Blognotiz 28.08.2017: ein Abend im „Aubord du Rhin“ in Lauterbourg

Gleisanlagen Bahnhof Lauterbourg 17.8.2017,  17H 44B1
Gleisanlagen Bahnhof Lauterbourg 17.8.2017, 17H 44B1

Wie der aufmerksame Leser bestimmt schon bemerkt hat, gibt es auf diesem Blog auch hin und wieder Eisenbahnbilder. Man könnte den Verfasser des „Paysagesblog“ durchaus als Gelegenheits – „Trainspotter“ bezeichnen.

Die Rheintalbahn war und ist ja wegen der durch den Tunnelbau des Rastatter Tunnels unabsichtlich erfolgten Gleisabsenkung in Rastatt schon seit 12.8.2018 gesperrt, und ich dachte mir, dass man trotz der strukturellen Unzulänglichkeiten der Strecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg, über die auch schon die Rheinpfalz berichtete[1], im Bahnhof von Lauterbourg mit seinen doch noch recht umfangreichen Gleisanlagen ggf. auf ein paar Umleitungsgüterzüge treffen würde. So fuhr ich am Donnerstag den 17.8.2017 nach Dienstschluss vom KIT durch die Stadt über die Wörtherbrücke nach Lauterbourg. Von den erhofften Umleitungsgüterzügen war nichts zu sehen, die umfangreichen Gleisanlagen im Bahnhof Lauterbourg waren, wie so oft in den letzten Jahren verwaist: Kein Güterzug weit und breit.  Nachdem ich meine Photos gemacht hatte, musste ich leider feststellen, dass eine Rückkehr in die Pfalz fast unmöglich geworden war. Wieder mal hatte ein Unfall auf der B9 zu einer Vollsperrung dieser von „Lastwagen“ gefluteten Grenzstraße geführt und ich saß in Lauterbourg fest[2]. Nach ein paar weiteren Photoshootings, u.a. von der Großbaustelle am im Bau befindlichen Containerhafen von Lauterbourg, der  ja übrigens auch einen Gleisanschluss bekommen soll, fuhr ich ans Rheinufer und setzte mich in den Biergarten des Restaurants „Aubord du Rhin[3]“. Man sitzt hier schön unter Platanen, mit Rheinblick und je nach Strömungsverhältnissen des Rheins, kann man in aller nächster Nähe die Schiffe passieren sehen. Besonders beeindruckend kann das werden, wenn ein großes Containerschiff der sogenannten JOWI-Klasse an einem vorbeifährt, was auch an diesem Abend der Fall war. Ich sitze gern im Bord du Rhin und sehe den Schiffe auf dem Rhein zu. Es erinnert mich etwas an meine Kindheit: an die Zeit als wir nach Eckbolsheim fuhren  und mein Grossvater[4] mir im Hafen von Strasbourg oder am Rheinufer spazieren ging, um mit mir die Rheinschiffe anzuschauen. Wir wohnten damals noch auf dem Schoren auf dem Sulgen und meine Eltern verbrachten, bevor die Großeltern nach Aubord ins mediterrane Südfrankreich zogen, doch recht viel Zeit in Eckbolsheim. So lernte ich u.a. die Rheinschifffahrt kennen. Ich saß also im „Aubord du Rhin“ , sah den Rheinschiffen hinterher und sinnierte darüber, wie es sein kann, dass die ideale Umleitungsstrecke für die Rheintalbahn bei einer Vollstreckensperrung dieser für große Teile Deutschlands und die Nachbarstaaten so wichtigen Lebensader, nicht benutzt wird. Denn, selbst wenn die Strecke zwischen Wörth und Lauterbourg eingleisig ist,  – zwischen Strasbourg und Lauterbourg ist die Strecke zweigleisig ausgebaut,  könnte diese Strecke doch einen erheblichen Teil des Güterverkehrs der Rheintalbal vorübergehend aufnehmen. Zwar ist die Strecke nicht elektrifiziert, aber im Grunde genommen reicht es, eine für das französische Streckennetz zugelassene Diesellok vorzuspannen[5]. Die Lok bespannten ICs zwischen Karlsruhe – Freiburg – Basel hätte man durchaus auch über diese Strecke leiten können.  Auf der Bahnstrecke Wörth – Strasbourg gab (und gibt) es auch hin und wieder grenzüberschreitenden Güterverkehr. Hiervon habe ich auch schon hier diesem Blog ein Bild veröffentlicht[6]. Bekannt in der Öffentlichkeit sind vor allem die Castortransporte, die auch über Lauterbourg geleitet werden.   Eine Zeitlang verkehrte auch über diese Strecke ein Chemie-Shuttle der BASF welches von und bis Ludwigshafen von Sncf Loks bespannt war, in der Regel waren das BB61000 der Sncf[7].

Rastatt - Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017
Rastatt – Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017, © Christophe Neff

Während auf der Strecke Tübingen –Rottenburg – Horb ein Großteil der Personenzüge für die „Umleitungsgüterzüge“ Platz machen muss, –  wird die ideale Umleitungsstrecke für die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Offenburg augenscheinlich nicht genutzt. Wie kann das sein?  Ich habe inzwischen in der Rheinpfalz gelesen, dass im Laufe dieser Woche die CFL die Bahnstrecke zwischen Wörth und Strasbourg für Umleitungsgüterzüge nutzen will[8]. Aber ansonsten scheint sich im Umleitungsverkehr auf der Eisenbahnstrecke Wörth – Karlsruhe-Strasbourg nicht viel zu tun[9]. Eine weitere grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke, die man ggf. als Umleitungstrecke hätte nutzen können, ist übrigens die Strecke Rastatt – Winterdorf – Roeschwoeg. Dieses Strecke ist zur Zeit zwar nicht betriebsbereit,  aber mit Einsatz von „Eisenbahnpionieren[10]“ wäre es durchaus möglich gewesen, diese Strecke in ein paar Tagen für den Güterverkehr zu reaktivieren.  Das Baden –Württembergische Verkehrsministerium hatte übrigens die Bedeutung dieser Bahnstrecke für den internationalen Eisenbahn erkannt und die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan gefordert[11]. Geschehen ist wohl nicht viel,  die Bahnstrecke Rastatt- Roeschwoeg wiegt sich immer noch im Dornröschenschlaf.

Im Paysagesblog habe ich ja schon mehrmals über den beklagenswerten Zustand der Bahnstrecke Wörth –Lauterbourg – Strasbourg geschrieben, meist in auf französisch verfassten Beiträgen[12]. Ein Bild der verwaisten Bahnhofsanlagen von Lauterbourg befindet sich im Beitrag „Streckenbeobachtungen in der „France périphérique“ – ein geographischer Kommentar zur ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 2017 in Frankreich“  – aber ich kann mich nicht erinnern, dass sich auch nur ein Bundestagsabgeordneter (oder te) aus den an Frankreich grenzenden Bundestagswahlkreisen für eine substantielle Modernisierung der Eisenbahnstrecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg, d.h. Elektrifiezierung sowie zweigleisiger Ausbau zwischen Wörth und Lauterbourg, so wie ich es in diesem Blog schon öfter gemacht habe, stark gemacht hätte.  Von den Damen und Herren Thomas Gebhardt (CDU), Thomas Hitschler (SPD), Thomas Lindner (Büdnis 90/die Grünen) (alle Bundestagswahlkreis Südpfalz WK 211); Ingo Wellenreuther (CDU), Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/die Grünen)(alle Bundestagswahlkreis Karlsruhe-Stadt WK 271); Axel Fischer (CDU) (Bundestagswahlkreis Karlsruhe-Land WK 272); Kai Whittaker (CDU) , Gabriele Katzmarek (SPD) (Bundestagswahlkreis Rastatt WK 273) habe ich noch nie etwas zu den besagten Eisenbahnstrecken gehört. Ähnliches gilt auch fürFrédéric Reiss (Député de la 8e circonscription du Bas-Rhin / Abgeordneter des 8. Wahlkreises des Bas-Rhin)  sowie für Claude Sturni (Député de la 9e circonscription du Bas-Rhin /Abgeordneter des 9. Wahlkreises des Bas-Rhin). Auch von diesen beiden französischen Parlamentariern habe ich zu den besagten Bahnstrecken in diesem Zusammenhang nie etwas gehört. Vielleicht täusche ich mich auch, aber sollten die angesprochenen Politiker sich doch für die „Modernisierung“ dieser Bahnstrecken eingesetzt haben, dann waren sie damit nicht besonders erfolgreich. Immerhin erscheint mir in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass Christian Jung, (FDP-Bundestagskandidat) in seinem Blog schon im Januar 2017[13], also schon ein paar Monate vor der Gleisabsenkung in Rastatt, ein Reaktivierung/Modernisierung der elsässischen Eisenbahnstrecken gefordert hat[14]. Eine Lehre aus der desaströsen Streckensperrung der Rheintabelle bei Rastatt sollte sein, dass man in „gesamteuropäischen Eisenbahnverkehrsnetzen“ denkt. Dazu gehört der Ausbau und die Modernisierung der deutsch-französischen Eisenbahnverbindungen, wie beispielsweise die erwähnten Eisenbahnstrecken Wörth – Lauterbourg-Strasbourg oder auch  die Strecke Rastatt – Winterdorf – Roeschwoeg. In diesem Rahmen sollte auch endlich die Gäubahn modernisiert werden, d.h. zweigleisiger Ausbau von Horb bis Hattingen. Aber das Drama der Gäubahn (und ihrer Zubringer und Ergänzungsbahnen wie z.B. die Strecken Tübingen –Horb oder Rottweil – Villingen) das wäre schon ein eigenständiger Blogbeitrag, der den Rahmen dieser Betrachtungen sprengen würde[15]. Doch auch hier könnte man berechtigterweise fragen:  Herr Kauder wie haben Sie sich für die Gäubahn engagiert? Herr Kauder ist seit 1990 der direkt gewählte Abgeordnete des Bundestagswahlkreis Rottweil – Tuttlingen (WK 285). Die Infrastruktur der Gäubahn hat sich seit der Elektrifizierung im Jahr 1977 zwischen Horb und Hattingen kaum zum Besseren verändert. Sollte sich Herr Kauder wirklich substanziell für die Modernisierung der Gäubahn eingesetzt haben, dann war es auf gut „schrambergerisch[16]“ „für d’Katz“ denn getan hat sich so gut wie nichts: es sind, u.a. als Folge von MORA-C, lediglich ein paar Gleisanschlüsse verschwunden [17].

Abschließend noch, weil dieser Verkehrsträger so oft vergessen wird, ein paar Worte zur Binnenschifffahrt: Ich hatte an diesem besagten Abend im „Aubord du Rhin“ das Glück, der beindruckenden Vorbeifahrt eines großes Containerschiffs der sogenannten JOWI-Klasse beizuwohnen. Die Binnenschifffahrt ist ein Verkehrsträger mit einer hervorragenden Umweltbilanz, die jedoch hierzulande ein ziemlich vergessenes Dasein fristet. Die Binnenschifffahrt fängt zur Zeit einen Teil des Güterverkehrs in die Schweiz ab, der zur Zeit nicht mit der Bahn verladen werden kann, und sorgt damit dafür, dass der Verkehr auf der A5 und den elsässischen Autobahnen nicht vollkommen zusammenbricht. Die Binnenschifffahrt hat aber darüber hinaus in Südwestdeutschland noch Potentiale und Kapazität. Zur Zeit, und dies relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit, wird der Neckar von Mannheim bis Heilbronn für das 135 Meter Binnenschiff ausgebaut. Vielleicht sollte man aber darüber hinaus darüber nachdenken, historische Wasserwege in Süddeutschland und dem angrenzenden Frankreich für die Binnenschifffahrt zu reaktivieren. Dazu braucht es übrigens keine riesigen Containerschiffe. Mit den in Holland entwickelten Neokemp (neuer Kempenaar) ist es durchaus möglich auf kleineren Wasserstraßen Containerverkehr durchzuführen. Eine Reaktivierung der Schifffahrt auf dem Neckar bis Rottenburg oder gar Horb wäre da durchaus denkbar und machbar. Gleiches gilt für die Enz bis Pforzheim, die Murg bis Gernsbach, die Kinzig bis Wolfach oder gar Schiltach.  In Frankreich ließe sich das ostfranzösische Kanalnetz und die  Flussschifffahrt wie z.B. auf dem Doubs modernisieren, oder wie auf der Bruche oder der Ill wieder reaktivieren.

Man kann nur hoffen, dass die Verkehrspolitik aus der Totalsperrung der Rheintalbahn bei Rastatt lernt, endlich massiv in die Ausweichstrecken investiert und daneben auch noch die Binnenschifffahrt nicht vergisst.

Ich befürchte jedoch, dass, wenn die Streckensperrung Anfang Oktober aufgehoben wird, wir auch wieder eine neue Bundesregierung haben werden, dann in ein paar Monaten alles vergessen und nichts geschehen wird. Was übrigens tragisch wäre,  denn der zunehmende LKW-Verkehr  verstopft unsere Straßen immer mehr. Es ist wirklich an der Zeit verkehrspolitisch umzusteuern und mehr Güter auf die Eisenbahn und die Binnenschifffahrt zu verlagern. Ansonsten stehen wir alle bald im „Dauerstau“, weil unsere Straßen vom unaufhörlichen LKW-Verkehr regelrecht verstopft werden.  Irgendwann geht nichts mehr.

Photos alle © Christophe Neff: 1 Blick auf die Gleisanlagen des Bahnhofes Lauterbourg am Abend des 17.8.2017; 2 Rastatt – Umleiter mit 232-703-9 bei Horb-Mühlen 27.08.2017

Christophe Neff, Grünstadt den 28.08.2017

P.S.: Zur Streckensperrung in Rastatt gibt es inzwischen eine Vielzahl von Kommentaren, Meinungen etc. Wirklich neues und relevantes findet man nur selten. Eine der wenigen Ausnahmen ist das Interview das der Verkehrsgeograph Heiner Monheim der Südwestpresse gab – „Interview mit Verkehrsexperte Monheim zur Sperrung der Rheintalstrecke – Stillgelegte Strecken, Denken nur im europäischen Rahmen, zu wenig Netze im Kleinen. Der Verkehrsexperte Heiner Monheim hält das Desaster für hausgemacht“. Verkehrspolitisch bemerkenswert erscheinen mir die Beiträge, die man auf der privaten Netzseite des Grünen Politikers Matthias Gastel findet –  hier unter der Rubrik Schiene oder im Archiv Schiene. Einen hervorragenden Einblick in die Nachkriegsentwicklung des Eisenbahnnetzes entlang der Rheinschiene geben die Bildbände „Zeitreise durch Nordbaden[18]“ , „Zeitreise durch Südbaden[19]“ , die in der Reihe „Schienenwege gestern und heute“ erschienen sind. Die Geschichte des Eisenbahnnetzes im Südwesten Deutschlands (und auch im angrenzenden Elsass in Frankreich) ist eine Geschichte von Eisenbahninfrastrukturabbau, Streckenstilllegung und Streckenrückbau. Die Autoren haben dies in ihrer Bilddokumentation sehr schön dargestellt.

© Christophe Neff 27.08.2017

[1] „Bahn- Baden voraussichtlich zwei Wochen lang nicht befahrbar – Auch BASF von Folgen betroffen“,  Die Rheinpfalz, Nr. 188, Dienstag 15.08.2017

[2] Zum besagten Unfall siehe auch „B9 nach Unfall vollgesperrt“, Die Rheinpfalz, Nr. 191 Kreis Germersheim, Freitag, 18. August 2017.

[3] Das Restaurant mit Terrasse hat auch eine Webpräsenz, siehe hier  http://www.au-bord-du-rhin.fr/www.au-bord-du-rhin.fr/Accueil.html .

[4] Siehe u.a. « Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée »

[5] Sncf Diesellok oder Sncf taugliche Dieselloks aus dem Bestand der Lokverleiher/Lokverleaser wie Akiem.

[6] Im Beitrag „Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt

[7] Einer der wenigen Bilder dieses „historischen Eisenbahngüterverkehrs“ zwischen Ludwigshafen und Lauterbourg kann man hier finden.

[8] Siehe „Wachsende Wut über Rheintalbahn-Ausfall. Die Schweiz sieht ihre Verkehrspolitik in Gefahr – Auf Umleitungsstrecken leidet teilweise der Regionalverkehr“, Die Rheinpfalz, Nr.194, Dienstag 22.  August 2017.

[9] Eckhard Buddruss von der Rheinpfalz hat sich in einem Kommentar für die vermehrte Nutzung der Strecke Lauterbourg – Strasbourg „für  umgeleitete Güterzüge etwa vom BASF-Kombiterminal nach Italien“ ausgesprochen. Siehe „Das Rastatt-Desaster – Der Ausfall der Rheintalstrecke ist so verheerend, weil es wegen verkehrspolitischer Versäumnisse keine adäquate Ausweichmöglichkeit gibt“ in die Rheinpfalz, Nr. 194, Dienstag, 22. August 2017.

[10] Bei der Bundeswehr gibt es keine Eisenbahnpioniere (und gab es auch nie welche). Die Französische Armee hält diese Fähigkeit (Eisenbahnbau etc.) im 19e régiment du génie in Besancon vor. Bis 2010 gab es in der französischen Armee sogar ein eigenes Eisenbahnpionierregiment, das  5e régiment du génie . Nach dessen Auflösung werden die „Eisenbahntechnischen Fähigkeiten“ vom 19e régiment du génie vorgehalten.

[11] Siehe Anmeldungen des Landes Baden-Württemberg für den Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP 2015) – Langfassung – (download hier möglich). Hierzu S. 3 „Rastatt – Roeschwoog – (Vendenheim): Wiederinbetriebnahme der Rheinbrücke; Dt.-franz. Vereinbarung von La Rochelle vom 22.05.1992 (Art. 5 Abs. 4): Anschluss an die LGV Est-Europeen [Fertigstellung Ende 2015] in Vendenheim; zusätzliche Ergänzung zur POS Süd für Verkehre nach Südfrankreich und Spanien sowie Regionalverkehr zwischen Nordbaden und Nordelsass (evtl. TEN-Kernnetz)“

[12] Z.B. hier „BB 67422 traçant le TER 830734 entre Mothern et Lauterbourg », « Blognotice 12.6.2011 », « Blognotice 5.5.2012 : – la géographie le grand gagnant du scrutin des présidentielles 2012 », « Blognotice 01.09.2012: Commentaire sur la « modeste et provisoire » ristourne sur le prix des carburants », « Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt » , « Streckenbeobachtungen in der „France périphérique“ – ein geographischer Kommentar zur ersten Runde der Präsidentschaftswahlen 2017 in Frankreich ».

[13] Siehe hier: „Vor einer Güterzug-Neubaustrecke kommt eine Optimierung der Altstrecken

[14] Im Zuge der „Verkehrspolitischen Diskussion“ nach der Vollsperrung der Rheintalbahn hat Herr Jung dieses Memorandum auf seinem Blog veröffentlicht „Aktionsplan zur Zukunft der Rheintalbahn – Fünf Punkte für eine bessere Bahn-Infrastruktur

[15] Siehe auch: « Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse »

[16] Schrambergerische Schwäbisch – die Mundart die man zu meiner Schulzeit und natürlich auch vorher schon in Schramberg gesprochen hat, und jetzt auch wohl immer noch spricht.

[17] Siehe auch: « Saint-Genis-Pouilly à bientôt – quelques réflexions sur l‘ après Copenhague – et quelques aspects de la politique des transports en Allemagne, en France et en Suisse 

[18] Wollny, B. et al (2017): Zeitreise durch Nordbaden. Schienenwege gestern und heute. Fürstenfeldbruck/Essen. ISBN 978-3-8375-1645-6

[19] Wollny, B. et al (2016): Zeitreise durch Südbaden. Schienenwege gestern und heute. Fürstenfeldbruck/Essen. ISBN 978-3-8375-1534-3

Blognotice 01.05.2017: « Les fleurs qui poussent à travers les rails de la France périphérique »

Gare de Gallician Sept. 2014b
La Gare de Gallician, © C.Neff 27.9.2014

Dans mon dernier billet, écrit en allemand et destine au public allemand je parle des analyses du géographe Christophe Guilluy et de mes propres expériences après presque 25 ans de travaux de terrain surtout dans le Midi de la France surtout dédiés aux complex, embroussaillements, fermeture du paysage, risques de Feux de Forêt, retour des loups, mais aussi urbanisation, californisation etc.

PN-19 Franquevaux Sept2014
Le PN 19 sur ligne Arles – Lunel à Franquevaux, © C.Neff 27.9.2014

Je partage la constante de Guilly, qu’il existe une France, – France qu’il dénomme « France périphérique » – je dirais oubliée et parfois abandonnée à elle-même loin des préoccupations des élites politiques. Néanmoins je ne partage pas ses analyses et surtout ses conclusions comme dernièrement dans son Interview « Macron, le candidat de la France d’en haut[1] » dans le Monde qui d’après mon impression est plutôt un relook du concept des « luttes des classes ». La réalité sur le terrain me semble être plus complexe. Mais j’approuve le constat qu’il existe en France une France rurale, périurbaine, qui se sent à l’abandon et qui est aussi prête à apporter une grande partie de ses voix au FN durant les élections. Durant mes longues années de travaux de terrains, je me suis constitué une petite base de documentation sur le déclin des infrastructures ferroviaires en France. J’ai publié quelques-unes de ces photos dans mon dernier billet – (les deux premières photos de la ligne d’Arles à Lunel ont déjà été publiées dans le billet   Gare de Gallician 27.09.2014 13 heures 20). Je reprends ces photos dans ce billet, et j’en rajoute une que j’avais déjà publiée dans le billet « Six ans de Blog paysages sur le Monde.fr (31.05.2015) » – cette photo montre le passage à niveau PN 14 à Sallèles-d’Aude sur la  ligne de Chemins de Fer de Narbonne à Bize. Ces photos sont des images parlantes, qui montrent très bien à quel point les services publiques se rétrécissent de plus en plus dans la France rurale. C’est une image, pas plus – mais dans mon dernier billet écrit en allemand – j’ai aussi écrit que les bistros, les cafés disparaissaient de plus en plus – et j’aurais pu aussi ajouter – les bureaux de postes, les boucheries, les boulangeries ……

Vue sur la gare de Bitche 02.10.2016
Vue sur la gare de Bitche 02.10.2016, © C.Neff

Dans mon texte en allemand j’écris entre autre – et le Front national va encore gagner, l’été va arriver, les cigales vont chanter – et une fois de plus on oubliera ces paysages – mais le jour où cette France rurale abandonnée se réveillera, ce réveil pourrait se révéler inconfortable. En sillonnant cette France rurale, que Christophe Guilluy surnomme la France périphérique, je découvre un territoire blessé, et souvent des électeurs qui sentent abandonnés et même trahis par une partie des élites politiques

03.08.2014 Lauterbourg Gare le X73520 file vers Strasbourg
03.08.2014 Lauterbourg Gare le X73520 file vers Strasbourg, © C.Neff

actuelles. Je pense que les livres de Christophe Guilluy mériteraient un accueil international beaucoup plus important, – je crois même que ses travaux sont quasiment inconnus au niveau international – même si je ne partage pas ses conclusions beaucoup trop « lutte de classe »- et en plus je ne trouve dans ces travaux aucun concept pour  améliorer le sort de cette France que je nomme oubliée[2].

PN 14 à Sallèles-d'Aude sur la ligne ligne de Chemins de Fer de Narbonne à Bize (Blogversion)
Le PN 14 à Sallèles-d’Aude sur la ligne de Narbonne à Bize, © Christophe Neff 26.05.2015

Se sentant oubliés et même souvent trahis, une partie des électeurs de ses territoires ruraux votent de plus en Front national et cela ne m’étonne guère. Je pense que si les élus étaient vraiment à l’écoute de leurs électeurs le Front national aurait nettement moins de succès. Oui c’est difficile, et cela ne semble pas être à la portée de tous les élus. La dernière photo montre la PN 14 Sallèles-d’Aude de la ligne de Chemins de Fer de Narbonne à Bize. Est-ce que Marie-Hélène Fabre ou ses prédécesseurs députés de la Deuxième circonscription de l’Aude ont-ils une fois essayé de faire revivre cette ligne de chemins de Fer – par seulement faire revivre le chemin de fer, – mais d’utiliser cette infrastructure pour attirer des investissements industriels ou autres – pour enfin sortir un peu de la dépendance de la vigne et peut-être une fois pour toutes s’attaquer aux crues de L’Aude. De Sallèles d’Aude on parle surtout quand l’Aude sort de son lit, comme dernièrement en février 2017 – une fois la crue passée on oublie assez vite.  C’est un exemple parmi d’autres – en parcourant la France du Sud au Nord, – de L’Ouest à l’Est –  on pourrait aussi se demander pourquoi on a laissé crever le chemin de Fer à Bitche – reconnecter Bitche et au réseau ferroviaire – et surtout rétablir la liaison voyageur vers Strasbourg. Bitche et sa région pourraient certainement en profiter. Des exemples comme je les décris peuvent se trouver dans une grande partie de la France périphérique – il faut simplement ouvrir les yeux !

Et pour finir  – en mai 2012 jusque après les présidentielles j’avais déjà consacré un billet qui ,entre autres ,parle des travaux de Christophe Guilluy –  «  Blognotice 5.5.2012 : – la géographie le grand gagnant du scrutin des présidentielles 2012 » billet qui mérite encore de nos jours une relecture, et en plus ce billet nous rappelle que l’Alsace depuis 1995 est déjà pour ainsi – dire une « terre frontiste ».

Pour finir-  le petit village de Gallician  – village où j’ai photographié la gare en Septembre 2014 – appartient à la commune de Vauvert, commune où Marine le Pen a obtenu 37,02% des voix au premier tour des élections présidentielles le 23.04.2017. Dans les autres communes longeant l’ancienne ligne de chemin de fer Lunel-  Le Cailar – St. Gilles – Arles le vote frontiste a atteint des sommets semblables. Mais en comparant le vote frontiste avec la cartographie des lignes Sncf abandonnées durant les trente dernières années je pense qu’on aurait des résultats similaires.

Une grande partie du territoire français a subi des changements profonds, personnellement je le situe au début des années 1970, – au niveau chemins de fer ce fut certainement la fermeture au trafic voyageurs de la « ligne de la rive droite du Rhône » Givors – Nîmes en 1973 » – déconnectant le département de l’Ardèche du trafic voyageurs.

Amateurs de chemins de Fer, déjà trainspotter depuis ma jeune enfance j’observe le rétrécissement du réseau Sncf, disparitions des embranchements particuliers, désindustrialisation …… lignes fermées- et depuis les années 1990 j’observe professionnellement comment ces changements profonds des ruraux français redessinent le paysage, embroussaillement, fermeture du paysages, risques de feux de forêts croissant,  la réapparition des loups –  et cela, malheureusement, semble inciter une partie de ces « electeurs qui se sentent abandonnés » à apporter leurs voix au Front national.

Ces changement, que j’accompagner pendant des longues années on le retrouve aussi dans les reportages que le Monde a consacrés aux souvenir de jeunesse de ses journalistes (malheureusement seulement accessible aux abonnées du Monde), et surtout des lieux qui les ont marques  –   ces changements que je décrit on les trouve particulièrement bien raconte dans «Vu d’Auxerre, le mirage des « trente glorieuses »   »de Benoît Hopquin et  « A La Voulte-sur-Rhône, en Ardèche, le grand repli » de Christophe Ayad.

Et concernant le deuxième tour des présidentielles le 07.05.2017, il est à craindre que cette partie de la France qui se sent abandonnée et oubliée , apporte une grande partie des voix électorales à la candidate du Front national.

Photos : Toutes © Christophe Neff: 1 La Gare de Gallician, © C.Neff 27.9.2014; Le PN 19 sur ligne Arles – Lunel à Franquevaux, © C.Neff 27.9.2014; Vue sur la gare de Bitche 02.10.2016, © C.Neff; 03.08.2014 Lauterbourg Gare le X73520 file vers Strasbourg, © C.Neff; Le PN 14 à Sallèles-d’Aude sur la ligne de Narbonne à Bize, © Christophe Neff 26.05.2015.

Sources :

Bherer, Marc-Olivier (2016) : Entretien avec Christophe Guilluy « Macron, le candidat de la France d’en haut », Le Monde, Jeudi 27. Avril 2017, p.20 (Disponible pour les abonnes Le Monde sous le titre : Christophe Guilluy : « Macron, le candidat des métropoles mondialisées »)

Guilluy, Christophe (2013): Fractures françaises. Paris, Flammarion – Champs essais ISBN 978-2-0812-8961-1

Guilluy, Christophe (2015): La France périphérique. Comment on a sacrifié les classes populaires. Paris, Flammarion –Champs Actuel, ISBN 978-2-0813-4751-9

Guilluy, Christophe ( 2016 ): Le Crépuscule de la France d’en Haut. Paris, Flammarion, ISBN 978-2-0813-7534-5

Christophe Neff, 01.05.2017

[1] Voir   l’interview  ici pour les abonnes au  Monde.

[2] Dans ce contexte voir aussi l’interview de Christophe Guilly dans le Point en Novembre 2016  « „Faire passer les classes populaires pour fascisées est très pratique“ De l’Amérique de Trump à la France périphérique, il n’y a qu’un pas. Le géographe Christophe Guilluy nous explique pourquoi. Interview. Propos recueillis par Clément Pétreault »

Blognotice 10.08.2015: Cigognes, canicule et chant de cigales – vue sur l’été 2015 dans le « Oberrhein (Rhin Supérieur) »

Vue sur le delta de la Sauer  02.08.2015  B1
Vue sur le delta de la Sauer 02.08.2015 B1 © Christophe Neff

Dans une grand partie de l’Europe l’été 2015 est caractérisé par des vagues de chaleurs successives[1], de la sécheresse prolongée, – des incendies de forêts (même en Allemagne)[2] – d’ailleurs la Wikipédia allemande y consacre un très bon article «Hitzewelle in Europa 2015 (vague de chaleurs en Europe 2015)». Les conséquences de cette sècheresse prolongée ont déjà laissé leurs traces dans le paysage, il suffit simplement de bien ouvrir les yeux. Cette sécheresse fait déjà penser ici et là à la sécheresse de 1976[3].

A Munchhausen[4], dans le Bas – Rhin, pas loin de la frontière allemande, par exemple le delta de Sauer est tombé à demi sec. Au même endroit, quand le Rhin est en crue – les eaux de la Sauer forment un véritable lac[5] d’une étendue assez considérable.

Cigognes - Grosswoerth Delta de la Sauer 02.08.2015 B1
Cigognes – Grosswoerth Delta de la Sauer 02.08.2015 B1 © Christophe Neff

A noter que le matin de ce dimanche d’ été, quand je me baladais à travers le delta de la Sauer, – les Cigognes se rassemblaient sur les prés du Grosswoerth pour vraisemblablement se préparer à leurs migrations vers le Sud[6]. Et dans le Ciel on pouvait de loin apercevoir plus d’une centaine de Cigognes planant dans le ciel de Munchhausen, survolant le Delta de la Sauer. A vrai dire, je n’avais jamais vu une telle concentration de Cigognes. Qui aurait cru durant les années 1970, – en 1974 on ne comptait que 9 couples de Cigognes en Alsace – que l’on pourrait dans un proche futur voir réapparaitre des groupes de Cigognes d’une telle importance,- comme je l’ai vu planer au-dessus du Delta de la Sauer ce Dimanche 2 Aout 2015.

Ces Cigognes se préparant pour leur vol migratoire, m’ont rappelé le souvenir d’une image de film, d’une série de télévision. Dans le premier épisode de la série « Les Alsaciens ou les Deux Mathilde » on voit le petit Antoine interpeller l’instituteur Yerri Laugel « Storike sind fort – les cigognes, Monsieur, – elles sont parties, elles ne sont plus la ! »  Dans le film, – l’image (d’ailleurs on ne voit pas de Cigognes durant cette scène) du départ précoce de Cigognes est censé nous annoncer le malheur qui tomba sur l’Alsace avec la « Guerre franco-prussienne de 1870 ». Cet été, le début de la phase migratoire des Cigognes ne peut certainement plus être utilisé comme annonciateur de malheurs, -mais en voyant ces centaines de Cigognes planer au-dessus des toits de Munchhausen et du Delta de la Sauer, je ne peux m’empêcher de penser aux guerres actuelles et des guerres, il y en a partout dans le Monde, – AQMI qui sévit dans le Sahel, – l’état islamique qui terrorise une grande partie de la Syrie et de l’Irak[7], Boko Haram qui contrôle (et terrorise) une grande partie du Nord du Nigeria (d’ailleurs les lycéennes de Chibok kidnappées par Boko Haram n’ont à ma connaissance jamais été retrouvées) : en fait nous vivons dans un Monde en guerre. L’image paisible de Cigognes planant au-dessus du Delta de la Sauer, par ce souvenir de la scène des Cigognes dans les deux Mathilde, – m’a rappelé que nous vivons dans un monde en guerre, – et la France fait bien partie de ces guerres, parfois on a trop tendance à l’oublier. Surtout en temps de vacances.

La grande chaleur (et la sécheresse qui l’ accompagne) qui sévit (ou sévissait les dernières semaines) dans le Oberrhein (Rhin Supérieur), les cours d’eau asséchés, les prés aux couleurs brun-jaune, – les petit feux de forêts ici et là – tout cela prend un peu l’air d’un paysage de Midi méditerranéen,- à une exception près – le chant des Cigales – ce concert si caractéristique des paysages du Midi, – que ce soit un paysages de forêts, de Maquis ou de Garrigues – ce chant magique des cigales – il manque tous simplement, – que ce soit dans la plaine d’Alsace,- ou les coteaux de la Unterhaardt – les Cigales sont inaudibles.

Parlant de canicule, de sécheresse, et des incendies dans ce billet de plein été – j’aimerais aussi rappeler qu’ il y a maintenant 40 ans, le 8 Aout 1975 débuta dans la Lüneburger Heide – le grand incendie de la Lüneburger Heide[8] [9]. Ce fut une des plus grande catastrophes naturelles de l’Allemagne d’après-guerre avec un très lourd bilan (plusieurs morts – les chiffres exacts divergent). La France avait d’ailleurs envoyé plusieurs Canadairs pour donner un coup de main aux services de secours allemands – qui fut totalement débordés par l’incendie. De nos jours la mémoire collective allemande a totalement oublié l’évènement, – aucun article, aucune émission dans les medias de couverture nationale en Allemagne. Le Waldbrand de la Lüneburger Heide au niveau national allemand est de nos jours complètement tombé à l’oubli.

Photos toutes © Christophe Neff, prises le 02. Aout 2015, dans le Delta de la Sauer à Munchhausen. (1 = Vue sur le delta de la Sauer 02.08.2015 B1, 2 = Cigognes – Grosswoerth Delta de la Sauer 02.08.2015 B1 © Christophe Neff)

Christophe Neff, le 10.08.2015

[1] En Allemagne des pics de chaleurs furent atteints, avec 40,3° C. à Kitzingen en Bavière le 4 juillet et le 7 aout, – ce qui est un record de température en Allemagne. Source : Article Wikipedia.de « Hitzewelle in Europa 2015 » dans sa version du 10.08.2015 07H :15.

[2] Dans paysages voir aussi les billets: « Blognotice 31.7.2015: Retour au pays du ciel bleu et des sapins », « Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland », « Blognotice 04.07.2015: Vague de chaleur, canicule et risques d’incendies en Europe centrale ».

[3] Voir aussi: Courtois, Cl., Van Eeckhout,L. « Canicule, sécheresse, incendies : le spectre de 1976 » dans le Monde, mardi 28. Juillet 2015, p. 5 (planète).

[4] Autres billets de paysages consacré à Munchhausen et ses environs: « Blognotice 12.6.2011 », « Blognotice 5.5.2012 : – la géographie le grand gagnant du scrutin des présidentielles 2012 », « Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt ».

[5] Voir la troisième photo de l’article « Blognotice 15.07.2013: Images d’Outre-Forêt ».

[6] L’importance du Delta de la Sauer pour les vols migratoire de Cigognes du Palatinat a été récemment décrit dans un article de la Rheinpfalz « „Rhenus“ hat es weit gebracht- der erst mit Sendern ausgerüsteten Jungstörche aus der Pfalz hat die Pyrenaen überquert » (Die Rheinpfalz, Mittwoch 5. August 2015, Südwestdeutsche Zeitung). Dans l’article de la Rheinpfalz la réserve naturelle du delta de la Sauer est d’ailleurs décrite comme « urwüchsiges Naturschutzgebiet ».

[7] Voir aussi pour rappeler les faits les notices: « Blognotice 28.07.2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert »et « Yazidis d’Irak – le cri d’angoisse d’une députée du parlement irakien ».

[8] Voir aussi dans l’article „Brand in der Lüneburger Heide“ dans la Wikipedia.de

[9] Dans paysages les notices suivantes parlent entre autre du Waldbrand de la Lüneburger Heide: « Feux de forêts et lectures de paysages méditerranéens: (Écologie et biogéographie des forêts du bassin méditerranéen ; The Nature of Mediterranean Europe – an Ecological History ; Le feu dans la nature – mythes et réalité) », « Blognotice 04.07.2015: Vague de chaleur, canicule et risques d’incendies en Europe centrale », « Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland ».

Blognotiz 19.07.2015: Hochsommerliche Temperaturen und Waldbrandrisiken in Südwestdeutschland

Blick auf die Brandfläche NSG Haderwiese 15.07.2015 © Christophe Neff

Der Hochsommer ist da, – die Kornfelder sind gereift, die Mähdrescher holen die Ernte ein, – Schwimmbäder und Badeseen erleben einen Ansturm wie schon lange nicht mehr  – eigentlich ein Bilderbuchsommer, wenn da nicht die Trockenheit und Waldbrandrisiken wären. Ich hatte hier in Paysages, vor zwei Wochen in dem Beitrag „Vague de chaleur, canicule et risques d’incendies en Europe centrale“ schon eindringlich vor den durch die aktuelle Hitzewelle ausgelösten erhöhten Waldbrandgefahren gewarnt, u.a. vor erhöhten Waldbrandrisiken in den Vogesen, dem Wallis, dem Pfälzerwald und dem Schwarzwald.

Inzwischen hat es hier und da in Südwestdeutschland auch schon kleinere Waldbrände gegeben, – unter anderem am 11.7.2015 in Schifferstadt[1] und am 16.7 in Schramberg[2]. Soweit das hochsommerliche Wetter anhält gehe ich davon aus, dass die erheblichen Waldbrandrisiken in den Wälder Südwestdeutschlands anhalten werden (und nicht nur da) , und wahrscheinlich sogar zunehmen werden. Ein ganz großes Problem, zumindest aus feuerökologischer Sicht (und auch in agrarökologischer Sicht), ist die anhaltende Trockenheit die in großen Teilen Südwestdeutschland herrscht.

Blick auf den Pfinz – Entlastungskanal Eggenstein-Leopoldshafen 17.07.2015

Ich habe beispielsweise am Freitag den 17.07.2015 eine geobotanische Exkursion im Hardtwald im Karlsruher Norden durchgeführt, – diese Exkursion führte sozusagen entlang der Ufer des Pfinz-Entlastungskanal durch den Hardtwald und den daran angrenzenden Rheinauen. Die langanhaltende Trockenheit hat u.a. dazu geführt das der Pfinz-Entlastungskanal qusi trockengefallen ist. Einer der Exkursionsteilnehmer meinte, er hätte den Pfinz-Entlastungskanal in dreißig Jahre noch nie so gesehen wie jetzt, d.h. mehr oder weniger ausgetrocknet[3].

Die Waldböden (und nicht nur diese) incl. Streuauflage sind extrem trocken, d.h. schon ein Funke, eine brennende Zigarette etc., kann derzeit einen Waldbrand bzw. Flächenbrand auslösen. Flächenbrände[4] in Wiesen, Straßenrändern etc. können auch ganz leicht, soweit die betroffene Fläche an ein Waldstück grenzt, einen Waldbrand auslösen. Genau das ist beim Waldbrand sowohl beim Waldbrand in Schifferstadt im NSG Haderwiese als auch beim Waldbrand am oberen Göttelbach in Schramberg passiert. Das ist auch der Grund, weshalb bei der Waldbrandprävention im mediterranen Südfrankreich, den Autobahnböschungen, Grasstreifen an Autobahn ein besonderes Augenmerk gewährt wird. Sowohl in Schifferstadt als auch in Schramberg konnte die Feuerwehr dank des raschen Eingreifens das Entstehen eines ausdehnten großen Waldbrandes noch rechtzeitig verhindern.

Waldbrände sind an für sich in Mitteleuropa nichts außergewöhnliches, – nur scheint dass, das kollektive Gedächtnis vollkommen vergessen zu haben. Ich habe zwar vor Jahren schon selbst davor gewarnt, dass soweit die Szenarien die Klimaforschung zutreffen, man in Mitteleuropa wohl mit mehr Waldbränden rechnen müsste[5]. Aber auch ohne Klimawandel, kann es in Mitteleuropa Waldbrände geben, und es hat auch diese schon immer gegeben – auch wenn das kollektive Gedächtnis diese Ereignisse erfolgreich verdrängt. Im Schwarzwald[6], kam es immer wieder zu Waldbränden, – der bekannteste und wahrscheinlich auch der flächenmäßig größte Waldbrand war bestimmt der Waldbrand von Baiersbronn – Schönmünzach der im Jahre 1800 einen Teil des Nordschwarzwaldes heimsuchte[7]. Aber auch andere, quasi zeitgeschichtliche fast rezente großflächige Waldbrandereignisse, hat das kollektive Gedächtnis vergessen. Der Brand in der Lüneburger Heide, vor fast genau 40 Jahre, – sprich im August 1975 – war immerhin einer der größten Naturkatastrophen die die alte Bundesrepublik erlebte. Inzwischen ist dieser für die Waldbrandgeschichte Mitteleuropas bemerkenswerte Waldbrand fast schon vergessen. Dabei würde ich den Waldbrand in der Lüneburger Heide durchaus mit dem Waldbrand der 1949 die Forêt des Landes (Incendie de la forêt des Landes de 1949 ) heimsuchte vergleichen, auch wenn der Waldbrand in der Lüneburger Heide gleichwohl nicht die Ausdehnung und Intensität des Brandes in der Forêt des Landes erreichte. Der Waldbrand in der Forêt des Landes war m.E. übrigens der flächenmäßig größte und tödlichste Waldbrand in Europa in historischer Zeit[8].

Flächen & Waldbrand Schramberg oberer Göttelbach 16.07.2015 © Annette Melvin

Ich möchte zum Schluss dieses Blogbeitrages noch einmal auf den Schwarzwald zurückkommen. Im Sommer 2010 hatte mich Annette Melvin[9] [10], die Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Talstadt Schramberg, angesprochen und mich gebeten eine Stellungnahme zur  Verwaldung der Talstadt Schramberg und den daraus entstehenden Waldbrandrisiken abzugeben. Daraus entstand u.a. der Blogbeitrag « La Forêt progresse à Schramberg – et les risques d‘ incendies aussi (Der Wald breitet sich in Schramberg aus – und damit steigt auch das Waldbrandrisiko)“. Die Waldzunahme in der Talstadt Schramberg wie in vielen anderen Teilen des Schwarzwaldes, wird in trockenen, warmen Sommern dazu führen, dass die Waldbrandrisken erheblich steigen. Das Problem ist eigentlich ein europäisches Problem, man findet es fast in allen europäischen Gebirgsräumen, seien das nun die Cevennen in Südfrankreich, die Vogesen in Ostfrankreich, den Pfälzerwald, den Schwarzwald in Südwestdeutschland, die Hochgebirgswälder der Schweiz, – oder Gebirgswälder der französisch-italienischen Alpenbogens ….. – (um nur ein paar Beispiele zu nennen) die Landschaft wächst zu – und damit steigen die Waldbrandrisiken[11].

In Südwestdeutschland betrifft das vor allem den Schwarzwald und den Pfälzerwald. Für Siedlungen die wie beispielsweise die Talstadt Schramberg von Wald umschlossen sind, –   kann das in extrem trockenen (und heißen) Sommern dann durchaus zum Problem werden. Man wird wahrscheinlich auch in nächster Zukunft in Südwestdeutschland[12] darüber nachdenken müssen, die Feuerwehren von Siedlungen in Waldgebieten bzw. die von Wald (und Buschland) umschlossen sind, sowie in Frankreich (oder den USA, Canada) etc.   systematisch mit CCF Fahrzeugen Camion Citerne Feux de Forêt[13] auszurüsten. Damit verhindert man keine Waldbrände, aber man kann, soweit diese erst einmal ausbrechen, schnell und effektiv, auch abseits vom befestigen Wegenetz in unwegsamen Gelände eindämmen, und damit verhindern dass aus einem kleinen Waldbrand sich ein großflächige Waldbrandkatastophe entwickelt.

Was die derzeitige Waldbrandrisikosituation in Südwestdeutschland betrifft, – so wie schon in der Blognotice vom 4 Juli geschrieben – soweit die trocken-warme Witterung anhält, wird man im Pfälzerwald, in den Trockenwäldern der Oberrheinebene und im Schwarzwald mit einem erheblichen Waldbrand (und Flächenbrandrisiko) rechnen müssen.

Zitierte Literatur:

Schlund, Wolfgang ; Jehle, Georg ; Ebel, Charly (2012): 100 Jahre Bannwald Wilder See. Naturschutzzentrum Ruhestein & Landesbetrieb Forst BW Stuttgart, ISBN 978-3-00-035118-1

Bilder: 1 -2 alle © Christophe Neff (Blick auf die Brandfläche NSG Haderwiese (Schifferstadt) 15.07.2015,  Blick auf den Pfinz – Entlastungskanal Eggenstein-Leopoldshafen 17.07.2015),  3 © Annette Melvin (Flächen & Waldbrand Schramberg oberer Göttelbach)

Christophe Neff, le 19.07.2015

P.S. (10.03.2023): Acht Jahre nach der Veröffentlichung dieses Blogbeitrages habe ich die verloren gegangen bzw. defekten Links (siehe auch „Blognotiz 20.03.2022: Notizen zur aktuellen Linkreparatur in Paysages“) wieder repartiert. Da dieser Beitrag im Dezember 2015 von der Pressestelle des KIT unter der Überschrift „Experte des Monates/Feuerökologie“  verbreitete wurde, werde ich wohl ein Screenshot dieses Blogbeitrages vom Juli 2015 in KIT-Open archivieren.

[1] Hierzu auch „Speyer/Schifferstadt/Dudenhofen: Waldbrand unter Kontrolle

[2] Hierzu die NRWZ „Schramberg: Großeinsatz am Oberen Göttelbach“, und hier der Schwarzwälder Bote „Schramberg – Waldbrand löst Großeinsatz aus

[3] Mündliche Mitteilung von Sebastian Hötzel, Mastersstudent der Geoökologie, während der geobotanischen Exkursion „Vegetationskundliches Geländetransekt von der oberrheinischen Hardtplatte zur Rheinaue“ des IFGG-KIT am 17.07.2015.

[4] Einen kleinen Flächenbrand gab es auch am Freitag, den 17.07.2015 auf der Gemarkung der Gemeinde Kirchheim an der Weinstrasse, – hier brannte ein ca. 1000m² Getreidefeld entlang der Autobahn A 6. Quelle: Die Rheinpfalz – Unterhaardter Rundschau, Samstag 18. Juli 2015: Fächenbrand/Getreide zerstört

[5] Hierzu u.a. « Feux de forêts et lectures de paysages méditerranéens: (Écologie et biogéographie des forêts du bassin méditerranéen ; The Nature of Mediterranean Europe – an Ecological History ; Le feu dans la nature – mythes et réalité) » , sowie Neff, C., Scheid, A. (2003): Kontrollierte Feuer in Natur und Landschaftspflege: – Erfahrungen aus dem Mittleren Schwarzwald (Raumschaft Schramberg) und den mediterranen Pyrenäen (Pyrénées Orientales/Region Prades) Südfrankreichs. In: Venturelli, R.C., Müller, F. (Eds): Paesaggio culturale e biodiversità. Principi generali, metodi, proposte operative. Giardini e Paesaggio, 7, Firenze, 163 – 177, (ISBN 88-222-5272-1).

[6] Hierzu auch „Blognotice 10.09.2012: Changements de Paysages dans la Raumschaft Schramberg“.

[7] Das lesenswerte Buch von Wolfgang Schlund et al. (2012) über den „Bannwald Wilder See“ widmet dem Waldbrand von Baiersbronn – Schönmünzach ein ganzes Kapitel.

[8] Zum „Incendie de la forêt des Landes de 1949  findet man in paysages die folgenden Artikel „1949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes“, „The Fatal Forest Fire – remembering the “1949 Mega fire” in the „Forêt des Landes” (South West France)“ und „Le 19 août 1949 – le drame de la Forêt des Landes „.

[9] Ich kenne Annette Melvin noch aus gemeinsamer Schulzeit am Gymnasium Schramberg.

[10] Von Annette Melvin stammt auch das Photo vom Waldbrand am oberen Göttelbach in Schramberg die mir das Photo dankenswerterweise für diesen Blogbeitrag zur Verfügung gestellt hat.

[11] Dieser Landschaftswandel, d.h. die großflächige Verwaldung und Verbuschung führt u.a. auch zur Ausbreitung der Wolfspopulationen siehe u.a „Blognotice 11.07.2015: Commentaire sur la réapparition du Loup au Bade – Wurtemberg après 150 d’ans d’absence“.

[12] Gemeint sind u.a. die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg

[13] Ein geländegängiger in Frankreich normierter Tanklöschfahrzeugtyp der speziell für die Waldbrandbekämpfung entwickelt wurde.

Blognotice 11.07.2015: Commentaire sur la réapparition du Loup au Bade – Wurtemberg après 150 d’ans d’absence

Eh bien, il vient de réapparaitre au Bade-Wurtemberg, après 150 d’années d’absence, le loup vient de faire parler de lui au Bade-Wurtemberg[1]. J’avais déjà parlé de la réapparition en 2012, même annoncé le retour du Loup en Forêt – Noire dans le billet « Changements de Paysages dans la Raumschaft Schramberg » – donc personnellement je ne suis pas très surpris de voir réapparaitre les Loups au Bade – Wurtemberg, – même si dans ce cas spécial, il s’agit d’un Loup écrasé retrouve sur le bord de l’Autoroute A 5 à la hauteur de la ville de Lahr – vraisemblablement un Loup de provenance française ou même helvétique, mais en tous cas il s’agit d’un loup de provenance alpine[2]. Concernant la Forêt Noire, on ne sait pas encore si le retour du Loup a déjà commencé, mais je pense que si il n’est vraiment pas encore là – se sera seulement une question de temps pour retrouver des traces du Loup en Forêt Noire. C’est la même chose pour le Pfälzerwald, qui est la prolongation naturelle du massif vosgien. Massif vosgien dans lequel une population de loup (autoreproductrice) est confirmée. En fait aucune barrière naturelle ou artificielle ne sépare les Vosges et le Pfälzerwald. Rien de plus facile pour les loups de migrer des Vosges dans le Pfälzerwald. Peut-être les loups sont-ils- déjà arrivés dans le Pfälzerwald, -mais à cause de la faible densité de la population du Pfälzerwald on ne s’est tout simplement pas encore aperçu de sa présence. Comme en Forêt Noire c’est plutôt une question de temps pour retrouver des traces de sa présence dans la Pfälzerwald.

Quant à la réapparition probable du Loup en Forêt – Noire, j’avais en 2004 fait une excursion avec des étudiants en géographie de Mannheim, à la recherche des habitats propices à la réapparition du Loup en Forêt Noire. Le journaliste Moni Marcel avait écrit un joli reportage pour la NRWZ, – mais ce reportage a disparu-ce qui reste dans les fonds de la bibliothèque du KIT – c’est l’info de presse que j’avais écrite –sous le titre de Kimmichginster und Global Change. Donc maintenant le loup semble vraiment arriver en Forêt – Noire, – et la cohabitation, – si il doit y avoir cohabitation, sera compliquée et complexe. Dans ce contexte je me permets de citer deux phrases d’un petit livre de Jean Marc Moriceau « Ni ange, ni démon, le loup échappe à toute vision réductrice. Notre perception, souvent uniformatrice, ne s’encombre guère de nuance et encore moins de d’une contextualisation spatiotemporelle »[3].

Concernant la société allemande, j’ai l’impression qu’il y a une grande tendance à une angélification du Loup, – le Loup est un Loup et ce n’est pas une figure de dessin animé, -parfois même le Loup attaque l’homme, cela arrive, même si cela arrive très rarement dans des pays occidentaux, – Candice Berger[4] attaqué par un Loup en 2010 fut à ma connaissance la dernière victime d’un attaque de loup dans un pays occidental[5]. Dans ce contexte je renvoie à l’interview fort intéressante de Kurt Kotrschal dans le Spiegel. Il pense que le loup peut très bien avoir sa place dans l’Europe contemporaine –d’après Kotrschal ils ont même un droit de vivre en Europe[6] , – mais dans les rares cas où le loup attaque l’homme, il préconise cependant d’abattre toute la meute[7]. Concernant aussi bien la Forêt -Noire que le Pfälzerwald – l’élevage extensif comme il est pratiqué dans un grande partie du Sud Est français n’existe presque plus –donc à priori nous ne serons pas confrontés aux mêmes problèmes de cohabitation – sauf dans les rares cas d’élevage extensif où elle a été introduite dans deux massifs forestiers allemands pour les besoins de la maintenance de l’ouverture du paysage. La « Landschaftspflege » (maintien des paysages) par troupeau de chèvre ou de mouton, comme il est par exemple pratiqué dans la Raumschaft Schramberg[8], est très difficilement compatible avec la présence du Loup. Mais dans les régions allemandes où une tradition d’élevage d’ovins existe, comme par exemple dans en Basse-Saxe nous commençons à être confronté aux mêmes problèmes que connaissent les éleveurs de montagne du midi français. Julia Koch du Spiegel vient de consacrer récemment un reportage à la cohabitation problématique ente Loup et élevage ovin en Basse – Saxe sous le titre « Lämmchen zum Dessert (petit agneau comme dessert) »[9][10].

A titre professionnel j’ai toujours un peu travaillé sur les changements des milieux environnementaux et sur la ré(apparition) des Loups, – mais jusqu’à présent je n’ai presque rien publié sur le sujet- sauf l’article[11] «Der rezente Landschaftswandel im westlichen Mediterranraum – Herausforderungen für Natur- und Landschaftsschutz » publié en 2001   – ou je me focalise sur les différentes perceptions des différents acteurs sur « les feux de forêts, les loups, les ours » – et je dirai même que depuis que l’article a été publié en 2001 les perceptions (et les problèmes) n’ont guère évolué. Concernant la présence du Loup dans le Pfälzerwald et dans la Forêt – Noire, je pense qu’il y beaucoup de risque que cela s’avére complexe et compliqué même si les administrations concernées prétendent y être excellemment préparées! Le Loup est un Loup, – c’est un super prédateur et ce n’est surtout pas un « Kuscheltier » (mots allemand pour Doudou, Peluche), même si certains medias et organisations de protection de la nature ont tendance à nous raconter de telles fables. La coexistence entre deux « super prédateurs » comme le Loup et l’homme n’est pas toujours facile, – il faut le reconnaitre. Personnellement je me sens proche de l’opinion de Kurt Kotrschal, le Loup a sa place en Europe, -mais il faut toujours maintenir son respect devant le prédateur (Raubtier dans le texte du Spiegel) – sans ce respect, la cohabitation peut tourner au drame.

Pour finir ce billet, pour ceux qui s’intéressent au sujet, je ne peux que recommander la lecture de ces deux livres :

Le petit livre « le loup en question » (livre cité dans ce texte ci-dessus) écrit par Jean Marc Moriceau réunit à peu les principales informations concernant la situation actuelle du Loup en France. Sachant bien que certains défenseurs du loup contestent la neutralité de Jean Marc Moriceau, je pense quand même que c’est un livre objectif qui met très bien en lumière la complexité du sujet.

L’histoire du Loup en Alsace et dans les Vosges est décrite dans le livre de Thomas Pfeiffer « Alsace le retour du Loup ». Concernant l’Allemagne jusqu’à présent, la cohabitation entre Homme et Loup, n’a pas (encore) provoqué de débats passionnels comme en France, et à ma connaissance, il n’existe pas encore d’ouvrage (livre) sur la réapparition du Loup en Allemagne.

Sources et ouvrages cités :

Becker, Markus (2012): Verhaltensforschung: Der Wolf offenbart die Natur des Menschen. (Dans le SPON du 21.09.2012). Reportage/Interviev avec Kurt Kotrschal.

Koch, Julia (2015): Lämmchen zum Dessert. Tiere. In Niedersachsen geht die Angst um: Der Wolf ist wieder da. Zwar haben die Räuber dort noch nie einen Menschen verletzt – aber sie töten Schafe. Vom richtigen Umgang mit einem alten Feind. In: Der Spiegel 28/2015, 108 – 110.

Moriceau, Jean Marc (2015) : Le Loup en question. Fantasme et réalité. Paris, (Libella/Buchet&Chastel), ISBN 978-2- 283-02791-2

Neff, Christophe (2000): MEDGROW. Vegetationsdynamik und Kulturlandschaftswandel im Mittelmeerraum. Mannheim (Mannheimer Geographische Arbeiten), ISBN 3-923750-80-3

Neff, Christophe (2001): Der rezente Landschaftswandel im westlichen Mediterranraum – Herausforderungen für Natur- und Landschaftsschutz. In Petermanns Geographische Mitteilungen 145, 72 – 83.

Pfeiffer, Thomas (2011): Alsace le retour du Loup. Un siècle après son éradication il revient, faut –il en avoir peur. Strasbourg, (la Nuée bleue), ISBN 978-2-7165-0796-7

Christophe Neff,   le 11.07.2015

P.S. : L’auteur de paysage et les Loups, c’est une vieille histoire[12], une vieille affaire de famille – souvenirs de débats passionnels avec mon grand- père Jean Migliori sur la présence de Loup en France et en Italie, sur la Bête des Vosges, sur les loups de Cévennes et le réalisme du téléfilm La Tuile à loups – durant les années 1970. Ce fut aussi un débat sur la perception de paysages et de la nature, mais aussi sur la pauvreté en milieux rurale en France et en Italie. Les souvenirs de ces débats, de ces discussions passionnées seront peut-être rassemblés dans un autre billet avant qu’ils ne tombent en oubli !

[1] Voir p. ex: « Raubtier: Wolf in Baden-Württemberg nachgewiesen“ dans le SPON, ou „Lahr Totes Tier war wirklich ein Wolf“ dans le Schwarzwälder Bote.

[2] Voir « Überfahrenes Tier bei Lahr war ein alpiner Wolf“.

[3] Moriceau, Jean Marc (2015) : Le Loup en question. Fantasme et réalité, p. 27. Paris

[4] Voir Wikipedia « List of wolf attacks in North America

[5] Pour les attaques de Loup sur les humains avant 2001 on consultera le document « The fear of wolves – a review on wolfattaks on humans » edité pas John Linell et al en 2001 , document chargeable sur Internet ici : http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/2002.Review.wolf.attacks.pdf

[6]Wölfe waren immer da“, sagt Kotrschal. „Sie haben das Recht, hier zu leben. Punkt./Les Loup etaient toujours la“ dit Kotrschal“ils ont le droit de vivre ici. Point ! (Traduction C.Neff)

[7]Sollte ein Wolf Menschen angreifen, kann das das Ende seines gesamten Rudels bedeuten. „Wölfe geben ihr Verhalten stark über Traditionen weiter“, sagt Kotrschal. „Wird ein Wolf übergriffig, ist es meist das Beste, das ganze Rudel abzuschießen./ Si un loup attaque un homme, cela peut mettre en péril l’ existence de toute la meute. „ Les loup transmettent leur comportement par tradition“, dit Kotrschal.“ Si le comportement d’un loup devient dangereux (übergriffig werden) – il faut dans la plupart des cas abattre toute la meute » (Traduction C.Neff)

[8] Dans la Raumschaft Schramberg ce sont surtout de troupeaux de chèvres qui sont utilisés pour le maintien du paysage (Landschaftsoffenhaltung.).

[9] Koch, Julia (2015): Lämmchen zum Dessert. Tiere. In Niedersachsen geht die Angst um: Der Wolf ist wieder da. Zwar haben die Räuber dort noch nie einen Menschen verletzt – aber sie töten Schafe. Vom richtigen Umgang mit einem alten Feind. In: Der Spiegel 28/2015, 108 – 110.

[10] Julia Koch a aussi publiée un interview intéressant avec Luigi Boitani (Professeur d’ecologie animale à l’Université de Rom) dans le SPON « Who’s Afraid of the Big Bad Wolf? Fears As Predator Returns To Europe – Interview with Luigi Boitani conducted by Julia Wolf »

[11] Et un demi-chapitre sur les dynamiques de paysages – voir les relations entre fermeture du paysage, risques de feux de forêts et réapparition du Loup dans les massifs des montagnes méditerranéennes françaises (Neff 2000).

[12] Jusqu’à présent dans paysages je n’ai écrit que très rarement sur le Loup, – quelque mots dans « Blognotice 01.09.2012: Commentaire sur la « modeste et provisoire » ristourne sur le prix des carburants » et le billet « Blognotice 10.09.2012: Changements de Paysages dans la Raumschaft Schramberg » dans le quelle j’annonce le retour du Loup en Forêt Noire et dans le Pfälzerwald.

Blognotice 04.07.2015: Vague de chaleur, canicule et risques d’incendies en Europe centrale

Il fait chaud en Europe en ce moment, – surtout en Europe Centrale entre Paris, Berlin et Strasbourg les températures journalières frôlent souvent les 38 ou 39 degrés – grâce au au « Hitzehoch Annelie » à l’anticyclone Annelie. La Wikipédia allemande a déjà son article (Hitzewelle in Europa) sur cette canicule qui fait souffrir une grande partie de l’Europe. A part la grande émotion sur la situation économique de la Grèce, – le Hitzehoch Annelie est bien à la une des medias allemands. La canicule actuelle augmente aussi les risques d’incendie en Europe centrale – une première analyse climatologique[1] du DWD (service météorologique allemand) de la vague de chaleur actuelle nous alerte sur le risque considérable d’incendie de forêt en Saxe. La Rheinpfalz dans son édition du 2. Juillet 2015 a consacré presque une page entière au risque d’incendie lié à la forte vague de chaleur[2]. Personnellement je pense que si la vague de chaleur se prolonge, les risques d’incendies de forêt (ou feu de végétation) vont considérablement augmenter en Europe centrale, -je pense qu’une grande partie des massifs forestiers français (hors le domaine méditerranéen) comme par exemple les forêts du Massif des Vosges , suisse (par exemple dans les forêts du Canton du Valais) et allemands (par exemple en Forêt -Noire ou dans le Pfälzerwald) (et bien au-delà) pourraient être la proie d’un incendie de forêt. La France est assez bien préparée, – même hors du domaine méditerranéen les services anti incendies français me semblent être assez efficaces. Même en Alsace, dans les forêts rhénanes on trouve des panneaux anti-incendie. Rien de tel, sur l’autre côté du Rhin ou en Palatinat. Le grand incendie de la Lüneburger Heide de 1975 a presque complètement disparu de la mémoire collective allemande[3]. Le grand incendie, pour le grand public allemand, ce sont les images de télé provenant du midi français, de Californie, d’Australie – ou ce sont les sinistres pronostics des climatologues qui nous prédisent une potentielle augmentation du risque d’incendie vers la fin du siècle. Pour le grand public allemand, la notion du risque de feu de forêt n’existe malheureusement pas – et les pouvoirs publics ne sont guère préparés à faire face à des tels scenarios. Si la vague de chaleur qui sévit actuellement Europe Centrale entre Paris, Berlin et Strasbourg se prolonge, les risques d’incendies de forêt vont considérablement augmenter, – et des scénarios comme le grand incendie de la Lüneburger Heide en 1975 pourraient se reproduire.

Christophe Neff, le 04.07.2015

[1] DWD: Erste klimatologische Einschätzung der Hitzewelle Juli 2015

[2] Die Rheinpfalz: Vorsicht beim Grillen und Parken, Hitze-Tipps – Wakdbrandgefahr nicht unterschätzen – Autos, Grillkohle, und Glasmüll können Feuer entfachen. Die Rheinpfalz, Nr 150, Donnerstag, 2 Juli 2015.

[3] Voir aussi le billet « Feux de forêts et lectures de paysages méditerranéens: (Écologie et biogéographie des forêts du bassin méditerranéen ; The Nature of Mediterranean Europe – an Ecological History ; Le feu dans la nature – mythes et réalité) ».

Vue de Grünstadt 02.04.2015: Vue sur le paysage urbain de Grünstadt

Confiné pendant plusieurs jours dans une chambre de l’Hôpital de Grünstadt (Kreiskrankenhaus Grünstadt) après une opération chirurgicale au genou, j’ai essayé de prendre tous les jours une photo du paysage urbain de Grünstadt depuis mon lit d’Hôpital. Tous les jours, même tous les heures des couleurs différentes, la lumière changeant dans un paysages structuré urbain, structuré par le « Westring » – l’autoroute A 6 (d’ailleurs une des plus anciennes autoroutes allemandes), les deux églises – l’église protestante de St.Martin (clocher couleur brun-rouge de grès) et l’église catholique St. Peter (clocher couleur blanc) – au fond, les vignobles de la Unterhaardt, et parfois même à l’horizon, on peut même reconnaitre les cheminées du Großkraftwerk (centrale electrique) à Mannheim-Neckarau et ainsi que la ville de Ludwigshafen avec le grand complexe industriel de la BASF. Dans cette vue du paysage urbain de Grünstadt, la vue d’ensemble est séparée par une ligne imaginaire, où on peut reconnaitre avec un peu de « Ortskenntnis » (connaissance des lieux) la ligne de chemin de fer Grünstadt – Bad Dürkheim.

Vue de Grünstadt 9 22.03.2015 17.27

Notons que la Unterhaardt, ces coteaux à caractère subméditerranéen entre Grünstadt et Bad Dürkheim, qui est un des rares paysages allemands presque entièrement dominés par le vignoble, n’a jusqu’à présent pas d’article sur la wikipedia allemande. On trouve un peu de tout sur la Wikipédia allemande, mais sur la Unterhaardt on ne trouve absolument rien, ceci me semble assez étrange[1].

En regardant les lumières et couleurs changeantes du paysage urbain de Grünstadt, je pensais aussi à Christoph Jentsch, professeur de géographie humaine, récemment décédé qui fut un de mes maitres. Je me souviens, qu’il disait – „Landschaft ist ein Bildauschnitt, ein Blickwinkel“ – le paysage est une partie d’un tableau, un angle de vue. Donc la notion de paysage est toujours liée à l’homme, à l’inverse de l’écosystème – qui existe et qui existera sans l’intervention de l’homme. Sans la vue de l’homme sur un espace – pas de Landschaft, pas de paysage, pas de landscape. Ces paroles furent, si je me souviens bien, prononcées pendant la préparation du projet de recherche « Neuscape » – « Nested ecological understanding of changing cultural landscapes”. Comme assistant de Peter Frankenberg, à la chaire de géographie physique de l’Université de Mannheim[2], je fus chargé de préparer pour Peter Frankenberg et Christoph Jentsch en collaboration avec Shivcharn S. Dhillion[3], James Aronson, François Romane, Edouard Le Floc’h et Anne Grossmann[4] une demande de financement de la Communauté européenne pour un projet de recherche sur un transecte de paysages européens allant de la Norvège à l’Espagne du Sud, incluant des paysages en Norvège, Allemagne (Palatinat et Forêt Noire), France (Midi français incluant les garrigues de Nîmes, les Costières de Nîmes, les site Cazarils du CEFE, Corbières et Cap Leucate,) – les paysages de Montado au Portugal et des paysages espagnols de l’Andalousie méridionale. Finalement le projet ne fut jamais financé par la communauté européenne, mais à titre personnel, en préparant cette demande de financement j’ai beaucoup appris sur les paysages européens et aussi sur le fonctionnement de la fameuse DG XII pendant les années Cresson. L’acronyme du projet « Neuscape » étaient d’ailleurs librement inspiré du Netscape navigator, – qui était durant les années 1990 le navigateur web dominant. Tout cela maintenant appartient à l’histoire, mais les mots du Professeur Jentsch sur la « Landschaft » me semblent inoubliables.

Donc en prenant en photo les différents couleurs des paysages urbains de Grünstadt avec mon smartphone, je pensais à ces mots que le Professeur Jentsch avait exprimés durant les années 1990 sur les paysages et Landschaften. Beaucoup de lecture aussi, durant ces jours dans mon lit d’hôpital. Je finissais les derniers chapitres du « dictionnaire amoureux du Brésil », dont j’avais déjà parle dans Bala l’homme de la forêt. Je traversais le paysages de cimetières sous-marins avec « Edgar Bentler dit Ed » entre Hiddensee, Rügen et le Danemark (l’ile de Møn) , – dernier chapitre du roman « Kruso » de Lutz Seiler, dans lequel est thématisé le destin tragique de « Republikflüchtlinge», qui essayèrent de traverser la mer baltique pour fuir la DDR et de rejoindre le Danemark à la nage, en planche à voile, etc. et dont la fuite pour la plus grande majorité trouva une fin tragique dans les fonds de la mer baltique. Le roman de Lutz Seiler qui fut récompensé par le Uwe Johnson Literaturpreis et le Deutsche Buchpreis 2014, mériterait certainement une traduction en français.

Un autre paysage que je traversais avec l’aide d’une lecture fort intéressante, fut la carte cognitive des fonds philosophiques des pensées Poutinienes, que je découvris dans le petit livre de Michel Eltchaninoff[5] qui porte le titre programmatique « Dans la tête de Vladimir Poutine ». Ayant comparé dans une petite notice de blog publié en décembre 2013, Monsieur Poutine avec Nicolas Ier de Russie, cette lecture du livre de Michel Eltchaninoff, semble confirmer mes pensées (et même au-delà) assez sceptiques envers la politique neo-imperialiste du nouveau Tsar. Le livre finit avec ces phrases remarquables « Désormais, grâce au plan le plus nationaliste et pseudoscientifique de la philosophie russe, Poutine rend à la Russie sa vocation idéologique internationale. Le conservatisme identitaire doit devenir un phare pour tous les peuples du monde.  La mobilisation conservatrice, initiée et dirigée par le Kremlin, n’a plus de frontières. L’URSS n’était pas un pays, mais un concept. Avec Poutine, la Russie est à nouveau le nom d’une idée. » Un livre intéressant, -un livre qui mériterait une traduction anglaise, allemande, – et même au-delà. En ce qui concerne une traduction allemande potentielle du livre de Michel Eltchaninoff, celle-ci devrait être lue par tous les membres du Auswärtiger Ausschuss du Bundestag. Et pour finir je commençai les premiers chapitres de « Schubert’s Winter Journey » de IAN Bostridge, livre que j’avais découvert il y a quelques semaines dans la République des Livres – grâce au billet au titre prometteur « Schubert tel que vous ne l’avez jamais lu » – ce billet, et cela mérite d’être signalé, est ,si je suis bien renseigné, un des rares billets de Pierre Assouline, qui nous présente un livre anglais dont la traduction française se fait attendre. Mais peut être le billet enthousiaste de P.A. incitera un éditeur français ou francophone de se lancer dans la traduction de l’ouvrage.

Le jour où je sortais de l’Hôpital je découvre les premiers Forsythia de Paris (Mimosa de Paris) en fleurs à Grünstadt, -et dans mon jardin je découvre les premières branches de notre Abricotier qui commence à fleurir – le printemps semble réellement s’installer dans les paysages de la Unterhaardt. Mais ce même jour je découvrais aussi à quel point la tragédie du vol vol 4U9525 Germanwings qui s’est écrasé dans le Massif des Trois-Évêchés avait traumatisé l’Allemagne. Mais ceci est une autre histoire. D’ailleurs Dirk Kurbjuweit dans le dernier Spiegel (14/2015) a écrit un commentaire intéressant sous le titre « Ohne festen Boden – Das Flugzeugunglück beendet den Mythos von deutscher Sicherheit ». Depuis quelques jours ont passé, – l’ouragan Niklas vient de traverser l’Allemagne, mais notre Abricotier en pleines fleurs maintenant a bien résisté, – le printemps est maintenant bel et bien arrivé sur les coteaux de la Unterhaardt, même si nous risquons peut être encore de voir tomber quelques flocons de neiges pendant le week-end pascal. Mon radius d’action est encore assez limité, je viens de commencer un nouveau livre … –  « le dictionnaire amoureux de l’Alsace » de Gilles Pudlowski. C’est un livre qui nous parle avec amours des paysages alsaciens, de ses villes et villages, de ses écrivains et artistes, de son art gastronomique … un livre qui mérite encore la lecture et qui mériterait aussi une traduction et adaptation allemande, même si il y déjà été édité en 2010 – je crois même qu’une édition allemande pourrait devenir un succès commercial dans le « Buchhandel » allemand. C’est aussi un livre plein de découvertes, – au moins pour moi, – et c’est ainsi que j’ai découvert le poète-écrivain-résistant Jean Paul de Dadelsen.

Dans ce livre de Gilles Pudlwoski j’ai particulièrement savouré le chapitre dédie à la ville de Wissembourg. Passer une belle journée a Wissembourg, voir ce qu’il y de nouveau dans la librairie «à livre ouvert» chez Willy Hahn, est ce que je trouverai « Goethe en Alsace » de Jean Paul de Dadelsen ? Déjeuner au Cygne – peut être une Grumbeeredetchl » au saumon fumé, chantilly au raifort et petite salade de saison – et après passer chez la pâtisserie – chocolaterie Rebert pour quelques gourmandises avant de faire une belle promenade entre Rott, Cleebourg et Drachenbronn longeant les vignes et les lisières des belles forêts des Vosges du Nord. Naturellement je rêve, – en ce moment je marche avec des béquilles, et pour le Week-end les services météorologiques allemands nous annoncent des chutes de neige même en plaine … mais le dictionnaire amoureux de l’alsace est un livre qui nous invite à rêver de ce beau paysage, ce beau jardin l’Alsace !

Photos sélectionnées du paysage urbain de Grünstadt prise depuis ma chambre d’hôpital entre le 20.3 – 26.3.2015.

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  6:44

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  6:48

Vue  sur Grünstadt, 21.03.2015  16:28

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  8:43

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  16:22

Vue  sur Grünstadt, 22.03.2015  17:27

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  13:18

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  16:48

Vue  sur Grünstadt, 23.03.2015  19:01

Vue  sur Grünstadt, 25.03.2015 15.37

Vue  sur Grünstadt, 26.03.2015  7:06

Photos: toutes © Christophe Neff 2015

Sources, livres etc. :

Bostridge, Ian (2015) : Schubert’s Winter Journey. Anatomy of an Obsession. London, (Faber & Faber), ISBN 978-0-571-28280-7

Eltchaninoff, Michel (2015): Dans la tête de Vladimir Poutine. Essai. Arles (Solin/Actes Sud), ISBN 978-2-330-03972-1

Lapouge, Gilles (2011):   Dictionnaire amoureux du Brésil, Paris, (Plon), ISBN 978-2-259-20925-0

Kurbujuweit, Dirk (2015): Ohne festen Boden – das Flugzeugunglück beendet den Mythos von deutscher Sicherheit. In: Der Spiegel, 14/2015, p. 14

Pudlowski, Gilles (2010): Dictionnaire amoureux de l’Alsace. Dessin d’Alain Bouldouyre. Paris, (Plon), ISBN 978-2-259-20947-2

Seiler, Lutz (2014): Kruso. Roman. Berlin (Suhrkamp Verlag Berlin), ISBN 978-3-518-42447-6

Christophe Neff, le 02.04.2015

P.S. (05.04.2015 11:00): Le billet fut publié le 02.04.2015, depuis le 04.04.2015 nous trouvons dans la Wikipédia française un article sur « Michel Eltchaninoff ».

[1] On trouve une description des paysages de la Unterhaardt sur le site Lanis (Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz) ici.

[2] L’institut de géographie de l’Université de Mannheim fut fermé du au mesure de restructuration universitaire entame pas le rectorat Arndt. Christoph Jentsch en 2009 à édite un livre sur l’histoire de la géographie à l’Université de Mannheim sous le titre: « Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule 1907 bis 2006. Eine Dokumentation von Christoph Jentsch ». Dans paysages j’ai consacré en 2009 un article (en allemand) a cette documentation édité pas Christophe Jentsch sous le titre « Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule ».

[3] Durant la préparation de Neuscape Shivcharn S. Dhillion était chercheur – enseignant à l’université de Oslo en Norvège.

[4] James Aronson, François Romane, Edouard Le Floc’h et Anne Grossmann étaient à cette époque membres du CNRS-CEFE à Montpellier. Dans les années le CEFE s’appelait encore Centre d’Ecologie Fonctionnelle & Evolutive, CEPE Louis Emberger en mémoire du phytogéographe Louis Emberger.

[5] En écrivant ce texte, je découvre qu’il n’existe pas d’article sur Michel Eltchaninoff dans la Wikipedia française. Dommage, – car Eltchaninoff aurait surement mérité un article dans la wikipedia.fr

Blognotice 07.12.2014: Dagmar Gilcher – à nouveau sur les traces de Johnny/ Dagmar Gilcher – wieder auf den Spuren von Johnny

Scan rester vivant IMG-b-3 (2)Le matin du mercredi 3. Décembre 2014, jour où Grünstadt se réveillait couvert par un  léger manteau de neige, je découvris dans la Rheinpfalz, – un petit article de Dagmar Gilcher « 50 Zeilen Chanson – die Legende(n) quicklebendig ( 50 lignes de chanson – la légende et les légendes – en très bonne santé (trad. C. Neff)).  Eh bien, oui dans ce petit article, Dagmar Gilcher, une fois de plus se balade sur les traces de Johnny Hallyday[1], – elle nous parle de son nouvel album « rester vivant » – elle nous raconte le succès du show commun avec Eddy Mittchell et Jacques Dutronc « vieilles canailles ». Concernant le nouvel album « rester vivant » –  Dagmar Gilcher écrit « Auf dem neuen Album rockt er fast besser als jemals zuvor, mit der altbekannten Mischung aus Blues und Country …. (Sur le nouvel album il rocke  presque mieux que jamais avant, avec le mix bien connu de Blues et Country (trad. C. Neff). Dagmar Gilcher  semble manifestement bien aimer la musique de Johnny, et ainsi tient les fans  de Johnny qui se trouvent dans la zone de diffusion de la Rheinpfalz au courant des exploits artistiques de Johnny. Mais dans son joli petit article sur Johnny elle a quand même oublié une information essentielle – dans le cadre de la tournée « rester vivant » – Johnny donne un concert à Strasbourg, –  le vendredi 3. Novembre 2015 au Zénith Europe de Strasbourg. Cette information pourrait certainement intéresser les lecteurs (fans de Johnny) de la Rheinpfalz car Strasbourg ne se situe pas trop loin de l’aire de couverture de la Rheinpfalz. C’est pour cette raison, – que j’écris cet article dans une version bilingue  (française-allemande).

Et l’auteur de ces  lignes trouve que « rester vivant [2]» c’est un bel album, – très belles paroles, bon rythme. Peut-être que j’essaierai d’assister à un des concerts de la tournée, – peut être Strasbourg – mais disons que pour des raisons « biographiques » – j’aimerais voir Monsieur Smet aux arènes de Nîmes le jeudi 02.2015. Mais je sais bien, que pour de raisons professionnelles, ce sera quasiment impossible de partir à Nîmes, en pleine semaine. Mais il reste le concert de Strasbourg en Novembre,- cela me semble plutôt être réalisable.

Scan rester vivant IMG-b-3 (3)Am Morgen des Mittwoch 3. Dezembers 2014, als Grünstadt vom ersten Schnee bedeckt erwachte, entdeckte ich in der Rheinpfalz, einen kleinen Artikel von Dagmar Gilcher mit dem Titel „« 50 Zeilen Chanson – die Legende(n) quicklebendig“. Hier spaziert also Dagmar Gilcher wieder auf den Spuren von Johnny Hallyday[3]. Sie erzählt uns von seinem neuem Album „rester vivant“, vom Erfolg der gemeinsam mit Eddy Mitchell und Jacques Dutronc gestalteten show „vieilles canailles (dt. = alte Knacker)“. Über das neue Album von Johnny schreibt sie u.a. folgendes „Auf dem neuen Album rockt er fast besser als jemals zuvor, mit der altbekannten Mischung aus Blues und Country (Gilcher 2014)“. Offensichtlich scheint Dagmar Gilcher die Musik von Johnny zu mögen, -und so hält sie die Leser (und Fans) von Johnny die sich im Verbreitungsgebiet der Rheinpfalz befinden über die künstlerische Entwicklung Johnny Hallydays auf dem Laufenden.  Doch in ihrem netten kleinen Artikel über Johnny Hallyday hat Frau Gilcher eine wesentliche Information vergessen, nämlich, dass Johnny im Rahmen seiner Tournee „rester vivant“ auch ein Konzert in Strasbourg veranstaltet, – und zwar am Freitag den 3. November im Zénith  Europe. Diese Information könnte Rheinpfalzleser durchaus interessieren, da sich ja Strasbourg nicht allzu weit vom Verbreitungsgebiet der Rheinpfalz befindet. Das ist auch der Grund weshalb ich diesen Artikel in einer bilingualen Version (französisch-deutsch)verfasst habe.

Und der Verfasser  dieser Zeilen, – ja der Verfasser dieser Zeilen findet, dass das Album „rester vivant (dt. = am Leben bleiben bzw. weiterleben)[4] ein durchaus gelungenes Album ist, schöne Texte und Worte, guter Rhythmus. Vielleicht werde ich versuchen ich eines der Konzerte der Tourne zu besuchen, vielleicht in Strasbourg. Aber soweit möglich, sozusagen aus biographischen Gründen, würde ich gern Monsieur Smet in der Arena von Nîmes am Donnerstag den 2 Juli 2015 sehen. Aber das wird sich u.a. auch aus beruflichen Gründen kaum realisieren lassen, –  bleibt also noch der Novemberauftritt in Strasbourg.

Sources/Quellen:

Gilcher, Dagmar (2014): 50 Zeilen Chanson – die Legende(n) quicklebendig. In: Die Rheinpfalz, Nr. 280 Mittwoch, 3. Dezember 2014 (Kultur)

Scans de la couverture de l‘ album rester vivant.

Christophe Neff, le 07.12.2014

 


[1] Voir le billet  «Johnny vu par Dagmar Gilcher»

[2] Une tres belle critique de l’album se trouve dans le monde.fr « Johnny Hallyday, pris en flagrante envie » malheuresement ce texte est reserve aux abonnées du Monde.fr.

[3] Siehe u.a.  den Post «Johnny vu par Dagmar Gilcher (in frz.)», oder auch Gilcher, Dagmar (2013): Immer noch da – Frankreichs Rock Idol Johnny Hallyday wird 70 – ein (fast) unerklärbares Phänomen. In: Die Rheinpfalz, Nr. 136, – Ihr Wochenende – Balkon: Über Grenzen. Samstag 15. Juni 2013

[4]   Eine sehr schöne Kritik des Albums befindet sich auf lemonde.fr  unter dem Titel« Johnny Hallyday, pris en flagrante envie ». Leider ist der gesamte Text nur den Abonnenten von le  Monde.fr. vorbehalten.

Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014

Grünstadt im Novembermorgennebellicht 15.11.2014
Grünstadt im Novembermorgennebellicht © C.Neff 15.11.2014

Grünstadt tauchte gerade aus dem Novembermorgenlicht, als ich die Traueranzeige, die ein Herr Dr. Michael Stahl, im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung des 14.11.2014 veröffentlichte, entdeckte. „Wanderer kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl (1795)[1]Den Gefallenen unserer Familie zum ehrenden Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung“. Es folgen 6 Namen der Familie Stahl, Namen von Soldaten die zwischen 1914- 18 und 1939 – 45 in Frankreich, Russland, und der Ukraine gefallen sind ….. Am Schluss der Anzeige kann man lesen, Dr. Michael Stahl, geboren 1959, lebt seit 55 Jahren in Frieden und Freiheit.

Die Worte  des mir unbekannten Dr. Michael Stahl hatten mich beeindruckt, – auch ich lebe nun schon seit 50 Jahren in Frieden und Freiheit, – vor allem weckten die Worte der Traueranzeige Kindheitserinnerungen. Erinnerungen an die herbstlichen und winterlichen Reisen zur Familie meines Vaters ins oberschwäbische Saulgau. Damals in den 1960er und 1970er Jahren, hieß das heutige Bad Saulgau[2] noch einfach Saulgau. Die Familie meines Vaters stammte aus Saulgau[3], und wir fuhren natürlich nicht nur in den Herbst- und Wintermonaten nach Saulgau, – aber aus einem mir unbekannten Grund häuften sich die Besuche in den Monaten November und Dezember[4]. In meiner Erinnerung haben sich zwei Ereignisse aus diesen „Herbst & Winterreisen“ nach Saulgau eingeprägt, – zum einen die Eisenbahn, – die kleine Modellbahn, – die Märklinbahn die man uns vom „Pischl“ mitbrachte, – damals war in Südwestdeutschland der Name Märklin das Synonym für Spielzeug & Modelleisenbahnen – und natürlich die große Bahn, – meine Großeltern wohnten in der Karlstraße genau gegenüber dem Saulgauer Bahnhof. Mein Großvater Anton Neff war Geschäftsführer einer Spedition, der Wilhelm Schramm KG, die ursprünglich aus einer Bahnspedition hervorging, – und die noch in den 1970 Jahren die Kohlen und das Heizöl, welches rund um Saulgau vertrieben wurde, per Bahn im „Wagenladungsverkehr“ erhielt. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich meinen Onkel Ewald beim „Entladen“ der Kohlewagen begleitete, –  wie wir dann im Mercedeslaster (wahrscheinlich ein Kurzhauber L322) die Kohlen ins Lager fuhren. Die Großeltern zogen dann später in ein Haus in der Hindenburgstraße nahe dem Saulgauer Friedhof, und danach in eine Wohnung in einem der Hochhäuser an der Bad Buchauer Straße überhalb des Friedhofes. Von der Wohnung in der Bad Buchauerstraße hatte man fast einen Rundumblick über das Städtchen Saulgau, im Süden hatte man einen Blick auf die Bahnlinie nach Altshausen/Aulendorf und im Norden/Nordosten blickte man über den Saulgauer Friedhof Richtung Bussen. Die Tage, soweit ich mich erinnern kann, begannen mit dem Einfahrt des Güterzuges aus Aulendorf, meist von einer 50 (oft mit Kabinentender) gezogen, eine lange Dampffahne hinter sich herziehend. Der Tag endete dann meist, mit der Abfahrt des abendlichen Güterzuges nach Aulendorf, der in den frühen 1970er Jahren von einer 211 oder 212 gezogen wurde. Ja, und abends, wenn die Nacht einbrach, schweifte dann der Kinderblick, über den von Grablichtern erleuchteten Friedhof zum Bussen. Die Grablichter Oberschwabens haben mich als Kind so beindruckt, – dass ich viele Jahre später, bei einem Flug über Sibirien, zwischen dem Blick auf die unendlichen Wald- und Schneelandschaften und der Lektüre von  Pierre Michons Buch  (2010): „Le roi vient quand il veut. Propos sur la littérature“, an die roten leuchtenden Grablichter in Oberschwaben, dem Blick über den Saulgauer Friedhof denken musste[5].

Die Toten, die Vermissten, die Gefallen der Weltkriege, – aber auch die Gespräche über die, die als für immer Gezeichnete aus dem Krieg zurückkamen, – das waren die Gespräche, die mir aus diesen Kindheitstagen, den Herbsttagen in Saulgau in Erinnerung geblieben sind. Er war eine Welt zwischen Eisenbahnen, Gefallenen, Kriegsgezeichneten, Kriegsversehrten ….

scan briefe aus dem ostenManchmal fielen auch solche Worte wie, – nach Stalingrad, da wussten wir, dass der Krieg verloren waren,  – und dann fiel manchmal eine beklemmende Stimmung über die Familienrunde, – Opa und Oma[6], der Paul, die Vroni, die Rita …. Was ich damals noch nicht wusste war, dass der „Verlobte“ meiner Tante Rita, eigentlich meiner Großtante Rita Schramm, in Stalingrad vermisst wurde. Er gehörte der   305 Infanteriedivision an, einem Wehrmachtsgroßverband der im Raum Ravensburg ab Dezember 1940 aufgestellt wurde, der sogenannten Bodenseedivision, – einer Division die im Winter 1942/43 in der Schlacht von Stalingrad unterging. Die 305 Infanteriedivison wurde in Stalingrad vollständig vernichtet, – nur ein paar wenige, eine kleine Handvoll Soldaten kehrten nach dem Krieg nach Süddeutschland zurück. Als die 305 ID vor Stalingrad unterging, – als es keine Lebenszeichens mehr von den Männern aus Stalingrad gab, wusste man in Saulgau (und in vielen anderen Orten Deutschlands auch), dass der Krieg verloren war. Viele Jahre später, nach diesen Herbstbesuchen in Saulgau in den frühen 1970er, begann mein Vater in den Jahren 1984/1985 mit den Arbeiten an dem Buch „Briefe aus dem Osten“[7], – Buch welches er dann letztendlich im Selbstverlag im Januar 1990 herausbrachte. Es enthält die kommentieren Briefwechsel meiner Großtante Rita Schramm mit dem Leutnant der Reserve Hans Lehmann der am 4.1.1943 vor Stalingrad vermisst wurde. Hans Lehmann gehörte der Divisions Nachrichtenabteilung 305, der 305 Infanteriedivision an. Während mein Vater mit den Arbeiten an dem Buch „Briefe aus dem Osten“ beschäftigt war, begann ich in Calw beim Fallschirmjägerbataillon 251[8] meine Ausbildung zum Reserveoffizier[9]. Mein Vater hat sich sehr schwer damit getan, dass ich mich zum Reserveoffizier habe ausbilden lassen. Die Arbeiten zum Buch „Briefe aus dem Osten“ hatte er, so lässt sich aus dem Anhang des Buches entnehmen, im Jahre 1985 weitgehend abgeschlossen, –  der Druck erfolgte jedoch erst im Januar 1990. Wieso entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hielt das Buch, zum ersten Mal als Leutnant d. R. der Bundeswehr im Herbst 1990 in den Händen.

Im November und Dezember, den Nebeltagen, die im Herbst und zum Winterbeginn in Grünstadt doch recht zahlreich sind, diese grauen Tage lassen mich an die Herbsttage meiner Kindheit in Saulgau erinnern,  an die Geschichte von Rita Schramm und des Leutnant Lehmann, – und die seiner tausenden von Kameraden die nicht aus Stalingrad zurückgekommen sind.

Ja, bei den Herbstgesprächen, sowie ich sie als Kind erlebte, – und so wie diese mir in Erinnerung geblieben sind, –  war der Krieg, bzw. die Kriegsgeschehnisse, – die Gefallenen, die äußeren und inneren Verwundungen, – dieses Krieges, bzw. dieser Kriege, denn manchmal hallten auch noch die Erinnerung an die „Verwundungen“ des ersten Weltkriegs bei diesen Herbstgesprächen durch. Der Krieg war in diesen Tag immer noch in Saulgau zuhause, genauso wie er meine französische Familie jenseits des Rheins in Eckbolsheim, in Aubord nie ganz verlassen hatte[10].

Die Traueranzeige & Gedenkanzeige von Dr. Michael Stahl, hat mich auch daran erinnert, dass der Krieg damals als ich noch Kind war Ende der 1960, Anfang der 1970 Jahre, doch noch im Gedächtnis der Familien weiterlebte, immer und unter der  Oberfläche weiternagte – und irgendwann bei den Familiengesprächen wieder auftauchte. Die Gefallenen, die Vermissten, die Heimkehrer waren noch nicht vergessen. Von den dreizehn Kindern, meiner Urgroßmutter Augustine Neff aus Munderkingen, von den 11 Kindern die sie großgezogen hat, haben manche zwei Weltkriege erleben müssen. Bei den Herbstaufenthalten in Saulgau, war auch manchmal vom Joseph Neff die Rede. Joseph Neff, Redemptoristenbruder, der soweit ich weiß, an der Folgen der im ersten Weltkrieg erlitten Verletzungen, verstorben ist[11]. Manchmal fielen auch die Worte, – Christophe du siehst dem Joseph so ähnlich. Den Joseph habe ich nie gekannt, -geblieben sind die Erinnerungen an ein paar Familiengespräche, über einen Menschen der auch Opfer eines dieser Kriege wurde, der Mitteleuropa in den letzten hundert Jahren heimgesucht hatte. Wer erinnert sich noch heute an den Redemptoristenbruder Joseph Neff, der an den Folgen seiner im ersten Weltkrieg erlittenen Kriegsverletzungen verstarb? Auch daran musste ich denken, als ich die Trauer & Gedenkanzeige für die in beiden Weltkriegen gefallenen Mitglieder der Familie Stahl aus Göppingen gelesen habe. An den Joseph, – aber auch an den Paul, – einem der zahlreichen Brüder des Joseph Neff, – dem Paul hatte der zweite Weltkrieg das Augenlicht geraubt.

Ähnlich wie der Auftraggeber der Todes & Gedenkanzeige Herr Dr. Michael Stahl, für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Mitglieder der Familie Stahl aus Göppingen bzw.  Süßen, habe ich das Glück seit nun fünfzig Jahren, in der Mitte Europas in Frieden und Freiheit zu leben.

Dieses Glück ist jedoch nicht vom Himmel gefallen, – dieses Glück haben wir solchen Frauen und Männern zu verdanken die nach dem zweiten Weltkrieg bereit waren über ihren Schatten zu springen, das Erlebte und Erlittene am Wegesrand zurückzulassen …. und ein neues Europa auf den Trümmern die der zweite Weltkrieg hinterlassen hatte, aufzubauen. Das sollte man anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag[12] nicht ganz vergessen. Dies waren u.a.  Simone Veil, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Robert Schuman, Jean Monnet, Carlo Schmid, Willy Brandt, François Mitterrand, Helmut Kohl, Michail Gorbatschow , Robert Ditter, Konstantin Hank – und viele andere mehr bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten ….

Quellen:

Neff, Winfried (Hrsg) (1990): Briefe aus dem Osten. Herausgegeben und Kommentiert von Winfried Neff. Graphik Uwe Rettkowski. Schramberg 1990[13].

Photos & Scans:

Grünstadt im Novembermorgennebellicht © C.Neff 15.11.2014

Voderseite Buchdeckel „Briefe aus dem Osten (Neff, W. 1990)“

Christophe Neff,  Grünstadt geschrieben am Volkstrauertag 2014 (16.11.2014)


[1] Zu diesen Zeilen von Friedrich Schillers Gedicht «Der Spaziergang» (1795) siehe auch die empfehlenswerte Lektüre des von Lukas Thommen vor über zehn Jahren in der NZZ veröffentlichten Aufsatzes „Wanderer, kommst du nach Sparta . . . Rückblick auf einen Mythos

[2] Einen gelungen Internetauftritt  über das heutige Bad Saulgau des 21 Jahrhunderts findet man unter den Seiten „Schönes Bad Saulgau“.

[3] Im Grunde genommen waren die Saulgauer Neffs, ursprünglich eine Munderkinger Familie.

[4] Einer der  Gründe dürfte bestimmt die Adventszeit vor Heiligabend gewesen sein, aber das war für meine Eltern denke ich, bestimmt nicht der Hauptgrund für die herbstlichen Saulgaufahrten gewesen sein, vor allem erklärt das nicht die häufigen Fahrten Ende Oktober/Anfang/Mitte November.

[6] Oma und Opa,  das war das Ehepaar Anton Neff (1904- 1977)  und Blanka Neff geborene Schramm (1912-1992).

[7] Das bemerkenswerte an dem von meinen Vater herausgegebene Buch „Briefe aus dem Osten“ist, dass das Buch sich dem Medium der „Feldpostbriefe“ widmete, und zwar lange bevor die historische Forschung den „Feldpostbrief“ als Forschungsgegenstand entdeckte. Weiterhin erwähnenswert erscheint mir, dass das Buch einer der wenigen (deutschsprachigen) Werke ist, welches Angaben, über die fast vergessene 305 Infanteriedivision, die sogenannte „Bodenseedivision“ enthält.

[8] Das Fallschirmjägerbataillon 251 war Teil der Luftlandebrigade 25, der sogenannten „Schwarzwaldbrigade“.

[13] Mein Vater hat die meisten Exemplare dieses Buches in seinem persönlichen Freundes & Bekanntenkreis verteilt. Ein Exemplar befindet sich im Bestand der Universitätsbibliothek Mannheim. Nach seinem plötzlichen Tod im Januar 1992 wurden ein paar Exemplare im weiteren Freundeskreis der Familie Neff Schramberg verteilt. Nach dem Verkauf des elterlichen Hauses im Lärchenweg 63, in Schramberg-Sulgen im Jahre 2005, wurden die wenigen verbliebenen Restexemplare zusammen mit dem Privatarchiv meines Vaters dem Stadtarchiv Schramberg übergeben.

Blognotice 16.04.2014: Langsamer! Plus lentement !

Langsamer! (Plus lentement!)

Vue sur le Clocher de St. Martin de Grünstadt 4.4.2014
Photo: © C. Neff «Vue sur le clocher de l’eglise St. Martin à Grünstadt (04.4.2014)

Langsamer – gegen Atemlosigkeit, Akzeleration und andere Zumutungen“  est un livre publié par Ilma Rakusa, – un petit essai qui nous démontre à quel point l’accélération permanente nous coupe le souffle dans notre quotidien. En fait c’est un des rares livres que j’ai lus, depuis ma dernière blognotice datant du 18 janvier 2014. Dernièrement, durant un voyage en train entre Hambourg et Mannheim, j’apprends par l’éditorial du Monde du 21. Mars 2014 « Et, pourtant, les Français lisent[1] » que les français lisent encore de livres – et ils lisent même une quinzaine de livre par an! Pour lire une quinzaine de livres par an, – il faut déjà une bonne portion de temps libre, – du temps sans accélération permanente. En plus en France, il y a encore cette obsession du livre et de la lecture – qui disparaît de plus dans le Bildungsbürgertum allemand. On pourrait même dire, que l’accélération permanente met en danger le concept du Bildungsbürgertum – et avec lui le concept de la lecture des livres. Pour la lecture il faut aussi un minimum de temps libre, du repos … de la tranquillité. L’obsession du livre et de la lecture en France, – je l’ai  encore retrouvée il y a quelque jours en lisant les premières pages de Medium de Philippe Sollers, livre que j’ai découvert grâce à cette petite note sympathique de Paul Edel et que j’ai acheté début mars à la libraire « à livre ouvert » à Wissembourg – « Il n’y pas si longtemps, un président de la République française se fait photographier officiellement en train de lire les Essais devant une bibliothèque, photo exposée ensuite dans toutes les administrations et les commissariats  de police. L’Histoire est plus comique qu’on ne croit, et son successeur socialiste, petit homme tenace et ironique, très « troisième République » ne lit jamais aucun livre (Sollers, P. 2014, 18)».

En France on se réjouit de la fameuse loi « anti-amazon » mais j’ai bien l’impression qu’en votant cette loi on s’est trompé de cible[2]. A fur à mesure que le Bildungsbürgertum, – les couches moyennes pour utiliser un terme français se rétrécissent – que l’accélération du quotidien, la densification de la cadence du travail, des loisirs s’intensifient – le temps libre pour la lecture, la solitude librement choisie pour se plonger dans les paysages de lectures devient un bien cher et rare – nos concepts de lecture et de livre  sont top ou tard condamné à disparaitre. Pour arriver à la « Riviera » de Sollers (Médium), pour revivre la charge des Dragon a Montfabert (Waltenberg), – pour découvrir le Monde avec les yeux de V.S. Naipul (India, Letters), pour citer quelques exemples aléatoires  – il faut surtout avoir la liberté de pouvoir choisir des moments de solitude pour naviguer librement dans le Monde des livres. Fermer les yeux et partir en voyage. Ceux qu’ils ont fait durant les dernières décennies, qu’on les dénomme Bildungsbürger ou couches moyennes – qui ont soutenu par leurs achats et lectures ce mode de lecture  – perdent de plus en plus cette liberté. L’accélération du quotidien, toujours presse – à bout de souffle – leur regard fatigué ne touche guère une page de livre.

Depuis mon dernier billet dans paysages, – presque trois mois sont passées, – on quitte la maison en pleine nuit – et après une longue journée de travail on retourne chez soi – et la nuit retombe déjà.  Les journées passent, – le printemps arrive –  les évènements passent – élections municipales en France, – l’annexion de la Crimée par la Russie – et on court toujours …. Courir – ou passer de heures en voiture, derrière le volant – pendant la nuit écoutant Melody Gardot, le dernier CD de Ute Lemper (Forever – The Love Poems of Pablo Neruda), Maria Gadú ou parfois Eddy Mitchell. Et comme pour la lecture, – pour l’écriture d’un blog, – il faut aussi du temps, – solitude, silence – liberté de réflexion.

Concernant l’annexion de la Crimée par la Russie, – personnellement cela ne m’a pas trop surpris – dans la notice du « 22.12.2013: De Dostoïevski à Mikhaïl Khodorkovski » j’avais comparé la Russie de Monsieur Putin  à la Russie de  Nicolas Ier de Russie.  Cela dit j’étais plutôt surpris par la surprise des « occidentaux » devant le « fait accompli » – le règne de Nicolas Ier de Russie il faut peut-être le rappeler,  est  jusqu’ à nos jours synonyme d’un politique expansionniste forte, il fit entre autres  déclencher la Guerre de Crimée .  Et c’est  en écrivant trois novelles sur cette guerre, publiée sous le nom « Récits de Sébastopol » que Léon Tolstoï rapportera un de ses premier succès littéraires. Mais tout ce savoir littéraire, semble être tombé en oubli dans les cercles des dirigeants occidentaux (et de leurs consultants).

Pour finit ce petit billet, – tranquillité, repos, – réflexion ne concerne pas seulement le domaine du livre et de lecture, – mais cela concerne aussi une partie de notre citoyenneté. Sans liberté de réflexion approfondie, – le Bildungsbürgertum, les couches moyenne risquent de devenir une proie facile des « Cavaliere Cipolla[3] » de nos jours, –  ces magiciens des solutions simples et miraculeux – comme par exemple en France Marine Le Pen,  Jean-Luc Mélenchon – ou en Italie Beppe Grillo – pour simplement citer quelques noms !

Notons en fin de billet,  que le paysage médiatique français – nous offre un nouvel hebdomadaire  Le 1[4] –  lancé par Éric Fottorino et Laurent Greilsamer dont la lecture nécessite tranquillité de lecture, liberté et temps de réflexion …

Malheureusement ce nouveau hebdomadaire n’est pas distribué en Allemagne, – Samedi  je fais les 100 km depuis Grünstadt pour me procurer le N.1 du l’un a la Librairie Papeterie Fetsch à Lauterbourg – et je découvre le titre prometteur  – « la France fait – Elle encore rêver ?[5] ».  Apparemment oui, – autrement je n’aurais pas fait presque 200km pour me procurer ce journal francophone – et découvrir a la une le point de vue de Jean-Marie Gustave Le Clézio – de me souvenir du visage d’Aline – résurrection de souvenirs par la plume de Duong Thu Huong (Tombe la neige) quand je chantais cette chanson il a plus de vingt voire trente ans dans les bars de Schramberg ; –   dans les années 1970 & 1980 cette chanson de Christophe était pour une partie de la jeunesse bachelière & étudiante du Sud de l’Allemagne aussi une « image de rêve d’une certaine France » – et apparemment paroles et mélodie de cette chanson ont aussi laissés des traces dans un Vietnam traumatisé par des décennies de guerre.

Dans la présentation de ce nouvel hebdomadaire sur le net – écrite par Éric Fottorino – j’ai trouvé cette belle devise « Lire court pour penser longtemps. »  …..

Livres citées :

Kaddour, Hédi (2007): Waltenberg, (Folio/Gallimard), Paris, ISBN 978-2-07-034347-8

Naipul, V.S. (1976): India – a wounded Civilization. New York, Vintage Books, ISBN 0- 1-400-3075-7

Naipul, V.S. (2007): Between Father and Son. Family Letters. New York, Vintage Books, ISBN 0-375-70726-3

Rakusa, Ilma (2012) : Langsamer ! Gegen Atemlosigkeit, Akzeleration und andere Zumutungen.  Literaturverlag Droschl Essay 54, Wien, 6. Ergänzte Auflage 2012, ISBN 978-3-85420-692-7

Sollers, Philippe (2014): Médium. Éditions Gallimard, Paris, ISBN 978-2-07-013760-2

Tolstoï, Léon (2005): Les récits de Sébastopol. Traduit du russe par Louis Jousserandot. Petite Bibliotheque Payot, Paris,  ISBN 978-2-228-89967-3

Photo: © C. Neff «Vue sur le clocher de l’eglise St. Martin à Grünstadt (04.4.2014)/Blick auf den Martinsturm Grünstadt (04.04.2014) ».

Christophe Neff, écrit le 15.04.2014, publié le 16.4.2014


[1] Et, pourtant, les Français lisent. ÉDITORIAL du Monde, Vendredi 21 mars 2014 – 70e année – N˚21515, download en version électronique pour les abonnées du Monde ici.

[3] Le Cavaliere Cipolla est un personnage clef de le nouvelle « Mario et le Magicien » de Thomas Mann.

[4] Le site du „le un“ se trouve ici.

[5] Sur le thème de la France « pays de rêves » j’avais publié en 2006 une petite notice personnelle « Zinedine Zidane – et nous les macaronis de « basse Italie » » – download ici.