Blognotiz 24.11.2024: Worms im Nebelmeer

Es ist Donnerstag, 7 November, der Tag ist noch jung, – und die Sonne ist noch nicht sichtbar[1]. Meine Frau bringt mich wieder einmal ins Klinikum Worms zur stationären Aufnahme. Donald Trump hat die US Präsidentschaftswahlen gewonnen, was mich nicht sonderlich überraschte. Ich hatte das ja befürchtet, – man kann das auch hier in diesem Blogbeitrag „Blognotice “27.10.2024” :  America where are you going ?“ nachlesen. Trumps Wahlsieg war jedoch viel deutlicher als ich es angenommen hatte.  Da werden unruhige Zeit auf uns zu kommen. Über Nacht ist auch die Ampel zerbrochen. Das hat mich auch nicht sonderlich überrascht, aber ich hatte geglaubt, dass die Regierung noch den Haushalt 2025 durchbringen würde. Inzwischen weiß man, dass die FDP den Ampelbruch provoziert hat, ja das ganze quasi generalstabsmäßig vorbereitet hat – das hat unter anderem die bemerkenswerte Recherche Robert Pausch „Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz“ welche in der Zeit veröffentlicht wurde, ans Licht gebracht.

An diesem Donnerstagmorgen, an dem ich ins Krankenhaus gebracht werde, denke ich, – was haben Christian Lindner und seine Weggefährten aus der liberalen Freiheitspartei des Gerhart Baum nur gemacht. Das Buch „Freiheit – ein Appell“ liegt bei mir zur Lektüre auf dem Nachttisch. Später habe ich dann erfahren, dass sich Baum, von den „FDP Granden“ regelrecht übers Ohr gehauen fühlt. Letztlich ist die Ampel wegen des fiskalpolitischen Fundamentalismus[2] von Christian Lindner und seiner liberalen Mitstreiter gestorben.

Es wird natürlich Neuwahlen geben, – und ich muss auch an unsere SPD Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis denken. Wird sie es nochmals in den Bundestag schaffen? Ich habe ja hier in meinem Blog bei der letzten Bundestagswahl für sie unter dem Titel „Meine Erststimme für Isabel Mackensen-Geis!“ geworben. Ich finde, dass sie eine sehr gute politische Arbeit  macht und ihren Wahlkreis gut vertritt.  Ich hoffe, dass sie wieder den Einzug in den Bundestag schafft. Als ich aus dem Auto aussteige ist das Dunkel der Nacht einem Nebelgrau gewichen. Nebelgrau welches mich während des knapp einwöchigen stationären Aufenthalts fast immer begleiten würde. Der Wormser Dom war von meinem Krankenhauszimmer nur selten zu sehen. Noch seltener war die Sonne zu sehen.

Während des Krankenhausaufenthaltes habe viel gelesen. Über all die Lektüren die ich im Krankenbett verschlungen habe zu berichten, würde hier den Rahmen sprengen. Jedes der gelesenen Bücher (siehe Bibliographie) würde eine eigene Rezension verdienen. Endlich schaffte ich es auch, den hervorragenden betörenden Roman „A outra margem do mar : romance“ von António Lobo Antunes[3], der aber auch keine einfache Lektüre ist, – in der französischen Übersetzung „L’Autre Rive de la mer“ von Dominique Nédellec zu Ende zu lesen. Wie ich schon zweimal in diesem Blog schrieb, António Lobo Antunes würde  den Literaturnobelpreis schon mehrfach verdient haben[4]. Der Roman erscheint auch jetzt in der deutschen Übersetzung von Maralde Meyer-Minnemann unter dem Titel „Am anderen Ufer des Meeres“[5], [6]. Ich hatte mir auch überlegt, mir das portugisiesche Original zu beschaffen, um mich dort zumindest abschnittsweise einzulesen. Aber das traue ich mir angesichts der Komplexität der Sprache des Werkes dann doch nicht zu. Schon auf Französisch, was ja immerhin meine Muttersprache ist, – war das kein einfaches Lesevergnügen, aber es hat sich gelohnt ! „Domingas à moi – Gare au vent mademoiselle gare au vent“-  Domingas ruft mir zu – „ nehmen sie sich in acht vor dem Wind Mademoiselle, nehmen sie sich in acht vor dem Wind“.

Ja, und dann blieb mir während des Klinikaufenthaltes noch meine Armbanduhr stehen. Meine Tissot Pr 50 Automatik, – hörte auf zu „ticken“. Immerhin die Uhr, die mich fast 25 Jahre meines Lebens begleitete. Ich hatte sie mir nach der Geburt meines Sohnes gekauft, – und sie bis auf wenige Ausnahmen auch immer in dieser Zeit getragen. Inzwischen weiß ich, dass die Uhr wohl Probleme mit der Gangreserve hat. Ich werde sie reparieren lassen und mir vielleicht eine Junghans Uhr kaufen. Ich bin ja mit Junghansuhren aufgewachsen. Meine erste Uhr das war ja eine Junghans. Roland Wittwer, ein Freund der Familie, der mein Leben bis zu seinem Tod im Februar 2002 väterlich begleitete, hat mir diese Uhr in den 1970er Jahren geschenkt. In der Erinnerung sah meine erste  Uhr dem jetzigen Junghans 1972 Chronoscope Quarz ähnlich. Vielleicht hatte ich meine erste Uhr ja zum Bestehen des „Grundschulabitur“[7] – also dem erfolgreichen Übergang ins Gymnasium von Roland geschenkt bekommen. In meiner Kindheit in den 1960 und 1970 Jahren war die Firma Junghans das pulsierende Herz der Stadt Schramberg. Wer in dieser Zeit in Schramberg aufwuchs, der wuchs mit der Gewissheit auf, dass man Uhren, nur im Fachgeschäft, beim Uhrmacher oder Juwelier kauft, – niemals im Kaufhaus oder gar bei „Quelle“ oder im Supermarkt. Eine lesenswerte kleine Firmengeschichte der Firma Junghans wurde vor kurzem von Gernot Stähle unter dem Titel „Junghans – Uhren – Federn-Zünder“ verfasst. Aber aus den Erinnerungen, die ich mit meiner Tissotuhr, den Junghansuhren meiner Kindheit verbinde, könnte man noch eine weit größere Geschichte erzählen.  Vielleicht sogar ein ganzes Buch füllen. Und über Roland Wittwer der ja auch Prokurist bei Junghans war, – waren wir damals in gewisser Weise der Firma besonders verbunden. Immerhin hatte ja die Idee eine Eisenbahnmodellfirma zu gründen, über die ich schon mehrmals in diesem Blog berichtete, mit der Uhrmachergeschichte der Raumschaft Schramberg zu tun[8]. Aber das ist eine Geschichte die ich irgendwann an andrer Stelle erzählen werde.

Als ich das Klinikum Worms nach quasi einer Woche im Nebelmeer, in der ich den Wormser Dom, sozusagen nur ein paar wenige Stunden gesehen hatte verliess, wusste ich zwei Dinge. Es wird bald zu vorgezogenen Bundestagswahlen kommen. Soweit man den Umfragen Glauben schenken mag, wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit Friedrich Merz Kanzler werden. Aber bis zu den Bundestagswahlen kann noch viel passieren, also dass Friedrich Merz Kanzler wird, das ist noch längst keine Gewissheit. Und alleine wird die CDU auch nicht regieren können. Sie wird, wenn sie dann die Wahlen wirklich gewinnt, einen Koalitionspartner brauchen. Ich selbst bin gegenüber Umfragen eher skeptisch, und vertraue eher meinen eigenem politischen „Gefühl“ – und da lag ich bei Trump leider wieder mal ganz richtig[9]. Ich habe das Klinikum Worms auch mit der Gewissheit verlassen dass,  soweit die CDU wirklich die Bundestagswahlen gewinnen sollte, wir auch wieder mit einem CSU Verkehrsminister rechnen müssten. Die ganzen Infrastrukturprobleme der Bahn, mit der wir heute zutage zu kämpfen haben, sind weitgehend durch die katastrophale Politik der CSU Verkehrsminister entstanden. Das waren zwischen vom 28 Oktober 2009 bis 8 Dezember 2021 die Herren Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt, Christian Schmidt (kommissarisch) und Andreas Scheuer. Die CSU am Ruder des Verkehrsministeriums zu sehen, – das wird wahrlich wieder im verkehrspolitischen Supergau enden.

Und das zweite was ich wusste, – ich werde mir wieder eine Junghansuhr kaufen, selbst wenn ich die Gangreserve meiner Tissot beim Uhrmacher wieder instandsetzten lasse! Weiterhin sollte ich mir vielleicht ein Tablet kaufen, denn es ist wohl damit zu rechnen, dass ich wohl öfter in stationäre Behandlung gehen muss. Mit einem Tablet wäre es auch möglich im Liegen zu schreiben und auch in gewisser Weise den Paysagesblog weiter fort zuführen. Natürlich kann man auch im Liegen „handschriftliche“ Notizen machen. Das mache ich ja schon bestimmt nun über 45 Jahre, da ich ja noch immer ein klassisches handgeschriebenes Tagebuch führe. Nur habe ich selbst so eine unlesbar Handschrift, dass ich oftmals meine eigenen Tagebuchaufzeichnungen nur sehr schwer „dechiffrieren“ kann.

Beim Verfassen dieses Textes erfahre ich vom Verschwinden des franko-algerischen Schriftstellers Boualem Sansal. Leider spricht in Deutschland (noch) niemand darüber. Immerhin erhielt Sansal im Oktober 2011 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels . Ich verweise auf den Text „Pour Boualem Sansal“ den Pierre Assouline in der République des livres gestern veröffentlichte. Kamel Daoud verfasste im Le Point einen Appel zur Freilassung von Sansal „Des Prix Nobel de littérature se mobilisent pour Boualem Sansal“ den auch Salman Rushdie und Peter Sloterdijk mitunterzeichnet haben. Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Éditorial der der Tageszeit Le Monde „Boualem Sansal : le silence injustifiable d’Alger“.Man kann nur hoffen, dass die Apelle der frankophonen Schriftsteller und Intelektuellen dazu führen das Boualem Sansal bald wieder auftaucht bzw. freigelassen wird.

Christophe Neff, November 2024, veröffentlicht am 24.11.2024

P.S.: Ich hätte auch gern ein paar Photos des Wormser Nebelmeer, sowie ich es auch es aus meinem Krankenzimmer erblicken konnte, hier veröffentlicht, aber leider ist das „photographieren“ auf dem Gelände des Klinikum Worms verboten.

Bibliographie (die während des Klinikaufenthaltes gelesene Werke sind in Kursiv gedruckt):

Antunes, António Lobo ; Meyer-Minnemann, Maralde (Übers.) (2024): Am anderen Ufer des Meeres. Roman. Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann. München. Luchterhand, ISBN 978-3-630-87735-8

Antunes, António Lobo (2019): « A outra margem do mar : romance » Lisboa : Don Quixote, 2019 ISBN 978-972-20-6842-0

Antunes, António Lobo; Nédellec, Dominique (trad.) (2024) : L’autre rive de la mer. Traduit du Portugais par Dominique Nédellec. Paris 2024, © António Lobo Antunes, 2019 A outra margem do mar , © Christian Bourgois éditeur, 2024, pour la traduction française, pour l’édition numérique. ISBN 978-2-26704964-0.  

Antunes, António Lobo (2019): « A outra margem do mar : romance » Lisboa : Don Quixote, 2019 ISBN 978-972-20-6842-0

Baum, Gerhart (2021): Freiheit. Ein Appell. Wals bei Salzburg, 2021. 1. Auflage, © 2021 Benevento Verlag, ISBN 978-3-7109-0124-9

Cohen, Ute (2024): Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik. Ditzingen, 2024. 2024 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, ISBN 978-3-15-962278-1.

Klink, Vincent (2023): Tagebuch 2018 – 2024 : mit vielen Rezepten. Mit Herz + Hirn. Stuttgart, 2023 ISBN 978-3-927350-89-2

Kowalczuk, Ilko-Sascha (2024): Freiheitsschock Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute. München, 2024. © Verlag C.H.Beck oHG, München 2024. ISBN 978- 3- 406 82214- 8

Mohr, Peter (2024): Einsames Unglück Antonio Lobo Antunes‘ Roman „Am anderen Ufer des Meeres“ blickt zurück auf den Kolonialkrieg. Literaturkritik.de,  20.11.2024

Sá  , António (2019): Saudades & decadências (perspectiva sobre “A outra margem do mar”) António Lobo Antunes, A outra margem do mar, Lisboa, Dom Quixote, 2019, 368 pp. In: Limite. Revista de estudios portugueses y de la lusofonía, Vol. 13/2 pp. 252 – 271 (download hier möglich).

Stähle, Gernot (2022): Junghans. Uhren – Federn – Zünder ein Kaleidoskop. Schramberg, 2022         © 2022 Große Kreisstadt Schramberg, erste Auflage. Schriftenreihe des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg Band 32, ISBN 978-3-9821496-3-9


[1] Der Verfasser des Paysagesblog leidet an der gleichen Krankheit wie François Mitterrand siehe u.a. « Blognotice 20.10.2024 : Port Leucate octobre 2024 », « Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud »,  « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon » und « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » und « Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“.

[2] Des Ausdruck „fiskalpolitischen Fundamentalismus“ findet sich auch in dem Gastbeitrag von Isabelle Weber für die Zeit vom 23.11.2024 „Inflation in Deutschland: Gegen die AfD hilft nur eine andere Wirtschaftspolitik“.

[3] Eine bemerkenswerte Rezension des Romanes hat der Schriftsteller António Sá  für die Zeitschrift „Limite. Revista de estudios portugueses y de la lusofonía » verfasst :  “ Saudades & decadências (perspectiva sobre “A outra margem do mar”) António Lobo Antunes, A outra margem do mar, Lisboa, Dom Quixote, 2019, 368 pp

[4] Siehe u.a. „Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2018/2019” und “Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2024”.

[5] Kritik der deutschsprachigen Übersetzung von Eberhard Falke in SWRKultur „António Lobo Antunes – Am anderen Ufer des Meeres“.

[6] Bemerkenswerte Rezension der deutschsprachigen Übersetzung des  Romanes durch Peter Mohr in Literaturkritik.de „Einsames Unglück Antonio Lobo Antunes‘ Roman „Am anderen Ufer des Meeres“ blickt zurück auf den Kolonialkrieg“.

[7] Siehe u.a. „25 November 1973 Schramberg-Sulgen, Lärchenweg: Sonntagsfahrverbot

[8] Vgl. u.a. “Erinnerungen an die „märklinModerne““, „Blognotice 11.09.2020: Retrospective on a Facebook post concerning COVID-19 written in April 2020”, „Quel surprise – la 141 R de Märklin

[9] Siehe u.a. „Blognotice “27.10.2024” :  America where are you going ?”.

Blognotice “27.10.2024” :  America where are you going ?

Good morning, America, how are you?
Say, don’t you know me? I’m your native son.
I’m the train they call the City of New Orleans
.”  (City of New Orleans, Steve Goodman)[1]

During my university years I was also singing a little bit in bar & cafés – and the “City of New Orleans” belonged to my singing repertoire with other songs, mostly French chansons which I used to sing in bars & cafés in Mannheim and in my hometown Schramberg[2]. Singing those songs, – was also a sort of dreaming of the American landscapes. But still I have never been in the United States of America!

I am belonging to a generation for which the USA are still the land of Liberty. In German we often call the USA “das Land der unbegrenzten Möglichkeiten” – “the  land of unlimited possibilities”. So sometimes I think, – that after retirement, if America is still a liberal democracy I will try to visit the US, and travelling around there by train. But will the US still be the land of freedom and liberty? Observing the presidential elections of 2024 I have some doubts. I hope Kamela Harris will win the election, but I fear Donald Trump could win this 2024 presidential race. In 2016 I was one of the rare persons forecasting in some way the victory of Donald Trump[3]. Now it seems that it will be a head-to-head race. A victory of Donald Trump would be a disaster for freedom and liberty of the whole planet earth. The Ukraine would also be put into a very difficult situation by a new Presidency of Donald Trump[4]. Imagining Trump turning the USA, the land of freedom, into an authoritarian state is a nightmare. In some way the 6 January 2021 was a pretaste of that nightmare[5] !

But I think currently Kamela Harris has still a chance to win this fateful presidential election. If she wins, and I hope she will win, I will try to travel through the US by train, after my retirement in some years! But currently as an attentive observer of the us political landscape, I can only wait until the 5 of November, – and sometimes share texts and videos etc. on #Mastodon for Harris Walz – as I did with the video message from Timothy SnyderObeying in advance Media billionaires ask for tyranny” and other messages I shared.

Closing my eyes, singing the City of New Orleans, – imaging me riding on a train through the US, – the City of New Orleansthe Adirondack, California Zephyr,  Coast Starlight and other trains…,  remembering “Amtrak Joe”, – the nick name of Joe Biden[6]. Never forget his courageous decision to withdraw his candidacy for presidential election in July 2024. So he levelled the way for the Kamela Harris & Tim Walz candidacy.

I have a schoolmate living in a town in the West US, which has an Amtrak Station served by the California Zephyr. Perhaps I would make a stop there, – to visit her and her family. 40 years ago we took our Abitur together in the Gymnasium Schramberg in the Black Forest town of Schramberg. She has become an American Citizen and has publicly endorsed for Kamala Harris on Facebook. I have had other schoolmates living in the USA, – but for different reasons they all come back to “old Europe”. Perhaps one day I should ask them, why they left the US and come back to Europe? Geography, family, distance, new love, new job – or other reasons ?

40 years ago, as a high school student in the Gymnasium Schramberg, I could never have imagined that the USA – the land of freedom – the land of unlimited possibilities – would turn into a proto-fascist authoritarian state! That would probably happen if Trump wins the presidential election on Tuesday, November 5, 2024!

America where are you going  ?

Good morning, America, how are you?
Say, don’t you know me? I’m your native son.
I’m the train they call the City of New Orleans
.” (City of New Orleans, Steve Goodman)

Ilustration: Book Cover of Albright, Madeleine; Woodward, Bill (2018): Fascism a warning (with Bill Woodward). London, 2018. ISBN 978-0-00-828227-1 which I also used in the post “Witnessed from Grünstadt: The storm of the United States Capitol on Epiphany 2021

Christophe Neff, Grünstadt 27.10.2024


[1] Here you can find a link to a youtube version (Arlo Guthrie interpretation) including lyrics of the City of New Orleans!  

[2] See also „Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim (in German)

[3] See also „Blognotice 02.11.2020: Donald Trump peut – il encore gagner ? and « Rétrospectives sur le blog paysages en 2016 – les billets les plus lus de « paysages » en 2016 ». The second post includes a screenshot of my Facebookpost of the 05.11.2016 in which i predicted the victory of Donald Trump.

[4] See also “L’année 2023 sur le blog paysages – une rétrospective/eine Rückschau auf das Jahr 2023 im Paysagesblog” and „Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud„.

[5] See also „Witnessed from Grünstadt: The storm of the United States Capitol on Epiphany 2021

[6] See also “„Where Did „Amtrak Joe,“ Joe Biden’s Nickname, Come From? What may be Joe Biden’s most enduring nickname, Amtrak Joe, began out of family tragedy and morphed into a lifelong support of the railway” . Marie Clarie, May 2020

Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2024

As every year since 2009 paysages tries to forecast the winner of the Nobel Prize in Literature [1]. Difficult as every year, but this year my favourite candidate for the 2024 Nobel Prize in Literature are António Lobo Antunes[2] followed by Mia Couto. I am currently reading «A outra margem do mar » in the french translation «  L’Autre Rive de la mer » of Dominique Nédellec.

And as Florence Noiville wrote in her critique of l’Autre Rive de la mer in Le  Monde „Tout cela n’était-il que mirage ?, se demande à travers lui le grand Lobo Antunes. Pendant que le lecteur, admiratif, s’interroge : qu’attendent donc les jurés de Stockholm pour lui décerner enfin leur prix ?[3] (translated: Was it all a mirage? asks the great Lobo Antunes. While the reader, in admiration, wonders: what are the Stockholm jurors waiting for to finally award him their prize?“ I think Lobo Antunes would very much deserve the prize. Even if « A outra margem do mar“ has’nt been translated in to English.

So I would position António Lobo Antunes in first place followed by Mia Couto and furthermore the other aspirants of my permanent list of candidates for the Nobel Prize in Literature:  Lyudmila Ulitskaya, Boualem Sansal , Claudio Magris,  Adunis, Margaret Atwood, Jamaica Kincaid, Anne Carson, Art Spiegelman, Marjane Satrapi,  Don DeLillo , Kamel Daoud, Salman Rushdie, Pierre Michon! More or less the same names as in my forecast list of the last years, but fare away from Ladebrokes betting lists 2024 . A review of some more “Nobel Prize in Literature 2024 Speculations” can be found here in the Literary Saloon. Perhaps more interesting for the German literary world than the nobel price speculations is the information we can in the find in the Literary Saloon review (7 October 2024 – Monday) concerning the “Suhrkamp takeover”.

And now we have to wait until 10 of October and meanwhile continuing reading «  L’Autre Rive de la mer » and other interesting readings.

Photos: Bookcover of  António Lobo Antunes « L’Autre Rive de la mer  (Traduit du Portugais par Dominique Nédellec ) » Christian Bourgois éditeur, Paris 2024,  ISBN 978-2-26704964-0 and Bookcover of the original portugese edition « A outra margem do mar : romance » Lisboa : D. Quixote, 2019 ISBN 978-972-20-6842-0

Christophe Neff, Grünstadt 07.10.2024

P.S: (10.10.2024 13:40): Finally Han Kang was awarded with the Nobel Prize in Literature 2024.


[1] See also, Le Nobel à Herta Müller ? Der Literaturnobelpreis für Herta Müller ? ,Wer wird den Literaturnobelpreis 2010 verliehen bekommen?, Blognotice 5.10.2011 – neiges automnales & prochain lauréat du Prix Nobel de littérature , Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2012, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2013, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2014, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2015, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2016, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2017, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2018/2019, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2020 , Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2021, Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2022 and Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2023

[2] António Lobo Antunes was also one of my favorite in 2018/19.

[3] « L’Autre Rive de la mer », d’Antonio Lobo Antunes : au début de la fin de l’Angola portugais . Dans son nouveau roman, le grand écrivain portugais déploie sa phrase-flux pour évoquer une révolte dans une plantation de coton, et sa répression, en 1961. Par Florence Noiville , Le Monde des livres, Publié le 12 mai 2024

Quel surprise – la 141 R de Märklin

La Sncf 141 R 1187 , Cité du train Mulhouse, © Christophe Neff 02.06.2011

Lisant l’annonce de Märklin que la loco de surprise 2024 « Überraschungslok 2024 [1]» était la 141 R 1244 de l’association suisse « Verein Mikado 1244 » à Brugg je me dis : enfin je pourrais m’acheter cette locomotive en version originale « Märklin » dont je rêvais déjà comme petit garçon, – mais Märklin ne les avait pas reproduite jusqu’à présent ces 141 R mythiques. Comme je l’ai déjà écrit dans le post « Erinnerungen an die „märklinModerne“ » j’avais vers la fin de mes années Post-Doc songé à créer une entreprise de modélisme ferroviaire – et pensé à recréer la DB BR 94.1 – la tn wurtembergeoise qui circulait jadis sur la ligne Schiltach – Schramberg et peut-être la 141R Sncf en échelle HO AC/DC, – tous des modèles de loco à vapeurs, rares et jusqu’à l’annonce de la loco surprise 2024 concernant la Sncf 141 R – jamais produite par l´entreprise de Göppingen.

Les 141 R c’étaient un peu les locos de mon enfance, de la partie de mon enfance que j’avais passé en France, – Eckbolsheim, Leucate, Aubord, et j’en parlais aussi déjà dans un des premiers billets de paysages « La gare de Leucate – La Franqui – rétrospectives & observations de « trainspotter » dans une petite gare de campagne (25.10.2009) » . Souvenir d’un voyage en train de Dijon à Strasbourg, tracté par une loco vapeur entre Besançon et Belfort, – vers la fin des années 1960, – même si je ne suis pas sûr si c’était un 141 R ou une 141 P du dépôt de Belfort. Séjour des plusieurs semaines chez ma tante Danielle à Dijon, – école maternelle et beaucoup de « Heimweh » – et le voyage de retour en train vers Strasbourg où mes parents et mes grands-parents m’attendaient fut un voyage inoubliable.

Les 141 R du dépôt de Narbonne (loco fioul) étaient les « reines » de ligne Narbonne – Cerbère jusqu’en 1973. Je me souviens encore bien quand on déposait l’oncle Jean-Pierre[2] à la petite gare de Leucate – La Franqui pour son train de nuit pour Strasbourg que était tracté par une des ces mythiques locomotives. Et naturellement les 141 R du dépôt de Hausbergen et du dépôt de Sarreguemines (loco charbon) qu’on voyait régulièrement quand mon grand-père m’a emmené à la gare de Strasbourg pour chercher ou déposer quelqu’un de ma famille, – ou juste pour regarder « les trains »[3]. Pour le petit garçon franco-allemand que j’étais, – c’était des énormes locomotives, – de telles locomotives à vapeur n’existaient pas en Allemagne. Et en plus ces énormes locomotives en arrêt en gare de Leucate-la Franqui, – qui possédait encore des voies d’évitement et de garages ainsi qu’un château d’eau, – devant le minuscule bâtiment de gare – cela « avait de la gueule » ! La 141 R[4] c’était peut être un des symboles de la libération, des années après guerres, – des Trente Glorieuses – et c’est juste après le Premier choc pétrolier que la SNCF retira ces mythiques locomotives du service commercial régulier en 1973/74.

Le modèle Märklin me plait beaucoup, même si personnellement j’aurais préféré la 141 R 1187  exposée à la Cité du train à Mulhouse, la loco de la libération avec sa Jeep. Les 80 ans de la libération de la France, les 80 ans du débarquement, auraient surement aussi value de reproduire la 141 R 1187, – mais qui sait peut être ce modèle suivra – comme peut être une version charbon du dépôt de Sarreguemines.  Mais je comprends très bien la décision de « Märklin » de reproduire la 141 R 1244 de l’association suisse « Verein Mikado 1244 ». Elle est une véritable Star en Suisse et même en Allemagne aussi cette loco est assez connue – et pour Märklin l’Allemagne et la Suisse sont les principaux marchés pour leurs trains miniatures! Peut être un jour suivront des autres versions de la 141 R. En tous cas la 141 R 1244 produite par Märklin (38141) est un très beau modèle des « belles américaines » comme on désignait aussi les 141 R, qui réveille des souvenirs et des rêves d’enfants !

Couverture du prospectus « Nouveautes Automnes 2024 Märklin » ( Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Gebr. Märklin & Cie. GmbH wiedergegeben, Illustration reproduite avec l’aimable autorisation de Gebr. Märklin & Cie. GmbH 16.09.2024)

Photo : © Christophe Neff 02.06.2011, Sncf 141 R  1187 Cité du train Mulhouse, Couverture du prospectus « Nouveautes Automnes 2024 Märklin » ( Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Gebr. Märklin & Cie. GmbH wiedergegeben, Illustration reproduite avec l’aimable autorisation de Gebr. Märklin & Cie. GmbH 16.09.2024)

Christophe Neff, 8 Septembre 2024


[1] Document PDF (version francaise/neerlandaise) « Une Américaine en France Série 141.R. pour la première fois au programme Märklin/ Een Amerikaanse in Frankrijk Het type 141.R. Voor het eerst in het Märklin assortiment Notre modèle surprise 2024. Ons Verrassingsmodel 2024. » et « Nouveautes Automnes 2024 Märklin »

[2] Jean – Pierre Migliori, 1943 – 1977

[3] Voir aussi « Blognotice 22.01.2013: pensées personnelles franco-allemandes sur le cinquantième anniversaire du Traité de l’Elysée »

[4] On retrouve l’histoire des 141 R dans la lettre du cheminot du 5 Octobre 2018 « Il était une fois dans La Vie du Rail / Il était une fois dans la Vie du Rail – 36) La fin des 141 R ». C’est une reproduction d’un article de la Vie du Rail du 9 Novembre 1975 (Nr. 1516)

Notice de lecture « Simone Morgenthaler : Sur la route avec Tante Jeanne »

« Sur la route avec Tante Jeanne [1]» ce livre, je l’ai lu pendant mon séjour dans une clinique de réadaptation à Durbach entre forêts et vignes au bord de la Forêt-Noire – dans ma chambre par temps de pluie, orages etc. ou le soir quand la météo le permettait au bord de l’Heinrichs-Brunnen. Ce récit de voyage à travers la France des débuts des années 2000, sorte de pèlerinage vers Lourdes, ma permis de me replonger dans ce monde catholique, qui faisait aussi partie du paysage intérieure de ma propre Grand-Mère.

Heinrichs-Brunnen à Durbach avec le livre sur la route avec Tante Jeanne, © Christophe Neff 05.08.2024

Ayant plus au moins vécu chez elle à Aubord dans le Gard durant les années 1980 et 1990[2], – j’avais pris l’habitude de lire en plus du « Monde » que je cherchais ou à Nîmes ou à Générac, parfois « le Monde » se trouvait aussi à Aubord, de lire ces lectures, – qui fut le mensuel catholique « le Pèlerin » et « la Croix du Midi (Croix du Gard) ». Je crois aussi de me souvenir qu’elle contribuait aussi de temps en temps avec des articles sur la vie religieuses entre Vauvert, Bernis, Aubord et Nîmes à la Croix du Midi. Et naturellement elle pratiquait aussi une sorte parfois très spéciale du culte marial. Et comme « Tante Jeanne » , elle aussi était une « fille de l’Est ». Je me souviens encore bien, que quelques mois avant de mourir elle entonnait « On ira pendre notre linge sur la ligne Siegfried » devant ma fille, qui n’avaient même par dix ans, ou lui parlait du « serment de Koufra » du colonel Leclerc « « Jurez de ne déposer les armes que lorsque nos couleurs, nos belles couleurs, flotteront sur la cathédrale de Strasbourg. ». Drôle de coïncidence, aujourd’hui, le jour que j’écris ces lignes, on fête le 80e anniversaire de la libération de la ville de Paris. On se souvient des exploits de la résistance, on se souvient du général Leclerc, de « La Nueve», – si naturellement on veut bien se souvenir, qu’on a un certain sens historique !

à la memoire de Henriette Amable, Lucienne Barnet, Marie-Therese Mengel et Simone Pauchard, victmes de la „Schwarzwälder Blutwoche“ en Novembre 1944 (Bohlsbacher Wald), © Christophe Neff 11.08.2024

La « guerre », « l’occupation allemande », « la résistance », – mort et déportation faisait aussi partie de ce monde. Ma grand mère attendait jusqu’à la fin de ses jours le retour du cousin de son mari (mon grand – père) déporté « Libéro Casciola » du camp de Bergen-Belsen[3]. Ce monde des souvenirs de la deuxième guerre mondiale on le trouvait aussi bien dans le Monde de Tante Jeanne de Simone Morgenthaler comme chez ma propre Grand Mère. Même dans la Forêt Noire entre Durbach et Offenburg on trouve encore des vestiges de ces terribles années, le mémorial pour les résistantes Henriette Amable, Lucienne Barnet, Marie-Therese Mengel et Simone Pauchard qui fut fusillées le 27. Novembre 1944, victimes de la « Schwarzwälder Blutwoche ».

Une chose qui m’a particulièrement plu dans le livre de Simone Morgenthaler ce sont les passages en Alsacien (qui sont traduit en français dans le livre). Je lis et je comprends et je peux même parler un peu l’Alsacien, – en fait l’Alsacien est phonétiquement assez proche du Schramberger Schwäbisch (le dialecte souabe qu’on parlait à Schramberg dans les années 1950 – 2000). Quand j’étais petit les amis de me parents, disait souvent « der bua kann kei Hochdeutsch, – nur Französisch und Schwäbisch (le garçon ne pratique pas le « Hochdeutsch » seulement le français et le schwäbisch (le souabe)) – le français était ma langue maternelle – le « schwäbisch » je l’avais appris « uf de gass[4] » (dans la rue) et finalement le Hochdeutsch à école primaire au « Sulgen »[5].  Mais il faut aussi préciser que le « Schramberger Schwäbisch » que j’ai apris « uf de gass » – et aussi en train de disparaitre peu à peu au profit du « Hochdeutsch » et « Honorationenschwäbisch[6] ». Et comme j’ai grandit dans cette langue, – ce qui me permait même de lire le « Yiddish » en transcription latine ce qui est en fait qu’une version écrite du « Yiddish alsacien » [7], les passages en alsaciens dans Tante Jeanne m’ont réellement touché au cœur. Je pense que l’alsacien comme le Schwyzerdytsch est un train de devenir un véritable langue qui s’éloigne de plus en plus du « Hochdeutsch » . Il faut savoir qu’une grande partie des films de télévisions provenant de la Suisse alémanique sont sous-titrés en Allemagne, ou même comme les « Tatort Suisse » synchronise en « Hochdeutsch »[8]. Simone Morgenthaler dans son récit utilise souvent l’expression de culture germanique, peut être « Tante Jeanne » était une française de culture germanique, – mais de nos jours – je pense que les personnes maitrisant encore l’alsacien sont plutôt de culture franco-alémanique – et  dans ce sens il me semble que le prix  Johann-Peter-Hebel-Preis fut récemment décerné à Pierre Kretz. Et pour revenir à ma Grand-mère, chez elle à table à Eckbolsheim on parlait que le français. A sa table on ne parlait pas de langues « étrangères », c’était même plus ou moins « interdit » ! . Ici donc tout un autre monde que chez « Tante Jeanne » à Lochwiller. Mon grand-père, d’origine italienne, – quand il s’énervait, – et cela arrivait assez souvent – tombait dans l’italo-romagnole d’Hussigny – le dialecte qu’on parlait dans la « Basse-Italie » de Hussigny[9] ! L’alsacien à Eckbolsheim pendait ma petite enfance je le parlais surtout avec le frère de ma mère l’oncle Jean-Pierre, – et avec Edouard le fiancé et marie de ma tante Chantal!

On peut aussi lire le livre de Simone Morgenthaler comme voyage dans le temps, décrivant les paysages ruraux de la France du début des années 2000, du III ième millénaire, sorte de livre de géographie de la France profonde pendant les années de la présidence de « Jacques Chirac ». Et en parcourant la France avec le récit de Simone Morgenthaler on découvre aussi la vie « Nicolas de Flüe (Niklaus von Flüe/ Bruder Klaus)», on rencontre Robert Bengel[10], juste parmi les nations qui fut curée à Lochwiller de 1945 à 1959.   On fait aussi la connaissance de Pierrette Bideau première méhariste et résistante et de son époux Henri Brandstetter, résistant et Chef d’état-major de la Brigade indépendante Alsace-Lorraine. Ces deux personnages qui ont façonnées l’histoire de France aurait largement méritée un article dans la Wikipedia francophone, – jusqu’à présent on ne retrouve pas beaucoup d’informations sur les deux, – sauf cette petite biographie militaire « Henri Brandstetter Schatzy » écrite par Marie Noèl Diener-Hatt sur le site du Comité pour la mémoire de la Brigade Alsace-Lorraine.  Je pourrais longtemps continuer de décrire mes découvertes dans les lignes du récit de voyages de Simone Morgenthaler. Mais pour cela il faudrait peut-être même écrire un livre entier à part – « paysages historiques & histoires  entre Strasbourg, Marmoutier, Lochwiller et Lourdes  – sur les traces de Tante Jeanne et Simone Morgenthaler à travers la France profonde». 

J’ai beaucoup aimé le livre « sur la route avec Tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthalter. Petit B-Mol, – les éditions « la Nue bleues » aurait pu présenter une version électronique « epub » pour les « liseuses », car comme je l’ai déjà écrit dans ce blog, – je manque de place dans ma bibliothèque[11] !

Je suis géographe et j’ai donc une « carte cognitive » assez précise de la France – mais je pense qu’une petite carte de la France où on retrouve « Lochwiller » le centre du Monde de Tante Jeanne, et le tracé du voyage de pèlerinage de Lochwiller à Lourdes allez et retour à travers la France  pourrait certainement enrichir le livre.

Vue depuis le Ölberg sur la plaine du Rhin, au fond la Cathédrale de Strasboug, © Christophe Neff 10.08.2024

Durant mes derniers jours à la clinique de réadaptation à Durbach j’ai gravi le Ölberg pour voir si je pourrais apercevoir Lochwiller, mais je n’ai pas réussi à reconnaitre le centre du Monde de Tante Jeanne, – mais j’ai quand même pu reconnaitre la Cathédrale de Strasbourg depuis mon point de vue. Peut être un jour je ferai un petit tour vers Lochwiller, visiter Église Saint-Jacques-le-Majeur de Lochwiller, pour déchiffrer un peu les paysages qui ont fait partie de la vie de Tante Jeanne et d’une certaine manière de Simone Morgenthaler.

Et pour finir, – une traduction allemande serait certainement la bienvenue – en n’oubliant pas de traduire les parties alsaciennes en « Hochdeutsch ».

Le récit de voyage « sur la route avec tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthaler était une lecture qui d’une certaine façon m’a permis de partir en voyage virtuel à travers la « France profonde » loin des réalités parfois étranges d’une clinique de réadaptation, un ouvrage à lire sans modération.

Bibliographie :

Minczeles, Henri (2022) : Histoire générale du BUND. Un mouvement révolutionnaire juif. Troisième édtion. Préface de Constance Pâris de Bollardière. Édition l’échappée Paris 2022, ISBN 978-23730910-9-0

Morgenthaler, Simone (2023): Sur la route avec Tante Jeanne. © La Nuée Bleu/EBRA Éditions Strasbourg, 2024, ISBN 978-2-7165-0957-2

Photos : © Christophe Neff, 05.08.2024, 10.08.2024, 11.08.2024,

Christophe Neff, Durbach & Grünstadt Aout 2024

P.S: Premier brouillon écrit début Aout 2024 à Durbach , réécriture et finissage fin Aout à Grünstadt, publication le 31.08.2024


[1] On retrouve une critique du livre dans France bleu Alsace sous le titre « „Sur la route avec tante Jeanne“ : le dernier livre de Simone Morgenthaler » et dans les DNA la critique de Serge Hartmann « L’autrice alsacienne Simone Morgenthaler raconte sa tante Jeanne. En mai 2000, Simone Morgenthaler décide de faire découvrir l’océan à sa vieille tante Jeanne qui n’avait encore jamais quitté l’Alsace. Un quart de siècle plus tard, elle livre le récit d’un road trip hexagonal d’une tendresse touchante. »

[2] Voir aussi « Aubord de « Macondo » (19.04.2014) » , « Blognotice: 22.4.2012 – un dimanche électoral en France » et « Blognotice 25.04.2015: premières floraisons d’Arbre de Judée à Grünstadt dans la Unterhaardt ».

[3] Voir aussi « Blognotice 6.5.2011 : – souvenir d’une longue attente pour un enfant du Pays-Haut mort en déportation ».

[4] Dans ce sens « In di gassn, tsu di massn » préface Yiddish dans l’histoire général du Bund écrite par Henri Minczeles.

[5] Voir aussi « I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ? »

[6] «Honorationenschwäbisch » literalement le « souabe » des notables, – originellement le Hochdeutsch des notables ayant fait des etudes universitaires avec une conotation dialectale suabe, – c’était le parlé des pasteurs protestants, des medicins, avocats, professeurs qui avait fait leurs etudes universitaire à Tübingen. Dans un certains sens les vestiges de la langue parle par Schiller, Hegel, Hölderlin, Mörike …..

[7] Ce qui en fait ressemble beaucoup au « Yiddish alsacien »  une version du « Yiddish » plus ou moins en voie de disparition. Voir aussi « Sandrock, Lisa „Projektreportage: Das Elsässer Jiddisch/yiddish alsacien in Straßburg und im Elsass ». On trouve aussi on un « petit Lexique des mots d’origine hébraïque ou araméenne du judéo-alsacien (jéddischdaitsch) » et d’autres articles sur le Yédisch-Daïtsch sur le site du Judaisme d’Alsace et de Lorraine  !

[8] Voir aussi „Tatort aus der Schweiz – Zuschauer beklagen sich über schlechte Synchronisation“ (Stuttgarter Zeitung, 17.06.2019)

[9] Voir aussi « Hussigny-Godbrange : la petite Italie du Pays-Haut »

[10] On retrouve un biographie de Robert Bengel « L’ Abbé Robert BENGEL, né en 1905 à Seltz – décédé en 1987 à Vaux-sur-Seine » ecrite par François Beck sur le site du Judaisme d’Alsace et de Lorraine 

[11] Voir aussi « „Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud

Vue depuis ma chambre d’hôpital à Durbach/ Blick aus meinem Krankenhauszimmer Durbach, © Christophe Neff 28.07.2024

De retour à Grünstadt – et les martinets[1] se sont déjà envolés vers le Sud ! Apres avoir passé trois semaines dans une clinique de réadaptation à Durbach dans la Ortenau au pied de la Forêt-Noire, je suis de retour à Grünstadt et je constante que la France est encore en attente d’un premier ministre ! Trois étranges semaines que j’ai passées à Durbach, balades entre vignes et forets[2], lectures – et naturellement le programme de réadaptation quotidien. L’expression la maladie de Mitterrand que j’ai déjà utilisé plusieurs fois dans ce blog pour designer le cancer de la prostate est quasiment inconnue en Allemagne[3]. Mais comme en France en Allemagne ce cancer sévit comme une moissonneuse infatigable …. mais j’ai l’impression qu’on n’en parle moins dans les medias allemands.

Ce que je retiens de ces trois semaines à Durbach, – quelques lectures, – mais la montagne magique de Thomas Mann que j’avais mis dans mes bagages, disons chargé sur mon « Tolino » avant de partir vers Durbach était un peu tombée a l’oublie, – je relis l’ouvrage plus tard, j’avais déjà lu ce livre durant mes années de jeunesse. En faite j’ai lu que trois livres pendant mon séjour à Durbach. La biographie du forestier Walter Trefz, une personnalité légendaire de l’histoire récente de la Foret Noire, livre dont je parle dans ce billet «   Bemerkungen zur Biographie „der Walder vom Schwarzwald, Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz“ von Annette Maria Rieger ». Le nouveau livre de Simone Morgenthaler « Sur la route avec Tante Jeanne » et le récit d’une randonnée à travers la vallée de la Kinzig de Elmar Langenbacher « Mein Licht. Meine Stille.  Der Kinzigtäler Jacobsweg.  Quer duch den Schwarzwald – eine Reisereportage mit Stille. Überarbeitete Neuauflage incl. Nachwort ». Avant de repartir vers Grünstadt, j’avais juste commencé la lecture de « Fille de Tunis » de Olivia Elkaim. Pour mes lectures souvent je me retrouvais au bord du Heinrichs-Brunnen à quelques pas de la clinique pendant les heures du soir sous un majestueux Noyer!

Blick vöm Köpfle -Plauelrain auf die Mediclin Staufenburg in Durbach, Vue depuis le Köpfle -Plauelrain sur la Mediclin Staufenburg à Durbach, © Christophe Neff 10.08.2024

Mais peut être les souvenirs restants de ces trois semaines sont mes pérégrinations vers la Linde, une auberge familiale & restaurant avec une très bonne cuisine badoise. Ici on trouve sur la même carte les classiques de la cuisine badoise ainsi que l’infatigable Wurstsalat –  et la patronne parle  couramment le français. Les balades à travers les vignes et forêts de Durbach et mes repas dans la « Linde » m’ont permis de m’échapper de cette atmosphère étrange de clinique de réadaptions, –  où les souvenirs de la montagne magique ne sont jamais loin. Et pour finir, naturellement réellement gravé dans mes souvenirs de ces trois semaines à Durbach la mémoire des images de la chevauche du cheval d’argent et de sa cavalière Morgane Suquart sur la Seine pendant la ceremonie d’ouverture de Jeux olympiques de Paris 2024. Dommage qu’on ne trouve pas d’article wikipedia sur ce fabuleux cheval d’argent créé par l’atelier de design Atelier Blam à Nantes. Inoubliables aussi l’hymne à l’amour de Céline Dion depuis le premier étage de la Tour Eiffel ! Et aussi la danse d’Aya Nakamura avec la Garde républicaine !

Je suis donc de retour à Grünstadt, les martinets se sont envolée vers le sud, et la France est toujours en attenante d’un nouveau premier ministre. La couverture du nouveau spiegel nous annonce les débuts d’un nouveau fascisme « wie Faschismus beginnt (comment débute le fascisme )» – et oui, comme je l’avais déjà écrit au début de l’année « nous risquons de voir Donald Trump gagner les élections présidentielles aux Etats-Unis, l’AFD au chevet du pouvoir régionale en Allemagne de l’Est,   et ne parlons pas de l’Ukraine où je crains le pire ! Un Ministre-président Björn Höcke dans l’état fédérale de Thuringe, est peut être improbable, mais certainement pas impossible ! » Concernant les Etats-Unis, je suis devenu un peu plus optimiste, car je pense que Kamala Harris a vraiment des chances de gagner les prochaines élections présidentielles aux Etats-Unis. Disons que je l’espère qu’elle gagne ces élections tellement décisives ! Une victoire de Donald Trump serait une catastrophe pour les Etats-Unis, un véritable désastre pour le Monde libre, – et il faut toujours le rappeler que nous étions déjà témoins d’un essai d’un coup de état fasciste aux Etats-Unis, c’était le 6 janvier 2021[4]. Je me suis donc mis à suivre le groupe « Kamala Harris for President News & Organizing » sur Mastodon !

Je finis ces lignes, il pleut à Grünstadt ! Par mes lectures matinale du Monde, j’aprends la mort de Alain Delon. Je pense à ses films, « il gattopardo », « Rocco e i suoi fratelli » inoubliables et je pense aussi à Romy Schneider, à la chanson « paroles, paroles » enregistrée avec Dalida !

J’aurais aimé de partir avec les Martinets vers le Sud, – me reposer quelques jours fin août à Port Leucate. Port Leucate est un pays de Martinets, – on y retrouve des véritables colonies de Martinet pale[5]. Mais les bains de mer me sont formellement interdits pendant trois mois. Je tacherai donc de descendre à Port Leucate début octobre, – les martinets seront encore sur la place, d’ailleurs il arrive qu’ils passent parfois les mois d’hiver à Port Leucate, et en Octobre je pourrais de nouveau profiter d’un bain de mer, car un peut encore très bien se baigner à Port Leucate en Octobre !

Bibliographie

Elkaim, Olivia (2023): Fille de Tunis. Paris, © Éditions Stock, 2023 ISBN 978-2-234-09192-4

Mann, Thomas ( 2010) : Der Zauberberg. Roman In der Textfassung der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe (GKFA ) Mit Daten zu Leben und Werk. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010, Fischer Ebooks, ISBN 978-3-10-400300-9

Morgenthaler, Simone (2023): Sur la route avec Tante Jeanne. © La Nuée Bleu/EBRA Éditions Strasbourg, 2024, ISBN 978-2-7165-0957-2

Langenbacher, Elmar (2020) : Mein Licht. Meine Stille.  Der Kinzigtäler Jacobsweg.  Quer duch den Schwarzwald – eine Reisereportage mit Stille. Überarbeitete Neuauflage incl. Nachwort. © Elmar Langenbacher, Offenburg 2. Auflage 2020, Elmar Langenbacher Verlag Hornberg im Schwarzwald, ISBN 978-3-98214753-6

Rieger, Annette Maria (  2023  ): Der Walder vom Schwarzwald. Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz. © Alfred Kröner Verlag Stuttgart, I. Auflage in der Edition Edition Klöpfer, Alfred Kröner Verlag. ISBN 978-3-520-76905-3

Photos: toutes © Christophe Neff 28.07.2024 & 10.08.2024

Christophe Neff, Durbach/Grünstadt Aout 2024


[1][1] A Grünstadt on retrouve principalement le Martinet noire (Apus apus) de debut Mai à debut Aout !

[2] On retrouve mes observations naturaliste de cette periode ici sur le projet « Durbach/Ortenau etc. Juli – August 2024  »  dans l’ inaturaliste »

[3] Voir par example « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon » et « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » et « Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“ ».

[4] « “Currently we are witnessing a fascist coup d’état attempt in Washington” were the words I published on my Facebook wall while observing the storming the United States Capitol on Wednesday the 6 January 2021 on CNN. » écrit dans « Witnessed from Grünstadt: The storm of the United States Capitol on Epiphany 2021 »

[5] Une des mes observations sonore du Martinet pale a Port Leucate du 14. September 2023 sur inaturaliste !

Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“

Es ist Wochenende, Samstagmorgen im Cafe Steidler an der unteren Steige in der Talstadt Schramberg. Ruhe im Himmel, keine Düsenjäger die über den Schwarzwald jaulen, keine Starfighter die über das Heckengäu ziehen, keine Mirage die im Konturenflug durch’s Kinzigtal und dann durch das enge Schiltachtal braust, über dem Schramberger Talkessel hochzieht, über dem Sulgen weiter über die Muschelkalkhügel des Heckengäu gen Osten fliegt, um die imaginären roten Panzerkolonnen, die an den Rhein, die französische Grenze drängen, noch vor dem Neckar zum Stehen zu bringen. Wir sind in der Hochzeit des kalten Krieges, – und kurz nach Elf  treffen wir uns im Steidler um die Welt zu diskutieren.

Was sagt der letzte Spiegel, was sagt vor allem die Zeit, – und im Steidler so wie auch im Bruckbeck und im Cafe Brantner konnte man auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung lesen. Ich habe Freunde, die wurden damals FAZ Leser, – ich wurde es nicht. Und der Walser hat gesagt, – und der Walser hat geschrieben, und der Walser meint, und der Augstein sagt …..

Wir, das waren ein paar Freunde aus der Oberstufe, – manche hatten auch schon ihr Abi in der Tasche, waren bei Bund – den man damals den Barras nannte, – Zivis – also Zivildienstleistende gab es kaum, denn damals musste man noch ein aufwendiges Prüfungsverfahren die sogenannte Gewissensprüfung durchlaufen und das hat sowieso kaum jemand geschafft …. und ein paar machten auch schon ein Volontariat beim Boten (Schwarzwälder Bote), dem Tagblatt (schwäbische Zeitung), der Südwestpresse ….

Daran musste ich denken, als ich vor etwas über einem Jahr vom Tod des Martin Walser erfuhr. Wir waren mitten im kalten Krieg, Anfang der 1980 Jahre, – ich war damals noch Oberstufenschüler und besuchte das Gymnasium in Schramberg, an dem ich 1984 das Abitur ablegte.  Walser wurde viel gelesen, – und war, in den überregionalen Medien mit seiner gewichtigen Stimme, die viel zu sagen hatte damals in der westdeutschen Nachkriegszeit sehr präsent. Als ich von Martin  Walsers Tod erfuhr, musste ich an den kalten Krieg denken – die Düsenjäger über Schwarzwald, Alb und Bodensee, – und unsere „Samstagsitzungen“ im Cafe Steidler an der Steige. Damals war ja noch an jedem zweiten Samstag bis kurz nach Elf Schule. Letztes Jahr als ich vom Tod Walser erfuhr, wollte ich erst etwas für paysages schreiben, aber dann ist es im Alltagstrubel etwas untergegangen, das Schreiben wurde vergessen, und dennoch bleibt die Erinnerung an Walser als meinungsstarken Chronist der Nachkriegsjahre.  

Stattdessen kaufte ich mir sein letztes Buch mit den Illustrationen von Cornelia Schleime – „das Traumbuch Postkarten aus dem Schlaf“ und die Taschenbuchversion von „ein springender Brunnen“. Ich war doch sehr erstaunt, dass es den springenden Brunnen nicht als Epub gibt, – denn ich versuche seit dem ich einen Tolino besitze[1], – möglichst die meisten meiner  Buchanschaffung in Form eines ePub zu tätigen, da ich gar nicht mehr weiß, wohin mit allen meinen Büchern.  Wobei die Lektüre des springenden Brunnen auch auf sich warten ließ. Ich war in meinen jungen Jahren bestimmt kein Martin Walser Fan, – sowie beispielsweise mein Vater, der bis zu seinem frühen Tod 1992 wohl alle bis dahin erschienenen Werke von Walser in der Reihe edition suhrkamp in seinem Arbeitszimmer im Lärchenweg stehen hatte. Mein Vater hat wahrscheinlich einen Großteil dieser Bücher gelesen, – nicht nur gelesen, sondern regelrecht studiert, wie ich viele Jahre später feststellen musste als ich ein paar dieser Walser Werke in die Hand nahm, und die handschriftlichen Anmerkungen meines Vaters in den Büchern entdeckte. Ich selbst hatte bis zum Tod Martin Walsers im letzten Jahr nur wenig vom ihm gelesen, – „Die Gallistl’sche Krankheit“, „Ein fliehendes Pferd“, „Über Deutschland reden“, „Finks Krieg“ mehr überflogen als gelesen. Von diesen überflogenen Büchern hat sich nachhaltig nur Finks Krieg in der Erinnerung festgesetzt, denn handelte sich ja um die literarische Verarbeitung der Affäre Gauland. Und Alexander Gauland sollte ja später noch als Gründungmitglied der Wahlalternative 2013 aus der dann die AFD entstand werden, richtig berühmt werden. Richtig „auf der Zeile“ gelesen, – habe ich eigentlich nur „Die Verteidigung der Kindheit“, die Erinnerung an diesen Roman von Walser ist mir positiv im Gedächtnis verblieben.

Zeit für die Lektüre des springenden Brunnen habe ich nun Anfang Juli gefunden. Wie schon in zwei vorhergehenden auf Französisch verfassten Blogbeiträgen beschrieben, leide ich an der gleichen Krankheit  wie einst François Mitterrand[2] und musste in diesem Zusammenhang Anfang Juni einen Klinikaufenthalt hinter mich bringen. Zeit zum Lesen gab es da natürlich genug – und hier habe ich mich dann auch der Lektüre des autobiographischen Romans „ein springender Brunnen“ widmen können. Ja, ich muss es gleich zu Anfangs gestehen, das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, wohlwissend, dass das Buch bei Erscheinen 1998 durchaus heftig kritisiert wurde.

Die Lektüre Buches tauchte mich in eine vergangene Welt ein, – deren letzte Jahre ich selbst Ende der 1960 und Anfang der 1970 siebziger Jahre als Kind noch erleben durfte. Die Welt des katholischen Oberschwabens wie man sie auch im Werk von Arnold Stadler wiederfindet. Ich habe mich beim Schreiben des Kapitels „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ für das von Conny Scheck und Maria Gelder  herausgegebene Zeitzeugen Buch „Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte“ über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Bad Saulgau intensiv mit dieser Welt auseinander gesetzt. So intensiv, dass ich parallel dazu mehrere Blogbeiträge darüber schrieb[3] .  Eigene Erinnerungen kreuzen sich mit Örtlichkeiten im Buch Walsers wie beispielsweise hier „Sie würde sich hinausstürzen aus diesem Leben. Ins tiefste Kloster hinein. Nach Sießen zu den Franziskanerinnen. Sie musste morgen früh, vor dem Kommunizieren, noch einmal beichten (Walser, M. 2021,  318)“. Mein Urgroßvater Wilhelm Schramm hat während der NS-Herrschaft, obwohl selbst NSDAP Mitglied, die Flucht der Franziskanerinnen in die Schweiz mit organisiert[4]. Abgesehen davon war das Kloster Sießen ein wichtiger Dreh und Angelpunkt im Alltagsleben meiner Saulgauer Verwandtschaft, insbesondere für meine Großeltern.

Oder das Kohleausfahren in Wasserburg von dem Walser berichtet. Kenne ich auch noch. Natürlich nicht mit dem Handwagen wie bei Walser sondern mit dem Lastwagen. Mein Opa  Anton Neff war Geschäftsführer der Wilhelm Schramm KG, einer Möbelspedition die ursprünglich aus einer Bahnspedition hervorging, – und die noch in den 1970 Jahren die Kohlen und das Heizöl, welches rund um Saulgau vertrieben wurde, per Bahn im „Wagenladungsverkehr“ erhielt. Wenn wir die Großeltern in Saulgau besuchten habe ich viele Male meinen Onkel Ewald, der ja später Geschäftsführer dieser Spedition wurde, beim Kohleausfahren begleitet[5]. Kartoffeln, Obst und Wein wurde auch gehandelt, aber das war wohl mehr ein Hobby meines Opas, das lief so nebenher.

Wasserburg gehört zu Bayern, und deshalb sind die im springenden Brunnen romanhaften Lebenserinnerungen nach Bayern, dem Allgäu und Tirol ausgerichtet. Aber diese politischen Landesgrenzen waren ja im katholischen Schwaben weniger relevant, –  die Donaustädte, Oberschwaben, das katholisch bayerische Schwaben, Tirol, Nieder und Oberbayern – die Klöster und Priesterseminare waren die Wegmarken dieser vergangen Welt.

So führte der Weg des Joseph[6], einer der vielen Brüder meines Großvaters, mit dem man mich im Familienkreise in meiner Kindheit oft verglich, von Munderkingen über Gars am Inn nach Deggendorf. Dieser Joseph Neff war Redemptorist und verstarb im Redemptoristenkloster Deggendorf am 9. Oktober 1925 an den Folgen einer Kriegsverwundung aus dem ersten Weltkrieg[7]. Das Redemptoristenkloster im niederbayrischen Deggendorf ist übrigens längst Geschichte, ja vergessen, – in den 1970 Jahren abgerissen, findet man nicht mal eine Artikel über dieses Kloster in der deutschsprachigen Wikipedia, – nur im Regiowiki Niederbayern findet man einen interessanten Artikel über das Kloster.

Während ich am Zeitzeugenkapitel über das Kriegsende in Bad Saulgau schrieb, wurde mir aus Verwandtschaftskreisen eine kleine Bilderkiste vermacht, – mit persönlichen Photographien, Zeitungsausschnitten, Todesanzeigen – die letztlich auch ein Blick in das katholischen Schwaben, vom Beginn des ersten Weltkrieges bis in die Nachkriegszeit Ende 1940, gewährt. Letztlich eine ähnliche Welt wie Martin Walser ihn im springenden Brunnen beschreibt. Was mich hingegen in dieser Welt schon immer verblüfft hat, wie wenig Rom und die Kurie in dieser Welt eine Rolle spielten. Der Kaplan  bzw. der Vikar (Pfarrvikar), der Pfarrer, der Weihbischof, der Bischof, sowie das Klosterleben  der oberschwäbischen Klöster waren im Alltagsleben dieser katholischen Welt weit wichtiger als das ferne Rom.

Blick ins Feuerenmoos, © Christophe Neff 13.02.2018

Und dann noch der Krieg, – der erste und der zweite waren in meiner Saulgauer Familie omnipräsent, ich habe das auch ausgiebig im schon erwähnten Zeitzeugenkapitel „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ dargestellt. Aber die Kriegszeit und die Erinnerung daran sind mir auch in meinen Kindheitsjahren in Schramberg, der Schwarzwaldstadt in der ich aufgewachsen bin, immer wieder begegnet. Nicht nur in der Kindheit, – vor ein paar Jahren fuhr ich zur Trauerfeier und Beerdigung eines Schulfreundes auf den Sulgen. Es war ein schöner sonninger Wintertag, – Feuerenmoos und Sulgen, Hintersulgen schneebedeckt, – und dann in der Trauerfreier, war er plötzlich wieder da –  der Krieg, als der Pastor vom Bruder des Verstorbenen sprach, der als Pilot im Krieg gefallen war. Eine Wunde die nach über 70 Jahren nach Kriegsende noch schmerzte.

Johann holte den Ortsgruppenleiter ein, als der die Stiefelspitze auf die oberste Stufe setzte. Die Mutter, gerade im Gang, gerade unter der geöffneten Tür von Zimmer vierzehn. Auch geteilt. Fünfköpfig war da eine Familie untergebracht. Die Frau stand mit ihrem Achtjährigen, die Mutter stand mit Anselm, alle hörten die Ortsgruppenleiterstiefel auf den ächzenden Stufen. Drehen sich um. Ihm zu. Die Mutter sieht ihn und schreit. Und Anselm auch. Die Mutter rennt den Gang entlang ins geteilte Zimmer acht. Johann bleibt hinter dem Ortsgruppenleiter. Der Schrei hört nicht auf. Ein einziger Ton. Von Anselm hört man nichts mehr. Johann spürt selber nichts. Er erlebt nur, was die Mutter erlebt. Der Ortsgruppenleiter geht in die zur Küche gemachte Zimmerhälfte. Die Mutter hat die Tür offengelassen. Die Mutter steht, sieht dem Ortsgruppenleiter entgegen, gibt keinen Ton mehr von sich …. (Walser, M. 2021, 339)“

Als ich diesen Abschnitt, in dem der Ortsgruppenleiter der Familie mitteilt, dass der Sohn Joseph gefallen ist las, erinnerte ich mich daran, dass ich diese „Szenen“ wenn die Todesbotschaft über den im Krieg gefallen Sohn nach Hause überbracht wurde, das Schreien der Mütter, – das habe ich tatsächlich erzählt bekommen – und zwar in der Grundschule, die damals noch Volksschule hieß. In der vierten Klasse beim Lehrer Hunzinger[8] in der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen. Samstagmorgens in der letzten Stunde gab es immer die „Stunde“ Sagen und Geschichten aus der Heimat. Da wurde uns  vom Romäus aus Villingen, dem Hans vom Rechberg mit seinem berühmten Spruch Hostamadostha[9], manchmal klassische Sagen oder auch die Fabeln von La Fontaine.  -. Nebenbei erklärte er uns auch, dass ein Krattenmacher, also die Vorlage der Sulgener Narrenfigur, dem Sulgener Hansel, ein Korbmacher sei, von denen früher wohl einige auf dem Sulgen, sprich Sulgau und Sulgen gegeben habe. Die Kratte ist eine längst vergessene schwäbisch-alemannische Bezeichnung für Korb – ein Wort, welches Walserer u.a. auch im springenden Brunnen verwendet „ Der Großvater sagte, Johann könne einen Kratten holen und die gefallenen Äpfel auflesen, fürs morgige Apfelmus. Johann holte aus dem oberen Stock der Remise, wo alles herumlag, was man nicht mehr brauchte, aber dann doch wieder brauchte, einen Korb und las aus dem Gras unter allen acht Apfelbäumen das gefallene Obst (Walser, M, 2021, 36).

Und beim Erzählen kam der Lehrer Hunzinger manchmal auf von Leben auf dem Sulgen während der Kriegszeit zu sprechen. Er glitt sozusagen von den Krattenmachern, den einst getrennten Ortsteilen Sulgau und Sulgen die auch konfessionel getrennt waren, Sulgau war altwürttembergisch und evangelisch und zum Kirchgang mussten die Sulgauer zu Fuß ins mehrere Kilometer entfernte Schönbronn laufen, – und der Sulgen war schon immer katholisch, langsam aber stetig in die Zeit des Zeit des zweiten Weltkrieg. Und da hat er mehr als einmal von den Vorahnungen der Mütter vom Nahen Tod des Sohnes, vom Eintreffen der Todesnachricht, dem ländlichen Leben zwischen Sulgen, Haardt, Aichhalden und Dunningen berichtet. Die Angst vor einem unergründlichen Schicksal dem man nicht entkommen konnte, – der Krieg bringt Angst, Tod und Verzweiflung über das Land und die Städte und Dörfer zwischen Schwarzwald und Alb,  und selbst in den hintersten Ecken vom Sulgen, dem Lienberg, der Hutneck, wird niemand verschont, keiner kann sich vor dem Schicksal welches der Krieg einem vorsieht verstecken. Dem Schreien der Mutter auf dem Lienberg, als die Todesnachricht des Sohnes der in Russland gefallen war im Bauernhaus ankam, ein Schrei den man wohl auf dem ganzen Sulgen zu hören glaubte.  Auf unvergessliche Art vom Lehrer Hunzinger erzählt, sodass ich mich noch heute daran erinnern kann.

Der vorliegende Text ist ein Auszug meiner Gedanken die mir bei der Lektüre des autobiographischen Romanes „ein springender Brunnen“ während meines Aufenthaltes im Klinikum Worms Anfang Juli 2024 so durch den Kopf gingen. Es ist keine Literaturkritik und auch keine Buchzusammenfassung. Eine sehr gelungene von Hajo Steinert verfasste Zusammenfassung des Inhaltes des Buches kann man hier im Archiv des Deutschlandfunkes finden.

Würde man mich fragen, welches Buch ich empfehlen würde, um Einblick in das Alltagsleben des katholischen Oberschwaben und des Bodensees von den 1930 bis 1950 Jahre zu bekommen, dann würde ich bestimmt das Buch „ein springender Brunnen“ von Martin Walser empfehlen. Ein meisterhaft geschriebener Roman, der bei mir persönlich sehr viele Erinnerungen weckte. 

Überlingen Uferpromenade Blick über den Bodensee, © Christophe Neff 01.01.2024

Zusätzlich zum „Buchdeckelbild“, der von mir gelesenen Taschenbuchausgabe „ein springender Brunnen“ habe ich noch das Titelbild des letzten von Walser geschriebenen Buches „Das Traumbuch“ ausgewählt, weil dort sowohl im Text als auch in den von Cornelia Schleime gestaltenen Bildern Wasserburg und der Bodensee eine bedeutende Stellung einnehmen. Zuletzt auch noch ein von mir am Neujahrstag 2024 von der Uferpromenade in Überlingen mit Blick auf den Bodensee und im fernen Hintergrund gerade noch erkennbar die Alpen. Weiterhin noch eine Aufnahme aus dem winterlichen Feurenmoos, – welches ich am Tag der Beerdigung des Vaters des Schulfreundes machte.

Photos: © Christophe Neff 01.01.2024 und 13.02.2018

Bibliographie

Ditter, Robert (1993): „Hosta Madostha“ – Hans von Rechbergs Sprichwort. In: D’Kräz, 13, 18-21.

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259. (Ein PDF – Sonderdruck des Buchbeitrages kann in der KITOPEN Bibliothek heruntergeladen werden DOI: 10.5445/IR/1000159193)

Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg)(2023): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht. Menschen erinnern sich an eine schwierige Zeit, aber auch an den hoffnungsvollen Neubeginn. Ihre Wege kreuzen sich in Saulgau und Umgebung.  Mit einem Vorwort von Wolfgang Schneiderhahn. Ausgabe in drei Bänden im Schuber. Bad Saulgau Mai 2023.

Walser, Martin (2021): Ein springender Brunnen. Roman. 6. Auflage 2021, Erste Auflage 2000 suhrkamp Taschenbuch 3100, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998. ISBN 978-3-518-39600-1.

Walser, Martin; Schleime, Cornelia (2022): Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf. Copyright © 2022  Rowohlt Verlag Hamburg, ISBN 987-3-498-00319-7

Christophe Neff, Grünstadt Juli 2024, hochgeladen am 21.7.2024


[1] Siehe u.a « Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

[2] Vgl. « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » und « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon »

[3] Dazu chronologisch „Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 2010“, „Saulgau Oberschwaben Oktober 2022: Photos, Buchlektüren und Kindheitserinnerungen“, „Blognotice 16.11.2022: révision/finissage d’un chapitre de livre sur la fin de seconde guerre mondiale dans une petite ville allemande & débuts sur Mastodon“, „Net schon wieder Ulm“ : Über die Buchpräsentation „Aus dem Grau der Kriegszeit – Geschichten hinter der Geschichte“ in der Bad Saulgauer Stadthalle am Donnerstag den 25.5.2023

[4] Dazu siehe auch Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259.

[5] Hierzu vgl. auch „Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014“ und „Wintereinbruch erstes Adventswochenende 2023 : Bemerkungen zum Schnee & Bahnchaos in Süddeutschland“.

[6] Josef bzw. Joseph Neff geschrieben.

[7] Vgl Deggendorfer Donaubote Nr. 233, Samstag 10. Oktober 1925 Nr 233, 54 Jahrgang  S.2 „Lokales Allseitige Teilnahme wendet sich dem hiesigen Redemptoristen Konvente ob des raschen Hinscheidens des jugendlichen allbeliebten hochwürdigen P. Josef Neff. …. „

[8] Der Lehrer Hunzinger was Rektor der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen.

[9] Hostamadostha = Verballhornung von Hora mea adest, – angeblich von Hans von Rechberg getätigter Spruch angesichts der nahen Todes. Nach Ditter, R. (1993)  „hora matura“ = die Zeit ist reif.

Paysages –   quinzième année d’existence sur la toile donc déjà cinq ans sur wordpress.com (billet trilingues français, allemand, anglais)

Vue sur Leucate – Plage et le lido de Leucate, © Christophe Neff 25.05.2024

Le blog « Paysages » qui a débuté en mai 2009 comme blog abonné le Monde avec l’article « I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ?  » est donc entré dans sa quinzième année d’existence  durant le mois de juin 2024. Après 15 ans de « paysages » sur la toile, paysages existe encore.

Dans le Tableau 1 on trouve donc les quinze articles les plus consultés depuis la reprise de paysages sur wordpress.com le 16 juin 2019 et dans le Tableau 2 la liste des origines géographiques des lecteurs de paysages du 16 juin 2019 au 16 juin 2024.

Durant la période ou paysages faisait partie de blog abonnée le Monde, – paysages était certainement plus „francophone“ et durant cette période les billets suivants était régulièrement consulté : Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate, Lundi 11 octobre 2010 – la mer se déchaîne sur la plage de Port Leucate, Blognotice 13.10.2016: La mer déferle sur les plages leucatoises., Blognotice 28.07.2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert, Das Biafrakind, Sturm Xynthia : Blick von der Unterhaardt auf La Faute-sur-Mer, L’Aiguillon und Port LeucateMannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim, Blognotiz 12.01.2014: „Blick auf die alte und die neue St. Laurentiuskirche auf dem Sulgen“ – Zeitreise durch die Bergvorstadt Sulgen – anhand einer Neujahrspostkarte von Uwe Rettkowski.

Notons aussi que paysages est un blog, autofinancé, sans aucune publicité, – dont naturellement une version moderne et digital d’auto publication & autoédition. Notons aussi, que paysages est archivé depuis quelques années sous le titre « Paysages: paysages et livres – Landschaften und Bücher » dans la Deutsche Nationalbibliothek. Après 15 ans de blog paysages, – le gout de lecture de paysages et de livres est encore aussi vive, qu’au début de cette aventure, – et naturellement j’aime encore l’écriture,  – que se soit en français, allemand ou anglais !

rangpaysages%
1Encore une déception avec le Monde – La suppression du format PDF du journal numérique du Monde4,77
21949 – l‘incendie meurtrier dans la Forêt des Landes2,89
3Souvenirs de vingt ans de voyage de recherche à Capelo (Île de Faial/Açores)2,10
4Blognotice 24.02.2022 : les troupes du Tsar Poutine attaque l’Ukraine1,82
5Erinnerungen an die „märklinModerne“1,64
6La fin annoncée des blogs abonnées du Monde.fr, la fin du blog paysages sur les blogs leMonde.fr1,33
7I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ?1,27
8The Fatal Forest Fire – remembering the “1949 Mega fire” in the „Forêt des Landes” (South West France)1,19
9Blognotiz 18.4.2012: Kommentar zu Dirk Kurbjuweit „Die Freiheit der Wölfe – Wird das Internet zu einer neuen Schule der Barbarei?“1,14
10Le 19 août 1949 – le drame de la Forêt des Landes1,05
11Les belles de Tunis sont en deuil0,90
12Le Cartographe des absences0,90
13Beginn des Hochsommers im Leiniger Land/ Début du plein été dans le Leininger Land0,89
14Blognotice 16.06.2022: Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 20220,87
15Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 20100,86

Tab 1. les quinze articles les plus consultés depuis la reprise de paysages sur wordpress.com le 16 juin 2019

Der Blog « paysages » welcher im Mai 2029 als Abonnenten Blog mit dem Artikel « I. Un blog sur les paysages: un petit début – ou quel langue choisir ? » startete,  ist nun fünfzehn Jahre alt. Nach 15 Jahren Präsenz im Web existiert der  „paysages“ immer noch!

In Tabelle 1 finden sich die fünfzehn Artikel, die seit der Neustart von paysages auf wordpress.com am 16. Juni 2019 am häufigsten aufgerufen wurden, und in Tabelle 2 die Liste der geografischen Herkunft der Leser von paysages vom 16. Juni 2019 bis zum 16. Juni 2024.

Während der Zeit, in der „paysages“ Teil der Abonnenten  Blogs von Le Monde war – und auch von Le Monde.fr gehostet wurde, – war der Blog sicherlich „frankophoner“ und während dieser Zeit wurden die folgenden Beiträge regelmäßig aufgerufen (und auch wahrscheinlich gelesen) : Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate, Lundi 11 octobre 2010 – la mer se déchaîne sur la plage de Port Leucate, Blognotice 13.10.2016: La mer déferle sur les plages leucatoises., Blognotice 28.07.2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert, Das Biafrakind, Sturm Xynthia : Blick von der Unterhaardt auf La Faute-sur-Mer, L’Aiguillon und Port LeucateMannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim, Blognotiz 12.01.2014: „Blick auf die alte und die neue St. Laurentiuskirche auf dem Sulgen“ – Zeitreise durch die Bergvorstadt Sulgen – anhand einer Neujahrspostkarte von Uwe Rettkowski.

Paysages  ist ein selbstfinanzierter, werbefreier Blog, der natürlich eine moderne, digitale Version der Selbstveröffentlichung und des Selbstverlags darstellt. Außerdem wird paysages seit einigen Jahren unter dem Titel „Paysages: paysages et livres – Landschaften und Bücher“ in der Deutschen Nationalbibliothek archiviert. Nach 15 Jahren paysages, – ist die Freude am Lesen von Landschaften und des Lesens von Büchern immer noch so lebendig, wie zu Beginn dieses Abenteuers, – und natürlich schreibe  ich immer noch gern „Texte“, – sei es auf Französisch, Deutsch oder Englisch!

%
1Allemagne/Deutschland/Germany57,39
2France/Frankreich16,88
3États-Unis d’Amérique/ USA16,23
4Canada/Kanada1,11
5Suisse/Schweiz0,91
6Tunisie/Tunesien0,73
6Portugal0,71
8Belgique/Belgien0,63
9Chine/China0,51
10UK/Great Britain/Großbritanien0,41
11Espagne/Spain/Spanien0,38
12Southcorea/Südkorea0,34
13Pays-Bas, Niederlande0,32
14Autriche, Austria, Östereich0,26
15Irelande, Irland0,19

Tab 2.  la liste des origines géographiques des lecteurs de paysages du 16 juin 2019 au 16 juin 2024

The blog “ paysages “ which started in May 2029 as a subscription blog with the article « I. Un blog sur les paysages: un petit début – ou quel langue choisir? » is now fifteen years old. After 15 years of presence on the web, „paysages“ still exists!

Table 1 shows the fifteen articles that have been viewed the most since the relaunch of paysages on wordpress.com on June 16, 2019, and Table 2 shows the list of geographical origins of paysages readers from June 16, 2019 to June 16, 2024.

During the time that „paysages“ was part of Le Monde’s subscriber blogs – and also hosted by Le Monde.fr – the blog was certainly more „francophone“ and during that time the following posts were regularly accessed (and probably read) : Blognotice 12.2.2012: la banquise bloque le Port de Port Leucate, Lundi 11 octobre 2010 – la mer se déchaîne sur la plage de Port Leucate, Blognotice 13.10.2016: La mer déferle sur les plages leucatoises…, Blognotice 28.07. 2014: Bientôt le souvenir de l’église catholique chaldéenne et des églises syriaques (orthodoxes & catholiques) sera plus qu’un souffle de vent chaud dans le désert, Das Biafrakind, Sturm Xynthia : Blick von der Unterhaardt auf La Faute-sur-Mer, L’Aiguillon und Port Leucate, Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim, Blognotiz 12.01.2014: „Blick auf die alte und die neue St. Laurentiuskirche auf dem Sulgen“ – Zeitreise durch die Bergvorstadt Sulgen – anhand einer Neujahrspostkarte von Uwe Rettkowski

Paysages is a self-financed, ad-free blog, which is of course a modern, digital version of self-publishing and self-publishing. In addition, paysages has been archived in the German National Library for several years under the title „Paysages: paysages et livres – Landschaften und Bücher„. After 15 years of paysages, – the joy of reading landscapes and reading books is still as alive as it was at the beginning of this adventure, – and of course I still enjoy writing „texts“, – be it in French, German or English!

Photos:  © Christophe Neff 25.05.2024

Christophe Neff,  Juin 2024

Blognotiz 19.04.2024: trotz alledem immer noch Sozi

Trotz alledem immer noch Sozi ! Trotz aller meiner Zweifel an der SPD bin ich ja schon seit Jahrzehnten SPD – Mitglied, – ich hatte mir ja auch schon überlegt aus der SPD auszutreten, das habe ich auch etwas ausführlicher in der Blognotiz vom 11.02.2024 dargestellt, aber letztlich bin ich doch dabei geblieben. Ich kandidiere jetzt auch bei den Kommunalwahlen im Juni 2024 für den Stadtrat in Grünstadt und für den Kreistag in Bad Dürkheim. Der SPD OV Grünstadt postet gerade auf Facebook „Kurzportraits“ der einzelnen Kandidaten, da teile ich nun hier auch in „Paysages“ das Bild, welches ich selbst in Facebook geteilt habe. Die viel zitierte „Demokratie“ kann ja auch nur leben und gelebt werden wenn es genügend Kandidaten für die politischen Parteien gibt die sich zur Wahl stellen, so dass man als Bürger auch eine echte Wahl hat.

Trotz alledem ist übrigens ein sozialrevolutionäres Gedicht aus dem 19 Jahrhundert, das während meiner Jugend in den Vertonungen von Hannes Wader und Wolf Biermann ziemlich populär war. Inzwischen, viele Jahrzehnte danach, scheint es fast wieder in Vergessenheit geraten zu sein!

Christophe Neff, Grünstadt den 19.04.2024

Der Neckar – literarische Spaziergänge mit Jan Bürger

Blick auf dem Neckar von der Fähre Neckarhausen – Ladenburg, © Christophe Neff 15.03.2024

In Tübingen am Neckar bin ich geboren. Ich verbrachte dort, d.h. in Tübingen und in der näheren Umgebung meine ersten drei Lebensjahre, danach zogen wir nach Schramberg in den Schwarzwald, und zwar in die Bergvorstadt Sulgen, auf dem Schoren neben dem Feurenmoos, später dann in das Neubaugebiet Eckenhof in selbiger Schramberger Bergvorstadt . Fast zwanzig Jahre später wohnte ich keine 50 m Luftlinie vom Neckarufer entfernt in Mannheim-Neuostheim, –  von 1986 bis 1993 studierte ich Geographie an der Universität Mannheim[1]. Bei guten Wetter lief ich oft am Neckar entlang in die Mannheimer Innenstadt, stärkte mich mit einem „Fleischsalatbrötchen“ beim Grimminger auf den Planken und widmete mich danach dem Studium der Geographie an der Schlossuniversität[2].  Es gab auch Tage da lief auch einfach nur über die Riedbahnbrücke um auf die Maulbeerinsel zu gelangen, – und verbracht dort lange Stunden mit Lektüren, sah den Zügen auf der Riedbahnbrücke und erschloss mir dabei wohl einen Großteil der europäischen und amerikanischen Literatur. So viel Zeit zum Lesen würde ich wohl nie mehr haben werden, das war mir schon als Student bewusst. Und immer wieder führt es mich an den Neckar zurück. Ich habe noch Familie am Neckar im Schwäbischen, am Rande der Schwäbischen Alb, gar nicht weit weg von Niederstetten dem Geburtsort von Berthold Auerbach dem Erzähler der „Schwarzwälder Dorfgeschichten“[3].  Mannheim besuche ich immer wieder gern, – ja manchmal führe ich sogar noch Exkursionen ans Neckarufer durch.  In diesem Sinne habe ich bestimmt eine fast schon lebenslang andauernde Beziehung zum Neckar dessen Literaturgeschichte Jan Bürger in seinem Buch der Neckar eine literarischen Reise von der Quelle bis zu Mündung geographisch und literarisch beschreibt,

Mit Studierenen meines geobotanischen Frühjahrspraktikum auf der Fähre Neckarhause – Ladenburg, der letzten betriebsfähigen Fähre des Neckars, © Christophe Neff 15.03.2024

Eigentlich wollte ich mir ja nur noch in Einzelfällen „Papierbücher“ kaufen. Meine Bücherregale quellen über, einen „Tolino“ habe ich mir auch schon gekauft und nutzte diesen auch regelmäßig[4]. Jan Büger‘ s „der Neckar – eine literarische Reise“ hatte ich schon im Jahre  2013  gekauft und gelesen. Vor einigen Wochen hatte ich mitbekommen, dass es von dem Buch eine erweiterte Neuausgabe in als Taschenbuch gibt, – aber eben nicht als epub – und weil mich so viel wie oben geschildert mit diesem Fluss verbindet, habe ich mir es dann doch als echtes Papierbuch zugelegt. Dann das neue Kapitel „Herbst 2023, Neckarbiotop Zugwiesen“  verschlungen, – und danach noch den Rest des Buches wiedergelesen um herauszufinden ob mir das Buch immer noch so gefällt wie bei der ersten Lektüre im Jahre 2013. Wäre Jan Bürger im Herbst 2023 irgendwo zwischen Mannheim und Heidelberg am Neckarufer entlangspaziert, so wären ihm vielleicht die Kanadagänse auf dem Neckar[5] und vor allem die Edelsittiche, die grünen Alexandersittiche am Neckarufer aufgefallen. Ich hatte tatsächlich über diese großen grünen exotischen Vögel schon in einer Veröffentlichung über die urbane Vegetation Mannheims in den 1990 Jahren eine Randbemerkung veröffentlicht[6]. Dreißig Jahre danach kann man wohl sagen, dass das Neckarufer zwischen Mannheim und Heidelberg ein regelrechtes „Papageienland“ geworden ist. Die grünen Vögel finden sich inzwischen auch in Ludwigshafen, Frankenthal und Worms, – manchmal kann man sie auch schon über den Dächern von Grünstadt fliegen sehen, – hingegen scheinen sie in Karlsruhe noch nicht dauerhaft beobachtet worden. Darüber hinaus breiten sich auch neue Pflanzen in Wälder in Fluren aus, – rund um Stuttgart vor allem Kirschlorbeer (Prunus laurcerasus) und Runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) …  Man kann das schön bei einer Fahr auf der „Panoramastrecke“ der Gäubahn vom Stuttgarter HBF, also das was vom alten Bonatzbau noch übrig geblieben ist, rauf nach Vaihingen sehr schön sieht. Auf solch einer Zugfahrt, die man ja irgendwann so nicht mehr machen kann, weil mit Fertigstellung von Stuttgart 21 die „Panormabahn“  sterben soll, – kann man auch sehr gut in die Gärten in der Hauptmannsreute, Herdweg und Lenzhalde schauen, – und dabei auch hier und da – Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) und andere exotische Pflanzen entdecken. Palmen in Stuttgarts Gärten, das hätten sich Mörike und Schiller um nur zwei Namen zu nennen, wohl so nicht vorstellen können. Ähnliches gilt ja auch für Mannheim, – welches ich ja vor Jahren in einem Blogbeitrag als „Mannheim les Palmiers“ bezeichnete. Mannheim war schon seit Beginn der Industrialisierung ein „Hotspot“ der Ausbreitung von exotischen Pflanzen in Mitteleuropa. Inzwischen breitet sich ja im Mannheimer Hafengebiet das Pampagras (Cortaderia seollana) aus (Junghans, T. 2024).

Literarisch ist dieses neue Kapitel auch aufschlussreich, wobei mir „Felix Huby“ und „Anna Katharina Hahn“ fehlen. Man kann natürlich lange über den literarischen Wert von Huby‘s Kriminalromanen diskutieren, aber die Lektüre von „Bienzle und die schöne Lau“ und der „Atomkrieg in Weihersbronn“, – beide Kriminalromane las ich tatsächlich auf der „Maulbeerinsel“ im Neckar zwischen Neuostheim und Feudenheim,  hat mir das Werk Eduard Mörikes neu erschlossen. Ich gehöre ja noch zu der Generation von Gymnasialschülern die den „Feuerreiter“ und „Er ist’s“ auswendig lernen musste[7].  Ich halte auch das erste der autobiografischen Romantrilogie von Huby, also die „Heimatjahre“, für ein sehr gelungenes Buch.  Ja was Anna Katharina Hahn betrifft, „wer wenn nicht sie“ wurde zum literarischen Chronisten des Zeitgeschehens der Landeshauptstadt Stuttgart. Sie greift auch famos alte Begrifflichkeiten wie Beispielsweise den  „Pietcong“  wieder auch, – ich hatte das Wort ja fast schon vergessen  –  und durch die Lektüre von „Aus und davon“ – ist es mir wieder ins Gedächtnis gerufen worden. Natürlich gibt es da noch andere „neuere“ Bücher aus den Neckarlanden, Herkunft  von Saša Stanišić oder das deutsche Krokodil von Ijoma Mangold. Oder auch „Wem sonst als Dir“, (Kriminal) – Roman von Uta Maria Heim, der mich vom Hölderlinturm in Tübingen zurück in den Lärchenweg, die Dr. Helmuth Junghans Strasse in die Bergvorstadt Schramberg – Sulgen führte.

Aber letztlich ist das natürlich auch alles Geschmackssache, – und weiterhin muss die neue deutsche Literaturgeschichte des Südweststaates auch erst noch geschrieben werden. Und diesen Anspruch hat natürlich Jan Bürgers Buch auch nicht. Bausingers im Jahre 2016 verfasste  sehr lesenswerte „Schwäbische Literaturgeschichte“ kann man auch im neuen Buchkapitel finden. Jan Bürger ist ein guter Naturbeobachter, aber die Bedeutung der an den Ufer des Neckars wirkenden Schriftsteller für die heute im Naturschutz gängigen Leitbilder von schützenwerter Natur und Landschaft im deutschsprachigen Raum, werden im Buch nicht  thematisiert. Die „Schönheit“ der Landschaften rund um den Neckar, sowie sie die Dichter der „schwäbischen Dichterschule“, aber eben nicht nur diese „besangen“,  – finden sich in den heutigen in Deutschland gängigen Naturschutzleitbilder wieder. Im Grunde genommen waren das keine „natürlichen Landschaften“ – sondern es waren die Erinnerungsbilder der idealisierten Agrarlandschaften  rund um den Neckar vor dem Beginn der Industrialisierung im deutschsprachigen Südwesten. Und schön zu Leben war es in diesen Württembergischen Landen auch nicht immer. Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 verursachte das Jahr ohne Sommer im darauffolgenden Jahr 1816. Massenarmut und Auswanderungswellen hielten in Süddeutschland Einzug, und das Königreich Württemberg wurde besonders hart vom Jahr ohne Sommer getroffen.

In diesem Zusammenhang musste ich auch an ein Buch denken, was ich vor vielen Jahrzehnten als „Pennäler las, die  „Reise durch das Königreich Württemberg“  von Karl Julius Weber, denken.  Mein Vater hat es mir einst als Lektüre empfohlen. Darin findet man die vorindustriellen Landschaften Württembergs recht eindrücklich beschrieben.

Der Neckar – eine literarische Reise“ ist ein rundum gelungenes Buch.  Ich habe das ganze „neue“ Buch mit dem Zusatzkapitel jedenfalls sehr gern wieder gelesen, – und kann es allen die den „Neckar“ literarisch erwandern wollen sehr zur Lektüre empfehlen. Und sollte es irgendwann mal eine Neuauflage des Buches geben, würde ich mir einen farbigen Abdruck der Abbildungen wünschen, drucktechnisch ist das heute problemlos machbar und das würde auch den Preis des Buches nur unwesentlich erhöhen.

Bibliographie:

Bausinger, Hermann (2016): Eine schwäbische Literaturgeschichte. © 2016, Klöpfer & Meyer, Tübingen, I Auflage 2016

Bürger, Jan (2024): Der Neckar. Eine literarische Reise. Erste erweiterte um ein Nachwort ergänzte Taschenbuchausgabe. 1 Auflage 2024, C.H. Beck, © C.H. Beck München 2013, ISBN 978-3-406-81217-0

Hahn, Anna Katharina (2020): Aus und davon. Roman. 2. Auflage 2020, erste Auflage 2020 Suhrkamp Verlag Berlin 2020, ISBN 978-3-518-42919-8

Heim, Uta – Maria (2013): Wem sonst als Dir. Roman. Tübingen, Klöpfer & Meyer, ISBN 978-3-86351-064-0

Huby, Felix (1977): Der Atomkrieg in Weihersbronn : Kriminalroman. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1977, ISBN 3-499-42411-8

Huby, Felix (1985): Bienzle und die schöne Lau. Reinbek bei Hamburg,  rororo-Thriller 2705, ISBN 3-499-42705-2

Huby, Felix (2015 ): Heimatjahre. Roman. © 2014 Klöpfer & Meyer, Tübingen. 3. Auflage 2015, ISBN 978-3-86351-083-1

Junghans, T. (2024): Kurze Notiz zur Verwilderung des Amerikanischen Pampagras (Cordaderia selloana) im Mannheimer Hafen. In: Pollichia Kurier 1 (40), 2024, 14-15.

Neff, C. (1996): Neophyten in Mannheim – Beobachtungen zu vegetationsdynamischen Prozessen in einer Stadtlandschaft.  In: Anhuf, Dieter; Jentsch, Christoph (Hrsg): Beiträge zur Landeskunde Südwestdeutschlands und angewandten Geographie,  Mannheimer Geographische Arbeiten ; 46, 65-110. (U.a. hier in Researchgate hinterlegt)

Mangold, Ijoma (2018): Das deutsche Krokodil. Meine Geschichte. Copyright ©2017 by Rowohlt Verlag Gmbh, Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Dezember 2018, ISBN 978-3-499-63216-7

Stanišić, Saša ( 2019 ): Herkunft. Copyright © 2019 Luchterhand Literaturverlag München, 10. Auflage, ISBN 978-3-630-87473-9

Weber, Karl Julius (1978): Reise durch das Königreich Württemberg. Vorwort von Franz Georg Brustgi. Erläuterungen zu den Illustrationen von Rudolf Henning, Stuttgart : Steinkopf, 1978, ISBN 3-7984-0381-3

Bilder alle © Christophe Neff 15.03.2024

Christophe Neff, Grünstadt März 2024


[1] Zu meiner Studienzeit in Mannheim siehe u.a. auch “ Mannemer Dreck- traumhafte Zeiten – eine autobiographische Zeitreise mit Musikbegleitung nach Mannheim“,   „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“ sowie „Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“.

[2] Zur Geschichte des Faches Geographie an der Universität Mannheim siehe auch „Das Fach Geographie an der Mannheimer Hochschule“.

[3] Siehe u.a. auch „Blognotiz 01.05.2013: Farbtupfen auf der Gäubahn, – Legoloks im Neckartal“.

[4] Siehe auch „Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque

[5] Kanadagänse in Neckarhausen, Beobachtung des Verfassers auf Inaturalist!

[6] Neff, C. (1996): Neophyten in Mannheim – Beobachtungen zu vegetationsdynamischen Prozessen in einer Stadtlandschaft.  In Mannheimer Geographische Arbeiten ; 46, 65-110.

[7] Vgl auch „Blognotiz 07.04.2013: Er ist’s – ist er es auch wirklich?“.