Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Von der intakten Welt zu erzählen mag in diesen Tagen ein wenig daneben wirken – aber im besten Sinne. Hier berichten 22 Schriftstellerinnen und ZEIT-Autoren von Orten, an denen für sie noch alles in Ordnung ist: Von einem Hotel in Neapel und einem Dorf in Oberbayern, einem Kurhaus an der Nordsee, einem geheimen Strand auf Kreta, einer Hundewiese in Leipzig, einem Kampfsportstudio in Berlin und einem Bett bei Hamburg. Es sind Rückzugsräume, Aufladestationen, Hideaways, Verstecke auf dem Land und in der Großstadt. Solange wir solche Orte haben, ist nichts verloren[1]“ – se ressourer – würde man wohl das Ganze auf Französisch bezeichnen.  Nachdem ich die 22 Texte in der Zeit vom 14.07.2022 gelesen hatte, von denen mir einige sehr gut gefallen, mit anderen ich dagegen gar nichts anfangen konnte, musste ich spontan daran denken, dass es mir einfach reicht, am frühen Sommertagmorgen übern „Berg[2]“ zu rennen, und dann danach in der Sonntagsstille ein gutes Buch zu lesen, und einen guten Rosé aus der „Pfalz“ oder dem „Midi“ zu trinken. Oder mit ein paar meiner Freunden aus Studentenjahren in Mannheim, manche kenne ich schon seit meiner Schulzeit am Schramberg Gymnasium, durch den Schwarzwald wandern, und abends nachdem Essen  „les feuilles mortes/ Autumn Leaves[3]“, „Aline[4]“ oder den „Krankenschwesternblues“  wie einst auf unseren studentischen Wanderungen vor über dreißig Jahren durch den Schwarzwald oder die Pfalz zu singen[5]. Schwimmen[6], – in einem einsamen Bergsee, im Sommer in der Früh im Schwimmbad von Hettenleidelheim (Hettrum wie man hier sagt), oder auch im Klosterweiher von St. Georgen, wo ich leider schon lange nicht mehr war, – oder in den Fluten des Atlantik im Felsenbad von Porto Comprido auf Faial. Ich muss auch die Örtlichkeit „Porto Comprido“ nicht  kompliziert „verklausulieren“ wie Jackie Thomae in „ein geheimer Strand südliches Kreta“. Wieso sollte ich auch, – Faial hat nur einen kleinen Verkehrsflughafen, darüber hinaus regnet es außer im Hochsommer, immer irgendwo auf der Insel – und das manchmal mehrmals am Tag. Massentourismus wird es dort wohl nie geben, weil es kaum richtige Badestrände gibt, – und die wenigen die es gibt, sind auch noch schwarze „Lavastrände“. Und in den Natur & Felsenbädern von Faial muss man schon richtig schwimmen können, – und selbst dann kann man sich nur ins Wassers wagen, wenn der Atlantik einen guten Tag hat, ansonsten wird man von der Brandung zerschlagen[7].  

Angetan war ich vom kleinen „Amrum“ Text von Iris Radisch, – da könnte ich doch auch ein paar Tage Urlaub verbringen. Sehr schöner Text von Volker Weidermann über die Neckarauen – der bei mir Erinnerungen an mein Studium in Mannheim weckte und wie ich die „Studienfreunde“ in Heidelberg besuchte, – mit dem Fahrrad von Mannheim nach Heidelberg  durch die Neckarauen radelte, hin und wieder in den Anker am Schwabenheimer Hof[8] am Neckarufer einkehrte. Tatsächlich die gleichen Freunde mit denen ich noch manchmal durch den Schwarzwald wandere, – oder hier und da ein Museum, wie zuletzt die Kunsthalle Mannheim. Im Schloßpark von Neckarhausen, nicht weit von der Neckarfähre nach Ladenburg befindet sich übrigens die „Brutstätte“ der grünen Papageien, der Halsbandsittiche, die von dort aus sowohl Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen „kolonisierten“. Inzwischen sieht man die grünen Vögel schon hin und wieder durch Grünstadts Gärten fliegen. Gern gelesen habe ich auch die Beschreibung von Dmitrij Kapitelman über den Thai-Imbiss Manam in München. Gefallen hat mir auch der Text „Ostseebad Binz“ von Hendrik Bolz. Erinnerte mich an einen schönen Kurzurlaub in Thiessow, dem Thiessower Hacken, Klein Zicker vor inzwischen zwanzig Jahren.  Damals war Rügen wohl noch nicht so überlaufen wie jetzt. Beim Lesen der Zeilen über den Heimatkundeunterricht  den Hendrik Bolz erleben durfte, das Erklären der „Wiesenblumen“ und „Dünenvegetation“ beim „Wandertag“ –  fragte ich mich welche Lehrerin, welcher Lehrer denn das heute überhaupt noch so könnte. Ich hatte sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium noch solche Lehrer – die so etwas noch konnten.  Meine Biologielehrer konnten noch mit einer Handflora, sei es der Schmeil-Fitschen oder der Rothmaler[9] umgehen, – sie kannten noch die wesentlichen Bestandteile des Pflanzenkleides und der Tierwelt ihres „Schulortes“, also ihres schulischen Wirkungskreises. Ob das heute noch so ist, wage ich doch zu bezweifeln.

Schön auch der Text von Eckhart NickelWirtschaft Gemaltes Haus, Frankfurt am Main“. Weckt die Sehnsucht nach einem richtige guten „Wurstsalat“ wie man ihn eigentlich nur im Schwarzwald in der Raumschaft Schramberg findet, – im Eselbach[10] in Aichhalden, – oder auch im Adler auf dem Fohrenbühl[11]. Über beide „Wirtschaften“ könnte ich eigentlich gleich ein ganzes Büchlein schreiben.

Sehr eindrücklich auch „das Dach des les Corbusier-Gebäudes Unite d’Habitation, Marseille“ von Thomas Meinecke. Vielleicht war es ja gerade dieser Text, der mich zum Schreiben der nachfolgenden Zeilen animierte! Richtig wissen, tue ich es auch nicht,  – vielleicht wollte ich auch einfach ein paar Zeilen über meine „Ruheorte“ niederschreiben.

Ich möchte nun folgend, sozusagen als Ergänzung zu den Schriftstellerberichten in der Zeit noch über einen Ort berichten, – den ich schon seit Kindheitstagen kenne, – und an dem ich tatsächlich immer wieder hingekommen bin um mich zu „ressourcer“  also auszuruhen und aufzutanken – bestimmt kein Zufluchtsort, aber ein Ort an dem, man außerhalb der Hochsaison, eigentlich ich alles fast alles machen kann um „aufzutanken“, „lesen, schwimmen, rennen“ …..  

Es handelt sich um den kleinen Badeort Leucate an der französischen Mittelmeerküste. Eigentlich um Port Leucate[12], der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès (oder Port Leucate – Port Barcarès) die in den 1960 Jahren auf einer unbewohnten Sandinsel im Lidobereich zwischen Leucate und Le Barcarès im Rahmen der Mission Racine auf den Plänen des franco-griechischen Architekten und  le Corbusier Schülers Georges Candilis aufgebaut wurde. Am Reißbrett von Georges Candilis entworfen und auf einem „Nichts“ aus Sand und ein paar verkrüppelten Tamarisken geboren, entstand eine neue Ferienstadt an den Ufern des Mittelmeers für die „neuen Mittelschichten“ der  „Trente Glorieuses“.  Meine Großeltern, die damals in Eckbolsheim bei Strasbourg  wohnten, kauften Ende der 1960er Jahre in Port Leucate in der Griffoulière ein Ferienhaus als „Sommerfrische“. Die Griffoulière waren mit den „les Carrats“, dem „Kyklos“ die ersten „Ferienanlagen“ in Port Leucate[13]. Meine Großeltern kauften sich dieses Ferienhaus unter anderem deshalb, weil sie den drückend heißen und vor allem sehr schwülen Sommern in Strasbourg entfliehen wollten. Denn Sommertage mit Temperaturen über dreißig Grad, kamen im windigen Port Leucate damals so gut wie nicht vor. Nachdem meine Großeltern dann in den 1970 Jahren nach Aubord in den Gard bei Nîmes zogen, war natürlich die Sommerfrische in Port Leucate, – denn damals zählte Nîmes zu der Großstadt mit heißesten Sommertemperaturen Frankreichs, – natürlich noch weit mehr angesagt . Schwül-heiße Sommertage, wie wir sie im Oberrheingraben, sei das nun in Strasbourg, Karlsruhe, Mannheim oder auch eben Grünstadt an der Unterhaardt relativ häufig haben, waren und sind immer noch selten in Port Leucate[14]. Nun komme ich also seit wohl 54 Jahren zurück an den langen Sandstrand von Port Leucate. Erst als Kind mit meinen Eltern, dann als Jugendlicher und Student mit meinen „Flammen“, – später als Familienvater mit eigenen kleinen Kindern, die dort unter anderem Segeln und Windsurfen lernten.  Meine inzwischen erwachsenen Kinder, kommen immer noch ab und zu nach Port Leucate, am liebsten in den Monaten Juli und August. Das ist tatsächlich der Zeitraum den ich zu vermeiden versuche, -von ersten Juli bis ca. 15/20 August, ist Hochsaison in Leucate,  – und da ist mir absolut zu viel los. Zu viel Lärm, zu viel Trubel, zu viele Menschen – und zu wenig Ruhe und Abgeschiedenheit.

Aber wenn man von diesem Zeitraum absieht – kann man am Strand von Port Leucate ungestört seine Runden drehen, bestimmt auch von Mai bis Ende Oktober im Meer schwimmen. Als hartgesottener Schwimmer kann man das auch den Rest vom Jahr. Und Sonne gibt es sowieso fast das ganze Jahr. Es ist wohl in Deutschland kaum bekannt, aber die Gegend um Leucate, zählt zu den trockensten in ganz Europa. Die Klimastation Leucate, die es seit dem Jahr 2000 gibt, weist für den Zeitraum 2000 bis 2020 einen Jahresdurchschnittsniederschlagswert von 323,9mm aus[15]. Dieser geringer Niederschlag und die hohe Sonnenscheindauer hat natürlich ihren Preis, – und das ist die Tramontane – ein berüchtigter Fallwind, der außer im Hochsommer, sehr sehr oft in „Sturmstärke“ bläst. Mediterrane Temperaturen, gibt es zwischen November und April nur im „Windschatten“ – und der will erstmal gefunden werden. Im Februar 2012 hat der kalte Hauch der Tramontan bei einem Kälteeinbruch dazu geführt, dass es im Hafen von Port Leucate und auch in Teilen des Etang de Leucate zu einer regelrechten „Packeisbildung“ kam[16]. Und selbst im Sommer kann es passieren, dass man am Strand von Port Leucate von der Tramontan regelrecht „sandgestrahlt“ wird. Im Windschatten, hinter einer Mauer, kann man auch in den Wintermonaten durchaus „hemdsärmelig“ ein Buch lesen und ein Glas Rosé dazu trinken. Wer in Leucate im Winter, „wintermildes Wetter“ sucht, wird es dort nicht finden, da fährt man besser an die Côte d’Azur, Sizilien, die Algarve oder Südspanien, denn zwischen Herbst und dem Frühjahr ist die Tramontan ein stetiger Begleiter. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass ich auch aus beruflichen Gründen nach Leucate komme, – ich führe hier seit fast schon dreißig Jahren „geographische Geländepraktikas & geobotanische Kartierpraktikas“ durch. Dies schon seit meiner Assistentenzeit an der Universität Mannheim. Ich habe darüber kürzlich auch einen längeren reich bebilderten Blogbeitrag auf Französisch verfasst „Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 2022“. Es gibt außer der Sierra Nevada in Andalusien, dem Ätna Massiv in Sizilien, kaum eine Gegend in Europa, die solch einen Höhengradienten besitzen, wie Leucate und Umgebung , die südlich angrenzende Ebene des Roussillon , der Côte Vermeille –und dementsprechend eine sehr reichhaltiges Pflanzenkleid besitzt.  Der Artenreichtum in dieser Gegend des „Midis“ ist wirklich einzigartig für Europa. Wenn man es will, kann man sich an einem Tag „morgens mit mediterraner Vegetation und nachmittags mit Hochgebirgspflanzen“ befassen, –  soweit  das die Wetterverhältnisse in den Pyrenäen erlauben.  Der fast 3000 hohe Pic Carlit (exakt 2921m), liegt ca. 100 km Luftlinie von Leucate entfernt, – der  2785m hohe Pic du Canigou, dessen schneebedeckte Bergflanken man bestimmt 4-6 Monate von Leucate aus sehen kann, befindet sich nicht einmal 50 Kilometer Luftlinie von Port Leucate entfernt.

Ob Port Leucate schön ist, da kann man sich wahrlich lange darüber streiten. Wahrscheinlich entspricht diese nicht den in Deutschland gewöhnlichen ästhetischen Konventionen. Aber auf jeden Fall ist es Georges Candilis gelungen einen Ferienort zu schaffen, – an dem viele französische und bestimmt auch ein paar nichtfranzösische Familien mit Kindern einen bezahlbaren Sommer und Badeurlaub am Mittelmeer verbringen konnten.  Abgesehen davon, war die „Station“ Port Leucate, – insofern seiner Zeit weit voraus,  denn man kann, soweit man keine weiteren Ausflüge plant, eigentlich vollkommen  auf das Auto während des Urlaubes verzichten. Wobei die Anfahrt ohne Auto nach Port Leucate sich doch als recht schwierig gestaltet, da der Bahnhof Leucate – La Franqui ca. 15km  weit von Port Leucate entfernt liegt. In der Hochsaison gibt es eine mehr weniger regelmäßige Busanbindung an die Züge die im Bahnhof Leucate – La Franqui halten, – außerhalb der Hochsaison gibt es in der Regel nicht mehr als drei Busse – einer morgen, einer Mittags und eines Abends die Port Leucate mit dem Bahnhof Leucate la Franqui verbinden. Bei den Planungen der nouvelle unité touristique Leucate-Le Barcarès hatte man es schlichtweg versäumt an eine Bahnverbindung dieser Orte zu denken, alle Ideen und Planungen dies „nachzuholen“ sind bisher im Sande verlaufen[17].

Unabhängig davon, ob „Port Leucate“ nun nach ästhetischen Konventionen, – schön oder nicht schön sein mag, – ich kann mich dort sehr gut erholen – und werde bestimmt solange eben möglich – dort immer wieder hin zurückkehren. Den stahlblauen, von der Tramontan blankgefegten Himmel zu bewundern, – die Fahlseglern im Abendlicht bei ihren „Flugkünsten“  zu bewundern.  Die Fahlsegler die hin und wieder auch in Leucate und Umgebung überwintern.

Und dennoch, auch wenn ich gern reise[18], – was ich aus verschiedenen beruflichen und privaten Gründen leider immer weniger tue,  brauche nicht wegfahren um mich zu erholen. Nicht einmal nach Leucate. Nirgendwo hin, auch nicht in den Schwarzwald!

Schlicht in den Garten setzten, im Frühsommer den „Mauerseglern“ zuzuschauen, und dem Ruf des Wespenbussard der immer wieder zwischen Grünstadter Berg, Sausenheim und dem „Westring“ am Sommerhimmel über Weinbergen und den Dächern von Grünstadt segelt  – ein Glas Rosé trinken und ein paar gute Bücher lesen.  Als ich noch Student war, und ich noch keinen eigenen Garten besaß,  – ich wohnte in Mannheim – Neuostheim[19] – bin ich regelmäßig mit einem Buch in der Hand auf die Maulbeerinsel gegangen, – und habe dort einfach unter den Maulbeerbäumen sitzend gelesen , – und hin und wieder den Zügen auf der Riedbahnbrücke hinterhergeträumt, und hier und da auch mal einem Eisvogel im Neckar oder im Neckarkanal beim „Fischen“ zugeschaut.

Wie meine Tochter schon während des ersten Coronalockdown einmal über mich zu Freunden sagte und hier in diesem Blog schon einmal auf Französisch veröffentlicht wurde – „Papa ne souffre pas trop du confinement – comme il vit avec ses livres, il parle avec les fleurs, les arbres et les oiseaux“ – „der Papa leidet nicht allzu arg unter dem Corona Lockdown, – er lebt mit seinen Büchern und spricht mit den Blumen, Bäumen und Vögeln“ ! Ich denke , dass wenn ich einen Platz finde, an dem man noch etwas Stille findet,  Blumen blühen, Bäume wachsen und Vögel fliegen, – und ich die Ruhe finde ein Buch zu lesen, – gelingt es mir immer mich zu erholen – ohne eine lange Reise antreten zu müssen. „ Se ressourcer a l’écoute du chant du vent et des oiseau / sich erholen und dem Gesang des Windes und der Vögel lauschen“ – letztlich brauche ich wohl nicht viel mehr!

Als ich inmitten der „Hitzewellen“ des Juli 2022 begann diesen „Text“ zu verfassen, wollte ich erst etwas literarisches über „Ruhe & Krafträume“ schreiben. Aber dann entglitt mir das Thema beim Schreiben immer mehr. Einen schönen literarischen  Text, über verlorene  „Ruheräume“ kann bei Schneckinternational unter dem Titel „Kannten, bis ich was sagte“ finden.  Geschrieben habe ich wohl mehr ein literarisch-geographische Reiseskizze über persönliche Ruheräume, Reisen und Bücher, – manchmal erinnert mich das ganze an das kürzlich erschienene Buch von Olivier RolinVider les lieux“ – (die Orte leeren) – eine „literarisch – geographische Reiseskizze“ in Buchform, die es bestimmt verdienen würde ins Deutsche übersetzt werden. Als ich begann den Text niederzuschreiben, drehten  die „Mauersegler“ noch ihre abendlichen Runden über den Dächern von Grünstadt. Inzwischen sind sie „weggezogen“, haben ihre Heimreise Richtung Süden angetreten, am 28.7 also vier Tage früher als letztes Jahr. Vielleicht ruhen sie sich ja einige Zeit in Port Leucate aus, bevor sie nach Afrika weiterziehen.

Abgesehen davon, kann ich mich auch beim Schreiben, losgelöst von allen beruflichen und anderen Zwängen, „erholen“ und „Kraft tanken“.   

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016,  © Christophe Neff 14.10.2016

In Text und Bild erwähnte Bücher & Texte:

Amiel, Christiane; François, Michèle ; Barrès, Renaud (2016): Le village des Carrats. Une utopie sociale et architecturale. Sigean. Les Cahiers du Parc N.7, ISBN 978-2-919202-21-8.

Daveau, Suzanne; Belo, Duarte (2021)(Ed.): Atlas Suzanne Daveau. Museo da Paisagem. Lisboa. ISBN 978-989-54497-4-3

Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

Menget, Lucas (2022): Nages Libres. Paris, Éditions des Equateurs, ISBN 978-2-3828-4334-5

Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

Rolin, Olivier (2022) : Vider les lieux. Paris, © Éditions Gallimard, ISBN 978-2-07-284499-7

Schlögel, Karl (2022) : Der Duft der Imperien. Chanel N.5 und rotes Moskau. dtv Verlagsgesellschaft München, ISBN 978-3-423-35183-6

Schüle, Christian (2022): Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen, lieben und brauchen.  München, Siedler, IBSN 978-3-8275-0157-8

Bilder:

Sommerlektüren 2022 unter Grünstadter Palmen mit Pfälzer Rosé cuvée vom Weingut Wageck, © Christophe Neff 31.07.2022

Blick auf Port Leucate und den Lido von Leucate nach Herbststurm im Oktober 2016, schon veröffentlicht in „Rétrospectives sur le blog paysages en 2016 – les billets les plus lus de « paysages » en 2016“ und „Blognotiz 22.03.2017: Rückblick auf das Paysagesblog im Jahr 2016“. Das Bild wurde nicht bei der im Text beschriebenen Tramontan aufgenommenen, sondern beim sogenannten Marin der vom Meer kommend sehr oft Sturm und Starkregenereignisse in das „pays leucatois“ trägt, © Christophe Neff 14.10.2016

Christophe Neff, verfasst im Juli & August 2022, veröffentlicht in Grünstadt am 07.08.2022


[1] Die Zeit (verschiedene Autoren)(14.07.2022): Hier wird die Seele gesund – Wo ist ihre Welt noch heil, Entdecken,  Zeit nr. 29 14. Juli 2022, S. 55 -62. Im Internet für Zeitabonnenten hier unter „Wo ist ihre Welt noch heil“ abrufbar.

[2] Gemeint ist der Grünstadter Berg.

[3] Siehe auch « C’est si bon de « redécouvrir » « Yves Montand » avec Katharina Eickhoff »

[4] Siehe auch « Souvenirs d’Aline – souvenirs personnels d’une chanson ».

[5] Siehe auch „Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim“.

[6] Zur „Kraft“ des Schwimmens, insbesondere des „Meerschwimmens“ findet man auch interessantes im  Buch von Lucas Menget „Nages libres“.

[7] Der Verfasser kommt nun schon mehr als 20 Jahre beruflich auf die Azoreninsel Faial, siehe auch „Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores)“.

[8] Den Anker am Schwabenheimer Hof direkt am Neckarufer, gibt es übrigens immer noch, wie ich beim Schreiben dieses Textes, bemerkte – ich selbst war schon bestimmt über zwanzig Jahre nicht mehr dort, hier findet man den Internetauftritt der Gaststatte – „Landgasthof zum Anker – Schwabenheimer Hof“.

[9] Siehe auch: „Wie einst Maria Chapdelaine in Péribonka: Erinnerungen an Birthe Geitmann’s Zeit  im Lärchenweg in Schramberg – Sulgen – mit Vorwort vom 30.01.2022

[10] Schwarzwaldstube Eselbach, Aichhalden, im Eselbach 3

[11] Siehe auch « Une forêt noire étoilée – quelques réflexions de géographie gastronomique au début de l’an 2010 (6.1.2010) ».

[12] Es gibt derzeit noch keinen eigenen Artikel über Port Leucate in der deutschsprachigen Wikipedia, deshalb hier den Verweis auf den französischsprachigen Artikel „Port Leucate“.

[13] Über die Entstehungsgeschichte der Griffoulière habe ich keinerlei „Material“ gefunden. Hingegen gibt es über das Viertel „les Carats“ ein kleines interessantes Büchlein names „Le village des Carrats à Port Leucate“ (Amiel et a. 2016), – und weiterhin im Internet u.a. die auf Englisch verfasste Dokumentation  „Geogres Candilis  <  les Carrats,  1969“.

[14] Auch beschrieben in „Les cigales de Port Leucate“.

[15] Siehe https://www.infoclimat.fr/climatologie/normales-records/1991-2020/leucate/valeurs/07666.html

[16] Hierzu befinden sich Bilder im Blogbeitrag „Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate“.

[17] Siehe u.a.: Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

[18] Zum „Reisen“ kann man auch das neue von Christian Schüle verfasste Buch „Vom Glück unterwegs zu sein“ lesen.

[19] Siehe „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“.

Blognotice 08.09.2014: Quatre jours de vacances à Leucate, de très petites vacances ….

Z 27861-62 (Sncf) AGC devant le 76432 arrivent de Perpignan en Gare de Leucate - La Franqui
Z 27861-62 (Sncf) AGC devant le 76432 arrivent de Perpignan en Gare de Leucate – La Franqui © C.Neff 29.8.2014

Quatre jours de vacances à Leucate, de très petite vacances, – passées au bord de la mer fin août-début septembre dans le pays leucatois. Soleil, – mer – et déjà la première rafale de Tramontane. Beaucoup de baignades dans la grande bleue, – un peu de cerf volant sur la plage du Kyklos. Des jours tranquilles en bord de mer. Peu de lectures, – le Monde, même en vacances,  – deux notices de blog chez Paul Edel[1]. Le livre « Amer azur – Artistes et écrivains à Sanary »de Manfred Flügge, que j’avais dans mes bagages, je l’ai à peine feuilleté. Mais j’ai beaucoup pensé, à un livre de Manfred Flügge, un livre que j’avais lu exactement un an avant durant mes vacances à Port Leucate – « Traumland und Zuflucht – Heinrich Mann und Frankreich» – Heinrich Mann et la France. Un livre qui mériterait une traduction en français (et peut être un article dans paysages).

En fait j’ai beaucoup pensé à la France, au midi français car avant et après ces quatre jours de vacances, je préparais un cours pratique sur la géographie du Midi méditerranéen français, – un cours intensif qui comporte un séminaire et voyage d’étude pour une vingtaine d’étudiants de géographie qui débutera prochainement. C’est quoi un paysages typique du midi méditerranéen français, – le chant des cigales, les champs de Lavande, les vignes, les garrigues – ou la couleurs des paysages qui inspira artistes, écrivains, cinéastes durant des décennies, –  le maquis, une formation végétale typique des paysages méditerranéens, – mais c’est aussi bien le maquis haut lieu de la résistance contre l’envahisseur allemand, contre la terreur nazie et leurs supplétives françaises de la milice.

Durant ces quatre jours de vacances, – je faisais aussi un peu de « trainspotting[2] » –  à la gare de Leucate – la Franqui , et à la gare de Perpignan … mais ce qui ma frappa le plus, durant mes préparations de ce cours de géographie, mon voyage de préparation à travers la France, à travers les midis française c’est de voir à quel point ce pays, qui fut un pays de chemins de fer,  est devenu un pays à l’abandon. Depuis des décennies, les gouvernements, qu’ils soient de gauche ou de droite, laissent mourir ce qui fut une fois le réseau européen Nr. 1 de chemin de Fer, à petit feu. Ceci concerne tout le territoire français, – Bitche depuis peu décroché du chemin de Fer, l’Auvergne ferme silencieusement une ligne après l’autre, – combien de temps encore verra –t-on circuler des trains sur la ligne des Causses. J’utilise pour cette notice de blog en photo de couverture le Z 27861-62 (Sncf) AGC devant le 76432 arrivant de Perpignan en Gare de Leucate – La Franqui – ici à la gare de Leucate – sur la ligne Narbonne – Perpignan – Cerbère – Port Bou  le service public ferroviaire  français fonctionne encore, – nous avons même un quasi service cadence pour les TER, – mais une très grande partie des ruraux français sont tout simplement débranchés  du réseau SNCF.

Les petits Pins parasol poussant entre les rails entre Gallician et St. Gilles sur la ligne d’Arles à Lunel sont plus qu’un symbole fort pour ce déclin. Ici sur cette partie de l’ancienne ligne Arles à Lunel, – où jusqu’en 2008 passait encore un train de marchandise pour desservir la distillerie de St.  Gilles – qui est déjà envahie par la végétation forestière on pourrait avec le livre « fractures françaises[3] » de Christophe Guilly tenir en main un magnifique cours sur le déclin des ruraux français. C’est peut être une coïncidence, – mais le fait que cette ligne de chemin de Fer  se situe dans la Deuxième circonscription du Gard – dont le député élu est Gilbert Collard apparenté FN, – est plus qu’un symbole fort. C’est en fait une image très parlante. Malheureusement je n’ai pas pris de photo de ce qui reste encore de cette petite ligne de chemin de Fer.

Depuis quelques jours je suis de retour en Allemagne, – et encore en train de préparer ce cours sur la géographie du midi méditerranéen français. Sur mon bureau le magnifique livre de Magali Laure Niededka sur Sanary sur Mer, – Sanary sur Mer qui fut pendant les années 1930 la capitale de la littérature allemande[4]. Le livre, un travail universitaire sur l’exil d’artistes d’expression allemande fuyant les fureurs du nazisme à Sanary sur Mer. Dans ce livre j’ai retrouvé les traces de Jeanpierre Guindon, germaniste vivant à Sanary. Monsieur Guindon il y presque 20 ans m’avait guidé avec un groupe d’étudiants allemands de l’université de Mannheim sur les traces des artistes allemand ayant trouvé refugiés à Sanary. Le livre de Magali Laure Nieradka est un travail universitaire – mais c’est tellement bien écrit – qu’on a l’impression de revivre partiellement l’ambiance des paysages de l’exil des artistes allemands à Sanary. Et plus, le  livre est particulièrement bien documenté. Sanary sur Mer – sera une des stations du cours de géographie sur les paysages méditerranéens français. Sans le refuge offert par Sanary sur Mer, – que serait devenue la littérature allemande? Que resterait – il de la Montagne magique ? Sans Sanary, pas de « Joseph et ses frères (Thomas Mann) », pas de « Geschwister Oppermann (Lion Feuchtwanger), pas de « Veuve Bosca (René Schickele) », car tous ces ouvrages ont été au moins partiellement écrit dans le ville refuge qui fut Sanary-sur-Mer[5].

Le livre de Magali Laure Nieradka nous rappelle, que pendant un des pires moments de l’histoire allemande, Sanary fut tout simplement la capitale de lettres allemandes.

Durant la préparation de ce cours de géographie et aussi pendant ces quatre jours de vacances à Port Leucate, – j’ai aussi pensé beaucoup à un de mes maitres – le Dr. Rainer Joha Bender – décédé il y vingt ans, le 23. Aout 1994 à Mannheim[6]. C’est aussi grâce à lui, et ses cours sur la géographie du Var qu’il tenait ensemble avec Michel Mestre et Catherine Mestre de l’Université de Toulon[7], que j’ai appris à déchiffrer et lire les paysages côtiers de la méditerranée provençale entre Marseille, Ciotat, Sanary, Toulon, Port Cros, Ramatuelle …. Ces paysages qui seront au cœur du cours que je prépare en ce moment. C’est avec Rainer Joha Bender, pendant une excursion en 1988 sur la « géographie touristique du Var »[8] que je découvrais les magnifiques paysages de Port Cros.

Pour clore ce petit billet de blog, – pendant les préparations de ce cours de géographie, – interrompue par ces quatre jours de vacances à Port Leucate, – la France s’est dotée d’un nouveau gouvernement, – le Gouvernement Manuel Valls (2). Je semble être un des rares électeurs de François Hollande qui salue le virage « social-libéral » de ce remaniement gouvernemental. Il y a quelques années, – les medias allemands préconisaient aux parents d’adolescents surfant sur les réseaux sociaux, d’entrer dans Facebook, pour se prémunir de mauvaises surprise – et c’est ainsi qu’avec l’aide de ma nièce Céline je suis entré dans Facebook. Dans tendance politique j’avais écrit « Libre penseur de tendance social-libérale ». Mes convictions n’ont guère  changé depuis. Donc je ne peux que saluer ce virage « social-libéral » du nouveau gouvernement Valls.

Photo: Z 27861-62 (Sncf) AGC devant le 76432 arrivent de Perpignan en Gare de Leucate – La Franqui © C.Neff 29.8.2014

Ouvrages cités :

Bender, R.J. (Ed.)(1988):  Deutsch-französisches Seminar Tourismus und Marketing : Toulon 5.-12. 6. 1988. Mannheim Geographisches Institut.

Flügge, M. (2007): Amer Azur. Artistes et écrivains à Sanary. Paris, ISBN 978-2-86645-650-4

Flügge, M. (2013): Traumland und Zuflucht. Heinrich Mann und Frankreich. Berlin, Insel Verlag Berlin. ISBN 978-3-458-35954-8

Lentz, S, Lukhaup, R. , Neff, C.,  Ott, Th., Swiaczny F. (Eds): Gedenkschrift für Rainer Joha Bender, Mannheim 1996, Mannheimer Geographische Arbeiten 44, ISBN 3-923750-66-8.

Nieradka, M.L.  (2010): Die Hauptstadt der deutschen Literatur. Sanary-sur-Mer als Ort des Exils deutschsprachiger Schriftsteller. Formen der Erinnerung 44, Göttingen, ISBN 978-3-89971-792-1

Christophe Neff, le 08.09.2014

P.S.: La lecture du billet « Mes vacances, Clopine » dans le Blog de Paul Edel, pendant mes quatre jours de vacances fin aout 2014 à Port – Leucate m’inspira à écrire ce billet, même si à première vue les deux billets n’ont guère en commun. Enfin, dans les deux billets on écrit sur des livres, des paysages et des hommes.


[3] Une petite impression personnelle  du livre « fractures françaises »  se trouve dans le  « billet la géographie le grand gagnant du scrutin des présidentielles 2012 »

[4] Nieradka, M.L .  (2010): Die Hauptstadt der deutschen Literatur. Sanary-sur-Mer als Ort des Exils deutschsprachiger Schriftsteller. Formen der Erinnerung 44, Göttingen

[5] Dans les pages 177-181 du livre de Magali Nieradka  (Ibidem)- nous trouvons un inventaire détaillé sur les ouvrages écrites par les écrivains d’expression allemand écrit a Sanary durant les années 1930-1940.

[6] Les amis et disciples de Rainer Joha Bender lui ont consacré une Gedenkschrift en 1996 « Gedenkschrift für Rainer Joha Bender » édite par Lentz, S. et al.1996).

[7] Voire aussi Mestre, M., Mestre, C. (1996) : Zur Universitätspartnerschaft Toulon – Mannheim. In: Lentz, et al. (Eds): Gedenkschrift für Rainer Joha Bender, Mannheim 1996, Mannheimer Geographische Arbeiten 44, p. XVII- XVIII.

[8] Bender avait publié les principaux résultats de ce cours/excursion franco-allemand dans une petite brochure (Bender 1998).

Blognotice 7.08.2013: Les cigales de Port Leucate

Espaces verts Port Leucate (Rue de la Mayral) 26.07.2013
Espaces verts Port Leucate (Rue de la Mayral) © C. Neff 26.7.2013

Ce fut en 1968 (si mes souvenirs sont corrects)  que mes grands-parents ont acheté une villa à Port Leucate. C’était une villa dans la résidence de La Griffoulière. La Griffoulière était une des premières résidences de la nouvelle unité touristique Leucate –  Barcarès (aussi dénommée  unité touristique Port Leucate –Port Barcarès) construite dans le cadre de la mission Racine  et dont l’architecte en chef fut Georges Candilis. La résidence de la Griffoulière fut commercialisée par la société Pippi frères,  surtout dans le Grand Est (Metz, Nancy, Strasbourg) et c’est ainsi que mes grand parents débarquèrent comme beaucoup d’autres premiers « acheteurs » venus du Grand Est français à Port Leucate et découvrirent un pays de sable et de vent, un véritable paysage semi-désertique,  un paysage africain (Conill 1933, Neff & Scheid 2005) en pleine France. Mon premier souvenir de Port Leucate, nous passions  quelques jours de vacances en 1969 chez les grands-parents à Port Leucate sont les véritables tempêtes de sable qui interdisaient l’accès à la plage du Kyklos, ce qui assez souvent nous mettait en pleurs et obligeait mes parents et grands- parents à  « fuir » à la Plage de Leucate – Plage pour les délices des plages et les bains de mer, mieux abrité de la Tramontane. Au Kyklos il y avait la plage, souvent rendue  inaccessible par des rafales de Tramontane foudroyante, et au début de la station c’est au Kyklos que la messe dominicale avait lieu. Mais ce qui impressionnait le plus les premiers vacanciers de la nouvelle station de Port Leucate, c’était ce manque de verdure, pas un arbre, – un paysage quasiment semi-désertique – balayé par la Tramontane, et aucune  cigale qui chantait. Cette atmosphère étrange, on peut un peu la retrouver dans l’exposition « Exposition centenaire Georges Candilis Architecture & Design[1]» qui a actuellement lieu à la marie annexe de Leucate, à Port Leucate dans l’espace culturel Henry de Monfreid. Au début de années 1970 mes grands-parents quittaient Eckbolsheim,  pour des raisons professionnelles et déménageaient  dans la région nîmoise, à Aubord entre Costière et Vistrenque, avec ses été torrides  et depuis, la Griffoulière leur servait  comme lieu de villégiature pour fuir les vagues de chaleurs estivales du Bas-Languedoc. Pour les enfants et les petits enfants et même arrière -petit enfants de mes grands-parents Port Leucate devenait la station balnéaire de référence.

Espaces verts Port Leucate (Avenue de la Septimanie-  Rue de la
Espaces verts Port Leucate (Avenue de la Septimanie- Rue de la Vixiege), © C. Neff 26.07.2013

A Port Leucate le thermomètre dépassait très très rarement les 30 C., le vent, que ce soit Tramontane ou Marin ne cessait  guère  de souffler – il y avait toujours du mouvement dans l’air. Mais les cigales, si présentes dans le Gard,  ont toujours manqué à Port Leucate, – a tel point qu’ils avaient même essayé de les naturaliser à Port Leucate, mais sans réel succès. Port Leucate était resté un paysage sans  chants de cigales pendant plus de quarante ans. Ceci vient de changer, -cet été durant les deux dernières semaines de juillet on pouvait enfin entendre le chant des cigales à Port Leucate. Ce n’était pas encore le concert symphonique comme en Provence, dans les garrigues de Nîmes ou même sur le plateau de Leucate, – mais c’était déjà un beau début, – mes grands-parents auraient sûrement aimé  entendre le chant des cigales sous leurs deux palmiers à la Griffoulière. 45 années après les débuts de la station de Port Leucate,  le chant des cigales peut être aussi considéré comme une réussite des idées de Candilis. Le paysage du Lido entre Leucate et le Barcarès s’est au niveau esthétique complétement métamorphosé, – avant la mission Racine et au début de la station de Port Leucate  le paysage ressemblait plus au sud Tunisien, véritable Jeffara française – c’est ainsi  que j’ai connu la station dans ses tout premiers débuts durant mon enfance. Aujourd’hui Port Leucate est entouré de belles Pinèdes peuplées de Pins parasols (Pinus pinea), de Pin d’Alep (Pinus halepensis), de Pin maritimes (Pinus pinaster) et de Cyprès (Cupressus sempervirens horizontalis). En plus, les espaces verts de Port Leucate aussi bien au niveau esthétique qu’au niveau écologique sont d’une qualité considérable. Jadis plutôt un paysage semi-désertique, sorte de Jeffara française, – Port Leucate est devenu un véritable îlot de verdure entre mer et étang. Naturellement l’aspect sauvage, ce semi-désert à la française, – la « wilderness » a presque disparu  pour laisser place à un paysage de verdure semi-urbain où les cigales semblent enfin se naturaliser et se sentir à l’aise. Du point de vue de touriste du Nord de l’Europe, Port Leucate et le pays Leucatois ressemble de plus en plus à cette vision de paysage méditerranéen héritée de voyages de « Grand tour », pinèdes et cigales, mer et architecture formant une unité esthétique harmonieuse.

Photos : Toutes © C. Neff (2013)

Sources :

Conill, L. (1933) : Végétation de la Salanque et des Corbières orientales Roussillonnaises. Commentaires botaniques de la Carte des productions végétales, Feuille XXV – 48, Perpignan N.W. Bulletin de la Société Agricole, Scientifique et Littéraire  des Pyrénées Orientales. Perpignan, p. 189 – 261.

Neff, C. & Scheid, A. (2005): Der mediterrane Süden Frankreichs. Vegetationsdynamik und Kulturlandschaft im Languedoc- Roussillon. In:  Geographische Rundschau, 57, Heft 9, 38-44.

Christophe Neff, le 07.08.2013

P.S. : D’après les chants, les cigales présentes à Port Leucate durant le mois de juillet 2013 appartenaient aux espèces   Lyristes plebejus (Cigale plébéienne) et  Cicada orni  (Cigale grise). Pour le chant voir aussi la page SONGS OF EUROPEAN SINGING CICADAS, – dont le chant de Lyristes plebejus et de Cicada orni.


[1] Du 06.07.2013 au 31.08.2013; Commissaire d’exposition Clément Cividino, plus d’info voire ici.

Les cloches de Pâques introuvables sur Wikipedia.fr (24.4.2011)

En écrivant mon dernier billet je me rendais compte qu’en fait il y n’avait pas d’article dans la Wikipedia.fr sur les cloches de Pâques. Il y a une petite ébauche sur le film de Louis Feuillade éponyme, mais pas d’article sur les cloches de Pâques. Dans l’article Pâques on trouve dans le chapitre « Fêtes et traditions populaires » les phrases suivantes (dernière consultation 24.4.2011 21:15): « En Belgique et en France, ce sont les cloches de Pâques qui apportent les œufs de Pâques. Depuis le jeudi saint, les cloches sont silencieuses, en signe de deuil. On dit qu’elles sont parties pour Rome, et qu’elles reviennent le jour de Pâques en ramenant des œufs qu’elles sèment à leur passage. En Allemagne et en France, le repas de Pâques est souvent l’occasion de partager un gigot d’agneau rôti accompagné de flageolets ». Ce n’est pas grand-chose, aucune source indiquée et en plus, concernant le repas de Pâques en Allemagne, c’est faux,  le gigot d’agneau pour le repas de Pâques n’est pas une tradition allemande,  peut être est-ce en train de le devenir sous l’impulsion de « live-style » magazine, mais ce que les auteurs de wikipedia – en fait l’auteur Gwalarn le 27.3.2005  à 19 :10  révèlent, relève en ce qui concerne l’Allemagne de la pure fiction. Donc ce qu’on trouve dans la wikipedia sur les cloches de Pâques est bien maigre ! C’est un peu dommage, car personnellement je crois qu’autrefois il y avait en effet un vrai fossé culturel – une sorte de röschti-graben qui séparait la culture francophone (catholique) – celle des cloches de Pâques – et allemande (protestante) celle du lièvre de Pâques – le fameux Osterhase. Déjà comme petit gamin durant les week-ends pascaux à Eckbolsheim, je m’apercevais de cette différence fondamentale entre l’Allemagne et la France. En fait, qu’on parlait français à Strasbourg, – grandissant dans un ménage bilingue cela ne m’a pas étonné, en plus le dialecte alsacien qu’on entendait ici et la dans la rue ne m’était pas étranger, car le Schramberger Schwäbisch est linguistiquement relativement proche du dialecte alsacien comme on le pratique à Strasbourg et dans une partie du Bas – Rhin. C’est la tradition des cloches de Pâques qui n’existait pas en Allemagne, qui m’a fait ressentir comme gamin de 4 ou 5 ans que Strasbourg et la France étaient donc un autre univers, l’univers où les œufs de pâques étaient rapportés par les cloches. En plus pour mes copains du Kindergarten St. Maria au Sulgen, – aussi bien qu’à la Grundschule Sulgen – la tradition de cloches était totalement inconnue. C’est Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach qui a très bien décrit ce phénomène de frontière culturelle entre cloches de pâques et lièvre de pâques que j’ai moi-même connu comme gamin. « Le lièvre de Pâques, c’est comme la cigogne et Saint Nicolas, mes copains francs-comtois ne le connaissent pas, ils disent que les œufs sont apportes par les cloches, ce qui est difficile ä croire – comment feraient les cloches pour les retenir sous leur jupe et comment feraient les œufs pour ne pas se casser en tombant ? En Alsace, on est quand même plus sérieux, le jour de Pâques, après la grand-messe, mes Cousins, mon petit frère et moi, nous faisions chacun notre nid de paille dans le verger de grand-mère, puis nous passions à table en attendant que le lièvre distribue les trésors de sa hotte. » et quelques phrases plus tard « Nous courions vers les nids, ils étaient pleins d’œufs, de poissons, de lapins et de cocottes en sucre, en frangipane, en chocolat, il y avait aussi un agneau pascal en génoise et de véritables œufs durs qu’en temps ordinaire nous aurions dédaignés mais que nous engloutissions jusqu’ä l’étouffement parce qu’ils étaient peints en rouge ou en bleu » (Egen, Jean 1992, p.142-143). Chez mes grands-parents à Eckbolsheim, cela se passait semblablement, – sauf à un détail près, très important, – ma grand mère de souche lorraine, – qui avait déjà intégré avec grande habileté toutes ces pâtes italiennes (capeletti , gniocchi, etc. etc.) (dans ce contexte voir ici et ici) dans son ménage,  et ces pâtes- la elle les faisait encore elle-même jusque à la fin des années 1990, – elle intégra les lièvres de pâques alemano-alsaciens dans les cloches franco – françaises. Naturellement c’était les cloches qui nous rapportaient les lièvres rouges en sucre que nos parents transportaient depuis Schramberg pour approvisionner les cloches d’Eckbolsheim. Les cloches qui lâchaient toutes ces friandises dans le grand jardin de la maison familiale rue des pommes à Eckbolsheim, sous le grand cerisier, sous les buissons de groseilliers – et il y en avait des groseilliers – des noirs (cassis), des rouges, et même des Groseilliers à maquereau.

Au début des années 1970 mes grand – parents déménagèrent vers le Midi français, – un pays où le lièvre de pâques était un vrai inconnu,  sauf naturellement dans notre famille où les cloches franco-allemandes avaient toujours un « Osterhase » dans leurs bagages, que se soit à Aubord ou à Port Leucate. Si je me souviens bien, je crois avoir aperçu les premiers lièvres de pâques en chocolat dans le midi, au début des années 1980 – juste quelque temps avant l’élection de François Mitterrand, chez quelques pâtissiers-confiseurs. C’était pour ainsi dire un des avant-signes de la mondialisation. Entre-temps le « Osterhase » allemand devenait un article de la consommation de masse , le lièvre de pâques en chocolat qu’on trouve en Allemagne de nos jours dès début février dans les Supermarchés a presque failli faire disparaitre les rote Zuckerhasen de mon enfance. C’est devenu tellement rare que les rares pâtissiers-confiseurs qui prennent encore le temps de faire des rote Zuckerhasen, sont présenté dans des articles de presse (p.Ex. ici) – les rote Zuckerhasen autrefois une spécialité de l’Allemagne du Sud-  sont de nos jours une espèce en voie de disparition.

Dans notre monde mondialisé  où les coutumes disparaissent ou se transforment en mode de consommation de masse,  l’histoire du père noël en chocolat qui finit en lièvre de chocolat et qui est présent dans les étalages de supermarchés allemands de début Septembre jusque début mai est un triste exemple, il est clair que les différences culturelles, ce röschti-graben culturel entre le monde germanophone et francophone que j’ai moi-même encore connu entre le Osterhase et les cloches et qui est si bien décrit par Jean Egen dans les Tilleuls de Lautenbach se rétrécit de plus en plus.

Je pense quand même que les cloches de pâques mériteraient un bon article dans la wiki.fr. – si même le lièvre de pâques en a un (même si l’article se dénomme lapin de pâques – ce qui est historiquement faux – car c’est  bien le lièvre de pâques qui fut le premier à s’établir dans le vocabulaire, puisque c’est bien la traduction littérale du terme Osterhase  et  par la porte de l’Alsace le lièvre de pâques débarquait donc dans la langue française); mais un article bien sourcé qui nous raconte l’origine historique et religieux des cloches de pâques qui ramenaient les œufs de pâques serait certainement le bienvenu. Naturellement il reste la question de savoir si ces fameuses cloches de pâques sont simplement une tradition franco-française, ou si on trouve cette tradition dans la partie francophone de la Belgique, au Québec, en Suisse romande, ou même en Afrique francophone, – où la France n’a pas seulement laissé sa langue mais aussi partiellement le catholicisme comme par exemple dans le Sud de la Côte d‘ Ivoire.

Source & Citations :

Egen, Jean (1992) : Les tilleuls de Lautenbach. Mémoires d‘ Alscae. T 1. 3ème édition. Paris, Stock, ISBN 2-234-02523-0.

Joyeuses Pâques à tous mes lecteurs et toutes mes lectrices

Christophe Neff, Grünstadt le  24.4.2011

Retour à Grünstadt – le carillon de Sankt Martin reste muet – et autres potpourris des vacances d’été 2010 passées à Port Leucate

Après deux semaines de vacances familiales à Port Leucate, retour à Grünstadt où je découvre que le carillon de l’église protestante St. Martin est encore muet. En fait, un coup de foudre avait eu raison d’un des rares carillons du palatinat le 6. Juin 2010. Depuis, les habitants de Grünstadt attendent la réparation du carillon avec impatience, – mais la communauté protestante de Grünstadt doit d‘ abord se consacrer à réparer la toiture de l’église qui a souffert de la tempête Xynthia. Mais le jour viendra, une fois la toiture réparée, où on pourra  s’attaquer à la réparation du carillon de Grünstadt. Peut être l’automne entendra de nouveau le son du carillon. En fait j’avais cru pendant les deux semaines de vacances sur les rives de la méditerranée que le carillon de Grünstadt serait réparé pendant cette période de vacances – et  que,de retour à Grünstadt, j’aurais pu à nouveau entendre le son familier du carillon qui baigne cette petite ville du palatinat dans un paysage de sons. Reste le bruit de l’autoroute qui par vent du Sud envahit la ville – et qui donne au paysages des notes plutôt désagréables.

Les vacances familiales à Port Leucate se sont bien passées. Beau temps, beaucoup de tramontane – deux orages – et parfois des Canadairs rechargeant leur réservoir d’eau dans l’étang de Leucate (De très belles photos de Canadairs rechargeant leur réservoirs d’eau se trouvent  dans le billet Des canadairs pour Eric Woerth du blog le chasse-clou ). Pas de grands incendies de forêts dans les environs, sauf l’incendie dans le massif de la Clape . Vent, soleil et plage – et parfois des services de taxis pour la famille – pour les leçons de planches à voile, stage de cheval, courses à Perpignan. Petit sortie vers Port la Nouvelle faire voir les bateaux de commerce et les chemins  de fers portuaires aux enfants. Cela me rappelle ma propre enfance – quand mon grand père Jean Migliori m’emmenait sur le port du Rhin à Strasbourg voir les grands chalands rhénans – ou m’amenait à la gare de la Franqui chercher ou déposer la famille qui venait en train à Leucate – car Port Leucate c’est une vielle histoire de famille qui débuta en 1968. Souvent c’était l’Oncle Jean Pierre qui arrivait en train – c’est lui qui me donna le goût de la lecture de la vie du rail que je lis encore de nos jours. Les installations ferroviaires de la gare de Leucate étaient plus importantes que de nos jours – deux voies d’évitement ,qui donne 4 voies, plusieurs voies de garage – et jusqu’en 1973 les locomotives à vapeur – les braves américaines, les 141 R. Mais tout cela est une histoire d’un autre temps.

Ces vacances d’été à Port Leucate se composèrent de quelques sorties qu’on ne trouve guère dans les guides. Croisières avec la belle Aude entre le Barcarès et Collioure. Ce petit voyage en mer  (très houleux par temps de forte tramontane ) fait découvrir une rare partie de la côte languedocienne pas encore complètement bétonnée – la partie entre l’embouchure de l’Agly et du Têt.

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Autrefois royaume du Bordigou – on se demande combien de temps cette partie du littoral résistera à la littoralisation, la  californisation, au bétonnage tout court.  Autres visites qui ne se trouvent dans aucun guide : les chemins de la liberté dans la vallée de la Baillaury à Banyuls , ou le mémorial Walter Benjamin à Port Bou en Espagne. Peut être en parlerai-je dans un autre billet ultérieurement.

St. Jacques – der helige Jacobus – Namenspatron von St. Jacques de Port Leucate, photographiert bei der Fête de Saint Jacques, – erster Jahrestag der consecration von St. Jacques de Port Leucate/ Jacques – Saint Jacques – Patron de St Jacques de Port Leucate, photographié lors de la Fête de Saint Jacques, – premier anniversaire de la consécration de St Jacques de Port Leucate, © Christophe Neff, 25.07.2010

Une chose qui m’a particulièrement plû pendant ces vacances – c’était le premier anniversaire  de la consécration de l’église St. Jacques de Port Leucate en présence de l’évêque Alain Planet. St. Jacques de Port Leucate est une église dont l‘ architecture qui me plaît particulièrement bien  – et dont je parlais  déjà  ici : Impression d‘ un dimanche d‘ automne à Port Leucate (18.10.2009)   et ici  « St. Jacques de Port de Leucate – au clair de la lune de mai 2010 ». Surtout l’ensemble carillon, nefs de l’église – et les vergers d’olivier -forment un paysage très spécifique. Notons aussi puisque nous parlons de carillon que le Carillon de St. Jacques de Port Leucate est un des rares carillons dans le midi méditerranéen.

Pas beaucoup de temps de lecture. Quelques chapitres dans Luc Guerre « Leucate – histoire de mon village » – livre dont je parlai un peu dans « Eté 2010 : les jours de marché à Leucate Village »  – et lecture très intensive de „La France a un problème avec la Bible“ dans la RDL – J‘ aurais bien aimer avoir le temps de lire « Les cornes de Moïse. Faire entrer la Bible dans l’histoire » – car La France a un problème avec la Bible m’a beaucoup donné envie de lire ce livre. Mais jusqu’à présent je n’ai pas encore  eu l’occasion de le faire.

Lecture : cela fut pendant les vacances la lecture du monde version papier – et même si je suis abonné à la version électronique -J’aime bien lire pendant les périodes de temps la version traditionnelle sur  papier du Monde. Je pense que le Monde devrait même pour ses lecteurs à l’étranger proposer  un abonnement version électronique + Version Week End élargie contenant le monde du vendredi + le monde des livres, le Monde du Samedi + le  Monde Magazine  + le Monde du Dimanche. Peut être le jour viendra-t-il  où les services d’abonnement du Monde proposeront une telle version d’abonnement pour ses fidèles  lecteurs vivant hors du territoire français.

Je fus ému, attristé et choqué par la fin tragique et brutale de Michel Germaneau. Michel Germaneau essayait de faire parvenir de l’aide humanitaire dans un des pays les plus pauvres de la planète : le Niger,  qui une fois de plus menacé par une famine. Au moins peut être les quelques observateurs politiques qui s’intéressent encore à l‘ Afrique noire francophone comprendront-ils  que le « Sahel » pourrait devenir la nouvelle proie d’Al Quida ?

Mais c’est grâce à la lecture intensive du Monde version papier traditionnelle  durant mes deux semaines de vacances à Port Leucate  que je découvre une France de plus en plus dans le doute, sans réel repère républicain, un gouvernement ébranlé par les scandales (Karachi, Bettencourt), qui cherche son salut dans un discours que je qualifierais de « pseudo-sécuritaire »  et de « bouc émissaire ». Pseudo -sécuritaire car la déchéance potentielle de la nationalité pour les « Intensivstrafttäter » issus de l’immigration – les concernés s’en moquent totalement ,ils vivent déjà dans un autre univers.  Cela ne résoudra certainement pas le problème de l’insécurité grandissant dans les grandes agglomérations urbaines , qui sera certainement un des grands défis pour les grandes démocraties européennes – car c’est un problème européen, problème qui est aussi en train de s’élargir en Allemagne.

Le succès du livre de la défunte juge pour adolescents Kirsten Heisig « Das Ende de Geduld – Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter » – le livre s’empara de la sortie de la première édition la premier place de la Spiegel Bestsellerliste  (Spiegel Bestellerliste 32/10 Hardcover). Le problème défie nos sociétés et malheureusement les solutions simples n’existent pas.  L‘ objectif  primaire de cette campagne publicitaire – car c‘ est ainsi que je la perçois- a été largement atteint :  le gouvernement gagne quelques points favorables dans l‘ opinion publique (voire les résultats de divers sondages), les affaires Bettencourt & Karachi tombent presque dans l‘ oubli médiatique ( voir aussi  le commentaire de  TKT  du 10.8.2010 23 :07 dans Pour saluer Tony Judt  de la RDL   «Avez vous remarqué que les propos de Grenoble de N. Sarkozy et le surenchérissement d’Hortefeux, ont fait taire les médias sur l’affaire Bettencourt-Bettencourt? Les médias ont besoin d’un sujet du jour, il faut bien vendre, c’est légitime. Je préférais le haro sur Woerth, que les propos débiles, peut-être même dangereux, sur la nationalité qui se retirerait comme on retire une couette.  «) l’affaire est gagnée. Mais l’insécurité dans les banlieues chaudes ne changera pas d’un jota. Comme je l‘ ait déjà écrit dans « Vue de Grünstadt-Von Grünstadt aus gesehen: „Xenophobia: Casting Out the Un-French“ (NYT 5.8.2010) » ,si ,en particulier en France, on ne trouve pas bientôt des réponses au problème de l’insécurité dans les banlieues – nous risquerons bientôt de nous trouver en face de situation mexicaine , où la drogue et la violence sèment la gangrène  surtout les classes moyennes. Malheureusement ni le gouvernement de Monsieur Sarkozy ni l’opposition de gauche en France (même situation en Allemagne) ne se sont lancés dans une vraie discussion de fonds, une vraie recherche de solution valable et praticable sur le terrain.  Peut -être devrait-on  conseiller  à  l’oreille et la plume de Monsieur Sarkozy Henri Guaino à condition qu’il maîtrise l’allemand la lecture « das Ende der Geduld ».

Mais ce que j‘ ai aussi découvert en revenant de mes vacances, que ce virage « pseudo-sécuritaire », cette direction et la vitesse qu’elle a pris  suggère qu‘ on voudrait bien doubler le FN sur certaines positions pour gagner quelques voix électorales de plus – ceci n‘ a provoqué dans les medias allemands aucune réaction, à l‘ exception d‘ un commentaire très engagé de Gerow von Randow   «Sarkozy rückt mit repressiver Rhetorik nach rechts » -.  Ma réponse à ce vide médiatique concernant la dérive « pseudo-sécuritaire » de la politique intérieure française en Allemagne est le sujet du billet  « Vue de Grünstadt-Von Grünstadt aus gesehen: „Xenophobia: Casting Out the Un-French“ (NYT 5.8.2010) – òu j‘ ai  inclus le titre de l‘ éditorial du New York Times du  5.8.2010 – éditorial que j‘ approuvé à 100 % ! Ajoutons que Stefan Simons du Spiegel publiait aujourd’hui (13.8) un commentaire intéressant sur les événements de la politique intérieure française sous le titre « Sommertheater à la Sarkozy »  – et Simons a bien raison – il s‘ agit vraiment d‘ un vraie « Sommertheater » !

Il me reste quelque jours de paisibles vacances à Grünstadt, – si le soleil veut bien revenir il me reste encore du temps pour quelques randonnées en Forêt Noire, sur le Haardtrand, – quelques lectures ,  les deux derniers billets de la RDL «On peut aimer deux pères » sur le nouveau livre d‘ Eric Fottorino et     « pour saluer Tony Judt »  un billet de nécrologie sur Tony Judt  m‘ ont particulièrement bien plu.  Dans ce contexte le lecteur maîtrisant l’allemand découvrira l’interview de Tony Judt avec Jörg Lau  « Wir brauchen eine ethische Weltsicht »  de la Zeit – cet interview fut enregistré quelques jours avant le décès de Tony Judt.

Et peut- être trouverai-je aussi le temps et le repos nécessaire pour pouvoir enfin lire un livre entier.  La lecture de « l’homme qui m’aimait tous bas » de Eric Fottorino durant mon long congé de maladie après mon accident de mai 2009 m’avait particulièrement bien plu – et la lecture de «  On peut aimer deux pères  m’a donné aussi envie de lire « Questions à mon père ».  Notons que ce fut cet accident de mai 2009 – et la longue période de reconvalescence qui donna naissance à ce blog (les dépêches du grand bouleau )- et après tout jusqu’à présent le blog (et son auteur) se portent bien.

Jeudi prochain , c’est  la rentrée pour l’auteur du blog paysages . finis les temps libres de lectures et de l’écriture de longs billet de blogs. Après la rentrée, le carillon de la Martinskirche de Grünstadt résonnera -t- il peut -être à  nouveau dans les rues et ruelles de Grünstadt, sur les vignobles et paysages de la Unterhaardt.

Livres et sources cités :

Guerre, Luc (2009) : Leucate – Histoire de mon Village. Béziers, Imprimerie du Sud Offset et continue, ISBN 978-2-917212-10-3

Heisig, Kirsten (2010) : Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter. Freiburg (Herder), ISBN 978-3-451-30204-6

Photos – tous © C.Neff :

1.) Panneau „chemins de la liberté“ dans la vallée de la Baillaury (Banyuls) 29.07.2010.

2.) St. Jacques à Port Leucate (Eglise Saint Jacques de Port Leucate) 25.07.2010.

Christophe Neff,  Grünstadt le 13.8.2010

P.S. (13.8.2010 13:39): Ce Post Scriptum pour signaler le petit billet de blog «Retour aux fondamentaux » d’Alain Juppé, que j’ai découvert grâce à l’article « Alain Juppé critique le virage sécuritaire de la majorité » du Monde.fr. . Des propos très bien argumentées – qui pourrait enfin un peu calmer les esprits et d’entamer une vraie discussion de fond sur l’insécurité.

Eté 2010 : les jours de marché à Leucate Village

Durant la saison d’été (2010) il y a trois journées de marché  à Leucate Village. Les dimanche, mardi et vendredi matin durant l’été sous la statue de Françoise de Cezelly et dans la rue de l‘ église nous trouvons un marché méditerranéen bien animé et bien fréquenté. Quel contraste avec l’image décrite dans Vendredi, journée de marché à Leucate (16.10.2009). Je ne sais pas comment on définit la saison d’été à Leucate – (15.7 – 30.8 ? )  – mais pendant  cette période estivale le marché de Leucate mérite certainement la visite.

Luc guerre -leucate - histoire de mon village Buchdeckel VorderseiteOn y trouve les produits du terroir, produits bios, fromages et charcuteries locales et régionales.  Les cafés sur la place de la république ont leurs terrasses ouvertes, la petite place de marché  sous le regard de  Françoise de Cezelly est pleine de vie. La libraire Adamus pleine à craquer.  Dans cette librairie pleine à craquer j’ai aussi par hasard trouvé le premier volume  1. Karl de la trilogie de BD de ArroyoHiron « le paquebot des sables ».  Notons en passant que l’article Le Paquebot des sables (bande dessinée) de wikipedia.fr mériterait une révision complète car le contenu est plutôt maigre. Dans la librairie Adamus on trouve aussi une petite histoire de Leucate écrite par Luc Guerre. Le livre de Luc Guerre (Leucate – Histoire de mon village) peut être une lecture intéressante pour tout lecteur  vacancier (et autres) intéressé par l’histoire de son lieu de vacances et de villégiature.

Livres cités :

Arroyo-Hiron (2004) : Le paquebot des sables. 1. Karl. Joker Editions, Bruxelles, ISBN 2-87265-267-1

Guerre, Luc (2009) : Leucate – Histoire de mon Village. Béziers, Imprimerie du Sud Offset et continue, ISBN 978-2-917212-10-3

Christophe Neff 29.7.2010

La gare de Leucate – La Franqui – rétrospectives & observations de « trainspotter » dans une petite gare de campagne (25.10.2009)

De retour à Grünstadt, de retour dans les brumes rhénanes, les premières gelées blanches- c’est déjà  le  « Spätherbst » avec ses lumières d’hiver qui débute.  Aujourd’hui dimanche, le soleil a enfin assez de force pour percer la couche épaisse de brouillard. L’Allemagne a depuis quelques heures un nouveau gouvernement, – et j’étais particulièrement surpris de voir Dirk Niebel promu ministre fédéral de la Coopération économique et du Développement. Surpris comme beaucoup d’autres allemands aussi, car Dirk Niebel est surtout  considéré  comme un  spécialiste du marché du travail (Arbeitsmarkt), – mais certainement pas comme un  spécialiste du développement. Dirk Niebel et moi – nous avons passé quelques mois ensembles à  Calw, chez les Fallschirmjäger, les paras allemands, – en été 1985, nous passions ensemble le « Unteroffizierlehrgang Teil I » -il y a  maintenant 24 ans. (Nous somme tous les deux officiers de réserve de la Bundeswehr de nos jours, – Dirk Niebel d‘ après Wikipedia.de comme Capitaine (Hauptmann d.R.) et moi Commandant (Major d. R.).

On devrait peut-être lui rappeler que la FDP était le parti qui militait pour l’annulation de l’aide au développement pour la Chine (voir aussi mon billet Quelques réflexions sur l’invité d’honneur de la Buchmesse 2009 à Frankfurt). Mais peut-être ce vœu pieux de la période électorale est-il déjà oublié ?  On devrait peut être lui le rappeler ? Autrement presque pas de surprise, sauf de voir Karl-Theodor zu Guttenberg au ministère de la défense et peut etre d‘ apprende que Günther Oettinger l’actuelle ministre-président du Land de Bade-Wurtemberg a été désigné par le gouvernement allemand pour le prochain commissaire européen de nationalité allemande.

L’Allemagne a donc repris son souffle politique – nous avons un nouveau gouvernement –  et une opposition jusqu’à présent presqu‘ invisible.

le-vieux-panneau-oct-2009.1256478474.jpgPhoto 1: Le vieux panneau d‘ un autre temps – en direction de la gare de Leucate la Franqui.  (Photo C.Neff Canon Powershot A720IS 15.10.2009)

Mais je voulais écrire sur la gare de Leucate – La Franqui . En fait Leucate possède une petite gare de campagne. Je la connais depuis au moins 40 ans – le temps où la ligne Narbonne-Port Pou était encore un des derniers refuges de la traction à vapeur en France, –  la ligne où les belles américaines, les 141 R tiraient de longs convois de trains de marchandise jusqu’en 1973. Et donc depuis ma plus jeune enfance ,je suis devenu un « trainspotter » – et depuis que je fais de la photo – j’ai eu mon premier appareil de photo en 1974- je fais des images des paysages de train. Malheureusement j’ai eu mon premier appareil de photo après la disparation des 141 R sur la ligne Narbonne – Port Bou. Mais régulièrement, depuis mon enfance, j’ai fait des  photos de trains à la Gare de Leucate-La Franqui.  Notons que je ne suis pas le seul, car la ligne Narbonne-Port Bou traversant mer & étangs entre Narbonne, Port La Nouvelle, Leucate et Salses est un spot assez renommé pour les trainspotters  européens.  Sur la commune de Leucate c’est surtout le petit pont sur l’étang de Lapalme , sur l’ancien grau de la Franqui qui reliait  la mer ouverte avec l’étang de Lapalme, qui est un site apprécié par les trainsspotters.  Mais comme j’ai quelques souvenirs personnels, je préfère faire du trainspotting à la petite gare de Leucate.  En plus, on peut y  faire des observations intéressantes. La crise économique est aussi perceptible pour le trainspotter – là où il y  a quelques années on pouvait encore voir toutes les 20 à 30 minutes un train de marchandise – on en voit peut être un toutes les deux heures. La maigre fréquentation de la ligne  Narbonne – Port Bou par des trains de marchandise est peut être donc  une retombée de la crise – ou peut être la Sncf, le rail a tout simplement perdu tout son  trafic vers la route, vue l’armada des camions sur l’A 9.  Deuxième observation – le voyageur arrivant à la gare de Leucate – la Franqui hors saison n’ayant pas la chance d’être récupéré  par un proche, a surtout besoin de temps et de patience, car il n’y a ni bus, ni taxis pour le voyageur désirant se rendre à la Franqui, Leucate-Village, Port Leucate, etc.  C’est pour ainsi dire le désert.  On pourrait peut être – comme je L’avais déjà écrit en 1998 (Neff 1998)  revitaliser l’idée d’un chemin de fer reliant la Gare de Leucate-La  Franqui à Port Leucate.  Car aujourd’hui‘ hui – comme je l’aie perçu  la semaine dernière pendant mes sessions de trainspotting, – le voyageur malchanceux arrivant à la gare de Leucate, doit prendre son mal en patience en espérant qu’un taxi finisse par  arriver ou prendre ses bagages en main et faire le trajet à pied.

mit-22-minuten-verspatung-fahrt-der-ter-nach-perpignan-weiter-17102009.1256479011.jpgSamedi 17.10 vers 16.59 ; le TER de 16.37 assure par une rame AGC partant pour Perpignan – avec 22 minutes de retard. (Photo C.Neff Canon Powershot A720IS 17.10.2009)

tgv-durchbraust-leucate-la-franqui-17102009.1256479461.jpgSamedi 17.10 vers 16.52; un TGV traversant la Gare de Leucate – La Franqui en filant vers Perpignan. (Photo C.Neff Canon Powershot A720IS 17.10.2009)

Sources :

Neff, C. (1998): Kulturlandschaftswandel, Fremdenverkehr und Biodiversität auf der Halbinsel Leucate (Dept. Aude/ Frankreich). In: Fremdenverkehrsgebiete des Mittelmeerraumes im Umbruch. Beiträge der Tagung des Arbeitskreises „Geographische Mittelmeerländer- Forschung“ vom 11.-13. Oktober 1996 in Regensburg. Regensburger Geographische Schriften, H. 27, 99-135, Regensburg. (ISBN 3-88 246-193-4)

Christophe Neff, Grünstadt le 25.10.2009