Blognotiz 24.11.2024: Worms im Nebelmeer

Es ist Donnerstag, 7 November, der Tag ist noch jung, – und die Sonne ist noch nicht sichtbar[1]. Meine Frau bringt mich wieder einmal ins Klinikum Worms zur stationären Aufnahme. Donald Trump hat die US Präsidentschaftswahlen gewonnen, was mich nicht sonderlich überraschte. Ich hatte das ja befürchtet, – man kann das auch hier in diesem Blogbeitrag „Blognotice “27.10.2024” :  America where are you going ?“ nachlesen. Trumps Wahlsieg war jedoch viel deutlicher als ich es angenommen hatte.  Da werden unruhige Zeit auf uns zu kommen. Über Nacht ist auch die Ampel zerbrochen. Das hat mich auch nicht sonderlich überrascht, aber ich hatte geglaubt, dass die Regierung noch den Haushalt 2025 durchbringen würde. Inzwischen weiß man, dass die FDP den Ampelbruch provoziert hat, ja das ganze quasi generalstabsmäßig vorbereitet hat – das hat unter anderem die bemerkenswerte Recherche Robert Pausch „Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz“ welche in der Zeit veröffentlicht wurde, ans Licht gebracht.

An diesem Donnerstagmorgen, an dem ich ins Krankenhaus gebracht werde, denke ich, – was haben Christian Lindner und seine Weggefährten aus der liberalen Freiheitspartei des Gerhart Baum nur gemacht. Das Buch „Freiheit – ein Appell“ liegt bei mir zur Lektüre auf dem Nachttisch. Später habe ich dann erfahren, dass sich Baum, von den „FDP Granden“ regelrecht übers Ohr gehauen fühlt. Letztlich ist die Ampel wegen des fiskalpolitischen Fundamentalismus[2] von Christian Lindner und seiner liberalen Mitstreiter gestorben.

Es wird natürlich Neuwahlen geben, – und ich muss auch an unsere SPD Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis denken. Wird sie es nochmals in den Bundestag schaffen? Ich habe ja hier in meinem Blog bei der letzten Bundestagswahl für sie unter dem Titel „Meine Erststimme für Isabel Mackensen-Geis!“ geworben. Ich finde, dass sie eine sehr gute politische Arbeit  macht und ihren Wahlkreis gut vertritt.  Ich hoffe, dass sie wieder den Einzug in den Bundestag schafft. Als ich aus dem Auto aussteige ist das Dunkel der Nacht einem Nebelgrau gewichen. Nebelgrau welches mich während des knapp einwöchigen stationären Aufenthalts fast immer begleiten würde. Der Wormser Dom war von meinem Krankenhauszimmer nur selten zu sehen. Noch seltener war die Sonne zu sehen.

Während des Krankenhausaufenthaltes habe viel gelesen. Über all die Lektüren die ich im Krankenbett verschlungen habe zu berichten, würde hier den Rahmen sprengen. Jedes der gelesenen Bücher (siehe Bibliographie) würde eine eigene Rezension verdienen. Endlich schaffte ich es auch, den hervorragenden betörenden Roman „A outra margem do mar : romance“ von António Lobo Antunes[3], der aber auch keine einfache Lektüre ist, – in der französischen Übersetzung „L’Autre Rive de la mer“ von Dominique Nédellec zu Ende zu lesen. Wie ich schon zweimal in diesem Blog schrieb, António Lobo Antunes würde  den Literaturnobelpreis schon mehrfach verdient haben[4]. Der Roman erscheint auch jetzt in der deutschen Übersetzung von Maralde Meyer-Minnemann unter dem Titel „Am anderen Ufer des Meeres“[5], [6]. Ich hatte mir auch überlegt, mir das portugisiesche Original zu beschaffen, um mich dort zumindest abschnittsweise einzulesen. Aber das traue ich mir angesichts der Komplexität der Sprache des Werkes dann doch nicht zu. Schon auf Französisch, was ja immerhin meine Muttersprache ist, – war das kein einfaches Lesevergnügen, aber es hat sich gelohnt ! „Domingas à moi – Gare au vent mademoiselle gare au vent“-  Domingas ruft mir zu – „ nehmen sie sich in acht vor dem Wind Mademoiselle, nehmen sie sich in acht vor dem Wind“.

Ja, und dann blieb mir während des Klinikaufenthaltes noch meine Armbanduhr stehen. Meine Tissot Pr 50 Automatik, – hörte auf zu „ticken“. Immerhin die Uhr, die mich fast 25 Jahre meines Lebens begleitete. Ich hatte sie mir nach der Geburt meines Sohnes gekauft, – und sie bis auf wenige Ausnahmen auch immer in dieser Zeit getragen. Inzwischen weiß ich, dass die Uhr wohl Probleme mit der Gangreserve hat. Ich werde sie reparieren lassen und mir vielleicht eine Junghans Uhr kaufen. Ich bin ja mit Junghansuhren aufgewachsen. Meine erste Uhr das war ja eine Junghans. Roland Wittwer, ein Freund der Familie, der mein Leben bis zu seinem Tod im Februar 2002 väterlich begleitete, hat mir diese Uhr in den 1970er Jahren geschenkt. In der Erinnerung sah meine erste  Uhr dem jetzigen Junghans 1972 Chronoscope Quarz ähnlich. Vielleicht hatte ich meine erste Uhr ja zum Bestehen des „Grundschulabitur“[7] – also dem erfolgreichen Übergang ins Gymnasium von Roland geschenkt bekommen. In meiner Kindheit in den 1960 und 1970 Jahren war die Firma Junghans das pulsierende Herz der Stadt Schramberg. Wer in dieser Zeit in Schramberg aufwuchs, der wuchs mit der Gewissheit auf, dass man Uhren, nur im Fachgeschäft, beim Uhrmacher oder Juwelier kauft, – niemals im Kaufhaus oder gar bei „Quelle“ oder im Supermarkt. Eine lesenswerte kleine Firmengeschichte der Firma Junghans wurde vor kurzem von Gernot Stähle unter dem Titel „Junghans – Uhren – Federn-Zünder“ verfasst. Aber aus den Erinnerungen, die ich mit meiner Tissotuhr, den Junghansuhren meiner Kindheit verbinde, könnte man noch eine weit größere Geschichte erzählen.  Vielleicht sogar ein ganzes Buch füllen. Und über Roland Wittwer der ja auch Prokurist bei Junghans war, – waren wir damals in gewisser Weise der Firma besonders verbunden. Immerhin hatte ja die Idee eine Eisenbahnmodellfirma zu gründen, über die ich schon mehrmals in diesem Blog berichtete, mit der Uhrmachergeschichte der Raumschaft Schramberg zu tun[8]. Aber das ist eine Geschichte die ich irgendwann an andrer Stelle erzählen werde.

Als ich das Klinikum Worms nach quasi einer Woche im Nebelmeer, in der ich den Wormser Dom, sozusagen nur ein paar wenige Stunden gesehen hatte verliess, wusste ich zwei Dinge. Es wird bald zu vorgezogenen Bundestagswahlen kommen. Soweit man den Umfragen Glauben schenken mag, wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit Friedrich Merz Kanzler werden. Aber bis zu den Bundestagswahlen kann noch viel passieren, also dass Friedrich Merz Kanzler wird, das ist noch längst keine Gewissheit. Und alleine wird die CDU auch nicht regieren können. Sie wird, wenn sie dann die Wahlen wirklich gewinnt, einen Koalitionspartner brauchen. Ich selbst bin gegenüber Umfragen eher skeptisch, und vertraue eher meinen eigenem politischen „Gefühl“ – und da lag ich bei Trump leider wieder mal ganz richtig[9]. Ich habe das Klinikum Worms auch mit der Gewissheit verlassen dass,  soweit die CDU wirklich die Bundestagswahlen gewinnen sollte, wir auch wieder mit einem CSU Verkehrsminister rechnen müssten. Die ganzen Infrastrukturprobleme der Bahn, mit der wir heute zutage zu kämpfen haben, sind weitgehend durch die katastrophale Politik der CSU Verkehrsminister entstanden. Das waren zwischen vom 28 Oktober 2009 bis 8 Dezember 2021 die Herren Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt, Christian Schmidt (kommissarisch) und Andreas Scheuer. Die CSU am Ruder des Verkehrsministeriums zu sehen, – das wird wahrlich wieder im verkehrspolitischen Supergau enden.

Und das zweite was ich wusste, – ich werde mir wieder eine Junghansuhr kaufen, selbst wenn ich die Gangreserve meiner Tissot beim Uhrmacher wieder instandsetzten lasse! Weiterhin sollte ich mir vielleicht ein Tablet kaufen, denn es ist wohl damit zu rechnen, dass ich wohl öfter in stationäre Behandlung gehen muss. Mit einem Tablet wäre es auch möglich im Liegen zu schreiben und auch in gewisser Weise den Paysagesblog weiter fort zuführen. Natürlich kann man auch im Liegen „handschriftliche“ Notizen machen. Das mache ich ja schon bestimmt nun über 45 Jahre, da ich ja noch immer ein klassisches handgeschriebenes Tagebuch führe. Nur habe ich selbst so eine unlesbar Handschrift, dass ich oftmals meine eigenen Tagebuchaufzeichnungen nur sehr schwer „dechiffrieren“ kann.

Beim Verfassen dieses Textes erfahre ich vom Verschwinden des franko-algerischen Schriftstellers Boualem Sansal. Leider spricht in Deutschland (noch) niemand darüber. Immerhin erhielt Sansal im Oktober 2011 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels . Ich verweise auf den Text „Pour Boualem Sansal“ den Pierre Assouline in der République des livres gestern veröffentlichte. Kamel Daoud verfasste im Le Point einen Appel zur Freilassung von Sansal „Des Prix Nobel de littérature se mobilisent pour Boualem Sansal“ den auch Salman Rushdie und Peter Sloterdijk mitunterzeichnet haben. Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Éditorial der der Tageszeit Le Monde „Boualem Sansal : le silence injustifiable d’Alger“.Man kann nur hoffen, dass die Apelle der frankophonen Schriftsteller und Intelektuellen dazu führen das Boualem Sansal bald wieder auftaucht bzw. freigelassen wird.

Christophe Neff, November 2024, veröffentlicht am 24.11.2024

P.S.: Ich hätte auch gern ein paar Photos des Wormser Nebelmeer, sowie ich es auch es aus meinem Krankenzimmer erblicken konnte, hier veröffentlicht, aber leider ist das „photographieren“ auf dem Gelände des Klinikum Worms verboten.

Bibliographie (die während des Klinikaufenthaltes gelesene Werke sind in Kursiv gedruckt):

Antunes, António Lobo ; Meyer-Minnemann, Maralde (Übers.) (2024): Am anderen Ufer des Meeres. Roman. Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann. München. Luchterhand, ISBN 978-3-630-87735-8

Antunes, António Lobo (2019): « A outra margem do mar : romance » Lisboa : Don Quixote, 2019 ISBN 978-972-20-6842-0

Antunes, António Lobo; Nédellec, Dominique (trad.) (2024) : L’autre rive de la mer. Traduit du Portugais par Dominique Nédellec. Paris 2024, © António Lobo Antunes, 2019 A outra margem do mar , © Christian Bourgois éditeur, 2024, pour la traduction française, pour l’édition numérique. ISBN 978-2-26704964-0.  

Antunes, António Lobo (2019): « A outra margem do mar : romance » Lisboa : Don Quixote, 2019 ISBN 978-972-20-6842-0

Baum, Gerhart (2021): Freiheit. Ein Appell. Wals bei Salzburg, 2021. 1. Auflage, © 2021 Benevento Verlag, ISBN 978-3-7109-0124-9

Cohen, Ute (2024): Der Geschmack der Freiheit. Eine Geschichte der Kulinarik. Ditzingen, 2024. 2024 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, ISBN 978-3-15-962278-1.

Klink, Vincent (2023): Tagebuch 2018 – 2024 : mit vielen Rezepten. Mit Herz + Hirn. Stuttgart, 2023 ISBN 978-3-927350-89-2

Kowalczuk, Ilko-Sascha (2024): Freiheitsschock Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute. München, 2024. © Verlag C.H.Beck oHG, München 2024. ISBN 978- 3- 406 82214- 8

Mohr, Peter (2024): Einsames Unglück Antonio Lobo Antunes‘ Roman „Am anderen Ufer des Meeres“ blickt zurück auf den Kolonialkrieg. Literaturkritik.de,  20.11.2024

Sá  , António (2019): Saudades & decadências (perspectiva sobre “A outra margem do mar”) António Lobo Antunes, A outra margem do mar, Lisboa, Dom Quixote, 2019, 368 pp. In: Limite. Revista de estudios portugueses y de la lusofonía, Vol. 13/2 pp. 252 – 271 (download hier möglich).

Stähle, Gernot (2022): Junghans. Uhren – Federn – Zünder ein Kaleidoskop. Schramberg, 2022         © 2022 Große Kreisstadt Schramberg, erste Auflage. Schriftenreihe des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg Band 32, ISBN 978-3-9821496-3-9


[1] Der Verfasser des Paysagesblog leidet an der gleichen Krankheit wie François Mitterrand siehe u.a. « Blognotice 20.10.2024 : Port Leucate octobre 2024 », « Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud »,  « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon » und « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » und « Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“.

[2] Des Ausdruck „fiskalpolitischen Fundamentalismus“ findet sich auch in dem Gastbeitrag von Isabelle Weber für die Zeit vom 23.11.2024 „Inflation in Deutschland: Gegen die AfD hilft nur eine andere Wirtschaftspolitik“.

[3] Eine bemerkenswerte Rezension des Romanes hat der Schriftsteller António Sá  für die Zeitschrift „Limite. Revista de estudios portugueses y de la lusofonía » verfasst :  “ Saudades & decadências (perspectiva sobre “A outra margem do mar”) António Lobo Antunes, A outra margem do mar, Lisboa, Dom Quixote, 2019, 368 pp

[4] Siehe u.a. „Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2018/2019” und “Paysages forecast for Nobel Prize in Literature 2024”.

[5] Kritik der deutschsprachigen Übersetzung von Eberhard Falke in SWRKultur „António Lobo Antunes – Am anderen Ufer des Meeres“.

[6] Bemerkenswerte Rezension der deutschsprachigen Übersetzung des  Romanes durch Peter Mohr in Literaturkritik.de „Einsames Unglück Antonio Lobo Antunes‘ Roman „Am anderen Ufer des Meeres“ blickt zurück auf den Kolonialkrieg“.

[7] Siehe u.a. „25 November 1973 Schramberg-Sulgen, Lärchenweg: Sonntagsfahrverbot

[8] Vgl. u.a. “Erinnerungen an die „märklinModerne““, „Blognotice 11.09.2020: Retrospective on a Facebook post concerning COVID-19 written in April 2020”, „Quel surprise – la 141 R de Märklin

[9] Siehe u.a. „Blognotice “27.10.2024” :  America where are you going ?”.

Blognotice 20.10.2024 : Port Leucate octobre 2024

Vue sur le Cap leucate depuis le ponton de Port Leucate, © Christophe Neff 09.10.2024

J’ai donc passé quelques jours de repos début octobre à Port Leucate. Comme je l’avais déjà decrit dans un des mes derniers billet Port Leucate est un pays de Martinet.  Durant ma visite les colonies de Martinet pale étaient encore sur place. La météo était encore assez clémente, – presque estivale – et une fois les vestiges de la tempête Kirk passées qui avaient provoqué une houle impressionnante dans le golf du Lion – j’ai même pu faire quelque brasse de nage de mer sur les rives de la méditerranée à Port Leucate. Trois mois après mon prostatectomie totale au Klinkum Worms, j’ai enfin eu la permission de mes médecins traitant de faire quelque brasse de natation, de prendre de bains de mer . Mais il y a encore des épreuves à surmonter dans le combat contre la « maladie de Mitterrand » comme j’ai dénommé le cancer de la prostate dans divers billets de blog[1].

La fresque mosaïque de Jacques Chirac Port Leucate, © Christophe Neff 11.10.2024

En dehors des promenades le long de la plage, du bain de mer, et des mes lectures, dont je retiens surtout « L’Autre Rive de la mer »  d‘ António Lobo Antunes dont j’ai aussi parlé dans mon dernier billet j’ai participé à l’inauguration de la place Jacques Chirac à Port Leucate.  J’ai beaucoup d’estime pour l’action politique de l’ancien président. Jacques Chirac était avec Philippe Séguin, Jacques Toubon, Michel Barnier ou Pierre Bas un des rares députés de droite à voter pour l’abolition de la peine de mort en 1981 septembre 1981[2]. Et en plus il « on lui doit aussi d’avoir fait graver dans la Constitution, quelques mois avant qu’il ne quitte le pouvoir, en février 2007, l’interdiction de la peine de mort [3] ». Et naturellement l’inoubliable « Discours de Jacques Chirac du 16 juillet 1995 au Vélodrome d’Hiver »  – discours pour lequel je suis reconnaissant jusqu’à aujourd’hui.  Donc on trouve depuis le 10 Octobre une Place Jacques Chirac – qui est embellit par une impressionnante fresque mosaïque de Jacques Chirac. Fresque mosaïque dont le modèle est une photo prise par Éric Lefeuvre le photographe personnel de Jacques Chirac.  Malheureusement le nom de l’artiste auteur de la fresque mosaïque de Jacques Chirac m’à échappé ! En tout cas c’est une belle œuvre d’art, et on peut que espérer qu’elle soit bien soigné et qu’elle ne tombé pas trop vite à l’oubli. Naturellement j’étais aussi un peu venu pour voir Carole Delga, car dans l’email d’invitation que j’ai reçu de la part de la mairie de Leucate la présence de Carole Delga pour l’inauguration de la place Jacques Chirac était annoncée ! Pour les personnes comme moi-même qui se situent au centre gauche – tendance gauche libérale de l’échiquier politique Carole Delga et Raphaël Glucksmann sont l’une des rares lueurs qui subsistent dans le paysage de la gauche française !  Notons aussi que la région Occitanie est une des rares régions françaises qui investie massivement dans la réouverture de lignes ferroviaires. Finalement la région Occitanie était représenté par Madame Catherine Bossis durant l’inauguration de la place Jacques Chirac à Port Leucate et elle aussi tenu en discours intéressant mêlant écologie appliqué et développement durable.

L‘ agly à sec, © Christophe Neff 11.10.2024

Je finis ce petit récit avec une photo de l’Agly tombé à sec, prise le vendredi 11.10.2024 près du pont sur l’Agly de la D. 900. Je connais la région depuis très longtemps, disons depuis la fin des années 1960 et la création de nouvelle station touristique de Port Leucate[4], mais je n’aie jamais vue l’Agly complètement tombé à sec. Voir ce fleuve côtier,  dont on utilisait et utilise encore l’eau pour irriguer les cultures en maraîchage de la Salanque[5], – tombé complètement à sec est un fort symbole des conséquences du changement climatique, la sécheresse prolonge qui subissent le Roussillon et la partie côtière de l’Aude entre Leucate, Port La Nouvelle et Gruissan.

Vue sur la côte entre Port Leucate et le Cap Bear depuis le Ponton de Port Leucate, © Christophe Neff 09.10.2024

La station météorologique du Cap Leucate registre un cumul de précipitations pour l’année 2024 jusque au 20 Octobre de 284,86 mm, –  le cumul des précipitations pour l’année 2023 était de 211,7 mm. Tous ces données de précipitations sont extrêmement faible – cette partie de la France semble particulièrement vulnérable au stress climatique due aux changements climatiques planétaires. Malheureusement un très grande partie des élues politiques et décideurs ne semble pas encore avoir compris ce que le défi pose la crise climatique signifie pour les régions concernées !  Pour les paysages côtiers entre la Cap Leucate et le Cap Bear la situation est vraiment inquiétante !

Sources & Bibliographie :

Données climatologiques de la station métérologique du Cap Leucate : le site infoclimat, Station météorologique de Leucate

Lobo Antunes, Antonio :  « L’Autre Rive de la mer  (Traduit du Portugais par Dominique Nédellec ) » Christian Bourgois éditeur, Paris 2024,  ISBN 978-2-26704964-0

Photos : © Christophe Neff 09.10.2024  © Christophe Neff 11.10.2024

Leucate/Grünstadt  Octobre 2024, publie le 20.10.2024


[1] Voir par example « Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud »,  « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon » et « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » et « Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“ »

[2] Voir aussi „Robert Badinter : « Chirac fut un adversaire résolu de la peine de mort » L’ancien garde des Sceaux de François Mitterrand, qui fit abolir la peine capitale en 1981, estime que Jacques Chirac « n’était pas un répressif ». Le Point.fr  26.09.2019.

[3] Citation de Robert Badinter dans l’Interview dans le Point du 26.09.2024 : « Chirac fut un adversaire résolu de la peine de mort »  du 26.09.2024.

[4] Voir « Blognotice 7.08.2013: Les cigales de Port Leucate » , « Blognotice 16.06.2022: Retour à Leucate – des vagues de la méditerranée qui se brisent au Cap Leucate jusques aux neiges du massif du Carlit – récit d’un cours de géobotanique en juin 2022 »,  « Quel surprise – la 141 R de Märklin » et aussi « Se ressourcer – auftanken, – über versteckte Orte in der Zeit vom 14. Juli 2022 – und andere Ferne und Nahe „Aufladestationen“ »

[5] Description de la Salanque dans l’atlas des paysages du Languedoc-Roussillion

Notice de lecture « Simone Morgenthaler : Sur la route avec Tante Jeanne »

« Sur la route avec Tante Jeanne [1]» ce livre, je l’ai lu pendant mon séjour dans une clinique de réadaptation à Durbach entre forêts et vignes au bord de la Forêt-Noire – dans ma chambre par temps de pluie, orages etc. ou le soir quand la météo le permettait au bord de l’Heinrichs-Brunnen. Ce récit de voyage à travers la France des débuts des années 2000, sorte de pèlerinage vers Lourdes, ma permis de me replonger dans ce monde catholique, qui faisait aussi partie du paysage intérieure de ma propre Grand-Mère.

Heinrichs-Brunnen à Durbach avec le livre sur la route avec Tante Jeanne, © Christophe Neff 05.08.2024

Ayant plus au moins vécu chez elle à Aubord dans le Gard durant les années 1980 et 1990[2], – j’avais pris l’habitude de lire en plus du « Monde » que je cherchais ou à Nîmes ou à Générac, parfois « le Monde » se trouvait aussi à Aubord, de lire ces lectures, – qui fut le mensuel catholique « le Pèlerin » et « la Croix du Midi (Croix du Gard) ». Je crois aussi de me souvenir qu’elle contribuait aussi de temps en temps avec des articles sur la vie religieuses entre Vauvert, Bernis, Aubord et Nîmes à la Croix du Midi. Et naturellement elle pratiquait aussi une sorte parfois très spéciale du culte marial. Et comme « Tante Jeanne » , elle aussi était une « fille de l’Est ». Je me souviens encore bien, que quelques mois avant de mourir elle entonnait « On ira pendre notre linge sur la ligne Siegfried » devant ma fille, qui n’avaient même par dix ans, ou lui parlait du « serment de Koufra » du colonel Leclerc « « Jurez de ne déposer les armes que lorsque nos couleurs, nos belles couleurs, flotteront sur la cathédrale de Strasbourg. ». Drôle de coïncidence, aujourd’hui, le jour que j’écris ces lignes, on fête le 80e anniversaire de la libération de la ville de Paris. On se souvient des exploits de la résistance, on se souvient du général Leclerc, de « La Nueve», – si naturellement on veut bien se souvenir, qu’on a un certain sens historique !

à la memoire de Henriette Amable, Lucienne Barnet, Marie-Therese Mengel et Simone Pauchard, victmes de la „Schwarzwälder Blutwoche“ en Novembre 1944 (Bohlsbacher Wald), © Christophe Neff 11.08.2024

La « guerre », « l’occupation allemande », « la résistance », – mort et déportation faisait aussi partie de ce monde. Ma grand mère attendait jusqu’à la fin de ses jours le retour du cousin de son mari (mon grand – père) déporté « Libéro Casciola » du camp de Bergen-Belsen[3]. Ce monde des souvenirs de la deuxième guerre mondiale on le trouvait aussi bien dans le Monde de Tante Jeanne de Simone Morgenthaler comme chez ma propre Grand Mère. Même dans la Forêt Noire entre Durbach et Offenburg on trouve encore des vestiges de ces terribles années, le mémorial pour les résistantes Henriette Amable, Lucienne Barnet, Marie-Therese Mengel et Simone Pauchard qui fut fusillées le 27. Novembre 1944, victimes de la « Schwarzwälder Blutwoche ».

Une chose qui m’a particulièrement plu dans le livre de Simone Morgenthaler ce sont les passages en Alsacien (qui sont traduit en français dans le livre). Je lis et je comprends et je peux même parler un peu l’Alsacien, – en fait l’Alsacien est phonétiquement assez proche du Schramberger Schwäbisch (le dialecte souabe qu’on parlait à Schramberg dans les années 1950 – 2000). Quand j’étais petit les amis de me parents, disait souvent « der bua kann kei Hochdeutsch, – nur Französisch und Schwäbisch (le garçon ne pratique pas le « Hochdeutsch » seulement le français et le schwäbisch (le souabe)) – le français était ma langue maternelle – le « schwäbisch » je l’avais appris « uf de gass[4] » (dans la rue) et finalement le Hochdeutsch à école primaire au « Sulgen »[5].  Mais il faut aussi préciser que le « Schramberger Schwäbisch » que j’ai apris « uf de gass » – et aussi en train de disparaitre peu à peu au profit du « Hochdeutsch » et « Honorationenschwäbisch[6] ». Et comme j’ai grandit dans cette langue, – ce qui me permait même de lire le « Yiddish » en transcription latine ce qui est en fait qu’une version écrite du « Yiddish alsacien » [7], les passages en alsaciens dans Tante Jeanne m’ont réellement touché au cœur. Je pense que l’alsacien comme le Schwyzerdytsch est un train de devenir un véritable langue qui s’éloigne de plus en plus du « Hochdeutsch » . Il faut savoir qu’une grande partie des films de télévisions provenant de la Suisse alémanique sont sous-titrés en Allemagne, ou même comme les « Tatort Suisse » synchronise en « Hochdeutsch »[8]. Simone Morgenthaler dans son récit utilise souvent l’expression de culture germanique, peut être « Tante Jeanne » était une française de culture germanique, – mais de nos jours – je pense que les personnes maitrisant encore l’alsacien sont plutôt de culture franco-alémanique – et  dans ce sens il me semble que le prix  Johann-Peter-Hebel-Preis fut récemment décerné à Pierre Kretz. Et pour revenir à ma Grand-mère, chez elle à table à Eckbolsheim on parlait que le français. A sa table on ne parlait pas de langues « étrangères », c’était même plus ou moins « interdit » ! . Ici donc tout un autre monde que chez « Tante Jeanne » à Lochwiller. Mon grand-père, d’origine italienne, – quand il s’énervait, – et cela arrivait assez souvent – tombait dans l’italo-romagnole d’Hussigny – le dialecte qu’on parlait dans la « Basse-Italie » de Hussigny[9] ! L’alsacien à Eckbolsheim pendait ma petite enfance je le parlais surtout avec le frère de ma mère l’oncle Jean-Pierre, – et avec Edouard le fiancé et marie de ma tante Chantal!

On peut aussi lire le livre de Simone Morgenthaler comme voyage dans le temps, décrivant les paysages ruraux de la France du début des années 2000, du III ième millénaire, sorte de livre de géographie de la France profonde pendant les années de la présidence de « Jacques Chirac ». Et en parcourant la France avec le récit de Simone Morgenthaler on découvre aussi la vie « Nicolas de Flüe (Niklaus von Flüe/ Bruder Klaus)», on rencontre Robert Bengel[10], juste parmi les nations qui fut curée à Lochwiller de 1945 à 1959.   On fait aussi la connaissance de Pierrette Bideau première méhariste et résistante et de son époux Henri Brandstetter, résistant et Chef d’état-major de la Brigade indépendante Alsace-Lorraine. Ces deux personnages qui ont façonnées l’histoire de France aurait largement méritée un article dans la Wikipedia francophone, – jusqu’à présent on ne retrouve pas beaucoup d’informations sur les deux, – sauf cette petite biographie militaire « Henri Brandstetter Schatzy » écrite par Marie Noèl Diener-Hatt sur le site du Comité pour la mémoire de la Brigade Alsace-Lorraine.  Je pourrais longtemps continuer de décrire mes découvertes dans les lignes du récit de voyages de Simone Morgenthaler. Mais pour cela il faudrait peut-être même écrire un livre entier à part – « paysages historiques & histoires  entre Strasbourg, Marmoutier, Lochwiller et Lourdes  – sur les traces de Tante Jeanne et Simone Morgenthaler à travers la France profonde». 

J’ai beaucoup aimé le livre « sur la route avec Tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthalter. Petit B-Mol, – les éditions « la Nue bleues » aurait pu présenter une version électronique « epub » pour les « liseuses », car comme je l’ai déjà écrit dans ce blog, – je manque de place dans ma bibliothèque[11] !

Je suis géographe et j’ai donc une « carte cognitive » assez précise de la France – mais je pense qu’une petite carte de la France où on retrouve « Lochwiller » le centre du Monde de Tante Jeanne, et le tracé du voyage de pèlerinage de Lochwiller à Lourdes allez et retour à travers la France  pourrait certainement enrichir le livre.

Vue depuis le Ölberg sur la plaine du Rhin, au fond la Cathédrale de Strasboug, © Christophe Neff 10.08.2024

Durant mes derniers jours à la clinique de réadaptation à Durbach j’ai gravi le Ölberg pour voir si je pourrais apercevoir Lochwiller, mais je n’ai pas réussi à reconnaitre le centre du Monde de Tante Jeanne, – mais j’ai quand même pu reconnaitre la Cathédrale de Strasbourg depuis mon point de vue. Peut être un jour je ferai un petit tour vers Lochwiller, visiter Église Saint-Jacques-le-Majeur de Lochwiller, pour déchiffrer un peu les paysages qui ont fait partie de la vie de Tante Jeanne et d’une certaine manière de Simone Morgenthaler.

Et pour finir, – une traduction allemande serait certainement la bienvenue – en n’oubliant pas de traduire les parties alsaciennes en « Hochdeutsch ».

Le récit de voyage « sur la route avec tante Jeanne » écrite par Simone Morgenthaler était une lecture qui d’une certaine façon m’a permis de partir en voyage virtuel à travers la « France profonde » loin des réalités parfois étranges d’une clinique de réadaptation, un ouvrage à lire sans modération.

Bibliographie :

Minczeles, Henri (2022) : Histoire générale du BUND. Un mouvement révolutionnaire juif. Troisième édtion. Préface de Constance Pâris de Bollardière. Édition l’échappée Paris 2022, ISBN 978-23730910-9-0

Morgenthaler, Simone (2023): Sur la route avec Tante Jeanne. © La Nuée Bleu/EBRA Éditions Strasbourg, 2024, ISBN 978-2-7165-0957-2

Photos : © Christophe Neff, 05.08.2024, 10.08.2024, 11.08.2024,

Christophe Neff, Durbach & Grünstadt Aout 2024

P.S: Premier brouillon écrit début Aout 2024 à Durbach , réécriture et finissage fin Aout à Grünstadt, publication le 31.08.2024


[1] On retrouve une critique du livre dans France bleu Alsace sous le titre « „Sur la route avec tante Jeanne“ : le dernier livre de Simone Morgenthaler » et dans les DNA la critique de Serge Hartmann « L’autrice alsacienne Simone Morgenthaler raconte sa tante Jeanne. En mai 2000, Simone Morgenthaler décide de faire découvrir l’océan à sa vieille tante Jeanne qui n’avait encore jamais quitté l’Alsace. Un quart de siècle plus tard, elle livre le récit d’un road trip hexagonal d’une tendresse touchante. »

[2] Voir aussi « Aubord de « Macondo » (19.04.2014) » , « Blognotice: 22.4.2012 – un dimanche électoral en France » et « Blognotice 25.04.2015: premières floraisons d’Arbre de Judée à Grünstadt dans la Unterhaardt ».

[3] Voir aussi « Blognotice 6.5.2011 : – souvenir d’une longue attente pour un enfant du Pays-Haut mort en déportation ».

[4] Dans ce sens « In di gassn, tsu di massn » préface Yiddish dans l’histoire général du Bund écrite par Henri Minczeles.

[5] Voir aussi « I. Un blog sur les paysages : un petit début – ou quelle langue choisir ? »

[6] «Honorationenschwäbisch » literalement le « souabe » des notables, – originellement le Hochdeutsch des notables ayant fait des etudes universitaires avec une conotation dialectale suabe, – c’était le parlé des pasteurs protestants, des medicins, avocats, professeurs qui avait fait leurs etudes universitaire à Tübingen. Dans un certains sens les vestiges de la langue parle par Schiller, Hegel, Hölderlin, Mörike …..

[7] Ce qui en fait ressemble beaucoup au « Yiddish alsacien »  une version du « Yiddish » plus ou moins en voie de disparition. Voir aussi « Sandrock, Lisa „Projektreportage: Das Elsässer Jiddisch/yiddish alsacien in Straßburg und im Elsass ». On trouve aussi on un « petit Lexique des mots d’origine hébraïque ou araméenne du judéo-alsacien (jéddischdaitsch) » et d’autres articles sur le Yédisch-Daïtsch sur le site du Judaisme d’Alsace et de Lorraine  !

[8] Voir aussi „Tatort aus der Schweiz – Zuschauer beklagen sich über schlechte Synchronisation“ (Stuttgarter Zeitung, 17.06.2019)

[9] Voir aussi « Hussigny-Godbrange : la petite Italie du Pays-Haut »

[10] On retrouve un biographie de Robert Bengel « L’ Abbé Robert BENGEL, né en 1905 à Seltz – décédé en 1987 à Vaux-sur-Seine » ecrite par François Beck sur le site du Judaisme d’Alsace et de Lorraine 

[11] Voir aussi « „Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

Blognotice 18.08.2024: de retour à Grünstadt – et les martinets se sont déjà envolés vers le Sud

Vue depuis ma chambre d’hôpital à Durbach/ Blick aus meinem Krankenhauszimmer Durbach, © Christophe Neff 28.07.2024

De retour à Grünstadt – et les martinets[1] se sont déjà envolés vers le Sud ! Apres avoir passé trois semaines dans une clinique de réadaptation à Durbach dans la Ortenau au pied de la Forêt-Noire, je suis de retour à Grünstadt et je constante que la France est encore en attente d’un premier ministre ! Trois étranges semaines que j’ai passées à Durbach, balades entre vignes et forets[2], lectures – et naturellement le programme de réadaptation quotidien. L’expression la maladie de Mitterrand que j’ai déjà utilisé plusieurs fois dans ce blog pour designer le cancer de la prostate est quasiment inconnue en Allemagne[3]. Mais comme en France en Allemagne ce cancer sévit comme une moissonneuse infatigable …. mais j’ai l’impression qu’on n’en parle moins dans les medias allemands.

Ce que je retiens de ces trois semaines à Durbach, – quelques lectures, – mais la montagne magique de Thomas Mann que j’avais mis dans mes bagages, disons chargé sur mon « Tolino » avant de partir vers Durbach était un peu tombée a l’oublie, – je relis l’ouvrage plus tard, j’avais déjà lu ce livre durant mes années de jeunesse. En faite j’ai lu que trois livres pendant mon séjour à Durbach. La biographie du forestier Walter Trefz, une personnalité légendaire de l’histoire récente de la Foret Noire, livre dont je parle dans ce billet «   Bemerkungen zur Biographie „der Walder vom Schwarzwald, Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz“ von Annette Maria Rieger ». Le nouveau livre de Simone Morgenthaler « Sur la route avec Tante Jeanne » et le récit d’une randonnée à travers la vallée de la Kinzig de Elmar Langenbacher « Mein Licht. Meine Stille.  Der Kinzigtäler Jacobsweg.  Quer duch den Schwarzwald – eine Reisereportage mit Stille. Überarbeitete Neuauflage incl. Nachwort ». Avant de repartir vers Grünstadt, j’avais juste commencé la lecture de « Fille de Tunis » de Olivia Elkaim. Pour mes lectures souvent je me retrouvais au bord du Heinrichs-Brunnen à quelques pas de la clinique pendant les heures du soir sous un majestueux Noyer!

Blick vöm Köpfle -Plauelrain auf die Mediclin Staufenburg in Durbach, Vue depuis le Köpfle -Plauelrain sur la Mediclin Staufenburg à Durbach, © Christophe Neff 10.08.2024

Mais peut être les souvenirs restants de ces trois semaines sont mes pérégrinations vers la Linde, une auberge familiale & restaurant avec une très bonne cuisine badoise. Ici on trouve sur la même carte les classiques de la cuisine badoise ainsi que l’infatigable Wurstsalat –  et la patronne parle  couramment le français. Les balades à travers les vignes et forêts de Durbach et mes repas dans la « Linde » m’ont permis de m’échapper de cette atmosphère étrange de clinique de réadaptions, –  où les souvenirs de la montagne magique ne sont jamais loin. Et pour finir, naturellement réellement gravé dans mes souvenirs de ces trois semaines à Durbach la mémoire des images de la chevauche du cheval d’argent et de sa cavalière Morgane Suquart sur la Seine pendant la ceremonie d’ouverture de Jeux olympiques de Paris 2024. Dommage qu’on ne trouve pas d’article wikipedia sur ce fabuleux cheval d’argent créé par l’atelier de design Atelier Blam à Nantes. Inoubliables aussi l’hymne à l’amour de Céline Dion depuis le premier étage de la Tour Eiffel ! Et aussi la danse d’Aya Nakamura avec la Garde républicaine !

Je suis donc de retour à Grünstadt, les martinets se sont envolée vers le sud, et la France est toujours en attenante d’un nouveau premier ministre. La couverture du nouveau spiegel nous annonce les débuts d’un nouveau fascisme « wie Faschismus beginnt (comment débute le fascisme )» – et oui, comme je l’avais déjà écrit au début de l’année « nous risquons de voir Donald Trump gagner les élections présidentielles aux Etats-Unis, l’AFD au chevet du pouvoir régionale en Allemagne de l’Est,   et ne parlons pas de l’Ukraine où je crains le pire ! Un Ministre-président Björn Höcke dans l’état fédérale de Thuringe, est peut être improbable, mais certainement pas impossible ! » Concernant les Etats-Unis, je suis devenu un peu plus optimiste, car je pense que Kamala Harris a vraiment des chances de gagner les prochaines élections présidentielles aux Etats-Unis. Disons que je l’espère qu’elle gagne ces élections tellement décisives ! Une victoire de Donald Trump serait une catastrophe pour les Etats-Unis, un véritable désastre pour le Monde libre, – et il faut toujours le rappeler que nous étions déjà témoins d’un essai d’un coup de état fasciste aux Etats-Unis, c’était le 6 janvier 2021[4]. Je me suis donc mis à suivre le groupe « Kamala Harris for President News & Organizing » sur Mastodon !

Je finis ces lignes, il pleut à Grünstadt ! Par mes lectures matinale du Monde, j’aprends la mort de Alain Delon. Je pense à ses films, « il gattopardo », « Rocco e i suoi fratelli » inoubliables et je pense aussi à Romy Schneider, à la chanson « paroles, paroles » enregistrée avec Dalida !

J’aurais aimé de partir avec les Martinets vers le Sud, – me reposer quelques jours fin août à Port Leucate. Port Leucate est un pays de Martinets, – on y retrouve des véritables colonies de Martinet pale[5]. Mais les bains de mer me sont formellement interdits pendant trois mois. Je tacherai donc de descendre à Port Leucate début octobre, – les martinets seront encore sur la place, d’ailleurs il arrive qu’ils passent parfois les mois d’hiver à Port Leucate, et en Octobre je pourrais de nouveau profiter d’un bain de mer, car un peut encore très bien se baigner à Port Leucate en Octobre !

Bibliographie

Elkaim, Olivia (2023): Fille de Tunis. Paris, © Éditions Stock, 2023 ISBN 978-2-234-09192-4

Mann, Thomas ( 2010) : Der Zauberberg. Roman In der Textfassung der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe (GKFA ) Mit Daten zu Leben und Werk. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010, Fischer Ebooks, ISBN 978-3-10-400300-9

Morgenthaler, Simone (2023): Sur la route avec Tante Jeanne. © La Nuée Bleu/EBRA Éditions Strasbourg, 2024, ISBN 978-2-7165-0957-2

Langenbacher, Elmar (2020) : Mein Licht. Meine Stille.  Der Kinzigtäler Jacobsweg.  Quer duch den Schwarzwald – eine Reisereportage mit Stille. Überarbeitete Neuauflage incl. Nachwort. © Elmar Langenbacher, Offenburg 2. Auflage 2020, Elmar Langenbacher Verlag Hornberg im Schwarzwald, ISBN 978-3-98214753-6

Rieger, Annette Maria (  2023  ): Der Walder vom Schwarzwald. Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz. © Alfred Kröner Verlag Stuttgart, I. Auflage in der Edition Edition Klöpfer, Alfred Kröner Verlag. ISBN 978-3-520-76905-3

Photos: toutes © Christophe Neff 28.07.2024 & 10.08.2024

Christophe Neff, Durbach/Grünstadt Aout 2024


[1][1] A Grünstadt on retrouve principalement le Martinet noire (Apus apus) de debut Mai à debut Aout !

[2] On retrouve mes observations naturaliste de cette periode ici sur le projet « Durbach/Ortenau etc. Juli – August 2024  »  dans l’ inaturaliste »

[3] Voir par example « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon » et « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » et « Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“ ».

[4] « “Currently we are witnessing a fascist coup d’état attempt in Washington” were the words I published on my Facebook wall while observing the storming the United States Capitol on Wednesday the 6 January 2021 on CNN. » écrit dans « Witnessed from Grünstadt: The storm of the United States Capitol on Epiphany 2021 »

[5] Une des mes observations sonore du Martinet pale a Port Leucate du 14. September 2023 sur inaturaliste !

Bemerkungen zur Biographie „der Walder vom Schwarzwald, Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz“ von Annette Maria Rieger

Der Förster Walter Trefz, auch der Walder genannt, wie ich in der lesenswerten Biografie von Annette Maria Rieger (2023) erfuhr, war einer der Ikonen der Umweltbewegung, die sich in den 1980er Jahre im Schwarzwald bildete und deren Ziel es war den drohenden Tod der Schwarzwaldwälder zu verhindern. Das Waldsterben drohte den Schwarzwald zu einer Wüste zu verwandeln. Eine andere Ikone dieser Bewegung war der Förster Wolf Hockenjos, dessen Buch „Tännlefriedhof“ ich schon als W-15Rob[1] , [2] gelesen hatte. Das Buch steht immer noch in meiner Bibliothek, ich hatte es auch schon in einem ähnlichen Zusammenhang im paysagesblog erwähnt[3]. Er hat auch sehr viel für den Wald im Schwarzwald getan. Leider gibt es nicht einmal einen Wikipedia Artikel über Wolf Hockenjos, was ich sehr schade finde, denn ich halte ihn für einen der profundesten Kenner der Waldgeschichte und der Waldökologie des Schwarzwaldes[4].

Das Waldsterben, bzw. die daraus folgenden Waldsterbensdebatte, die wurde wohl durch den Spiegel 47/81 einer größeren Öffentlichkeit bekannt und dadurch zum Politikum. Ich war damals Oberstufenschüler, 11 Klasse, am Gymnasium Schramberg. Später gab es noch den aufrüttelnden Spiegel Titel 51/84 „der Schwarzwald stirbt“, da war ich schon bei der Bundeswehr, kurz vor dem Ende der Grundausbildung im Fallschirmjägerbataillon 253 in Nagold in der Eisbergkaserne. Walter Trefz verbrachte auch in der Calwer & Nagolder Gegend einige Zeit, u.a. in der Nagolder Samenklenge, er absolvierte dort einen Teil seiner forstlichen Lehrjahre, die ja damals noch quasi militärische Züge hatte. Und zum Reserveoffizier ließ er sich dann bei den Gebirgsjäger in Bad Reichenhall ausbilden, wobei er dann viele Jahre später den Wehrdienst verweigerte und eine pazifistische Grundhaltung annahm.

Im besagten Spiegel 51/84 „der Schwarzwald stirbt“, fand sich dann auch der Artikel „„Nadeln fallen grad so raus“ des Spiegelredakteur Norbert F. Pötzl (1984, 45) da wurde ja auch Trefz mit den Worten zitiert „als wenn man den toten Opa ins Fenster stellt, um noch für ein paar Monate die Rente kassieren zu können“. Der geographische Schwerpunkt des gut sichtbaren also für jedermann erkennbaren  Waldsterbens befand sich damals zwischen Freundenstadt, Schramberg und Villingen – Schwenningen.  Im besagten Artikel wird Walter Trefz noch weiter zitiert, – zwei ganze lange Spiegelspalten referiert Trefz über den Zustand der Schwarzwaldtannen! Das war schon ein Ding, denn der Spiegel war damals in der alten Bundesrepublik das politische Leitmedium! Im selbigen Spiegelartikel findet man auch den Wolf Hockenjos mehrfach erwähnt, er war damals Förster in Villingen- Schwenningen. Weiterhin auch den im Riegers Fretz Biografie beschriebenen Mitstreiter des „Walders“, den Landschaftsplaner Olfert Dorka. In diesem Sinne ist der besagte Spiegelartikel auch schon ein zeitgeschichtliches Dokument.

Daran musste ich denken, als ich Annette Maria Riegers Biographie über Walter Trefz las. Anfang der 1980 Jahre was das Thema ja omnipräsent, vor allem, wenn man selbst im Schwarzwald aufwuchs. Letztlich hat mich die Beschäftigung mit dem Waldsterben in Wald und Landschaft getrieben und zum Geographiestudium gebracht. Als Oberstufenschüler wusste ich noch gar nicht so recht was ich „werden wollte“ – ein Medizinstudium hätte ich mir vorstellen können, ein Geographiestudium auch um ggf. Reiseschriftsteller zu werden, – Forstwissenschaften eher weniger, obwohl ich das auch in Erwägung gezogen hatte. Aber damals drohte nach einem Studium der Forstwissenschaft in Freiburg oftmals die Arbeitslosigkeit, recht wenige Absolventen wurden nach dem Referendariat in den höheren Forstdienst übernommen, weiterhin erschien die damalige Forstbehörde in Baden-Württemberg als ziemlich angestaubt und zuweilen auch etwas autoritär.  Walter Trefz hatte ja doch sehr unter dieser damals noch relativ autoritär geführten Behörde zu leiden. Wobei sich die Forstbehörden inzwischen grundlegend gewandelt haben. Dass ich Wissenschaftler und Uni-Dozent werden würde, das hätte ich mir als Abiturient wohl niemals vorstellen können.  Das lag außerhalb meines damaligen Vorstellungsvermögens. Da muss man sich einfach auch das Yearbook unseres Abiturjahrganges durchblättern[5].

Blick auf den Wildsee im Nationalpark Schwarzwald, © Christophe Neff 11.10.2023

Der Kampf des Walter Trefz gegen das „Waldsterben“ in den 1980 nimmt natürlich eine zentrale Stellung im Buch von Annette Maria Rieger ein. Aber letztlich geht es der Autorin um mehr als nur das Waldsterben. Rieger geht es um den ganzen „Walder“, den ganzen Menschen Walter Trefz. Sie erzählt sein ganzes Leben von der Kindheit in Loßburg-Lembach, seine Zeit als Kniebisförster,  seinen Einsatz für den Nationalpark Schwarzwald, in sehr gelungen Weise nach. Sie baut auch geschickt eigene Erinnerungen an den Walder „Walter Trefz“ in den Erzählstrang ein.  Bei den Bildern war ich etwas enttäuscht. Ich hatte mir das Buch ja extra in traditioneller Papierform gekauft, – da ich mir ansonsten wie ich schon mehrfach in diesem Blog schrieb, eigentlich soweit möglich aus Platzmangel nur noch Epubs/digitale Bücher kaufe[6]. Ich hatte doch erwartet, dass man in dem Buch wesentlich mehr Bilder von Trefz findet – denn Walter Trefz war natürlich die Ikone der Bürgerbewegung gegen das Waldsterben im Schwarzwald in den 1980 Jahre. Es gibt zwar ein paar wenige Schwarzweißbilder, aber ich hatte mir da wirklich mehr vorgestellt. Auch wenn die Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz keine wissenschaftliche Biographie ist, hätte das Buch noch etwas an Wert gewonnen, wenn man am Schluss eine Seite an weiterführenden Literaturhinweisen zum Thema hinzugefügt hätte.

Ich vergebe ja das Thema „Waldsterben/neuartige Waldschäden“ öfter mal als Seminararbeit – und da wird einem dann bewusst, wie weit weg dieses Thema für die heutige Studentengeneration ist. Das Waldsterben und die Waldsterbensdiskussion ist für die jüngere Generation eine Geschichte aus der fernen Vergangenheit – ähnlich wie die deutsche Teilung oder der kalte Krieg[7]. Aus dieser Sicht wären weiterführenden Literaturhinweise bestimmt sinnvoll gewesen, denn es wird bestimmt Leser geben, die mehr über diese Zeit wissen wollen. Denn ohne die Waldsterbensdiskussion, ohne die Anti AKW-Bewegung, hier ist auch das Stichwort Whyl zu nennen, hätten sich die Grünen nicht 1980 in Karlsruhe gegründet, – und hätte es letztendlich in Baden-Württemberg nie einen grünen Ministerpräsidenten gegeben.

Dennoch halte ich das Buch für bemerkenswert gut gelungen. Die Autorin erzählt einfühlsam vom Leben des Walter Trefz, von seinen Ecken und Kanten, von seinen Wäldern rund um Freudenstadt. Ganz nebenbei hat die Autorin ja auch eine Wald- und Landschaftsgeschichte der Wälder zwischen Kniebis, Freudenstadt und Nagold von ca. 1950 bis in die 2020 Jahre geschrieben.

Ich habe das Buch von Annette Maria Rieger gern gelesen und dabei wieder gemerkt, wie sehr ich mich den Wäldern und Landschaften des Schwarzwaldes verbunden fühle. Gelesen habe ich das Buch in Durbach in der Rehaklink Staufenburg am Rande des Schwarzwaldes ca. 30 km Luftlinie vom Kniebes des „Walders“ entfernt. Über das Leiden, welches mich hierher brachte habe ich ja schon mehrfach in diesem Blog geschrieben[8]. Und auch hier bin ich, soweit möglich durch Weinberge und Wälder spaziert und habe an den „Walder“ und die Biographie von Annette Maria Rieger gedacht. Im Grunde genommen haben „der Walder“ und seine Mitstreiter sehr viel für den Schwarzwald erreicht. Das konnten sie auch deshalb so gut, weil sie Teil einer großen Zivilgesellschaftlichen Bewegung waren, die einen großen Rückhalt in der Bevölkerung hatten. Dies ist zum Beispiel der Klimabewegung mit Fridays für Future so nie gelungen, – und die spektakulären Aktionen der letzten Generation sind geradezu kontraproduktiv[9].  Dabei stellt der Klimawandel eine viel größere Herausforderung für die Wälder[10] und Landschaften Mitteleuropas, für die deutsche Gesellschaft dar, als das Waldsterben damals in den 1980 Jahren.

Wenn ich an den „Walder vom Schwarzwald“ denke, erinnert mich das auch an „Bala l’homme de la Forêt“, einen Blogbeitrag den ich vor etwas über zehn Jahren schrieb! Bala war, wie der Walder, ein Mensch der im Wald, für seinen Wald, und von seinem Wald lebte !

Photos: © Christophe Neff 11.10.2023

Bibliographie & Bibliographische Hinweise:

Der Spiegel (1981): Saurer Regen über Deutschland – der Wald stirbt. Nr. 47, 35 Jahrgang, 16. November 1981

Der Spiegel (1984): Der Schwarzwald stirbt. Nr. 51, 39 Jahrgang, 17. Dezember 1984

Faißt, Thomas (2000): Schwarzwälder Begegnungen : Gespräche und fotografische Porträts. Fotografien von Burkhard Riegels. Ubstadt-Weiher ; Heidelberg ; Stuttgart ; Speyer ; Basel : verlag regionalkultur,  © 2020, ISBN 978-3-95505-217-1

Hockenjos, Wolf (1984): Tännlefriedhof. Bilder einer Verwandlung. Hinterzarten (Gerhard schillinger verlag), ISBN 3-924838-02

Hockenjos, Wolf ( 2021 ): Bäumchen wechsel dich Die Bilderbuchkarriere der Tanne am Wilden See. In Schwäbische Heimat, 2021,2, S. 60 – 64.

Metzger, Birgit (2015): „Erst stirbt der Wald, dann du!“ : das Waldsterben als westdeutsches Politikum (1978 – 1986). Campus-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-593-50092-8

Pötzl, Norbert F. (1984): Nadeln fallen grad so raus. Spiegel Redakteur Norbert F.Plötzl über den kranken Schwarzwald. In: Der Spiegel (1984): Der Schwarzwald stirbt. Nr. 51, 39 Jahrgang, 17. Dezember 1984, 35 – 56

Rieger, Annette Maria (  2023  ): Der Walder vom Schwarzwald. Erinnerungen an den rebellischen Förster Walter Trefz. © Alfred Kröner Verlag Stuttgart, I. Auflage in der Edition Edition Klöpfer, Alfred Kröner Verlag. ISBN 978-3-520-76905-3

Siegel, Hogel; Andreae, Susanne; Maier, Clemens; Gögelein, Holger; Neff, Nathalie; Marte, Barbara; Halusa, Stefan; Günzl, Gerhard (1984): Abi’84. Gymnasium Schramberg. Yearbook. Schramberg. Im Selbstverlag der Abijahrgang 1984 des Gymnasium Schramberg, Brucker Druck Schramberg.

Durbach, im August 2024


[1] Der Status ROB W-15, Reserveoffiziersbewerber W-15, – ermöglichte es Wehrdienstleistenden in den 1980 Jahren sich zum Reserveoffizier ausbilden zu lassen. Während des Grundwehrdienstes, damals 15 Monate, durchlief man Ausbildung zum Unteroffizier, die Ausbildung zum Reserveoffizier erfolgte danach in Wehrübungen in der Truppe und an Bundeswehrschulen, wie z.B. die OSH in Hannover  und die Infanterieschule in Hammelburg.

[2] Zu meiner Reserveoffiziersausbildung siehe auch „Ottmar Schreiner – Sozialdemokrat, Fallschirmjägeroffizier und Katholik (21.04.2013)“.

[3] Siehe u.a. auch « La Forêt progresse à Schramberg – et les risques d‘ incendies aussi »

[4] Die Masterstudentin der Geoökologie Zoe Petridis schrieb im WS2020/21 in meinem Seminar Vegetation Europas eine bemerkenswerte Seminararbeit über Wolf Hockenjos mit dem Titel  „„Mit den Augen Wolf Hockenjos‘: Die rezente Wald- und Vegetationsgeschichte des Schwarzwaldes“

[5] Das Titelbild des Yearbooks unser Abitursjahrganges findet man im Beitrag „Mit Thomas E. Schmidt die Bundesrepublik der Babyboomer bereisen“ dieses Blogs.

[6] Siehe u.a. „Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“ und „Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque“.

[7] Vgl. „Ein paar Tage im November 1989: Erinnerung zum Mauerfall aus Südwestdeutschland“.

[8] Siehe u.a. „Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“ und « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » sowie « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon »

[9] Siehe u.a. „Freitag 10 November 2023: Klimakleber vor dem KIT

[10] In diesem Zusammenhang ist das Interview von Andreas Bolte in der Zeit lesenswert: „Wenn Wälder wandern. Keine Fichte, nirgends. Sieht so die Zukunft des Waldes aus? Heimische Bäume leiden unter der Klimakrise. Was der Mensch jetzt tun muss, damit sie überleben. Ein Gespräch mit dem Forstökologen Andreas Bolte“, die Zeit, N. 33, 1 August 2024, S. 36. (online hier).

Erinnerungen  und Gedankenfetzen zu Martin Walsers autobiographischem Roman „ein springender Brunnen“

Es ist Wochenende, Samstagmorgen im Cafe Steidler an der unteren Steige in der Talstadt Schramberg. Ruhe im Himmel, keine Düsenjäger die über den Schwarzwald jaulen, keine Starfighter die über das Heckengäu ziehen, keine Mirage die im Konturenflug durch’s Kinzigtal und dann durch das enge Schiltachtal braust, über dem Schramberger Talkessel hochzieht, über dem Sulgen weiter über die Muschelkalkhügel des Heckengäu gen Osten fliegt, um die imaginären roten Panzerkolonnen, die an den Rhein, die französische Grenze drängen, noch vor dem Neckar zum Stehen zu bringen. Wir sind in der Hochzeit des kalten Krieges, – und kurz nach Elf  treffen wir uns im Steidler um die Welt zu diskutieren.

Was sagt der letzte Spiegel, was sagt vor allem die Zeit, – und im Steidler so wie auch im Bruckbeck und im Cafe Brantner konnte man auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung lesen. Ich habe Freunde, die wurden damals FAZ Leser, – ich wurde es nicht. Und der Walser hat gesagt, – und der Walser hat geschrieben, und der Walser meint, und der Augstein sagt …..

Wir, das waren ein paar Freunde aus der Oberstufe, – manche hatten auch schon ihr Abi in der Tasche, waren bei Bund – den man damals den Barras nannte, – Zivis – also Zivildienstleistende gab es kaum, denn damals musste man noch ein aufwendiges Prüfungsverfahren die sogenannte Gewissensprüfung durchlaufen und das hat sowieso kaum jemand geschafft …. und ein paar machten auch schon ein Volontariat beim Boten (Schwarzwälder Bote), dem Tagblatt (schwäbische Zeitung), der Südwestpresse ….

Daran musste ich denken, als ich vor etwas über einem Jahr vom Tod des Martin Walser erfuhr. Wir waren mitten im kalten Krieg, Anfang der 1980 Jahre, – ich war damals noch Oberstufenschüler und besuchte das Gymnasium in Schramberg, an dem ich 1984 das Abitur ablegte.  Walser wurde viel gelesen, – und war, in den überregionalen Medien mit seiner gewichtigen Stimme, die viel zu sagen hatte damals in der westdeutschen Nachkriegszeit sehr präsent. Als ich von Martin  Walsers Tod erfuhr, musste ich an den kalten Krieg denken – die Düsenjäger über Schwarzwald, Alb und Bodensee, – und unsere „Samstagsitzungen“ im Cafe Steidler an der Steige. Damals war ja noch an jedem zweiten Samstag bis kurz nach Elf Schule. Letztes Jahr als ich vom Tod Walser erfuhr, wollte ich erst etwas für paysages schreiben, aber dann ist es im Alltagstrubel etwas untergegangen, das Schreiben wurde vergessen, und dennoch bleibt die Erinnerung an Walser als meinungsstarken Chronist der Nachkriegsjahre.  

Stattdessen kaufte ich mir sein letztes Buch mit den Illustrationen von Cornelia Schleime – „das Traumbuch Postkarten aus dem Schlaf“ und die Taschenbuchversion von „ein springender Brunnen“. Ich war doch sehr erstaunt, dass es den springenden Brunnen nicht als Epub gibt, – denn ich versuche seit dem ich einen Tolino besitze[1], – möglichst die meisten meiner  Buchanschaffung in Form eines ePub zu tätigen, da ich gar nicht mehr weiß, wohin mit allen meinen Büchern.  Wobei die Lektüre des springenden Brunnen auch auf sich warten ließ. Ich war in meinen jungen Jahren bestimmt kein Martin Walser Fan, – sowie beispielsweise mein Vater, der bis zu seinem frühen Tod 1992 wohl alle bis dahin erschienenen Werke von Walser in der Reihe edition suhrkamp in seinem Arbeitszimmer im Lärchenweg stehen hatte. Mein Vater hat wahrscheinlich einen Großteil dieser Bücher gelesen, – nicht nur gelesen, sondern regelrecht studiert, wie ich viele Jahre später feststellen musste als ich ein paar dieser Walser Werke in die Hand nahm, und die handschriftlichen Anmerkungen meines Vaters in den Büchern entdeckte. Ich selbst hatte bis zum Tod Martin Walsers im letzten Jahr nur wenig vom ihm gelesen, – „Die Gallistl’sche Krankheit“, „Ein fliehendes Pferd“, „Über Deutschland reden“, „Finks Krieg“ mehr überflogen als gelesen. Von diesen überflogenen Büchern hat sich nachhaltig nur Finks Krieg in der Erinnerung festgesetzt, denn handelte sich ja um die literarische Verarbeitung der Affäre Gauland. Und Alexander Gauland sollte ja später noch als Gründungmitglied der Wahlalternative 2013 aus der dann die AFD entstand werden, richtig berühmt werden. Richtig „auf der Zeile“ gelesen, – habe ich eigentlich nur „Die Verteidigung der Kindheit“, die Erinnerung an diesen Roman von Walser ist mir positiv im Gedächtnis verblieben.

Zeit für die Lektüre des springenden Brunnen habe ich nun Anfang Juli gefunden. Wie schon in zwei vorhergehenden auf Französisch verfassten Blogbeiträgen beschrieben, leide ich an der gleichen Krankheit  wie einst François Mitterrand[2] und musste in diesem Zusammenhang Anfang Juni einen Klinikaufenthalt hinter mich bringen. Zeit zum Lesen gab es da natürlich genug – und hier habe ich mich dann auch der Lektüre des autobiographischen Romans „ein springender Brunnen“ widmen können. Ja, ich muss es gleich zu Anfangs gestehen, das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, wohlwissend, dass das Buch bei Erscheinen 1998 durchaus heftig kritisiert wurde.

Die Lektüre Buches tauchte mich in eine vergangene Welt ein, – deren letzte Jahre ich selbst Ende der 1960 und Anfang der 1970 siebziger Jahre als Kind noch erleben durfte. Die Welt des katholischen Oberschwabens wie man sie auch im Werk von Arnold Stadler wiederfindet. Ich habe mich beim Schreiben des Kapitels „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ für das von Conny Scheck und Maria Gelder  herausgegebene Zeitzeugen Buch „Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte“ über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Bad Saulgau intensiv mit dieser Welt auseinander gesetzt. So intensiv, dass ich parallel dazu mehrere Blogbeiträge darüber schrieb[3] .  Eigene Erinnerungen kreuzen sich mit Örtlichkeiten im Buch Walsers wie beispielsweise hier „Sie würde sich hinausstürzen aus diesem Leben. Ins tiefste Kloster hinein. Nach Sießen zu den Franziskanerinnen. Sie musste morgen früh, vor dem Kommunizieren, noch einmal beichten (Walser, M. 2021,  318)“. Mein Urgroßvater Wilhelm Schramm hat während der NS-Herrschaft, obwohl selbst NSDAP Mitglied, die Flucht der Franziskanerinnen in die Schweiz mit organisiert[4]. Abgesehen davon war das Kloster Sießen ein wichtiger Dreh und Angelpunkt im Alltagsleben meiner Saulgauer Verwandtschaft, insbesondere für meine Großeltern.

Oder das Kohleausfahren in Wasserburg von dem Walser berichtet. Kenne ich auch noch. Natürlich nicht mit dem Handwagen wie bei Walser sondern mit dem Lastwagen. Mein Opa  Anton Neff war Geschäftsführer der Wilhelm Schramm KG, einer Möbelspedition die ursprünglich aus einer Bahnspedition hervorging, – und die noch in den 1970 Jahren die Kohlen und das Heizöl, welches rund um Saulgau vertrieben wurde, per Bahn im „Wagenladungsverkehr“ erhielt. Wenn wir die Großeltern in Saulgau besuchten habe ich viele Male meinen Onkel Ewald, der ja später Geschäftsführer dieser Spedition wurde, beim Kohleausfahren begleitet[5]. Kartoffeln, Obst und Wein wurde auch gehandelt, aber das war wohl mehr ein Hobby meines Opas, das lief so nebenher.

Wasserburg gehört zu Bayern, und deshalb sind die im springenden Brunnen romanhaften Lebenserinnerungen nach Bayern, dem Allgäu und Tirol ausgerichtet. Aber diese politischen Landesgrenzen waren ja im katholischen Schwaben weniger relevant, –  die Donaustädte, Oberschwaben, das katholisch bayerische Schwaben, Tirol, Nieder und Oberbayern – die Klöster und Priesterseminare waren die Wegmarken dieser vergangen Welt.

So führte der Weg des Joseph[6], einer der vielen Brüder meines Großvaters, mit dem man mich im Familienkreise in meiner Kindheit oft verglich, von Munderkingen über Gars am Inn nach Deggendorf. Dieser Joseph Neff war Redemptorist und verstarb im Redemptoristenkloster Deggendorf am 9. Oktober 1925 an den Folgen einer Kriegsverwundung aus dem ersten Weltkrieg[7]. Das Redemptoristenkloster im niederbayrischen Deggendorf ist übrigens längst Geschichte, ja vergessen, – in den 1970 Jahren abgerissen, findet man nicht mal eine Artikel über dieses Kloster in der deutschsprachigen Wikipedia, – nur im Regiowiki Niederbayern findet man einen interessanten Artikel über das Kloster.

Während ich am Zeitzeugenkapitel über das Kriegsende in Bad Saulgau schrieb, wurde mir aus Verwandtschaftskreisen eine kleine Bilderkiste vermacht, – mit persönlichen Photographien, Zeitungsausschnitten, Todesanzeigen – die letztlich auch ein Blick in das katholischen Schwaben, vom Beginn des ersten Weltkrieges bis in die Nachkriegszeit Ende 1940, gewährt. Letztlich eine ähnliche Welt wie Martin Walser ihn im springenden Brunnen beschreibt. Was mich hingegen in dieser Welt schon immer verblüfft hat, wie wenig Rom und die Kurie in dieser Welt eine Rolle spielten. Der Kaplan  bzw. der Vikar (Pfarrvikar), der Pfarrer, der Weihbischof, der Bischof, sowie das Klosterleben  der oberschwäbischen Klöster waren im Alltagsleben dieser katholischen Welt weit wichtiger als das ferne Rom.

Blick ins Feuerenmoos, © Christophe Neff 13.02.2018

Und dann noch der Krieg, – der erste und der zweite waren in meiner Saulgauer Familie omnipräsent, ich habe das auch ausgiebig im schon erwähnten Zeitzeugenkapitel „Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg“ dargestellt. Aber die Kriegszeit und die Erinnerung daran sind mir auch in meinen Kindheitsjahren in Schramberg, der Schwarzwaldstadt in der ich aufgewachsen bin, immer wieder begegnet. Nicht nur in der Kindheit, – vor ein paar Jahren fuhr ich zur Trauerfeier und Beerdigung eines Schulfreundes auf den Sulgen. Es war ein schöner sonninger Wintertag, – Feuerenmoos und Sulgen, Hintersulgen schneebedeckt, – und dann in der Trauerfreier, war er plötzlich wieder da –  der Krieg, als der Pastor vom Bruder des Verstorbenen sprach, der als Pilot im Krieg gefallen war. Eine Wunde die nach über 70 Jahren nach Kriegsende noch schmerzte.

Johann holte den Ortsgruppenleiter ein, als der die Stiefelspitze auf die oberste Stufe setzte. Die Mutter, gerade im Gang, gerade unter der geöffneten Tür von Zimmer vierzehn. Auch geteilt. Fünfköpfig war da eine Familie untergebracht. Die Frau stand mit ihrem Achtjährigen, die Mutter stand mit Anselm, alle hörten die Ortsgruppenleiterstiefel auf den ächzenden Stufen. Drehen sich um. Ihm zu. Die Mutter sieht ihn und schreit. Und Anselm auch. Die Mutter rennt den Gang entlang ins geteilte Zimmer acht. Johann bleibt hinter dem Ortsgruppenleiter. Der Schrei hört nicht auf. Ein einziger Ton. Von Anselm hört man nichts mehr. Johann spürt selber nichts. Er erlebt nur, was die Mutter erlebt. Der Ortsgruppenleiter geht in die zur Küche gemachte Zimmerhälfte. Die Mutter hat die Tür offengelassen. Die Mutter steht, sieht dem Ortsgruppenleiter entgegen, gibt keinen Ton mehr von sich …. (Walser, M. 2021, 339)“

Als ich diesen Abschnitt, in dem der Ortsgruppenleiter der Familie mitteilt, dass der Sohn Joseph gefallen ist las, erinnerte ich mich daran, dass ich diese „Szenen“ wenn die Todesbotschaft über den im Krieg gefallen Sohn nach Hause überbracht wurde, das Schreien der Mütter, – das habe ich tatsächlich erzählt bekommen – und zwar in der Grundschule, die damals noch Volksschule hieß. In der vierten Klasse beim Lehrer Hunzinger[8] in der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen. Samstagmorgens in der letzten Stunde gab es immer die „Stunde“ Sagen und Geschichten aus der Heimat. Da wurde uns  vom Romäus aus Villingen, dem Hans vom Rechberg mit seinem berühmten Spruch Hostamadostha[9], manchmal klassische Sagen oder auch die Fabeln von La Fontaine.  -. Nebenbei erklärte er uns auch, dass ein Krattenmacher, also die Vorlage der Sulgener Narrenfigur, dem Sulgener Hansel, ein Korbmacher sei, von denen früher wohl einige auf dem Sulgen, sprich Sulgau und Sulgen gegeben habe. Die Kratte ist eine längst vergessene schwäbisch-alemannische Bezeichnung für Korb – ein Wort, welches Walserer u.a. auch im springenden Brunnen verwendet „ Der Großvater sagte, Johann könne einen Kratten holen und die gefallenen Äpfel auflesen, fürs morgige Apfelmus. Johann holte aus dem oberen Stock der Remise, wo alles herumlag, was man nicht mehr brauchte, aber dann doch wieder brauchte, einen Korb und las aus dem Gras unter allen acht Apfelbäumen das gefallene Obst (Walser, M, 2021, 36).

Und beim Erzählen kam der Lehrer Hunzinger manchmal auf von Leben auf dem Sulgen während der Kriegszeit zu sprechen. Er glitt sozusagen von den Krattenmachern, den einst getrennten Ortsteilen Sulgau und Sulgen die auch konfessionel getrennt waren, Sulgau war altwürttembergisch und evangelisch und zum Kirchgang mussten die Sulgauer zu Fuß ins mehrere Kilometer entfernte Schönbronn laufen, – und der Sulgen war schon immer katholisch, langsam aber stetig in die Zeit des Zeit des zweiten Weltkrieg. Und da hat er mehr als einmal von den Vorahnungen der Mütter vom Nahen Tod des Sohnes, vom Eintreffen der Todesnachricht, dem ländlichen Leben zwischen Sulgen, Haardt, Aichhalden und Dunningen berichtet. Die Angst vor einem unergründlichen Schicksal dem man nicht entkommen konnte, – der Krieg bringt Angst, Tod und Verzweiflung über das Land und die Städte und Dörfer zwischen Schwarzwald und Alb,  und selbst in den hintersten Ecken vom Sulgen, dem Lienberg, der Hutneck, wird niemand verschont, keiner kann sich vor dem Schicksal welches der Krieg einem vorsieht verstecken. Dem Schreien der Mutter auf dem Lienberg, als die Todesnachricht des Sohnes der in Russland gefallen war im Bauernhaus ankam, ein Schrei den man wohl auf dem ganzen Sulgen zu hören glaubte.  Auf unvergessliche Art vom Lehrer Hunzinger erzählt, sodass ich mich noch heute daran erinnern kann.

Der vorliegende Text ist ein Auszug meiner Gedanken die mir bei der Lektüre des autobiographischen Romanes „ein springender Brunnen“ während meines Aufenthaltes im Klinikum Worms Anfang Juli 2024 so durch den Kopf gingen. Es ist keine Literaturkritik und auch keine Buchzusammenfassung. Eine sehr gelungene von Hajo Steinert verfasste Zusammenfassung des Inhaltes des Buches kann man hier im Archiv des Deutschlandfunkes finden.

Würde man mich fragen, welches Buch ich empfehlen würde, um Einblick in das Alltagsleben des katholischen Oberschwaben und des Bodensees von den 1930 bis 1950 Jahre zu bekommen, dann würde ich bestimmt das Buch „ein springender Brunnen“ von Martin Walser empfehlen. Ein meisterhaft geschriebener Roman, der bei mir persönlich sehr viele Erinnerungen weckte. 

Überlingen Uferpromenade Blick über den Bodensee, © Christophe Neff 01.01.2024

Zusätzlich zum „Buchdeckelbild“, der von mir gelesenen Taschenbuchausgabe „ein springender Brunnen“ habe ich noch das Titelbild des letzten von Walser geschriebenen Buches „Das Traumbuch“ ausgewählt, weil dort sowohl im Text als auch in den von Cornelia Schleime gestaltenen Bildern Wasserburg und der Bodensee eine bedeutende Stellung einnehmen. Zuletzt auch noch ein von mir am Neujahrstag 2024 von der Uferpromenade in Überlingen mit Blick auf den Bodensee und im fernen Hintergrund gerade noch erkennbar die Alpen. Weiterhin noch eine Aufnahme aus dem winterlichen Feurenmoos, – welches ich am Tag der Beerdigung des Vaters des Schulfreundes machte.

Photos: © Christophe Neff 01.01.2024 und 13.02.2018

Bibliographie

Ditter, Robert (1993): „Hosta Madostha“ – Hans von Rechbergs Sprichwort. In: D’Kräz, 13, 18-21.

Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259. (Ein PDF – Sonderdruck des Buchbeitrages kann in der KITOPEN Bibliothek heruntergeladen werden DOI: 10.5445/IR/1000159193)

Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg)(2023): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht. Menschen erinnern sich an eine schwierige Zeit, aber auch an den hoffnungsvollen Neubeginn. Ihre Wege kreuzen sich in Saulgau und Umgebung.  Mit einem Vorwort von Wolfgang Schneiderhahn. Ausgabe in drei Bänden im Schuber. Bad Saulgau Mai 2023.

Walser, Martin (2021): Ein springender Brunnen. Roman. 6. Auflage 2021, Erste Auflage 2000 suhrkamp Taschenbuch 3100, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998. ISBN 978-3-518-39600-1.

Walser, Martin; Schleime, Cornelia (2022): Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf. Copyright © 2022  Rowohlt Verlag Hamburg, ISBN 987-3-498-00319-7

Christophe Neff, Grünstadt Juli 2024, hochgeladen am 21.7.2024


[1] Siehe u.a « Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

[2] Vgl. « Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024 » und « Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon »

[3] Dazu chronologisch „Blognotiz 13.03.2022: Erinnerungen an eine Bahnreise nach Saulgau im März 2010“, „Saulgau Oberschwaben Oktober 2022: Photos, Buchlektüren und Kindheitserinnerungen“, „Blognotice 16.11.2022: révision/finissage d’un chapitre de livre sur la fin de seconde guerre mondiale dans une petite ville allemande & débuts sur Mastodon“, „Net schon wieder Ulm“ : Über die Buchpräsentation „Aus dem Grau der Kriegszeit – Geschichten hinter der Geschichte“ in der Bad Saulgauer Stadthalle am Donnerstag den 25.5.2023

[4] Dazu siehe auch Neff, C. (2023): Der Schramm, der Bahnhof und der Krieg. In: Scheck, Conny; Gelder, Maria Margarete (Hrsg): Aus dem Grau der Kriegszeit. Geschichten hinter der Geschichte. Spuren Lebendig Gemacht, Band III, Bad Saulgau Mai 2023, S. 252 – 259.

[5] Hierzu vgl. auch „Blognotiz 16.11.2014: Novembererinnerungen an Saulgau – Gedanken zum Volkstrauertag 2014“ und „Wintereinbruch erstes Adventswochenende 2023 : Bemerkungen zum Schnee & Bahnchaos in Süddeutschland“.

[6] Josef bzw. Joseph Neff geschrieben.

[7] Vgl Deggendorfer Donaubote Nr. 233, Samstag 10. Oktober 1925 Nr 233, 54 Jahrgang  S.2 „Lokales Allseitige Teilnahme wendet sich dem hiesigen Redemptoristen Konvente ob des raschen Hinscheidens des jugendlichen allbeliebten hochwürdigen P. Josef Neff. …. „

[8] Der Lehrer Hunzinger was Rektor der Grundschule am Kirchplatz auf dem Sulgen.

[9] Hostamadostha = Verballhornung von Hora mea adest, – angeblich von Hans von Rechberg getätigter Spruch angesichts der nahen Todes. Nach Ditter, R. (1993)  „hora matura“ = die Zeit ist reif.

Blognotice 06.07.2024: veille du deuxième tour des élections législatives 2024

Port Leucate 20.05.2024, © Christophe Neff 20.05.2024

Comme je l’ai écrit dans un des mes derniers billets je suis atteint par la même maladie que François Mitterrand. Les mois d’été qui passent, – sont et seront rythmés par les séjours d’Hôpital, de rééducation etc. J’ai déjà passé quelques jours à l’hôpital, – le Klinikum Worms dont j’ai déjà parlé dans les billets « Pensées pascales 2024 : Eloi, Eloi, lamma sabacthani? » & « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn »   . Beaucoup de lectures, – et naturellement j’ai observé de loin les elections legislatives 2024 en France. Cette fois ci surtout la lecture de livres écrit en allemand, – entre autres « Le Jardin des Finzi-Contini » dans la traduction allemande de Herbert Schlüter,  dont j’ai aussi lu quelques chapitres plus l’introduction de Eugenio Montale  en version originale italienne. Et en plus le roman autobiographique de Martin Walser «  ein springender Brunnen » . La liste complète des mes lectures de livres durant cette semaine d’hospitalisation se trouve dans la Bibliographie.

Drôle de coïncidence tous ces livres, sauf le petit livret de Anna Katharina Hahn qui est entre autres consacré à l’écriture et la peur,  nous parlent du fascisme, de l’antisémitisme, de la guerre qui ont ravagés l’Italie et l’Allemagne durant la période des années 1930 – 1945. Pouvant pas me déplacer j’ai voté par procuration[1]. J’ai la chance que dans la   Deuxième circonscription de l’Aude pour le deuxième tour je ne suis pas confronté à un choix cornélien entre RN et LFI pour faire barrage à l’extrême droite. Je voterai – ou disons la personne qui votera avec ma procuration – avec aucune hésitation Viviane Thivent candidate Écologiste du NFP ,  qui est une élue écologiste municipale à Narbonne, ancienne journaliste du Monde,  études scientifique comme bagage académique en main, – et déjà présent sur le terrain pendant des longues années ! Heureusement pas de candidats LFI dans cette circonscription, – car je considère cette formation politique comme un rassemblement proto- bolchevik, autoritaire qui veut saper le fondement de la démocratie parlementaire en France. Et je ne parle pas des déclarations antisionistes, derrière lequesl se cache le viel antisémitisme communiste de l’affaire blouses blanches.

Concernent le Rassemblement national, –  c’est un parti d’extrême droite tout simplement. Mais dénommer le RN comme fasciste, comme beaucoup trop de personnes le font, – c’est en fait banaliser le fascisme –   minimiser les terribles années 1930, 1940 en Allemagne, en Italie et en Espagne. Non, le but des dirigeants du RN n’est certainement pas une dictature fasciste, – mais plutôt un mélange de démocratie illibéral version Victor Orban et du régime autoritaire de l’Estado novo des années Salazar & Caetano au Portugal. Voire la France dériver lentement vers une démocratie illibérale c’est qui nous attend si le RN atteindra vraiment la majorité absolue durant le deuxième tour des élections législatives 2024. Mais il y encore d’autres cauchemars qui nous attendent durant ses prochaines mois, – comme j’écrivais déjà au début de l’année, – l’AfD, – parti d’extrême droite avec un véritable aile proto-fasciste pourrait sortir vainqueurs des élections régionales en Allemagne dans les régions de l’Est en Septembre, – et en Novembre il faut malheureusement craindre que Donald Trump gagne les élections présidentielles aux Etats-Unis. Je ne sais pas si la démocratie américaine survivra un deuxième mandat présidentiel de Donald Trump.  J’espère que la France ne  succombe pas aux sirènes des dérives autoritaires du RN, – c’est pour cela que je voterai sans hésitations pour  Viviane Thivent.

Bibliographie :

Bassani, Giorgio (1999) : Il giardino dei Finzi-Contini . Con uno scritto di Eugenio Montale. © 1999 Giulio Einaudi editore S.p.A., Torino; Edizione su licenza di Arnoldo Mondatori Editore S.p.A. Milano © 1980, In copertina: Nicolas de Staël, Nu couché, olio su su tela. © SIAE 1999. Torino, 1999, ISBN 88-06-15221-1

Bassani, Giorgio; Schlüter, H. (Übers.)(1991): Die Gärten der Finzi-Contini. Roman. Aus dem italienischen von Herbert Schlüter. 12. Auflage 1991, © Arnoldo Mondadori Mailand 1980, deutsche Ausgabe © R.Piper & Co Verlag, München 1963, Serie Piper 314, München 1991, ISBN 3-492-10314-6

Hahn, Anna-Katharina (2022): Ich kann mir alles vorstellen. © 2022 für den Text Anna Katharina Hahn © 2022 für die Gesamtausgabe Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V., Mainz, Internationale Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V., Kleine Drucke 114

Walser, Martin (2021): Ein springender Brunnen. Roman. 6. Auflage 2021, Erste Auflage 2000 suhrkamp Taschenbuch 3100, © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998. ISBN 978-3-518-39600-1

Wittstock, Uwe (2024): Marseille. Die große Flucht der Literatur. © C.H.Beck,  oHg, München 2024, ISBN 978-3-406-81490-7

Photo: © Christophe Neff 20.05.2024

Christophe Neff, Grünstadt, 06.07.2024


[1] L’auteur du blog paysage, franco-allemand est inscrite sur la liste électoral de la commune de Leucate, qui fait partie de la deuxième circonscription de l’Aude.

Blognotice 02.06.2024 : « La promesse » d’Anne Lauvergeon

J’ai découvert le livre « la promesse » par la critique de Nathalie Segaunes « Anne Lauvergeon raconte « son » Mitterrand jusqu’au déni »  dans le Monde[1]. Et même si cette critique me semblait plutôt une rétrospective amer sur les années Mitterrand, par endroits on a l’impression de retrouver l’anti mitterrandisme primaire des années Plenel à la direction de la rédaction du Monde,  je me suis mis à lire l’ouvrage, – le récit personnelle d’Anne Lauvergeon sur ses années Mitterrand – et surprise l’ouvrage m’a laissé plutôt une très bonne impression, surtout les chapitres sur l’amitié et la maladie, la mort et la souffrance.  Peut-être je suis un de derniers « Mitterrandiste » – je ne le sais pas – mais en lisant le récit de la vie de François Mitterrand par la plume de Anne Lauvergeon je me suis dit – si j’attends l’âge de la retraite, – en Allemagne pour l’âge de classe née en 1964 la retraite c’est donc à 67 ans, donc je pourrais aller en retraite durant l’été 2031 – et je pourrais peut être trouver le temps d’écrire un livre sur les paysages de François Mitterrand[2]. Je souffre de la même maladie que François Mitterrand et je ne sais pas si j’atteindrai l’âge de la retraite allemande, – mais comme la médicine a fait d’énorme progrès depuis les années Mitterrand, – je suis plutôt optimiste – de pouvoir un jour écrire un essai, un livre sur les paysages, l’idée de la France  de François Mitterrand. Dans ce contexte je précise que le récit d’Anne Lauvergeon peut être aussi lu comme un récit de géographie, de l’idée d’Anne Lauvergeon sur la géographie de la France, des paysages de France vue et vécu par François Mitterrand. Oui ce petit récit personnel d’Anne Lauvergeon sur ses années Mitterrand m’a tellement plu,- que je pense de m’acheter la version papier pour mon petit coin « François Mitterrand » dans ma bibliothèque, car j’ai lu le livre en version électronique epub sur mon tolino[3] ! Pour les « Mitterrandistes  éternels » ce livre est certainement une lecture enrichissant. Pour les autres lecteurs non « Mitterrandistes  éternels » l’ouvrage peut être lu comme un coup d’œil sur la perception de la« géographie humaine  de la France du vingtième siècle et de sa place dans le Monde » dans l’imaginaire littéraire de  François Mitterrand. Et simplement pour ceci une traduction en anglais et surtout en allemand, car l’Allemagne et l’Europe ont un place particulièrement importante dans le livre d’Anne Lauvergeon,  – serait surement serait une bonne initiative !

Lauvergeon, Anne (2024) : La Promesse. Paris, © Éditions Grasset & Fasquelle, 2024, ISBN 978-2-246-85730-3

Christophe Neff, Grünstadt le 2 Juin 2024


[1] Segaunes, Nathalie (2024): Anne Lauvergeon raconte « son » Mitterrand jusqu’au déni. L’ancienne secrétaire générale de l’Elysée, qui fut aussi « sherpa » de l’ex-président de la République, livre, dans un récit publié mercredi 17 avril, un témoignage intime et personnel de François Mitterrand, tout en faisant l’impasse sur son action politique. Le Mondefr. 16.04.2024

[2] Sur les paysages de François Mitterrand voir aussi ici quelques ligne écrite en allemand « Blognotiz 14.12.2011 – Erinnerung an die fünf Platanen vom Schramberger Rathausplatz »

[3] Voir aussi « Une liseuse „Tolino“ pour délester ma bibliothèque »

Pensées pascales 2024 : Eloi, eloi, lamma sabacthani?

Devant ma fenêtre de l’hôpital du Klinikum Worms je vois les trains qui traversent les champs, vignes et vergers. En Mars et Avril 2017 j’avais déjà passé une dizaine de jours dans cet hôpital, d’ailleurs j’en parle dans le billet « Blognotice 17.03.2017: Il y avait une fois un train direct Worms – Paris via la Zellertalbahn » . Cette fois j’ai subi une petite intervention chirurgicale. Beaucoup de lectures, – dans le bel petit livre « le gout du christianisme[1] » édite par Christian Delahaye je tombe sur la phrase suivante de Victor Hugo «  et ce grand cri qui sortira éternellement des bouches sublimes devant le ciel farouche ; Eli, Eli lamma sabactani ? (p. 93)». Je me demande qui de nos jours connait « ce grand cri » emi il y a plus de 2000 mille à Jérusalem  –

33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.

34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me? (Marcus Caput 15)”

Qui lit encore la bible dans le texte ? Qui se souvient encore du message du nouveau testament. Je me suis demandé ceci il a y quelques jours quand je découvris l’affiche « vom Leiden Christi » pour les concerts du groupe vocal Philae dirige par Cédric Dosch chez Willy Hahn dans la vitrine de sa librairie « à livre ouvert » à Wissembourg[2]. J’aurais bien aimé pouvoir participer au concert avant de partir pour mon séjour à l’hôpital.

Les trains passent à travers les vignes et vergers et j’accompagne «Jedermann» dans son dernier voyage. Et je lis le nouveau  recueil des poèmes de Wolf Wondratschek.  Les cerisiers sont en fleurs, le printemps arrive, j’entame la lecture « au pays de l’ours » de Jean Jacques Camarra – et je peux enfin quitter l’hôpital juste avant vendredi saint.

De retour à Grünstadt, je me mets à l’écoute de l’enregistrement   « Septem verba a Christo in cruce moriente prolata» de  «  Pergolesi » par René Jacobs (Akademie für alte Musik, Berlin)    –  et je relis l’évangile selon Marc dans la Vulgate originale. Elevé j’étais plutôt un cancre en latin, – mais 45 ans après mon « latin » j’ai encore suffisant de connaissances de latin pour lire les textes bibliques. Mais pour véritablement pouvoir lire les textes originales des évangiles  il faudrait lire le grec anciens, – que je n’ai jamais appris. Mais je ne suis pas un bibliste, – même si pendant mon enfance j’ai parfois rêvé de devenir un « exégète ».

33 Et facta hora sexta, tenebræ factæ sunt per totam terram usque in horam nonam.

34 Et hora nona exclamavit Jesus voce magna, dicens: Eloi, eloi, lamma sabacthani? quod est interpretatum: Deus meus, Deus meus, ut quid dereliquisti me?”

Qui se souvient encore du cri désespère « Eloi, eloi, lamma sabacthani » il a plus des deux mille ans sur les roches du Golgotha ? Que signifient ces mots aujourd’hui  dans notre monde ?

Je finis ces lignes après avoir participé à la petit célébration œcuménique de pacques au cimetière de Grünstadt. Un petit groupe restreint de fidèle chrétiens qui célèbre la résurrection du Christ. Il pleut, et les oiseaux chantent, – on pourrait croire que ce sont surtout les oiseaux par leur chant matinale chantent et célèbre la résurrection du Christe. Il y a beaucoup plus d’oiseaux que de fidèles qui fêtent la résurrection du Christ. De retour à la maison je lis le texte de Sebastian Rogler sur la merveille de paques – « Wunder oder nicht » – et je me mets à la  lecture des chapitres 15 et 16 de l’évangile selon Marc en latin et en français. Comme par miracle je découvre le très bel article de « Daniel Marguerat » sur la constitution des tout premiers récits sur Jésus dans le Monde[3]. Je ne sais pas trop si je suis croyant, – mais déjà durant mon enfance j’étais fasciné par les textes bibliques.

6 Qui dicit illis: Nolite expavescere: Jesum quæritis Nazarenum, crucifixum: surrexit, non est hic, ecce locus ubi posuerunt eum.

7 Sed ite, dicite discipulis ejus, et Petro, quia præcedit vos in Galilæam: ibi eum videbitis, sicut dixit vobis.

Mc 16:6- Il leur dit: Ne vous épouvantez pas; vous cherchez Jésus de Nazareth, qui a été crucifié; il est ressuscité, il n`est point ici; voici le lieu où on l`avait mis

Mc 16:7- Mais allez dire à ses disciples et à Pierre qu`il vous précède en Galilée: c`est là que vous le verrez, comme il vous l`a dit.

Bibliographie :

Les extraits de bible en latin du site vulgata.net et la version français du chapitre 16 de l’évangile de Marc provient du site Biblia catholica.

Camara, Jean – Jacques (2022) : Au pays de l’ours. Neuchatel. ISBN 978- 2-88958-486-4

Delahaye, Christian (Ed.) (2024): Le goût du christianisme. Texte choisis et présentés par Christian Delahye. Paris, 2024, © Mercure de France pour l’introduction, les présentations et les commentaires, ISBN 978-2-7152-5536-4

Hofmannsthal, Hugo von; Thomasberger, Andreas (Hrsg): Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes. Herausgeben von Andreas Thomasberger. Ditzingen, 2021, Reclams Universal  – Bibliothek Nr. 18037,  2000 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. Kg. , Ditzingen 2021, ISBN 978-3-15-018037-2

Wondratschek, Wolf (2023) : Einige Gedichte. Berlin, 2023, © Wolf Wondratschek 2023, © Zeichung auf S. 48, Lilo Rinkens, © dieser Ausgabe Ullstein Buchverlage Berli, ISBN 978-3-550-05091-6

Christophe Neff, écrit pendant le week-end pascale 2024


[1] On trouve une petite notice de lecture ecrite par Pierre Assouline sur la page Facebook de la RDL « Le goût du christianisme. Textes choisis et présentés par Christian Delahaye »

[2] Sur Willy Hahn et la librairie « a livre ouvert » voir aussi « « Willy Hahn – Aïcha et les 40 lecteurs – Scènes d’une vie de libraire » notices de lecture, voyages et souvenirs d’un habitué de la librairie « à Livre ouvert » à Wissembourg »

[3] Marguerat, Daniel (2024): Comment (et par qui) le souvenir de Jésus a-t-il été transmis après sa mort ? La question reste l’une des énigmes les plus difficiles à percer de l’histoire du christianisme. Alors qu’une partie du monde chrétien célèbre la résurrection du Christ à l’occasion des fêtes de Pâques, zoom sur la constitution des tout premiers récits sur Jésus, des lettres de Paul aux Evangiles.  Le Monde (Le Monde des religions).