt Septembre 2015), 15.09.2015
[1] Pierre-Jean Luizard est considère comme un des rares spécialiste de l’histoire contemporaine de l’Irak et de la Syrie.
[5] Publié à l’origine dans la revue Politique étrangère 2015/2 (Été) sous le titre « Le piège Daech. L’État islamique ou le retour de l’Histoire ; Le retour des djihadistes. Aux racines de l’État islamique » –
[6] Le livre « Irak, la revanche de l’histoire » de Myriam Benraad (2015) comporte une bibliographie assez large de 7 pages (p. 279 – 285) et 332 notes (p. 259 – 272) et nombreuses cartes.
[7] On trouve un récit critique du livre écrit par Christophe Ayad dans le Monde du Samedi 5 Septembre (page 13 éclairages) sous le titre « De la Nahda aux révolutions arabes ».