Neues aus dem Leiningerland – das Grünstadter Känguru wurde wieder gesichtet (27.10.2009)

Über das Grünstadter Känguru habe ich ja schon mehrfach berichtet. Lange Zeit hatte man von dem Rotnackenwallaby  welches durch Leiningerland und Unterhaardt hüpft nichts  mehr gehört. Jetzt ist es wieder da – gestern berichtete die Unterhaardter Rundschau unter dem Titel „Känguru weiter auf Tour de Pfalz – Beuteltier bei Maxdorf beinahe überfahren – Jetzt wieder verschwunden“  darüber.  Aber wenn man den kleinen Artikel dann genau liest erfährt man, dass der Vorfall schon am 24. August geschah, – und das Känguru seitdem verschwunden ist.  Die Nachricht brauchte also fast geschlagene zwei Monate bis diese bei der Rheinpfalz respektive der Unterhaardter Rundschau ankam.  Ansonsten steht in dem Artikel nicht viel Neues drin.  Der Landauer Zooinspektor Gregor Müller wird mit der Aussage zitiert, dass das Känguru auch bei uns problemlos einen Winter überstehen könnte.  Das ist an für sich auch keine neue Information – ähnliches konnte man schon in vorangegangene Beiträgen der Rheinpfalz zum Thema lesen.  Warum fragt man sich versucht die Rheinpfalz nicht mal was über die Rotnackenwallabypopulation in der Forêt de Rambouillet zu schreiben (Ich berichtete hier darüber). Vermutlich weil man in der deutschsprachigen Wikipedia nichts darüber findet. Da müsste man dann doch etwas recherchieren und ggf. auch noch etwas französisch lesen können!?  Belassen wir es mal dabei. Mir ist das Känguru von Grünstadt persönlich noch nicht begegnet, aber ich verfolge durchaus mit Interesse die mediale Spur die das Känguru von Grünstadt  in der regionalen und überregionalen Presselandschaft hinterlässt. Ansonsten gibt es kaum was Neues aus dem Leiningerland.  In übrigen Deutschland auch nicht. Wir werden eine neue Regierung bekommen – dazu beschert uns der Spiegel (44/2009) eine durchaus lesenswerte Titelstory „Weiterwursteln im Merkelland„.  Das Essay von Dirk KurbjuweitSieg der Ängstlichkeit – «Mehr Demokratie Wagen » – was ist von diesem Satz geblieben ?“  im gleichen Spiegelheft ist nicht nur ein lesenswertes, sondern in meinen Augen ein durchaus gelungenes politisches Essay zur aktuellen politischen Befindlichkeit der Nation.  Mal schauen wie lange wir warten müssen bis wir die Spiegel Titelstory des Heft 44/2009 und Dirk Kurbjuweit Essay auf Spiegelonline in digitaler Version erscheinen. Man wird sich natürlich fragen, was die große Politik mit dem Grünstadter Känguru zu tun haben.  Kurbjuweit schreibt :„ «Wir wollen mehr Demokratie wagen»   wäre heute kein Satz mehr, der diese Gesellschaft erreichen kann. Viele würden gar nicht mitbekommen, dass er gesagt wurde, anderen wäre es egal, und die meisten würden dem Politiker, der den Satz sagt, nicht glauben, dass er ihn ernst meint.“ Kurbjuweit hat recht, die Botschaft würde wahrscheinlich gar nicht ankommen, – während des letzten Bundestagswahlkampes hatte man hier im Leinigerland zeitweise das Gefühl – dass das „Grünstadter Känguru“ durchaus wichtiger als der Bundestagswahlkampf war  – siehe auch mein Posting „Unterhaardter Randbemerkungen zur Bundestagswahl 2009 (1; 30.8.2009): – ist der Wahlkampf wirklich langweilig?“ .  Zu guter stelle ich mir noch die Frage weshalb das „Grünstadter Känguru “ bisher noch keinen Artikel in Wikipedia.de hat! Es wäre eigentlich an der Zeit!

Quellen:

Der Spiegel (2009) : Weiterwursteln im Merkelland. In : Der Spiegel, 44/2009, 24 – 38.

Die Rheinpfalz – Unterhaardter Rundschau, Montag 26 Oktober 2009:  Känguru weiter auf Tour de Pfalz. Beuteltier bei Maxdorf beinahe überfahren – jetzt wieder verschwunden.

Kurbjuweit, D. (2009):  „Sieg der Ängstlichkeit – «Mehr Demokratie Wagen » – was ist von diesem Satz geblieben ?“  In: Der Spiegel, 44/2009, 54- 56.

Christophe Neff, Grünstadt le 27.10.2009

Ein Kommentar zu „Neues aus dem Leiningerland – das Grünstadter Känguru wurde wieder gesichtet (27.10.2009)

  1. Schön dass Sie Kurbjuweit’s Artikel herbeiführen. Ich habe gerade Gestern sein Essay durchgelesen und ich muss sagen das es ein sehr gutes stuck ist. Kurbjuweit hat recht wenn er behauptet dass viele Leute gar nicht mehr interessiert sein an der Politik. Sie erfahren nur noch über die Massamedien von das in Berlin passiert. Ihre Känguru Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel dafür.

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