Letzten Freitag, also Freitag den 11.07.2025, war so ein Tag, an dem mir die Komplikation mit der Mitterrandschen Krankheit, wieder einmal zu schaffen machte. Hin und wieder gibt es solche Tage. Es war auch der Tag, an dem sich der Beginn des Massakers von Srebrenica zum dreißigsten Mal jährte. Eine offene Wunde im Herzen Europas. Sie klafft immer noch tief und bedrohlich. Als es geschah, war ich noch ein junger Mann, Assistent für Geographie am Lehrstuhl für Physische Geographie und Länderkunde von Professor Frankenberg an der Universität Mannheim. Ich konnte es damals kaum fassen, als man erfuhr was geschah, – und letztlich kann ich es bis auf den heutigen Tag nicht fassen – wie konnte ein solches Verbrechen, ein Völkermord mitten in Europa geschehen? Als ich meine Stelle als „Rat“ an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), dem jetzigen KIT antrat, fragte ich manchmal die Studierenden meiner Lehrveranstaltungen was sie mit dem Namen Srebrenica anfangen können. Da waren ja gerade mal zehn, oder etwas mehr Jahre nach dem Massaker durchs Land gegangen. Aber Srebrenica, das Massaker von Srebrenica, das war wie ein ferner unbekannter Planet, von denen die meisten der damaligen Studierenden gar nichts wussten. Heute wage ich gar nicht mehr zu fragen. Seit diesen Jahren, habe ich fast zu jeden Julibeginn Gedichte auf loses Papier über das unfassbare geschrieben. Die meisten dieser losen Blätter sind inzwischen verloren gegangen oder im Altpapier gelandet. Dieses Jahr habe es ich erst wieder auf ein loses Blatt geschrieben, – aber diesmal war ich dann doch so geistesgegenwärtig, dass ich es in eine Worddatei übertragen habe. Vielleicht werde ich es hier im Blog einmal veröffentliche – oder es erscheint im Gedichtband an dem ich schon Jahrzehnte, ja seit meiner Jugendzeit arbeite. „Stille – 30 Jahre danach – weinen die Gräber in Srebrenica – immer noch stumm“ – so lautet der Titel des unveröffentlichten Gedichtes.
Ja, und diesem selben Tag, in dem ja auch an die Opfer von Srebrenica im deutschen Bundestag gedacht wurde, – da wurde die Richterwahl zum Bundesverfassungsgericht im Bundestag kurzfristig abgesagt. Damit erreicht die Causa „Frauke Brosius – Gersdorf“ ihren vorläufigen Höhenpunkt. Ich schreibe vorläufigen Höhepunkt, weil das Ganze noch andauert und niemand richtig weiß, wie das ganze Enden wird. Wäre ich Hochschuljurist, hätte ich bestimmt die von den Strafrechtsprofessoren Susanne Beck und Alexander Thiele, sowie dem Verwaltungsrechtler Stefan Huster intitierte „Stellungnahme zur Causa „Frauke Brosius-Gersdorf“ unterschrieben[1]. Aber ich bin ja nur ein Hochschulgeograph. Aber betroffen macht mich das Ganze schon. Es ist schon mehr als befremdlich zu sehen, was für eine „Kampagnenmacht“ die fundamentalistische Rechte schon heute besitzt. Man könnte fast meinen, dass es in Zukunft für liberale Richter sehr schwer werden wird, oder fast gar unmöglich werden wird Richter oder Richterin am Bundesverfassungsgericht zu werden. Offensichtlich ist aber auch, – und dies wurde schon bei der Kanzlerwahl am 6 Mai 2025 sichtbar, – in der CDU – Bundestagsfraktion gibt es eine starke Minderheit die mit der jetzigen schwarz-roten Koalition unter dem Kanzler Merz fremdelt, – ja da gibt es bestimmt einige Abgeordnete, die würden eine CDU Minderheitsregierung, die von der AFD geduldet wird bevorzugen. Eigentlich müsste man dazu einen eigenen Blogbeitrag schreiben. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich den Mut und die Entschlossenheit von Frauke Brosius-Gersdorf bewundere.
Christophe Neff, Grünstadt im Juli 2025 (19.07.2025).
P.S. Zur Causa „Frauke Brosius-Gersdorf“ wird viel geschrieben. Besonders lesenswert erscheint mir der Meinungsbeitrag von Armin Nassehi im Montagsblock/332 denn ich erst zweit Tage nach Verfassens dieses Blogbeitrages über meine Freitagsgedanken entdeckte.
Mercredi le 2 Juillet cette exposition sera inaugurée à 15 heures à Lisbonne, dans l’espace art du Instituto de Geografia e Ordenamento do Território da Universidade de Lisboa (IGOT-ULisboa) (Institut de Géographie et de l’aménagement du territoire de l’Université de Lisbonne).
Dans un autre temps j’aurais pris le train mythique « le Sudexpress » pour faire le voyage à Lisbonne pour pouvoir participer à cet événement car Suzanne Daveau est pour tous les géographes s’intéressant aux paysages portugais devenue un nom incontournable une référence. Dans ce contexte on aurait bien aimé pouvoir lire un article dans le journal de référence du Monde francophone « Le Monde » un article sur la vie si intéressante de Suzanne Daveau.
Le Sudexpress n’existe plus depuis le début de l’épidémie de COVID et je ne crois pas que la Renfe va ressusciter ce train de nuit mythique qui dans ses heures de gloire permettait de rejoindre Lisbonne depuis Paris (et vice versa) en train de nuit sans changement de train. Naturellement j’aurais pu prendre l’avion pour l’inauguration de l’exposition, – mais les complications qu’entraine la maladie de Mitterrand – semblent pour l’instant m’interdire ou rendre très très compliqué un voyage à Lisbonne. Je me demande si le commissaire de l’exposition José Manuel Simões ait prévue de publier un catalogue de l’exposition. Comme pour l’instant il semble assez improbable que je puisse rejoindre l’exposition qui dure jusque aux 27 septembre je relis quelques pages dans le livre « Geografias de Suzanne Daveau » édité par Maria Fernanda Alegria en 2015. Naturellement je pense aussi un peu à son mari défunt Orlando Ribeiro – c’est avec lui que débutait la recherche scientifique géographique du volcan sortant des vagues de l’atlantique à l’ouest de ile de Faial – le Capelinhos– en Septembre 1957. Dans un certain sens je poursuis ses recherches sur le Capelinhos[2]. Suzanne Daveau m’avait d’ailleurs donnée l’autorisation de reproduire les croquis de la « naissance et genèse » du Capelinhos d’Orlando Ribeiro de 1958 dans une de mes publications scientifiques[3]. J’écris ce ligne en demandant si un jour je pourrais revenir sur l’ile de Faial et continuer mes relèves de plantes sur le Capelinhos et les champs de Cendre de Capelo. En faite en ce moment cela me semble être encore très improbable.
Bibliographie :
Alegria, Maria Fernanda (2015)(Ed) : Geografias de Suzanne Daveau. Centro de Estudos Geograficos, Lisboa, ISBN 978-972-636-252-4
Daveau, Suzanne; Belo, Duarte (2021)(Ed.): Atlas Suzanne Daveau. Museo da Paisagem. Lisboa. ISBN 978-989-54497-4-3
[3] Neff, Christophe (2021) : Observations de la dynamique végétale sur le Volcan des Capelinhos (Île de Faial, Açores, Portugal). Finisterra, 56(117), pp.107- 126 . doi.org/10.18055/Finis18523
Wie vor schon vor drei, ja auch schon vor sieben Jahren habe ich mit meiner Erststimme Isabel Mackensen-Geis gewählt. Diesmal habe ich mich nicht aus beruflichen Gründen für Briefwahl entschieden. Bei der letzten Bundestagswahl war ich mit einer Studentengruppe auf der Azoreninsel Faial, da war die persönliche Stimmabgabe nicht möglich. Jetzt sind es gesundheitliche Gründe die mich zur Briefwahl bewogen haben. Wer weiß, welche Kapriolen die „Mitterandsche Krankheit“[1] mir noch vorbehält. Mit der Briefwahl bin ich mir auf jeden Fall sicher, dass meine „Wahlstimmen“ auch gezählt werden. Wie ich schon im September 2021 schrieb, vertritt Isabel Mackensen-Geis den Bundestagswahlkreis Neustadt – Speyer sehr gut. Ihre Arbeit im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überzeugt mich. Weiterhin finde ich, dass sie ihr Amt als „waldpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion“ sehr gut ausfüllt.
Bei der Zweitstimme fiel mir die Wahl doch schwerer. Da war ich wie bei der letzten Bundestagswahl zwischen den Grünen und der SPD hin und her gerissen. Ich bin zwar SPD-Mitglied, aber bestimmt kein „Parteisoldat“! Letztlich habe ich hat mich dann aber die SPD-Landesliste Rheinland-Pfalz doch mehr überzeugt als die Landesliste der Grünen. Wobei ich mir für Joe Weingarten einen etwas besseren Listenplatz gewünscht hätte. Vielleicht schafft es er es ja nochmals das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Kreuznach zu gewinnen. In diesem Zusammenhang, aber in einem anderen Bundesland hoffe ich, dass Johannes Arlt es schafft, sein Direktmandat im Bundestagswahlkreis Mecklenburgische Seenplatte II – Landkreis Rostock III wieder zu gewinnen!
Was den bisherigen Bundestagswahlkampf betrifft bin ich doch ziemlich enttäuscht. Die in meinen Augen zentralen Herausforderungen für unser Land wurden in diesem Wahlkampf kaum thematisiert. Das deutsche Geschäftsmodell der letzten dreißig Jahre, welches im wesentlichen auf russischem Gas & Öl als Rohstoff- und Energiebasis und dem Export von deutschen Industriewaren nach China und in die USA basierte, ist unwiderruflich weggebrochen. Vor unserer Haustür in der Ukraine tobt ein Krieg. Wie können wir die Ukraine weiter unterstützen, mehr unterstützten als bisher, – und vor allem wie finanzieren wir das nachhaltig? Wie finanzieren wir die Bundeswehr nachhaltig, dass sie ihren Auftrag der Landesverteidigung wieder erfüllen kann? Wünschenswert wäre dabei auch eine intensive Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht gewesen. Aber da fiel mir eigentlich nur der Beitrag aus dem letzten Spiegel auf, „Debatte über Wehrpflicht Müssen 18-Jährige bald wieder zum Bund?“, ansonsten war da doch eher überwiegend Funkstille!
Die „Aussetzung“ der Wehrpflicht durch Karl-Theodor zu Guttenberg im Jahre 2010, sowie die aus der Neuausrichtung der Bundeswehr folgende Auszehrung der Bundeswehr durch die auf von zu Guttenberg folgenden Verteidigungsminister, halte ich für einen der größten politischen Fehler der letzten 30 Jahre in diesem Lande. Diesen Auszehrungsprozess der Bundeswehr habe ich als aktiver Reserveoffizier bis zu meiner Ausplanung im Jahre 2021[2] während meiner regelmäßigen Wehrübungen immer wieder mitbekommen. Immerhin hat der jetzige Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ja eine Trendwende eingeleitet. Ich hoffe, dass Boris Pistorius auch in der nächsten Bundesregierung diese Trendwende fortführt und beschleunigt und unsere Streitkräfte modernisiert, sodass diese ihren Hauptauftrag „die Landesverteidigung“ auch endlich vollumfänglich durchführen können.
Wie bringen wir unsere marode Infrastruktur in Deutschland wieder auf Vordermann? Ein etwas heftiger Winterbruch wie Anfang Dezember 2023 kann in Teilen Süddeutschlands ja schon den Straßen und Eisenbahnverkehr zum Erliegen bringen[3]. Wie gestalten wir die Anpassungsprozesse an den Klimawandel[4]? Und überhaupt scheint man die gewaltigen Herausforderungen die sich aus dem Klimawandel für unser Land ergeben schlichtweg im Wahlkampf vergessen zu haben. Ähnlich sieht es wohl bei Thema „Bildung, Forschung und Innovation“ aus, – das ist wohl ähnlich wie der Klimawandel vom Wahlkampf, wenn man vom Dauerbrenner „KI“ absieht, nicht wahrgenommen worden. Die teilweise sehr schwierigen Arbeitsbedingungen von Nachwuchswissenschaftlern in der deutschen Forschungslandschaften[5], vormals unter dem Hashtag #IchBinHanna thematisiert, hat schon vor dem Bundestagwahlkampf kaum jemanden interessiert, und spielt auch in den Wahlkampfdiskussionen keine Rolle. Aber ohne Forschung, – ohne den Wissensdrang junger Wissenschaftler wird es die so dringenden Innovationen die Deutschland braucht nicht geben. Die benötigten Forschungsinovationen werden bestimmt nicht vom Himmel fallen. Die angesprochenen Themen ließen sich um viele weitere andere erweitern, – wie beispielsweise mit der erratischen Präsidentschaft von Donald Trump umgehen[6] ,[7],[8] aber das würde diesen kleinen Blogbeitrag sprengen. Denn abgesehen von der Migrationsdebatte ist da wirklich bisher nichts Substantielles zu diesen oben erwähnten Themen (und zu den vielen anderen nicht erwähnten) im Bundestagswahlkampf 2025 zu sehen, zu lesen oder zu hören gewesen! Ich habe auch nicht die Hoffnung, dass sich das bis zur Bundestagwahl am 23 Februar 2025 grundlegend ändert!
Mit Ende vierzig nach fast 25 jähriger Abstinez habe ich das „Joggen“ wieder angefangen, und ziehe seitdem regelmäßig meine Runden über den Grünstadter Berg und angrenzende „Landschaften“. Zu Anfangs haben sich meine Kinder etwas mokiert über den alten Mann der damit Regelmäßigkeit, bei fast jedem Wetter langsam seine Runden dreht. Der Spruch meiner Kinder – da rennt das Grünstadter Walross über n’Berg ist mir durchaus in Erinnerung geblieben. Aber das Grünstadter Walross rennt immer noch. Und hat bei seinen Runden über den Grünstadter Berg, doch immer wieder interessante Naturbeobachtung gemacht. Im Mai des Vorjahres, also genau am 8 Mai 2022 ist mir westlich vom Quackenbrunnen ein Luchs begegnet. Bis ich mein Smartphone photographierbereit hatte, war der Luchs schon wieder im Gebüsch verschwunden. Der Luchs thronte neben dem „Wasserschutzgebietsschild“ und blickte gen Osten in die Rheinebene. Als er mich entdeckte verschwand er geräuschlos im Gebüsch zwischen den Weinbergen. Das Photo machte ich dann, als der Luchs längst verschwunden war.
Gestern, Sonntag 20.08.2022 verzichtete ich auf meine übliche Runde, mit dem Aufstieg durch den Park via Schlangenweg bzw. Bückelhaube auf den Grünstadter Berg, weil es morgens schon kurz nach acht sehr heiß und schwül war! Also lief ich an Sausenheim vorbei, der alten Bahnstecke nach Altleiningen bis kurz vor Neuleiningen folgendend, um dann nach Norden einschwenkend am Goldberg vorbei, wieder in Richtung Grünstadter Berg. Ja und dann habe ich ihn gehört, den Gesang der „Cigallen“, – in den Weinbergen zwischen dem NSG „Haardtrand – Am Goldberg“ und dem Weingut Gaul in Grünstadt-Sausenheim. Erst dachte ich, dass ich wegen dem schwülen heißen Wetter, wohl an „Halluzinationen“ leiden würde, – aber der „Gesang“ kam mir so bekannt vor, – das musste eindeutig eine mediterrane Singzikade sein, – sowie ich das aus Südfrankreich[1] aber auch aus dem Wallis kannte. „Cigallen“ – das Wort gibt es eigentlich auf Deutsch nicht, es ist die eingedeutschte Version von „les Cigales“ – so erklärten wir früher den Kindern den Unterschied zwischen Grillen und Zikaden. Leider habe ich es versäumt, das Ganze auf dem Smartphone aufzuzeichnen, aber die Schwüle hatte mir schon so zugesetzt. Es spricht viel dafür, dass ich den Gesang der Mannasingzikade (Cicada orni) gehört habe, da es in Süddeutschland und auch dem benachbarten „Grand Est“ in Frankreich immer wieder Meldungen von Manna-Zikaden gibt[2]. Weiterhin entspricht ja das Habitat in dem ich den Zikadengesang vernahm durchaus den „Biotopansprüchen“ dieser Zikadenart. Dass es sich um den Gesang der gemeinen Singzikade handelte, kann ich mir eher weniger vorstellen, – da findet man auch i-naturalist keine Belege von anderen Beobachtungen in Deutschland oder auch der Schweiz. Nach Hertrach und Nagel (2013) gibt es in der Schweiz zwei kleinere Populationen der gemeinen Singzikade im Wallis und im Tessin, so dass ich es für eher unwahrscheinlich halte den Gesang einer gemeinen Singzikade gehört zuhaben!
Mediterrane Singzikaden, – hier auch in der „Unterhaardt“ ? Ja das erscheint mir durchaus möglich zu sein, – und das würde auch in das Bild passen, welches auch hier vom Tourismusmarketing gern gezeichnet wird, – die Unterhaardt, das Leiningerland, die Pfalz etc. das ist die Toskana Deutschlands[3]! Ob dieses Auftreten der Singzikaden etwas mit dem Klimawandel zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Sollte sich jedoch die Feigengallwespe (Blastophaga psenes), dauerhaft in den Landschaften des Oberrheingrabens niederlassen, wovon ich bisher noch nichts gelesen habe, -und auch noch nichts gesehen habe, dann könnte man bestimmt von einem Klimasignal sprechen.
Damit ich bei meinen nächsten Joggingrunden und Naturbeobachtungen solche Dinge etwas besser dokumentieren kann, habe ich mich mal beim inaturalist angemeldet und mir auch die entsprechende App auf mein altersschwache Smartphone geladen. Vielleicht gelingt es mir ja damit Singzikaden oder das Vorkommen anderer Tierarten hier und da zu dokumentieren.
P.S. (22.08.2023 16:30): Die beiden letzten Bilder habe ich bei meiner morgendlichen Joggingrunde heute Morgen am Dienstag den 22.08.2023 aufgenommen, und tatsächlich konnte man hier und da Zikaden Gesang an gleicher Stelle hören, wobei das längst nicht so deutlich war wie am Sonntag 20.08.2023, – aber das lag wohl auch an der „Geräuschkulisse“ der Autobahn A 6. Am Sonntagfrüh war da ja so gut wie kein Verkehr auf besagter Autobahn. Das war natürlich heute ganz anders.
Samedi, le 15.04.2023 fut certainement un jour historique, car l’Allemagne a mis fin à l’utilisation de ses centrales nucléaires pour la production de l’électricité. Les centrales atomiques Neckarwestheim 2, Emsland, Isar 2 ont donc cessé de produire de l’électricité. Ainsi s’achève un long combat d’une partie de la société civile allemande contre l’industrie nucléaire. Il débutait ainsi dire, au milieu des années 1970 pas loin de la frontière française, – à quelques encablures du Rhin dans le petit village de Wyhl am Kaiserstuhl. Et au début de ce mouvement antinucléaire allemand naissant dans le petit village de Whyl fut fortement « épaule » par les militants écologistes alsaciens. Sans la « Radio Verte Fessenheim/Dreyekland [1]» donc pas de « Ausstieg » du nucléaire en Allemagne le 15.04.2023. En France ce fait est carrément oublié, – et même en Allemagne on ne trouve que des vestiges de cette histoire. Mais quand même dans l’article de wikipedia.de sur l’histoire de la mouvance antinucléaire « Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland » on en parle[2].
Et c’est pour cela que hier j’ai beaucoup pensé à cette fameuse « Marguerite » antinucleaire sur fond bleu, qui existait en affiche, en autocollant, etc. – et qui faisait un peu partie du paysage alsacien durant les années 1970. De nos jours cette affiche est presque oubliée, – mais dans un certain sens cette marguerite alsacienne signait le début de la fin du nucléaire allemand. Et j’ai en plus aussi de souvenirs très personnelles de cette « marguerite » – on la trouvait sur la caravane, sur les voitures de ma famille alsacienne, – ma tante Chantal et son mari Édouard qui ont « trimbalée » cette fameuse marguerite avec leur caravane un peu partout en Europe. Malheureusement décédés depuis quelques temps, ils n’ont pas eu la chance, – de se réjouir de la fin du nucléaire civile en Allemagne.
Personnellement comme je l’ai déjà écrit dans le billet « Fukushima pays de neige – Souvenirs du Vendredi 11 Mars 2011 » je ne me considère pas comme un antinucléaire stricte, – plutôt comme un nucléaire sceptique ! Je pense, qu’on aurait aussi pu, attendre une ou deux années, – pour émettre un peu moins de Co² – pour éteindre un plus tôt une de ces fameuses centrales électrique à lignite, – mais globalement je suis d’accord avec l’abandon de l’énergie électrique nucléaire par l’Allemagne. Néanmoins je pense que la recherche nucléaire en Allemagne doit continuer, – et j’espère que l’Allemagne n’abandonne pas ses réacteurs nucléaires de recherche – et j’espère même qu’un nouveau réacteur nucléaire de type plus moderne sera construite dans un proche future.
Et en France ? La France était et est tellement aveugle par le tout nucléaire qu’elle a tout simplement raté le changement envers des énergies renouvelables. En plus elle a complètement laissé dégrader son réseau de chemins de fer[3], – à tel point qu’à peu près de 90% du territoire national il est impossible de se passer de sa voiture pour mener une vie correctement[4]. Même si cela n’intéresse pas grand monde, – la France est en train de perdre sa souveraineté énergétique[5] et elle rate complétement sa transition écologique. Et même si en ce moment en matière des énergies décarbonées, la France a encore un avantage considérable face à l’Allemagne, – cet avantage risque être de courte durée, vue les efforts en cours en Allemagne. Vue ce que la France hérite de sa « géographique physique » – elle a vraiment un potentiel énorme en énergie solaire et éolienne comparé à l’Allemagne – mais malheureusement ces ressources naturelles ne sont guère prises en considération pour produire de l’énergie renouvelable. Inscrite sur les listes électoral de Leucate[6], – le pays leucatois – est un pays de soleil et de vents – qui pourrait être « autosuffisante » en matière énergétique et même exporter de l’énergie électrique. Mais en France on préfère croire au mirage de l’énergie nucléaire – jusqu’au jour où les centrales nucléaires françaises devront réduire considérablement leur production électrique par manque d’eau de refroidissement – et ceci grâce aux conséquences des changements climatiques. Au moment où j’écris ces lignes – l’Agly et la Têt sont plus ou moins complétement à sec – et je me demande si en France on est vraiment conscient de la crise écologique qui s’annonce ici avec les changements climatiques. Les premiers incendies de forêt ont d’ailleurs déjà dans le Roussillion[7].
Je pense en matière de transition écologique et de souveraineté énergétique l’Allemagne, même si on peut longtemps discuter sur certains détails, a pris les bonnes décisions énergétiques vue les changements climatiques qui nous attendent !
Et finissons par la remarque que la « Marguerite antinucléaire alsacienne » avait déjà débarquée à Port Leucate longtemps avant qu’on parle des changements climatiques, – c’était dans les années 1970 ou en envisageait de construire une centrale nucléaire à Port la Nouvelle – la petite « Marguerite antinucléaire alsacienne » séjournait tranquillement comme autocollant sur la caravane de ma famille alsacienne au Camping rives des Corbières de Port Leucate.
Christophe Neff, écrit le Dimanche 16.04.2023 à Grünstadt, publié le 16.04.2023
P.S.: Pour les lecteurs de ce billet comprenant l’allemand je suggère d’écouter sur SWR2 les deux émissions radio produite par Gábor Paál avec l’historien Joachim Radkau sur l’histoire de l’énergie nucléaire en Allemagne.
In the middle of the Atlantic Ocean on the small island of São Jorge in the Azores archipelago a seismovolcanic crisis (Crise Sismovulcânica de São Jorge in Portuguese) is currently underway. I follow this crisis from Grünstadt on the web pages of the Instituto de Investigação em Vulcanologia e Avaliação de Riscos of the government of the Azores. There is a page called „Crise Sismovulcânica de São Jorge“ with a map that shows the seismic activity on the island of São Jorge. The alarm level at the time of writing is V4. This means that according to the alarm scale in force in the Azores archipelago we are in the pre-eruptive volcanic phase[3]. I am not a geologist, nor a vulcanologist, but simply a geographer & fieldbotanist, but I think that the probability of a volcanic eruption on the island of São Jorge seems to be very high. As a fieldecologist, I have been doing geobotanical research for more than twenty years on one of the neighboring islands, only twenty kilometers from São Jorge on the island of Faial. I study the pioneer vegetation on the volcano of Capelinhos, the vegetation dynamics on ash fields of Capelo[4] . The Capelinhos is the volcano, which emerged from the Atlantic waves in September 1957, a few hundred meters in front of the western part of Faial island. The last eruption on the island of São Jorge was the eruption of “Vulcão da Urzelina” in 1808. So 214 years after this last volcanic eruption on the island of São Jorge we could see lava flows reappear in São Jorge. By the way, São Jorge is one of the few islands of the Azores that I don’t know. I have never set foot there. According to my information, it is the only place in Europe where you can find coffee plantations. I hope that the Azorean authorities have taken all the necessary measures to protect the population of São Jorge!
Capture d’écran de mon post Facebook « Souvenirs d’Aline » du 17.4.2020
J’avais appris la disparition de Christophe en lisant la nécrologie « « Christophe est parti, ses forces l’ont abandonné » : le mythique chanteur d’« Aline » et des « Mots bleus » meurt à 74 ans» écrit par Bruno Lesprit dans le Monde. En lisant cet « Adieu » à Christophe les souvenirs d’une rencontre que j’avais faite à Praia sur l’ile de Santiago sur l’archipel du Cap Vert me ressurgissaient. C’était en Novembre 2017, – je participais à un congrès sur la phytosociologie et la biographie des régions atlantiques où j’avais aussi tenu une conférence sur la dynamique végétale du Capelinhos, ce volcan qui avait surgi des flots de l’Atlantique en 1957 [1], [2], [3] . C’était une collègue qui avait tenu une conférence dans la même session que moi-même et elle s’appelait « Aline »[4]. Apres la clôture de la session on discutait un peu ensemble, et je lui racontait que durant mes années étudiantes parfois je me faisais un peu d’argent de poche en chantant dans les bars à Mannheim, et que la chanson « Aline » de Christophe était dans mon répertoire d’antan – « Aline c’était un peu le succès de mes années chantantes durant mes études ». En souriant elle me dit dans un français impeccable « vous savez Christophe – je connais très bien la chanson. Mon père est musicien et il ma nommé « Aline » en souvenir de la chanson de Christophe ». Je ne sais si l’histoire est vraie, – mais c’est une très belle histoire, qui nous montre que les paroles d’Aline ont même fait le voyage jusqu’aux iles lointaines du Cap Vert au milieu de l’Atlantique. Le chanteur Christophe a disparu de notre monde, – mais les paroles et la mélodie d’Aline resteront toujours inoubliables. Des souvenirs inoubliables qui ont réussi à traverser l’Atlantique jusqu’aux îles du Cap Vert. Des souvenirs de jeunesse étudiante quand je chantais Aline, que ce soit dans les bars & tavernes de Mannheim et ses environs[5], ou au « alte Socken[6] » à Schramberg en Forêt-Noire.
Et voici pour se souvenir, le début des paroles d’Aline, –
« J’avais dessiné
Sur le sable
Son doux visage
Qui me souriait
Puis il a plu
Sur cette plage
Dans cet orage
Elle a disparu
Et j’ai crié, crié
Aline
Pour qu’elle revienne
Et j’ai pleuré, pleuré
Oh! J’avais trop de peine »
(paroles Daniel Bevilacqua (dit Christophe) ; arrangements Jacques Denjean)
Pour finir ce petit récit très personnel sur une chanson qui m’a accompagné pendant une bonne partie de ma vie, je renvoi aux archives de la RTS présent sur Youtube avec l’enregistrement de l’interprétation d’Aline par Christophe de l’émission Tiercé Mélodies en 1979[7]. C’est en 1979 que la chanson est ressortie une deuxième fois par le label Motors, – et devient encore une fois un succès sur la hitparade français quatorze ans après sa sortie en juillet 1965. Je pense que j’ai découvert « Aline » durant l’été 1979, – peut être même écoutant ma radio préfèrée le SWF3, car durant ces années-là, on donnait assez de titres français dans les radios allemandes !
Image: Capture d’écran de mon post Facebook « Souvenirs d’Aline » du 17.4.2020
Christophe Neff, écrit le 03.05.2020, publié le 04.05.2020
[6] Le « alte Socken (vielle chaussette) » fut un « jazz-club » a Schramberg dans les années 1980. Véritable institution du Jazz en Forêt- Noire durant les années 1980 ce club de jazz est tombé totalement à l’oubli. On trouve quelques mots sur ce club dans l’article « Schramberg : Schon die Nazis wittern Verrat » de Christoph Ziechhaus publié dans le Schwarzwälder Bote , qui résume l’histoire du Jazz dans la Raumschaft Schramberg.
Il y a maintenant déjà vingt ans que je débarquai à Castelo Branco, le petit aéroport de Horta sur l’île de Faial, pour débuter mes recherches géographiques et géobotaniques sur le complexe de Capelo à l’ouest de l’île de Faial aux Açores. Ce fut durant la fin de l’été 1999 que je découvris l’île de Faial, en venant de l’ile de Flores et de Terceira, et depuis entre 1999 et 2008 je suis retourné quasiment chaque année. L’accident de 2009, qui engendra la naissance du blog paysages sur le Monde.fr, interrompra mes voyages jusqu’ en 2017[1]. Enfin en Septembre 2017, jusque 60 ans après la naissance du Capelinhos j’avais enfin l’occasion de revenir à Faial et de poursuivre mes recherches, que j’ai poursuivies durant la deuxième moitié de Septembre 2019 sur la dynamique
végétale dans le complexe de Capelo. Le complexe de Capelo, ou plus précisément le complexe volcanique de Capelo (complexo vulcânico do Capelo en portugais/ Capelo Volcanic Complex en anglais) désigne la partie occidentale de l’île de Faial, dénommée aussi la péninsule de Capelo, qui est un paysages formé par volcanisme relativement récent, 11 systèmes volcaniques, formant 33 cônes, qui se sont formés durant les derniers 8000 ans, et dont le volcan Capelinhos est le dernier né.
Diapos d’introduction de la présentation « Observations de la dynamique végétale sur le volcan Capelinhos » au congrès « Phytosociology, Biogeography and Syntaxonomy of the Eastern Atlantic Regions. Praia, Cabo Verde, November 5-7, 2017 » montrant la vue depuis le Cabeço Verde (aussi dénommé Pico Verde) sur le Cabeço do Canto et en arrière-plan le volcan des Capelinhos appartenant tous au complexe volcanique de “Capelo”.
A mon arrivée à Faial, il n’y avait pas des « tourisme » digne de ce nom. Quelques randonneurs, des équipages des voiliers qui se réunissaient chez « Peters». Les petits déjeuners dans la salle à manager de l’ Hôtel Faial[3], – ou j’ai toujours débarqué pendait mes voyages – se passait dans le calme – quelques touristes français & francophones, des américains, des luso-américains à la recherche de leurs racines açoriennes.
Cela cependant a complètement changé, le tourisme est bien arrivé à Faial. La salle à manger de l’Hôtel Faial, le matin, pendant l’heure du petit déjeuner a perdu son calme, – il y a du monde maintenant qui prend son petit déjeuner ici. D’ailleurs les dessins montrant la base française de Flores, l’approche des « Transall » vers le petit aéroport de Santa Cruz de Flores ont disparu de la salle à manger de l’Hôtel Faial, mais heureusement on les retrouve au Bar de l’Hôtel. Ces dessins qui rappellent les souvenirs de la présence de la base militaire française de l’ile de Flores sont aussi dans ce sens un vestige d’une période presque oubliée – la guerre froide et le développement de la « Force de Frappe » française. Jadis c’était cette base qui faisait tourner l’économie de la petite île de Flores, ce petit caillou perdu dans l’atlantique du Nord, – qui géologiquement appartient déjà à l’Amérique, Flores fait partie de la « Plaque nord-américaine »[4]. Flores et surtout le petit village de Fajã Grande sur la côte occidentale de l’ île sont un monde à part qui semble être oublié des grands bouleversements qui ont secoué la planète ces vingt dernières années – c’est au moins ce que je retiens de deux séjours dans ce village en 1999 et 2001[5].
Quand je descendis la première fois à l’Hôtel Faial, une grande partie du personnel était encore « francophone », cela a changé, à part Valther le maître d’Hôtel qui maitrise parfaitement la langue de Voltaire, – l’Hôtel est devenu un lieu anglophone (comme d’ailleurs une grande partie du paysage touristique portugais). Un des rares endroits où une partie du personnel parle encore français est le fameux « Peter Café Sport» sur le Port de Horta. C’est là par ailleurs que je fis une rencontre qui m’a montré à quel point le Portugal a souffert de la crise de 2007/08.
Une jeune femme, architecte diplômée et photographe, a dû quitter les paysages du Nord du Portugal où elle a grandi, passé ses études, pour gagner sa vie à Horta, – car ici à Faial le tourisme (qui était quasiment inexistant en 1999) a pendant les années de crises (et même après) procuré quelques possibilités de survivre économiquement. Beaucoup de jeunes portugais ont d’ailleurs été obligés d’immigrer au Brésil, vers l’Angola et de même le « flux » de l’immigration portugais envers la France et la Suisse a repris pendant ces années de crise. Marianna la jeune photographe venue du Nord du Portugal a choisi de tenter sa chance à Faial – elle boucle ses mois en travaillant chez « Peters ».
Quand je suis arrivé sur les champs de cendres de Capelo en 1999, à Cedros il y avait le restaurant de Nick, « O’Esconderijo-Nicks Hide away » – à Capelo « l’artisanato do Capelo » de Véronique, à Norte Pequeno le Bar « Fim do Mundo (Fin du Monde) » de Domingos – et le restaurant « Bela Vista » à Capelo – oui la partie occidentale de île de Faial – en 1999 c’était encore quasiment la Fin du Monde.
Et parfois un Pickup passait devant le « Bar » vendre ses « Bananes » – car c’est presque oublié dans le grand Monde – les Açores c’est aussi un pays de Bananes. Beaucoup d’ Açoréens ont dans leurs jardins, une petite plantation de Bananes, – mais les grandes plantations comme par exemple aux Antilles ou en Amérique centrale n’existent pas aux Açores.
Malheureusement les époux Andrade ont fermé le « Fim do Mundo » il y a quelques années. Mais il reste le souvenir de cet endroit magique. Car c’était un peu ca – un endroit magique du bout du Monde[10].
Le fin du Monde en 1999 c’était la partie occidentale de Capelo vers le vieux phare de Capelinhos –le Farol da Ponta dos Capelinhos. Le centre du Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos était inexistant, aucune résidence secondaire à Capelo sur la « Rua do Canto » à Capelo ! En Septembre 1999 on descendait la « Rua do Canto » pour arriver au vieux phare du Capelinhos et après on pouvait descendre vers le vieil
embarcadère de Porto Comprido. Un paysage de champs de cendres recouvert de « Canne de Provence », de quelques Tamaris et de Banksia côtier – et au bout de la « rua do Canto » – la rue du Canto – le Cabeço do Canto est un des Cônes volcaniques surplombant Capelo et faisant donc partie du Complexe volcanique de Capelo. Dans cette petite ruelle que fit la « Rua da Canto » en 1999, il y avait dans une petite maison en pierre volcanique où se trouvait « l’Artesanato do Capelo », le seul endroit où on pouvait trouver quelques infos sur le Capelinhos, des extraits de vieux journaux, des livres en portugais et en français. Ce centre était le premier début du « Centro de Artesanato do Capelo» qui de nos jours se trouve au soi-disant centre de Capelo.
« L’Artesanato do Capelo » c’était le royaume de Véronique. Je me rappelle encore bien, quand je rentrai dans la petite maison en Septembre 1999, me débrouillant dans mon portugais approximatif avec une forte intonation française – et Véronique s’est tout de suite mise à parler en français avec moi – et après avoir découvert mon accent alémanique/alsacien – elle passa à l’allemand. Véronique avait passé une très longue partie de sa vie comme artiste à Paris, mais elle est originaire de la Suisse alémanique des environs de Bâle – et elle avait donc tout de suite reconnue dans ma prononciation française mes origines « alémaniques ». C’est d’ailleurs ici chez « Véronique » dans
Couverture du livre « Vulcão dos Capelinhos; retrospectivas vol. 1 » édite par Victor Hugo Forjaz en 1997
« L’Artesanato » que j’ai acheté mon premier livre scientifique sur l’éruption du Capelinhos. C’était l’ouvrage « Vulcão dos Capelinhos; retrospectivas vol. 1 » – édite par Victor Hugo Forjaz en 1997, – un livre qui contient presque tous les articles scientifiques en fac-similé qui ont été publiés après l’Eruption du Capelinhos dans les années 1950 et 1960. Une grande partie de ces articles étaient d’ailleurs publiés en Français, – le français était encore une langue scientifique importante, – et de plus l’élite scientifique portugaise (et intellectuelle) était tout à fait francophone.
Et depuis cette rencontre en Septembre 1999, chaque fois que je suis retourné à Faial (sauf en 2017) j’ai rendu visite à Véronique / Verónica Scholer Brasil Alves. Au début des années 2000 elle avait encore sa petite boutique artisanale en face de sa maison – dans laquelle j’achetais des « foulard en soie » pour mon épouse – et pour Véronique c’était naturellement aussi l’occasion de parler un peu l’allemand. Car au début du 2 eme millénaire, – les résidences secondaires appartenant à des allemands ou suisses alémaniques à Capelo cela n’existait pas encore. Ceci depuis a complètement changé. Les résidences secondaires du début du 2 eme millénaire c’était surtout les belles demeures à Varadouro des descendants des émigrés qui avaient fui l’éruption volcanique de 1957/58 vers Rhode Island et le Massachusetts, descendants de famille qui avait « réussi » sur l’autre côté de l’atlantique dans les états de la Nouvelle -Angleterre ! Je suis repassé en Septembre 2019 chez « Véronique » – et Véronique nous aouvert son jardin pour une petite visite.
Bananes, Oranges, légumes et aussi quelques plantes ornementales …. un jardin idéal pour l’autosuffisance, mais aussi un jardin qui nécessite endurance et persévérance, beaucoup de travail. Et puis Véronique nous parle de changements du paysage à Capelo, la vigne qui réapparait massivement, les résidences secondaire qui poussent par endroit comme des champignons. Et surtout le climat qui change, – les étés deviennent de plus chauds, – des semaines sans pluies – avec un soleil qui tape comme dans le Midi, – autrefois quand Véronique avait débarqué à Capelo- les étés ressemblaient plutôt aux étés de Bretagne ou de Normandie – mais pas aux étés torrides du midi méditerranéen. Véronique avait cherché une île calme avec des étés et des hivers doux pour cette deuxième vie après ces turbulentes années de vie d’artiste à Paris et à Berlin. Mais les changements climatiques semblent avoir « méditerranisé» les étés de Faial et en plus il semble attirer les touristes. Les flux touristes, qui autrefois n’existait pas, certes précise-t-elle c’est surement dû aussi au « Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos ». D’un autre côté le « tourisme » a aussi apporté un peu de « prospérité » et de « culture artistique » à Faial.
« Nick ‘s Hideway – O Esconderijo » je l’ai découvert grâce à la première édition du guide « Azoren » de Michael Bussmann édite en 1999. Ce guide d’ailleurs est un phénomène, c’est certainement un des guides les plus complets sur les Açores – j’ai depuis 1999 acheté toutes les éditions de ce guide[11], [12].Je pense que pour tous les voyageurs lisant l’allemand et désirant découvrir les Açores, la lecture de ce guide est un véritable must pour un voyage aux Açores. D’ailleurs grâce à la 7 eme édition de 2019 de ce guide je viens de découvrir le restaurant «Praya » sur la plage d’Almoxarife, petit restaurant, avec une architecture remarquable, vue sur la plage, qui vaut certainement le détour. Revenons chez « Nick » à Cedros.
Couverture du premier guide « Azoren » de Michael Bussmann
Décrite par la première édition du guide « guide Bussmann », j’ai découvert Nick en 1999[13], – la petite terrasse penche sur un petit ruisseau lui-même ombragé par une luxuriante végétation, des « Monsteras » énormes, sous lesquelles on prenait l’apéro sur la terrasse !
Les chaumes des bambous balayées par les vents de l’atlantique, le timbre d’un curieux mélange de chansons françaises, cap verdienne, du folk et du rythme & blues baignant ce petit coin de Cedros. Dans mes souvenirs cette petit vallée était « sonorisée » par les voix de Georges Moustaki, Nicoletta, Georges Brassens, Cesária Évora, Madredeus, Joan Baez, Stephan Eicher, The Doors et beaucoup d’autres voix que se perdent dans les souvenirs. Peut-être aussi du Wagner, « Tristan und Isolde », « Siefried Idyll », peut-être – mais les souvenirs lointains peuvent aussi devenir trompeurs, il y a déjà longtemps que Nick a vendu son « restaurant » on the « wilde side ». Et comme l’écrivait le guide « Bussmann » –on trouvait le meilleur « bifteck » de l’île (voir aussi la note en bas de page 13 avec citation originale du guide « Guide Bussmann de 1999 » (en allemand)), pas seulement les meilleurs steaks mais aussi les meilleurs Vins de l’ile de Faial. Au début du 2 IIème millénaire trouver de bons vins à Faial n’était pas si facile, les restaurateurs avaient toujours le problème de trouver un bon « importateur » pour « importer » de bons crus portugais ou français du continent vers le petit ilôt au milieu de l’atlantique. Mais depuis cela a aussi changé. Il y quelques années Nick a vendu son affaire aux néo-ruraux allemand Hans Einwang venu du Chiemgau – et Nick’s Hideway est redevenue «-
O Esconderijo[14] ». Le nouveau propriétaire a changé la formule du restaurant, fini le bon « bifteck » à la Nick, le restaurant propose une carte 100% végétarienne. Nous n’avons pas eu la chance de déguster la nouvelle formule gastronomique propoése végétarienne par Hans, mais d’après le « Bussmann de 2019 » Hans propose une cuisine digne d’une belle table étoilé[15], [16]. Néanmoins le décor de la végétation luxuriante baignant le lieu n’a pas changé et Hans le nouveau propriétaire nous a même permis de faire un relevé des plantes de ce décor végétal unique.
Oui, Capelo a changé, et je pourrais encore remarquer une centaine de petits détails. On pourrait aussi dire que l’ile de Faial s’est un peu plus rapprochée du continent. Au mois un, parfois deux vols par jours pour Lisboa, – en Septembre/Octobre 1999 il n’avait que 3 vols hebdomadaires pour Lisbonne. Le Jardin botanique de Faial (Jardim Botânico do Faial) qui était en 1999 un petit ilôt de jardin minuscule est devenu un véritable centre de recherche scientifique – et en plus néanmoins c’est aussi devenu un véritable «jardin botanique », avec une très belle collection d’Orchidées, « l’Orquidário dos Açores » qui mérite vraiment une visite. Et si on a de la chance de tomber sur Marco Rosa on a même droit à une visite guidée en français. Je pense que pour tous les amateurs de « fleurs », de « botanique » le jardin botanique de Faial est une « étape incontournable ». Notons, que le livre « Natural History of the Azores (Histoire naturelle des Açores) » à qui j’ai consacré un billet dernièrement, est en vente dans la petite boutique du Jardin botanique.
Et du fameux Capelinhos, je n’en ai jusqu’ à présent pas parlé dans ce billet. Comme j’ai déjà écrit au début de ce billet, j’ai soumis début septembre 2019 un long article scientifique qui résume mes travaux botaniques sur le Capelions et les champs de cendres de Capelo à la revue de géographie « Finisterra ». Mais c’était avant ce voyage à Faial de la mi-septembre 2019. L’ascension aux
Capelinhos est interdite depuis le dernier hiver (2018/19). Les tempêtes de l’hiver dernier ont gravement érodé le passage entre l’ancienne cote et le Capelinhos – et l’ascension du Capelinhos est devenue une dangereuse aventure. Difficile de recevoir un droit de passage – j’ai bataillé pendant une semaine pour enfin réussir d’obtenir cette autorisation.
Le samedi 28 septembre 2019 j’ai enfin pu faire mes relevées de plantes sur le Capelinhos avec 6 étudiants du KIT qui m’accompagnait. Du retour du Capelinhos deux rangers nous attendaient durant notre descente vers Porto Comprido. J’ai montré l’autorisation, mais les deux rangers m’avertirent que j’avais bien dû avoir deux autorisations, l’une pour pouvoir effectuer des travaux scientifiques et l’autre d’avoir la permission de « grimper » sur le Capelinhos. Donc pour la prochaine fois je saurai que j’aurais besoin de deux autorisations[17].
Mais j’ai de forts doutes qu’il y aura une prochaine fois ! J’ai quitté l’ile le Dimanche 29. Septembre. Début Octobre l’Ouragan Lorenzo (2019) a frappé les Azores de toutes forces. Je crains que cet ouragan qui frappe l’ile de Faial avec des vagues d’une hauteur d’une quinzaine de mètres ait définitivement interrompu l’accès terrestre au Capelinhos.
Dans ce billet j’ai décrit mes « impressions » très personnelles sur les changements des paysages et de la géographie de la partie occidentale de l’île de Faial, ce qu’on dénomme aussi « complexe de Capelo » ou « Complexe volcanique de Faial ». Le seul lieu qui ne semble pas avoir trop changé depuis le début du 2 -ème millénaire c’est le restaurant « Bela Vista » à Capelo/Areeiro – et si bien comme ça- on y trouve encore une très bonne cuisine açorienne traditionnel !
Il y eu beaucoup de changements à Faial, – mais les grands traits de la géographie sont les mêmes depuis des décennies, des centenaires, des millénaires – l’atlantique, le volcanisme, les tremblements de terre et les tempêtes & ouragans. Volcans, tremblements de terres, les dégâts des tempêtes ont assez souvent poussé les habitants de Faial vers l’émigration (USA, Canada, Brésil) – mais d’une autre partie Faial est aussi une terre d’immigration ….. pour des nouveaux arrivants du continents – qui pour des tas de raisons tentent leur s« chances » ou simplement cherchent « le calme » sur cette nouvelle terre – en attendant la prochaine éruption d’un volcan, d’un nouveau coup de séisme, d’une nouvelle tempête qui s’abat sur l’île.
Je tâcherai de revenir à Faial pour encore observer la dynamique de la végétation pionnière du Capelinhos. Peut-être aussi tenter enfin de faire depuis Faial le voyage vers Sao Jorge, une des rares iles des Azores que je ne connais pas encore[18] ! Sao Jorge, est à ma connaissance le seul endroit en Europe où on cultive le Café. Et naturellement, ramener des T-Shirts, des Polos de chez Peters, – pour mes enfants. Depuis 1999 de chaque voyage j’ai ramené des T-Shirts, des Polos de chez Peter’s pour mes enfants, – et si possible aussi d’ailleurs aussi un peu de thé des Açores. Le thé des Açores de nos jours provient de l’ile de Sao Miguel, mais la culture du thé fut aussi pratiquée à Faial, – les théiers font leur apparition à partir de 1872 à Faial comme produit de substitution aux orangeries des Faial, -l’orange fut au 19 -ème siècle un des principales ressources économiques de Faial (voir aussi Rudel 2002, p.73/74). Toute cette histoire on peut la lire, la relire dans le magnifique ouvrage de Christian Rudel sur les Açores « Les Açores: Un archipel au cœur de l’Atlantique » – et même si le livre a été déjà écrit en 2002, je pense, qu’ il présente encore de nos jours les principaux traits de l’histoire et de la géographie de l’Archipel des Açores. Concernant la Culture du thé aux Açores, on trouve une description très exhaustive dans le chapitre « The Azores and Brazil (pages 713 – 718)» du livre « The Tale of Tea (la sage du thé)» de George van Driem (2019). D’ailleurs ce livre est un véritable chef-d’œuvre sur le thé, je l’impression que l’auteur a réussi de réunir toute l’histoire, je dirais même tous le savoir sur le thé et sa culture, son histoire, sa géographie, oui même l’ethnolinguistique du thé, dans un seul livre.
Pour les lecteurs de ce billet, qui aimerait savoir plus sur la nature, la géologie & géographie physique, l’environnement des Açores, je recommande la lecture du livre « Natural History of the Azores », livre dont je parle dans un des mes derniers billet ! Pour finir – et vue qu’on trouve des photos d’avion (ou prises d’avion) – sans avion il est quasiment impossible d’arriver à Faial. L’aéroport de Horta est un aéroport très spécial, – une piste ultra courte [19] – et surtout pas de ILS. Donc les conditions météorologiques peuvent souvent retarder même annuler un vol de ou vers Horta. Naturellement on peut aussi venir en bateau, voiliers à Faial, mais il faut du temps pour traverser cette partie de l’atlantique.
Concernant les images dans ce billet – durant mes voyages aux Açores 1999 à 2008 j’ai principalement fait des « diapos » – une très grande partie de ces images attendent encore d’être scannées et digitaliseées[20]. En utilisant ces images on pourrait aussi construire aussi un « inventaire » des changements de paysages du « complexe de Capelo ». Mais ceci est une autre histoire, un autre défi. Donc presque pas d’images de mes premiers voyages vers Faial dans ce billet.
Je confie que j’ai écrit ce billet à partir de mes souvenirs, – je n’ai pas utilisé mes notes de voyages pour ce billet – ni de mon « Feldbuch » – il s’agit donc d’un récit personnel écrit en Octobre 2019, sorte de mémoires personnels sur mes voyages à Faial entre 1999 – 2019.
Bussmann, Michael (2019): Azoren. 7. komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage , Erlangen, (Michael Müller Verlag), 978-3-95654-568-9
Driem, George van (2019): The Tale of Tea : A Comprehensive History of Tea From Prehistoric Times to the Present Day. Leiden, Brill, ISBN 978-9004386259
Forjaz, V.H (Ed.)(1997): Vulcão dos Capelinhos; retrospectivas vol. 1. [The Capelinhos Volcano: retrospectives Vol.1. ] Ponta Delgada: Observatório Vulcanológico e Geotermico dos Açores
Neff, C. (2002): Quelques observations géographiques et botaniques sur Fajã Grande (Flores/Açores/Portugal) – notice d’un voyage d’études aux Açores (Flores/Faial) pendant l’été 2001. Geoöko 23(4), S. 279–288.
Neff, C. (2004): Azoren: Blumeninseln im Atlantik. Geographische Rundschau 57(9), S. 24–28.
Neff, C. (2019): Observations de la dynamique végétale sur le volcan des Capelinhos (Île de Faial/ Açores /Portugal) , soumis/submitted to Finisterra le 02.09.2019 for Special number Finisterra, “Phytosociology Biogeography and Syntaxonomy of the Atlantic Regions” edited by Carlos Neto.
Neff, C.; Bassing, S; Frankenberg, P. (2001): Das Bild der Azoren in Reiseführern – Klischee oder Realität? S. 165–174. In: Stier, B. (Hrsg.): Stadt und Land: Bilder, Inszenierungen und Visionen in Geschichte und Gegenwart; Wolfgang von Hippel zum 65. Geburtstag.
Pereira, Jorge Alberto da Costa; Calvet, Nuno (1995): Peter Café Sport. Texte en français. Lisboa
Rudel, C. (2002): Les Açores: Un archipel au cœur de l’Atlantique. Paris, (Karthala), ISBN 2-84586-254-7
Tabucchi, A. (1983): Donna di Porto Pim e altre storie. Palermo, (Sellerio)
Trota, António Neves; Pereira, Maria João (2018) : Natural History of the Azores. Second revised updated edition. Ponta Delgada, Geotrota – Unipessoal Lda. ISBN 978-989-54137-0-6
Christophe Neff, écrit en Octobre 2019 à Grünstadt, publié le 3. Novembre 2019.
[5] Voir aussi Neff, C: “ (2002): Quelques observations géographiques et botaniques sur Fajã Grande (Flores/Açores/Portugal) – notice d’un voyage d’études aux Açores (Flores/Faial) pendant l’été 2001. Geoöko 23(4), S. 279–288.
[6] Le tenant du Bar « Fim do Mondo » c’était Domingos Andrade, qui fut parfois épaulé par son épouse Patricia.
[7] Si je me souviens bien, Patricia fut aussi le correspondant du Cape Code Times.
[11] En 2001 j’ai publié avec deux collègues (Sascha Bassing et Peter Frankenberg) une petite analyse sur l’image et la perception des paysages des Açores dans le guide de voyage « Das Bild der Azoren in Reiseführern – Klischee oder Realität? S. 165–174. In: Stier, B. (Hrsg.): Stadt und Land: Bilder, Inszenierungen und Visionen in Geschichte und Gegenwart; Wolfgang von Hippel zum 65. Geburtstag. »
[13] Bussmann 1999, p. 326 « Restaurante O Esconderijo, wie der Name schon sagt versteckt gelegen. Wurde 1997 von dem Schweizer Nick Stump eröffnet. Das Lokal ist bekannt für seine saftigen Steaks und ein ausgezeichnetes Lamm. Innen sehr gemütlich und liebevoll eingerichtet. Außen schöne Terrasse über einen Bach, der nur im Winter Wasser führt.“
[15] Bussmann 2019, p.303 « Restaurante O Esconderijo ….. Für 20 Euro bekommt man ein Wahnsinns-4-Gänge Menu (angerichtet wie in der Sternegastronomie) inkl. Wasser und Getränk des Tages“. Vieles ist bio und von der Insel, manches aus dem eigenen Garten“
Le livre „Natural history of the Azores (histoire naturelle des Açores)” écrit par António Neves Trota et Maria João Pereira, est la version révisée et augmentée des livres « História Natural dos Açores[1] » et de sa version anglaise « Natural History of the Azores » paru en 2015 et qui fut éditée par les mêmes auteurs. A part le fait que la version anglaise de 2018 comporte à peu près 40 pages de plus et qui est naturellement écrite en anglais, on trouve une description des divers centres de recherche écologique, comme par exemple le jardin botanique de Faial, mais aussi une liste complètes des plantes vasculaires des Açores, et une liste des vertébrés présents sur les Açores en 2018. Ce livre qui réunit à peu près tous les résultats de recherches géologiques, écologiques et botaniques sur les Açores effectuées jusqu’en 2017 nous présente des chapitres sur les origines géologiques et volcaniques des Azores, sur leurs évolutions biogéographiques, sur l’influence de l’homme sur les milieux terrestres des différentes iles. Pour les scientifiques travaillant ou désirant travailler sur les Açores ce livre donne un très bon résumé des connaissances scientifiques écologiques jusqu’en 2017- et l’abondante bibliographie du livre permet de voir plus loin si nécessaire. Donc le livre nous présente un véritable état des lieux scientifiques sur les milieux naturels des Açores en 2017, ce qui est déjà un exploit considérable.
Je pense que pour un scientifique travaillant sur les Açores le livre fournit une très bonne base de travail. Mais l’intérêt du livre « Natural History of the Azores » va plus loin, – pour tous les amoureux des paysages des Açores – randonneurs, botanistes amateurs, ornithologues amateurs etc., même pour l’humble touriste voyageur – le livre « Natural history of the Azores » est un véritable « must ». La lecture de ce livre permet au naturaliste amateur et au touriste éclairé de se procurer une base scientifique pour comprendre l’histoire, le fonctionnement et la dynamique des écosystèmes des Açores.
Petit bémol, il est difficile de trouver ce livre. Personnellement j’ai dû contacter les deux auteurs du livre pour me procurer et acheter ce livre quasiment introuvable en Europe continentale. Du moins en Allemagne, il était impossible d’acheter ce livre. Peut être les auteurs devraient-ils chercher une coopération avec la La librairie portugaise & brésilienne de Paris pour permettre une distribution plus large de cet ouvrage fort utile pour la recherche scientifique ainsi que les naturalistes amateurs préparant un voyage aux Açores. Peut-être pourrait-on même penser à une version française, vu que le Portugal et aussi les Açores attirent de plus en plus de Français, et que Maria João Pereira une des auteurs, dont j’ai pu faire la connaisse durant le dernier congres FloraMac2018 à Funchal, parle et écrit couramment le français.
Je finis cette petite analyse d’ouvrage avec le constat que le livre « Natural history of the Azores » est un livre qui réunit très bien les connaissances écologiques actuelles sur l’Archipel des Açores, c’est aussi un beau livre, avec de très belles illustrations, cartes, graphiques, images de principales espèces végétales endémiques, naturalisées ou même plantes exotiques envahissantes !
Ouvrages cités:
Trota, António Neves; Pereira, Maria João (2013): História natural dos Açores. Ponta Delgada, 2013Universidade dos Açores, Ponta Delagda, Segunda edição revista e actualizada 2013, Setembro de 2013, Tiragem 1000 exemplares,ISBN 978-972-8612-91-7
Trota, António Neves; Pereira, Maria João (2015): Natural History of the Azores. Regional Directorate for the Environment, ISBN 978-989-20-5622-7
Trota, António Neves; Pereira, Maria João (2018) : Natural History of the Azores. Second revised updated edition. Ponta Delgada, Geotrota – Unipessoal Lda. ISBN 978-989-54137-0-6
Christophe Neff, – écrit le 15.09.2019 et publié le 16.09.2019
[1] J’ai aussi parlé du livre « História Natural dos Açores » lors de la conférence FloraMac2018 à Funchal : „«Un premier aperçu de l’histoire de la description géographique, naturaliste et botanique des Açores : De Michel Adanson à la « « História Natural dos Açores » », communication orale, par Christophe Neff (KIT-IFGG), “FloraMac 2018, Funchal, Madeira, 12-15 September, 2018“
Botaniste – le livre écrit par Marc Jeanson et Charlotte Fauve est un beau petit livre qui invite à rêver de voyages, de plantes et de paysages lointains et même de paysages les plus proches. Des plantes qu’on peut trouver au coin de la rue chez soi. Comme Caryota angustifolia que l’auteur découvre dans la jungle urbaine de New York. « Un jour, c’est en regardant une pousse s’etirer dans cette jungle urbaine que j’ai decouvert un palmier, Caroyta angustifolia Zumaidar & Jeanson – caroyte à feuilles étroite, tel est son nom, celui qui je lui ai donné. (Jeanson & Fauve (2019), p. 10) »
Mais ce livre, me rappelait pendant que mon « rayon d’action se limitait à notre jardin, l’hôpital de Grünstadt, les sessions de kinésithérapie », à quel point j’aime la partie « terrain » de mon travail de scientifique, de géographe-écologue de l’ancienne école naturaliste (allemande). Et parfois je rencontre des phrases, qui me rappelaient ce que j’écrivais il y a quelques années dans paysages. « Malgré d’appels d’éminents scientifiques un renouveau de de la taxonomie, les naturalistes à l’ancienne, qui savent reconnaître une plante, mais aussi reconnaître et expliquer son écologie et son fonctionnement deviennent une espèce en voie de disparition (Jeanson & Fauve (2019), p. 115, 116)». Malheureusement c’est vrai, et cela devient de pire en pire, – j’avais écrit des lignes semblables, il y a maintenant presque trois ans dans le billet « Flâneries d’un phytogéographe sur le billet « Les fleurs qui rendent immortel » du blog « l’Aventura – le BD blog scientifique de Fiamma Luzzati ».
J’ai lu « botaniste » en utilisant ma petite bibliothèque « phytogéographique/botanique » privée, que je me suis constituée pendant presque trente ans de carrière, – j’ai surtout consulté « Field Guide to Trees of North America[1], Field Guide to Trees of Southern Africa[2] et Guide to Trees introduced into Southern Africa[3] » – et je me suis rendu compte que le livre que je voulais m’acheter il y presque vingt-cinq ans « Palms throuhgout the World » ne figurait, n’existait pas dans ma bibliothèque privée.
Naturellement on peut bien lire botaniste, sans bibliothèque privée « phytogéographique /géobotanique » grâce à « Dr. Google, ou en utilisant Wikipedia. Dans ce contexte je me suis aperçu, que certains articles « botanique » sur Wikipédia sont parfois dans un triste état. Même chose sur les personnalités botaniques – sur Maurice Schmid dont les auteurs « dédient quelques fleurs écloses sur la page 216 », – on trouve un petit article dans la Wikipédia espagnole, mais malheureusement pas un mot dans la Wikipedia.fr . Mais enfin on trouve un arcticle assez complet sur Gérard-Guy Aymonin dans le Wikipedia.fr, – dont le livre de Jeanson & Fauve porte le souvenir – et nous rappelle que Monsier Aymonin fut la mémoire vivante de l’herbier (p.64).
En lisant les lignes de « Botaniste », en consultant ma bibliothèque, en voyageant à travers plantes, jardins et paysages je me disais qu’on pourrait aussi éditer une version « Beau- livre » de Botaniste, avec une deuxième partie traitant chaque plante décrite dans le livre, avec un petit résumé décrivant taxonomie et écologie, carte de répartition historique et de répartition actuelle. Photos & images historiques, photo de planche d’herbier etc. Naturellement un tel livre, couterait le double voire le triple du livre actuel, et de plus cela serait peut-être là un autre livre. Naturellement le livre mériterait une traduction anglaise pour trouver aussi un public international. Peut-être même le beau livre dont je parlais gagnerait d’être édité dans une version bilingue français/anglais, car cela élargirait certainement le public pour un tel livre. En plus une traduction allemande du livre dans l’édition actuelle s’imposerait aussi, – même si les botanistes de terrains professionnels en Allemagne se rétrécit comme une peau de chagrin, nous avons ici une très large communauté de botaniste amateurs (pharmaciens, professeurs de lycée et de collèges, jardiniers &paysagistes etc.) qui s’intéressent aussi à l’histoire botanique.
J’ai beaucoup aimé ce livre, mais il faut être conscient qu’il nous parle d’un univers qui est de plus menacé. Je me demande parfois, qui dans quelques années sera capable de reconnaitre et identifier la « Valériane rouge (Centranthus ruber)» au coin de ma rue à Grünstadt, des Palmiers qui poussent dans mon jardin (Trachycarpus fortunei), les Pourpiers de Cooper (Delosperma cooperi) qui risquent un jour de s’échapper des jardins de la Unterhaardt, les violettes du Cap Leucate (Viola arborescens Violette ligneuse), l’oiseau du Paradis (Caesalpinia gilliesii) qu’on retrouve ici et là dans le pays Leucatois[4] etc.. Et naturellement dans le livre de Marc Jeanson, on a parlé beaucoup de palmiers, car Marc Jeanson est un spécialiste des palmiers. Donc c’est aussi une lecture très enrichissante pour tous les amateurs de palmiers.
Et pour finir, – dès le début « Botaniste » m’avait émerveillé car il parlait de Michel Adanson. En Septembre dernier lors du dernier congrès Floramac à Madère j’ai tenu un exposé sur la description de la végétation de l’ile de Faial (Acores) par Michel Adanson[5]. Michel Adanson est un de ces grands botanistes, presque tombé à l’oubli de nos jours, dont nous parle ce petit livre avec une charmante légèreté. C’est peut-être même le grand exploit de ce petit livre, – il nous laisse revivre le monde des anciens botanistes de terrains, des jardins disparus et des herbiers, ces archives du vivant, du monde végétal.
Et pour finir, – Marc Jeanson est un des heureux botanistes qui a trouvé un poste de botaniste scientifique au Museum d’histoire naturelle, – il est responsable de l’herbier[6] et en plus il a découvert et décrit une nouvelle espèce de palmier « Caroyta angustifolia Zumaidar & Jeanson[7] ». C’est une belle réussite professionnelle.
Personnellement, j’ai aussi eu de la chance, je suis un des rares géographes naturalistes, géobotanistes, même si je ne fais presque plus de recherche, mais beaucoup de travail d’administration et des cours, mais c’est le système allemand, qui peuvent bien vivre de leur travail, payer des études à leurs enfants etc…. Mais pour les jeunes doctorants, les Post – doc en botanique traditionnelle, écologie de paysages etc., – que ce soit en France, ou en Allemagne, hélas les perspectives professionnelles, je n’en vois pas trop actuellement! Nos sociétés parlent tellement de biodiversité, d’écologie de paysages, des bouleversements des écosystèmes, des changements climatiques …. Mais en réalité, à part quelques beaux discours du dimanche, nos sociétés ne sont pas prêtes à financer les postes de recherche nécessaires. Et en France, même si la situation n’est pas brillante, elle est encore meilleure qu’en Allemagne. De ces choses-là, qui font malheureusement partie du système de recherche actuelle, le livre ne parle presque pas. Mais ce n’était certainement pas son objectif.
A part cela, ce petit livre, est une merveilleuse lecture, qui permet de découvrir le fabuleux pays des botanistes, des herbiers et du monde végétal.
Bibliographie
Glen, Hugh; Van Wyk, Braam (2016): Guide to the Trees Introduced into Southern Africa. Cape Town, 2016, Struik Nature, ISBN 978-1-77584-125-8
Jeanson, M.L. ; Zumaidar, Y., Labat, J.-N. (2011). A New Species Of Caryota (Arecaceae, Coryphoideae) From Central And North Sulawesi. Systematic Botany Vol. 36, No. 3 (July-September 2011), pp. 600-604
Jeanson, Marc; Fauve, Charlotte (2019): Botaniste. Paris, Bernard Grasset, ISBN 978-2-246-85745-7
Jones, David L. (1995): Palms : throughout the world. Washington D.C., Smithsonian Inst. Press, ISBN 1-56098-616-6
Kershner, Bruce; Mathews, Daniel; Neslon, Gil; Spellenberg, Richard (2008 ): National Wildlife Federation field guide to trees of North America. Foreword by Craig Tufts, NWF Chief Naturalist. New York, Andrew Stewart Publishing, INC, ISBN 978-1-4027-3875-3
Wyk, Braam van; Wyk, Piet van (2016): Field Guide to Trees of Southern Africa. Second edition, fully revises and greatly expanded. Cape Town, 2013, Struik Nature, ISBN 978-1-77007-911-3.
Christophe Neff, ecrit et publie en aout 2019 à Grünstadt.
[1] Kershner, et al. (2008 ): National Wildlife Federation field guide to trees of North America. New York.
[2] Wyk & Wyk(2016): Field Guide to Trees of Southern Africa. Second edition. Cape Town.
[3] Glen & Van Wyk (2016): Guide to the Trees Introduced into Southern Africa. Cape Town.
[4] Concernant « Caesalpinia gilliesii » dans le pays leucatois voir aussi : Neff & Scheid (2005) Der mediterrane Süden Frankreichs. Vegetationsdynamik und Kulturlandschaft im Languedoc- Roussillon. In: Geographische Rundschau, 57, H. 9, 38-44.
[5] «Un premier aperçu de l’histoire de la description géographique, naturaliste et botanique des Açores : De Michel Adanson à la « « História Natural dos Açores » », communication orale, par Christophe Neff (KIT-IFGG), “FloraMac 2018, Funchal, Madeira, 12-15 September, 2018“
[7] Voir Jeanson, M.L. ; Zumaidar, Y., Labat, J.-N. (2011). A New Species Of Caryota (Arecaceae, Coryphoideae) From Central And North Sulawesi. Systematic Botany Vol. 36, No. 3 (July-September 2011), pp. 600-604